1840 / 17 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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- 4 Fg te in weiteres Zuthun die Trup-

POS gee B X dlcans zu verjageu und sich ihm zu ven und die Pascha s des = va [A E Ren E “Kir glauben, daß fein wahres Wort an det T N » api Z ‘6 Mehmed Ali die vereinigten Mächte nur glauben ist und day [0 von ihm ab, sein Reich 10 weit, als chne Fr sieht mit Ungeduld einer Snfk

C! auRUdehnen, S E duld eier S2 C Lr Rg i Bra scheint aber entschlosten, nochmals den anen E e U äberlassen, sollten die ihm zu machenden YDedin- tein Glück 3 der jebt von ihm bejeßten

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gezeichnetsten Staatsmänner, über kann, zeigt, daß ganz andere liegen. machen will, es hinge nur i

lehren. Auch der neue Eng ges, ist einige Tage früher als. der getrossen und hat von Seiten des

Ueberbringung des bekannten Hattischerifs von Gulhane an den Vice-König; -aber schon die Wahl des Gesandten, eines der aus-

Ju welchem Sinne die Thätigkeit dieses der obschwebenden Frage zu wirken beauftragl ist,

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Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 14. Januar. Abgang | Zeitdauer A 90s n g Zeitdauer welche der Divan versügen von on Tan St. [ M.

‘Absichten dieser Mission zum Grunde M E Rz r | St | M Potsdam. | ses Diplomaten in } Um 7 Uhr Morgens... | 40 Um 84 Uhr Morgens . | 40 wird dia pre 10: » E Le 4D U n S,» D

lische General - Konsul Oberst Hod- } » 2 » Nachmitt. | 40 | » 44 » Nachmitt. |

L, Türkische Abgesandte hier ein: | »= Abends …..| —| Wf - 74 » Abeuds .. | | W Vice - Königs eine glänzende 10 » » „4 O On g E

naen die Abtretung irgend eime ver Je MEIEYE j i S4 I. Provinzen zur Grundlage haben Ai überzeugt, ad en Aufnahme gefunden. V p T P D o | eine oder die andere der großen Ac ce e Mgi 4e T - m N IMIGR E 1840, Morgens | Nachnuittags Abends | Nach einmaliger tinternchmung aegen Aeaypten widerseßen werde, so daß er alc | j A A u g Ls Ranges. |: Ms d. gens

auf Beistand zählen könne. Aend s Quar Wissenschaft, Kunst und Literafur. A

Dieser Tage soll hier eine radikale Aend erung des LLIRALAIO St. Petersburg. So wenig wir auch bffentlicy von Lustdruck ......- 340,22Par.| 339,93 Pas o P E D 4

gine-Systems stattfinden. Die Konjuln , die bis jeßt die Dl- wee: biér belibeudes Russischen Akademie vernebmen , so ist diese im Luftwärme „....| e 11,50 R. | 3,80 N. |— 680 N. gtufwärme D A rection dieser Anstalt hatten - sollen abgedankt , und an ihre } Stillen do sebr thätig für Förderung der vaterländischen Literatur Thaupunkt... | age R. | rfe .| E Cape urn 0A Stell von Bogho® Bey cin Conseil von ses Kaufleuten er- und Sprache. Jhre Mitglieder sind jeut eifrig mit einer vollkomme- Dunsisättigung E T Éa r N nannt werden. Die Kon)uin waren Boghos Bey zu unabhängig. } nen Umarbeitung des afademischen Wörterbuchs beschäftigt. Jm ver- Wetter S | ein i delte - {dess ao Es iff zu fürchten, daß dies zu neuen Unannehmlichkeiten führen f gangenen Jahre beendete fie 11 demselben die E DEO.: MEN M C | ED. B A,

s denn da die Kon uln bei Einführung der Quarantaine f} denn 14,000, in den beiden ihm vorangegaugen „Ja n e ger U E Lf B 2rd 7 o E E R

. auf ausländische Schie zu legenden Abgaben nur unter der } 29,000 Wörtern. Sile seg! nächsidem auf ihre Kosten de1 T dr Tagesmittel: 340,11‘ Par, 74 R r ———— dic lens Mugegge was haben, daß, um Mißbräuche zu verhüten, der Reichs - Verträge und Diplome fort ene Se” Mom Ua Sw E Es i nen die Leitung der Quarantaine-Anstalt Übertragen bleibe, 10 O telt: des E vie Band in Groß-Folio dieses . 7, Amatocan A 2umae. Kanz-Bill. 23S

zre wohl mäglich, daß sie, bei erster Gelegenheit, ihren Admi- für- die Reichs-Gescbichte und Diplomatik gewiß sehr wichtigen Wer- Niederl. wirkl. Schuld 51 [e Zth E ia L unit

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rirten verbdten, jene Abgaben zu bezahlen. Diese sind durch tes die Presse verlassen. Nächsidem f - Capitulation stipulirt , und Curopa hat nihts Gutes mehr schen Uebersezungen mit Beifügung einer Slavischen Quarantaine - Direction zu erwarten , denn | tinishen Schriftsteller heraus ugeben ;

1 d

Hoghos Bey abhängig, Konsuln die zugleich Kaufleute mit ein- | werden durch die! begreifen. A L i

Auf Ansuchen der London-Ropal-Society hat der Pascha nicht nur die Erlaubniß gegeben, cine Sternwarte in diejem Lande zu auen, sondern sich auch anheischig gemacht, alle Ausgaben zu tra- cen, indem er die Gesellschaft gebeten, für seine Rechnung eine ‘uswahl der besten Insirumente zU treffen. Die Direction die-

nachstehende hiesige (Selehrie und Lite der auf: den bei dem Berg-Corps att Professor an der biesigen Universität , medico-chirurgischen

K i î b t se j g Russischen Literaten dig al s ckch v Kau euren bleibt, uy gan und gar von Brokopius vollendet sevn. Die ausgezeichneteren A n was jehr Bie e bángig, S i | ( Kau 5 elbe in der Herausgabe ihrer Werke kräftig unter- stuuet. Jm vergangenen ahre verausgabte sie für leyteren Zweck an 23 000 Rubel aus ihrem Fonds. Jn ihrer legten Sitzung nahm fie

Afademie attachirten Professor Netschajew, den Konferenz-Secret'ir in der Kunsi-Afademie, Kollegien-Rath Gregoro witsch, und den durch mehrere treffliche literarische Erzeugnisse befann-

brt die Akademie fort, in Rus- des Original-Textes die Byzan-

ehestens wird der Abdruck des ; » Zinsl. 7! /g.

