1839 / 354 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

ein i

Bekanntmachungen. Düsseldors- Elberselder Eisenbahn,

Achter Áctien-Beitrag.

Die Herren Actien- Inhaber der Düsseldorf-Elber- felder Eisenbabn werden, ‘in Gemässheit des §. S des Statuts, eingeladen, von dem Betrage ihrer Ac- tien-Berechtigung den achten Beitrag mit zehn Pro- cent an die Banquierhäuser: :

Wilhelm Cleff in Düsseldorf oiler von der Hevdt-Kersten & Söhne in Elberfeld L's« zum: ersten Februar 1840 einzuzahlen und dabei is über die vorherigen Beiträge erhaltene Quittung vorzulegen, um darunter die jetzt zu ert heilende Quittung ebenfalls auszu‘ertigen, 7 -

Bei der Einzahlung dieses achten Beitrages sind geniüss &. 6 des Statuts die Zinsen der bisherigen Beiträge bis letzten Dezember laufenden Jahres mit 5 pCt. zu vergüten, und betragen solche von den im vorigen Jahre entrichteten drei ersten bis Ende Dezember letzthin bereits verzinsten Beiträge pr A:iie à 25 Thlr. vom 1. Januar dieses Jahres ab: von dem vierten Beitrage à 10 Thir. vom 1. März; vom sünften Beitrage a 5 Thlr. vom 1. Mai; vom sechsten Beitrage a 10 Thir. vom I. August und vom siebenten Beitrage à 10 Thlr. vom 1. Novem- ber dieses Jahres ab, zusammen pro Actie 2 Thir. 3 sgr. 9 -pf.

Die Herren Áctionzuire wollen daher den nach der Anzahl ibrer Actien sich ergebenden Betrag (dieser &iusen in einer Quittung als baar auf den bis zum I]. Februar nächstkünstigen Jahres einzuzahlenden Beitrag von 10 pCr. in Anrechnung bringen; und wird denselben zu dieser Zinsengrittung ein gedruck tes Schema zum Ausfüllen zugehen. :

Düsseldorf, den 26. November 1839.

DTe VEr Cet 0h: Quest. Deus.

Unterm 20. Juni dieses Fahres ist mir von einem beben Finanz-Ministerium ein Patent auf eine mecha- ische Vorrichtung (die Bewegung ciner Welle auf eine oder mehrere andere so zu übertragen, daß die (Geschwindigkeit jeder der lesteren während des Gau- ges wisltfürlich vermehrt oder vermindert werden fann) eriheilt worden.

Durch diese von mir erfundene Vcrrichtung wird es möglich, noch nicht gekannte Triebwerke ins Leben zu rufen: nämlich: „an eine Welle, welche durch Wasser: oder Dampfkraft bewegt wird, mehrere Häm- mer zu legen, bei denen allen in ein und derselben Yeit die Geschwindigkeit willkürlich vermehrt oder ver- mindert werden fann: wobei jeder Hammer nur nach Verhältniß seiner Geschwindigkeit die Kraft von der Hauptwelle entnimmt und nicht den geringsten Stoß auf jene zurückwirft.“

Hiernach wird es den Hüttenwerkbefizern, denen es an Wasserkraft mangelt, möglich, mit einer Dampfmaschine so viel Hämmer als nöthig in einem Lokale zu treits ben, und fönnen fich Alle, welche einer solczen Anlage bedürfen sollten, von dem Jngangesevn mehrerer Häm-

i 1448

Allgemeiner Anzeiger fúr die Preußischen Staaten.

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Juhalt des ersten Bändchens: 1) Fröhlich, Vau- deville. 2) Lumpacivagabundus, oder das liederliche Kleeblatt. Zauberposse. 3) Der BVär und der Bassa. 4) Hamlet, eine Karri: fatur in Knittelreimen.

öInhalt des zweiten Bändchens: 1)-Die trave- stirte Jungfrau von Orleans. 2) Pachtèr Feldfümmel von Koßebue.

