1840 / 7 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

i ¿ige Opposition der Tories gegen eine Aenderung der Fus bandes O den Globe, mit Hinsicht auf das

Glasgower Chartisten zu einer dortigen árung gegen diese y agr wf rw Aas Ea Dia tungen: „Die Anhänger des gegenwärti s ¿ BODe ind úber die politishen Spaltungen

Ne vhtis genng e ves Handels, und ay qr ¿e Ce ie vi ahr,

sind blind gegen die viel ernstere L E R US Beile de

j iben veran entstehen. Sie rei m-Gesege allein vereint schen, und sie

en i en die Ko i Massen midt ges die, welche aus politischen Gründen uneins, es nur find, weil sle größere Veränderungen wollen. Wir fragen

/ für gemäßigte und allmälige Maßregeln

Alle; wie wir

Ae Fe, r die freie Entwickelung des Handels und der L ndustrie hemmenden Fesseln sind... ob dieser Zustand der hinsichrlih - des Brodes Und aller ‘Lebens - Bedürf- nisse von der fortschreitenden, wir dürfen wohl sagen, beschleunig- ten Ausdehnung des Productions-Gebietes abhängenden Klassen, wir fragen, öb dieïer Meinungs-Zustand unter ihnen ein Grund zur Freude i? Auf der einen Seite sehen wir Massen des ar- beiténden Voltes die e Gegenstände verachten und nur“ nach einer politishen Umwälzung zux Verbesserung ihrex Lage streben. Auf der anderen Seit sehen wir Männer, die entweder früher nie slch um Politik kümmerten, oder, wenn sie cs thaten, mit einiger Hinneigung zum Konfervativen, jeßt ge- zwungene Aufreger werden, sich au halbbeschäftigte, halbernährte und halbbekleidete Zehntaujende wendèn, Unterschriften sammeln, die Presse benubza, Unzufriedenheit verbreiten und wandernde Vorlesungen halten , um das Volk zu gewöhnen, die dder ihm Stehonden als die Räuber und “Diebe sei: nes Brodtes zu betrachten. Alles dies führt zu einem; Stande der Dinge, den die Zeitverhä!tnisse bald zur Revolution reifen fênnen. Eine Nevolucion kann in dieser Zeit aber nur ein Brodkvricg seyn. Die mittleren und die oberen Klassen und die, welhe sh jeßt mit wilden Reden über kein Pfaffenthum auf der einen und keine Kirchen:Abgaben auf der: anderen Seite unterhalten, ahnen noch niht, daß sle auf ‘cinem vulkanischen Boden stehen. Während wir rings das Geschrei hören, Kirche und Staat sey in Gefahr, wegen einer oder der anderen Kleinig- keit, gáhren ganz andere Gefahren für beide in der Lage und der Denkweise großer. Volksmassen. Wir glauben, es bedarf ge- ringer Verbitterung dieser Lage und dieser Denkweise, um einen Zustand herbeizuführen, der, wie er auch- enden mag, für lange hin unheitvoll seyn muß für die innere Ruhe, den Wohlstand und die Macht des Landes.“

Der \chon erwähnte Bericht der Direktoren der Handels- Kammer von Manchester gegen die Englische Bank enthält zu- vörderst eine geschichtliche Darstellung der Verhandlungen dieser Bank von 1833 bis auf die Gegenwart, worin nachgerechnet wird, daß der Handel und die Jndustrie einen Verlust von 40 Millio- nen Pfund erlitten habe, um die Bank in den Stand zu seben, È oder 7 Millionen an Contanten wieder zu erlangen, die sie durch ungehdrige Operationen in Bezug auf das Circulations- mittel zum Lande hinausgedrängt hätte. Der Bericht gebt dann in weitläuftige Details ein, um die Zunahme von Verbrechen und Armuth seit 1837 zu erweisen, drückt aber am Schlusse die Meinung aus, daß der Tadel nicht den Bank- Direktoren beizu- messen, jondern daß die Art und Weise, wie die- Bank errichtet, vorzüglich abe: ißr Mangel an Kapital Ursache sey, daß Nie- mand ihre Anzelegenheiten zum Nukben des Landes verwalten fönne.

Die Oppositions-Blätter äußern ihre Verwunderung darüber, daß die ministerielle Presse zu dem in Paris verbreiteten Gerücht, es sey Graf Durham an die Stelle Lord Ponsonby's zum Ge- sandten in Koastantinopel bestimmt, ganz stillschweigt.

Am Schluß der langen Rede, welche O'Connel am Don- nerstag vor scinen Konstituenten zu Dublin hielt, und mit der er eine n¿ue Agitation zu Gunsten der- politischen und religidsen Rechte und Freiheiten der Jrländischen Katholiken gegen die Tories c-dffnete, sagte derselbe: „Landsleute! Man verweigert uns noch immer jo viel, obgleich wir friedlich, loyal und von Verbrechen frei find, während England voller Verbrechen und Verrath if. Aber: man kann uns unsere*Rechte nicht länger bestreiten, während wir doch durch und dutch moralisch sind. Mit welchem Eifer , welcher Beständigkeir befolgt jet das Volk die Grundsäbe der Mäßigkeit? Treués Beharren bei ihren Vorsátzen i das charakteristishe Kennzeichen der Jrländer. Wie hätten si: auch sonst 300 Jahre ihrem verfolgten. Glauben an- gehangen? Aber eine moralishe Umwälzung - hat sle erreicht ; att ihre S:unden in Trägheit hinzubringen , verwenden sie die- selben zur Erlernung nüslicher Kenntnisse. Jch verlange deshalb Gleichhcit, keine Verfolgung wegen Religion, und beides wird uns werden. Wir werden unsere Rechte und diejenigen des Englischen Volkes sichern. Sollten die Tories zur Herrschaft gelangen, die Königin. wäre (hres Lebens nicht ride siher. Wir / wollen diè Tories aber stürzen. Wir wollen ihrer blutdürstizen Herrschaft ciz Ende machen. Darum laßt uns vor Allem der Königin sagen, daß unser Leben und Eigenthum zu ihren Dien-

