1840 / 142 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Millionen Fr., sowohl für die Erbauung der Damffschiffe, S s m e pee zu bewilligende Subventionen ver: langt. Der Kredit wird E die Budgets von 1840, 41 und 42 vertheilt werden.“ Der Geseß-Entwurf ward zum Druck und zur demnächstigen Vercheilung an die Deputirten verordnet. Herr Golbery verlangte hierauf das Wört’, um über die ver- schiedenen bei der Kammer ein egangenen:Bittschriften, in Bezug auf die Wahl-Refo rm, Bericht zu erstütten. Der Präsident meinte, ob es nicht besser sey, jeßt, wo die Kammer vollständig wäre, einige noch rückständige Gesetz Entwürfe von tokalem Me teresse zu votiren. Herr Garnier Pagès widerseßte sich dem und behauptete, man kônne die Vollständigkeit der Kammer ¿u nihts Besserem, als zur Erörterung der Reform-Bittschristen venußen. Der Präsident befragte die Kammer, * Und diese entschied, daß se die Bittschriften erdrtern wolle. Herr“ Golbery erwähnte hierauf eine Menge von Bittschriften, die bei der- Kammer eingegangen wären, und die die verschiedenar- - tigsten Maßregeln zur R focmicióna des Wahl-Gesekßes in Vor- schlag bringen. Die Kommission habe sich dahin geeinigt, alle - diejenigen Bittschriften durch die Tages-Ordnung zu beseitigen, welche das direkte und állgemeine Stimm-Recht verlangten „- fer- ner dicjenigen, welche darauf anträgen, jeden National-Gardisten das Wahl - Recht zu verleihen und endlich die, welche die Ab- schaffung des politischen Eides beanträgen. Was die übrigén Bittschriften betreffe, so widerseße {h die Kommission der Ueber- weisung an den Conseils - Präsidenten nicht, wobei sie indeß kei- néswezes dem Ministetium die Verpflichtung auferlegen wolle, - in diejer Session eine Veränderung mit dem Wahl-Gesebe: vor- zunehmen. Bei Abgang der “Post befand sich Herr Jars auf der Rednerbühne.

Paris, 16. Mai. Der größte Theil der hiesigen Journale wünscht dem Ministerium Glück zu dem Siege, den es gestern in Bezug auf die Afrikanischen Angelegenheiten in der Kammer erfochten har. Man drückt die Hoffnung aus, daß es sih Herr Thiers nun au angelegen seyn laßen werde , cin kräftiges und übereinstimmendes System in den Afrikanischen Besibungen zur Ausführung zu bringen. Besonders dringt tan auf die Abbe- rufung des Marschalls Valeè, der weder die ihm von Paris zu- gehenden Befehle, noch die Ra hschláge erfahrener Offiziere beachte, und dutch halbe und s{chwankende Maßregeln die Sicherheit ‘der Kolonie beständig gefährde.

Der Herzog von “Nemours is allein nach Chantilly abge: gangen. Der Prinz von Joinville hat die Masern. Er besin- det sich aber bereits in der Besserung, und man glaubt nicht, daß die Krankheit seiner Mission nah St. Helena stôrend in den Weg treten wird, indem die Zeit der Abreise erst auf den 15. Juni festgeseßt zu seyn \cheint. :

Die Kommission der Deputirten - Kammer, welche mit Prä- funz des Gefeß - Entwurfes wegen Herschaffung der Napoleoni- schen Leiche beauftragt ist, hat den Marschall Clauzel zu ihrem Präsidenten und Herrn Matthieu de la Redorte zum Becetäir- ernannt. Die Mitglieder scheinen“ über den Plaß, der dem Grab- mal: Napoleon's gebühre, getheilter Meinung zu \cynl; indeß wird maß erst nach Anhörung der Minister einen Beschluß dar- über fassen. Die Mitglieder der Kommission werden heute die Kirche des Jnvaliden- Hauses in Augenschein nehmen.

Der Marschall Soult hat Paris verlassen, um sich nach sei nem Landsibe im südlichen Frankreich zu begeben.

Das Commerce meldet, daß in der künftigen Woche cine Art von Feierlichkeit in ‘den Tuilerieen stattfinden werde: Der König würde uämlich, auf dem Throne fibend und umgeben von den Großwürdenträgern und. sämutlichen Ministern, aus den Händen des General Bertrand den Degen Napoleon's enrgeget- nehmen.

Unter den Personen, die um die Erlaubniß anhalten, sich auf der „belle Poule‘/ mit nah St. Helena ein‘chiffen zu dürfen, nennt man auch den Herrn Alexarider Dumas, der bekanntlich die popusairen Drama’s zur. Verherrlichung Napolcon's fr den Cirque olympique geschrieben hat. Das Journal du Havre stellt Berechnungen über die: Dauer der Fahrten nach und von St. Helena an. Wenn die günstigste Jahreszeit benußt wird, so fann die „belle Poule‘/ 5 Monate nach ihrer Äbfahre in Frank: reich zärücferwartet werden.

Zun Aix ist die Büste des Herrn Thiers, welche äuf Befchl des Munizipal-Conseils in Paris angefertigt wurde, in dem Stadt- hause aufgestellt worden. :

Die Kommission der Pairs-Kammer, die mit Prüfung des Ren- ten- Geses- Entwurfs beauftragt is, Hat sich gestern wieder ver: sammelt. Der Graf Mollien ist zum Präsidenten erwählt wor- den. Die Kommission hat sich einstimmig gegen den Geseb- Entwurf und gegen die Zeitgemäßheit der Maßregel ausgespro- chen. Auch die Geseßkichkeit der Konversion Überhaupt wird noch . zur -Erôrterung fommen, und man glaubt, daß sich von den sic- ben Mitgliedern sechs gegen dieselbe. aussprechen werden.

Das Dampfschiff „„Etna““, welches am U2ten d. auf der Nhede von Toulon angekommen ist, bringt Nachrichten aus Nea- pel bis ‘zum Tten d. Äbènds, die aber nichts von Bedeutung enthalten. Der Herzog von Montebello sollte am“ 8ten seine An- tritté-Audienz beim Könige haben.