Anl. 7°/g. raten in die Zahl ihrer Miktglie- | achirten Obersten Sofoloff, den Bank-Actien Solowjew, den bei der hiesigen

_ Fiee:

1 prr R

Span 232 16: Pein fel, —. Poln. —- Vesterr. Met. 1043/,.

PassìvVe

Antwerpen, 10. Januar. Neue Anl. 23!/g. Frankfurt a. N., .12. Januar.

21/7. Holl. 3513/1 6- 51/16 Bank-Actien 2031. 2029. 5%/, Span, 7. Poln. Loose 76/5.

Tannusbahn-Actien 291!/,. Hamburg, 13. Januar.

1700. Engl. Russ. 1073/4. Paris. 19. Januar.

50 Rente fin cour. 111. 90. 3% tin cour. 80. 75. 5% Neapl. fin cour. 103. 55. 5°/% Span. Rente 25!/»4. Passive 63/,,. 3%/, Port. 24°/g-

Wien, 10. Januar. 409 0 100i 16* 30/5 G15 16° 2! E O0 e

Ls n Lambert, einem Mann von vie- i

sex Sternwurte wird wohl Hern Lambert, e è , unl durch mehrere treffliche litero ci “wle Vis. : Á

len Kentnissen im Dienste des Pascha's übertragen werden. ten Wirklichen Staatsrath, Fürsten Wjäsemsky. 10/0 —, Bank-Actien 1698. Anl, de 188% 128. 2 1839. 1i4’/s-_ Mit vorgestrigem Dampfbote sind 08 Reisende hier ange- S É e tit iu g G ——

{ammen ; et besuchen Aegypten, einige Syrien, die meisten Paris. Sihung der Akademie der Wissenschaften Königliche Schauspiele. ; z

in : s e | um ersten-

M “5e nichts, diesen leb- | 6. Januar. ; 1 Man unterläßt nichts, die Tus Resultate einiger von ibm theils auf

nd nach Ostindien bestimmt. früheren Reise in Abvssinien angestell

‘ren die Durchreise so angenehm als möglich zu machen. Kaghorn übernimmt gsgen eine billige Provision sie und ihr Gepäck bis Suez, liefert ihnen Alles, was fle gebrauchen zur Rasser- und Landreise; Bôte von Pferden gezogen bringen sie auf dem Kanal nach dem Nil, wo sie sich auf gropen Barken nah Kahira einschiffen. Auf Dromedaren oder auf Sesseln von Esel getragen , durchziehen sie die Wüste nach Suez, und kom- men zur rechten Zeit daselbst an, um mit den Dampfbôdten nach Bombay abzugehen. Die Wasserfahrt auf dem Nil nach _Ka- hira is noch etwas unangenehm , bald werden aber Dampfbdte die Barken erseßen; der Pascha hat bereits „einigen Englischen Kaufleuten ein Privilegium dafür ertheilt. Wer eaen Zeit in London recht wählt , kann darauf rechnen , über Marseille den

19. August 679 13“. 1 Orte mit dem Barometer und fand

Hauptstadt von Abossinien, 2294 Met der Temperatur in deui dunklen Theil

vollkommen gleichen Umständeu ni

Herr Bianchi in Toulouse übersand

Herr d’Abbadi übersandte Herrn Arago aus Kahira die

drien fand er am 8. Oktober die Neigung . der Magnetnadei 43% 48; in Nom fand er sie am 20. September 60% 2ck',

Er bestimmte anch. die Höhe einiger bewohnten Lori, in der Provinz Semeu 3503 Met. , Amodschadschi , ein Dorf bei Gondar, 3091 Met., Hâlay, ein Dorf an der Küste des Rothen Meeres, 2700 Met., C

2 i S § Melloni Tograv, 2029 Met. über dem Meere. Herx = e Akademie an, daß nach seinen Untersuchungen die Lage des Marimus

cht zu allen Tagesstunden dieselbe sev, sondern bald mehr bald weniger von der rothen Farbe entfernt liege.

schaft mit einigen Häusern im Rorderarunde, als Beweis, daß es möÖg-

p L L (N . seiner jeßigen, theils auf seiner Donnerstag,

ten Beobachtungen. Jn Aleran- male:

zösischen des E.

und in Paris am | von E. Devrient

ondar, die Adwa, Hauptstadt der Provinz

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e des Spectrums unter übrigens Ballets werden j Madrid, Herr te eine Photograpbie, eine Land- in einem Pas de

in der Livree', Lu T E Freitag, 17. O eigte der | fel, pantomimisches Ballet in 3 Abth. und zehn Gemälden, von ( Coralli, für die Búhne bearbeitet und in Scene geseßt von dem

Kznigl. Balletmeister Hoguet.

Im Schauspielhause:

16. Jan.

Der Fabrikant , Schauspiel in 3 Abth., nah dem Fran-

Souvestre, für die Deutsche Bühne bearbeitet (Die beiden neuen Decorationen: „geschlosse-

ner Garten-Salon und geschlossenes Zimmer“ sind von dem Kd- nigl. Decorations-Maler Gropius. )

Vorher: Die Schdngeister

(stspiel in 1 Aft.

Jan. Jm Opernhause: Der hinkende Teu-

(Im lsten und 3ten Akte des die ersten Tänzer des Königl. Theaters zu Camprubi und Dlle. Dolores, Spanische Ng-

tional - Tánze ausführen. Dlle. Polin wird im ersten ‘Akte

deux mit Herrn Reichner wieder auftreten.)

fen Tag in Bombäy anzulangen. E t mit einigen H in grunde, a d / le i uftrete n 204 ema Perser thte an Mehmes A oe Ge, | 1819, h Bie veteat zu ten de Aae [P U | 1 wo? tue She, Ls ri e e Mat de E E U T um 9 ' p 9 Dio ; pitid in S . erschtenen die L acer ( 1ings 1 iem T geifal De T n E SMbE: D Tai véprize ‘de: p ¿i do ln dame de ndtschaft mit reichen eschenken. Dieselbe ist bereits in Beyrut Rostroth, allein auch die grünen Fensterladen zeigen dieselbe Fär- | 1 acte, Par Seri j R due Mr vird.