YJuhalt des dritten BVändchens: 1) Carolus Magnus von- Koßebue. 2) Schülersch wänfke, oder die fleinen Wilddieb e, Vaudeville. 3) Gesänge aus den Schneidermamsells, Vau- deville. 4) Die Wiener in Berlin.

Fnhalt des vierten Bändchens: 1) Sieben Mäds- chen in Uniform. 2) Precicsa- 3) Das Fest der Handwerker.

Theaterbesucheru wird diese Auswahl dex ansprechend- sten Scenen aus den beliebtesien Vaudevilles, Lust- spielen u. s, w. eine willkommene Erscheinung seyn.

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wein in Bertin, Breite Str. Nr. 8, vorräthig gehalten. C. A. Klemm in Leipzig.

Fm Verlage von G. P-Aderholz in Breslau ist so eben erschienen uúd durch die Buchhandlung von E. S. Mittler in Berlin (Stechbahn Nr. 3), Posen und Bromberg zu beziehen:

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Ergäuz, z. Landrecht. 4 Thle. 14 Thir. 10 sgr.

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Gerichts-Ordnung. 3 Thle. 6 Thlr. 174 sgr. —- Hvpoltheken- u. Deposital-Ordnung. 3 Thlr. Bergwerksrecht. 26 sgr.

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Kleist, H.v., gesammelte Schriften. Herausg. v. Lu d w. Ti eck. 3 Bde. 4! Thlr., weiß Pap. 5 Thlir., Velinp. 67 Thlr. - F

Novalis Schriften. Herausg. v. Ludw. Tiecf und Friedr. Schlegel. 2 Bde. dte Aufl. 15 Thlr., Velinp. 24 Thlr. j

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Liechtenstern, Th. Freiherr v., Schulatlas der Erd- und Staatenkfunde in 34 Bl. 114 Thlr., eins zelne Karten 4 Thlr. ;

Grimin, X. L,, u. Th. Freiherr v. Liechtensiern, fleiner Sch ulatlas in 32 Karten. 3 Ausgaben zu 4 Thlr., 27 Thlr. und 2 Thlr.

Burmeister, H., zoologischer Handatlas zum Schulgebrauch u. Selbstunterricht, 1ste bis 6te Lief. {warz 6 Thlr., illum. 10 Thlr.

Dieses Werk zeichnet sich dadurch vor gleichartigen aus, daßes, außer einer schr vollständigen Erläuterung der dargestellten Gegenstände, auch noch bei vielen Thiergattungen analvtische Detailzeichnungen darbietet, aus welchen sich wesentlich die Gattungsverschiedenheit

in Berlin (Brüdersiraße Nr. 13), Elbing,

Stettin und Thorn.

erfennen läßt. Das im nächsten Jahr erscheineüde (7te Heft beschließt das Ganze. :

Allgemeine

(aats-Zeil

ing.

den 2200 D er emer

S S ages,

Se. Majestät der König haben dem Präsidenten und Gene- ral-Kommissarius a. D., von Sack zu Soldin in der Neumark, dic Schleife zum Rothen Adler-Orden dritter Klasse zu verleihen geruht.

Ihre Königl. Hoheiten der Prinz uünd die Prinzessin Albrecht sind aus dem Haag, und

Königl. Hoheit der Prinz Wilhelm (Bruder Sr. Majestät des Könias), Ihre Königl. Hoheit die Prinzessin Wiiheim, Hdöchstdessen Gemahlin, und Höchskderen Tochter, Ihre Königl. Hoheit die Prinzessin Marie, sind von Schloß Fischbach in Schlesien hier eingetroffen.

7

S, f j

Der bisherige Ober-Landesgerichts - Assessor Alfred Theo dor Konstantin Beer ist zum Justiz-Kommissarius bei den Gerichten des Faltenberger und Grottkauer Kreises und zugleich zum Notarius in dem Bezirke des Ober-Landesgerichts zu Ra- tibor, mit Anweisung seines Wohnorts in Falkenberg, bestellt worden.

