1840 / 148 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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oft zu spát- und dur einpfindliche Verluste belehrt, ih trüge- rischen Hoffnungen hingegeben zu D Die eingetretene gün- stige Wendung der Konjunkturen hat die hohe Wichtigkeit der landwirthschaftlichen Production neuerdings erkennen lassen , und wird dieses Anerkenntniß um so mehr Bestand erlangen, je mchr es den Anschein gewinnt, daß reichlich lohnende Produkten-Prei"e sich auf die Dauer erhalten werden. Welcher beträchtliche Ge- winn durch jene den inländischen Produzenten zugeflossen ist, läßt sih danach bemessen, daß allein über die Gránze des Haupt-Zoll- Amts-Bereichs Aachen im verflossenen Jahre Getraide - Exporte fâr einen Geldwerth von mehr als 400,900 Rthlr. ins Ausland geführt worden, eine Summe, welche jene des Vorjahres 1838 um nahe 100,000 Rthlx. übersteigt, wozu nun noch der Betrag der auf anderen Punkten dem Auslande zugeführten kommt. Gleich dem landwirthschaftlichen Gewerb? hat sich nun auch der Bergbau und der Hütten-Betrieb nach den vorliegenden Nachrichten in derjenigen günstigen Lage behauptet, zu welcher derselbe in den leßtverflossenen Jahren unter vortheilhafteren Konjunkturen für den Absaß sciner Erzeugnisse zurückgekehrt ist. Nur die Messing- hütten zu Stolberg machen hier eine Ausnahme, da dem Absab ihrer Erzeugnisse nur noch ein sehr beschrönktes Feld gesichert ge- blieben und in gleichem Maße ihrer Production gegen E günstigere Zeiten herabgesunkez ist, und die Preise des Roheisens sind in der lebten Zeit wegen der großen Menge desselben, welche aus Belgíen cingeführt worden, gesunken. Auch bei den wich- tigeren Zweigen der Manufaktur-Jndustrie is eine gleich günstige Entwickelung nicht Überall wahrgenommen worden, was zunächst daran liegt, daß mehrere der früheren Abzugswege gchemmt sind, theils durch die veränderten Zoll - Einrichtungen in den Neapoli- tanischen Staaten , die fortdauernden Verwickelungen im Orient, die bisherigen Verhältnisse in Spanien und theils durch den Blo- fadc-Zustand von Boenos-Ayres.

Wissenschaft , Kunst und Literatur.

St. Petersburg. Ju meinem Schreiben vom 12. Sep- tember vergangenen adres (Nr. 261) theilte ih ihnen den für die nautishe Geographie sehr interessanten Bericht mit, welchen der Vice- Admiral Krusenstern furz zuvor unserer Akademie der Wissenschsften über die ans sechs Fahrzeugen unter dem Oberbefehl des Lieutenant Wilkes bestehende Erpedition gegeben hatte, welche die Nord--Amerikanischen Freistaaten im Jahre 1838 zum Behuf neuer Entdeckungen und Er-

orschungen iu den Süd-Ocean sandten. Dieser Bericht sch!eß mit ih-

rer Ankunft in Rio Yaneiro im Novewber gedachten Jahres. Herr von Krusenstern versprach, von den weiteren Schicksalen diejer neuen Erpedition , deren Resultate er für die Hvdrographie des Südens als sehr wichtig ansieht, die Akademie ungesäumt in Kenntniß zu segen, so- bald ihm zuverlässige Notizen darüber zukommen würden. Ein zweiter von ihm in diesen Tagen der Akademie gegebener Bericht sagt in dieser Beziehung: „Die neuesten von der Expedition in Amerika eingegange- nen Nachrichten gehen bis zum 15. Juni 1839, zu welchem Zeitpunkt“ die Fahrzeuge den Hafen Callao verlassen wollten, um si nach den Sandwichs-Jusein zu begeben. Aber bis zegzt verlautet nichts offiziell über die Resultate, die ihre geographischen und wissenschastlichen For- jcchungen bis zu dem hier angedeuteten Tage sollen ergeben haben. Der vom See-Minister dem Kongreß am 30. November vergangenen abres über den Zustand der Amerikanischen- Flotte vorgelegte Bericht, it das einzige vou dem Gouvernemeut veröffentlichte Dokument, das dieser Erpedition Erwähnung thut. Auch dieses giebt uns nur sehr furze Nachricht von den Arbeiten der Gelehrten, welche die Erpedition begleiten. Vorgedachter Bericht des Ministers und der Brief eines bei der Erpedition befindlichen Offiziers berichten, daß der ¡[Konmodore Wilkes, nachdem er Rio Janeiro verlassen, die Mündung des Rio- Grande und die benachbarten Küsten untersuchte; darauf mit der Es- cadre seinen Lauf nach Kap Horn fortsezte, vou wo zwei Fahrzeuge, vou Wilfes selbst befehligt, weiter gegen Südeu segelleu. Unter dem 70sten Breiten-Grade wurden beide von den fie umringeaden Eismasfen hart mitgenommen; ungeachtet Wilfkes seine Engen bis zu 105“ westlicher Länge fortsezte, machte er denno) feine bemerkenswerthe Enutdeckung. Der See-Minister sagt hierüber in seinem Bericht: Weun man fein Land fand, so muß wahrscheinli in diesen Gewässern auch keines existiren *). Dic übrigen Fahrzeuge waren unterdessen beauftragt, die Küslen von Feuerland zu besichtigen.“

