1840 / 11 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Aa L L U A2

D. Le: t S

¡u beflegen: indeß fängt do bereits das Vorurtheil E. gy

an, welches die Tories gegen das ministerielle ènteresen des Volfes beweist u ; g Dv Tai daß die Minister stets damit Inde fle Schcrfehrs und der Industrie auf ede mögliche ise j Veränderung , die neuer 1

; E L und demselben mehrere Mänuer von anerkaun

liberalen Ansichien und tüchtiger Geschäftsfenntniß zugeführt haben

rdern. Di

î

» Mürgi t agcdcu Ura 1 Fl u3:d cingreifeude Reformen bedacht ist.

Die Ark A egen ; rost erfállt in vier Abtheilungen. e Anklage kte geg S z a ) Aufstand gegen die Königin erhoben u haben durch o enbare

Ad B ufi q Tacain erhoben zu haben

Frost wird námlih, so wie die anderen Jnkulpaten,

Thatiachen, 2) Aufstand gegen die König h ay tr Pee Thatsachen, 3) die Absicht der Entthronung der Königin gehegt zu haben, und 4) Aufstand gegen die Köni- gin erhoben zu haben, um sie zut Aenderung ihrer Beschlüsse zu zwingen. bra: sehr ausführlichen Vortrage, în welhem er zunächst die jvristishe Basis der Anklage durch Entwickelung der gescblichen Beszimmungen über das Wesen des Hochvevraths darlegte. Dann ging er zu dem Thatbestande über , “um darzuthun , daß jene geseßlichen Bestimmungen in dem vorliegendén Falle Anwen: dung finden müßten. Mach eiricr topograpdischen Beschreibun des Hügellandes, welches sih in der Form eines Dreiecks duk die Grafichafce Monmouth- erstreckt und der Schauplas der neue- sten Chartisten-Unruhen gewesen ist, erinnerte er daran, daß die- jer Distrikt von etwa 40,000 nicht sehr unterrichteten Und eben so wenig in neuerer Zeit sehr friedfertigen Leuten bewohnt werde, welche in den dortigen Kohlen- und Eisen-Minen beschäftigt seyen. Er erzählte dann ausführlich alle die bekannten Crrignisse und loß nah einigen allgemsineren Bemerkungen mit dem ntrage auf ¿lvhôrung des ersten Zeugen für die Anklage, Samuel Simmons. Nun erhob der Vertheidiger des Angeklägten, Sir F. Pollock, seine schon ertvähnte Einwendung und forderte den General-Pro- urator auf, darzuthun, daß die Zeugen-Liste dem Angeklagten den geseblichen Bestimmungen gemäß mitgetheilt worden sey. Dieser suchte den Beweis durch die Aussage des Advokaten zu führen, der von Seiten der Krone den Auftrag gehabt hatte, die Zeugen-Liste zu insinuiren. Nach dieser Aussage hat Frost in Gegenwart von Zeugen die Anklage-Akte und die Liste der Geschwornen am 12. Dezember, die Zeugen- Liste aber äm 17. Dezember erhalten. Auf diese Data begründete Frederick Pollock [cine Einrede und weist dur Citirung von Gesebesstellen nach, erstens, daß in Hochverraths-Prozessen alle jene drei Dokumente zu gleicher Zeit dem Angeklagten übergeben werden müßten, und zweitens, daß diesellebergabezehn Tage vorErdffnung desProzesses stattzufinden habe. Ex argumentirte dann weiter, daß, da die Dokumente nicht zu gleicher Zeit und auch nicht am zehnten Tage vor Er- öffnung des Prozesses, vielmehr früher, übergeben, gegen den ‘An- geëlagten also nicht die von dem Gesche in Fällen des Hochver- raths vorgeschriebenen Rücksichten beachtet worden seyen, die An- tage wegen Hochverraths zu Boden fallen müsse. Vergebens suchte der General-Prokurator seinerseits diese Argumentation da- durdy zu entêyäften , daß er behauptete , die Abweichung von der Regel sey ganz im Jnteresse des Angeklagten, überdies sey die Einrede 1cht unstatthafe, da sie gleich" bei Erdffnung des Gerichts

Hatte vorgebracht werden müssen; die Richter hielten die Ein-

rede fär so wichtig, daß sie die Entscheidung darüber nicht al» lein übernehmen zu wollen erklärten, dieselbe vielmehr ausseb- ten. Jndeß dekretirten sie, ; daß - der Prozeß mittlerweile sel nen Fortgang haben solle, jedoch ohne alles Präjudiz für den Ungeklazten, falls über die Einrede zu seinen Gunsten entschie- den würde. Sollte mittlerweile der Angeklagte durch die Ge- |chworenen schuldig befunden seyn, so würde ihm durch Be- guadigung geholfen werden, wie das in solchen Fällen Üblich. „in London iff man ziemlich allgemein der Ansicht, daß die Char- cten, in Folge der von Sir Frederick Pollock vorgebrachten Cinrede, des Hochverrathes micht schuldig würden befunden wer- den; indeß werde man ihnen dann den Prozeß wegen Aufruhrs und Empdrung machen. Uebrigens glaubte man, es würde selbst, wenn der Hochverraths-Prozeß seinen okdentlichen Weg gegangen wäre, doch die etwa ausagcsprochene Todesstrafe an den Charti- sten nicht voilzogen , sondern dieselben vielmehr begnadigt worden

15157 141/46.

ÍÏn Birmingham wurde am 30. Dezember durch einen Maucranschlag der Konvent der arbeitenden Klasse zu einer Ver- sammlung eingeladen, um einen Abgeordneten zu wählen. Es tamen na und nach gegen hundert Individuen zusammen, un- for denen îch Knaben und liederliche Weibspversonen befanden. Nach den aufrôhrerischstèn und pdbelhaftesten Reden wurde am Cude cin detannter Aufwiegler, Eduard Brown, zum Abageord-

neten vorgeschiagen und gewählt. Dieser sagte in seiner Dank- rede unter Anderem, er würde sch s{chámen , ein Engländer zu eyn, wenn das Volk den Untergang Frost's dulde und nicht

vielmehr die Regierung in Anfklagezusand versete.

am 2°. Dez. wurde zu Leeds eine dffentliche Versammlung gehalten, um zu erwägen, wie den vielen Tausenden, die dort je8t ohne Arbeit sind, Erleichterung verschafft werden könnte. Bei dicser Gelegenheit ward cinc Adresse der undbeschäftigten Fabrifk- A-beiter überreicht, deren sehr viele zugegen warcn. Der Wort- {ührer derselben sagte, wenn die Unbeschäftigten kein Brod für ich und thre Kinder erlangen könnten, so würden sie es von dem gemeinschaftlichen Vorrathe nehmen, under müsse dieser Mei- nung völlig beipflichten, denn er erkläre vor Gott und den Men- \chen, ehe er verkungere, wolle er lieber Brod nehmen, ws er es finden könne. Nâch solchen Vorfällen mögen die finsteren Pro- phezeiungen cines Brodkrieges in England nicht cchimàärisch er- scheinen, als Manche glauben, und die Verfechter der Korngeseße werden in der nächsten Zukunfe einen {weren Stand haben.