sten stehe, daz ihr Thron nöthigenfalls auf den Wellen des Herz- blutes ihres Jrländischen Volkes zur Ruhe gewiegt werden soll.“ Kurz vorher hatté O'Connell in einex Versammlung zu Tralee sich über die jehige Stimmung des Englischen Volks folgender- maßen geäußert: „Jn der Masse des Englischen Volks macht sich. in dem gegenwärtigen Augenblick kein Wunsch, kein Begriff eines zwectaßigen Systems der Volksvertretung bemerklich. Passive Sklaven \cheinen auf eiñe schréckenerregende- Weise die überwiegende Majorität im Volke zu bilden. Selbst die Hand: werker- Vereine haben si in „Konservative Handwerker - Associa- tionen“/ umgestaltet: und werden gérade durch diejenigen geleitet, welche jenè anderen Vereine im: Zaume zu halten bestimmt wa- ren, durch di? Aristokratie des Landès. azu kommen noch die verführten und mit Blindheit geschlagetien Chartisten. Doch von diosen wird nicht ndthig seyn , lange zu veden, denn ihre Schwäche haben die neuesten Ereignisse klar genug aufgedeckt. Zum etstennale in seinen Annalen scheint das Englische Volk, als jolhzes, dem gesunden Menschen-Verstande- nicht weni- ger als der Berechrigkeit und Menschlichkeit selb entfremder zu seyn.“ Den Benehmen des Englischen Volks und der Ariss- fraten in England stellte O‘Conneil- dann das: Verfahren der Jr: ländischen liberalen Pavtei gegenüber, welché" durh ihr ruhiges Verhairen allein’ die schnelle Unterdrückung der Chartisten - Unru- hen! möglich gemacht habe, da man dadur in deu Stand geselt warden fen, 11,0060 Mann Truppen aus Jrland hinwegzuziehen, und welhe, dle Englischen Tories beschämend, nicht wie diese die Zeir der Aufregung zum Kainpfe gegen: die Regierung habe be» 1raeu wollen, während es doch gerade der Volké-Partei in Jr- land sin Leichtes gewesen seyn würde, alle ihre Forderungen zu erzwingen wein fe si zu einer auch nur indirekten Unterstüßung

bEBINY C die verschiedenen Gerüch

ihr n Der N « übereinstimmen, die: in Portugal von allen Seiten in dies ser Béziehung laut zu werden schienen. „Man hat zwar““, sagt dies Blatt, „„in Portugal, wie in den meisten andern Ländern, eine natürliche Fegaceing vor verjährter und rechtmäßiger Ge- walt; aber es i i l dem verfassungswidrigen Einfluß. des Vormundcs cines Königs Gemahls unterwerfen wird; auch würde uns cin Volk, déssen Staatsmänner die -Einmischung einer solchen Person zuließen, nur Verachtung einflößen.“ :

Brief gerichtet, worin er auf die neulich von Espartero erlassenen Befehle, welche die Forttreibung ganzer Familien aus ihrer Hei math vorschreiben, und welche von Seiten Cabrera's Vergeltungs- Maßregeln hervorgerufen haben, aufmerksam macht und vor- schlägt, die liberale Partei in England aufzufordern, eine êffent- liche Versammlung zu berufen, um mittelst derselben auf die Spa- nier im Allgemeinen und insbesondere auf ihre Regierung zu | wirken. Es würde ihm indessen leid thun, fügte er hinzu, wenn sein Vorschlag zu einer Partei-Fráge gemacht wärde, und hofe er, daß eine ‘jolche Versammlung von Allen ohne Unterschied der Parteien besucht und dadurch vielen hundert unschuldigeu Fami, lien das Leben würde gerettet werden.

stantinopel eingetroffen waren genannte Super-argo des „, Monaten nichts gehört hatte, und von dem- man daher alaudte,

er sey in Cirtassien umgekommen, am 22. November in Sinope

‘angelangt’ war.

dortigen Legislatur bereits 18 Bills durchgegangen und 12 der- selben vom Gouverneur genehmigt worden. Jnsel führte eine veränderte - Sprache.

d Zustand ihres Handels in

Britisches Eigenthum in den Speichern verdorben. video dürfen die Läden nicht eher gedffnee werden, als bis ein Kanonenschuß die Erlaubniß E giebt und Abends müssen sie mit

| digen Zinsen vom vorigen“ Jahre und von dem laufenden. IJhre Schulden hatte sie schon längst ganz abgetragen, nur \chul- det sic dagegen der Regierung noch die vier Millioneu, die ihr vor einem dern Seite aber hat sie selbst noch bedeutende Forderungen an industrielle Gesellschaften. Jhre Actien, die bis unter 606 gesun-

' und es nicht lange währen witd, bis die Actien wieder Pari

Auftritte stattgefunden, die durch 12 bis 13 betrunkene Solda-

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Landeskirche, hat an die Würdenträger und übrigen Geistlichen der Englischen Rice ein langes Schreiben gerichtet, worin er e auffordert, die ‘Sten Kirche vor dem Verderben zu

iten ‘der Staatsgewalt drohe. TESTie jagt, sie könne mit Hinsicht auf

te, welche ihr Lissaboner Korrespondent über Herrn Dies melde, nur mit den Gefühlen der Ent-

üben, däs ihr von n et

nichr zu erwarten, Laß irgend cine Partei sich

Ein Englischer Geistlicher hat an den Lord-Mayor einen

Briefe aus Sinope, welche mit dem Dampfboote in Kon | welden, ‘daß Herr Bell, der oft | iren“, von dem man seit mehreren |

Die Besorgnisse, welche sich anfänglich über die Streitigkei-

ten der Niederländischen Generalstaaten mit ihrer Regierung an | der hiesigen Börse zeigten, fangen jeßt wieder an zu verschwinden, und es wird bei den Jnhabern Holländischer Papiere grdßeres Vertrauen bemerklich, daher denn auch diese Fonds hier wieder

gestiegen sind.

