1839 / 285 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

was auch geschehen möge, so kann man versichert seyn, daß das Unrecht niemals auf Seiten Frankreichs seyn wird.“ e

Börse vom §8. Oktober. Heute beschäftigte man sich fast aus\chließlih mit den Obligationen der Haytischen Anleihe. Die von der Haytischen Regierung gemachten Vorschläge (vergl. das gestr. Blatt der St. Ztg.) wirkten günstig auf die Course jener Obligationen, die zu Anfang der Börse von 530 auf 580 stiegen, und noch am Sctlusse mit 570 bezahlt wurden. Die aktive Spanische Schuld war sehr ausgeboten, und fiel von 317/; auf 31, Di Course der Französischen Renten hielten sich im Gan- zen fest, aber das Geschäft in denselben war sehr unbedeutend.

Marseille, 3. Of. Herr von Pontois, rae aide a Gesaridker bei der Pforte, ist in der vergangenen Nacht hier an- aréommen und hat sich sogleich auf dem Dampfschiffe „Lavoisier““, welches zu seiner Aufnahme bereit lag, nach Konstantinopel ein- geschifst. Z ¡d : i

Bourges, 5. Okt. Der Jnfant, Don Sebastian, hat ge: stern Morgen um 10 Uhr Bourges verlassen, um sich nach Jta: lien zu begeben. Seine Pässe sind ihm auf das förmliche Ge- such des Neapolitanischen Geschäftsträgers zugefertigt worden. Der Baron Hyde de Neuville ist am vergangenen Mittwoch hier eingetroffen, und hat, in Begleitung seines Neffen des Vicomte von Bardonnet, dem Don Ca:los einen Besuch abgestattet.

Algier, 28. Sept. Man erfährt jeßt mit ziemlicher Be: immtheit, daß Abdel Kader die Zusab-Artikel zu dem Traktat an der Tafna, die von Ben-Arah und dem Marschall Valéé unterzeichnet waren, nicht ratifiziren will. Die Schwierigkeiten in “Betreff der Begränzung unserer Besißungen in den westlichen Provinzen existiren daher noch immer. Frankreich kann vor der Hartnäckigkeit des Emir nicht zurücktreten, und es is daher wieder mehr als jemals von ciner nahe bevorstehéênden Expedition die-Rede. Der Marschall Valée wünscht allerdings cine günstigere “ahreszeit für einen neuen Feldzug abzuwarten, aber das Mi- nisterium und der Herzvg von Orleans scheinen entschlossen, ihn zu unternehmen. Es is daher auch nicht wahrscheinlich, daß der Herzog von Orleans so schnell, wie man es früher verkün- det hat, Afrika verlassen wird.“/

Großbritanien und Jrland.

London, 8. Oktober. Es wird jeßt von anderer Seite der neulich von einem hiesigen Blatte gebrachten Anzcige, daß die Königin in diesem Jahre Brighton nicht besuchen werde, aufs Bestimmteste widersprochen und im Gegentheil versichert, daß im Palaste zu Brighton schon Alles zur Aufnahme Jhrer Ma- jestät bereit sey. 2

Die Königin - Wittwe will nächster Tage dem Herzoge von Devonshire in Chatsworth einen Besuch abstatten. Auch die Familie Cambridge und Fürst Esterhazy werden daselbst erwartet.

Die Nachricht von der Ernennung des Admirals Fleming zum Gouverneur des Greenwich-Hospitals wird vom Globe nunmehr bestätigt.

Der Marquis von Londonderry, welcher England mit seiner Gemahlin verlassen hatte, um sih nah Gibraltar zu begeben, hat sich einige Tage in Lissabon aufgehalten und is von da nach Cadix weiter gereist, wo er bis zur Mitte des nächsten Novem- bers sich aufhalten und erst im nächsten Monat in Gibraltar ein- treffen wird.

Ueber Portugal is der Ottomanische Thron - Prätendent Nurim Efendi von Malta hier angekommèén.

Die Vorbereitungen zum Wiederaufbau der abgebrannten Börse scheinen jeßt mit größerem Eifer betrieben zu werden. Die Kommission, der die Leitung des Baues überwiesen ist, hat von den in Folge öffentlicher Aufforderung, der indeß die bedeutend- sten Architekten kein Gehdr gegeben haben, eingelieferten 38 Plä- nen vorläufig 5 ausgewählt, aus welchen nach näherer reiflicher Erwägung der definitiv anzunehmende ausgewählt werden soll. Mas die Bestimmung des Plabes für den neuen Bau betrifft, so sind die Unterhandlungen mit den Besißern der anzukaufenden Häuser in Sweeting-Lane bereits bedeutend vorgeschritten, und man hofft daher, daß bereits im folgenden Jahre der Grundstein des Gebäudes wird gelegt werden können, für welches übrigens die Kosten auf 150,000 Pfd. festgeseßt sind. ]

Auf die Aeußerung der „Revue des deux Mondes“, daß Graf Molé nie die Absicht verhehlt habe, in dem ersten günsti- gen Augenblicke die Unabhängigkeit des Pascha von Aegypten anzuerkennen und aus Mehmed Ali einen Freund Frankreichs gegen England zu machen, da leßteres dereinst gegen die Franzo- sen im Mittelländischen Meere kämpfen zu wollen scheine, ent- gegnet die Morning Chronicle: „Dies ist eine gute Probe der von einigen Französischen Politikern gehegten Feindseligkeit gegen England. Frankreich denkt an Mehmed Ali einen Verbúndeten gegen uns zu finden, weil wir, die Englän- der, Frankreich im Mittelländischen Meere bekämpfen zu wollen cheinen. Warum aber sollten wir Frankreich im Mittelländi- schen Meere zu bekämpfen wünschen? Wir sind nicht nur zufrie- den damit, Siber dabei betheiligt, daß es einen ansehnlichen Theil des Handels und des Einflusses in jenem Meere befiße. Wenn Frankreich aber danach trachtete, im Mittelländischen Meer allein zu walten und dasselbe nach Napoleon's Ausdruck zu einem Französischen Sce zu machen, so würden wir allerdings dagegen fämpfen. Wird Mehmed Ali- in dieser Absicht unterstüßt, dann sind wir durch Gerechtigkeit und Klugheit verbunden, uns der Bergrößerung dieses Feindes zu widerseßen, mit welchem das Organ des Grafen Molé uns bedroht.‘