‘¿ngetrofen und wird bald hier erwartet. E S Pre vereinte Aegyptisch - Türkische Flotte ist in 4 Linien im Hafen aufgestellt ; die erste Linie bilden l Aegyptische und 3 Tür- f der ¿che Briggs, 1 Türkische und 3 Aegyptische Korvetten; dle weite: 5 Türkische und 7 Aegyptische Linienschisse und 1 Aegyp- ti die dritte: 5 Türkische und 4 Aegyptische Linien-

die Beobachtungen des Herrn Dutro

mer als ein lebendes sey. —, Herr tische Fregatte ; Akademie an, daß er über die Eige 14 9 D y /

"1 Türkische und | Aegyptische Fregatte; die vierte:

Chife A if : Außer » Linie se- | habe und zu ähnlichen Resultaten w oni E Türkische und 2 AegyptijGe Gra F Außerhal® E n ble Aerzte fich auch, daß es dabei sehr auf die Beschaffenheit -der Ober Anft 17. J hen 2 Aegyptische Kutter und K a I N E äche anfomme. Herr Seguter legte cine Dres U Jodi G db eid Fan. die Aegyptische Flotte 20, die “Türkische 24 Krieg Me ußer- E Aichtplatten vor. Herr Arago trug darauf an, daß Pert Q. von obzebue.

dei EM e t E Nee ademie die nah Algier bestimmte

Aiuré, der auf den Wunsch der Ak wissenschaftliche Kommission begleitet obachtungeun dort ansiel na) Paris komme, um an den aus u beobachten. Es wurde beschlossen, für Heren Aimé zu ersuchen. feiner Untersuchung

dem hat Aegypten im Arsenale 2 Briggs und 1 Korvette, und an der Syrischen Küste 1 Korvette und 3 Briggs.

Alexandrien, 23. Dez. (L. A. Z.) Eine neue Phase in dem unentwirrbaren Streite zwischen dem Sultan und seinem siegreichen Lehnsträger hat mit der Ankunft Kiamil Pascha 6 be- gonnen, welcher am 18. Dezember auf dem Türkischen Dampf- chiffe Seri-Perwas hier eingetroffen und mit den größten Ehren- j mi bezeigungen vom Vice-König empfangen worden i}. Dec vor: | 1840. gebliche Zweck dieser Gesandtschaft von Seiten der Pforte ist die

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bung. Herr Bed schrieb aus Utrecht , daß er im Allgemeinen

flanzen bestätigt finde, nur habe er gefunden , daß in der nicht mit E uchtigkeit gesättigten atmosphärischen Luft ein welkes Blatt wär-

1 ! Wärmegrade leichter, als béóbere durchzulassen, Beobachtungen angestellt

len soll, vor seiner Abreise erfi auf einige Zeit

Herr Duhamel legte die Résultate | her, en über die harmonischen Tone vor. mie wählte Herrn Serres zu ibrem Vice - Präsidenten für das Jahr |

choeurs, vandervil cet über die eigene Temperatur

Forbes in Edinburg zeigte der nschaft gewisser Korper, niedrige Donnerstag

* p e “2 ie Herr Melloni gelangt sev. Er f sche Oper in

und namentlich) magnetische Be-

England erwarteten Jnfirumenten den Kriegs-Minister um Urlaub

Die Akade-

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Sonnabend, 18. Jan. Weise, dramati}

Königsstädtisches Theateét:

Sonntag, de ] zehn Jahre nachher- ha! dem Französischen des Wulfes. zum erstenmale : z Französischen, von J. Dorich.

Jm Schauspielhause. Nathan der hes Gedicht in 5 Abth. , von G. E. Lessing.

, 16. Jan. Der Barbier von Sevilla. Komi- Akten, aus dem Jtaliänischen, von Kollmann.

Musik von Rossini. (Dlle. Ehnes wird im 2ten Akt eine Arie einlegen.)

%

Pagenstreiche. Posse in 5 Akten, von (Herr Höfert, vom Stadttheater zu Danzig:

Baron von Stuhlbein, als Gast.)

Jan. Zum erstenmale: Arthur, oder Sechs- Schauspiel mir Gesang in 2 Akten, nach Musik von C. Eberwein. Vor-

Cartouche. Lustspiel in 1 Akt, nah dem

Verantwortlicher Redacteur Arnold.

Gedrudt bei A. W. Hayn.

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————— allgemeiner Anzeiger für

Dispositionen anzuerkéènnen und zu übernehmen schul- Bekanntmachungen. dig, weder Nez Ediftal-Citationu.

Nugungeu zu forderu berechtigt, sonder t

Die am 28. Oftober 1727 hierselbst verstorbene| diglih mit dem, ias alódann, ey erien e Witwe des Bürgermeisters George Lübbeke, Dorothee iee auch wee S ias Wi Fu /

Katharine, geborne Geerth, legirtc in einem am 13. |tualiter zu enter ende S! L G

Juni 1714 Errichteten Teñamente ihren beiden Brü-|bteibenden für beitretend zu den Beschlüssen der Er- [d

tal von 20 Thir. mit folgender Bestimmung: Als Mandatarien werdeu

daß, weun einer oder der andere vor ihr mit Tode abgeben sollte, dies Legat als ein beständiges Ka- pital verbleiben, davon ihre nahen Anverwandten, wie auz ibres Mannes Descendenten , die Lüb- befen uud Lenzen, welche studiren, die Zinsen er- g M traci O Verb S421 4 C E CA Laut Auseinandersezungs-Verhaudlung vom 25. Mai Bea . d 1723 ist in einem späteren, jedoch uit herbeizuschaf-| Der am 3. März 1765 zu Paulsdorff geborne Chri- fenden Kodicille wahrscheinlicz die abändernde Bestim-|stian Krüger, welcher 21 Jahr bei einem Füsilier-Ba- muna enthalten gewesen : daß die Zinsen nicht Studirende, sondern arme|denz gelebt, seit dem ahre 1811 aber verschollen ist, Fungfrauen erhalien sollten. oder dessen unbekannte Erben werden bierdurch vorge- werden nun biermit principaliter die Erben und\laden, sich spätestens in termino den 14. November Rachfolger der Gebrüder Mathias und Michael David\a. f. in Paulsdorff zu melden, widrigenfalls sie für

Stolp, den 23. Mai 1839, / Königl. Land- uud Stadtgericht. Kuaufs.