Der Notar Degrec zu Mettmann is| in gleicher Eigen- \haft nach Köln als Notar sür den Stadt- und Land-Kreis da- selbst verseßt, und der Noiariats-Kandidat Heinrich Wilhelm Claisen zum Notar für den Friedensgerihts-Bezirk Mettmann, im Landgerichts-Bezirke Elberfeld, mit Anweisung seines Wohn- sißbes in Mettmann, ernannt worden.

Angekommen: Der General-Major und Chef des Stabes

Sr. Königl. Hoheit des Kronprinzen, von Neumann, von |

Neu-Strelis.

Der General-Major und Commandeur der lten Landwehr: Brigade, von Holleben, von Düsseldorf. _ Der Ober-Präsident der Provinz Sac;sen, Graf Anton zu Stolberg-Wernigerode, aus Schlesien.

O 4 M M P M A M

N Rel M,

Paris, 16. Dez. Es soll vor einigen Tagen dem Grafen von Latour-Maubourg, Franzöósischem Botschafter in Rom, der Befehl zugesandt worden seyn, gegen das Benehmen des heiligen Stuhls, in Bezug auf den Herzog von Bordeaux, zu protestiren und seine diplomatischen Verbindungen provisorisch abzubrechen. Der gestrige Artikel im „Journal des Débats‘“/ wird von den hiesigen Polirikern als eine Rechtfertigung jener Justructionen dargestelll Fnwiefern man den feierlichen Cmpfang des Her- zogs von Bordeaux als unpassend betrachiet, geht aus nachstehen- den Worten der Revue de Paris hervor: „Wenn der Papst nichts weiter als der Erste der Bischôfe, als das Oberhaupt der katholischen Kirche wäre, so könnte er in seiner Woh- nung alle Gläubigen empfangen, die sih ihrem geistli- chen Oberhaupt zu Füßen zu werfen wünschen. Aber so lange er gleichzeitig der weltliche Souverain eines Staates ist, jo lange er ein Gebiet, Häfen, Seeküsten und Unterthanen hat, so lange muß er die politischen Verhältnisse, die eine ation an die andere knüpfen, berücksichtigen, und darf in seinen Staaten, welche zur See nur einige Stunden von Frankreich entfernt lie- gen, nicht einen Prätendenten auffällig beschüben, der von einer thätigen und unverbesserlichen Partei unterstüßt wird.“ Einigen Blôttern geben die jeßigen Verlegenheiten, die die Päpstliche Re- gierung dem Französischen Kabinette bereitet, wiederum Anlaß, auf die Räumung von Ancona zurückzukommen, und dieselbe zu beklagen. „Wenn die dreifarbige Fahne noch auf Ancona wehte!“ ruft ein hiesiges Blatt aus, „so würde sich der Papst wohl gehütet haben, den Herzog von Bordeaux bei sich zu empfangen. Sett dürfte es für das mächtige Frankreich große Schwierigkei- ten haben, sich in Nom Achtung und Gehorsam zu verschassen.““