Allem Anschein nah dürfce die Kirchensteuer - Frage das Parlament in der bevorstehenden Session ernstlich beschäftigen. Ein Aufruf des Kirchenvereins zu Leicester schlägt vor, in jeder Stadt in England und Wales ‘cinen Verein, wo "möglich mir Zweigvereinen in den umliegenden Dörfern, zu Lilden, deren ein- ziger Zweck seyn solle, die Abschaffung der Kirchensteuer zu be- werfstelligen und die Mitroirkung Jrlañnds und Schotiiands zu gewinnen. Der Auss{uß des Vereins geht von dem Grundsaß aus, daß es natúrliches und unveränderliches Recht jedes Men- schen sey, die göttliche Offenbarung selbst aus ulegen und Gott nach den Eingebungen seines cigenen Gewissens zu verehren, und stüßt dazauf den Schluß, daß man keine Kirchensteuern zu bezahlen brauche.

Als neulich dic dem Buchhändler Stodale in dem Ur- theilsspruche gegen den Buchdrucker des g U Herrn Han- sard, zuerkannte Entschädigung von 600 Pfd. St. in dem Ge- richtshofe der Sheriffs niedergelegt wurde, war bereits die Ver- steigerung der in Hansard's Buchdruckerei in Beschlag genomme- nen Pressen angeordnet und es ward auch dazu geschritten. Der S Heriff bemerkt nun, er habe die gepfändeten Gegenstände ver-

E n Betreff der materiellen Volksunterrichts zu erregen gewußt. erem die Durchfühtung des s uter An Juterefen des

ings in dem Ministerium selbst vor:

1ft dafútx, daß die Regierung ernstlich auf fortschreitende

Diese Anklage begründete der Seneral-Prokurätor in

kaufen lassên und dem Gerichtshofe als er die Bezahl

suchte, auf dem n t f wiesen. Kommt

vier Tage Zeit,

seyn, das Geld regeln das Unt

lassen,

haben am Weihna

im Ganzen auf

verunglückt. Die Englischen Meilen. von unterirdischem

welches cin Gutach sellschaft abzugeben lichkeit der nevesten Versuche

Petitionen an die sollten; um ihr zu sey, zur Aufrechtha

schen Volkes zu tre

als Garantie fúr di

Häuser Zulueta und Daß Herr Ardoin D

die beste Autorität h

rückgeben würden.

Aus dem

dem Könige.

hiesigen Regierung a lien feinen Handels-

ren diéser Avr’ nicht

Recht der Niederlan des Europäischen Ko

echte der

eingeführt worden si

| wird.“

habe erlangen fdnnen,

wird sih indeß da sagt, scheint es die Absicht des

sih an den folgenden Tagen und durch welche ein Bauernhätten befanden, Du damít zusammenhä

ehrere Häuser find

hoher Fels bei Culversole aus de

Die ‘leßten Berichte aus Liverpool und Manchester sind we- | die niger beunruhigend, als sie in der leßten Zeit waren. scheint der Meinung zu seyn, besonders, den Diskonto auf

Die von O'’Connell in zur Bekämpfung der Tories Freunde der Königin und der Beschük am leßten Tage des vorigen Ja

zu beaufsichtigen hat, soll minde in Dublin eine Versammlung halten. wurde ohne weiteres gentehmigt.

Die _ von Französischen Blättern und auch von Madrider Korrespondenten hiesiger Zeitungen gem

in Paris und London durch die Span Spanischen Fonds hat, wie erregt. Die „Morning

feit der Darstellung in jenen Blättern un bei der traurigen Finanzlage Spaniens unmöglich die Summe | nen von 3 Mill. Pfd. bis jeßr bei den Banquiers müßig gelegen ha-

ben könne, und crélárte man freilih aus seinem eig

tie, wie die Französischen Wahrscheinlich, meinte sie, werde die ganz laufen , daß die angebli Herrn Ardoin befindlich welcher nur zum Zwecke der Einlösung Schuld bestimmt worden , die natürlich die Herren Ardoin's als Garantie für die Gläubiger zurühielten und auch jeßt nicht zu-

Weine und Branntweine

wegen von den auf Niederl

äbgélaufen seyen, gegen

Traktate werden gehandhab Weine und starke Wette auf Niet

heit sagen, wie die R

F

A2 695 Pfd. Sr. als d

der Queen's Bench

Durch verzbgertide Förmlichfeiten würde jedoch Herr Stockdale, Ung der ihm zugesprohenen Entschädigung nach- ächsten Gerichts - Termin am 11. Januar ver- nmf er an diesem Tage mit dem Gesuch ein, dem , | Sheriff die Auszahlung der Summe anzubefchlen, so hat dieser um dagegen einzukommen. 1 ( s Unterhaus versammeln, und, wie der Globe Sheriffs Und sciner Rathgeber zu urüzuhalten, bis sich ergiebt, welche Maß- aus zu Vertheidigung der von demselben be- haupteten Vorrechte neb Zu der Einführung vier verschiedener Stempel - Arten für die neue Brief-Taxe hätte die Régierung, dem Spectator zu; folge , sich durch Furt vor den Papierhändlern haben bewegen die befkanntlih sehr lebhaften Widerspruch gegen die ge- | N stempelten Couverts erhoben. An der Englischen Küste, zwischen Érderschütterungen stattgefunden, die

men werde.

chtsabend bis zum

Erdrisse zeigen fi Zuglei mit dieser

lauten Getöse begleitet war, trat ein 50 Fuß m Meere hervor.

hatte.

der Tories, sich der Gewalt zu bemächtigen, auseinandergeseßt und dann unter Anderem bracht, daß am 12ten d. M. in jedem Kirchspiele von Jrland | ren Königin berathen und unterzeichnet werden

erklären,

e Zinszahlungen ei verschiedenen Banquiers i ische Regierung deponirten chon erwähnt, hier aroße Sensation

hronicle“

in versichert werden,

Herausgabe derselben EEEEN werde, wenn cine solhe Garan Blätter es angäben, zum Grunde liege.

Bei Montevideo soll es am 6. November Angesichts der Sradt zu einem Gefechte zwischen der 4000 mee Rivera’s und der 6000 Mann sions-Armee unter Echague gekommen seyn. noch nicht bekannt; die Behörden der Sradt befanden si ín der größten Besorgniß, und die Franzosen wollten, wie es hieß, ihre Mmaen in der Stadt noch verstärken.