Nach den neuesten Berichten aus Jamaika waren in der

Aud) die Presse der

Die’ Britischen Kaufleute? klagen fortwährend über den trau- uenos-Ayres und Monctevidco.

egen der Französischen Blokade ist für mehr als 30,000 Pfd. Jn Monte-

onnen-Untergang geschlossen seyn.

Niederlande.

Aus dem Haag, 2. Jan. Der General-Lieutenant Trip hat gestern seine Functionen als General - Direktor des Kriegs- Ministeriums dem General-Major Schnurman übergeben. Heute wird der Ersterc, als. Mitglied der ersten Kammer der General- staaten, den Eid tn die Hände des Königs ablegen.

Zu Amsterdam sind im verwichenen Jahre 7671 Kinder ge- boren worden. und 6907 Personen gestorben. Getraut wurden 1837- Paare, und Ehescheidungen fanden 18 statt.

Belgien. Brässel, 2. Jan. Der König und die Königin zogen gestern von ihrem Wohnsiß in Laeken nach der Stadt und em- pfingen hier gestern die Glückwünsche zum neuen Jahre. Das diplomatische Corps, Deputationen des Senats und der Reprä- sentanten: Kammer, der Cassationshof, der Rechnungshof, das

Ober - Militairgericht, das Appellationsgeriht, der Bergwerks- ! Rath, die Ministerial-Räthe, der Gouverneur uud die ständische Deputation der Provinz, der Magistrat, die katholische Geistlich- keit,“ das Konsistorium der evangelischen Kirche, der Rabbiner | und die Mitglieder des israelitischen Konsistoriums, die Handele- Kammer, der Verwaltungs-Rath der freien Universität, die Me- | dizin-Schule, das General: Conseil der Hospitäler 2c. wurden sämmtlich nach und nah ‘empfangen. Der Moniteur theilt die Anreden und zum Theil auch die darauf vom Könige gegebenen Antworten mir. Bedauern über das im- vorigen Jahre vom Lande gebrachte Opfer aus, verbanden jedoch damit die Hoffnureg, daß dasselbe von wohlthätigen Folgen für die Zukunft und: die Wohlfahrt Bcigiens seyn werde.

Beide Kammern sprachen in ihren Reden das |

Seit einigen Tagen zahlt die Belgische Bank ihre rückstän-

Jahre als Aushülfe vorgestreckt worden. Auf der an-

fen waren, sind seitdem wieder bis zu 810 gestiegen. Die vor- herrschende Meinung ist, daß sich die Bank wird halten können,

stehen. Gent, 31. Dez. Hier haben gestern Nachmittag unruhige

ten veranlaßt wurden. Der Polizet- Kommissarius van Gurs- daele erhielt einen Bajonetstich ‘im Gesicht und cin Bürger wurde an der Hand verle6zt. Mehrere Soldaten wurden zwar festgenommen, jedoch nit ohne großen Widerstand und Tumult. Allgemein bedauert man den Mangel an Disciplin bei unjeren Linien- Truppen. |

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 27. Daz. . St. Z.) Der allgemeinc Etat der Staats Einnahmen wid ar für das Jahr 1837 ist | leßt gedruckt und als Beilage” zuk hiesigen „Staats-Zeitung“ vertheilr worden, Dieser Etat enthälc die Angabe der für das Cu Jahr debitirten Sreuern, die K erst e Laufe ms

nden ausgezahlt werden, und zeigt also den Betrag der im Jahre 1838 in die Staatskasse dnda AbéScn Mittel. Hier- bei ist noch zu bemerken, daß ein größer Theil der Staats-Äus- gaben, die in anderen Ländern ‘von ‘der Regierung ausgezahlt werden, in Schweden unmittelbar von den Steuerpflichtigen an gewisse Beamte und dffentliche Anstalten entrichtet werden, ohne in den Seeuerrechnungen zu exscheinen. So wird z. B. der Gehalt der Geistlichkeit von’ jeder Gemeinde bezahlt; der größere Theil des Militairs ‘unmittelbar von den Besißern des Grund-

cer Chartaten Hätte: verstehen wollen. r, Chaluers, der befannce- Vorkárnpfer der Schottischen

| werden mödge, wurde, gegen eine 1 als ungeeignet zurückzugeben beschlossen, um dadurch die Miß-

nahmen sind in ordentliche und außerordentliche vertheilt. Déest sind die beständigen Einkünfte der Krone die ohne Genehmigung des Königs nie vermindert werden können. Jene aber sind von den Entschlüssen der Stände bei jedem Reichstage abhängig. Die ordinairen Einnahmen für das Jahr 1837, die hauptsächlich aus der Grundsteuer, Zehnten, Eisenwerksteuer u. \. w. bestchen, bcs trugen im Ganzen e»... . . « 0,002,680 Rthtr.*) Die außerordentlichen aber aus

der Zoll-Einnahme : 3,605,605 Rthlr. der Accise 11,236 »

der Post-Verwaltunz. . .. der Stempel-Steuceë . .

der Brauntwein-Steuer .

584,512

421,894

739,704.

5,362,711 323/062 313,142

4/724

Restanten am 1. September Ersparungen von früheren Jahren Einnahmen, die nicht im voraus berechnet sind Summa Rthlr. Schwed. Bco. 12,006,259 Außer dieser Summa beträgt noch die an das Keichs-Schul- den-Tilgungs-Comtoir eingehende Steuer 2,721,805 Rehlr. Schwed. Banco. Die Ausgaben sind folgende: Zur Hofhaltung des Königs und der Königl. Famiklie q Fär das Civil-Departement » das Militair und die Vertheidigungs-An- i stalten zu Lande ._, 4,504,294 » die Flotte ¡V0 4 » Wissenschaften und Künste » Wohlthätigkeits-Anstalten An Pensionen Für verschiedene Gegenstände » Ackerbau, Handel und Gewerbe . . » die Geistlichkeit und dffentlichen Unterrichts- Anstalten ) » eingezogene Aemter 2c 37,365 Extra-Ausgaben 26,151 Summa Rthlr. Schwed Bco. 15,327,233 Ein Theil der Ausgaben wird durch einen Zuschuß von dem Schulden-Tilgungs-Comtoir gedeckc. j Bei der feierlichen Session der Schwedischen Akademie am 20sten d., wobei die Königin, der Kronprinz, die Kronprinzessin,

742,210 Kthlr.