Geerth, eventualicer aber auch sämmtliche Erben der\todt erklärt und das zurüdgelassene Vermögen von etwa|,, der Deutschen Handelswelt, wie in Stifterin, Dorothee Katharine Geerth , verwitweten |19 Thir. dem fich gemeldeten nächsten Erben George haupt, ja selbs außerhalb Deutschlands mt

Cisbbeïfe, und insbesondere auch die Familic des vor Krüger Bruder des Verschollenen, ausgeantwortet |Knspruch nehmen und verdienen müssen, bringen wir hierdurch zur dentlichen Kenntntß, 9aß ausführliche

dem Jahre 1714 verstorbenen Bürgermeisters George] werden wird. Marienwerder, den 16. Dezbr. 1839, Lfibbefe und des am 28. November 1704 zu Winters- Adel. Patrimonial - Gericht Paulsdorf.

hagen verstorbenen Predigers Christoph Leny nebs

Descendenz vorgeladen, in dem in unserem Gerichts- : i i Literarische Anzeigen.

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A s Nuni 1840, Morgens 8 Uhr, j vor dem Land - und Stadtrichter Schul angesezten| Bei Th. Pergay in Aschaffenburg ist so eben er- Termine zu erscheinen, ihre Ansprüche an das gedachte schienen und dur alle Buchhandlungen, zu Berlin Legat nebst Zinsen geltend zu machen und nachzuwei- und Potsdam durch die Stuhrsche, zu beziehen: sen und insbesondere bei. der in diesem Termine even- W. Cobbet's Geschichte der protestantischen rualiter zu entwerfenden Sriftungs-Urkunde ihre Ge- Reform in England und Jrland. A. d. rechtsame wahrzunehmen. : i Engl. übers. 3te verb. u. verm. Aufl. 2 Bde. Die L Sbleidenden haben qu gewärtigen, daß die geh. 14 Thlr. oder 2 Fl. 42 Kr. Rhein. fich Meldenden für die alleinigen Berechtigten ange- Daß große Umwandlungen in dem Leben der Völker nommen werden und ihnen resp. Kapital und Zinsen ers nah dem Verlauf eines größern Zeitraums recht

ir freien Dispofition verabfolgt werden wird; der gewürdigt werden können, weiß oder begreift Federmann. i erst meldende nähere oder | So ist dies auch mit der Reformation der Fall. Und

i b Ersay der gehobenen |schäftigen fonnte e, so i gewiß he is ang ors rreg v muß si le- {der Fall, und wenn je ein Schriftsteller die Ereignisse, |

ihre Ursachen und Wirkungen, in einen flaren Zusam- menhange darzustellen wußte, so ifi dies der berühmte irfunde die Aus-|Volfsredner William Cobbet. Wenige Werke haben

d M { 7 M l D d , S \ j l l - j i : | C i T X N ti f G Z , { l - [ q d / E ì /

Seufel und v. Ei in VarsHlag gebracht. [neuesten Europ Ä i; | miffarien Hannes nes A E 2 übrigens das mit eben so großer Unbefangenheit als

Gründlichfeit geschriebene Buch nur zu durchblättern, um zu begreifen , daß es überall vershlungen werden

mußte, wohin es drang.

taillon gestanden und ulegt in Gr. Tarpen bei Grau- die jegigen Einleitungen zur Ausführung von Haupt- Kommerzial-Eisenbahnen,

die Pr

Begebenheit jemals das Nachdenken der Menschen be-

und mußte, so ist dies gewiß heute |

aher auch eine o schnelle und allgemeine Verbrei-

dischen Sprachen überseyzt. Man braucht

Zur Nachricht.

Bei dem hohen und allgemeinen nteresse, welches

a) zwischen Berlin und Hamburg,

b) zwischen Berlin und Breslau, Publikum über-

Recht in

ittheilungen über den Stand und Fortgang dieser Dia National - Unternehmungen 111 Central- blatte der Gewerbe- und Haudels - Statistik nächstens und ferner zu erwarten sind, indem der Redaction solche Zusicherungen für die desfallsigen Mittheilungen emacht worden sind, welche sie dazu auf alle Weise in den Stand seyen werden. Berlin, im Januar 1840. Plahn sche Buchhandlung (L. N ige), ‘Vüigersiraße Nr. 37.

Folgende neue Karten

sind ín der Arnoldishen Buchhandlung erschienen und durch alle Buch- und Kunst andlungen zu erhal-

ußischen Staaten.

Neue Karte vom Köntgreich Sachsen, mit vorzüg- licher Berücksichtigung der constitutionellen Vers háltnisse desselben, herausgegeben vou A. Sch iff- ner. Größtes Landkartenformat. 1 Thlr.

Die Umgegend von Dresden, in einem Umkreise von 3 Meilen. 15 sgr. : Ar,

Die Sächsische und Böhmische Schweiz, von Hajek und Keyl. 15 sgr.

Grundriß von Dresden im Jahr 1839. 10 fgr.

In Charlottenburg sowohl als beim Unterzeich-

neten ist zu haben: f

Der evaugelische Christ als Unterthau und Bürger. Predigt über Ev: Matth. Cap. 22 B. 15 —22, gehalten am 23sten Sonntage nach Tri- nitatis (3. November) 1839, Nachmittags in der Louisen-Kirche zu Charlottenburg. Zum Besten des Charlottenburger Waisenhauses, her- ausgegeben von einem ubörer._ Verkaufs - Preis 24 far., ohne der Wohlthätigkeit Schranken zu segen.

Den Gönnern und Wohlthätern gedachter Anstalt

diese Nachricht. Berlin, Januar 1840.

: Ludwig Hold,

Königéstraße Nr. 62, neben der Post.

Bei W. Thome in Berlin, Marienstraße Nr. 1 D, sind die ersten Nummern des Jahrgangs 1840 der BEeriitner

Allgemeinen Kirchenzeitung, herausgegeben

von Professor Pr. b Rheinwald, bereits erschienen und an die Besteller versendet worden. Diese in ihrem ersten Jahrgange mit ungewöhnli- hem Beifall aufgenommene Zeitung wird e ferner, durch eine immer mehr sich ausbreitende Korrespondenz unterstügt, alles Neue und Juteressante aus dem Ge- biete der Kirche \{chnell, oollständig und zuver- \\ig berichten. Der Preis des Jahr angs von 104 Nummern in gr. Quart ist 3 Thlr. Bestellungen über- nehmen alle uchhandlungen und Postämter.

f lufion 7 us ex e nat erfo ge Meressent ift alle ihre Handlungen uud|wenu diese in ihren Folgen so große und wunderbare

ten, Berlin, bei Simon Schropp & Comp.:

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Berlin,

1 7 ten

Freitag den

Amtliche Nachrichten.

Kronil bes Tages.