Der Courrier français, der seit der Rückkehr des Herrn Blanqui d. A. eine Art von Autoritàt in den Afrikanischen An- gelegenheiten geworden ist, äußert sich über den Marschall Valée in folgender Weise: „Wir hören täglich und von aller Welt dic Fähigkeiten des Marschalls Valée in Frage stellen. Diese Ueber- einstimmung von Klagen wundert uns nicht. Man beurtheilt die Menschen gewöhnlich nach dem Erfolge, und niemals is der Ruf eines unglücklichen Generals unangetatter geblicben. Jndeß muß man gestehen, daß der Marschall, abgesehen von dem Re- sultate seiner militairischen Maßregel, zu gewissen Beschuldigun- gen Anlaß gegeben har. General einer besonderen Waffen - Gat- tung und wenig eingeweiht in die strategischen Combinationen, verlangt und berücksichtigt er durchaus uicht die Rathschläge der unter seinen Befehlen stehenden Offiziere, und handelt beständig nur nach eigener Jnspiration. Er will weder für sich die Pflichten der Hierarchie anerkennen, noch weiß ex denselben in Bezug auf Andere Achtung zu verschaffen. Er erlaubt cinem Escçadron-Chef, einen General-Lieutenant zu beleidigen, und ant- wortet nicht auf die Depeschen, die er von dem Kriegsminister erhált. Eine Revue entschuldigr dieses seltsame Benehmen durch einen noch seltsameren Beweggrund. Jhrer Behauptung nach könnte cin Marschall von Frankreich einem Kriegs - Minister nur dann gehorchen, wenn er mit ihm von gleichem Range sey. Was soll das bedeuten? Können fortan die Kammern etwa nur unter den Marschällen die Minister aufsuchen? Giebt es für diese hôchste politische Würde einen andern Anspruch als das Vertrauen der Majorität ? Und wenn diese Majorität die Wahl des Königs bestä- tigt oder geduldet hat, giebt es alsdann in Frankreich einen Menschen, der zu hoch gestellt wäre, um der Gewalt zu gehorchen? Ein

seine Abberufung zu verlangen.

Korporal muß Kriegs-Minister werden können, wenn die Kam- mer es will. Die Verwaltung des Marschall Valée hat noch einen andern Uebelstand, der uns größer als alle übrigen er- scheint. Er is alt; seine Kräfte schwinden, und er kann sich faum noch auf dem Pferde halten. Möglich, daß sein Geist kräf- tiger ist als sein Körper, und daß er noch, abgesehen von seinen Launen, ein Ministerium zu leiten im Stande ist. Aber der Krieg, den er zu führen hat, verlangt einen jüngern, thätigeren Mann, der nicht drei Viertel des Tages in seinem Ziminer eingeschlossen bleib. Der Marschall is ein rechtlicher, energisher Mann, der im Allgemeinen wenig dem Zufall úberläßt; aber er hat während des Friedens nicht dieCigenschaften eines gutenUdministrators, und seit dem Kriege nicht die eines guten Generals gezeigt. Außerdem hat er den Fehler, sich die tapfersten und unterrichtetsten Generale zu entfremden. So hat er den General Negrier aus Konstantine entfernt, und {wingt in diesem Augenblicke den Beneral Rulhières, Wir haben das Gute, wte das Nachtheilige mit derselben Freimüthigkeit gesage, Dennoch be- greifen wir, daß man zögert, die Abberufung des Marschalls aus- zusprehen. Der Gouverneur von Algier muß zu gleicher Zeit ein ausgezeichneter Feldherr und ein guter Administrator seyn, und wir kennen wenige Männer, die sich in dieser doppelten Eigenschaft auszeichnen. Man versichert, daß sih im Minister- Conseil die Majorität für die Abberufung ausgesprochen habe, daß aber der König auf die Seite der Minorität getreten sey. Wenn dem so ist, so wird sich der Marschall nur {wer auf sei- nem Posten behaupten können. Ein General, dessen Kommando man in Frage gestellt hät, entbehrt von dem Augenblicke an der hinreichenden Autorität, um das Gute zu thun, und um die Hoffnungen, die man auf ihn geseßt hat, zu erfüllen.“

Das Journal des Débats wider\pricht der von mehre- ren Journalen gegebenen Nachricht, daß Herr Cochelet, Franzd- sischer General-Consul in Alexandrien abberufen worden sey. Man wundert sich diese Widerlegung in den Débats und nicht in ei- nem der beiden offiziellen Blätter zu finden.