3,:10,782 »v

1,078,619

297,793

818,652

| und die beiden älteren Prinzen zugegen waren, wurden 5 Preise

ausgetheile. Die Anzahl der Preisschriften is nie so groß gewe- sen, wie in diesem Jahre, da 26 Gedichte und 4 prosaische Schrif- ten eingereicht waren. Der große Preis der Akademie wurde diesmal an einen Ausländer gegeben, den Lektor Runeberg in Borg, in Finnland, der mehrere \{chdne Gedichte in Schwedt- scher Sprache geschrieben hat.

Deutsche Bundesstaaten.

Dresden, 3. Jan. Heute fand, nah den Weihnachtês-Fe- rien, wieder die erste dfentliche Sißung der zweiten Kammer skatt. Es handelte sich um die Verhältnisse des Landes zu den städtischen Gewerben. Die Abgeordneten der Städte bildeten, in Vertheidigung des Zunfcewesens, theils gegen den Geseß-Entwurf, theils und noch mehr gegen das Deputations-Gutachten, welches noch mehrere Ers- weiterungen vorgeschlagen hat, heftige Opposition. Heute hat vorerst die allgemeine Debatte stattgefunden und es haben daran Theil genommen : für die Deputation (und den Gestß-Entwurf) Vice-Präsident von Kiesenwerter, von Thieclau, die beiden bäuer- lichen Deputirten Speck und Scholze, ünd außer diesen Lebteren noch von den übrigen Deputations-Mitgliedern von Mayer, Ei- senstuck, Todt und der Referent von Harimann; gegen di: Des- putation Schmidt, Púschel, Reiche - Eisenstuck, Zenker, Sachße, Secretair r, Schröder, Meisel, und von Seiten der Regierung die Kommissarien r. Merbach und Geheimerath von Wieters- heim. Es wurde im Laufe der Debatte hin und wieder der Ge- werbe-Freiheit gedacht, dic Reiche-Eisenstuck als eine „dne, aber ütberspannte Jdee‘/ bezeichnere. Schmidt stellte gleich bei dem Beginne der allgemeinen Debatte den Antrag, die Regierung solle orsucht werden, den ganzen Geseß-Entwurf jo lange zurückzuzie- hen, bis Maßregeln zur Verhütung der Nachtheile für die Hand- werker in den Städten und für diese selbst getroffen seyen, und sodann den so modifizirten Geseß-Entwurf wieder vorzulegen; er

| erlangte aber nicht die ausreichende Unterstüßung. Eine Peti-

cion, welche den Wunsch aussprach, daß der Bericht über die Hannoverschen Angelegenheiten in Ger Si6ung verhandelt Tinorität von jechs Stimmen,

dilligung der Kammer darüber auszudrücken, daß cin Privat- mann sich in die inneren Angelegenheiten der Kammer mische.

Leipzig, 3. Jan. Die Dampfwagen - Fahrten auf der Leipzig-Dresdner Eisenbahn brachten in den lcbten 10 Tagen des vorjährigen Dezember - Monats durch den Transport von 7416 Personen 4734 Rthlr. 23 Gr. und durch Fracht 3060 Rthir. 21 Gr., zusammen 7795 Rthlr. 20 Gr., ein, wozu der Besuch der jeßigen Neujahrs-Meésse, so unbedeutend sie auch seyn mag, nicht wenig beigetragen hat.

Es scheint ziemlih ausgemacht zu seyn, daß mit fommendem Frühjahr die Arbeiten an der Voigtländisthen über Hoff an die Bayeriiche Gränze zu dirigirenden Eisenbahn beginnen werden. Die Leipzig: Dresdner Eisenbahn-Actien stehen v3'/, pCt., die Magdeburg-Leipziger 8§8?/, pCt. und die Leipziger Bank-Actien ¡07 pCt. ün Courszettel notirt. Das Vertrauen auf Rentabilität unserer im vorigen Jahre vollendeten Eisenbahn crhält sich noch immer.

Wegen der Wiederbeseßbung der durch Dr. Deutrich's Tod erledigten Stelle eines Bürgermeisters hier träger man sich mit vielen schr widerstreitenden Gerüchten; doch verlautet noch nicht, daß der Rath, dem nah der Städteordnung der Vorschlag von

| drei Kandidaten obliegt, solche zur Wahl den Stadtverordneten

vereits vorgeschlagen habe. Lebtere häben gestern an die Stelle des abgehenden Regierungs-Raths Buddeus den Rechts-Konsu- lenten, Advokaten Brunner, zum Vorsteher ihres Kollegiums erwählt.

Durch einen vom Dr. Kormann hier im Namen des Ver- eins der zeitigen Jnteressenten (die eben nicht namentlich angegeben sind) erlassenen Prospektus vom 1d. E 1839 wird wegen Begründung einer Deutschen National -Verlags- Buchhandlung auf Actien zur Zeichnung derselben eingeladen, und sollen von den intelligenten Kapitalisten, welche den Vercin unternehmen, sämmtliche Sörtiments:Buchhändler zugezgen werden.

Hannover, 4, Jan. Der König hat dem Herzoge von Nassau des Großkreuz des Gueslphen-Ordens verliehen.