„Man muß bedauern, daß die Chefs der Erpedition, che sie sich auf den Weg begaben, nicht den Reise - Bericht der Capitaine King und Figroy, vom Legteren kurz nach ihrer Abreise veröffentlicht ,* zu Gesicht befamen. Darin werden die Untersuchungen von King und Figroy mit einer Klarheit und Genauigfeit beschrieben, die dem See- mann nichts zu wünschen übrig lassen. Hätten unsere Amerikanischen Seefahrer dieses Werk gekannt, wären sie vieler hodrographischen Ar- beiten, in jenen stürmischen Meeren immer sehr gefährlich, Überhoben

ewesen. Auch im Jahre 1839 hatte die Erpedition viel gegen die üble Witterung zu kämpfen; vornehmlich war dies Fall im ganzen Monat März.“

„Von seinen Untersuchungen aus den Polar-Meeren zurü, ver- cinigte sich der Kommodore mit dem übrigen Theii der Escadre, die ihn in der Orange-Bay erwartete, ging von bier nach Valparaiso, wo

*) Vermuthlich wollte man damit Länder bezeichnen, die früher noch nicht entdeckt waren, denn gerade in den von den Amerikanern erforschten Meeren , zwischen Palmers- Land und dem 105ten Längen- Grade, finden sich die vom Admiral Bellingshausen und Capitain Biscoe entdeckten Länder. (Anwerk. des Herrn von Krusenstern.)

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nah den Sandwichs-Jnsfelu. ständlichen Nachrichten

beschäftigt zu haben. Aurora-Jusfeln darzuthun. Theil) und bezweifle keinesweges ihre Eristenz. jeden Zweifel hierüber lösen.“

deckungen in den ich der Resultate, die die Entdeckung

unternabm, nachdem er die Polar-Gegenden verlassen hatte.

von wichtigen

ersten Reife theilweise untersuchte.

mehrerer Orte, über welche noch immer Zweifel obwalteten.

gewiß vom größten Jnteresse, um

len We!tmecr beigefügte Karte augefertigt.““

er am 15. Mai gedachten Xahres ankam. Am 6. Juni sehte er seinen Lauf nach Callao fort, und von hier endlich, wie ic oben andeutete, Mit Ungeduld sehen wir weiteren um- ber diese interessante Expedition entgegen, die mit allem hinlänglich versehen ist, was ihre Entdeckungen begünstigen fann. Eine geographische Aufgabe scheint unterdessen ibre Chefs uicht Man ist nicht bemüht gewesen, die Existenz der Fch bin in B R Ser E nung mit dem i êrrev (s. seine Reise um die Welt, erster Da Daperrep (f! Man hält sie unter- dessen uno für problematisch, und in meinem ersten Bericht sprach ich die Hoffnung aus, die Ecpedition, von Rio Janeiro abgehend, würde

„Jn meinem Aufsas, den i der Afademie über die neuesten Ent- Polar : Meeren vorzulegen die Ehre hatte, erwähnte Reise des Capitains d'Urville,

die Fahrzeuge „l'Astrolabe“ und „la Zélee“ befehligend, ergeben hatte. Es ev mir gestattet, hier noch einige Worte über die hydrographischen Ar- eiten hinzuzufügen, die Capitain Dumont d’Urville im g ne r ha

mir darüber einen Abriß aus Ambovna mitgetheilt. Wenn er auch in gedrängter Kürze dargestellt ist, enthält er dennoch mehrere Beweise esultaten, die diese Französische Expedition in Bezic- hung auf die Hvdrographie des Stillen Oceans ergeben hat. Capitain d’Urviile hat unter Anderem die Hydrographie der Fidgen - oder Viti- Yuseln ergänzt; so ucunt er einen Archipel, den er schon auf seiner Er besuchte die Banks-Juseln, die vom Capitain Bligh 1789 nur wahrgenommen worden waren und seit jenem Zeitpuuft ganz unbefänut blieben. Er bestimmte genau e gn at r er-

forschte endlich die große Gruppe der Salomons- Juselu, eine Arbeit o mehr darum, da diese Juseln seit

dem Admiral Dertrecasteaux im Babe 1791 von feinem Seefahrer waren besucht worden. Nach den besten damals vorhandenen Duellen habe ih über diesen Salcmons- Archipel eine meinem Atlas vom Stil-

Dauer der Eisenbahn - Fahrten am 25. Maë. Abgaug | Zeitdauer Abgang von u Fa von Berlin [St.[M| Potsdam [|St.]|M.

lim §8 Uhr Morgens

| »9 Um 64 Uhr Morgens. | | x0 91 40

1 Ds D K _ a 12i - Mitt, s s D m. E. achmitt .… | » 124 » ittags.. |

» T » s ol [440 « 44 » Nachmitt. | | 40 Wade... 1A 4 « Was... | 43 » 10 » » 59 » 10 bal » . 59

gefahren.

* E Den 26. Mai 1840. Amtlicher Fonds- und (ield-Cours-Zettel.

Zeitdauer

Jn der Woche vom 19. bis 25. Mai sind auf der Berlin- Potsdamer Eisenbahn zwischen Berlin und Potsdam 9715, zwischen Berlin und Stegliß 769, zusammen 10,484 Personen