Man hat Nachrichten aus Neu-Braunsch weig vom An- fang Dezember, denen zufolge der Gouverneur der Kolonie, Ge- | neral Harvey, Truppen an der Gränze aufstellte, um gegen ei nen etwaigen Ueberfall von Seiten des Staates Maine gerüstet zu seyn, da dessen Gouverneur erklärt haben sollte, noch im Laufe des Winters das bestrittene Territorium in Besib nehmen oder wenigstens die über dasselbe geführte Post den Britischen Kolonieen in Nord-Amerika

Niederlande.

, Haag, d. Jan. Der Sleanz- Miner ist von seinem Unwohlseyn hergestellt und arbeitete be

Die Staats-Courant veröffentlicht folgendes Schreiben aus Rio Janeiro vom 19. Oktober: „Der kürzlih von der Einfuhrzoll von 50 pCt. aus solchen Ländern, mit denen Brasi ent mehr in Kraft hat, darf eben des-

ndischen Schiffen eingeführten Wag-

ngeordnete neue

erhoben werden.

de und Belgiens Niederländisch

nd, so [läßt sich doch egierung in einem

dafür empfangen, und werde die Summe

großes Stuck Land, auf dem sich mehrere durch eine tiefe Schlucht von der frŸ- ngenden Erdfläche abgetrenne dabei eingestürzt, und der Schaden wird Pfd. angeschlagen; Menschen sind nicht

daß die Banken, am ersteren Platze

führt den Namen: „Gesellschaft der

hres auf der Kornbdrse zu Dub- lin gehaltenen Versammlung verlas er den Bericht des Comít: 's, ten über die Organisirung dieser neuen Ge- In diesem Bericht wird die Dring- ereinigung aller Kräfte der Volkspartei

Anspruch ‘genommenen Rechte Achnliche Petitionen sollten

d Korrespondenzen, weil

ch als Depositum in den Händen des en Fonds derjenige Theil derselben sey,

starken Argentinischen Jnva-

Sowohl in der Kammer der Abgeordneten als im Senat haben di fi c

Minister des Junnern und der auswärtigen Angelegenheiten das

( als“ der ‘einzigen Länder etn H A Es noch nicht circa le prâájumtiven Absichten dex Regierun R #0 daß’ man ass höchst watescheinlich annehma darf daß die en Schifffährt im S Da indessen“ noch keine è auf Niederländischen Fahrzeugen hier

‘höchsten Preis, den er ur Verfügung überliefern,

Am 16. Januar

Sidmouth und Seaton,

27.-v. M. wiederholten, wurde.

in einer Länge von vier Erderschütterung, welche

Man

ung Irlands. Jn der | der

gegen die

in Vorschlag ge- | lege

daß Jrländ zu jedem Opfer bereit | fúr ltung der Rechte des Thrones und der von dem Jrländischen Volke in politischer und religidser Freiheit. auch an das Unterhaus gerichtet werden. welche alle Mäßnahmen zum Schuße der Rechte des Arländi- fen, und besonders auch die Wahl - Register stens einmal alle vierzehn Tage Der Bericht O'Connell's

zugleich Nu

Die neue Gesellschaft,

uns zwa eldete Zurücknahme der | auf

bezweifelte die Richtig-

seyn daß cr sich niemals zur

e Sache darauf hinaus- nach

der nicht konvertirten | eine nach

Mann starken Ar-

Das Resultat war | chen

- Verbindung zwischen | teste

unterbrechen zu wollen.

reits wieder mit

bagen gung

verhei e kürzlich abgetretenen den,

inne der

noch nicht mit Gewiß-

solchen Fall verfahren EO

N v AL3

Senates beantwortete der würfe, daß er die nicht genug berücksichrige, folgendermaßen: wahr, meine Herren, daß der Minister der auswärtigen Angele- genheiten sich nicht so mit den Handels - Interessen d

wte cs seine Pflicht erheischte ? Gewiß Handel und der Industrie zu dienen, sogar schr nüblich zu seyn geglaubt, indem wir die diplomatischen Missionen, die Zahl der ferntesten Länder besoldete nicht, daß die Leßteren nah Gutdünken vertheilt worden sind, denn mern fung der besoldeten Konsulate vorgeriommen,

nicht im Stande seyen, zu beurtheilen, was dem Lande um Vortheil gereichen fönne. } die Initiative ergriffen, um kommerzielle Unterhandlungen erdff nen zu fönnen, erinnern, - daß wir für eine Mission an die Pforte einen Kredit von 300,000 Franken verlangten und daß in Folge dieier Mis- sion cin Schif

abgeschlossen wurde; Vertrag abgeschlossen und ein viel ausgedehnterer mit Frankreich, Da man auch Hollands erwähnt hat, so wollen wir nur bemer- ken, daß es demselben bis jeßr noch nicht gelungen is , einen Traktat von Frankreich zu erlangen wie wir ihn abge|\cchlossen haben und der, wir nehmen keinen Anstand es zu sagen , fúr

Nuben seyn wird. Nord-Amerika

skructionen gelassen wird.

tische Stellung erleichtert ihm

sischen Pyrenäen, die, nachdem sle einige

In hiesigen Blättern liest mag: daß am 6. Januar zwischen 11 und 12 Uhr Mittags die Welte untergehen werde, schcint auf dte Abergläubigen einen mächtigen Einfluß qu üben. L emod! gesiome ais heute waren fast alle Kir-

heischen. i daß Ew. ( an Einfachheit und Volksliebe brem Vorgänger gleich, ein ächter Bür- er-Kenig seyn werden; denu / Sie kenuen und. lieben die neue Zeit, dessen mächtiger Jdeen-Entwike- lung Sie gefolgt sind, mit dessen Verhältnissen und Jüstituticuen Sie vertraut sind. Zeebalb segt Dänemark seine Erwartungen auf Ew. Majestät, deren Erf

Ew. Majestät ganzes früheres Leben, und namentlich das große Denk-

ben, erfüllt uns mit der nen Volkes auf einem so festen Fundamente erbauen werden, daß selbst

e

Bélgien.