“Es heißt, daß mit der „British Queen“, welche am 22. Sevtember, dem Abgangstage des „Great Western“/, in New- Vork angekommen war, noch ungefähr 250,000 Pfd. von der Hank der Vereinigten Staaten remittirt werden sollen. Diese bessere Gestaltung der Verhältnisse der hiesigen Agentur jener Bank hat auf den Geldmarêët günstig eingewirkt; das Geld war reich- licher zu haben, und das Vertrauen schien sich wieder herzustellen. Man will indeß wissen, daß die großen Kapitalisten mit ihrem Gelde noch zurückhalten, um erst die völlige Abwickelung der An- ge egenheiten der Bank der Vereinigten Staaten abzuwarten. Nachtheilig auf den Geldmarkt hat überdies während der ver- flossenen Woche die Auszahlung der bedeutenden Summe gewirkt, welche die Zölle für eingefühttes fremdes Getraide in Anspruch) genommen haben. i

Die lebten Berichte aus New-York, die bis zum 21. September reichen, haben in politischer Hinsicht wenig Neues von dort überbracht. An der Kanadischen Gränze war Alles ziemlich ruhig. Hin und wieder kamen zwar noch einzelne Ge- waltthätigkeiten vor, doch fam Niemand dabei ums Leben, und cine vollständige Sicherheit des Eigenthums und der Personen

wurde dort überhaupt nicht eher für möglich gehalten, als bis die Britische und die Amerikanische Regierung beiderseits eine neue wi.kfame Gränz-Polizei eingeführt haben würden. . Die Kanadi- sc;e1 Zeitungen waren hauptsächlih mit Betrachtungen über die Entfernung Sir J. Colborne's und die Ernennung des Herrn P. Thomson zum General-Gouverneur angefüllt. Der „Mont-

117A

real Herald‘“‘ machte dem bisherigen Gouverneur große Lobeser- hebungen und griff seinen Nachfolger ében so heftig an, als einen Mann, dessen politische Grundsábe, in die Praxis Übertragen, cine Rebellion unter den bisher loyalen Einwohnern von Kanada hervor- rufen und auf-diese*Weise: die Trennung der Nord - Amerikani- schen Kolonieen vom Britischen Reiche beschleunigen würden. Man müsse, meint dieses Blatt, Herrn Thomson gleich bei seiner Ankunft sagen, daß er nur auf der Stelle nah England zurück- kehren möchte, wenn er niht Willens wäre, seine antikolonialen Ansichten zu ändern. Ueber den Gesundheitszustand in den süd- lichen Staaten déx Union lauten die Nachrichten noch immer sehr betrübend. In New-Orleans, Mobile, Augusta und ande ren Orten wüthete das gelbe Fieber noch mit unverminderter Heftigkeit. In Mobile starben im Lauf einer Woche fast an- derthalbhundert Menschen daran. Die meisten Läden und Ma- gazine daselbst waren ganz geschlossen, das Postamt nur des Nachmittags gedffnet, und die Banken hatten nur zwei Stunden täglich zu ihrer Geschäftsführung angeseßt. Fn Natchez hatte cine große Feuersbrun| furchtbaren Schaden an gerichtet; es waren dabci fast lauter Magazine abgebrannt, und man {äßt den Verlust auf nahe an 160,000 Dollars. Günstigere Nachrichten gehen über den Aerndte in den Vereinigten Staaten ein. Die Getraide versprach einen überaus reichen Ertrag, und man ausführen zu können, wenn in England Mangel eintre Auch die Baumwollen-Aerndte skand gut, man rechnete Ertrag von 1,609,000 Balle. Die Tabacks-Aerndte in V nien, Kentückty, Maryland und Ohio hat in diesem Jahre 115,000 Oxhoft, fast das Doppelte des vorjährigen Ertrages, eingebracht. Endlich ist noch zu erwähnen, däß der Gerichtshof der Vereinigten Staaten sich in der Sache des nach New-York

Î Äirmistead‘““ fur tnkom

aufgebrachten Spanischen Sklavenschisss , Ü petent erklärt hatte.

Nach den in Nötd - Amerikanischen Blättern enthaltenen Nachrichten aus Mexiko sollen die noch nicht erledigten Disse renzen zwischen dieser Republik und Frankreich nahe daran seyn, zu einem neuen Bruch zu führen. Ín den inneren Angelegen heiten Meriko's war dagegen wieder vollkommene Ruhe ein getreten.

Aus Galveston in Texas gehen L. September. Der Wohlstand der Bevölkerung dieser neuen Republik machte schnelle Fortschritte. Die Indianer verhielten sich ruhig, sie hatten in der leßten Zeit keine neue Plünderungen verúbt. Die Äerndte wird als sehr ergiebig geschildert.