Se. Majestät der König haben dem praktischen Arzt Dr. JFdeler sen. zu Delibsch den Rothen Adler-Orden vierter Klasse zu verleihen geruht.

Der Königliche Hof legt morgen den 16. Januar die Trauer auf 14 Tage für Ihre Königliche Hoheit die verwittwete Lan d- gräfin von Hessen-Homburg an.

Berlin, den 15. Januar 1840. v. Arnim, Ober-Schenk.

Zeitungs-Nachrichten. A US§16& 0.D,

Fran rere

Pairs-Kammer. Sitzung vom 11. Januar. Die Kammer hielt heute eine kurze Sihung, in welcher ihr verschie- dene Geselz - Entwürfe von untergeordnetereim Interesse vorgelegt wurden. Der Präsident ordnere den Druck und die Verthei lung derselben an und hob sodann die Sibung auf. Uebermor- gen wird sich die Kammer als Gerichtshof versammeln, um sich in dffentliher Sibung mit dem Prozesse der Mai - Angeklagten weiter Kategorie zu beschäftigen. Die Gefangenen sind heute ereits von der Conciergerie nah den Gefängnissen im Palaste Luxemburg gebracht worden.

Deputirten-Kammer. Sibung vom 11. Januar. (Machtrag.) Die gestern vorbehaltene Rede des Herrn Du- faure lautet, ihrem wesentlichen Inhalte nach, folgendermaßen :

„Verdient wohl wirklih das Kabinet in der That ali? die Vor- würfe, womit der ehrenwerthe Herr Garnier Pagès dasselbe über- bäuft hat? Hat es in der That nothig, ih gebrauche hier den eige- nen Ausdru des vorigen Redners, hat es in der That nöthig, von allen Seiten Renegaten zu werben, um fich eine Majorität zu bilden? Müssen wirklich alie Mitglieder desselben ihre früheren Meinungen zum Opfer bringen, um ein Svstem zu haben, mit dem sie vor der Kam- mer erscheinen fönnen? Nein, meine Herren, und ich wíll es erbärten. Wir haben nie und zu feiner Zeit unseren Ursprung verleugnet. Aile unsere Mitbürger hätten unter ähnlichen Umständen eine gieiche Hin- gebung wie wir gezeigt. Zwischen zwei Emeuten gestellt hätte fein Mitglied dieser Kammer gezögert, die Macht anzunehmen, wenu sie ibm angeboten wäre, Keiner hätte sie in dem Augenblicke, da wir fie annabmen, ablehnen können, ohne die größte Feigheit zu zeigen. Wie unser Ursprung auch. gewesen sevn mag: von deu Moment an, wo die Macht in unseren Händen war, seit die furchtbare Last auf uns rubte,häuftensich dieSchwierigkeiten und wir mußten diesewoh! beachten. Jch fordere den HerrnGarnierPagés auf, uns nachzuweisen, daß sich während der 8 Monate unserer Verwaltung ein einziger Fall ereignet hat, der von solcher Beschaffenheit ist, wie er sie dem Kabinetie vorgeworfen hat, 1c wieder- hole dies für mich und meine Kollegen. Er bezeichne mir den Tag, wo ich, vermittelst der Gewalt, die in meine Häude gelegt wurde, ver- mittel der Hülfsquellen, welche die Kammer zu meiner Verfügung pre, es versucht habe, dem Kabinette die Theilnahme oder Mitwir- ung eines Mitgliedes dieser Kammer zu gewinnen. Jch sage dies nit bloß im Juteressc des Ministeriums, ich sage es auch im Juter- effe der Kammer. Nachdem ich bei dec Verwaltung der Geschäfte be: theiligt war, und weiß, wie sie geleitet worden sind, nachdem ich ein Zeuge aler Einzelheiten derselben gewesen bin, darf ich cs nicht vor- ausfeyen lassen. Was sage ih? voraussezen! nein, behaupten lassen, daß es Deputirte giebt, die durch persönliche Juteressen für das Ministerium gewonnen sind. Nein, weine Herren, ich erfláre es laut, niht auf diefe Weise haben wir uns Jhre Mitwirkung gewinnen wollen ; dies sollte nur durch unsere Hand- ungen, durch unsere Prinzipien gescheben. Wir weisen entschieden jedes Mittel zurü, das uns Ihre Theilnahme verschaffen tonnte, wenn diese nicht aus Jhrer wahren Ueberzeugung hervorgeht.“ dit Herr Garnier Pagès: „Jch ersuche den Herrn Minister, mir eine kurze Bemerfung zu gestatten: diejenigen, welche Gunst-Bezeugungeu empfai- gen haben, werden sich nicht darüber beflagen : gespendet sind sie wor- den, das ijt osfffenfundig. Was mich betrifft, so bewerbe ich mich nie um etwas und fann alfo nicht aus eigener Erfahrung reden.“ Der Minister der öffentlichen Bauten: „Jch entgegne dem ehren- wertben Garnier Pagès, daß alle Mitglieder dieser Kammer dasselbe thun, was er thut.“ Herr Garnier Pagès: „Nein! Nein!“ Stimme von deräußersten Linken: ,Das ist doch ein wenig stark !‘’— Der Minister der dffentlichen Bauten: „Jch antworte noch einmal, daß, wenn man das Ministerium und die Kammer zugleich anflagt, es durchaus nicht hinreicht, zu sagen: Jch kenne die That- fachen nicht, auf welche ich ansptelte. Als wir in diese Kammer tra- ten, wußten wir recht gut, daß wir uns einer zwiefacheu Opposition gegenüber befinden würden, welche sich auch bereits in der gegenwär- tigen Session mehr oder minder stark geäußert haben. Wir wußten, daß einige gewissenhafte Männer diefer Kammer, deren Gesinnungen wir ehren, gleich nach der Bildung des Kabinets sich für die Wahl Reform erklärten. Das Kabinet mußte, der Opposition gegenuber, die sich an seiner Seite bildete, seine Meinung feststellen. Man hat ge- sagt, wir wollten die Wahl-Reform für immer zurückweisen. Wir ha- ben nie etwas dergleichen gesagt. Wir haben gesagt, daß wir die Wahl-Reforu1 als eine Oppositions-Frage zwischen denjenigen Mitglie- dern dieser Kammer, die auf jener Seite sigen (der Redner jeigte zur Linken) und zwischen der gegenwärtigen Regierung betrachten; daß jene dieselbe unverzüglich wollten, während die Regierung fie auf dic Qufunft verweisen zu müssen glaubte. Wir wußten, daß wir noch pon einer anderen Seite der Kammer her auf eine neue Opposition stoßen würden, die sich noch mehr enthüllen wird, und deren Repräsentant uns