In einer der leßten Sigungen des Minister Herr òe Theux die Vor- Interessen ‘des Handels und der Industrie „Wäre es demnach

Brüssel, 6. Jan.

eschäftigte, niche. Wix haben dem den Jnteressen derselben

Konsulate vermehrten und in die ent Konsuln sandten. Auch sage man

wir haben

zuvor die darüber

vornehmsten Handels - Kam- befragt

und auf ihren Nath die Errich- und es wird wohl

iemand behaupten wollen, Handels - Kammern

7

daß die Wir haben ganz besonders deshalb Und. der Senat mdge uns erlauben, daran zu

fahrts - und Handels - Vertrag mit jener _Macht auch mit Sardinien is ein Schifffahrts-

Erweiterung unserer Handels - Verbindungen vom größten i Auch mit den Vereinigten Staaten von sind Unterhandlungen angeknüpft worden und

5 Proz. reduziren werden. nähern sich jeßt ihrem Ende. Diese Bexdsgerung dersel- Irland begründete neue Association | ben hat uns indeß feinesweges Nachtheil gebracht, denn

unterdeß werden unsere Schiffe und deren Ladung in den Häfen

Union wie die Einheimischen, d. h. besser behandelt als die

Amerikanischen in unseren Häfen, wo sie nich: einmal des un- seren eigenen Schiffen bewilligten Abzugs von Die Unterhandlungen mit Mexiko sind gleichfalls ihrem Abschlusse nahe und mit Preußen sind dergleichen angefnüpfc worden. Ueber einige andere noch schwebende Unterhandlungen möchte es für jeßt nicht angemessen seyn , sich hier zu äußern. Wix beschäftigen uns ange-

6 genießen.

nlichsè damit, Alles zu sammeln, was den Handelsstand intere}si- und ihm zur Richtschnur dienen kann, indem wir ihm theils durch

Preis-Verzeichnisse, theils durch Proben angeben, welche Artikel diejenigen Länder sich eignen, mit denen unsere Handels:Verbin- dungen noch unbedeutend sind, und diese Nachweisungen , deren

zen von den Kaufleuten und den Gewerbetreibenden bereits

aneriannt worden ist , verdankt man den diplomatischen Agenten und den Konsuln. Man wird hierbei nicht aus den Augen ver- lieren , daß unsere diplomatischen Agenten ganz besonders beauf- tragt sind, über die Handels-Jnteressen zu wachen und man wird

eingestehen, daß ein gewandter Politiker bald im Stande

seyn wird, sich über die Handels-Angelegenheiten zu unterrichten, und

r um so mehr, da ein auswärtiger Agent niemals ohne Jn- e Seine Aufmerksamkeit wird beständig die sich ihm darbietenden Gegenstände gelenkt und seine poli-

Hauptsächlich ist ih- indeß empfohlen worden, die Negierung von allen Verände-

rungen in Kenntniß zu seben, die in den Ländern, wo sie sich mindestens in Bezug auf die Londoner | aufh Glynn, daß sie keine Fonds in Händen hätten. eposita der Spanischen Regierung besie, wisse enen Munde; zuglei aber könne auf

alten, ín Betreff der Zölle beabsichtigt werden, damit wir

entweder dieselben Vortheile erlangen, die man anderen Nationen bewilligt, oder die Maßregeln, welche unseren Interessen entgegen

würden, zu verhindern im Stande sind. Sie schen, meine

Herren, daß die Interessen des Handels und der Judustrie nicht so vernachlässigt worden sind, wie man behauptet hat, und Sie sehen auch, daß wir bereits einige Resultate erlangt haben.“

Herr van de Weyer ist auf seinen Gesandtschafts - Posten London zurückgekehrt.

Hier befinden sich jeßt 40 Gebirgs-Sänger aus den Franzd- ¿ Konzerte hier gegeben, große Reise durch Deutschland und Nußland und zulest Jtalien unternehmen wollen.

¿Die Prophezeiung,

Brüssels gefüllt von Gläubigen, die sih dort zur Beichte

drängten.“/

Dänemark. Kopenhagen, 4. Jan. (Hamb. K.) Die mit 2595 Un-

terschriften versehene Adresse der gewerbtreibenden Bürger Ko- penhagens an den König, die enorme Anzahl der Unterschriften, Reihe incrkwürdiger Ergebnisse, welche zu ihrer leßten Entstehung begleitet hat, vielleicht die interessan-

welche schon an und für sih durch

so wie auch durch eine sie von ihrer ersten bis

unter der großen Anzahl ihrer Vorgänger i, wurde heute

von der: Deputation, der sie anvertraut war, mit einem kurzen Berichr über die Allerhöchste Aufnahme bekannt gemacht. ie laucet folgendermaßen: „Allergnädigster König! Tode dcs Königs durchdrungen, Jahrhuuderts, sowohl in guten fungen des Geschifs setnem Volke stets eiu treuer und milder Herr gewesen, E wir unterzeihnete gewerbtreibende Bürget in Kopen-

Von wehmüthigem Geflihle bei dem der während mehr als eincs halben Tagen als unter den härtesten Prli-

uns

um Jhtien und uns 'zu “Fbrer Thronbestei-

21. Majestät, 1 / Die Vorsehung hat große Gewalt in Ew.

Glüd zu wünschen.

Majesi.:t Hände gelegt, und es ist Ihnen Gelegenhcit gegeben worden, so her Î i

und Segen über viele Jhrer Nebenmenschen zu verbreiten, Allergnd- digster zionig!

ci, wie sie nur selten einem Sterblichen zu Theil wird, Glück

Zhr edler Charakter, hr heller und gebildeter Geist jen uns, daß Sle, im Bewußtseyn der großen Verantwortung,

welche der König der Könige Fhnen auferlegt hat, in der Löfung die- ser bedeutungsvollen Aufgabe die rechten Mittel

u wählen wissen wer- welche der Drang des Völkes und die Forderungen der Zeit er- Wir halten uns denno Überzeugt, daß Ew. Majestät,

ie gehören dem neuen Geschlechte an,

stung es mit Ruhe und Vertrauen entgegensiecht.

welche Sie Sich durch ‘die Verfassung Norwegens errichtet ‘ha-

Hoffnung, daß Sie das Wohl Jhres ergebes

p

C C L

durch die fortwährende Verbin- dung mit der Regierung bei welcher er akkreditirt ist , die Ein- sicht in die Haadels-Angelegenheiten. Unsere diplomatischen Agenten müssen häufig mit den Konsuln fonferiren, welches ihre Kenntnéß der Handels - Fragen sehr vermehren wird.