Amerikanische Blätter melden, daß, Nachrichten aus Monte video vom 25. Juli zufolge, durch die Bemühungen des Eng lischen Konsuls der Frieden zwischen der Orientalischen Republik und Buenos-Ayres nach einem viermonatlichen Kriege abge|c! sen worden sey. Auch hatte man in New - York die Nachricht aus Montevideo erhalten, daß die Revolutionaire einen Versuch gemacht hatten, den Fructuosa Rivera der Prásidentschaft zu ent seben und dieselbe dem General Oribe zu übertragen, was aber mißlungen war. Rivera hatte die Stadt am 26. Juti verlassen, die Empdrer, 200 an der Zahl, überfallen und fie zerstreut, nach dem von beiden Seiten Einige geblieben waren. Die Verbindung

zwischen Montevideo und Buenos - Ayres is vollflommen abge \chnitten; der Französische Admiral wollte weder Briese noch Passagiere durchlassen. - : Zeitungen aus Lima vom 23. Juni zufolge, war der FZrie- den in Peru wieder vollkommen hergestelit, und man glaubte, daß Gamarra Präsident bleiben würde. Das Nord - Amerika- nische Geschwader, welches auf. einer vissenschaftlichen Cxpedition begriffen ist, befand. sih beim Abgang der lebten Nachrichten 7Fenjeln jegein

in Callao, von wo cs nach den Sandwichs-

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die Nachrichten“ bis zum

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Aus dem Haag, 9. Okt. Der Erzherzog

Este und dex Erbprinz von Modena sind gestern, Crsterei

dem Namen cines Grafen von Puchhen und Leßterer unter

Namen cines Grafen von Villafranca hier eingetroffen. Der König hat gestern dem Belgischen Gesandten, Fürstet

von Chimay, die Antritts-Audienz ertheilt Am 2isten d. M. wird die Session der

Se. Majestät den König in Perjon

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Generalitaat eroffnet Werden

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Brüssel, §. Oft, Der Erbprinz von Sachjen : KobUi 0: Gotha und sein Bruder, der Prinz Albert, sind gestern zu cinem Besuche bei der Königl. Familie in Schloß Laeken eingetrossen Die Angelegenheiten des Hauses Cockerill in Seraing wer den, wie es heißt, sehr bald geordnet seyn, und zwar vermittelst eines öproc. Anlehns, das dem Hause gemacht werden joll, wäh rend die Darleiher ein Comité bilden wrden, welches die Fort ebung des Geschäftes beaufsichtigte. Der Belge enthält die Ankündigung, Bartels von der Redaction dieses Blattes zurückgezogen habe. Der Moniteur Belge (mit dem Datum vom 9. Oktober) theilt den Jnhalt einer Posk-Convention mit, welche am 6. ( tember zwischen der Belgischen und der Niederländischen Regie rung abgeschlossen worden ist. l E Le, T, D O) Dies find Versuche zur Aufwiege- lung der Fabrik-Arbeiter durch, einige aus Gent gekommene Cmis- saire gemacht worden, doch sind ihre Bemühungen an der Festia feit und Vorsicht unserer Behörden, so wie unserer Fabrikherren

gescheitert.

6 e G f Z G Mt Daß I) Derr os

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Okt. (Kölnische Zeitung.) Seit der Aner- Königs Leopold von Seiten aller Mächte,

- Abschlusses mit Holland, is im Innern Belgiens cine wesentliche Umgestaltung eingetretet Bisher gehdrten einige Familien vom höchsten Adel und eine gewisse Zahl Häuser geringern Adels oder Patrizischen Notabilitàt zur Partei der alten Regierung. Die Abneigung vor allem re volutionairen Wesen hatte sie auf dieser Seite zurückgehalten. Dieses Motiv ist weggefallen, sobald König Wilhelm selbst die neue Belgische Ordnung anerkannt hatte, und so schließen sich denn jene Familien gegenwärtig eine nach der andern dem Könige Leopold an, und verstärken die Zahl der Freunde der Ordnung und Achtung vor dem Bestehenden. Es fragt sich, was die Regierung zur Beschwichtigung der Ansprüche der Genter Fabriken thun werde. Den Arbeitern hat man in den Kopf gesebt, die Einführ der Franzè- sischen Baumwollen-Waaren, die bisher gegen 10 his 15 pCt. vom Werthe eingeführt werden dursten, müsse durchaus verboten werden. Die während der unruhigen Tage in Gent von den Fabrikher- ren gebildete Association zur Wiederbelebung der dortigen GVe- werbe, die sich speziell mit Erforschung der hierzu dienlichen Mittel beschäftigen, und demnächst ihre Anträge ans die Regie- rung stellen soll, wird wahrscheinlich dieselbe Forderung machen. Hiergegen sträubt sich nun der Grundsaß größtmöglichster Frei- heit, den man in Zoll- und Handelssachen mehr und mehr reali-

Brussel, è kennung Belgiens und K in Folge des - Yuiedens

siren möchte; auch würde ein solches Verbot wahrscheinlich von Frankreichs Seite Retorsionen erzeugen und auf mehrere andere nicht unbedeutende Zweige im Innern nachtheilig wirken. Da mit Nöchstem die Kammern zusammentreten werden, so wird dis Gegenstand zur Sprache kommen und cin Gesclz darüber vore gelegt werden müssen. Bis dahin hat die Regierung hoffentlich Zeit, in Frankreich, wo die Einfuhr unserer Baumwollenzeuge ver boten ist, eine Modification zu erwiedern. Gelingt ihr dieses nicht so scheint der Augenblick für fie gekommen, sich entschiedener für eine Handelsverbindung mit Deutschland zu erklären. Man spricht von einer Reise, die der König in kurzem nach Wiesbaden antreten werde. Seine Aerzte sollen ihm dringend hierzu gerathén haben, weil“ e; seit einiger Zeit an ciner Herzfrankheit leide. Andere wollen dic ser Reise einen politisczen Grund unterschieben, da sich die Jah reszeit für eine Badekur nicht mehr eigne. wnd N.o.r wzeg £:u- Die Französische Korve 7 auf der Reise von Spikbbergen und H in Beraen eingelaufen... Jn Havesund, Zúste des Königs Ludwig Dhili aufgestellt dei

wovden, den emacht hat. Die

Schweden

ç Ÿ og L CNE+ toctholm, 4. Oft.