Der Censeur de Lyon publizirt nahs|ehende Berichte aus Algier vom Tten d.: „Der Oberst-Licutenant Miltgen ist in Folze sciner Wunden gestorben. Heute verkündeten uns vier Länonaenschüsse fat gleichzeitig die Rückkehr der vier Dampfschiffe, die am“ Montag füh mit 229 Rationen für die Expeditione- Armee nah Cherchell abgegangen wären. Diese Schisfe bringen nichts Neues, als das bei dem Gefechte vom 1. Mai bei Cher- chell eine Compagnie * des zeiten Afrikanischen Bataillons in ei- nen Hinterhalc gefallen ist, und 14 Todte und 50 Verwundete gzhabi hae. Vom Lten: Es heißt, daß die Expeditions - Ko- lonne vor Teniah stehe, welches die Araber , unter Leitung eines defertirten Ingenieur: Offiziers schr stark befestigt haben. Es sol- len sich auf diesem Punkte 10,000 Araber befinden. Jn Buffa- rit hörte man am 5ten den ganzen Tag über Kanonendonner in der Ricbtung von Teniah.“/ :

Börse vom 16. Mai. An der heutigen Börse war allge- gemein das Gerücht verbreitet, daß sich die Kommission der Pairs-Kammer heute gegen den Grundsaß der Zurücfzahlung Und der Konversion der 5proc. Rente ausgesprochen habe. Diese Nachricht wirkte ungémein günstig auf die Course jenes Papiers. Man sticg von 114. 85. auf 115, 50. “Auch in der 3proc. Rente zeigte sih eine, wenn auch minder bedeutende, steigende Bewezung. Die übrigen Fonds waren vernachlässigt.

Großbritanien und Jrland.

Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Sißung

vom i. Maf. Dér Marquis von Westmeath wünschte d wiijza, ob der Britische Kousul iïn Aegypter von dert Ministe-

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Seiner Meinung nach, sey jeder christliche. Staat verpflichtet, einzuschreiten, um Vorfälle dieser Art zu verhüten, und er halte

ch überzeugt, dag pin einziges Wort von Seiten der Britischen

egierung jenen Gräueln ein Ende machen werde. Lord Mel- bourne beantwortete diese - Frage mit einem einfächen Nein. Viscount S trangford verlangte hièrauf, daß ein Dókument, welches Ld auf eine neuere Unterhandlung mit dem Neapolita- nischen Gesandten beziehé, dem Hause vorgelegt werde.

„Es ergiebt sich“, sagte er, „aus einer shon vorgegelegten Kor-

orderte, unseren Gesandten in Konstantinopel dahin zu instruiren, daß er n Gemeiauschaft' mit der Neapelitanischen Regierung Maßregeln treffe, um den Seeräubereien der Albanesen im Adrtatischen Meere ein Ende Bren en. Graf Ludolf fügte hinzu, er thue dies im Juteresse der

euschlichkeit. Am 27. Juli 1838 erwiederte Lord Palmerston, die Regierung Jhrer MajestäC bédaure recht sehr, daß sie dieses # wie je- des andere Verlangen der Neapolitanischen Regierung nicht erfüllen könne, bis-die Schwefelfrage entschieden sev. Graf Ludolf schrieb da- bér am 31fsten desselben Monats abermals an Lord Palmerston und ab sein Erstauneu darüber zu erkennen, daß der Staats -Secretair Ihrer Mäjestät, nachdem er in einer. Note vom 20, Juni versprochen babe, sein -Möglichstes zu thun, iti i Vèrbiuduñg mit dei Verbün-

deten Jhrer Majestät dem schändlihen Verfahreu der Albanesen ein

erwäbßute Note vom. 20. Juni erschiên nicht in der Korrespondenz, ich

Eine Antwort hierauf wurde von den Berichterstattern nicht

Tafél dés Hauses niedergelegten Papiere, welche sich auf das Irländische Armen -Geses beziehen, wurde der zweite Anwalt, Herr Burt, vor: das Haus geladen und hielt eine lange Rede gegen die Jrläzidische +Munizipäl-Bill. „Nach Beendigung der Rede* wütuschte Lord Melbourne, daß dás Haus sich in einen Ausschuß über die Bill verwandle, allein der.Herzog von Wel- lington widerseßte sich dem und sagte, er werde es.nie zugeben, daß man ohne eine Erdrterung bei vollem Hause in den Aus- schuß übergehe, oder ohne daß er wisse, was man in Bezug auf

jener Bill zu ‘betrachten sey Und dem Hause noch nicht vorliege. Lord Melbourne trug sodann darauf an, daß das Haus sich am nächsten Freitage in den Ausschuß verwandle, indem bis da- hin auch die andere Bill dem Hause vorgelegt werden solle. Dies wurdé angenommen und das Haus vertagte sich.

Unterhaus. Sibung vom 15. Mai. Herr C. B. Ha-

das Gerücht verbreitet, daß nach ‘einer gewissen Periode kcine Briefe bei dem Postämte angenommen werden jollten, wenn sie nicht gestempelt wáren oder einen gestempetten Umschlag hätren. Ein solches Gerücht hätte einen nachtheiligen Einfluß auf den Detail-Handel, der bereits bedeutend dadurch gelitten habe, und wenn das Ministerium eine solche Absicht nicht hätte, so mödge es dies dfentlich bekannt machen. Der Kanzler der Schakz- fammer erwiederte, daß . das Ministerium nichts dergleichen beabsichtige. Das *"Hæckus verwandelte sich hicrauf in den Aus- {uß über die Mittel und Wege, und der Kanzlèr der Schaßz- kammer legte sein Budget vor. Er ‘gab zuerst eine Uebersicht von den Einnahmen und Ausgaben des vorigen Jahres und be- merfte sodann: :