Pr. Cour. i Pr. Cour. S | Brief. | Geld, | N! Brief. | Geld, St.-Schuld-Sech. 2 i03'/, 102%, Coup. uud Zius- j Pr. Engl. Obl. 30./4| 103g | Bch. d K. u. N.|—-| 24/4 PrämBSch.d.Seeh|-| 73/4 73/4, Kurwmk. Schuldv. 3j 102! 2 102 Actien. è 11 Neam. Schu!de, 34] 102'/2 | 102 Brl.Ptsd. Eisenb.! §|- 129", | 128/2 Berl. Btadt-Obl.| 4] 103'/4 inie do. do.Prior. Act. 4} 104 ‘/4 Elbinger do- 3: 100!/g Mgd.Lpz. Eiseub, 100! /, 99! Daus. do. iu Thi.” A7, wh / U | Westp. Pfandbr, '34| 1023/5 | 1017/g [Gold al marco. 212'/4 | 2211/2 | Grolsh. Pos. do.|4| 1053/2 | 105 Neue Dukatéo |—| 18 dis | Oxtpr. Pfandbr. [2 102!/, Friedrichsd'or |—| 13'/, 13 Pomm. do. ail 1033/8 1027/5 Aud. Goldmüäu-|— Kur.-u.Neum-do [34] 1033/5 j 1027/5 [ ren à 5 Thl. 9'/, 9 Behbleaiseche do./34 103!/4 1023/, fink onto 3 4 E y Thl Da r Wechsetl-Cours. Tbl, on Ju Dar, I E 250 Fi. k urz 140!/, do. a E 250 Fl. 2 Me. 139!/, | E S S o vou . 30 Mk. Kurz 130 A ade oa ooo 300 Mk, 2 Mt, 199/, | C pa aa 1 LSt. 3 Mt, 6 19! E ada eod 300 Fr 2 Me. 79% 1 79/6 E oan a ses 150 Fl. 2 Me. 101 /, po o o oon eo 150 Fi, 2 Me. 1013/4 Dio ooooo oen 100 Thl, 2 Me. 99, 99"/; Leilpslg WZ.…..... e... 100 Thl. 8 Tage 1023, -— Fcaokfort a. M. WX........ s 150 F1. 2 Mt. 101!/, | -— Peteröburg - - -.++ «o. +5 1 SRU, 3 Woch. tian E V Aus wär E D Ae 40 Amsterdam, 22. Mai. s Niederl. wirkl. Schuld 533/,. 5% 1007/1 g. Kanz-Bill. 245/16 5%. Span. 263/,. Passive 7g. Ausg. Sch. 13. Zinsh, 713/,,. Preuss. Präm.-Sch. —. Poln. —. Oesterr. Met. —. Antwerpen, 21. Mai. ZinslI. 8. Neue An!. 269/1 6-

Frankfurt a. M., 23. Mai. : Qesterr. 5 Met. 1073/4, G. 4% 101/, G. 21/,9/ 59% G, 1% 2% G. Bank - Actien 2226, 2224. * Partial - Obl. 161 G. Louse zu 500 FI, 145'/.. 1453/,. Loose zu 106 Fl. —, Preuss. l’räm. Seh. 733/ da. 4% Anl. 103!/,. Poln. Loose 703/ 70'/g. 5 Span. Eisenbahn-Actien, St. Germain 755 Br. Versailles rechtes Ufer 570 Br. do. linkes User 385 Br. Strassburg- Basel 415 Br. Bordeaux-Teste —. München-Augsb. 93'/, G. Leipzig-Dresden 101'/4 G. Köln-Aachen 86. 85, Comp.-Centrale —. . Paris. 21. Mai. : 5%, Rente fin cour. 115. 85. 3%, fin cour. 85. 59%/, Neapl. fin cour. 105. 25. 59/, Span. Rente 295/,, Passive 73/5. 3%/,, Port. —. Wien, 21. Mai. 5%/) Met. 1087/2. 4% 102!/g. 3% 82. 2/5 1g Bink-Actien 1862. Anl. de 1834 de 146'/,4. 1839 137'/,.

Meteorologische Beobachtungen. i N1ch einmaliger

1840, Morgens Nachmittags Abends 25. Mai. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobacbtung,

Eustdruck....... | 336,10“‘Par. 334,01‘‘Par.|333,72Par, | Quel!wärme 7,99 R. Luftwärme... +11,89 R.|-+-14,1 9 R, [4- 9,89% R. [Flußwärme 9,8% N. Thaupunkt -+ 8,3% R.|4 8,19 R./4- 8,8% R. |Bedenwärme 10/09 ‘R.

Dunsisättigungi V2 pEt. 74 pEt. §9 pCt. [Ausdünsilung 0,028“ Nb, E iaecsats regnig. trübe. regnig, Niederschlag 0,651‘. Rh. Wind eeeiaeie W. W. 2. Wärmewehscl 4- 14,2 9 Wolkenzug... _— W. | +8,09,

Tagesmittel: 334,61 Por. 4+ 11,99%9R... 4+ 84%... £2 pCt. W.

Kéöntgllhe Schauspiels

Mittwoch, 27. Mai. Im Schauspielhause: Corona von Saluzzo, Schauspiel in 5 Abth., von E. Raupach. (Dlle. Berg: Corona, als Gastrolle.)

Donnerstag, 28. Mai. Jm Opernhause: Johann von Pa- ris, Singspiel in 2 Abth., mit eingelegtem Solotanz, Musik von Boieldieu. . :

Im Schauspielhause: Zum erstenmale, Ring und Locke, Lust- spiel in 1. Aft. Hierauf: Lüge und Wahrheit, Schauspiel in 4 Ab: h-

Freitag, 29. Mai. Jm Opernhause: Die Familien Capu- letti und Montechi, Oper in 4 Abth., Musik von Bellini. (Dle. Schlegel: Giulietta, als Gastrolle.)

Jm Schauspielhause: Abonnement suspendu, Représen‘a‘ion extraordinaire au hénéfice de Mr. Baron, Le spectarle se compo- sera de; 1) La première représentation de: Le Mari à la ville et La Femme à la campagne, vaudeville nouveau en 2 acte, par Mr, Varin, 2) La premiére représentation de: Recette pour marier va ille, ou: Une affaire d’honneur, vaudeville nouveau en 1 acle, par Mr. Mélesville. 3) La première représcn’ation de: La dame du second, vaudeville nouveau en T acte, du théâtre des vaiiétés, par MM, Amédée de Berauplan et Vanderburch.