err Deómousseaur von Givré heute gewesen zu seyn scheint. Sie wird entschiedener auftreten, wenn sie ihre Systeme gegen das unsrige zu vertreten haben wird, daswir keinen Augenbli zu vertheidigen säumen wer- den. Zwischen diesen beiden Oppositionen wird das Kabinet seine Fahne auf-

und es fordert alle ehrenwerthen Mitgli ird L dihA

pflanzen, un L Funungen theil en Mitglieder dieser Kammer auf, die scine Gesinnungen ellen, sich um dieselbe zu versammeln. Aber, fragt man uns, was habt Jhr in den 8 Monaten gethan? Jhr hattet sehr bedeutende Geschäfte zu betreiben: den Orient, Spanlen die auswärtigen Angelegenheiten und die inneren; Jhr haftet eine 1 leiten. Was habt Jhr in den 8" j wp)

Verwaltung jl @ / n l onaten gethan Sas die beiden ersten Fragen betrifft, so weiß die Kammer, daß sie ur Sprache kommen werden, wenn, man die betreffenden Paragraphen disfutirt : dennoch sev es mir vergonut, dem ehrenwerthen Herrn Gar- nier Pagéó einige Worte zu entgegnen. Er hat gesagt: hr habt den

Pascha von Aegpvpten, den Jhr zu vertheidigen verspracht, völlig verlassen : nicht einmal sein Name wird in der Thron-Rede genannt, ihr sprecht einzig und allein von der Fntegrität des Türkischen Reiches. Aber- mals ein Streit um Worte, ein um so tadelnswertberer Streit, als die Minister bereits in den Büreaus ihre Meinung offen ausgespro- ben baben. Das Ministerinm hatte die Türkischen Angelegenheiten von zwei Seiten zu betrachten, einmal in Bezug auf Enropa oder

| auf einige Europäische Mächte, und dann in Bezug auf den Pascha | von Aegvpten. Es verlangt seine Jntegrität alien Europäischen Mäch

ten gegenüber, und es will, daß das Proteftorat über die Türkei nicht ausschließlichz sev, jondern daß es getheilt werde. Was nun die inne- ren Angelegenheiten betriffft, so sagt man uns, daß wir greße Ver- sprechungen gemacht, aber feine einzige erfüllt bäiten. Weun man uns offen fragt, ob wir alle BerspreGungen gebalten haben, so ant-

| worte ih eben so offeu: Nein! Wir haben es nih1 vermocht. JIndef: | fen will ich nur ein Gesez nennen, das am allgemeinsten verlangt

wurde, das Gesey über den Generaljiab. - Aber die Renten- Konver- sion! FJhr habt sie versprochen, aber ihr legt sie nicht vor, ibr sprewt nicht einuial davon! Sehen Sie, meine Herren, mit welcher Ungerechtigkeit man uns augre!ft. Es ist wahr, die Re- duction der Rente if seit mehreren ahren lebt aft gewünscht worden, sowohl von den General-Conseils, die die öffentliche Meinung in den Departements repräsentiren und durch die Deputirten - Kammer selbsi. Sie wurde iebhaft gefordert, kein Ministerium hat fie vorgelegt; ein ehrenwerther Deputirter bat sich mehreremal genöthigt geseben, die Jni- tiative zu ergreifen, und drei Kabinette haben es vorgezogen, fich lieber zurückzuztehen, als in die Konversion zu willigen. Das ist Thatsache. Was hat uun das Kabinet vom 12. Mai gethan Es hat gesagt: Wir werden das Geseg vorlegen, oder besser, das Gesey ifi fertig. Es wird mit dem Budget zugleich vorgelegt werden. Herr Garnier Pagès weiß das so gut wie ih. Wir haben noch ein anderes Versprechen gehal: ten ; wir haben die Subvention der Journale abgefcha}t. Wir wiffen wchi, daß wir uns unaufbhörlichenAngriffen aussezen aber wir wissen auc), daß sich die Regierung anf diese Weise versittlicht. Wir haben diefe für das Land so heilsame, für uns so bedauerliche Steilung eingenommen, und was uns in derselben ausharren läßt, ift der Gedaufe, daß wir unsern Nachfolgern eine moralische Garantie hinterlassen, die füx die Reaie- rung Franfreics von dem größten Nugten fepn kann. Dies isl es, m. Ÿ., was wir gethan haben ; die Zukunft wird Sie von dem unter- richten, was wir noch thun werden. Es ist durchaus uicht unfer Wunsch, das Land zu materialisiren, aber wohl durch Auordnung zwec{mäßiger und ausgedehnter Arbeiten scinen Wohlstand zu fördern. Sie werden erfahren, ob wir uns mit der Verbesserung des Schicksals der ärmere Klassen, der Gefangeneu und der Kinder in den Fabriken zu beschäf- tigen wissen. Auf diese Weise wird. das Ministerium vom 12. Mai die gegen ihn gerichteten Angriffe zu beantworten wissen. (Stimme im Centrum: „Sehr gut!“) Manu sagt, eine Regierung sey nicht parlamentarish, wenn sie nit die Majorität habe. ‘Dauiit eine Re- gierung stark genug sey, bedarf sic der 3 ajorität in der Kammer. An dem Tage, wo Sie uns verlassen, wissen wir, was wir zu thun ha- ben: bei der erften deutlichen Kundgebung von Jhrer Seite werden wir diese gewiß verstehen, und seyn Sie überzeugt, daß wir nichk ohne den Schutz der Staatégewalten forthandein werden.“

___— Sitzung vom 10. Januar. Herr Duvergier von Hauranne bemerkte, daß sich seit Eröffnung der Erörterung et- was ganz Neues zutrage, indem man, seine versdhnlichen Gesin- nungen betheuernd, die heftigsten Oppositions-Reden halte, Re- den, die zu anderen Zeiten heftige Stärme erregt und alle Lei denschaften in Bewegung geseßt haben würden. Die Kammer hdre indeß diese Reden ruhig und fast ohne Theilnahme mit an. Dies sey der augenscheinliche Beweis, daß in dtesem Augen- blik kein wirklicher Kampf geführt werde, und daß alle Welt davon durchdrungen wäre.

