1839 / 296 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

von einem Perser beleidigt worden war, die Bestrafung desselben gt, worauf der Gouverneur die Gefangennezmung des

eßteren und seiner Mitschuldigen angeordnet habe. Der Groß- Jmaum habe jedoch das Volk gegen diese Maßregel aufgehebt; ein Haufe sey nah dem Palaste des Gouverneurs gezogen, und a!s dieser die Flucht ergriffen, habe das Volk das Gefängniß ge- stürmt und die Gefangenen befreit. Demnächst habe es das Haus des Russischen Konsuls und einiger anderen Russischen Un- terthanen geplündert. Lebterer soll sich nach Tiflis geflüchtet ha ben und von dort aus auf Genugthuung dringen.

9.4 0: f D

Bonn, 18. Okt. Diesen Morgen fand hier die übliche

akademische Feierlichkeit des Rektoratwechsels in der akademischen Aula start. Das Amt des Rektors ist dabei für das heute be- ginnende akademische Jahr auf den Professor Dr. Goldfuß Über- gegangen. 2 Heute Morgen ist das mit 3000 Ctr. Kolonial- Waaren desrachtete Schiff „„Trafalgar‘“/ des Schiffers Brück aus Mann- heim, das auf der Fahrt von Rotterdam nach Mannheim be- griffen war, in der Nôhe der sogenannten Groven bei Godorf nitten im Fahrwasser gesunken. Das Wasser fließt über dem Deck hin, so daß ein großer Theil der Waaren ganz verdorben, ein anderer sehr beschädigt seyn® wird. Ass Oberlast hat der Schiffer Baumwolle geladen. Nach dem Oberrheine hin ist be- reits Anzeige abgegangen, um die etwa auf der Fahrt begriffe- nen Fldßer zu warnen und neues Unglück zu verhüten, da das gesunkene Schiff in der Lage, worin es sh befindet, durch ein herunterkommendes Floß unfehlbar sammt seiner Ladung zer! trämmert werden würde.

Koblenz, 19. Okt. Se. Majestät der Kdnig der Belgier iff gestern Abend inkognito unter dem Namen eines Grafen von Ardenne hier angekommen und wurde bei der Ankunft von der hiesigen hohen Militair-Behdrde begrüßt. Die am Ufer liegen- den Schiffe hatten heute Morgen ihre Fest-Flaggen aufgehißt und die Dampfschiffe salutirten bei der Abfahrt. Se. Majestät haben heute Vormittag Ihre Reise über Cms nach Wiesbaden fort- geseßt.

I A 1E R A

Wissenschaft, Kunst und Literacur.

Paris. Bekanntlich hat Cassini eine folossale Karte von Frank: reich entworfen , die alle früheren an Umfang, Genauigkeit und Klar- beit bei weitem übertrifft und darum den Ehrennamen der grade carte de l’académie erhielt. Diese Karte, die aus 184 verschiedenen Vláttern grand aigle-Format besteht und deren Platten heute ganz ab- genugt sind, hatte nur einen großen Fehler, sie kostete 1000 Fr. und fonnte daber nie populair werden. Gleichwohl war die Jdee einmal bekannt und mit ihr das Bedürfniß allgemein fühlbar, eine Gesammt- karte des Landes mit der genauesten Angabe seiner Eigenthümlichfkeiten und Eigenschaften zu besien. Diesem Bedürfniß ist jeyt durch eine neue Karte in der Art der Cassinischen entsprochen, die mit dem Werth einer musierbaften Bearbeitung, ciner sehr geschickten und feinen Aus- führung, jenen der Wohlfeilheit vereinigt, da sie, gebunden, nur 100 Fr. kostet, und man auch die einzelnen Theile derselben um den Preis von d Fr. erhalten fann. Der wirklich verdienstvolle Herausgeber dieser ‘neuen Cassinischen Karte von Frankreich is Herr Hya- cinthe Langlois, selbsi Geograph und Statistiker, der hier unter den Verlegern geographischer Werke und Karten im ersten Range steht. Es reicht zur Bezeichnung des Werthes dieser neuen Arbeit hin, noch folgende Punkte herauszuheben. Die Gesanmmtkarte besteht aus 25 Einzelkarten, die alle folorirt und auf das schönste Velinpapier in groß Follo-Format gestochen sind.

L L S D E E E E E E L LERE I Ü TEEErZ=Z R Legen

Fhr Umfang beträgt im Ganzen î

Lusftdruck

1216

9 Fuß im Quadrat und enthält nicht nur die 86 Departements, son- dern außerdem einen Theil von Belgien, Preußen und den Rheinufern, ; der Schweiz, Savoyen, Piemont und Spanien. Um den Angaben al-

les erforderlihe Gewicht zu verleihen, hat der Pran nee selbst wäh-

rend zehn Jahren Frankreich bereist und seine Arbeit mit den Berech- ; nungen, Äufnahmen und Zeichnungen bereichert, die sowohl in den verschiedenen Ministerien, auf dem Kataster, in den Büreaurx der Straßen- und Brückenbau - Verwaltung und der gelehrten Gesellschaf- ten und Afademieen, als auch in den Bergwerken und bei der Ma- rine aufzutreiben waren. So is} es ihm denn gelungen, ein Werk von seltener Genauigfeit und Vollkommenheit zu schaffen, das z. B. im Theile der physischen Geographie die großen Gebirgszüge nicht bloß, sondern auch alle ihre Verzweigungen nebst dem Metre - Maaße auf das besiimmteste enthält, ebenso die Wälder, Steppen, Sümpfe; den Lauf der Flüsse und Ströme, der Kanäle, Schleu- sen und aller (ifdaren und flóßbaren Gewässer. Natürlich nehmen die Pläne der Städte, Häfen und Festungen einen gebührenden Plasg ein, und nicht minder die Bergwerke, Kohlengruben, Steinbrüche, Seen, Teiche und Mineralquellen mit Allem, was sich im Gebiete der Natur- merfwürdigkeiten daran schließen mag. Was nun den topographischen, administrativen und statistischen Theil des Werkes betrifft, so sindet man darauf die legte sehr genaue Theilung Frankreichs in 86 Depar- tements, 363 Bezirke, 2834 Kantonsörter der Friedensgerichte und 37,153 Gemeinden oder Mairien, dabei aller Civil- und Militair-Aemter,