Billets zu dieser Vorstellung sind von Mittwoch, den 27sten d. M., Morgens von 9 bis Mittags 2 Uhr, in der Wohnung des Herrn Baron, Mohrenstraße Nr. 56 zwei Treppen hoch zu folgenden Preisen zu haben: Ein Plab in den Logen des ersten Ranges 1 Rthlr. 2c.

Die Abonnements-BVille!s bleiben bis Donnerst:g den 2Wsten d. M. reservirt, nah welcher Zeit solhe anderweitig verkauft

| werden müssen.

Königsstädtisches Theater.

Mittwoch, 27. Mai. Das Auge des Teufels. Komische Oper in 2 Akten, nah einem Französischen Orizinal des Scribe. Musik vom Kapellmeister Franz Gläser. (Vor-* lebte Opern-Vorstellung vor dem Abgang der Opern - Mitglieder auf Urlaub.) Hierauf, zum erstenmale wiederholt: Dretiund- dreißig Minuten in Grüneberg, odcr: Der halbé Weg. Posse..s- spiel von K. v. Holtei.

Donnerstag, 28. Mai. Doctor Faust's Zauberkävpchen, oder: Die Herberge im Walde. Posse mit Gesang in 3 Akten, von Fr. Hopp. Musik vom Kapellmeister Hebenj|kreit.

Freitag, 29, Mai. Das bemooste Haupt, oder: Der lange Jsrael. Original - Lustspiel in 4 Akten, von R. Benedix.

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Markt-Preise vom Getraide. Berlin, den 25. Mai 1840.

Ju Lande: Roggen 1 Rtblr. 13 Sgr. 6 -Pf.: große Gerste 1 Rihlr. 5 Sgr. § Pf., auch 1 Rthblr 5 Sgr. ; Hafer 1 Rthle. 3 Sgr., auch 4 Rihlr. /

Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Riblr. 26 Sgr. 3 Pf. und 2 Rthlr. 20 Sagr., auch 2 Rtblr. ¡0 Sar. ; Regaen 1 Rtbir. 13 Sar. 9 Pf., auch 1 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf.; kleize Gerste 1 Riblr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rihlr. 1 Sgr. 3 Pf., Hafer 1 Rihlr. , auh W Sgr. 2 S

f.

9 E Sonnabend, den 23. Mai 1840. Das Schock Stroh 8 Riblr. 20 Sgr., auch 7 Rtblr. Der Centner Heu 1 Rtblr. 5 Sgr., auch 22 Sgr. 6 Pf.

Verantwortlicher Redacteur Arnold. Gedrudt bei A. W. Hayn.

D s ; a r iu ae 7a —— , , e Ñ t Allgemeiner Anzeiger fúr die Preußischen Staaten. Bekanntmachungen. |z,Zie Damysswfe der Magdeburger Comp. „Kop | Vier 44 Cbe e ° * (sls Nachfrage na ibrem Material gewesen iss eben a

Nothwendiger Verkauf. Magdeburg“, ge Stadtgericht zu Berlin, den 26. Februar 1840. Gütern Ven M Das in der Oranienburgerstraße Nr. 2 und 3 bele-| Donnerstag und gene Natorffshe Grundstück, taxirt zu 23,320 Thlr. burg jeden Sonn 20 sgr., soll i abend früh Mor am 27. Dftober 1840, Vormittags 11 Uhr, | Näheres bei C. an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hypothekenschein sind in der Regisiratur einzusehen.

Nothwendiger Verkauf. tags 12 Uhr, ve

Stadtgericht zu Berlin, den 19. Februar 1840. : Das an der Pankower Chaussee linker Hand bele-|nd Nygärd, u

ene von Rangosche Grundstü, tarirt zu 13,612 Thlr. | 188 Tonnen Wiesen und 239 Tonnen Weide, bei Nv- [von Stolp nah Stolpmünde durch g gi f ta a grd aber sind 358 Tonnen, wovon 204 Tonnen Acfer 300 Tonnen sind an Büdner vertheilt. Alle] Der ] HUter 1 Tare und |Weidestüce sind fulturfähig. Es if Zugang zu Mer-|Verme ungs-Register von 1807 17,952 Morgen, incl. der ) gel und Torf für den Bedarf. Ein 15 Tonnen großer 3766 Morgen sehr Se bestandenem Eichen-, Büchen- welcher meines hohen Alters wegen auf mein Ansuchen

ie geringen Differenzen von dieser‘ den Verkauf libernommen hat und zu dem Ende mit

4 sgr. 5 pf., soll g am 27. Oftober 1840, Vormittags 11 Uhr, |find. an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Hypothekenschein find in dex Registratur einzusehen.

wird mit verkauf

Verfauf zur Auflösung der Gemeinschaft. |Gebäude sind in einem guten Staude und für 18,550 sind zur Stelle einzusehen. Tbir. Banco versichert. Die Uebergabe des Guts kann

Stadtgericht zu Berlin, den 5. März 1840.

Das Landgut Yugelstad, zwei Meilen von Ystadt,| von Stolp und 13

soll durch öffentlicyen Aufbot am 4. Juli d, X., Mit. [entfernten Rittergüter Groß-Machmiu und Bedlin| Bei sicheren und reellen Käufern beabsichtige ich,

ches 1665 Tonnen groß ist, if getheilt in Jngelstad

Buchwald, weicher 14 Meile vom Gute entlegen ist, [und Fichtenholze.

hen regelmäßig mit Passagieren uud

[so eine erst im Jahre 1839 mit einem neuen Dampf-

; e Kaufbedinau im Groß: Die Taxe und die Kaufbedingungen der im Groß Apparat versehene Brennerei; auf beiden Gütern bes

; f S x agdeburg S Sonutag, Dienstag, herzogthum Fes belegenen Güter Pleschen können finden sich 2 Mahl-, 1 Schueide- und cine Oelmüble,

Freitag Morgens #4 Uhr, voù Ham- tag, Dienstag, Donnerstag und-Sonn- gens ab.