In Bezug auf die gestrige Mittheilung des „Temps“, über die Rückkehr eines Französischen Kriegs-Gefangenen aus Ruß- land enthälc der Moniteur parisien Folgendes: „Der Kriegs- Minister hatte sich auf das Eifrigste und Beharrlichste angelegen seyn lassen, alle Erkundigungen einzuziehen, die der Verwalrung Aufschluß geben können von etwa noch in Rußland zurückgeblie- benen Französischen Kriegs-Gefangenen. Wenn nach Abschluß des Friedens noch einige Gefangene daselbst zurückgeblieben sind, so is dies von ihrer Seite freiwillig geschehen, indem sie sich durch Ausübung verschiedener Professionen vortheilhafte Hülfsquellen eröffnet hatten. Uebrigens hat sich die Russische Regierung niemals ihrer Abreise aus dem Russischen Reiche widersest, wo sie sters den Schuß genossen haben, der den Unterthanen anderer Nationen bewilligt wird. Diejenigen, die Pässe verlangten, haben dieselben ohne Schwierigkeiten nah Verlaufe einiger Zeit erhalten. Nur denjenigen Personen, die in Folge von Formalitäten, die sle frei- willig vollzogen hatten, Russische Unterchanen geworden waren, wurden Pässe verweigert. Der erwähnte Bourquin, vormaliger Soldat des 57sten Linien-Regiments, der in Smolensk zum Ge- fangenen gemacht wurde, is einer von denjenigen, die naci) einem langen Aufenthalte in Rußland den Wunsch kundgegeben haben, ihr Vaterland wiederzusehen. Es wurde ihm durch die Vermit- telung des Französischen Konsuls in Odessa ein Paß ausgehän- digt, und er ist in den Schooß seiner Familie zurückgekehrt. Sobald der Kriegs - Minister seine Rückkehr erfuhr, hat er sich beeilt, ihm eine Unterstübung von 190 Fr. zu bewilligen, und seine Ansprúche auf den Eintritt in eine Veteran-Compagnie prü- fen zu lassen.‘

Die Presse benußt einige ihr zugegangenen Mittheilungen Úber den Prâsidenten Rosas, deren Autenticität wir dahin ge- stellt seyn lassen müssen, zu folgender Apostrophe an die Verfech- ter des Republicanismus: „Stürzen wir aufs \ch{leunigste die Monarchie, um sie durch eine Republik zu erseßen; schaffen wir den König ab, um statt seiner einen Präsidenten zu erwählen. Seht den edlen Gebrauch, den der Präsident der Argentinischen Republik, der Diktator Rosas von der Gewalt macht. Dieser große Mann hat ih auf einen Triumph-Wagen geseßt und sich von den Damen der Stadt ziehen lassen, unter denen sich auch die Gattin des Generals Alvear befand. Nach den Frauen ha- ben die Behörden, so wie die Generäále, sich gleich Saumthieren angespannt. Er hat einen seiner Neffen zum ‘Prinzen proklamirt. Dann hat er den Englischen Geschäftsträger, Herrn Mandeville, rufen lassen. Dieser Lebtere ist, wie man versichert, von dem Despoten in einem Zimmer empfangen worden, wo seine Tochter beschäftigt war, Türkischen Weizen für das Diner ihres Vaters zu mahlen; da aber der Minister sich erbot, der jungen Dame zu helfen, so trat sie ihm ihren Plaß ab, und Herr Mandeville mahlte den Weizen vollénds zu Ende. Dies Alles aber war verabredet, um den Gesandten zum Besten zu haben; am nämlichen Abend lud Rosas mehrere seiner berúhmten Freunde cin, mit ihm ein „Guizado“/, zu essen, das von dem Repräsen- tanten der Englischen Nation bereitet worden scy. Rosas hat, um den Damen, die ihn gezogen hatten, seine Erkenntlichkeit zu bezeugen, ihnen eine Schachtel mit einer Jnschrift gesandt, deren Sinn ist: „Für die Thiere, die sh vor meinen Wagen gespannt haben.“ Eben so wunderlich, als blutdürstig hat er durch ein Dekret allen seinen Untergebenen befohlen, Schnurrbärte zu tra- gen. Er hat in der Umgegend von Buenos - Ayres mehr als 100 Personen, namentlich Reiche, enthaupten oder erschießen lassen, um sich ihres Vermögens zu bemächtigen. Es lebe die Republik.‘ i

Die hiesigen Blätter theilen heute das (bereits unter England erwähnte) Schreiben des Vicomte Persigny über die Korrespondenz des Prinzen Louis Bonaparte mit.