die Eintheilung der Straßen mit Angabe der Entfernungen, die Kriegs- i

7

Straßen und Eisenbahnen, die Vicinal-Wege, die Post: Aemter und Stationen, alle dentbaren Manufafturen:; die berühmten Schlachten nebst der Jahrzahl; die Bevölkerung der Städte und Flecken und eine fleißig geordnete übersichtlihe Tabelle der gesammten Statistik von Franfreih. Und damit der Leser in dem Zusammenfügen der einzelnen heile zu einem Ganzen feine Schwierigkeit finde, hat der Herausgeber eine eigene Ordnungs - Karte beigegeben, j die auf die Nummern der Einzel - Karte und auf jene der großen Cassinischen Karte verweist. Außer dieser vortrefflichen Karte von Frankreich hat Langlois so eben auch die dritte Auflage seines gros ßen „Dietionnaire universel et complet de Geographie’ herausgege- en. Wie der Titel es sagt, enthält dieses große Repertorium in vier ungeheuren Bänden, die zusammen 4000 Seiten zählen und auf dop- pelter Kolumme gedrucft sind, Alles, was den Schau der neuen Erd- funde ausmacht. Jn geographischen Sammwelwerken gilt nicht eigenes Erfinden und üppige Phantasie, sondern wobhlbedächtiges und haushäl- terishes Zusammenfügen dessen, was die befauntesten und achtbarsten Männer des Faches ergründet und beurkundet haben. Darum scheint uns die Gesellschaft von Gelehrten, die das Dictionnaire univorsel ges fertigt, mit Recht auf Namen, wie die von Maltebrun, Balbi, Lapi, Humboldt, Valcfenaer, Eyriès n. A., so wie auf die Arbeiten der Afa- demie der Wissenschaften, die neuesten Welt: Umsegelungen, Entdeckun- gen, und die noch nicht allgemein bekannten Berichte Über dieselben sich zu berufen. Der Text dieses Handbuches ist mit einem Atlas von 22 Kar- ten begleitet. (L. A. Z.)

run,

Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 22. Oktober.

Adgang Zeitdauer

von Berlin. St. | M.

Uraans Taue “aue St. | M

Meteorologische Beobachtungen.

Morgens | Nachmittags | Abends Gl F Ur #4 10 Ußr.

Nad cinmaligee Beobachtung.

| { | A | 339,87‘ Par. |339,72‘Par.|340.54‘/Par. [Quellwärme 7,4°® R. Flußwärme 9,59 N,

| R. |+ 3,19 R.

Thaupunkt |+ 429 R. |+ 3549 R. [—+ 4409 R.} Bodenwärme 10,09 R.

Dunstsärtigung | 99 pEt, | Z9 pCt. | §9 pEt. FAusdünflung 0,025‘ Rh, |

Wetter il N f Velten heiter. Niederschlag O.

Wind... O. | O. | O. Wärmewewsel 4- 11,59

ABolkenzua | O. | —- 4 3,7 9, Tagesmittel: 340,04‘ Par... 4-6,9° R... 4-4,70R... £2 pEt. O.

j

1839. | 22. Oktober, |

Luftwärme... |4- 4,39 R.|4-11,40% 1

Nbends 21 Uhr ein roscnrother Schein im, W, und O., im Westen wle ein J

Zodiakal-Lichtstreifen vom Horizont aufsieigend, im O, bedeutend üver dem Horizont erhaben, etwa in Opvosition zur Sonne. Nebenher ungewisse s{chwache Nordlicht- Etreisung, die gegen 11 Uhr lebhaster wurde, als die Zodiakal-Ttreisen verschwun-

den waren.

I E I E B E E I E

Eren P er ev r E E S-A E E E 2 p L S Dp P

Zweiten: Die

Potsdau.

x Uhr Morgens .

» Mittags... Nachmitt. Abends

39 47 A2 » 50 *

Um 7 Uhr Morgens 104 » - Gas 27 » Nachmitt... F Abends 10 » S

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S Amsterdam, Niederl. wirkl. Schuld. 52!/z. 59/, Span. 27. Passive 7’/g. Ausg. Sch. —. Präm.-Scb, —. Polin. —. Uesterr. Met 103!/,. Antwerpen, 18. October. Neue áÁnl. 267/; G. Frankfurt a. M., 20. October. 21/,0/, Holl. 155/,. Bank-Actien 1833. 59/4 Span. Anl. 187 Poto. Loose 67?/z. Taunusbahn - Actie —. y Hamburg, 21. üctober. Bank - Actien 1515. Engl. Russ. 106!/.. Londo n, ¡8. October. Belg. 1083. Neue Anl. 30! /..

19. Vetober. 59%, do. 1003/,. Kanz.Bill B, Zins), 8/4. Preuy,

Zins]. 88/..

Cons. 39% 90! Vassìve ß, Ausg. Sch. 13%/,. do. 3%, 24‘ /g- Z Mex. 32!/,. Peru 19.