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aen Taaen nacl) Christiania und dann, wte

den Holländischen und Englischen Küsten absegeln Die Eisen-Verschiffung von Gothenburg isi

bedeutend gewesen, und man glaubt allgemei

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Kopenhagen, 8 Dk. Durch Königliche

6. September d. J. ist es bestimmt, daß cine Summe vön S () éa S M I 21 l, 200 No wi ‘V Én) » (Fn . h At 0,000 Rehlr. Silber von den der ¿lkademie Sorde zugehdrige Kapitalien hinführo als unantastbarer Kapital-Grund- F

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è jestät ummen, worin von den 3 en den Stadt-Direftor Rug! en’ ist. n Gemäßheit der mix desfalls erbffne Ih den Bürger-Vorstel ize die Suspension des Stadt-Direîït die dabei zu erwagend: dem abschriftlich anliegenden, a Magifirat hiersel! lassenen Allerhöchsten BDeskripte voi Diese Gründe sammilich 1 find uoch bedeutend inmittelst verstärkt worden. Die Bürger Borjste meinen zwar, daß die gegen denStadt Direftor Rumann eing suchung ergeben habe, „,Ccs sey zu einer Fortdauer D nach der Ansicht des untersuchenden Gerichts, ein anla\ung nicht mehr vorhanden. Ausicht irrig. Es muß nämlich gänzlich dahin gestellt bleiben , aunag die K. ihrer rechtlichen Beurtheilung sämmtiliche Gründe hätten verste welche im administrativen Wege eine S

1 herbeiführen mußten, j}

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Justiz- Kanzlei alsdann würde getroffen haben

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er, eine genügende Veranlassung z Beamten nach Lage und Richtung

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ermáßigenden Rücksichten des Gemeinwohls die Ueberze!

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Beurtheilung der Landesgerichte nid

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admimisirgl gewonnen deu! Falle QUS den nun zur wachsenen Rückfichten der Landes-Wohlfahrt im die fragliche Suspension (mithin keinesweges cine Strafe) verfügt w0i den ijt wozu die rechtliche Befugniß den oberen vertsaltendeu B bévden im biesigen Königreiche nach Maßgabe des Allerhöchsien R \friptes vom 25. Juli d. J. und der darin hervorgehöbenen Fälle all sich nicht bestreiten läßt : Aeußerung des untersuchenden Gerichts Uder eine zu semer duna Uberall nicht erwachsene Frage irgend ein Gewicht nicht wird bei ; Dies leidet bier um so weniger cinigen Zweisé zl. Justiz - Kanzlei selbst ausdrücklich anerkannt ivi der Fortdauer der als Verwaltnugs- Maßregei vension die gerichtliche Kompetenz uicht anzunehmen se! gl. Justiz-Kanzlei inmittelsi die aufBefeitigung der gegen Rimaun eingeleiteten Kriminal-Untersuchung gerichtete theil verworfen hat und wenn ferner seit dieser Verfügun ¡ gedachten Gerichtshofe uuter dem 12ten v. M. annoch elne zwelii n Stadt - Direlktor Rumann mitunterzeichuete Vorsieilnng. de iraté-Kollegii an die Bundes - Versammlung (neiche -. gegen die Regierung enthält) zu weitere! riviesen worden ist, so fann darin nur dit 1g der Motive für die in Frage ftehende Suspens 1 Exmáägung der vorstehenden Gründe und nach Lage der n Se. Königliche Majestät sich nicht bewogen finden fon Burger-Vorsteher, unt Aufhebung der gegei dei! verfügten Suspceusion zu willfahren bex 1839. 7x. Majestät des Königs. Dex Staats- und Kabin

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Dresden, 10. ODkt. Das schon im Sommer gra} sirende Nervenfieber scheint Dresden und die Umgegend noch nicht ganz verlassen zu haben; kürzlich ist ein Mitglied der For! Atademie zu Tharandt daran geskorben und sein Leichnam na 2% Stunden beerdigt worden.

Man ist ziemlich allgemein der Ansicht, daß bei der näch stens erfolgenden Stände-Versammlung der Antrag auf gänzlich Aufhebung der Patrimonial-Gerichtsbarkeit im Königreiche Sach sen angenommen werden und durchgehen wird. Noch neue!‘ dinas haben mehrere Städte und Rittergutsbesißer ihre Gerichts barkeit an den Staat abgegeben.

Sulius Moser's Trinkspruch zur Einweihung des neuen Theaters im sogenannten Zwinger ‘ist eben so wie dessen Otto Hil. bei der Darstellung des leßteren im alten Hause mit großer Theilnahme aufgenommen worden. Der äußere Bau des neUen Theaters ist vollendet und gewährt einen höchst angenehmen Av blicé; die Erdffnung des neuen Hauses soll im August künstigen Jahres stattfinden. Bis zu diesem Zeitpunkte sollen die dem Eingange desselben gegenüber liegenden vier Häuser, später au® alle übrigen, eingerissen werden und das neue Orangerichaus |cch an das Theater anschließen.

wissenschaftliche ete

—— fo leuchtet es von felbst ein, daf; etnel

Der Guß der Statue Friedrich August's, welche hier in einer parkähnlichen Anlage aufgestellt werden soll, ist vor kurzem sehr glücklich ‘ausgefallen, mit Ausnahme des einen Armes, der besonders hat gegossen werden müssen.

Die hiesige Actien-Zucker-Raffinerie hat neuerlich bedeutende Verluste gehabt, namentlich durch schlechte Fabrication, weshalb an 16,000 Centner haben umgesotten werden müssen; dagegen hat die Maschinenbau-Gesellschaft zu Uebigau unter dem neuen Direktorium größeren Aufschwung genommen.