„Fch sehe aber nicht ein“, sagte der Redner, „welcher Meinung in dieser Kaumwer eine solche Polemik nügen kann, und ich bezweisle, daß dies das Mittel sey, um eine neue Majorität zu bilden. Jch werde mich daber auf ein ganz anderes Gebiet begeben, und mit Frei: müthigkeit sagen, welches, meines Erachtens, der gegenwärtige Zustand der Parteien ist, und welcher Geist bei einer Verschmelzung derselden vorwalten muß. Und ¡zuförderst empfinde ich das Bedürfniß, ein für allemal gegen eine Meinung zu protestiren , die sehr verbreitet, aber nichtsdestoweniger sehr ungerecht ist. Es ist nicht wahr, daß der große par- lamentarische Kampf vom vorigen Jahre nichts hervorgebracht hätte, und daß so viele Anstrengungen umsonst gemacht worden wä- ren. Obdne gegen ihre Vorgänger zu recriminiren , werden die Minister, wie ih glaube, leicht beweisen fönnen, daß un- sere Politif im Jnnern und nach außen bin, bedeutende Ver- änderungen erfahren hat. Jch aber halte mich an die Haupt- Thatsache, welche deutlich einen unbestreitdaren Fortschritt zeigt. Vor einem Jabre schienen die verderblichen Lehrságe, die der Restauration den Untergang bereitet haben, wieder hervorzutreten, und eine tägli) fübner werdende Meinung leugnete laut das Uebergewicht der Wahl- Kammer und nahm für die Königlicye Gewalt unsere bedingungslose Mitwirkung in Anspruch. (Hört! Hört!) Jene Lebrsäße und jene Meinung, durch die öffentliche Meinung gemißbilligt, haben sich dem Grundsage, den sie bestritten, unterworfen, und für die Zufunft das Recht des Landes vor jeder Schmälerung sicher gestellt. So tteht es heute fest, daß die Kammern nicht bloß dazu da find, die Minister zu fon- trolliren, sondern dieselben zu bezeichnen ; es steht fest, daß, wenn über diesen oder jeden anderen Punkt eine Meinungs-Verschiedenbeit zwischen den (Seivalten stattfindet, das legte Wert dem Lande, welches durch die Wahl-Kollegien repräsentirt wird, de facto und le jure gebührt. Jch erbiicke darin,was man auch sagen möge,die geseuliche und friedlicheBefestigung einer Eroberung, die Franfreih im Jahre 1830 sich durch die Gewalt der Waffen erkämpfen mußte. Jndeß würde ich nicht aufrichtig scvn, wenn ich sagte, daß die Ereignisse der legten neun Monate alle meine Hoff- nungen verwirklicht und alle meine Wünsche erfüllt hätten. Wenn ich die große parlamentarische Bewegung, der ich mich zugesellte, richtig verstanden habe, so batte dieselbe, außer dem eben bezeichneten Zwecke noch zwei andere, nämlich eine Verwaltung ju áändèrn, dic uns die Macht oder die Freiheiten des Landes zu gefährden fchien, und aus den zerstreuten Trümmern der vornaligen Parteien eine große Partei u bilden, die mehr die Zukunft als die Vergangenheit ins Auge fassen boite, und die gleich entfernt von den demokratischen, wie von den mo- narchishen Uebcrtreibungen, jedes Uebelwollen besiegen, und unseren An- gelegenheiten eine großartige und starke Richtung geben könnte. Von diesen beiden Zwecken i der erstere erreicht worden. Bis zu wel- chem Punkte fann man es von dem zweiten sagen? Das will ih untersuchen; denn darin weit mehr, als in den persönlichen Fragen liegt die Aufklärung über unsere gegenwärtige Lage. Jn dem Leben der Völker, und besonders in Zeiten der Revo- lution, t es unvermeidlich, daß nicht durch den natürlichen Lauf der Dinge gewisse Fragen, von deur politischen Schauplay verschwinden, um anderen Play zu machen. Eben }o unvermeidlich ift es, daß un- ter denjenigen Beribdüen, die über die ersteren einerlei Meinung wa-

Fanuar

ren, si mehrere befinden, die es in Bezug auf die legteren nit mehr sind, und so umgekehrt. Was muß man dann thun? Troy der Ver- fernen der Zeiten, der Gemüther und der Meinungen bei den al- O E bebarren, bleß weil sie einma! ex tirt haben und Gebize Un bh daran gewöhnt hat? Das hieße aber, für 1mmer auf eine Una bangigfeit Verzicht leisten und die Lüge ín die Politik eim- führen. Oder \sih ewa eben so sehr von denen entferut balten, mit denen man sich nicht mehr versteht, als von denen, mit denen man sich früher nicht verfianden hatte! Das hieße aber, die Parteien zur gänzlichen Auflösung und Zerstückelung verurtheilen, und die einzige Chance für die Biidung einer Majorität vernichten. Für weise und einsichtige Männer bleibt unter solchen Umständen nur ein Weg übrig, nâmilici) sich, fo viel als moöglic, ihrer alten Vorurtheile zu entfleiden, umi ge- meinschaftlich an dem zu arbeiten, was man als das Wohl des Landes betrachtet. Jch für meinT heil freue mich, daß dieEreignisse des vorigen Jahres (die Coalition) eingewurzelte Vorurtheile zerstört oder geschwächt Und zu glüctlichen Annäherungen geführt haben. Jch freue mi, daß selbst diejenigen, die jezt noch durch ernste Meinungs: Verschiedenheiten ge- trennt sind, sich docz mehr Gerechtigkeit widerfahren lassen, und ftch nit mehr als erbitterte Feinde cinander gegenüber stehen. “X freue mich besonders, daß sich überall der heiße Wunsch zu erfennen giebt, mit der Vergangenheit abzuschließen, und neue Verbündbuugen, nicht auf Erinnerungeu, sondern auf die gegenwärtige G: meinschait der N1z- sichten und der Meinungen zu gründen. Und wenn dies auc nicht chne Schwierigkeit und obne einige gegeuseitigeZugesiändnis}e gesehen könnte, so würde ich doch darin das einzige Mittel für die Kammer erblictea, um wirf- li von ibren Rechten Gebrauch zu machen, und ihre Gewalt feft zu stellen. Eine wirkliche und bedeutende Majorität ift in Frankrei die wesentliche Bedingung für die parlamentarische Regierung. So iange diese Bedingung fehlt, können wir zwar unsere Macht verkün» deu, aber uns nit derselben bedienen. Nach diesen Bemertungen werden Sie einsehen, m. H., daß ih nicht, wie einige unjerer Kolle en, den jeyigen Ministern ein Verbrechen daraus machen fann daß îie verschiedenen Fractionen der Kammer angehören, und daß fc ver längerer oder kürzerer Zeit in verschiedenen Lägern ihren Siy aufg schlagen hatten. Meines Erachtens ist gerade dies dic Seite, von wei