Eng Russ. 11i!/,. Bras. 73, Columb. 323/ Chili 38!/,. / Paris, 18. October. 59/, Rente fin cour, 110. 70. 3%/y tin cour. 81, 65. 5%/% Neanl au compt, 103. 10. 5v/, Span. Rente 31%/g. Passive 8/4. 39/4 Port. B), Wien, 18. October. De Met 1108/5. 49% 1009 3% 80 D . Bank-Actien 1551/2. Anl. de 1834 —. de 1839 106!/.,

_—_-- _—— E E E ERE E I HEEETN,

10/ È {U

Ködniglihe-Schauspiele.

Donnerstag, 24. Okt. Jm Schauspielhause: Zum ersten male wiederholt: Die Stieftochter, Lustspiel in 4 Abth., vom Verfasser von: „Lüge und Wahrheit““. A Fau (Herr Cramolini: Fröhlich, als leßte Gastrolle.) : Freitag, 25. Oft. Jm Opernhause: Die Erholungsreis Hierauf: Der Seeräuber. (Dlle Wagon wird hierin als Gul nare wieder auftreten.)

Im Schauspielhause : flle.

Sonnabend, 26. Okt. Jm Schauspielhause : (Herr Rott wird hierin als Lear wieder auftreten.)

Sonntag, 27. Okr. Jm Opernhause: Alceste.

1) Une Méère. 2) Les parens de h

König Lear,

21/,0/, Holl. 53. 5%/, 101/2. 5/0 Port. 361, M

Im Schauspielhause : Der Empfindliche. (Herr Devricnt: Brenner.) Hierauf: vom Verfasser von: „Lüge und Wahrheit“.

Ködntigestadt(i(sches Theâter. Donnerstag, 24. Oft. Marino Faliero. Oper in 3 Akten. Musik von Donizetti. 3 Freitag, 25. Oft. Der Pariser Taugenichts. Lustspiel (n 4 Akten von Dr. C. Tdpfer. Hierauf: Das war ih! Lustspiel in 1 Aft von Hur. (Madam Cuppinger Lay, vom Hoftheater zu Mannheim, im ersten Stück: Die Baronin von Morín, im Nachbarin, und Herr Ball, vom Stadttheater zu Leipzig, im ersten Stück: Den General Morin, als Gastrollen.)

Vera ntw ortlicher Redacteur Arnold.

Gedruckt bei A. W. Hayn.

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2B” E

Betanntmachungen. Set Eltatio0n

Nachstehend Verschollene : H 1) der Tischlergeselle Paul Januszewsfi, der fi vor ungefähr 15 Jahren von hier über Posen nach Wien, der Tuchmachergeselie Maxtin Kunkel, der sich 1816 aus Schönlanke nach Dresden, , der Tuchmachergeselle Friedrich Ucfert , der sich 1805 aus Schönlanfe auf die Wanderschaft begeben, der Pächter Alerander Zurawski alias Zurawek, der sih 1797 ans Olszewice entfernt, : der Johann v. Garczynsfi, der sich 1812 von Go- rzewo mit den Franzosen nach Rußland begeben, der Defonom Stanislaus Dzialkowski, der sich 1828 aus Rojewo, der Brauer Jacob Tvblewski, der sich gleichfalls 1828 aus Rojewo entfernt, der Lucas Koziowski, der sich 1807 oder 1808 aus Miecierzyn unter dem Holnischen Militair nach Krakau, der Adalbert Constantin Jiolkowsfi, der sich 1805 oder 1806 nach Polen begeben, der Schäfer Johann Sagelsdorfff, der sich 1813 aus Obora, der Schiffsbauer Gottlieb Lewinsfi oder Latwinski, der sich 1815 von hier entfernt,

2) 3} y d 5) v) 7) 8) 9) dig sind.

(L. S.)

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G / » s

Allgemeiner Anzeiger für die Preuß Von Seiten des Rathes dieser Kaiserl. Gou:| Bei Th. Bade in Berlin, unter den Linden Nr. 67, 20: vernements-Stadt werden Alle und Jede, welche aus irgend einem Rechtsgrunde an das nicht be deutende Vermögen des insolventiam deklarirt ha benden bisherigen hiesigen Tbeater-Direktors 2W. v. Kesleloott Ansprüche zu haben vermeinen mö: ten, desmittelst aufgefordert, "olche ihre habenden Prätensionen bei Verlusi ihrer Gerechtsame bin- nen nun und sechs Monaten, spätesteas also am 30. Movembe“ 12. Dezember duplo bei dem hiesigen Stadt-Dbergerichts:Secre taire entweder {n Person over durch gesetzlich le aitimirten Bevollmächtigten einzureichender schrift: lichen Anzeigen gehörig anzumeiden unnd rechtsgez nüglich zu dedvziren und zu verifiziren, gleichwie denn auch binnen gleicher Frist diejenigen, welche ibm, v. Kesteloot, mit Schuiden verhaftet sind, so'ch¿s sub poena dupli, und diejenigen, welche von ihu1 Vfänder in Händen haben, diese bei Ver- [ust derselbeu auf gleiche Weise anzuzeigeuz schul:

Revai Rathhans, deu ————x—

ist so eben erschienen :

¿Ur Dre erei

von David Bouché jun.

Algerstraße Nr. 37, ist erschienen:

wittelst ür Der

dieses Jahres,

3tes Heft (1839. 1 Preis 7% sgr.

Gel thte der

in 30, Mai

——- 1839. 11. Juni Ad mandatum

A, Ch. Jordan, Secretair.