Leipzig, 11. Okt. Die vortreffliche beständige Herbst- Witterung begünstigt unsere Michaelis-Messe, die an Waaren eben ío wie an Einkäufern reich ist. Nur hindert der durch so viele \ctiengesellschaften gesteigerte Speculationsgeist dem Umsaß des haaren Geldes, womit noch weit größere Geschäfte gemacht wer- den möchten. Dennoch beläuft sich hier der jährliche Waaren- ilmsaß auf mehr als 50 Millionen Thaler. E

Die Einnahme der Leipzig- Dresdner Eisenbahn - Gesellschaft vom 7. April d. J., von wo an die ganze Bahn aus Dresden erôffnet wurde, bis zum 30. September, is sehr bedeutend; sie beträgt 254,922 Rthlr. 16 Gr., wozu 295,126 Personen 210,368 Rthlr. 20 Gr. und der Güter- Transport 44,553 Rthlr. 20 Gr. beigetragen haben. Die Actien sind jeßt, dem Cours-Blatt zu- folge, zu 91#/, pCt. gesucht.

Die den Angelegenheiten des Verlagsrechts, des \chriftstelle- rischen Eigenthums und des Nachdrucks gewidmete „Allgemeine Nreß-Zeitung““ wird bei J. J. Weber hier vom 1. Januar 1840 r der Leitung des vielbewanderten Kriminal - Direktors

dißig zu Berlin redigirt werden und tüchtige Kräfte zu Mikt- arbeitern zählen.

Der hiesige Dr. Heimbach, früher Privat-Docent, hat eine

3e entliche Professur der Jurisprudenz erhalten; er ist als

e bes reinen Civil-Rechts, wie als Bearbeiter der Basili-

)elehrtenwelt bekannt.

der Staats-Zeitung vom 6. Juli d. J. (Nu. 185)

erwähnte Preußische Renten- Anstalt findet auch hier vielen An-

theil, wozu die Thätigkeit des hiesigen Haupt - Agenten, Julius

Meißner, nicht wenig beträgt. Die vortheilhafte Seite der An-

sralt hat bei Prúfung ähnlicher Jnstitute zu Wien, Stuttgart und

Karlsrühe die Aufmerksamkeit der Sächsischen Regierung erregt, die eine ähnliche Anstalt ins Leben rufen wird. i i

Samblia, 1 B, O) Fn einem Artikel de eutigen „Wöchentlichen Nachrichten“, in welchem eine Vergrd- finden sich fol-

f. ßeruna des hiesigen Oberhafens empfohlen wird, gende interessante statistische Angaben: „Liste der, während der leßten 18 Jahre von der anaekommenen und dahin abgegangenen Kähne: Angek. Abgeg. | Angek. 1704 . 1604 Ol 2047 : { . { 1914 . 2868 [949 [844 1832 3103 2000 1969 ENOO 4 : ./ AROR 2446 221 G. D006, 2640 . 2446 | 1835 2928 2324 2120 1836 3108 2765 . 2456 | 1837 B44 2646 Î 2543 . 2443 | 1838 . 0099. (12916 Sn den obigen Zahlen sind nicht einbegrissen die Ballast- Kähne, welche auf 300 jährlich anzuschlagen sind, so wie andere 3909 Kähne, welche hier geschlachtet (d. h. aufgebrochen) werden. Aus der folgenven Liste det, während der lebten 25 Jahre von hier auf der Ober-Elbe versandten Waaren ergiebt sich eine Zunahme des Verkehrs, die auch die sanguinsten Erwartungen úbertressen dürfte, es wurden nämlich verschisst : E. 10449 Lasten [-TS2T O. TO/420 » 1828 . [816 29,352 1829 1830 . 1831 . 1892 34,523 I, 0270 V3), 140/006 L: 6. N AT; 1836: .-. 51 1837 T, 1838

Ober-Elbe

‘Abaeg. 19)

u L aw 2440 «S900 3001 . 1934 . CASS . 2994

1830 1831

. 37,4419 Lasten

. 38,659 » 39 445 » 17,905 ) 18,251

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20 10! 20) 195 5

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30 083 5 30/430". "55 |

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717 TST S Y 70,554 Das Jahr wivd, aller Wahrscheinlichkeit nach, frühere auf beiden Listen. noch übertreffen. ““

Q ENCCLLTi O:

Wien , 7. Okt. Aus Orsowa wird gemeldet, daß die niglich Preußischen Offiziere, Freiherr von Moltke und Herr von Vincke, am 24sten v. M. în die dortige Kontumaz eingetreten jeyen, nach deren Ablauf (die Kontumaz dauert gewöhnlich zehn Tage) sie die Rückkehr nach Deutschland fortseßen werden.

Okt. Se. Majestät der Kaiser haben den Bischof und Großprobst an dem Metropolitan - Kapitel zu Erlau, Karl von Rajner, zum Weihbischof und Suffraganeus des Patriarchen und Erlgquer Erzbischofs Johann Ladislaus von Pyrker ernannt.

Wien, 8.

A L En,

Rom, Oft. (A. Z.) Dev Kardinal-Staats- Secretair Lambruschini is auf einige Wochen nach seiner Abtei Farfa, am Fuß des Sabiner-Gebirges gelegen, gereist, woselbst von ihm vor einigen Jahren ein Seminar eingerichtet wurde, welchem er seit- dem seine ganze Sorgfalt schenkte und das er zu wiederholten- malen persönlich besuchte.

Der längst ernannte Belgische Gesandte, Graf ven Oultre- mont de Warfusce, soll nun nächstens hier eintreffen, wo bereits der erste Stock des Palastes Chigi für ihn gemiethet ist. Er wird hier seinem Stand und Vermögen nach mit Glanz auf- treten.

Der Russische außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister beim heiligen Stuhl, Geheimerath von Potemkin, ist nach einer Abwesenheit von mehreren Monaten auf seinen hiesigen Posten zurückgekehrt.

Der Papst empfing am 28. September Vormittag in einer

serlichen Audienz die Prinzessin Auguste von Sachsen in dem

dazu eigens fôr Damen bestimmten Lokal, eingeführt durch den

ien Platner, Königlichen Sächsischen Agenten beim heiligen Uhl.