noversche

die spätesten Nächkonimen in Ew. Majestät den Begründer det Freiheit und des Elückes Dänemarks segnen werden. Außer den Erwartungen welche wir als Staalë- und steuerpflichtige Wkirger Ew. gg ix dar-

zulegen. uus erlaubt baben, müssen wir noch bei 3 esouderen uteressen verioeilen, weiche unserer Stellung angehören. Die einsihtôvolle Vorliebe, welche Sie sets Ullem, was gut und nüulich ijt, bewiésen habcn, die Liebe, welche Sie besondérs

für die Naturwisseuschaften, für die Kunsi und für alle nügliche Jn- titutionen, welche die Bildung der gewerbtreibenden Kiassen zum Zweck aden, an den Tag gelegt, vercbcizen uns, daß alle dafauf bezüglichen Bestrebungen au Jhuen eine mächtige Slüße fiuden werden. Die An- sichten des Vorgängers Ew. Majestät über Geiwerb-Verhältnisse werden unter einem eben so aufgeïlärten als fräftizgen Fürsten sich in großen und heitbringenden Maßnabmen geltend zu machen wissen, welche, von einem twiederer!veckten Natioitalgeiste uuterstütt, dem Lande neue Er- wervsquellen eröffnen und enen allgemeinen Wohlstand verbreiten wer: den, der es dem Volke möglich machen wird, die schweren Lasten zu er: tragen, welche die Finanz-Verhätnisse des Landes erfordern, der eine hébere Entwicfclung und das Wohl Aller befördern -wird. Ew. Ma- estit werden mit Kbuiiglicher Gnade diesen unseren wahrbaften Aus- druck der Gefüble und Erwartungen aufnehmen, mit welchem wir, Ew. Majestät trene Unterthanen, Ihren Bet E Mar Ehen, 1dei wir Segen! des Himmels über Sie, Jhyre ev! ahiin tb ddes Geschtewt erteben. Kopenhagen, den 23. Dezember 1829.7 (Hier foigen die 2595 Unterschriften, unter denen 5% Vorsteber und Vormänuner der verschiedenen Zünfte und ¿crporationei,.

Zur Ueberreichung diéser Adresse wurde eine Deputation von aci,t Herren erwählt. Als diese sich am 22sten v. M. an den Atrjutanten des Königs, Major von Bruhn, wandten, um eine Audienz zu erhalten, antwortete dieser, daß es nach den jeßt gel tenden Bestimmungen passend seyn würde, wenn fie jich mit dée: sem Anliegen an den Kabinets-Secretair des Königs, Etats-Rath Adler, wenden wollten. Der Leßtere antwortete auf geschehene Anfrage, daß seine “Majestät der König beschlossen hätten, nur Deputationen von Gemeinden, Gesellschaften oder Vereinen zu empfangen, welche eine notorische Existenz und eine dfentlich an- erkannte Administration hätten; daß. Se. Majestät aus diesem Grunde, und auch, weil Se. Majestät von den Repräsentanten der Bürger schon einen Glückwunsch erhalten hätten, den Herren keine Audienz ertheilen könnten. „„Jndessen fügte er hinzu würde es Sr. Majestät sehr leid thun, sich die Gelegenheic zu berauben, so viele gute und geachtete Bürger der Stadt zu lehen, von denen mehrexe {on Sr.- Majestät persönlich bekannt wären, und es is mir deswegen auferlegt worden, hinzuzufügen, däß es, wenn sie als Privat-Personen Sr. Majestät Jhre guten und loyalen Glückwünsche darzubringen wünschen, für Se. Ma- jestät eine wahre Befriedigung seyn wird, Sie alle, oder Etn1- zelne, die es wünschen möchten , am Donnerftage , den 20, Dezember, um 1 “Uhr 48 empfangen.“ Die De- putation bezeigie dem Etatsrath Adler ia ihrem darauf folgen: dèn Schreiben ihr Bedauern über die verweigerte Audienz, und schicête ihw deshalb die Adresse, mir der Bitte, sie Sr. Ma- jest zu überliefern. „Sie fühlten sich durch die Gnade Sr. Ma- jestät fehr beehrt, indem Sie ihnen als Privat - Personen eine Audienz gestatten wollten, müßten es aber unter den jeßigen Un1- ständen beklagen, daß sie sich nicht im Stande sähen, die gná- dige Erlaubniß benußen zu können.“ Darauf erhielt die De- putation am 2ten d folgende Antwort vom Etatsrath Adler: „Se. Majestät der König haben sich Allergnádigst den Jnhalc der mir von Jhnen ‘eingehändigten Adresse mehrerer gewerbtrei bender Bürger Kopenhagens vortragen lassen , und mir darauf befoh- len, in seinem Allerhdchsten Namen Jhnen zu erkennen zu geben: day Se. Majestät den gewerbtreibenden Bürgern Kopenhagens dieselbe Königliche Gnade und Gewogenheit zusichern, “welche Allerhdchstdieselben {hon allen treuen und guten Bürgern Kopen- hagens zugesagt haben, und daß Se. Majestät, die Wichtigkeit der Gewerve-Verhältnisse für die Vermehrung und Befdrderung des allgemeinen Wohlstandes erkennend, den besonderen Jntettes- sen der Gewerbtreibenden ZJhre Allerhöchste Aufmerksamkeit und Ihren Schub nicht entziehen würden.“

_ Es ist die jährliche General-Tabelle der Polizei-Kammer über dice Interessenten der hiesigen Zünfte und Corporationen (Meit- ster, Gesellen und Lehrburschen) pro 1839 erschienen. Die Ge- sammtzahl dieser Nahrungstreibenden betrug: 1836: 5,020, 1857: 14,773, 1838. 14/740, 1839. 15,135. Die Zahl der Zunft meister betrng: 1836; 5567, 19837: 5556, 1838: 5545, 1839: 59 73 Die Zahl der Mitglieder der Corporarion der Gastwirthe, Kassee- und Bierschenker i in diesen vier Jahren von 692 auf C08 gesunken.

Das Journal Faedrelandet (das Vaterland), welches nunmehr in seiner neuêén und mehr umfassenden Form zum erstenmale erschienen ist, introduzirt sich und das neue Jahr mit einem „die Neujahrsnacht 18467 benannten Artikel , in welchem es heißt: „Die Mitternachtsftunde des Jahreswechsels \chlägr ; ihre eherne Zunge verkündigt den Tod bes alten, die Geburt des neuen. Erinnerung und’ Hoffnung reichen einander die Hand in diesem feierlichen Augenblick und der Gedanke sucht die ver- flossene und die zukünftige Zeit zu umfassen! „König Friedrich V1. is gestorben ; lautet es in der nächtlichen Stille, und schwerer lautet der Abschiedsseufzer , der dem alten Jahre zum Grabe folgt. „Christian V1. lebt“, ruft der in dem Dunkel schim- mernde Stern, und freier schlägt das ‘Herz bei der Wiege des neten Jahres. Was das neugeborne Kind, welches dem Schooße der Zeit entsprang, ‘werden soll] das weiß nur der, der über den Gang des Schicksals waltet, und in dem Zeit und Ewigkeit zu- sammenschmelzen. Bedeutungslos kann es aber nicht werden ; denn wenn es auch Jede Hoffnung unerfülst liéße, die an seine Geburt gefesselt wurde, jede Aufgabe unbemerkt ließe, deren Lösung es als Erbgut erhalten hat, jede Frage unbeantwortet ließe, welche die Erwartung ihm aufgeben, es würde selbst hierin eine tiefe Bedeutung liegen. Es giebt Augenblicke in dem Leben eines jeden Menschen, in denen der Mangel an Kraft und That eben so entscheidend für das Schicksal der Zukunft is , als die bestimmteste Handlung es seyn kann, Augenblicke, in denen die Lösung der Aufgabe so nothwendig ist, daß ihre Nicht-Lösung sie abgemacht hat. Solche Augenblicke giebt es auch in dem Leben der Nationen, denn „auch sie sind Kinder der Zeit. Auch fár sle giebt es einen Frühling und Sommer, und auf den Herbst folgt der Winter. Auch sie müssen erkennen, daß es eine Zeit zum Säen und eine zum Aerndten giebt, daß die Saat, welche reif ist und nicht in die Scheune gebracht wird, verloren geht, und daß der Aufschub oft Entscheidun mit sih führt.“