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der Lorenz Bernhard Wasikowsfi, der sich 1812 aus hiesiger Gegend mit den Franzosen nach Ruß- land begeben, i

der Eigenkäthnet Andreas Runiewicz, der sich 1822 aus Schuliy entfernt,

die Sophia v. Lugowsfa, geborne v. Platwinska, die sich 1799 zulegt in Alt-Grabia aufgehalten, der Franz Szadkfowsfi aus Strzelno, dec 1793 am Emilie Jo Praga Theil genommen haben soll,

die Emilie Josepha Barbara und die Marianna Alerandra Therefía, Geschwister Adamska aus Blizyce, welche sih mit ihrer Mutter Margaretha, später verehelichte Jäger Grudziecka, nach Orzy- szkowo bei Schroda begeben haben sollen, modo ihre Erben und Erbnehmer, werden hierdurch aufgefordert, uns von ihrem Leben und Aufenthalt sofort Nachricht zu geben, oder in dem am 9. Sep- tember 1840, Vormittags um 11 Uhr, vor dem De- putirten Herrn Ober - Landesgerichts- Rath Roseno in unserem Jnstructions- Zimmer anberaumten Termine ersónlich oder durch cinen Bevollmächtigten, wozu ihnen die hiesigen Fusti - Kommissarien Justizrath Schoepke, Rafalski und Guderian e wer- den, ih zu melden, widrigenfalls sie für todt erklärt und ihr Vermögen ihren nächsten legitimirten Erben und Erbnehmern wird verabfolgt werden, Bromberg, den 3. September 1839. Königliches Ober - Landesgericht.

Literarische Anzeigen. Bei A. W. Hayn in Berlin (Zimmerstraße Nr. 29) erschien so eben und is daselbst, so wie in allen Buch- handlungen der Deutschen Bundes-Staaten, zu haben:

Beleuchtung und Widerlegung der beiden Schriften des Herrn

„Beurtheilung der im Jahre 1838 gegründe- ten Preußischen Renten-Versicherungs:An- stalt, mit Verbesserungs-Vorschlägen“;

„Ueber das Steigen der Rente in der Preu- ßischen Renten-Versicherungs-Anstait,“ Svo,

An der Enslin schen Buchhandlung (Ferd. Müller) in Berlin, Breite Straye Nr. 23, und in Cüstrin is so eben erschienen un handlungen zu haben:

Ledebur, L. v., Ueber den Tag und Ort des Ueber-

tritts des Churfürsten Joachim 11. von Branden- burg zur lutherischen Kirche. Eine durch die dritte Sätularfeier dieser Begebenheit veranlaßte Zu- sammonsielung. 8yo. - drosch. Preis 5 sgr.

Gd E220 D E

Georg S. E. K., Jared Sparfks

betitelt : 4 Herausgegeben

von

Zwei Bände.

und gr. 8vo. geh.

Preis 25

——-- vvove

gr. von Raumer bearbeitet.

ichtigste ausgehoben worden. Leipzig, im Sept. 1839. Zu baben in der

in allen Buch-

ischen Sta

Praktische Anleitung

Zwiebelgewächse im Zimmer Preis

Fn der Plahn schen Buchhandlung (L, Ni

BUsfey in der Berliner Kunsi-Ausstellun g, 1stes Heft).

“Fn allen guten Buchhandlungen ift zu haben:

Keformaction der Marf Vrandenburg von Dr. Adolph Müller, Professor. Preis gebeftet 1; Thlr. Zu demselben Preise sind auch Exemplare ele- gant Englisch kfartonnirt zu haben, die sih zu Geschen- fen bei der bevorstehenden Säkularfeier sehr gut eignen.

Xn meinem Verlage ist so eben erschienen und durch alle Buchhandlungen des Jn- und Auslandes zu erhalten : Leben und Briefwechsel Washington g;

Nach dem Englischen des

im Auszuge bearbeitet.

Friedrich von Raumer.

5 Thlr.

Dieser Auszug aus dem Werke des Herrn Sparks, das iu zwölf Bänden erschien, wurde im Einverständ- niß mit dem Verfasser nach der Angabe des Herrn Die Biographie ist voll- ständig gegeben, dagegen aus den Schriften nur das tue die Geschichte und die Charafteristif Washington's

F. A. Brockhaus. Nicolaischen Buchhandlung in Berlin (Brüderstr. Nr. 13), Elbing, Stettin u. Thorn.

*n allen Buchhandlungen (bei E. S. Miittler in ; Berlin, Stechbahn Nr. 3) sind jegt komplet vorräthig :

arten. O Seume s | ammetltwe Werke,

Neue wohlfeile Taschen-Ausgabe in 8 Bänden. Mit dem in Stahl gestochenen Bildniß Seume'é, Subscriptions-Preis 3 Thlr.

Es ift dies nun bereits die Vierte Gesammt Ausgabe dieser Schriften, aber keine der früheren hatte sich einer so allgemeinen Theilnahme zu erfreuen, als die oben angezeigte, was hinreichend dafür spricht daß unser Seume immer mehr anerkannt und ver

standen wird. j

Für recht anstándige äußere Ausstattung ist der Ver: leger bestens besorgt gewesen, und zwar so, daß Seu- mes Schriften in dieser Beziehung neben allen del jüngst erschienenen Taschen-Ausgaben mit Ehren beste beit können. Die Ausgabe in Einem Bande ift aud noch zu haben und fosiet 4 Thir.

Leipzig, am 1. Oftober 1839.

Joh. Fr. Hartknoch.

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ac). (s fgr.