„Das Defizit beträgt 1,157,000 Pfd., indeß ist es nicht das Ganze, welches jeyt gedeckt werden muß, denn- 1 Million Pfd. ist bereits in Schaßkammer-Scheinen-.érhober,. und andere Schatkammer-Scheine, zum Belaufe: von 260,000 Pfd.," sid der Jrländischeu Geistlichkeit ge- geben und per fundirt worden. Zieht man diese Summen von dén! obigen Defizit ab, fo bleibén für.das in diesem Jahre zu- deckende Desi- zit nur 197,000 Psd. Die,von Lord Monteagle im vorigen Jahre an gestellten Berehnunñgen "tveichen von dem wirklichen Resultate nur um 12,000 Pfd. ab. Die Berechnung für das ‘laufende Jahr ergtebt, daß

die Total-Auégabe 49,432,04:0 Pfd, und die wabrscheinlihe Einnahme aus den bereits vorhandenen Hülfsmittel 47,034,000 Pfd. betragen werden. ‘Von dieser leßteren Summe müssen noch 300,000 Pfd. abge- ogen werden, weil in Folge des mit Frankreich abzuschließenden Handels. Traftats eine Reduction gewisser Zölle und damit eine Verminderung in der

ziehen auf Rechnung E D Fa Eg der Dg LLDUetdE-Fuhrwerten, eine nothwendige Unterstüßung der Besitzer von Poesipferden, die durch die Éisenbabnen großen Verlust erleiden. Die Einnabme wird daber 46,760,000 Pfd. ‘betragen. “Um das Defizit von“ 2,732,000 Pfd. zu deen, habe ich folaenden Plan. Außer bei zufälligen, tinvorherzuie- henden Ausgaben, wie die Rüstungen in Kanada und gegen China, bin ich nicht geneigt, zu bloß temporairen finanziellen Ausfunfts. Mitteln meine Zuflucht zu nebmen. Jch- muß mich näch einer Hülfsquelle von blei- bender Ari umsehen. Mein ersier: Zweck hierbei ist, daß: auf keinen neuen Gegenstand eine Steuer gelegt -wird.- Nur da, wo die allen Steuern bereits so hoch sind, daß die Vermehrung der Abga- ben cine Verminderung - dex: Consumtion und folglih der Ein- nahme erzeugen- würde, ist eine Erhëchung der alten Steuern besser, als eine Ausschreibung neuer, denn es sind ‘azn feine neuen Anstalten erforderlich, auc weiden dadurch feine neuè Plactereien ver- an!aßt. Jh schlage dabe: eine Erhöhung der Zölle und Accise unm 5 pEt. vor, mit Ausnähme gewisser Artifel und eine Erhchv»ug ven 10 pCt. oder 2 Shillingea voi Pfund auf die direkten Steuern. Die erste Ausnahme ven dé7 Erhébung um 5 pCt. bilden die spirituösen Ge- träufe, für die icheme allgemeine Erhöhung von 4 Pence auf die Gallone ver- fbaye die ziveite Ausnabue ist. das Getraide, für das ich feine Er- hung vorschlage, da der Zoll auf dasse:be nicht der Einnahme wegen erhoben wird, und als dritte Ausnahme beantrage ich die Abgaben von ostpferden und Landkutschen, diè ebenfalls nit erbobt werden sollen. Für die bessere Erhebung der Fetlster:Strue: und die Vermehrung ih- res Ertrages halte ih cine nêle Häuser - Aufnahme für zwei mäßig. Dics Alles roürde folgende Eiuflnfte ergeben : i 5 pEt. auf; Zelle und Accise #2: 4 Pence auf das Gallon spirituöser Getränke ; . . 10 pCt? auf die direften Steuêun . . ( Vermebrung durch. eine neue Häuser:A: 150,000 » Sumuie der neuen Eiunghme. . 2,336 (0- Pfd. Es wird indeß üichf möglich seyn, die wirkliche Einzahlung dieser Einkünfte in dem ersten Jahre schon zu erlangen; um das Defizit zu decken, muß ich daher das Haus ersuchen, einen Kredit von-830,000 Pfd. zu bewilligen.“ i

1,426,070 Pfd. 484,00 n 276,00) »

lution: „Zur Erhebung -eínex Subsidie für den Dienst Jhrer Majestät joll am 15. Mai 1840 an auf den Ertrag und Belauf aller Arten von Abgaben oder Zöllen, die jeßt an die Zoll- und Accise- Kommissarien zu entrichten find, ausgenommen bei der Accise die Abgaben von Spirituösen oder gebrannten Wassern aller Art, und bei den Zöllen die Abgaben von Getraide und Mehl, eine Zusaß-Steuer von 5 pCt. erhoben werden.“ Herr Hume “klagte darüber, daß bei der Bewilligung der früheren Veranschlagungen, durch welche das jesige Defizit veranlaßt wor- den, fue immer nur ein Fünftel der Mitglieder des Hauses gt- genwärtig gewesen scyen; in den Revenüen habe keine Abnahme stattgefunden, auch rühre der Ausfall niht von den permanenten Lasten des konsolidirten Fonds her, sondern nur von den jährli-

rium beckuftragt worde sey, sich in Bezug auf die Verfolgung d: Zuden in Damaskus bei dem Více-Köñig zu verwenden.

chen Bewilligungen des Hauses , durch welche die Aus-

cb —- respendenz-dak- braf Ludelf-am-24- Juli. 1838. Lord Palmerston aufs -

Ende zu machen? si) jet weigere, jenes Versprechen zu erfilllen. Die _

halte es aber für-angemesen und nothwendig, daß sie vorgelegt werde.“

vernommen. Nach -éfner kurzèn Unterredung über die auf die |

eine: andere Maßregel zu thun beabsichtige, die als ein Theil -

milton’ ‘fragte den Kanzler der Schaßkammer, ob die Mittister } die Absicht hätten, einen Befehl in Bezug auf die Einstellung der Vorausbezahlung des Briefporto's. zu erlassen. Es habe sich.