Cigenthums unterhaicen, der Bau der Landstraßen von den Kom- munen besorgt u |. w. Die in dem Etat vorkommenden E in-

*) 1/3 Rthlr. Schwed. Banco betragen 2/4 Preuß. Cour.

| tische Farbe erhalten hat,

E rats gu) M des Herkömmlichen stehen. S cinige Gatten ie vi eei an den großen Rath eingelaufen : D “wendige und beflagenswer “der Ab- F \chaisung das angeführt , s igenswerthe; Fige, der Ah

F Natcional-Kirche zu besiken; 3 ß f on l aren; andere verlangten, daß der große Rath F si für unbefugr erkläre, in dieser Sache einen Beschluß zu fas-

F derselben zusammenberufe; im 0 für Abschaffung, 8700 füx Beibehaltung der Helvetischen Kon-

Torthodore (Momiers) oder die radi

E ma

5 gegen hat sie die Jury wenigsténs fir cinen kir

Vorgéstetn, am 2. Januar, fand hier die Feier des funfzig- jährigen Amts - Jubelfestes Sr. Excellenz des Herrn General- Forst-Ditektors von Malortie, Chef des Fotst-Departements in der Königlichen Domainen-Kammer, fiatt. s

Stuttgart, 1. Jan. (Schw. M. ). Der Gesundheits- Pren unserer Stadt hat manche ängstlihe Gemüther in Be- rgnip gesest; doch wurde stark übertrieben. Wenn wir auch derzeit viele Kranke hier haben, so is der Verlauf der Krankheit bei den Meisten denn doch gutartig und die Zahl der Gestorbe- nen viel geringer, als manche glauben, sodaß die genaue dffent- liche Angade des Standes der Krankheit nah den sichersten Nachrichten woh{ am ehesten beruhigen fann.

Uln, 30. Dez. Durch die im verslossenen Sommer, bei überdies s{on schr niedrigem Wasserstande, gemachte Probefahrt nah Usm ward der thatsächliche Beweis geliefert, daß hei nur gewöhnlichem Wasserstande die Dampfschifffahrt stromaufwärts bis Ulm möglich sey, uad durch die ohne alle Hindernisse statt- gehabte Rückfahrt dieses Dampfschisfes, das am 27. Dezember wieder nach Regensburg zurüctkkam, gilt ‘nun als ausgemacht, daß cine regelmäßige Fahrr von Ulm abwärts mit hicrzu geeig- nete! Dampfschissen bei mittlerem Wasserstande entschieden aus- führ»ar ist. Die Hindernisse, die ihr im Wege stehen, sind nicht mech", wie man glauben möchte, Fluß und Brücten; denn dieje sind und. werden (wie zu hoffen steht) von der Königl. Bayer- schen Regierung fortwährend verbessert. E nau- Dampfsch issfahrts-Gesellschaft in Regensburg fehlenden Mit- tel, um cin weiteres und zwar eijernes Dampfschiff kur regel:näßigen Fahrt zwischen dort und Ulm anzuschaffen, so wie überzaupt zur thatkräftigen Beförderung dieser Fahrt zu wirken, at hier eine neue Vereinigung stattgefunden, die seit der kurzen E ihres Bestehens schon des Beifails und der U:.cerstübung von Seiten des Staates, der Stadt: und véieler Privaten sich versi.hert halten darf. Man muß ertvägen, wie \ehr der Zug von Reisenden und Gütern den Orten zueilt, von wo aus ihnen der schnellste und angenehmste weitere Transport geboten wird, und wie Ulms Lage in dieser Hinsicht der narürliche Stapelplalz ist fir Handel und Wandel nicht nur aus Württembera, Baden, der Schweiz und den Rhein-Gegenden, sondern noch weiter von Fraufceich und England nah den ODonau-Ländern und dem Orient und umgekehrt. Cine Verjammlung aller Derjenigen, welche sich

für diese Sache interessiren, wird nächstens hierher ausgeschrieben /

werden.

Bremen, 2. Jan. L aus 113 Schiffe mit 12,415 Passagiere nach Nord- Amerika ex- pedirt worden. Davon gingen 47 Schiffe mit 5918 Passagieren nad) Baltimore, 38 Schiffe mit 3649 Passagieren nah New-

tf, 15 Schiffe mit 1971 Passagieren na) New-Orleans , 8 ‘ch!jfe mit 597 Passagieren nach " hiladelphia , 4 Schiffe mit 150 Bassagieren nah Charleston (S. C.) und 1 Schiff mit 128 Passagieren nach Richmond. Von diesen Schiffen waren 92 Bremer, 16 Amerikanische, 2 Hamburger, | Oesterreichisches , 1 C und 1 Englisches. Jhrer Bauart nach bestanden ie aus 39 Briggs, 36 dreimastigen oder Fregatten-Schiffen, 32 Barken und 6 Schodnérs. ' Ih,

Déstebteidc.

Triest, 27. Dez. Wir erhalten Briefe aus Konstantinopel vom 11ten- d. M. Sie melden, daß in Folge des fortdauernden rauen Wetters „neuerdings 5 Griechische, 2 Oesterreichische und 2 Sardinische Schiffe gescheitert sind. Son enthalten sie nichts Neues von Belang. L f

Schweiz. 1 ao G Lausanne, 28, Dez. (Schwäb. M.) Der Kanton Waadt

Y ist gegenwärtig ‘lebhaft von einem religiösen Kampfe erregt, der

sich um die Erhaltung oder Abschaffun f i

„um BE ung od g der symbolishen Bücher Cder Helvetischen Konfession) dreht und natürlich auch eine poli- N ' ) indem die Radikalen auf Seiten der ‘Neuerung, diz Gemäßigten aber und die kleine Zahl der Aristo- Eine Menge Pe-

daß die Waadt aufhdren würde , eine

f 4 N j A 1 r sen und eine Stellvertretung der Gemeinden für die Entscheidung Ganzen hatten sich 9800 Bürger

fession ausgesprochen ; nod j M O Rei, ca füna im großen Ratb: se ker war die Mehrheit für Abschaf-

immen gegen 45. So is der lange

f tirc)lihe Kampf beendigt, Wenigstens im Saale der Gesebgeber,

eric E gan man voraussagen, daß er im geselligen eit, li die veiden Parteien, die rationalistiscie und die kale und fonservative mit

“Ehttschiedenßeit gegenüberstehen , Me lange anhalten wird

ne LNFeIR der Ee P vertreten durch Herrn Druey, L U MIED A Ben erkennen, die zu njang dieses Monats vor den großen Rath des Waadrl kamcn und neben dem Veto, 5 dn E Stu ang je . ie É . C N ; fiziere durch die Soldaten, auch verlangten, daß die Pfarrbäuser n YNational-Werkstätten verwandelt würden. 1 À ; nev Gemeinde arbeiten -und leben könnten. Aale Di Oen lle diese Jdeen beachtenswerth und deiiiare Ler cuéy fand