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ge),

m Verlage von Alerander Duncker in Berlin erschien so eben und i dur alle soliden Buchhand lungen zu erhalten: N l Q { î Qi Mit Beiträgen von Xda Gräfin Hahn-Hahn, F. W. Barthold, Franz Freiherr v. Gaudy, Gayve, C. Fr. v. Ru' mohr, H. W. Schulz. Herausgegeben von

Alfred Reumont. : Jweiter Xahrgang. 1840. Mit einem FTitelkupfer. §v0-

Elegant fart. 2 Thlr.

Schon der erste gahrgang dieses gediegenen Taschen? buches, für dessen Werth so namhafte Mitarbeiter bür zen, hatte sich des ungetheiltesten Beifalls zu erfreuel- Jn jeziger Zeit, wo mehr auf den Juhalt, als au! Jußeren Schmucdck der Taschenbücher gesehen wird, wil die Ftalia, welche mit dem inneren Gehalt ein elegant tes Aeußere verbindet, eine der ersten Stellen unter den besten einnehmen. Es mag genügen, hier dent mannigfaltigen Jnhalt des vorliegenden Jahrgan b En ¡uführen: Sflävin und Königin. Von der Gräfit Hahn-Hahn. Lehr- und Wanderjahre des R& phael Santi von Urbino. Maler-Novelle von C. Sr v. Rumohr. Der Stumme. Von Fran) G herrn v. Gaudy. Die Herzogin vvn San Giul =— Mitgetheilt von Alfr. Reumont. Die Geschidt des Templers von Brindisi, Rogers von Flor ley e Cásfaren der Romáer in Anatolien, dur F. W. Bare thold. Giacomo Leopardi. Sein Leben und thi Schriften. Von H. W. Schulz. Die Bronze: ren des L hiberti. Von Dr. Gave. f canische Volksliedes, Mitgetheilt von Alfr. Reum

Die Stieftochter, Lustspiel in 4 Abth.

I Nr. 224.

Nr.

Allgemeine

Preußische Staats-Z

D A T E Ö RKIN. E T E E E

296.

WELTIY,

Amtlihe Nachrichten. Kron ves Tägées.

Cy

Der Notar Hagdorn zu Uerdingen tsst zum Notar für den Friedensgerichts-Bezirk Neuß, im Landgerichts-Bezirk Düsseldorf, mit Anweisung seines Wohnsitzes in Neuß bestellt worden.

Die Erneuerung der Loose zur bevorstehenden öten Klasse g0ster Königl. Klassen - Lotterie, welche bis zum 1. November d. J., bei Verlust des Anrechts dazu, geschehen muß, wird hier- mit in Erinnerung gebracht. : :

Berlin, den 24. Oktober 1839.

Königl. Preußische General - Lotterie Direction. Bekanntmachung

Bei der heute unter Konkurrenz der zur vormaligen Säch- ischen, jeßt Preußischen Steuer-Kredit-Kassen-Schuld verordneten ständischen Herren Deputirten stattgehabten Verloosung sowohl der im Jahre 1764 als auch der im Jahre 1836 an die Stelle der unverwechselten und vormals unverloosbaren Steuerscheine aus- gefertigten Steuer-Kredit-Kassen-Scheine sind folgende Nummern gezogen worden: _ i

1) Von den Steuer - Kredit - Kassen - Obligationen aus dem Jahre 1764:

à 10600 Nthlr.

1860. 3119. 3392. 3487. 3749, 4269. 4303.

6490. 7003. 7293. 8070. 9682. 10/035. 10,712, 10/799, 11/630, 13/295. 19/321. 4,510, ; von Lite, B,.»a I00- Nehly.

1824. 3569. ‘4058. 4891.

7202, 7388 und T6064.

von Litt. D, à 100 Rehlr.

069. 1123. 1593. 1938. 2187. 2719 4914. 53437, 6291 und 0436.

den Steuer - Kredit - Kassen - Scheinen aus

von Lit A.

4370, 10/3602. 14,058.

1510, S128. 10/698. 14/171 und 1

Nr.

V. 206. 1657. 5317. 6030. 6265.

60737. 6802,

2 3046, 3135. 3402. TU, ) Von

Jahre 1836;

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- dem

von Litt. A. à 1000 Rthlr. 284. 302 und 318.

von Litt. C. 76. 115 zind 174. Die Einldsung dieser Scheine wird Ostern 1840 bei der hie- \gen Haupt - Jnstituten- und Kommunal - Kasse gegen Rückgabe dw Dokumente und der dazu gehdrigen Talons und Coupons erfolgen.

Mersebura, den 2. Oktober 1839. Jm Auftrage der Kdnigl. Haupt-Verwaltung der Staats-Schulden. Das Regierungs - Prásidium Krüger.

_ Abgereist: Der Großherzoglich Mecklenburg- Strelißbsche Staats-Minister, von Dew iß, nach Neu-Strelib. '

Nr. à 200 Rthlr

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Seitunas:-Nagchricmten.

A I N D,

Rußland D olen. Warschau, 0 O Der Fust Statthalter 1 gesteun nah Skierniewice abgereist, von wo er Übermorgen wieder zw rück erwartet wird. : Der Kapellmeister K. Kurpinski hat der Großfürstin Marie die zur Feier der Vermählung Jhrer Kaiserl. Hoheit von ihm fomponirte Kantate überreichen dürfen und dafür durch Vermitte lung des Präsidenten der hiesigen Theater - Direction, General- Adjutanten Rautenstrauch, einen Brillantring empfangen. Der Kaiserl. Oberhofmeister, Senator J

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: 6 und Mitglied des Staatsraths, Fürst Maximilian Jablonowski, is nach mehrmo

natlicher Abwesenheit wieder hier eingetroffen.