Einnahme bei den Zollhäusern eintreten wird ; ferner sind 34,000 Pfd. abzu- -

Herr Baring {loß mit der Beantragung folgender Reso-

gabe für die Marine, tie Armee und andere Dienst- zweige jeßt um 2,186,000 Pfd. höher geworden. Die neuen Post - Anordnungen hätten auch eher eine Ersparniß im Beamten-Person ‘{ verursachen sollen, aber statt dessen habe man die Zahl der Postbeamten noch vermehrt. Besonders ie sprach

Herr Hume gegen die Beibehaltung eines Steuer-Systems aus, durch welches, wie er behauptete, die Taschen der Reichen auf Kosten der Armen geschont würden; vor Allem verwarf er eine Besteuerungs- Art, die, wes Meinung nach, den Besibern von Grundeigenthum einen. Vorzug .vor. den Besilzern von-Per- sonal - Vermögen gewähre. Die Regierung, sagte er, folge dem Beispiel Frankreichs, wo die Begünstigung der Reichen“ zylebt die Armen zur Revolution und zum Umsturz der Monarchie ge- trieben habe. * Wozu seyen die Tories vom Ruder verdrängt worden? Weil man von den Whigs Sparsamkeit erwartet hätte. Anfangs sey von diesen auch Einiges geschehen, um diese Erwar- tung zu erfüllen, aber bald hätten sie vergessen, wodurch sie ins Amt gekommen. Er schloß mit dem Antrage, daß eine allgemeine Glelch- stellung der Zölle auf Real- und Personal-Eigenthum ftattfinden tolle. Der Präsident des Ausschusses, Herr Bernal, bemerkte, dies Amendement könne nicht in einem Ausschusse vorgeschlagen wer- den. Lord John Russell sagte, es sey die Sache- des Aus- schusses, für neue Mittel zur Deckung gewisser Ausgaben zu sor- gen, aber cs scheint niht, daß Herr Hume's Resolution irgend ein neues Mittel angebe. Herr Goulburn stimmte dieser An- sicht bei und erklärte die Resolution, auch wegen ihrer Unbestimmts- heit, für ordnungëwidrig. Herr Hume veränderte daher sein Amendement dahin, daß er vorschlug, es solle von der Vererbung von Real - Eigenthum eine Steuer von 1 bis 10 pCt. erhoben werden, je nach Verhältniß der auf - die Uebertragung von Personal - Eigenthum bestehenden Abgabe. Herr Langdale' sagte, da das Grundeigenthum bei Uebertragun- gen eine Stempel Abgabe entrichten müsse, das Eigenthum in Fonds aber nicht, so würde cr als Zusaß zu Herrn Hume's Motion darauf antragen, daß auch von Fonds bei Uebertragung derselben eine Stempel-Steuer erhoben werden sollte. Darauf antwortete Herr Hume durch eine Appellation an Treu und Glauben der Nation, die dem Staatsgläubiger "durch die Akte, vermittelst deren die Schuld kreirt worden, verbürgt sey. „Von Seiten der- Gerechtigkeit“, erwiederte Herr Langdale, „ist aber doch wenigstens das gegen das Grundeigenthum “erhobene Argu- ment des ehrenwerthen Herrn durch meinen Añtrag beantwortet.“ Herr Ewart wollte die Grundelgenthümer deshalb höher be- steuert sehen, weil sie berrächilichen Einfluß im Unterhause und das Uebergewicht im Oberhause besäßen. Andererseits schièn es ihm angemessen, einen Versuch mit aoch grdßerer Erniedrigung der Steuern zu machen, weil dadurch gewiß Handel und Verbrauch, folglich auch die Staats Revenue würde vermehrt werden. Sir R. Peel bedauerte es zwar, daß sich nach so vielen Friedenéjahren die Fi nanzen Englands nicht in besserem Zustande befäuden, doch hatte er gegen die Art, wie nach dem ministeriellen Vorschlage das: De- fizirt gedecft werden sollte, nits einzuwenden. Bei der Abstim- mung wurde denn auch die erste Resolution des Kanzlers der Schaßfammer, gegen das Humesche Amendement, init 156 gegen 39, also mit ciner Majorität von 115 Stimmen angenommen. Auch die zweite Resolution, welche eine Erhdhung der Accise von Spirituosen um 4 Pence auf die Gallone vorschlägt, und der fich Capitain Jones widerseßte, ward genehmigt, und zwar mit 111 gegen 15 Simmen, die dritte Resolution endlih, wonach die direkten Steuern um 10 pCt. erhdht werden sollen, ging ohne Abstimmung durch.

London, 16. Mai. Gestern ertheilte die Königin dem Franzdsishen Botschafter, Herrn Guizot, dem Sardinischen Ge- sandten, Grafen Pollon, der Schreiben von seinem Souvcxaîn und vom Herzoge von Lucca zu überreichen hatte, und - dem Aben ejandten, Fúrsten Maurokordato, nach cinander udienz.

Die Familie Cambridge wird sich in diesem Sommer nah Deutschland begeben und längere Zeit mit anderen hohen: Ver- wandten der Herzogin auf dem Schlosse Rumpenheim bei Frank- furt übringen. r

Das Diner, welches der Marquis von Londonderry, als Oberst eines Husaren-Regiments, seinen Waffenbrüdern zu Ehren des Prinzen Albrecht vorschlug, nachdem dieser ein Husaren- Kommando von der Königin erhalten hatte, wird nicht stattfin- den, sey es nun, daß der Marquis von Anglesea, der als ältester Husaren-Offlzièr bei der Berathung darüber den Vorsib führte, die Sache deshalb hintertrieben hat, weil der Antrag -von kinem Erz-Tory ausgegangen und man dabei dieser Partei die Absicht unterlegte, den Prinzen gewinnen zu wollen, ‘oder weil: die. Fa- milie Paget, deren Haupt der Marquis von Anglesea ist, bei Hofe nicht mehr in der früheren Gunst stehen soll, wie - wenig- stens die Tory- Blätter behaupten, indem sie die Öpposition des Marquis aus Groll hierüber herleiten, oder endlih, wenn man den von dem Marquis angegebenen Grund. als den wahren an- nehmen darf, weil es nicht angemessen schien, ein solches Fest von Seiten einer einzelnen Waffen-Gattung zu veranstalten, um. nicht Eifersucht bei den anderen zu erweckten und den. Prinzen Albrecht nicht in eine falsche Stellung zu bringen, wogegen freilich: der Marquis von Londonderry bdemerklih machte, daß schon ófter bloß einzelne Waffen-Gattungen zu Festlichkeiten zusammengetre- ten seyen. Indeß die Vorstellung des Marquis von Anglesea drang durch, und es wurde auf den Antrag des Grafen. von Uxbridge beschlossen, daß man- zwar die respekftvollsten Gesinnun? gen gegen den Prinzen hege, und sich. -durch seinen Eintritt in den Dienst der Husaren sehr geehrt fühle, aber die Veranstal- tung cines Diners aus obigem Grunde nicht zweckmäßig finde.