Ueber die Verhältnisse zwischen Sine und den Herzog, thämern Schleswig, Holstein und Lauenburg enthält die Han Zeitung einen Artikel, in welchem es heißt:

„Die Däuische Bevölkerung beträgt etwg drei Fünftheile der gan- en Volksmenge des Dänischen Staates ; die übrigen zwei Fünstheile

eutschen Stammes leben inden Herzogthümern Schleswig Holstein und Lauenbürg. Während das Uebergewicht der Volkszahl nicht bloß, sondern auch des geographischen Gebietes, auf Dänischer eite ist, E en die aus dem Wohlstande herzuleitenden Kräfte sih ungefähr gleich sevn. Denn der Reichthum, welcher aus dem Ertrage und erth: des

odens und zum Theil aus der E hervorgeht, ist in den Herzog-

thümern ohne Vergleich größer als in Dänemark. Vor den Thoren

Ad

der Residetrj uud auf eineut vortreflihtn Boden hat Äéerbau üu

Vieh-Wirtbschaft noch gegetiwärtig micht den Flor erréicht, in welchém

díe Landwirthsaft in Hotsitin nicht allein in der Näbe der Städte,

sondern auf’ jedeu Gute ! auf jedet Vauernsteite angetroffen wird.

Das Königreich Dänemark ist jn der Geseugebung und: Verwaitung

von den Herzogthümern durchaus Ee, mit Ausnahme gewisser e

Berührungen. Dänemark ist - seit der Revolution von 1660 einc absolute Monarchie vérmdge des Königs. eseßes, Das Olden- burgische Haus welches seit Christian 1, auf dem Däuischen

Throne sgt, int zur Herrschaft Über Schleêwiz Wabl berufen. Ver dieser Wahl bes.

erbindung weiter mit Demark, ats / einst tin Därnisches Lebn wax. Dadurch ‘aber, daß derx Kénig von Dänemark: zugleich jum Hérzeg von! Schleswig erwählt wurde, ging Schleswig ‘uicht ‘als ein Beskaudtbe¡! in Dänemark unter, vielmebr be- bielt es seine besonderen -Rechie uud- seine dur Verwaltung und Stände innig vertüüpfte- Verbindung uit Holstein. So if die Ver- bindung zwischen Schleswig und Holfteiu bis auf die neueste Zéit ge- blieben. Diese Verbindung ersch eitit bleß in sotoecit ungieichartig, als Holstein zum Deutfcven Bunde gehört, wlvreud Schleswig weder als Bestandtheil von Dänentark, nech als ein Deutsches HSerzoathum be- tracitet werden fann. Die Bevélferung in Schleswig if jedo grey; tentheiis Deutst6: die ffentiiche Sprache ift durä iveg die Deutsche, mit Ausntabme der Kirchenrspracve in ivenigen Distrikten, wo- die Dá- nische berrschend ist. Schieewig ist der eigentliche, Zankapfel der Dänen und Deutschen: jene suchen cs als „Süd - Jütiand“ an Dänemark diese an Deutschland zu ziehen. Das Herzegll-@u Lauenburg, ersi 1815 als Efsay für Norwegen von dér Kre;:e Dänemark erwor- ben, hat seine uùter Haunover genossenen Rechte beibehalten : steht in der Gefezgebung ünd Verwaltung fast g2:1; für si allein da. Seine Behörden und Beanite, óbglefcch ‘dem Kên'ze treu erzeben, hal- ten fest daran, nicht fr Dénische zu gelten : sie cinen fich Déueuzar- fische. Dänemark hat, wie gesagt, seine: besond:re Gesezagebung und seine besondere Verwaltung; die Herzogthümer balten sie ebeufalls. Auf dem Schlosse Gottorf in der Stadt Schleswig bat die Previnzial-Re- gierung über die Herzogthümer Schleswig und Zolstein ibren Siß: in Nageburg die Regierung liber Lauenburg. “In Kiel befindet c das Ober - Appellatiensgericht für die drei Herzogthümer. Fedes Her- zogthum bat seinè eigenen Provinzialstände. Doz ist das Corpnus der Prälaten und Ritterschaft in Schileówig und Holftein noch ein gemein- sames: denn ehedem hatten beide Herzogthümer geineinsame Landstände: erf! seit 1834 ist die landstándische Trennung zwischen Schleswig und Holstein geseglich geschehen. lls oberste Behörde in Betret der Ver- waitiing und der Ober-Aufsicht über die Justiz befindet sich in Koyeuha- hagen eine Schleswig-Holstein-Lauenbürgische Kanzlei. Dänemark hat ebenfalls sein eigenes bésies Gericht und scine Dániscye Kanz- lei. Die Sonderung Dänemarks von den Herzogthümern if indessen nicht rein beibehalten. Däs gauze Finanzwesen des Staa “tes bat gemeinschaftliche Behörden in der Residenz : eine Finanz-Depu- tation, eine Rente-Kammer, ein Geueral: Joll-Kan!mer- unnd Kounnerz- Kollegium, eine General-Post-Direction. Diese Finanz-Bebéxden find jedo mehr ein äußerliches, als rin inneres Verbin dungmittel zwischen Dänemark und den Herjogthün1ern, weil in jenen Zollegien nicht bloß eine getrennte Verwaltung der Deutschen Sachen stattfindet, indem fie na) gecgraphishen Fächerit ibre Geschäfte behandeln, sondern weil auch die Verordnungen “auf welchen die Verwaltung beribt, meist nicht dieselden für Dänemark und dic Herzogthümer smd. So z. V.