Lederer in Berlin, Poststraße-Nr. 11.

jeyt im Königl. Ritter

Durch Familien -

rfauft werden. - Das Grundslic, wel-|\o ry zum Verkauf zu stellen.

Intelligenz: Comtoir eingesehen werden. irthschasts: und Wohngebäude und die Mühlen sind uts-Verfauf. : erhältnisse werde ih veranlaßt, beiden Gütern ist mehr als vollfommen, die bedeutcns

j iden im Stoiper Kreise belezenen, eine Meile den Obst-, Küchen- und Blumengärten sind sorgfälti mene HERE Meile vom Stolpmünder Hafen gepflegt. N 9 sind sorgfältig

¡im vorzüglichsten Bauzuflande; das Jnventarium auf

/50,000 Thlr. unter Bedingung prompter Zinszahlung,

je Lage der genaunten Güter is} überbaupt und so lange ih lebe, auf den Gütern stehen zu lassen.

nd hat das erstere 562 Tonnen Acfer, insbesondere durch die Chaussee höchst vortheilt, welche Käufer können in Gr. Machmin vou den beiden Wirth-

1 welcher Gr. Machmin hart liegt. ar (ächen-Juhalt beider Güter beträgt nach dem| Allen näheren MEGEO med mein Schwiegersohu,

Bedlin führt und 'schaftsbeamten der Güter sich die nêthige Eiusicht zur

Stelle verschaffen.

err von Puttfammer auf Pobterow bei Stolp,

t. Sowohl die Wohn- als Wirthschafts-| Angabe, durch Einschouung von Grantader entstanden, 'der nöthigen Vollmacht verseben ist, mündlich oder he-

"”

Die Gütler haben einen vorzüglichen. Boden, befin-

gen portofreie Aufrage schriftlich ertbeilen. Sollte bis zum 1. August e. der Verkauf der Güter

Das in der Prenzlauer Straße Nr. 9 belegene Grund- |sofort oder au im nächsten Xrübj den sich untér der s{hönusten und sorgsamsten ege nicht stattgefunden haben, so beabsichtige i. dieselben slické der Maurerschen Erben und der Gebrüder Beer, [werden die Zahlungs-Bedinguages eet E und sind hinlänglich mit Wiesewachs versehen. Buse zusammen oder einzeln an sichere, blungstäbiae und

tarirt zu 15,624 Thlr. 28 sgr. 9 pf., soll

am 30. Oftober 1840, Vormittags 11 Uhr, |fann man erhalten dur den Unterzeichneten, de

an der Gerichtsstelle subhaflirt werden. Tare und |Adresse ist

Weitere Ausfkunst über des Gut eit|den Acerwerken tragen die Güter gegenwärtig an baa- verhäitnißmäßig Caution leistende Pächter vou Maricen ied Delten ren Gefällen 1398 Thlr., haben ‘dazu ungefähr 1800 1841 zu verpachten, wobei ih bemerfe. daß desfalsige unen“geltliche Diensttage und mehrere separate Woh- Anträge mündlich oder sriftlich portofrei der Herr

Puttkammer auf Poberow erst nach besagtcux

von Uckermann.

vpothefenschein sind in der Registratur einzusehen. Cimbritsham und : nungen für Gärtner, Schäfer, Holzwächter u. |. w., v. Ea ENRIEOE Realgläubiger werden zum Termine] Jugelslad, im Mai Prv ens H -iérssou, L Sens nicht zu deu (E Gefâllen gerechnet Termin annimmt. vorgeladen. 10 E tor. | worden ift. E | Nöthigenfalls wird Herr Weissen o in Greifs-| Das Gut Gr. Machmin hat eine nicht unbedeutende

Gr. Machmin bei Stolp, deu 20. Mai 1840, i

L

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

In halt. Amtl. Nachr. j j Nußl. u. Pol, Verlegung der medico. chirurz. Afate:ute vou Wilna

na Kiew. 5 -

Fra «tr. Dep.-K. Schluß der Rede des Conseils - Präsidenten. aris. Ucber die Unterhandlungen mit Rosas. Telegraphische prsche aus Algier.

Groubr. u. Jri. Oberh. Finanzlage des Landcs. Unterh.

Stanley's Negisirir.-Bill. Gesuch um gerichtl. Verfolg. der Jr- länd. Ägitatoren. Loud. Staatshaushalt. der Tories, u. Whigs. —- Nenes Zeugenverhör über Lord W. Russell's Ermord. Brand d. Kathedrale v. Yoxk und d. Stadt. Kingston in Ober-Kanada. Niederlage d. Mezif. Föderalisten, ,

Dän. Feier der silbernen Hochzeit Jhrer Majestäten.

eutsche Bundes7t. München. Protokoil der Reichsräthe. Leipzig. Korrespondenz. Karlsruhe. Kammer - Verb. Hamburg. Beschllisse des Raths.

weiz. Hurter legt seine Aemter nieder.

Italien. Rom und Turin. Die Neapolit. Euglische Frage scheint

nociy uicht auszeglichen.

Span. Gerücht von Unterhandl. mit Cabrera,

Serbien. Jesrem Obrenovitsch als Urbeber der neucn Wirren dargestellt.

Inland, Zossen. Von Reinhardt +. Spremberg. Wollmarkt.

gr e a. - ———_ —— S L I E E L U

Amtlichèz Nachrichten. Krouik des Tages.