In der Dampfschifffahrt auf der Themse is jet ein Kapital von 5 Millionen Pfd St. angelegt, und es befahren 150 Dampf- schiffe aller Art diesen Fluß.

Die Polizei hat nun bei ihren fortgeschten Nachforschungen im Hause des ermordeten Lord W. Roussell alle vermißte Ge- genstände, die man gestohlen glaubte, mit Ausnahme der silbérnen Löffel und der Juwelen nah und nach aufgefunden; auch die goldene Taschenuhr entdeckte man am Mittwoch, und zwar in einer Abzugsröhre, die aus der Vorraths-Kammer auf den Hof geworfen war, wo sie die Aufmerksamkeit eines Sergeanten auf sich zog, der sie untersuchte und die Uhr unter dem Blei, mit welchem die hölzerne Röhre bekleidet war, sorgfältig versteckt fand ; nur das Uhrglas war zerbrochen, das Gehäuse aber ganz unbe- schädigt; Kette und Petschafte waren nicht daran. Auffallend ist es auch, daß seit dem Morde ein großer {dner Hund vermißt wird, den sih Lord W. Roussell alle Tage von dem Kutscher berausvringen ließ, und den er gewöhnlich vom Mittag nach dem

affee bei sich in der Stube behielt. Das Hausmädchen hat auch noch am leßten Tage diesen Hund von dem Kutscher wie- der in den Stall bringen sehen. Dev Kutscher und ein Stall- knecht wohnten übrigens nicht mit in dem Hause des Lords, sondern kamen nur zux Bedienung hin. Wenn ih ein gestern verbrei-

noch etheblicheren

- fich gar nicht darüber, und der Morning

ist dazu

“Grundgeseße vorzunehme

tetos-Seukcht-bestltigt.. so würde der Verdacht gegen Courvoisier | rund erhalten; es heißt nämlich, die Pobgel habe unter den diesem Bedienten gehörigen Sachen ein mit Blut

_‘beflecktes Kleidungssttück aufgefunden. 5

Der G1{obe behauptet, die Tories. könnten sich noch e nicht von ihrer Ss über die Rede des Herzogs von Wel- lington * erholen; die Times und die Morning Post äußern erald begnügt sich damit, die erleuchteten Ansichten des Lord Stanhope du preisen und den Eindruck hervorzuheben, den sie in England selbst machen würden. „Wir vermuthen“/, sagt der ministerielle Globe, „dies Srillschweigen ist dem Umstande zuzuschreiben, daß die Tories den Herzog als eine Art von Zuchtmeister kennen, der keine Fehl: griffe liebt, und daß sie auf Befehle vom Hauptquartier oder viel- leicht auf die Versammlung eines. Kriegsraths warten, um zu wissen, wer denn eigentlich ihr Oberbefehlshaber sey.““

Die ganze Strecke der Eisenbahn von London bis Sout- ampton ist nun erdffnet; nachdem die erste Fahrt durch das êrsprinzen einer Heizrdhre lange aufgehalten worden, wurde die

zweite in angemessener Schnelligkeit zurückgelegt. Det Zudrang war den ganzen Tag über außerokdentlih. Jn Southampton fanden Fest - Diners und Feuerwerke stat. Den Arbeitern und

ihren Frauen würde ein Mahl gegeben, wozu man unter Ande-

rem einen ganzen Ochsen am Spieß gebraten hatte.

Aus Hobarttown melden Blätter vom 10. Januar den Aus- bruch von Feindseligkeiten in Neuseeland zwischen zwei Stäm- men der Eingeborenen. Der Notoroko-Stamm griff den Stamm

der: Nottyarber an, während Leßtere unter ihren Zelten s{lafend

tagen. „Sie erwachten aber, standen auf, und es erfolgte ein Kampf, in welchem die Angreifenden ungefähr 150 Mann an Todten und das Doppelte an Verwundeten verloren. Die Not-

arber, die sich so tapfer vertheidigten, wurden vor der Ankunft

nes Verstärkungs-Corps, welches ein Häuptling befehligte, von einem cingeborenen Missionair angeführt und erklärten , ‘daß se nur vertheidigungsweise zu fechten beabsichtigt hätten; auch schrie-

. ben sie ihren Sieg dem Umstande zu, daß sie Anhänger der

Missionaire seyen.

Ueber die von der Englischen Regierung gezeigte Bereitwil- ligteit, die Wünsche der Französischen hinsichtlich der sterblichen Ueberreste Napoleons zu erfüllen, bemerkt der ministerielle Globe: Wir bekennen uns von ganzem Herzen zu den von unserer Re- gierung geäußerten und von unsern hochherzigen Verbündeten

„erwiederten Gesinnungen; denn diesen Namen dürfen wir ihnen,

in Erwiederung eines ähnlichen Kompliments von Herrn Rému- sat, mit allem-Rechte geben. Man kann sowohl von den Fran-

¿ zosen als von den Engländern sagen, daß sie edle Feinde sind,

und daß sic lange genug Feindseligkeiten gegen cinander geübt, um sie wenigstens auf edle Weise üben zu lernen. Unter allen außerordentlichen Umständen und bei den gereizten Gefühlen wäh-

. rend des leßten Krieges achteten Engländer und ennen sich

immer gegenseitig im wirklichen Kampfe, und wir hoffen, daß . sie lernen werden, während des Friedens weniger eifersüchtig auf einander zu seyn, und daß sie, um dies zu können, die Gestal- rung gemeinsamer Interessen ermuntern werden. Gläücklicherweije _d egenwärtig mehr Aussicht, als während der ersten Fran- Ben evolution, und sollen - wir in Zukunft Kämpfe und

ivalitäten haben, so hoffen wir, daß sie auf Künste des Frie- dens beziehen werden; in dieser Hinsicht aber sollte der verschie- denartige- Geist beider Nationen verhindern, daß der Wetteiser in Neid und Eifersucht ausarte.‘“