Auf den lebten hiesigen Getraidemärkten zahlte man für den Korzez Roggen 10!4/,, Fl., Weizen 5'/, 6 Fl., Gerste 13'/z6 Fl. und Hafer 72/4 Fl. : ;

F rantret: M

Paris, 19, Okt. Es hart neuerdings ein Attentat ge- ven die Person des Königs stattgefunden. Dasselbe hat ¡zwar allem Anscheine nach keine politiiche Bedeutung, es hat aber nichtsdestoweniger cinen allgemeinen und schmerzlichen Cin- druck hervorgebracht. Wir theilen die aus verschiedenen Journa- len gejammelten Details mit. Journal des Debats: „Se sern Nachmittag um 5 Uhr, in dem Augenblick, wo der Wagen, in welchem sich der König, die Königin und die Prinzessin Ade- \aide befanden, bei dem Gitterthore des Tuilerieen-Gartens vor- Wertam, ward ein s{werer Stein mit Gewalt in die rechte Fen- lerscheibe geworfen und verleßte die Kdnigin am Kopf. Eine frau war die Urheberin dieses Attentats; dieselbe ward sogleich | verhaftet. Der König, der befohlen hatte, still zu halten, über-

hate sich, daß die Köuigin nicht gefährlich verwundet worden Cet nd jeßte wenige Minuten darauf seinen Weg nach St. tals M Während dieses Stillhaltens hatte sich eine bedeu- Zeicher cenge um den Wagen des Königs versammelt, welche rad e innigsten Antheils gab, und der lebhafteste Zuruf die Ki als der König seinen Weg fortseßte. Der Stein, welcher dien (e getrossen hat, muß durch den engen Raum durchge- Offizier zue den der neben der Wagenthür reitende Ordonnanz- mit aro ung freigelassen hatte. Der Stein war rund und muß ten Entfer Kraft geschleudert worden seyn, um in einer jo weti- verhaftete M ein so dickes Spiegelglas zu zertrümmern. Die war früher eibsperson nennt sich Stephanie Girondelle und | her Dienstbote. Sie trug ein rothes Tuch um den Kopf

| und war mit Lumpen bedet.

von ‘Paris herbeigeeilt waren,

; „„Stephanie | von

| Departemenr der Marne geboren worden ;

eitung.

Freitag den ‘25sen Oftobe

T

1839.

theilte, ließen sogleich vermuthen, daß sic wahnwibia sey, und ein

| später mit ihr angestelltes Verhör, hat diesen Verdacht voll-

kommen bestätigt. Jhre Majeskäten (iangten um ®!/, Uhr in St. Cloud an. Der Doktor Pasquier wurde sogleich zur Köni- gin gerusen, und er erklärte nach Untersuchung der verlebten Stelle, daß nicht der mindeste Grund zu irgend einer Besorgniß vorhanden wáre. Die Königin s\peiste mit dem Könige und empfing Abends wie gewdhnlih, Sämmtliche Minister begaben sich im Laufe des Nachmitrags nach, St. Cioud und den ganzen Abend waren die Säle des Schlo} mir Personen angefüllt, die ‘Paris um dem Könige Glück zur aber maligen Abwendung der Gefahr zu wänschen. Montkteur: Girondelle ijt gestern Abend in der Conciergerie Chomel und Vigardane, in Gegentwart des Ministers des Junern und des Polizei - Präfekten, untersucht worden. Die beiden Aerzte haben die augen- scheinlichsten Symptome der Verrücktheit fkonstatirc./

Messager: „Stephanie Girondelle is in Bournonovilliers im Depart t 1 l sle is Köchin und 31 Jahr alc. Jn Paris lebt sie erst seit sechs Monaten, früher wohnte sie in Nemours, wo sie die ersten Zeichen von Geistes- Krankheit gab. Sie bildete sich ein, daß sie von einem Kürassier:

den Doktoren

| A L _bedeckt. Dié ersten Antworten, welche sie | auf die von dem Polizei-Präfekten an sie gerichteten Fragen er-

Öbersten und von dessen Sohn verfolgt würde, und daß der Kd-

nig diese Nachstellungen begünstigte. Kdnig zu nehmen, schleuderte sie den Stein gen; sie hat erklärt, daß sie schon einmal Versuch gemacht habe, daß aber damals der Stein den Wagen weggeflogen sey. Der Stein, dessen sich Ungläckliche gestern bedient hat, wiegt ungefähr ein Pfund. trug denselben seit mehreren Tagen bei sich, und wartete auf

in seinen Was- einen ähnlichen

die

den günstigen Augenbli, um ihre wahnsinnige Rache zu befrie- |

digen.“ Le Droit: „Bei dem ersten mit Stephanic Giron- delle angestellten Verhdre äußerte sie sich ganz unzusammenhän- gend und wiederholte immer, daß der Kdnig von \c{chlechten Mi- nistern umgeben sey und von ihnen getäuscht werde. Bei ihrer Verhaftung leistete sie nicht den geringsten Widerstand und räuinte sogleich ein, daß sie den Stein geworfen habe.“