Des Königs Majestät haben dem Professor Yr. Sachs in dex medizinischen Fakultät der Universität zu Königsberg in Pr. das Prädikat eines Geheimen Medizinal - Rathes beizulegen und das fär denselben ausgefertigte Patent Allerhdd selbst zu voll- ziehen geruht.

Se. Königl. Hoheit der Prinz Friedrich von Württem- berg ist von Stk. Petersburg hier eingetroffen.

Der Land- und Stadtgérichts-Assessor B ertetsmann, des- leichen der Land- und Stadtgerichts-Aktuar, Referendar Claes, find zu Justiz-Kommissarien bei dem Land- und Stadtgericht in Höxter bestellt worden.

Abgereist: Se. Excellenz der General-Lieutenant und kom- mandirende General des 2ten Armee-Corps, Graf zu-Dohna, nach Stettin.

Se. Excellenz der General-Lieutenant und Commandeur der Dten Division, Freiherr ‘von kow, nach Treuenbrieben.

Zeitungs-Nachrichten. u lan d:

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 23. Mai. Die hiesizen Zeitungen“ mel- den nunmehr ebenfalls, daß Jhre Kaiserl. Majestäten nach War- schau abgereist seyen.

Der Geheime Staatsrath Tschertkoff ist. zum Hosfstallmeister Sr. Majestät des Kaisers Und der bisherige Oberhofmeister Sr. Majestät des Kaisers, Opotschinin , zum Präsidenten des Hof- Sntendantur-Comtoirs ernannt worden. - -

Die bisherige mediko-chirurgische Akademie zu Wilna wird, einem Kaiserl. Reskript zufolge, in cine medizinische Fakultät ver- roandelt und als solche mit der Wladimir-Universität in Kicw vereinigt werden. Etwas Aehnliches soll mit der mediko-chirur- gischen Akademie in Moskau geschehen, die mit der Moskauer Universität vereinigt werden joll. Ï

Vou dem Englischen Dampfboot „Vulture“/, das an der Küste der Insel Oesel Schiffbruch gelitten, sind, nachdem die Fassagiere geborgen waren, ‘auch 50 Kisten Jndigo troccken ans ‘Land geschafft worden. Man beschäftigt sich jezt mit Bergung auch der übrigen Waaren. fien

Frankrei.

Deputirten - Kammer. Säikßung vom 20. Mai. (Nachtrag.) Folgendes ist der Schluß der (gestern abgebroche- nen) Rede des Herrn Thiers über das Bank- Privilegium:

„Man hat si gegen den Zinsfuß vou 4 pCt. ausgesprohen. Be- reits vor 20 Jahren würde er geseßlich auf diese Summe festgestellt, und seit jener Zeit ist er nicht modifizirt worden. Als die Bauk zuersi errichtet wurde, verlieh sie uur gegen 6 pCt. ibr Geld, später wurde der Zinsfuß auf 5 pCt. herabgesezt, und zuiegt ging er auf 4 pC:, zurü indem er den Say voi 4/2 pCt, übersprang. So ist die Bank nach | und nach auf 4 pCt. gefommen, aber was außerordentlicy nud bewun- dernéwerth erscheint, ift, daß der Zinsfuß in den Zeitraum vou 20 Jah: ren nicht wieder bis zu 4'/, oder 5 pCt. hinaufgegangeu if. Äber sagt man, in anderen Ländern ift der Zinsfuß uiedriger. Das ist wahr: die Bank von England (und diese Bank ist wohl zugleich die mächtigste unnd dlteste), wollte einen größeren Fortschritt machen, fie wolite einen weiter füh- renden Weg einschlagen, und seßte deu Zinsfuß bis auf 3 pCt. herab Aber, was war die Folge davon f sie war genöthigt, ihn nach und. nach auf 4!/,, 5, ja bis auf 6 pCt. zu erhöhen. Wissen Sie, was die Folge davon ist, wenn Sie den Diskonto so tief herabsezen? Sie ZiGeR die Konkurrenz frei für Fähige und Unfähige; Sie machen es dadurch Leuten ohne Geld und ohne Einfluß möglich, dur ihre Theilnahme an den Geschäften alte bestehende Justitute, Leute von Geschiflichfcit nud Vermögen zu stürzen. Diese sogenannten Leute des ‘Tages über- schüitten den Markt, die Stagnation tritt ein, die Krise ist da. Und Leute welche scit bereits 40 Jahren etablirt waren, werden durch die Neuaugefoum.- menen ruénirt. Eine außergewöhnliche Herabsezung des Zinsfußes brizgt stets cine Aufregung hervor, die eine Unzahl vou Geschäften ohne Aussicht auf Erfolg hervorruft; Jedermann wird, wie von selbst in das Getriebe der Judustrie und des Handels hineingerissen, und Ueberfüllung und Krisen sind die Folgen davon. Es bleibt nun nichts übrig , als den ‘Preis des Celdes wieder zu erböhen; nicht sowohl für

diejenigen Fabriiguten, die es verdienen, das Geld theuer zu bezahlen,

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als auch für di:jenigen, die mir 4 pCt. zu zahlen verdienen, und die diese Summe zu jeder Zeit gegeben haben würden, wenn wan sie ih- nen abgefordert hätte. Deu Zinsfuß verändern heißt nit bloß, den Individuen die Erlaubniß geben, sich selbst, sondern au Audere zu ruiniren, die durch ihre Judustrie dem Handel und dem-Lände großen Vortheil gewährt hätten. Das if der Xuhalt der Klagen, die \ich ben- tiges Tages gegen die Bank von Englaud erheben, und es sind leider Vorwürfe, die úur zu tief begründet sind. Seit 20 Jahren hat die Bauk von Frankreich ihren Cours nicht herabgesezt. Man beklagt sich aber hierüber mit Unrecht. Was thut die Bank? Sie núümnmt keine Papiere von hohem Belang, sie disfontiti nur mäßige Summen auf uten Wechseln, welches 4 pCt. repräseutitt, und bat hierdürch ihr