Der Fúrst. von Mussignano, Karl Bonaparte, ist nach Pisa zu der im nächsten Monat zu- haltenden Versammlung der Îta- liärischen Naturforscher abgereist. Das bekannt gewordene Ver- bot, diese Zusammenkunft zu besuchen, gilt bloß allen Angestell- ten des Staats.

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1175

S panien.

_¿¿Madrid, 1. Oft. Das den Cortes vorgelegte Amnestie- Dekret enthält unter Anderen Folgendes: E N

„Die Trüppeu der Baskischen Provinzen und Navarra's, welche die Waffen niedergelegt haben, fkebren in ihre Heimath zurück, wo sie diejenige Ruhe finden, deren sie bedurften. Spauier jedeu Ranges und jeder Klasse, die aus verschiedenen Ursachen ihre Heimath verlassen hatten, kehren in der Ueberzeugung zurü, daß sie uur in ihrer Heimath glüclich sevn fönuen und daß ibre Familien dort Zufriedenheit und Wohlergehen finden werden. Wenn mcin Herz, das stets bereit ist, alle Spanier zu beshüzen und aufzunehmen, einen neuen, aber freiwissigen Beweis zu geben geneigt ist, daß es alles Elend der Vergangenheit in Vergessenheit zu begraben wünscht so 1st es auch meine Pslicht als Königin - Regentin, diejenigen Hoff- nungen und Versprechungen zu erfüllen, die von dem unbesiegbaren Ober-Befehlshaber, Herzog von Vitoria, gegeben worden sind, dem es, von meiner Regierung dazu ermächtigt, gelungen ist, dem Vaterlande ee so große Anzahl Spanier zurückzugeben, die, dur so mannigfache Mübseligkeiten und Entbehrungen geprüft, nichts so sehr wünschen Rube und Fricden. Ueberzeugt, daß in allen Theilen des die Versöhnung ebeu so ofen, aufrichtig und herzlich sevn wird,

: Baskischen Provinzen, überzeugt ferner, daß Alle in hre Heimath zurüctfehreu, die Ruhe wünschen und daß sie von denen, die durch die Wechselfälle des Krieges nicht weniger ge- litten haben, mit Klugheit und Nachsicht werden aufgenommen werden, befehle ih, als Königin - Regentin und im Namen meiner b Tochter, so wie auf den einstimmigen Wunsch des 1) Sämmtliche politische Chefs und Behörden müssen Eifer und ihrer Klugheit, so wie mit allen ihnen zu Gebote stehenden Mitteln dahin zu wirken suchen, daß eine allgemeine Versöhnung ber- beigeführt wird, alle persönlichen Beleidigungen verzichen und die Zurück- fehrenden auf feine Weise Verfolgungen cder Kräufungen ausgeseßt werden. 2) Dieselben Behörden haben allen geseßlichen Schuß und Beistand denen zu gewähren, die, nachdem sie die constitu- tionelle Regierung meiner erhabenen Tochter anerkannt haben, in den Genuß der socialen Rechte eintreten, welche diejenige Freiheit und Si cherbeit garantiren, auf die jeder Spanier Ansprüche zu machen berech- tigt ist. 3) Obgleich es die Pflicht der Behörden ist, das Betragen der- jenigen Personen, die durch ihre frühere Handlungsweise Anlaß zu dem Verdachte geben, daß sie abermals geneigt sevn möchten, die bffentliche Ruhe - zu das constitutionelle Sysiem i was Thron meiner erhabenen men, sorgfältig zu bewachen, so. muß dies doch obne alle lästige Maßregeln geschehen, wenn nicht vernünftige Gründe dazu nöthigen. 4) Wenn ich einerseits wünsche, daß die in den vor hergehenden Artikeln bezeichneten Personen allen möglichen Schuß fin den mögen, so befehle ih doch zugleich, daß eine beilsame und nöthi genfalls eine eremplarische Strenge gegen diejenigen angewendet werde, die, taub gegen die Stimme ihres Vaterlandes und ihrer Königin welche ihnen Versöhnung bietet, Excesse verüben, die den Zweck haben eine beflagenswertihe Zeit der Ausschweifungen zu r ì durch den Beistand des Allmächtigen und durch die

all ibrem

anzugreifen, oder et-

Tochter zu unterneh

stören, gegen den

Tapferkeit unserer

Armee entgangen sind, und die wir der Vergessenheit übergeben wollen. |

5) Dieselben Maßregeln werden gegen diejenigen angewendet ter irgend einem Vorwande die bffentliche Ordnung, namentlich in den fritischen Augenblicken, zu stören suchen, wo eine Unvorsichtigkeit, welcher Art sie auch sev, das bereits vorgeschrittene und sv sebr ersehnte Werk der allgemeinen Pazifizirung verzögeru könnte; Nachlässigk oder Schwäche der mit den nöthigen Vollmachten versehenen Beh lassen fich in diesem Falle durch nichts entschuldigen. 6) Um die s

und vollstandige Ausführung dieser Bestimmungen, welche de druck meiner mütterlichen Liebe und meiner Hingebung für die Wohl fahrt dieser großen und energischen Nation sind, zu sichern, haben Sie dieselben allen Ministern mitzutheilen, damit alle Civil-, geistlichen und Militair-Behörden zur Vollendung des Werkes der Versvhnung, welche die ganze Nation beglückt, mitwirken mögen. Madrit S tember 1829,

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Tch),! die Konigin Gegengezeichnet Laranoilio. Das elmnestie - Dekret ist im Publiéum mit der lebhaftesten Freude begrüßt worden und man wundert sich nur darüber, daß es den Cortes vorgelegt wird, da die Negierung das Recht hat, dasselbe zu erlassen, ohne die Kammern darüber zu befragen. Die Sraltirten , die stets bemüht sind, auch die lobenswerthesten Handlungen der Regierung zu tadeln, finden es zu lang und zu umskändlich. Die geseßlich vorgeschriebene Zahl der Deputirten, nämlich 122 „_ ist jeßt bis auf Einen versammelt, und die Debatten úber die Fueros düften daher in den nächsten Tagen beginnen. Fn der heutigen Sibung wurde der Kammer ein Geseß - Entwurf vorgelegt, wonach künftig, mit Ausnahme der Minister, der höch sten Militair-Behdrden und der im Auslande befindlichen Diplo maten, kein Beamter mehr als 40,000 Realen Gehalt beziehen joll j