Miederlande, Aus dem Haag, 17; Mai. Jn der gestrigen Sthung

der zweiten Kamtner “der Generalstaaten wurde eine Königliche

chaft, begleitet von nahsteheudem Geseß-Entwurf, verlesen:

“7Wir Wilhelm 2c. Nachdem wir in Erwägung gezogen, daß

die Erfahrung es als ndthig darstellt, einige Veränderungen im n, so haben Wir 2c. Art. 1. Es besteht die Nothwendigkeit zur Veränderung des Tösten Artikels des Gruündgeseßes. Art. 2. Dieser Artikel soll jeßt folgendermaßen ‘lauten: Der König seßt die Ministerial-Departements fesk, er- nennt deren Chefs und entläßt sie nach Gefallen. Die Chefs der im ertan, OPE E sind mit der Ausführung der Geseße und Verordnungen der allgemeinen Administration, so wie der Königl. Vekfügungen und Anordnungen, die das Departement eines Jeden betressen, und ihnen zu diesem Behufe übertragen sind, beauftragt. Selbige werden zur Bürgschaft für den König und die Nation, daß durch dieselben weder das Grundgeseb, noch irgend ein anderes Geseßb beeinträchtigt oder verleßt werde, von ihnen mit unterzeichnet; fie sind dafür verantwortlich in Ge- mäßheit des Geseßes.“/ A N B-el gien. Brüssel, 16. Mai. Die Herren Lebeau und Rogier, die sich wegen ihrer Ernennung zu Ministern einer neuen Wahl ha- ben unterwerfen müssen, sind so eben wieder, der Erste in Brüs:

- ‘sel: und der Zweite in Antwerpen, zu Mitgliedern der Repräsen-

tañten-Kammer! erwählt worden.

Der Oberst Pareut hat an die Belgischen Zeitungen cin Schreiben gerichtet, worin er anzeigt, daß in Brüssel eine Sub- scription erdffnet werden wird, deren Ertrag nach Paris gesandt werden soll, um fúr das Monument Napoleon's mit verwendet zu werden. Das Journal d’'Anvérs sieht in dem Beschlusse, die Ueberreste Napoleon's von St. Helena nah Paris zu brin- gen 7 nichts anderes, als ein unheilverkündendes Ereigniß. _ Es würden sich, meint das genannte Blatt, um das Denkmal des Kaisers nicht bloß alle Bonapartisten und Eroberungssüchtige, sondern: auch die Unzufriedenen von ganz Frankreich versammeln,

“und so dürfte England den Franzosen mit der Asche des Helden

‘nux ein Geschenk der Danaer gemacht haben. Fast würde es schon jeßt wie eine Grausamkeit aussehen, wenn die Französische Regierung und die Kammern den Brüdersöhnen Napoleon's nicht gestatten wollten, nah Paris zu kommen, um der Leichenfeier ihres Oheims - beizuwohnen. Nach dem ersten Schritte, den inan einmal gethan, scheine dieser zweite fas| unvermeidlich, und so würde man durch die Beseitigung der einen Verlegenheit im-

mer nur eine andere und noch größere sich bereiten. .-

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 12. Mai. Die Gehalte und Tafelgelder für die künftigen Staatsraths - Mitglieder sind nun E Mien a Ständen genehmigt worden, so wie im Adels-, im Priester- und im Bürgerstande auch die von 3000 Rthlr. Bco. jährlich fúr jeden der sechs Erpeditions-Chefs. Dahingegen hat der Bauernstand, nah dem Beispiel des Bürgerstandeë, den Miethsersaß zu 1000 Thlr. für die Departements-Chef verweigert. Es muß daher diese Frage an den, deshalb zu verstärkenden Staats- Ausschuß zurückgehén, es sey denn, daß Adel oder Priester, oder einer von diesen - beiden Ständen nachträglich ebenso stimmten, was sich. nicht erwarten läßt. Bekanntlich sind alle

König Karl Albert von Sardtnien.

“namentlich die Allgemeine Zeituna, mehrfach berichtet.

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diese Beschlüsse aus den Vérhandlungen über die Vorschläge des Staats-Ausschusses hervorgegañgen, und es geht jeßt die | Rede, daß von Seiten der Regierung ein Grund zum weitern Verzuge der Königlichen - Sanction des Reichsständischen Be- schlusses úber die Organisation des Staats - Rathes daher werde genommen werden, daß der König ersk die amtliche Antwort der

tände auf Sein Schreiben in Betreff der Gehalts-Regulirung erhalten müsse. Eine solhe Antwort seßt abér ers einen neuen Bericht des Staats - Ausschusses, mit Zusammenfassung der ab- | weichenden Beschlüsse der Stände in der Sache, nach erneuer- ter Diskussion im verstärkten Auss{husse, nebst einem weitern | Memorial über das Nesultat hiervon, voraus, che die Sache zur Ausfertigung an den Expeditions-Aus\{chuß verwiesen wer- den kann, dessen Schreiben sodann in den vier Reichsständen, wie man es nennt, justirt werden müsse. Das heutige Afton- blad meldet: „Se. Maje|ckät hielten gestern Abend Conseil und man glaubte, daß theils darin ein Beschluß wegen des Tages zur Haltung eines Plenum FPlenorum gefaßt werden würde, theils ei | nige Ernennungen zu den annoch erledigten Staatsrathsstellen | stattfinden würden. Jn wie weit dieses leßtere geschehen, muß | man im neuesten amtlichen Blatte zu vernehmen erwarten; was | das erstere, d. h. die Berufung der Stände auf dem Reichssaale, betrifst, fo wird folche, wie män vernimtnt, am Schlusse der Woche geschehen.“

Der Staats-Auss{huß hat vorzuschlagen beschlossen, „daß* die Regierung nicht soll über Ersparnssse an den Haupttiteln eher disponiren fönnen, als nachdem die Rechnung für das zweite Jahr nach demjenigen, in welchem die Ersparnisse gemacht wor- den, zum Abschluß gediehen“, jedoch. hinzuge’eßt, daß der Regierung, um sie nicht in Verlegenßeit zu seßen, für die zwei ersten Jahre der neuen Staats- Regulirung (1841 und 1842) ein den Ersparnissen ungefähr entsprechender Anschlag aus dem Reserve-Fonds von 162,000 Rthly. für jedes dieser Jahre zuzu- gestehen sey. Dieser Zusäs is auffallend, indem (wenn auch bloß einstweilen) dek Regierung dadurch ausdrücklich Mittel | würden bewilligt werden, um ungestört die im Streite mit den ständischen Beschlüssen bestimmten Regulirungen und Gehalts- Erhdhungen beizubehalten.