Machen werden, die Versammlung benchtete sie abet id Da, c f. ,

eführt, nämli für den Fall, da chliéhen Zweck ein- Go tier feinem Eid. auf dié Bibel‘ umsiden wre, ob ein e

“treu geblieben sey, solle cin Ge id I zusammentreten. swornen-Gericht von Geistlichen

ItaliLu

C » v Turin, 27, Dez. Die Gazette q; tigen Tage enthält den aus 10 Artikeln Gg emontese 2 heu- trag, welchen die Sardinische Regierung mit de “P zus desd-Ver- Ï T de J. abgeschlossen hat. R orie Unterm Der König hat am 20sten d. M. d , ; i » P D S vem er lichen Nuntius, Monsignor Massi, Bischof atn Pâpst- rritté-Uudienz ertheilt. 19040, die Ane

PvrtugEl

Lissabon, 21. Dez. (Morn. : ; i Wird die Cortes am 2. Januar in Pers Ss D As "Me Sorau glaubt sich durch das- ihm günstige Ergebniß s e Segnizipalwahlen in seiner Stellung befestigt. Das ta Departement ist noch nicht wieder besest; Visconde Aae der in Paris Gesandter is, hat es abgelehnt; man atande ag her, daß Graf Bomfim, der Premier-Minister, es fürs erste i in:erimistisch beibehalten wird. ms

Wegen der, der Dc-

Jm verflossenen Jahre sind von hier

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Wie verlautet, will. der König der Niederlande di j Dviüna Maria anerkennen und díe diplomatischen Verbindun mit ihrem Hofe wieder anknüpfen. |

Das neue Miñisteríuum hat Schritte gethan, um den Wiün- schen des Römischen Hofes entgegenzukommen, indem 2s nigen der abgesebten Geistlichen ihre P ründen wiedergegeben, wodurch eine der Haupt- Ursachen des Zerwúürfnisses hinweggeräume ist.

Táúûrlei.

Konstantinopel, 10. Dez. (Journ. de Smyrne.) Die Minister der Pforte scheinen die Zeit, welche sie a ib- ren Willen während des Ramasan und Bairam verloren haben wieder einbringen zu wollen, indem alle Geschäfte mit größerer Thätigkeit ‘berrieben' werden, als fräher. Auch hat das Kabinet den festen Entschluß zu erkennen gegeben, daß es die Aufgabe die es sih durch den Hattischerif vom dritten November gestellt, bis zu Ende durchführen únd Alles aufbieten werde, um die strenge Befolgung desselben zu sichern. Mehrere andere Ver- besserungen und Reformen, deren Ausführung nur durch den Ramasan verhinderc wurde, sollen ebenfalts unverzüglich ins Le- ben treten. T . Unecer den angeschenen Personen, die am Sonnatend der Ceremonie des Bairam beiwohnten, bemerkte man auch den Für- sten von Serbien, für den der Minister ein Haus eingerichtet hatte, von wo aus er Alles bequem tiikanselcz konnte. Der e v ale Ee I NN sowie für alle von der Reaie- È run: en hohen Beamten ihm fortwährend bewiesene Auf-

Gertfamteit, Le Lie hr fortwähre! d bewiesene Auf-

Smyrna, 14. Dez. Vorgestern fand hier die dfer tli Verle¡ung des Hattischeriffss vom gest November auf n E Kasernen- Plate statt. t hier residirenden Konsuln der befreundeten Mächte, Se. Kaiserl.

oheit den Erzherzog Friedrih von Oesterreich, den Admiral

andiera, die Befehlshaber der fremden Kriegsschiffe, so wie alle Behörden der Stadt, zu dieser Feierlichkeit eingeladen. Der Beamte, welcher den Hattischerif überbrachte, war am Tage vorher in dem Dorfe Budscha angekommen, von wo er mit gro- ßem Pompe abgeholt wurde. Seit dem frühen Morgen hatte sich eine zahllose Menschenmenge nach der Karawanen- Brücke begeben, die der Zug passiren mußte. Eine kurze Strecke vor der Brücke auf einer Art Amphitheater befanden si die Tärkischen Frauen. Unter der ungeheueren Volks- menge die etwà eine Stunde weit , die Strage auf beiden Seiten besekt hatte, herrschte die größte Ordnung und Ruhe. Um Mittag verkündigten drei Kanonenschüsse diz Annä- herung des Zuges, der von der israelitischen Geistlichkeit und den Kindern der jüdischen Schulen, welche eigens zu diesem Zwecke fomponirte Hymnen sangen, eröffnet wurde. Sodann folgten die Angeschensten dieser Nation zu Pferde; auf diese folgten die Armenischen Geistlichen und Kinder, welche Lektere Oliven - oder Myrthen-Zweige ín den Händen trugen und eben- falls Hymnen sangen. Die Griechische Geistlichkeit, welche die zahlreichste und ebenfalls von Kindern begleitet war, {loß den ersten Theil des Zuges. Den zweiten Theil eröffneten die Li- nien-chTruppen, die mit kriegerisher Musik und fliegenden Fahnen in Kolonnen vorüberzogen. Dann kamen sämmtliche Türkischen