Ueber die (gestern erwähnte) Audienz der Kaiserl. Oesterrei

| chischen Gesandten beim Sultan meldet der Oesterreichische | Beobachter P

deo. folgendes Nähere aus Konstantinopel vom «). Weptember: „Vorgestern wurde der K. K. General-Major von Heß, in Begleitung des K. K. Oberst -Lieutenants Grafen Victor Zichy - Ferraris, von dem K. K. Internuntius Freiherrn

| von Stürmer bei der hohen Pforte eingeführt, wo er dem Groß R Ci Ÿ L245 S 4 VE T 9 q I e - la (7 | Wesir Chosrew Mehmed Pascha einen Besuchz-+ abstattete, wobei

auch der Minister der auswärtigen Angelegenheiten Reschid Pascha zugegen war. Heute hatte General von Heß, in einer im Serail zu Beilerbei stattgefundenen Audienz, die Ehre, Sr. Ho; heit dem Sultan Abdul Medschid das Glückwünschungsschreiben Sr. Majestät des Kaisers zu Überreichen und die mündliche Ver

sicherung von der Fortdauer derselben freundschaftlichen Gesinnun

gen, welche Se. Majestät für den verstorbenen Sultan Mahmud

| gehegt, beizufügen, worauf der Sultan Seine Eëkennilichkeit für | den durch die Sendung des Generals von Heß Ihm von Sr.

Majestät dem Kaiser gegebenen Beweis freundnachbarlicher Rück; sicht ausdrückte. Bei diesem Anlasse hatte der Freiherr von Stúrmer die Ehre, den Grafen Victor Zichy-Ferraris dem Sul- tan vorzustellen, welcher sich bei demselben nach dem Befinden L Durchlaucht des Herrn Fürsten von Metternich erkundigte und seine Freude über die bereits erfolgte Wiederherstellung dessel ben an den Tag legte. Se. Hoheit geruhten bei diesem Anlasse dem Herrn General - Major von Heß sowohl als dem Herrn Oberst-Lieutenant Grafen Zichy als einen besonderen Beweis Ih- res Wohlwollens den Ottomanischen Orden Nischani Aftichar zu verleihen. Nach der Audienz wurden auf Befehl Sr. Hoheit dem Herrn General sámmtliche Gemächer des Serails von Bei- levbei gezeigt.“

Am 2. September trat der Sure-Emini mit den vom Groß- herrn für das Grab des Propheten bestimmten Geschenken und der Pilger-Karavane seine Reise nach Mekka an. Diese Geschenke wurden wie gewöhnlich auf einem Großherrlichen Dampfboote nach Skutari gebracht, wo der Sultan mit einigen Großwürden- trägern, nah verrichtetem Freitagsgebete, der Feierlichkeit des Aufbruches beiwohnte.

In der Nacht vom 22. auf den 23. September brach am Bospor zwischen Tschiragan und Beschiktasch Feuer aus, wurde jedoch bald gelöscht, so daß nur wenige Häuser ‘abbrannten.

erneuern, der wir |

Das in Triest erscheinende Journal Lloyd theilt folgende Nachrichten aus Konstantinopel 20. September mit: „Unsere dentlichen Zustände sind fd immer stationair, wie ein zehrendes Uebel, das langsam wber sicher wirkt. Ungeachtet aller Palliative, dürfte das Ende dee Krankheit kaum zweifelhaft seyn, wenn gleich der Zeitpunkt da- für nicht genau zu bestimmen ist. Mehmed Ali scheint ihn übri- gens beschleunigen zu wollen, um uns so bald als mdalich dieser bangen Ziveifelsqual zu entrücken. Er hat wie allaemein be hauptet wird den töten dies zur Erneuerung der Feindselig- feiten bestimmt und scinem Sohne befohlen, an diesem Tage ge- gen Koniah vorzurücken. Die Bedenkzeit, die er sich und dem Sultan gegeben, ist um, und die Armee braucht mehr Geld und Nahrung, als sie hat. Auch die Bemannung der Flotte macht den Pascha nachdenklich. Solche Massen bedürfen der Bewe gung, um nicht durch zu lange Ruhe in Gährung zu gerathen. Auch glaubt man die Stimmung der Türken, die in jeder Ver änderung Gewinn sehen, durch Geld und gute Freunde zur Ge nüge vorbereitet, um Jbrahim einen unblutigen Sieg zu vetchassen. Hafiz Pascha ist sammt Jzzed Mehmed und So- liman Pascha von Nisch am Löten hier eingetroffen. Der Leb kfere wurde, als Hochverräther, vom Nachrichter empfangen. und Tags darauf ward sein Kopf auf der großen Silbertasse, bluti gen Andenkens, am Serailthor zur Schau gestellt. Volk murrte ein wenig über diese astbeliebte schnelle Justiz, ging aber ruhig nach Hause und überläßt alle Unruhe dem Divan, den În- trigue und Parteigeist in Bewegung erhalten. Jeder Tag, jede Stunde bringt neue Ernennungen, neue Ab- und Einsebun- ‘r Beamten und dadurch immer größere Verwirrung in ung. CErwägt man daneben die Nähe dreier Heere Kriegsschiffen, wie sie für und wider uns im Schwarzen und Alexandrien liegen, dazu die Entfer : 1e wo unsere Loose geworfen werden, den Man- gel an Seld, Sertrauen und Verkehr und zu allem Ende cine nahe dro ende Getraidenoth, so zeigt sich das Bild unserer näch- sten Zuk [t even nicht in den lachendsten Farben. Am Uten bor -LIRGN dier ein Am Lten beat cie Rorvene a Ÿ Sine O ( IF VI [ ine Korvette dem SUul- tan Tribut und Geschenke vom Bey von Tunis. Die Oesterreichischc cartne-Divislton, in acht Kriegsschiffen bestehend, liegt vor Smyrna und joll sich ehestens der Flotte des Admiral Stopford vor Te- nedos A E M s Kaiserl. Oesterreichische Kriegs-Dampf-

des Oesterr.