Lyon, 14. Dez. Vorgestern um 10 Uhr Abends ward Herr Barginet, verantwortlicher Herausgeber des hiesigen „FoUr- nal du Commerce, in Folge eines von dem Herrn Zangiakomi erlassenen Befehls, im Theater verhaftet. Er ist, als der Ver-

j rium den verschiedenen Forderungen Englands, sowohl in Bezug

{wörung verdächtig, ins Gefängniß gebracht worden. Heute frúh i die Polizei in den Bureaus des „,Reparateur® erschic- nen und hat die Bücher und die Papiere dieses Journaïs durc)- sucht. Die Resultate dieser Durchsuchung waren bei Abgang der Post noch nicht bekannt.

Großbritanien und Jriand. London, 14. Dez. Da das vorige Portugiesische Ministe-

auf den Sklavenhandel als auf Entschádigungs-Zahlungeit, we che die Englische Regierung für einzelne ihrer Unterthanen in An- spruch nimmt, so beharrlichen Widerstand geleistet hat, #9 wird der Ministerwecchsel in Lissabon von der hiestgen ministerieu€l Presse mit großem Beifall aufgenommen. „Die Bildung des neuen Portugiesischen Kabinets unter der Präsidentschaft des Gra- fen Bomfim“, sagt die Morning Chronicle, „ist von guter Vorbedeutung für die Zukunft jenes Landes, da zugleich eine vol- ständige Aenderung der Politik Portugals in seinen Verhältnissen zu England und ein versöhnlicheres Verfahren in seinen ganzen auswärtigen Beziehungen zu erwarten ist, als es dem rücksichts- losen und verzweifelten Treiben des vorigen Ministeriums genehm war. Das frühere Leben der jeßigen Minister läßt glauben, daß ihre innere Politik die Wünsche der Ordnungs- und Ruheliebenden befriedigen und daß man die verderbliche Herr- haft der Klubs mit all ihrem Anhang nicht mehr die Stelle der gesebmäßigen Gewalt einnehmen lassen werde. Die Portugie- sische Nation hat zu lange unter den Uebeln der Anarchie und fortwährenden Veränderung gelitten , als daß sie nicht den sehn- lichsten Wunsch nach einem festeren und gesunderen Zustand der Dinge hegen sollte. Der von dem Sabrosaschen Ministerium be- folgte Weg führte ganz direkt zum Ruin des Landes, und wir können nicht glauben, daß irgend ein Portugiese von Verstand, zu wel- cher Klasse er auch gehdren mag, sich wirklich durch die albernen Drohungen hätte täuschen lassen können, welche die Organe jener Verwaltung, unter dem Scheine des Patriotismus, gegen die frem- den Nationen überhaupt und uns insbesondere ausstießen. Wer nur ein wenig gesunde Vernunft besißt, dem muß es klar seyn, daß ein Bruch mit England, wenn er auch leßterem keinen Ruhm brächte , doch fúr Portugal jedenfalls nur Niederlage und Verlust zur Folge haben würde. Die von dem Ex - Premier- Minister gegen England erhobene Forderung in Betreff. des Ha- fens Colombo ist die frechste und lächerlichste Unverschämtheit, die jemals vorgekommen. Wir unterstükten die Portugiesen vor etwa zwei Jahrhunderten in einem Kriege gegen die Holländer, Und man kam überein , daß, falls es uns gelänge, die Insel Ceylon wieder zu erobern, deren Portugiesische Niederlassungen früher von den Holländern waren weggenommen worden, wir Portuga! den Hafen Colombo auf jener Jnsel zurückgeben sollten; und zweifelsohne wären wir, wenn wir Ceylon in jenem Kriege genommen hätten, verpflichtet gewesen, denselben als cinen Theil der Beute auszuliefern; aber es kam nicht zu dieser Er- oberung, und bei dem nachher folgenden Frieden ward der Hafen von Portugal definitiv an Holland abgetreten und blieb 130 Jahre lang in ungestörtem Besiß der Holländer. Es gelang uns, ihn während des lesten Krieges zu erobern, zu einer Zeit, wo Portugal an dem Kampfe gar teinen Theil! nahm, und wir wurden durch den Frieden von Amiens in die- sem Besiß bestätigt, auch ward weder damals noch bei dem Traktat von Paris irgend ein so lächerlicher Einspruch dagegen gethan, wie es jeßt geshehen. Während der ganzen Unterhand- lungen zwischen beiden Regierungen wurde die Forderung nic- mals zur Sprache gebracht, bis der leßte Premier-Minister Por tugals in einer Note darauf fiel. Das Lächerlichste hierbei ist, daß diese im Namen und auf Befehl der Königin Donna Ma- ria abgefertigte Note erst nach seiner Entlassung überreicht wurde. Doch die ganze Geschichte is viel zu abgeschmackt, um sie im Ernst zu besprechen oder für etwas Anderes anzusehen als für einen recht fein ersonnenen, aber doch ziemlich unzeitigen und übertriebenen Spaß.“