Däánemarf.

- Kopenhagen, 16. Mat. * Se--Köntgl. Hoheit der Kron- | prinz ist gestern Abend um 9!/, Uhr îm besten Wohlseyn in

| gefunden; doch

Sorgénfrei angekommen. Unter den von der Königl. Gesellschaft der Nordischen Alter- | thumskunde kürzlich aufgenommenen Mitgltedern iff auch der |

Vom Kammerjunker Graf Svonneck, Auéskultanten in der Zollfammer, ist eine Schrift: „Ueber das Zollwesen im Allge- meinen und über das Dänische Zoilwesen insbesondere“, er- schienen.

Wie es heißt, wird chestens eine Verfügung über die Be- dingungen für Anlage von Eisenbahnen in den Herzogthümern erscheinen. Die Eisenbahn - Kommission, deren Präsident der Graf Reventlow - Criminil in der Schleswig-Holstein-Lauenburgt- schen ie ist, soll autorisirt seyn, vorkommenden Falls un- mittelbar bei Sr. Majestät dem Könige Vorstellung zu thun.

O ester r.e.i h.

Wien, 16. Mai: Am _b3ten ist der Ungarische Land- tag nach 11 monatlicher Dauer - persönlich von Sr. Majestät zur Besriedigung der Negierung und des Landes, so wie aller Wohl- gesinnten, geschlossen worden. Die Resultate des langwierigen, in der ersken Hälfte des Landtages: durch Zwischenfälle wohl un-

dem der größte Theil dexs Dorfes cin Raub der Flammen ge- worden, trug der Wind, der an diesem Tage besonders stark wüthete, dasselbe in die unalücklihe Stadt, welche, auf vielen Seiten zugleih angezündet , bald ganz in Feuer stand. Niemand dachte mehr an sein mühsam erworbenes Gut, und froh, das nackte Leben retten zu können, ranmte jeder in den nahen Wald und in die benachbarten Dörfer Vaskut und Szeremlye. Von 2414 Häusern blieben kaum 209 verschont, selbst die festesten Ge- bäude, als die Pfarrkirche, das Gymnasium, das Kloster der Capi- stranen sammt Kirché, die Rochus-Kapelle, 2 Kirchen der nicht unir- ten Griechen, die Synagoge, das Palais des Fürsten Grassal-

| fovich, stockhohe Gasthäuser, unzählige mit vielem Aufwande er-

baute Gebäude der Gutsbesißer, das Spital u. \. w., sind nun Ruinen, die nicht einmal zum schwachen Obdache den Unglük- lichen dienen können. Der Schaden an Vorräthen ist unbe- hreiblih, die Gesammthabe der Einwohner (an Frucht allein gegen Sechszigtausend Preßburger Meben), wurde ein Raub der allgemeinen Verheerung. Auch fanden leider viele Menschen daselbst ihren Tod. Gegenwärtig sind achtzehn Leichname auf- wird leider deren Zahl noch vermehrt werden, da viele Kinder um ihre Aeltern jammern, Väter und Mütter in Verzweiflung ihre Familie suchen, mit einem Worte: das Elend hat hier die höchste Stufe erreicht, und das \höône Baja is nicht wehr. Unterftüßung wurde den Unglücklichen sogleich von dem Erzbischof von Kalocsa zugemittelt. Der edle Menschen- freund überschifte den folgenden Tag 3900 Meten Weizen, nicht minder versorgte die Pakscher und Bonnhader Zsraeliten- Gemeinde mit Nahrungemittel die- Hülflosen, auch wurde: ihnen von vielen einzelnen Menschensfreunden aus den Nachbargegenden Geld und sonftiae Lebensmittel zugesandt.“

é Spanten Madrid, 9. Mai. Die Provinzial-Deputation von Valen-

| cia hat ber Königin - Regentin eine Protestation aegen das noch

der Deputirtet-Kammer vorliegende Munizipal-Geseß übersanèt, und man fürchtet, daß andere Provinzen diesem Beispiele folgen werden.

Heute früh fam cin außerordentlicher Courier aus dem Hauptquartier des Herzogs von Vitoria hier an, und alsbald verbreitete sich das Gerücht, er habe die Nachricht von der Ein- nahme von Morella überbracht. Da jedoch kein Supplement der Hof-Zeitung erschienen is, so dürfte jene Vermuthung wohl un- gegründet seyn. L j

Gerona, §8. Mai. Der General van Halen ist am “ten mit einem zahlreichen Generalstabe in Barcelona angekommen. Er if in dem Gefecht bei Peracamp durch eine Kugel in der rechten Hand verwundet worden; die Kugel steckt noch in der Wunde. Der General-Major Don Miguel Araoz, zweiter Kom- mandant des Fürstenthums, hat das Kommando der Armce in- terimistisch übernommen.