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ito Nav A die Verwaltung.

vor chZecenedos

der Kabinette,

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er berichten aus Alexandrien vont

der Sohn des Vice-Königs, ist aus Sy- ur Sogleich nach seiner Ankunft wurden ihm Offiziere der Türkischen Flotte vorgestellt, denen er

| re glänzende Feste gegeben hat. Folgender Vorfall

rann einen Degrisf geben von der Auszeichnung, mit welcher der Bice- Kdnig den Kapudan Pascha behandelt. Seit der Erdffnung r Nil-Schleusen begiebt sich Mehmed Ali häufig nach einem em linken Nilufer gelegenen Kaffeehause, um dem Einstrd-

men des Wassers in den Hafen zuzusehen. Gewdhnlich reitet er dorthin und kehrt in einem vierspännigen Wagen zurü ; sein Gefolge is ebenfalls zu Pferde und ein Kameel trägt den zum Bereiten des Kafssees nôthigen Apparat. Sobald er in dem Kasseehause angekommen is, wird über einer hölzernen Bank ein rother mit Gold verzierter Teppich ausgebreitet und runde Kissen, zur Stäbe für die Arme und den Rücken, werden darauf gelegt. Dann wird ihm die Pfeife gereicht, und et raucht, während die Diener ihm mit Fächern die Fliegen abwehren. Als vor einigen Tagen der Kapudan Pascha von jeiner Flotte zurückkehrte, landete er in der Nähe des erwähnten Kaffeehauses und erschien in Aegyptisher Uni form vor dem Vice - König, der sh sogleih von seinem Teppiche erhob, und da kein zweiter Siß vorhanden war, so blieb er während der Unterhaltung mit dem Kapudan Pascha stehen, obwohl dieselbe über eine Stunde währte. Der Vice-Ks nig trug, außer dem Aegyptischen Kostüm, eine Art Mantel mit Aermeln und hatte den Kopf mit einer Kapuze bedecft, um sich gegen den heftigen Nordwind zu schüßen, der sich hier alle Tage gegen drei Uhr N erhebt. Er hat das Ansehen eines

F aid M asl a , „Wald Pascha,

tachmittags Mannes von 50 Jahren, die Lebhaftigkeit eines Franzosen und das Auge eines Falken. Jbraham Pascha ist noch ‘immer in Marasch; man glaubt hier jedoch allgemein, daß er in kurzem Befehl erhalten werde, vorzurücken, um die Unterhandlungen des Vice-Königs zu unterstüßen.“

Die in Triest eingegangenen Nachrichten aus Alexandrien vom 16. September melden zwar auch Einiges von der in Fran zösischen Blättern erwähnten Krankheit des Vice- Königs; doch wird dieselbe (im Journal des Oesterr. Lloyd) auf nach stehende Weise erklärt: „Das am lUiten in Alexandrien eingelau fene Französische Dampfboot brachte Depeschen, welche die Het ren General-Konsuln der vier Großmächte zu einer gemeinschaft lichen definitiven Abforderung der Großherrlichen Flotte er mächtigen. Dieser hochwichtige Akt, der heute statthaben sollte,

dürfte sich indeß noch verzögern, da der Pascha, wie gewöhnlich, wenn es einen Endbeschluß zu fassen gilt , seine Aerzte erklären läßt, daß er sich von den Geschäften zurückziehen müsse. Dies mal ist es ein gastrisches Fieber, das ihn seit zwei Tagen vom Divan entfernt hält. Dem ohnehin gelähmten Handel hat die plôbliche Aufhebung der freien Nil-Schifffahrt zwischen Alexan- drien und Kahira einen neuen schweren Schlag verseßt. Die Hunderte von Barken, welche aus dem Delta, aus Arabien Und vom Sennaar unseren Geschäften doch noch einige Nahrung zu- führten, erlangen nun feine Teskeres mehr, und sollen wieder durch das unselige Monopol-System ersebt werden.

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—- Königsberg, T D E Dampf-Bugsirboot in Memel. Das für den Memeler Hafen De Damps- Bugsirboot, genannt „„Hekla“, ist am ken d. M. glüctlich: in Memel atice mit: Dasselbe ist in Grangemouth gebaut, sehr stark, der Boden gekupfert und die Maschinerie in Glasgow vor: züglich dauerhaft gearbeitet. H Erwägung des gemeinnüßigen Zweckes dieses Fahrzeuges hat das Königliche hohe Finanz-Mi-

nisterium für das Dampf-Bugsirboot sowohl wie für die dazu gehörigen

beiden Maschinen, jede von 25 Pferdekraft, die bean- tragte Freiheit von den Eingangs- Abgaben bewilligt, und wird das Boot, sobald sich Fálle zum Bugsiren von Schiffen ereignen, sogleich in Thätigkeit geseßkt werden. S |

" Remonte-Märkte. Der Kdnigl. Remonte-Ankaufs- Kommission wurden im hiesigen Regierungs - Bezirk auf den in demselben jüngsthin abgehaltenen Remonte - Märkten vorgestellt überhaupt 1591 Pferde; davon ausgewählt 789, von den Aus- gewählten zurückgestellt: 91 wegen Augenfehler, 15 wegen zu ho-

| hen Preises, 25 wegen zu kleinen Maßes; wirklih gekauft sind