nissen der Lage entspriht. Wenn die Elemente einer Mazoris: der Kammer eristiren, so muß man sie außerhalb der alten Elajfifi-

langen Kampf unterhielten, um ißin die Gewait zu enire!ßen, ju Vez einigen. Jch gestehe, daß ich solcwen Versuchen nicht die leifefte Nus sicht auf Erfolg versprechen kann. Die Zurücfberufung der vortgen Minister verlangen, bieße eine neue Auflösung der Deputirten - F@u- mer verlangen, ih bezweifle, daß irgend ein vernünftiger Mann geneigt wáre, zu diesem Mittel seine Zuflucht zu nehmen. Der Redner er- flärte fich am Schluffe seines Vertrages mit dem Adreß-Entwuürfe voli- fommen einverstanden, und ermabnte die Kammer zur Eintracht unk zur l ars, ge und friedlichen Entwicelung des gegenwärtigen Ru- standes.

Herr Odilon Barrot, der hierauf die Rednerbühne bes ieg, ließ sich unter der tiefsten Stille der Versammlung folgen- dermaßen vernehmen :

„Meine Herren! Diese Session ist unter Eindrücten eroffnet wor» den, die übereinstimmend und allgemein sind. Von alien Seiten hat man die Verwirrung, das Durcheinander der Meinung defklagt. Man fühlte, daß unsere Repräsentativ - Regierung nur leben fénnte, wenn die Lage der Parteien sich deutlich und bestimmt herausftellie. Vêan erwartete mit einer patriotischen Ungeduid die Debatten über diese Adresse; man hoffte, daß dieselben Licht geben, daß die politischen Fah- nen einander gegenüber aufgepflanzt werden, und daß das Leben in: unsere Institutionen zurückkehren würde. Jch gehöre noch zur Oppo- sition und ich erfláre, daß ich feine Einwendung gegen die Adresse zu macven babe, und bereit bin, ihr in allen Theilen deizutreten. Jch bemerke in derselben besonders eine Erklärung, die .nL thigenfalls das Symbol meiner politischen Meinung seyn könnt die nationale Dynastie, eine Eroberung unserer großen Revolt- tionen von 1789 und 1830, und die pariamentarische Negie- rung, das einzige Mittel, um die constitutionele Monarchie auf eine \arfe und dauerhafte Weise zu befestigen. Jene beiden, in der Adresse ausgedrücten Wünsche sind dieselben, deren Verwirflichung ic auf meiner politischen Laufbahn beständig zu erstreben versucht habe. Die nationale Dynastie, die parlamentarische Regierung die Regierung des Landes durch das Land, die Monarchie, wie eine dohere Schiedsrich- terin über allen unseren Debatten schwebend; sich niemals persönlich in diejelben mischend; nicht eine Partei immer und die andere niemais degünstigend; sich niht der Gefabr aussezend, dem Lande gegenüber die Rolle eines Besiegten zu spielen, das sind meine Grundsäge. Fch denke nicht, daß jenes doppelte Prinzip nur als eine eitie Phraseclogie in Jhrer Adresse Play gefunden hat. Die Wer te gewinnen durch die Umstände, unter welchen fie ausgespro- chen werden, ‘und durch die Personen, von denen sie ausgeben einige Wichtigkeit. Es liegt augenscheinlich in jenem Theile der Adresse die dirckfte und förmliche Absicht, die großen Prinzipien zu beiligen, um dereuwillen wir gegen das Ministerium vom 15. °Lipril gekämpft haben. Aber a!s ich die Debatten, die Erörterungen, die mi- nisteriellen Erklärungen vernahm, als ic abwechselnd die entgegengeset- ten Meinungeu auftreten sab, als ich sab, wie einerseits das Ministe rium sich auf die Majcrität stüyen wollte, die das abinet vom 15. April! vertbeidigt batte, und wie andererseits eines der gemäßigsten Mitglieder jeuer Majorität das Ministerium lächerlich zu machen suchte, da ve! zweifelte ich daran, der beklagenswerthen Verwirrung, in der wir uns befinden, ein Ziel geseut zu seben, und dennoch, metie Herren, müssen wir unanusgesezt darnach jtreben, wenn auch nichi für den jeßigen Au genblick, so doch für die Zufunst. Mögen die Fahnen sich wieder auf richten, mögen die Grundsäge sich bestimmt ausfprechen. Man be» {wärt uns, unsere Vergangenheit zu vergessen! Aber feit wann sind in einer Repräsentativ - Regierung die Staatsmänner gezwunge! ibre Vergangenheit abzuschwören? (Lebhafter Beifall auf den Bänfeu der Außersten Linken.) Wir unsererseits verlangen eiu solches Aufgeben nicht. Die Ueberzeugung welche ih am Tage nach der Juli - Revolution auf dieser Rednerbühne aussprach, habe ic immer bewahrt, und sie lebt noch jezt in mir mit gleicher Stärke und mit gleicher Rufrichtigkeit. Die politischen Wechselfälle, die wir zu be- steben gehabt, die Verbündeten, die sich uns abwechselnd zugesellt, die inneren Unglücksfälle, die wir zu befiagen gehabt haben, dies Alles hat meine Ueberzeugung nicht erschüttert, sondern mi 1m Gegentheil! in derselben bestärft. j

Jch weiß, daß das jegige Ministerium seinen Antritt darauf gründet, daß weder in dem Lande noch in der Kammer eine Majorität vorhanden gewesen sev. Jch weiß, daßes versucht hat, aus die ser angeblichen Ohnmacht eine Amnestie für sich berzuleiten. Aber ich werde

die Wahrheit der Thatsachen wieder herstellen, und auf diese Welse

versuchen, unseren Justitutionen wiedér aufzubelfen, und unseren po!i-

cher das Ministerium dem Zustande der Gemüther und den Bedürf-

cationen auffuchen. Einige Personen glauben in der That, cin Witt tel gefunden zu haben, um Alles zu arrangiren. Dies Mittel ocfich! darin, den Präsidenten des vorigen Kabinets zurückzurufen tund 15n 1 einigen seiner eifrigsten Gegner, die im vorigen Jahre einen fo lebbaften ux