chôrden zu Pferde, unter Anführung des Gouverneurs Selim Bei, neben welchem der Beamteritt, der-den Hattischeriff überbrachte und denselben in einer reich verzierten : seidenèn Tasche an goldenen Schnüréèn auf der Brust trug. Vièsen Zweiten Theil des Zu- ges {lossen die Türkischen Kinder, denen sodann sámmi!iche Zu- schauer folgten. Der große Kasernenplaß, auf dem dic Verlo- sung stattfinden sollte, wird auf der cinen Seite von dem Meere, auf dem die Flaggen aller Mächte auf den Masten zahlreicher Fahrzeuge flaggeten, und auf der andern Seite von einer Mauer begränzt, hinter der sich das mit Cypressen bewachsene Gebirge erhebt, auf dessen übereinander liegenden Schichten Tauscude von Zuschauern wie auf einem Amphitheater -sich niedergelassen hat- ten. Auf dem Plabe befanden sich mehrere Zelte für diz einge- ladenen Europäer und in der Mítte war eine mit rothem Tuche bedeckte Kanzel errichtet, auf der unter dem tiefsten Stillschwei- gen der Menge die Verlesung des Hattischerifs durch den erwähn- ten Beamten stattfand. Nach Beendigung derselben beiea der Imam die Kanzel, um den Segen des Öimnzels für Ten jun- gen Sustan zu erflehen, wobei das Amen jedesmal von der ganzen Menge wiederholt wurde. Nach dem Gebete präsentir- ten die Soldateñ unter fkriegerischer Musik das Gewchr, die Kanonen wurden geldst und die Englischen Kriegsschiffe auf der Rhede feuerten eine Königliche Salve ab. Hierauf machtc Selim Bei die Runde um den Plab und richtete, an die Griechischen, jüdishen und Armenischen Geistlichen einige den Umständen an- geimessene Worte, indem er namentlich auf die väterlichen Ab- sichten des Sultans gegen sein Volk und auf den großen Unter- schied zwischen Jeßt und früher hinwies. Um drei Ühr zerstreute sich die aufs Tiefste ergriffene Volksmenge in grdpter Ordnung und es ist gewiß auffallend, daß bei dem Zusammendrängen so vieler Menschen auch nicht der geringste Unglücksfall zu bekla- gen f

m 12ten gaben die hiesigen Oesterreichischen Kaufleute dem

Erzherzog riedrih von Oesterreih in dem aufs Glänzendste ausgeschhmücktei Saale des Kassino's cinen Ball. Se. Kaiserl. Hoheit erschien um 9 Uhr in Begleitung des Admirals und des ganzen Generalstabs der Marine, eröffnete den Ball mit Frau von Chabert und nahm bis 1 Uhr Morgens an dem Tanze Theil. Alle Anwesenden waren von dem liebenswürdigen Beneh- men des jungen Prinzen bezaubert.

Die von dem Prinzen von Joinville kommandirte Fregatte la beile Poule‘/ und das Linienschiff „, Triton‘ habe die Rhede von Vurla verlassen, um na Frankreich zurückzukehren.

Das Journal de Smyrne scheint noch nichts von den Anschuldigungen gegen den Contre-Admiral Lalande zu wissen, oder nicht daran zu glauben, denn in Bezug auf dessen Ernennung zum Groß - Offizier der Ehrenlegion bemerkt dasselbe: „Diese ehren- volle Auszeichnung, deren der Contre - Admiral Lalande in jeder E so würdig is, is eine siegreiche Widerlegung der Ar- tikel, die ein in Toulon erscheinendes Blatt seit ciniger Zeit gegen T B Offizier liefert.“ 7 m Wittwoch um 6!/, Uhx Abends j : M g a /2 Uh fühlte man hier zwei

Aegypten.

Alexandrien, 7. Dez. (Journ. de Smyrn

Französische Paketboot ,¡Rhamses““ ist erst am äen Nlitns Tee angekommen, ohne die Französische Post mitzubringen, obwohl es bis zum 3ten in Syra auf das Dampfboot aus Marseille ge- wartet hatte. Dies hat einige Sensatión im Publikum erregt da man allgemein wichtige Nachrichten in Bezug auf die Lösung der Orientalischen Frage aus Europa erwartete. * Denn aus den

Depeschen, die der Konsul einer großen Macht von seinem Botschafter

Der Gouverneur Selim Bei hatte die .

erhielt, schien hervorzugehen, daßdie Mächte übereingekommen scyen, aller Unentschlossenheit ein Ende zu machen Und die Ange- legenheiten des Orients auf eine definitive Weise zu ordnen, und den Pascha nöthigenfalls durch Anwendung von Gewalr zur An- nahme der ihm vorgeschlagenen Bedingungen zu zwingen. Diese Gerüchte scheinen etwas gewagt, und sind auch dur nichts be- stätigt worden. So lange Mchmed Ali wegen der Absichten Europas in Bezug auf ihn Besorgnisse hegte, so lange er noch úber den Cha- rafter der Drohungen Englands ungewiß war, rühmte er scine Mäßigung und seinen Wunsch, diese unglücklichen Differenzen be- cndigt zu sehen, indem er als Zeichen seines guten Willens und etner aufrichtigen Gesinnungen selbst wichtigeZugeständnisse zu machen bereit fey. Jn dem Maße jedoch, als die Zeit verstrih, verminderte sich seine Furcht und er nahm allmälig wieder seine frühere Zuversicht an. Jett hat er seine Sprache völlig geändert. Die traurigen Spal- tungen, welche die Mächte verhindert haben, sich über die Mafß- regeln zur Beendigung eines fr die Interessen Aller gleich nach- theiligen Zustandes zu verständigen, so wie andererseits die Ge- wißheit, daß in dieser Jahreszeit nichts mehr unternommen wird, da die offizielle Nachricht eingegangen ist, daß die Englische und die Französische Flotte in den Winterhäfen vor Anker gegangen sind, hatihn vollfommen beruhigt. Die Gefahr istjebt zu fern, als daß er sie fürch- ten sollte, und in dem Maße, als er glaubt, weniger befürchten zu mú- jen, wixd er auch anmaßender und nimmt seine frühere Stellung wieder ein. Er glaubt jest, Niemand mehr einige Rüeksicht schuldig zu jeyn und zeigt sich starrsinniger als jemals. Er will von feiner Uebereinkunft sprehen hören, die seinen Wünschen nicht gemäß ist. Er har dies selb ganz ofen gegen cinige Kon- suln geäußert, die häufige Unterredungen mit ihm haben, welche sich indeß nicht auf die Orientalische Frage bezichen, indem sie bis zur Ankunft neuer Instructionen in dieser Angelegenheit nichts chun können. Auch anderen Personen, überhaupt Jedem, der es hören will, sagt er ganz unumwunden, daß er in keinem, auch nicht dem unbedeutendsten Punkte nachgeben werde.