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Berlin, 22. Mai. Den Allerh über die Crüysahrs- Uebungen be findet den 20, Mai das Einrücken der Þ Berlin statt; den 2!sten if Ruhetag ; den 23sten Corps-Mandver; den 24sten Ruhetag 26sten Feld-Manöver nach der folg Eine Sád-Armee, welche & of heran: und ist im Defiliren über die Nuthe- starkes (supponirtes) Corps derselben hat berei rauhen und Bauer-Bergen Position genommen; ein zweit

ndthig verzdgerten Arbeiten der versammelten Magnaten und Stände sind durch die Preßburger Zeitung bekannt geworden ; über das innere Getriebe der Parteien haben öffentliche Blätter, Das End- ergebniß des Landtages von 1839—1%40 in Einem Worte zu- |/ sammenfassend, läßt sich behaupten, daß die Regierung Alles er- reichte, indem sie den gerechten und billigen Wünschen des Lan: des bereitwillig nachkam, jedwede die Würde der Krone und die Machtvollkommenheit des Königs becinträchtigende Anforderung aber auf das entschiedenste zurückwies. So hat sich das Verhält- niß zwischen Fürst und Nation als ein gereg-ltes, auf alte Tra- dition, auf wechselseitiges Vertrauen, auf Treue und Anhänglich- feit gegründetes, dargestellt, das Band zwischen der Reaierung und dem Lande hat sich gekräftigt, manch wesentlicher. Fortschritt, im besseren Sinne des Wortes, is gemacht worden-, und nach den Stürmen der nicht immer- in dem gehörigen Geleise gehalte- nen Debatten schied man in Fetieden und Eintracht. Der König wurde bei seinem Erscheinen in Preßburg mit stürmischen Jubel empfangen. Die Scheidung der Parteien, die Losungsworte : Royalist, Oppositionalist, Patriot, Konservativer vershwanden vor der Königl. Gegenwart. Auch dem Fürsten Staats-Kanzler ward ein glänzender Empfang bereitet. Als er den Sibungssaal be- trat, erschollen endlose Eljens (Lebehoch) aus Aller Munde, Am l4ten fehrte der Hof nah Wien znrück.“ ?* ?

Gestern feierte - Fürst Metternich seinen 67sten Geburtstag.

(Süäd-Corps) erhält den Auftrag, sich in den Besib der fileen des Grunewaldes und des Plateau’'s von Charlottenbur zu seben, um die Verbindunz zwischen Berlin und (

in dessen verschanztem Laaer ein feindlices Nord

auf dem linken Spree-UÜfer zu unterbrechen. Das

! soll dur eine aftive Vertheidigung die Hauptsta | scheinen größerer Kräfte, welche von der unteren Oi

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{ tet werden, wo möglich decken; es beschließt daher,

| üter Dahlem vorrücfende Súd-Corps anzufallen, und

! einzeln zu schlagen, bevor es noch durch andere un

e unterstükt werden

vorrückenden Corps der Süd-Armee fann. orps hat Dahlem passirt.

Erster Taag. Das SádeC

j E ¿A z - L e R | soll entschieden anariffweise verfahren : für den Fall, daß selbige

einen hartnäckigen Widerstand fánde, würde es gerechtfertigt er scheinen, das Plateuu von Charlottenburg an diesem Tage nit U forciren. Das Nord-Corps sebt sich von Charlottenburg in M eidéatina, Es soll entschieden angriffsweise verfahren, durch große Aufmerksamkeit und Vorsicht jedoch einer möglichen Nie- derlage verbeugen. Sollte es auf überlegene Kräfte stoßen und durch dicse auf oder über das Charlottenburger Plateau zurück- gedrängt werden, so muß es kein Ovfer scheuen, um daë leßtere bis zu scinem Südrande wieder zu gewinnen, die!

ten, und eine Aufstellung wählen, in welcher Charlottenburg vollständig, Berlin aber noch

Zweiter Taa. Das Süd-(

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Eine kleine auserlesene Gesellschaft versammelte sich Abends in der Villa des Fürsten am NRennwege, wo mehrere Damen und und Herren der Gesellschaft eine dramatishe Vorstellung: ein Französisches Vaudeville und ein volksthümliches Lustspiel in | Oesterreichischer Mundart aufführten; unter den mitwirkenden | Damen befanden sh auch“ die Gemahlin und Kinder des | Färsten. Erzherzog Karl Ferdinänd;- der Prinz und die Prin- essin Wasa, Prinz Emil von Nassau und die. Elite dex hiesigen Kb erin Gesellschaft, waren von den Mitspielenden, denen dieses Recht vorbehalren war, für diesen Abend, dex mehr den Charak: ter eines Familienfestes trug, geladen. : Noch bemerkte man unter den Gásten cinen Herrn Dyu Sumber, Enkel und Erben der Indischen Fürstin Begun Sumru, welche bekanntlich das Chri- stenthum angenommen, ein Bisthum gestiftet -und vor kurzem gestorbemr ist. :

Graf Ugarte, bisher Geschäftsträger in Stockholm, nunmehr zum Gesandten in Karlsruhe und Darmstadt ernannt, is hier | eingetroffen, um sih nach kurzem Aufenthalte auf seinen neuen Posten zu begeben. y

Triest, 12. Mai. (A. Z.) Aus Gdrz wird geschrieben, daß man daselbst den- Herzog von Levis erwartete, mit dem der Herzog von Angoulème sich versdhnt zu haben scheint. Auch er- wartete die Königliche Familie zahlreiche Besuche von royalisti schen Familien.

Pesth, 12. Mai. Ueber die Feuersbrunst der Stadt Baja theilt das Pesther Tageblatt folgendes Nähere mit: „Am 1. Mai um 1!/, Uhr Nachmittags brach in dem Dorfe Js:

| besekt werden. Das Nor d-C orps beschließ | wo möglich von seiner

ras-Lieutenant von Brauchitsch, Generai - Major von Tümpling,

vänmegye , (zum Sprengel von Baja gebövrend, und 10 See: len zählend) durch Unvorsichtigkeit einer Brotbäckerin, welche die noch glimmende Asche in-den Hof warf, Feuer aus, und nach-

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Or sten Tag die Offensive, mit der speziellen Y Haupt-Armee zu trenne Eintheilung der Truppen. A4) General: Ma General 6 Bataillons 1sen Garde-Regiments zu ß Alexander Grenadier:-Reg. , 4 Bat. Garde-Reserve-Reg Lehr: Jnfanterie: Bat., 2 Bat. Garde- Jäger - Bat Garde du Corps, 4 Eskadrons Garde-Husarew-Reg Isen Garde:Ulanen-Rea., § reitende Geschüses. 12 B) Nords-Corps. General «Lieutenant von Major Prinz Albrecht von Preußen Major von Below !k!., Obers vom 2 Garde-Reg. zu Fuß, ® Bat. Kaiser Franz Gre Garde-Schüßen-Bat., 4 Eskadrons Garde-Cwura

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Nach dem Sefech des Garde-Reterve: Regunencs vom Süd: zum NordeTorps ab.

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