isfóntko unverändert auf 4 pCt. erhalten. Zu diesem Resultate i sie nur gefomiuen, weil sie sich nur mit folidcu Papieren befaßt bat, und diefe fluge Zurückhaltung if es, die thr das Zutranen des Landes erbielt. Wenn die Bank audere als bese We-hsei genommen htte wäre sie nicht würdig, ihre gegenwärtige Stellung einzunchmen. Bis- her haben wir iu der Geschihte Der Finanzen nur Bonfken gesehen, die vecschwenderisch waren und deshalb schlechte Ge- schäfte machten; die Bauk von Frankreich existirt ers 40 Jahre und sie ist die einzige, die diesen Zeitrauu mit so großem Erfolge zurückgelegt hat. Es giebt zwei Arten von Diensten, die man dem Lande leislen fannu. Die eine is die tadeinswerthe uud bestéht darin, daß mau Geld darleiht, wenn mau uicht leißen mnß, uud daß mau Jedermann Kredit giebt. Was if das Loos der Banken, die auf diese Weise haudeln? Sie geben Geld zun einem niedrigen Zins aus, wenn es in Ueberfluß da ist, "und wenn die Krise eintritt, stellen sie die Zahlungen ein; so hat es die Bank von England gemacht. Was aber hat die Bank von Frankreich gethan? Ste hat 30 Xahre hindurch zur Zeit der Krisen ihre Geschäfte verdoppelt. Man lagt sie an, daß sie ebén so viel. baares Geld vorräthig hat, als sie Schcine ausfte!]t; aber in den Tagen der Krise würde ich sie anfklagen, unvorsichtig gehandelt ¡u haven, wenn sie sich uicht so sehr nützlich gemacht hätte. Halten wir uns an Fbatsachen. Als ih Präsident der Konmission war, bat ich die Adminisiration der Bank, mich die Verwaltung kennen zu lch- ren. Jch hatte wenig Juteresse daran, die großen Etablissements ¡Uu vertheidigen, dênn ih war ein einfacher Deputirter, und, wie ich es bercits bei der Diskussion über die geheimen Fonds sagte, ein Depu- tirter der Opposition; aber als ein Bürger des Landes suchte ih nach der Möglichkeit, ein Jnstitut zu verlheidigen, das ih für unentbehrlich hielt ; ih veranlaßte die Bank, einen Auszug aus ihrer vierzigjährigen Buchführung zu machen, woraus man den Zustand der Kassen, der Bank - Scheine und die Verhältnisse ihres Portefeuilles erschen mêge. Jch beeile mich, meine Herren, Ihnen diese authentischen Zahlen - Beläge mitzutheilen. Wir haben ‘seit 40 Yabren 6 fommerzielle Krisen gehabt, und zwar 1810, 1818, 1825, 1820, 1831 und 1837. Sie sehen hieraus, daß meine vorgefaßte Meinung nicht ohne Grund war, da sie 6mal in 40 Jahren sch bewährt hat. Was hat die Bank zu den Zeiten jener Krisen gethau? Jch werde Ihnen gleich zwei Fälle vorlegen, die Jhueu den Nußen, den dies Jnftitut in enen Epccheu gestiftet hat, flar machen“ werden. Wissen Sie wol, is zu welcher Summe sie den Muth hätte, in den Jahren 1810 und 1841 ihre Rescrve zu verausgaben? Von 8 bis auf 38 Millionen. Die Bank hatte den Muth, sich nicht einschüchtern zu lasen, um den Handel nicht sinken zu lassen. Sie diófontirte 70 Millionen, am Tage der Krise erreichte sie die Summe von 130, und so sollen alle Banken handelù; fe sollen unzugänglich sevn, wenn Jedermaun Geld hat, aber weny die Krisen eintreten, sollen sie den Müh baben, dem Handels- stande ihr Gêld hinzugeben. Die Bank vou Frankreich hat diesen Muth gehabt; se hat ihr Portefeuille von £0 auf 1230 Millionen er- höht, d. h., sie hat 30 Millionen mehr ausgegeben. Das Zutrauen, wekches sie einfléßte, war so greß, so wohl gerechtfertigt, daß es fost ein Phänomen war. Als man Jedermann mißtraute, mißtraute man doch ter Bank nicht, und die Couto-Conrauten verdoppelicn c, Und dies Benehmen der Vank hat sich in 40 Jahren emal wic- derholt; sie hat ihre CEeschüfte verzweis, ja verdreifacht, sie hat ihren Kassenbestand bis auf dic Hälfte, bis auf ein Drittel, ein Viertel reduzirt, und das Zutcaucn des Publikums wuchs siets. Ju Jahre 1825 haite die Bank 170 Millionen in der Kasse; die Krise trat cin, und die Bauk gab sich aus bis auf -93 Millionen. Ohne zu erschrecten, chne einzuhalten, gab fie die Hüfte ihres baaren Vorraths weg, und ihr Portefeuille, welches 70 bis 99 Millionen betrug, er- reichte damals e außerordentliche Hèhe von 164 Millionen. Es wird unnöthig sevn, Sie au dje Krise von 1831 zu erinnern; es genügt, zu fagen, daß das Portefclille damals die Summe ven 200 Millic- nen betrug. Die Handlungsweise der Bank liegt aiso klar vor Jhuen : fast geizig in wohlhabenden Zeiten, hat sie in bedentlichen Momenten sich großmüthig gezeigt; wenn die Jundüustrie bcengt war, wenn der Handel litt, ist fie ihm zu Hülfe gekommen. Fm Jahre 1830 hatten wix eine viermonatliche traurige Krise zu bestehen; der Kriegs-Mini- ster bedurste zur Organisation der Armeé 150 Millionen; die Regte- rung floßte kein großes Zutrauen cin, aber was ibr fehlte, besaß die Vauk. Sie nahm das Geld, welches das bffentlihe Vertrauen ibr brachte, und legte es in die Hände drs Staates; sie gab ers 50 Mil- lionen und steigerte diese Summe bis zu 809 und 130 Millionen. Und sie fonnte dies nur, weil sie es verstand, zur rechten Zeit zu sparen. Das besie Mittel, dem Staate zur Zeit emer Krise untiglich zu scvn, ist also, wie Sie sehen, dem Privat-Kredit nüßlich zu sevn. Und was ih Jhuen bier mittheile, is ein Resultat einer trnsten Prüfung der Bauk-Operationen; und wenn man solchen Resultaten geaenüber das Schicksal der Belgischen Bank, der Vauf der Vereinigten Siaaien und der aitchrwürdigen Bank von England betrachtet, finden Sie cs dann ersiaunenswerth, daß ich, ein Mann der Regierung, die Vank vecu Frankreich vertheidige, die uns so viele Dienste geleistet hat? Jch for- cre Sie auf, diese Angelegenheit nicht aus einem kleinlichen , fcndern aus’ einem großartigen Gesichtspunft zu betrachten. Sie sellen uicht, ivie Napeleon, der nicht mit den Jahren geizte, der Bank cin vierzig- jähriges, Sie sollen ibr nur ein fünf und zwarzigjäbriges Privilegium bewilligen ; ih fordere Sie zur Annahme eines Geseg-Entwurfs auf, der der Grundstein diescs großen National-Justitutes ist.“