Eh: ina. _ Ein in China befindlicher evangelischer Missionair spricht sich in einem nah Genf gekommenen Schreiben d. d. Canton 13, Mai, Uber die jeßigen Angelegenheiten in China und deren mögliche Folgen also aus: „Zwei Monate sang waren wir (die Europäer) angewiesen, uns in unseren Wohnungen ftill zu ‘hal-

fen, wir waren nichts Anderes als Gefangene. Die Bedingung unserer Freilassung war die Uebergabe von 20,000 Kisten Opium, von denen die Regierung wußte, daß sie sich auf den fremden Schiffen befanden, die ín den Meeren China's vor Anker lagen. Ss ist mir unmöglich, in das Einzelne der immer wechselnden Lage der Fremden einzugehen , die sich noch alle Tage zu verän- dern scheint. Für uns Missionaire is diese Sache von der größ- ten Wichtigkeit und Bedeutung. Schon vorher waren wir in unseren Bemähungen sehr beschränkt , jeßt aber sind uns mehr denn je Hände und Zungen gebunden. Das protestantische Hos- pitai, das seit einigen Jahren glücklichen Einfluß übte, die große Ueberlegenheit der Europäischen Wissenschaft bewies, die gränzen- lose Wohlthat des Christenthums darthat und vielfache Gelogen- heit , gab das Evangelium zu verbreiten, unser Hospita! is so ében geschlossen und selbs der dahinführende Weg vermauert worden. Unsere Sprachlehrer haben uns bereits verlassen , denn sie fürchten, ihr Leben zu verlieren, wenn sie länger zu uns fom- men; wir sind auch ungewiß darüber, ob sie je wieder kommen wer- den. Ueberdies besteht in China ein Gese6, wodurch denChinesen ver- boten wird, FremdenUnterrichtin derChinesishenS prache zugeben... Wer von uns öffentlich das Evangelium predigte, könnte sogleich auf Verhaftung oder noch härtere Strafe rehnen; Bibeln und religiöse Flugschriften können wir nur auf sehr beschränkte Weise austheilen. Das Christenthum gilt in China als etwas Verwor- senes, und viele von denen, die Christen heißen, bestärken die Chinesen durch ihr Betragen in dieser Meinung; was sollen ste von den christlichen Opium-Schmugalern denken? .… Was aber

auch in naher oder ferner Zukunft über uns ergehe, nimmer wird es’uns in unserem Bemühen irre machen, wir werden in unse- rer Gefangenschaft fortfahren, die Sprache zu studiren und auf diese Weise die Ucbersebung der Bibel und anderer nüßlicher Bücher ins Chinesische fortzuseßen... Immer \înd die jeßigen Ereignisse von großer Wichtigkeit für uns. Wenn die Engländer wegen der gegen uns ergriffenen Maßregeln bei der Chinesischen Regierung Vorstellungen thun oder darüber Erklärun verlangen, so ist es möglich, daß das Land ganz fremdem Einfluß gcóffnet wird, es kann ihm aber auch mehr denn je verschlossen werden.“

Ta

Danzig, 31. Dez. Die Zahl der im Jahre 1839 hier ein- gekommenen Schiffe beträgt gerade 1200, die der ausgegangenen 1205, 7 Schiffe sind hier im Laufe des Jahres neuerbaut wor- den, 67 hatten in unserem Hafen Winterlage, incl. eines am Strande im Eise liegenden beladenen Schiffes.

Elbing, 31. Dez. (Danz. Z.) Von hier sind im Laufe d. J. 4613 Last Weizen, 3879 Bast Roggen, 2323 Last Gerste, 1723 Last Hafer, 1390 Last weiße und gelbe Erbsen, 132 Last graue Erbsen, 41 Last Bohnen, 3 Last Wicken, 57 Last Leinsaat, 354 Last Balken, Planken und Dielen, 174 Last eichene Stäbe, 299 Last Knochen (nah der Schiffsgröße), 35,560 Ctr. Oel- Saat-Kuchen, 439 Ctr. rohe Roßhäute, 3046 Scho Leinewand, 1110 Ctr. Flachs, 150 Ctr. Borsten, 58 Ctr. Butter und 18 Bunde Garn, überhaupt 12,846 Lasten in 220 Schiffen versen- det worden, wovon 76 Schiffe, enthaltend 2942 Last, hier an der Stadt, die übrigen aber in Pillau die Ladungen eingenommen O, die denselben durch Lichterfahrzeuge zugeführt worden.

on den hier neu erbauten 7 See - Schiffen gingen in diesem Jahre 4, enthaltend §07 Last, nach Pillau ab, und 3 zusammen 550 Last gemessen, liegen zum Abgange bereit. Auf dem Sta- pel stehen im Bau begriffen 1 Brigg-Schiff von circa 300 Last und 1 Gallias-Schiff von circa 100 Last.

Breslau, 2. Jan. Das Dezemberheft der Schlesischen Provinzial-Blätter enthält über Schlesiens Handel, Fabrik und Gewerbe u. A. Folgendes: „Wenn auch der eingetretene Winter der Schifffahrt ein Ende gemacht hat, so darf do auf die Bedeutsamkeit dieser Transport - Vermittelung für Schlesien hingewiesen werden. Jm Jahre 1825 befuhren die Oder 873 Tahrzeuge/ welche niht mehr als 7876 Lasten trugen. Die

trom- Regulirungen und die Entfêrnung von Hindernissen aus dem Strombette führten zu wesentlihen Verbesserungen in der Construction der Schiffe und, wenn im Jahre 1831 nicht mehr Fahrzeuge auf der Oder waren, wie 6 Jahre vorher, so führten le fast zweimal mehr Waaren ab, indem sie 18,699 Lasten zu fragen vermochten. Jm Jahre 1834 wurden 1020 Fahrzeuge mit einer Tragfähigkeit von 21,490 Lasten und im Jahre i837

1175 Fahrzeuge, welche 22,319 Lasten trugen, gezähle. Polen