Herr David, Direktor im Ministerium des Handels, ist dem

Beispiele des Herrn Cousin gefolgt, und hat auf den Titel eines Staatsraths im außerordentlichen Dienst Verzicht geleistet. E Der verantwortliche Herausgeber des „„Corsaire““ hat das Zournal „la Presse‘“/ wegen Diffamation verklagt. Die Details dieses Prozesses werden nicht mitgetheilt, da das Geseß dies be- kanntlich untersage. Das Urtheil, welches gegen den verantwort- lichem Herausgeber der „Presse‘/ contumaciam gefällt worden ist, lauter dahin, daß Leßterer zu 100 Fr. Geldstrafe, einmonat- lichen Gefängniß, 10,000 Fr. Entschädigung und in die Kosten verurtheilt worden is. Die Presse bemerkt hierzu: „Wir ha- ben sogleich gegen dies Kontumazial-Urtheil appellirt und erwar- ten mit Vertrauen den Tag der kontradiktorischen Debatten. Der Grundsaß ist festgestellt: Niemand hat das Recht zu disfamiren und zu verleumden. Jebr komnit es darauf an, zu wissen, ob der „„Covsaire““ oder die „Presse‘/ die strenge Anwendung dieses Grundsabßes mehr zu fürchten hat. Wir sind weir davon ent- fernt, eine solche Entscheidung zu fürchten, jondern wünschen die- selbe vielmehr sehnlichst herbei; denn wir sind überzeugt, daß dies das einzige Mittel ist, um den Schmähungen ein Ende zu machen, von denen gewisse Journale scit langer Zeit leben.““

August Blanqui giebt sich für krank aus und hat verlangt, nach einem Lazareth gebracht zu werden. Die Behörde hat diese Er- laubniß nicht ertheilt, ihm aber angeboten, ihn nach dem Kran-

Um Rache dafür an dem |

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Me | Sie |

fensaal der Conciergerie bringen zu lassen, welches Blanqui ab- |

gelehnt hat. gerichteten Fragen zu antworten. „Jch kenne mein Schicksal“, jagt er, „aber ich will nicht durch einige vielleicht unbedachte Aeußerungen meinen Freunden schaden.“/ —- Ein hiesiges Journal behauptet, daß Herr Blanqui der Aeltere, Direkror der Handels- schule und Bruder des Verhafteten, sich nach St. Cloud bege- ben habe, aber weder von dem Könige noch von dem Herzoge von Nemours eine Audienz hätte erlangen können. Diese No- tiz beruht auf einem Jrrthume, da Herr Blanqui vor sechs Wochen eine Reie nach Algier angetreten hat und erst im No- vember zurück erwartet wird.

Die Instruction in Betreff der Adele Leroux, welche den Versuch machte, den Abbé Rennaud in der Kirche zu ermorden, wird eifrig fortgeseßt. Das Vertheidigungs - System der Ange- klagten ist der Art, daß die hiesigen Blätter es nicht mittheilen zu dürfen glauben. Gestern ward die Leroux mit dem Abbé Rennaud konfron irt und ihre Behauptungen erschütterten den Abbe fo lebhaft, daß ein Blut - Andrang nach dem Gehirn ihn seiner Sinne beraubte und er sogleich in seine Wohnung getra- gen werden mußte. E

Das vom „Courrier français‘/ erwähnte Gerücht, wonach das Ministerium den Kammern einen Dotations-Geseß-Entwurf zu Gunsten des Herzogs von Nemours vorzulegen beabsichtigt, giebt dem Constitutionnel und dem Siecle zu ernsten Er- örterungen Anlaß. Das erstgenannte Blatt sagt: „Wir unseres Theils würden kein großes Uebel darin erblicken, wenn die Na- tion einem Sohne des Königs eine seinem Range entsprechende Vermdögensstellung gäbe. Der Herzog von Nemours hat vor Konstantine tapfer gefochten, und man darf behaupten, daß er sich die Dotation in den Laufgräben erkämpft hat, aber es läßt sich nicht leugnen, daß diese Art der Belohnung ganz geeignet ist, unangenehme Erdrterungen zu veranlassen. Das Ministerium des 12. Mai ist nicht so gestellt, daß aller Tadel sich ihm aus- schließlih zuwenden und keine andere Angriffe veranlassen sollte. Das jebige Kabinet bewies, als es sich bei seinem Antritte Aus schließungen gefallen ließ, die mit seinen persönlichen Ansichten, } seinen betanntenVerbindlichkeiten und seinen politischenFreundschaften unvereinbar waren, daß es von einem anderen Willen als seinem eige von beherrscht werde. Man folgert daraus natúrlich , daß die Minister, um am Ruder zu bleiben, sich demselben Einflusse Un

Uebrigens weigert êr sich beharrlich, auf dic an ihn |

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die am Gouver Kommando zu Standard, der

terwersen, dem sie sich fügten, um zur Gewalt zu gelangen; daß sle also, bei ihrem Eintritte nicht S in Betreff der Personen, auch während ihrer Verwaltung nicht frei in Betreff der Dinge seyn können. Wir persönlich sind zu glauben geneigt, daß der Gedanke an diese Dotation von den Ministern ausgegangen ist, und daß kein höherer Einfluß sie dazu getrieben hat; aber über diesen wichtigen Punkt müßte eigentlich nicht der leiseste Zweifel obwalten können. Nun ist aber das jegige Ministerium nicht in at Lag dae Aufoiimen eines solchen Verdachtes zu verhindern. lite A VUINN urtheilend, wird man behaupten, daß die G r weder in gamilien-, noch in politischen Fragen ihrer eigenen

ingebung folgen, und somi: wird es ein Leichtes seyn, Verleumdun- gen in Betreff des Ursprungs eines solchen Gesetz-Entwurfes Glauben zu verschafsen. Solche Gesehe gehören nicht in das Bereich eines Ministeriums, dessen Selbstständigkeir und Willenskraft einem Zweifel unterliegt.“ Das Siecle widersebt sich der sraglichen Dotation in weit stärkerer Sprache, und sagt unter Anderem : ¿Ver unermeßliche Reichthum des Hauses Orleans ist durch den Aft gesichert worden, den Ludwig Philipp zu Gunsten seiner Jamille erließ, bevor er dén Thron bestieg. Js derselbe etwa nicht hinreichend für den Glanz eines Bärger-Königthums ? Wir dürfen uns freilih über Forderungen dieser Art nicht mehr wundern; aber es wäre doch merkwürdic wenn dieselben von eben den Männern angeregt und vertheidint würden, welche früher gegen die S%wäche und Verschwendung der Höflings- Minister donnerten.“ :