Die in Paris verbreiteten Gerüchte von Verschwörungen ge- gen die Regierung und die in Folge davon vorgenommenen Verhaftungen und sonstigen Sicherheitsmaßregeln werden von der Morning Chronicle für sehr übertrieben gehalten, und zwar schiebt dieselbe diese Uebertreibung den Doctrinairs zu, die, wie sie behauptet, Alles aufbdten, um die Gewalt wieder an sich zu reißen, und von denen dann neue Beschränkungen der Presse zu erwarten wären.

Die Nachrichten aus dem südlichen Wales lauten, dem Standard zufolge, noch immer unerfreulich. „Privatbriefe versichern“/, sagt dieses Blatt, „daß die Chartisten den verwege- nen Plan nicht aufgegeben haben, die Gefangenen in Monmouth zu retten. Die nächtlichen Waffenúbungen sollen auf den Hü- geln und in den Gruben noch immer fortdauern, und der (Beis der Unzufriedenheit soll immer heftiger und erbitterter werden. Es is zwar nicht daran zu denken, daß es den Aufrührern ge- lingen Biee, ihre unglúcklichen Mitschuldigen zu befreien; solUte aber ein gewaltsamer Versuch gemacht werden, so muß man fürchten, daß viel Menschen daber ums Leben kommen werden ; auch würde die Begnadigung der armen Gefangenen durch die Tollheit ihrer Freunde unmöglich gemacht werden. Unter diefen Umständen kônnen wir nicht umhin, es für weise zu halten, wenn der Prozeß gela: Die Gefangenen vor die Queens Bench ge- bracht und in Westminster abgehandelt würde. Dadurch würde den Jnsurgenten jeder Gedanke an eine Befreiung der Gefange- nen benommen und die Krone in den Stand gesekt werden, die Gnade frei und in dem Maße walten zu lassen, wie es gewiß als gerecht und klug befunden werden dürfte. Zu dieser Andeu- tung veranlaßt uns die Ueberzeugung, daß großes Unheil zu be- fürchten is, wenn man die Gefangenen in der Gegend von Süd- Wales bleiben läßt.““ j

Es befinden \sich, wie {on gemeldet, jeßt Bevollmächtigte der Einwohner von Verdun in London, um die Forderungen geltend zu machen, welche jene Stadt für Schulden, die von den während des Krieges in Verdun zurückgehaltenen Engländern