und Holfiein durch 6 diefe Länder ‘in feiner Laß Vas Herzogthum Schleswig

seine gegen Dänemark abgeschlossene Zoligränze. Außer den: Finanzen idird das Militairwesen, sowobt der See- als Land-Etat, von gemeinsa- uten Zberbebörden verwaltet. Hier if.die Verbindung inniger ;- dieselben Verorduungen, dieselben Anstalten, bleß die Däniscze Sprache. die-Déni- sche 7lagge. Doch werden die Regiwentex im Gawÿzen so refrutirt, daß man in Ansehung der gemeinen Soldaten wischen Deitichen und Dämifchen Regimenter unterscheiden kann. Nnr der Offiziere giebt es veriältnißmä. ßtg n:ehx Dänen als Deutsche, weil die militairiscer: Bildungé-Anstälten bloß in Képenbagen sich- befinden, mithin den D2uen zugängticher sind, ais den entfernt wohnenden Schleswigern, Holsieineru und guenbur- gern. Daß die auswärtigen Angelegenheiten geueinsam durch. eín Ministerium und die davon abbängigen Gesandtschaften geleicet wer- den, ist sebr natürlich. -—- Der Gebeime Staatsrath if ebenfalis eine geuleinsame Behörde. Unter dem Vorsige des Kéuigs bestcht derfelbe aus sämmtlichen Geheimen Staats-Ministern unk den etwa- vom Kö- nige berufenen Prinzen von Geblüt: - Er verbält sich wie ein Minister: Conseil, nur mit der Befonderbeit, daß, außer den! Minister der aus- wärtigen Angelegenheiten, die wiklichen. Minister, Jeder in feiem Fache, mchls weiter als Präsidenten eines Kelleginus find, in welchem die Mitglieder selbsiständige Stimmen führen. Der Finanz - Vinister ist bloß Chef der Finanz-Deputation. Die beiden Präsidenten der Deut: schen und der Dänischen Kanzlei verbalten si ¡war wie S des Juncrn, der Justiz, des Kultus und öffentlichen Unterrichts: aber uur m Verbindúng mit deu Kollegiúiim, worin die Räthe eben so wohl, als der Präsident, ihre Stimme baben und eutscheiden. Außer-

dem giebt es zwei Geheime Staats - Minister obne Portefeuille. Der jegt aus sieben Mitgliedern bestehende Geheime Staatsrath beschäftigt sich mit der Gefezgebung und den {Gnadensachen, mLü- gen sie Dänemark - oder die - Herzogthüner - betreffen. Daß im Kabinet: Sr. Majestät Dänische und Deutsche Anzgelegendeiten obne Unterschied vorkommen, versteht fich von selbs. Es steht jedem Unter- thanen frei, fh unmittelbár an Sé. Májestät zu wenden. Im Kabi- net entscheidèt der König Allerböchstfelbfi: die Expeditionen werden durch einen Kabinets-Secretäïr besorgt. Endlich der Hof ift sebr natürlich ein Berbindungsmittel zwischen Dänemark und den Herzogthümern. Die Hofchargen und die Hoftitel machen feine Unterscheidung. Dic Hofsprache if in der neueren Zeit die Dänische ge1oorden, ivenn auch die am Hofe erscheinenden Deutschen mit ibrer Sprache Gehör und Verständniß fiuden. Jun den wirklichen Hofämtern Und i der Hofs dienerschaft siebt man größtentbeils nur Dänen. Wohl weniger mit Absicht ist dieses so, als zufällig. Die Schleswig-Helsteinsche Ritter

schaft, die begüterte, scheint das bebaglihe Leben auf dem Lande dem Glanze der Residenz und des Hofes vorzuziehen. Es wurde vor eini:

en Jahreu fast wie ein Ereigniß vou .Bedentunga betrachtc:, als eín fébr reicher Holfteinscher Gutsbesißer, welcher jedoch auch in Dänemark große Güter hat, mehrere Winter bindurch ein Haus in der Residenj

machte.“

Deutsche Bundesstaaten.

München, 5, Jan. (A. Z.) Gestern und vorgestern hat die Kammer der Abgeordneten sich mit der Konstituirung der Aus\chüsse* beschäftigt. (S. das gestrige Blatt der St. Z.) Der zweitè Ausschuß für die Steuern wurde ‘erst nach fünf Scruti- nien gebildet. ‘(Die sechs ersten Mitglieder haben wir gestern angegeben, die zwei noch übrigen sind’ von Höchstätten und Graf Butler-Hainhausen.) Die Nachricht, daß die Entscheidung über die zweite Práäsidentenstelle der Kamtner, der Reichsräthe bertits erfolgt sey, war etwas voreilig. Inzwischen ist die Allerhöchste Ernennung des lebenslänglichen Reichsraths Grafen-Arko- Köllen- bach, früheren Präsidenten des Ober-Appellations- Gerichts, zum zweiten Präsidenten dieser Kammer eingetroffen.

Dresden, 7. Jan. Heute haben auch die öffentlichen Siz- ungen in der ersten Kammer wieder ihren Anfang genommen. Das Erste, womit man fich beschäftigte, waren einige Ergän- zungs-Wahleñ, dazu bestimmt, die durch den Tod des Bürager- meisters Dr. Deutrich entstandenen Lücken auszufüllen. Zu Kan- didaten für die Stelle des Vice-Präsidenten wurden hierbei zu- vörderst erwählt: Regierungsrath ‘von --Carlowib, I GENpt mann von;Welck und der geheime Finanzrath von Polenz. Auf der Tagesordnung befand sih dann noch die Berathung des Zu-

salgeseßes zum Heimathsgeseße, welches schon aus den über den ersten E iDeae en in der zweiten Kammer entstandenen Zwistigkeiten zwischen Stadt und Land bekannt ist. Ein Beschluß

hat Scileswig und Holstein sœine besondere Zoliyrdnunga, daber auch *

‘nit spekuléren zu dien.

e jedoch über diesen Häuptpunkt zur Zeit noch nicht ftättae- unden, die erste Kammer vielmehr nach dem Vorschlag threr De- putation für gui erachtet, die Berathung Und definitive Beschluß- fassung darüber so lange ausjufeben, bis das (dermalen in der zroeiten Kammer verhandelte) Geseß úber den Gewerbs- Betrieb auf dem Lande den verfassungmäßigen Weg durch die Kammer- Verhandlungen zurückgelegt har.

Dresden, 5. Zan. Einem Schreiben der Hannover- schen Zeitung entnehmen wir Nachsiechendes: „Einëèr Eigen- heit Dresdens, welche sich zu Johannis und zwischen Weihnach- ten und Neujahr zeigt, muß ih, da sie_ in den lebten Tagen wieder hervortrar, erwähnen. Um diese Zeit finden sich námlih aus der Sächsischen Lausib in großer Anzahl“ junge Bursche und Mädchen, von den Aeltern begleiter, hier ein. Sie ellen sich an zwei Orten in der Stadt zur Schau aus, und werden hier, nah erfolgter Prüfung, in so weit solhe auf der Stelle möglich is, gemiethet. Selten greift man fehi, denn fast alle sind Wenden, welche wegen ihrer Brauchbarkeit und Chrlichkeit bekannt find. Besonders nimmt mat gern als Kin- derwärterinnen die Mädchen. Sieht man diefe Massen von jun- gen kräftigen Menschen, zwischen welchen die Auswählenden her- umwandeln, mir ihnen und den Aeltern sprechen, die Mieth-Kon- trakte abschließen, und höre, wie Leßtere die guten Eigenschaften der Mitgebrachten auseinanderseßen, und ißre Waare, möchte ih sagen empfehlen, so sollte man wähnen, auf einem Men- shen- oder Sklavenmarkte zu seyn, doch mít dem Unterschiede, daß hier die Ausgestellten röhlih und verlangend nach Abnahme \ch sehnen, während dort Trauer und trübe Stimmung jedes Gesicht bezeihnen mag.