Cin ministerielles Blatt enthält Folgendes: „Die Be- merkungen dec „Presse‘/ über die Kolonisirung von Neu-Seeland durch die Engländer -sind von der Regierung nicht unbeach- tet , gelassen worden. Der _Sce- Minister hat den Kolonial- Ipedtor beauftragt, die jorgfältigsten Erkundigungen einzuziehen. Man hofst, daß das Ministerium einstimmig der Meinung seyn wird, es nicht bei fruchtlosen Manifestationen bewenden zu laf- sen. Bei dieser Gelegenheir Stillschweigen beobachten , hieße in der Thar sich zum Mirschuldigen der Englischen Politik zu ma- chen. Cs würde entehrend seyn, wenn man die Interessen der Französischen Unterthanen nicht vertheidigte, die sich mit ihren Familien und ihrem Vermögen nur in der Hoffnung auf einen wirksamen Schuß von Seiten dec Franzdsischen Regierung nach jenem Lande begeben haben. Die Unabhängigteit und die Rechte Neu-Seelands sind durch eine Parlaments-Akte festgestellt und anerkannt worden.“

_Der Moniteur publizirt heute eine am 27. August d. J. zwischen Frankreich und Belgien abgeschlossene Convention, wegen Erdffnung des Espierre - Kanals auf Belgischem Gebîet, der sich an den Französischen Kanal von Roubaix anschließen soll.

Der Courrier français meldet, daß die Minister fich Über die Nothwendigkeit verftändigt hätten, Don Carlos jo lange in Bourges zurückzuhalten, bis die Truppen Cabrera's aufgerie- ben worden wären oder sich unterworfen hätten. Der Marschall Soult hätte bereits dem Englischen Kabinet diese Entscheidung des Conseils mitgetheilt. :

Der hiesige Oesterreichische Botschafter, Graf Apponi, ist, wie die hiesigen Blätter melden, gestern mit seiner Gemahlin nach Schloß Johannisberg abgereist. i

Es ist von Einführung einspänniger Omnibus die Rede, die in den hiesigen Journalen Omnibus-Drowski genannt wer- den. . Diese Wagen sollen nur für sieben Personen eingerichtet und ein ganz neues Reglement soll in Bezug auf ihre Benußung erlassen werden. e s

Im Moniteur parisien liest man: „Bis jet war

das vor einigen Wochen in Toulon verbreitete Gerücht von dert Scheitern der Fregatte „„Artemise““ noch durch feinen offiziellen Bericht bestätigt worden, und man konnte sich deshalb immei noch der Hosfnung Überlassen, daß diese Nachricht fals) sey. Heute is diese Hoffnung vershwunden, aber wir fönnen doch wenigstens anzeigen, daß die Folgen jenes Ereignisses nicht \o ernst sind, wie die ersten Gerüchte es befürchten ließen. Briefe des Herrn Laplace aus Otahaiti vom 12. und 22. Mai sprechen von dem der „, Artemise““ zugestoßenen Unfall, wie von einer Thatsache, die durch zwei frühere Berichte schôn bekannc seyn müsse. Diese Berichte find dem Ministerium noch nicht zu- gegangen. Die „Artemise“/ kann, dem lebten Briefe zufolge, mit geringen Kosten ausgebessert werden, und Herr Laplace hoffte, im Monat Juni von Ötahaiti absegeln zu fönnen.“/ : __ Börse vom 19. Oktober. Heute beschäftigte man sich fast ausschließlich mit den Belgischen Bank-Actien, deren Course in Folge des Gerüchts, daß jenes Jnstitut am nächsten Termin feine Zinsen zahlen würde, große Schwankungen. erfuhren. An der gestrigen Börse waren dieselben noch zu 715 notirt. Heute erdfneten sie mit 650, fielen auf 630, und schlossen zu 660.

- Großbritanien und Irland.

London, 19. Oke. Hiesige Blätter enthalten eine Lebens: skizze des jeßt in Windsor verweilenden Prinzen Albert von Sachsen-Koburg, der am 26. August 1819 geboren is, Und den das Gerücht bekanntlich als künftigen Gemahl der Königin Vic- toría bezeichnet. Die Genealogie desselben wird bis zu dén An- gelsächsischen Häuptlingen hinaufgeführt, die im Iten Jahrhuw dert unter Hengist und Horst nach Großbritanien kamen. ;

Die verwittwete Königin wird von Neweham aus, wo die- selbe sich in diesem Augenblick aufhält, dem Grafen Howe , ih- rem chemaligen Ober- Kammerherrn, in Leicestershire einen Be-

en. sud S f-Zeitung von gestern Abend meldet nun offiziell l2ten d. erfolgte Ernennung des Admiral Fleming zum neur des Greenwich-Hospitals. Zu seinem Nachfolger inn Portsmouth soll, nah einer Korrespondenz des Admiral Sir Edward Codrington, nach Mrde

ren Sir George Parker bestimmt seyn.

Im Schlosse zu Windsor entstand am öten Abends Feuer-

lárm, und es verbreitete sich sehr schnell das Gerücht, daß die

| Privatgemächer der Königin in Gefahr seyen. | Sprikbenleute und Polizeidiener kamen in Bewegung,

Die Truppen, es fand