Die vor 14 Tagen stattgefundene Ausstellung der Arbeiten, welche der Frauen-Verein von Hohen und -Niederen zum Besten seiner Anstalt empfing, hat ihm, durch Vérkauf derselben, die Summe von 122i Rthlr. eingebracht, und 184 Rthlr. nahm er an Eintrittsgeld von denen ein, welche den Saal, worin die Aus- stellung stattfand, besuchten. Bedeutend ist diese Summe, be- deutend aber auch das Wirken dieses Vereins, welcher Hausarme im Winter speist, arme ehrliche Wöchnerinnen unterstüßt, und drei Kinder-Bewahranstalten ganz allein unterhält.“

Karlsruhe, 4. Jan. Unser Landtag soll auf Anfang des Monats März wieder einberufen werden.

Die alte und durch Verordnungen längst verpönte Dei heit, in der Neujahrsnacht zu schießen, hat leider vor drei Ta- gen einem Bürger in dem benachbarten Dorfe Móörsh, Amts Ettlingen, das Leben gekostet.

Koburg, 2. Jan. Heute is unser Landtag erdffnet worden.

Oesterrei. h.

Wien, 5. Jan. Se. Majestät der Katser haben den dur den Tod des Professors Freiherrn von Jacquin erledigten Lehr- stuhl der Botanik“ an der hiesigen Universität dem Custos Ste- phan Endlicher verliehen.

Aus Ungarn wird Folgendes berichtet : „Einem mit Brie- fen nah Kozelnik abgeschickten Bauernburschen,, der eben die Garan- Verzentjer- Brücke überschreiten sollte, versperrte ein aus

dem Walddikicht hervorbrehender Bär plôblih den Weg. Um \chnell den unsanften Taten des zottigen Gesellen zu entgehen, hatte der (kaum zehn Jahr alte) Bursche so viel eistesgegen-

wart, sich von dem diesseitigen abschlüssigen Ufer der Gran her: abzushwingen, um über die noch sehr schwach gefornen und dún- nen Eisfkrusten vorsichtig zu gehen. Kaum hatte der, seiner Beute ungesäumt nachtrollende, etwas sehr forpulente Pet die Eisfläche betreten , als er mit seiner Körperlast das Eis durchbrechend in den Fluß hincinsank und sich auch niht mehr hervorarbeiten konnte. Die auf dgs Geschrei des Knaben aus einer etwa hun- derc Schritte entfernten Schenke herbeieilenden Landleute fanden den Bären zwischen Eisschoilen verrammelt in einer argen Klemme, und erschlugen das aus unbekannten Ursachen aus seinem Winter- \{chlaf aufgerüttelte Ungethäm mit Knütteln und Hebebäunien. Das so unverhoft getödtete Wild bestand aus einer Masse von vier Centnern, seine Taben, als gastronomische Delice, wurden in Chemniß mit großem Appetit verspeist, das Fett aber wan- derte in alle umliegenden Apotheken, wo- man damit noch manche Wunderkuren verrichten zu können vermeint.“ S ch weiz.

Zürich, 31. Dez. (L. A. Z.) Um den Verunglimpfungen eines Zeitungs - Korrespondenten gegen Dr. Schönlein wegen sei ner verspäteten Ankunft zu Berlin zu begegnen , darf man erflá- ren, daß nicht nur seine Gattin zuerst krank war, sondern er selbst von einem sehr- heftigen Katarrhal - Fieber gerade zu der Zeit, als er sih zur schnellen Reise vorbereitet hatte, angegriffen wurde.

Der Oesterreichishe Beobachter enthält in einem Schreiben von der Aar eine sehr- ausführliche Schilderung der Parteien in der Schweiz, worin es am Anfange heißt: ¿¿Wie vielfach seit dem Ausbruche der ersten Französischen Revolution die politischen Parteien in Europa sich auch gestaltet, modifizirt und schattirt haben mögen ,' so bleibt. es doch eine leicht nachzu- weisende Thatsache, daß in der aaa Schweiz sich nux zwei Haupt- Parteien einander gegénüberstehen, die man nach ihrem wesentlichen Charakter die revolutionaire und anti-revolutionaire benennen muß. Die von den tieferen politschen Denkern unserer Zeit ausgesprochene Wahrheit , daß die Revolution ihrem inner: sten Kerne nach ein Kampf gegen das Recht sey, findet in diesem republikanischen Lande dié merkwüärdigste thatsächliche Bestätigung.“

Jit:6.4.6:6Nn.

Neapel, 20. Dez. Die diesjährige Weizenärndte war im Allgemeinen nicht Spr ergiebig; denn wenn sie auch in Terra di Lavoro keine ungünstige Resultate lieferte, so entsprach sie hin- gegen in Puglien nicht im Geringsten der gehegten Erwartung, und ‘in den übrigen Provinzen fiel sie sogar äußerst spärlich aus. Der Mais endlich, welcher unser verzüglichster Consumtions- Ar- tikel ist, war meist völlig mißrathen-, ‘und die Ausfuhr wurde deshalb von Seiten der Régierung. verboten. Der Bedarf an Mais und Weizen bettägt nach offiziellen: Angaben im König- reiche Neapel jährlich 25 Millionen Tomoli fâr ‘eine: Bevdlkerung von 6 Millionen Einwohnern. Jn guten: Jahren überstieg in der Regel der Ertrag det Konsum um dchstens ein Sechstel, nur ein einziges Mal, und zwar im Jahre. 1837, wo 29-Millionen ge-

‘Arndtet wurden, stellte sh ein günstigeres Resultat heraus. Die

A beli ‘im Durchschnitte auf hd{hstens 400,000 To- ioll äti Bu Brie: e ‘Aerndte 1838 fand_ sich ana en erspartes Lager vor, welches aber die Eigner, den Erfolg der näch-

Voi } rmlichen suchten, um später da- sten Aerndte voraussehend; zu O ay in ers 1538 war laut

dem „Giornale di Napoli“/ vom 12. Dez. l. J., um 3,176,594