Paris, 22. Mai. Die über Brest hier eingegangenen Nachrichten aus Monrevideo vom 13. März, welche Details über das beabsichtigte Arrangement zwischen der Französischen Regierung und Rosas bringen, geben den hiesigen Blättern Stoff zu lebhafter Besprechung. „Alle Uns vorliegenden Briefe“, sagt die Presse, „drücken übereinstimmig den lebhaften Unwillen aus, den das Benehmen des Admiral Dupotet hervorgebracht hat. Jn dem Augenblicke, wo Rosas von allen Seiten ges drängt, seinem Untergange nahe war, hat jener Admiral selbs ein Arrangement nachgesucht, das, wenn es angenommen werden sollte, eine wahrhafte Schmach für Frankveich seyn würde. Am Bord eines Englischen Schiffes, und auf Betrieb des Englischen Gesandten, Herrn Mandeville, hat die von dem Ober-Befehls- haber unseres Geschwaders beantragte Unterredung fstattge- funden; und der- schändliche “Arana, Minister des blutgieris

Berlin, Mictwdch den 27im Mai Abends

—_— De

1840.

E

gen Despoten von Buenos-Ayres, trat bei derselben als ein Mann auf, der das Geseß vorschreiben, aber nihcht empfan- gen will. Nachstehendes sind die dem Admiral Dupotet von Arana- überreihten Bedingungen: 1) Die Argentint [he Confôderation wird einen bevollmächtigten Minister an den König der Franzosen senden, um die bestehenden Zwistigkei- ten auszugleichen; 2) die Blokade wird sogleich aufgehoben und die Jnsel Martin Garcia mit ihrem ganzen Kriegs-Material zu- rückzegeben; 3) die Franzosen werden mittlerweile in Buenoë- Ayres eben so behandelt, wie die Ausländer in Frankreich ; 4) die Ent'chädigung, welche die Französischen Unterthanen verlangen, werden in Frankreich durch den Argentinishen Gesandten regu- lirt; 5) die Waffen und Kriegs - Munitionen, die der Admiral oder die Französischen Agenten den Empdrern, die den öffentlichen Frieden \tôren und die Regierung des Präsidenten Rosas angreifen, übergeben haben, werden ihnen binnen 40 Tagen wieder entzogen. Alle Briefe berichten eintimmig, daß der Admiral Dupotet die ersten Schritte gethan habe, um jene Vorschläge zu erlangen, und in der That erlaubte deren Beschaffenheit auch nicht, an dieser An- gabe zu zweifeln. Dieses Benchmen is um \o unglaublicher, als, wenn wir recht unterrichtet sind, der Admiral durchaus nicht ermächtigt war, sich in Unterhandlungen mit Rosas einzulassen, jondern. daß dieses Recht nux dem diplomatischen Agenten, den wir in Montevideo haben, zustand. Der Admiral hätte also seine Instructionen nicht ctwa überschritten , sondern zerrissen, und auf Frankreich die Schmach von Vorschlägen geladen , die nur durch die Ueberzeugung von unserer Schwäche und von unserem Schwan- fen hervorgerufen werden fonnten.//— Das Commerce äußert sich über denselben Gegenstand in folgender Weise: „Wir können nicht glau- ben, daß Herr Thiers dergleichen Vorschläge ratifiziren wird. Nachdem er von den Kammern zwei bis drei Millionen zur Behauptung der Ehre des Französischen Namens an den Ufern des Plata- Stromes verlangt und erhalten hat, wird er- nicht Bedingungen gutheißen, die ihn auf ewige Zeitcn kompromittiren würden. Es wäre dies eine Wiederholung der Mexikanischen Angelegenhcit, aber mit, dem Unterschiede, daß es an Waffenthaten, wie die Ein- nahme von St. Jean d’Ulloa fehlte, um die Mißgriffe unserer Diplomatie unter einem Schimmcr von Nationalrußin zu ver- bergen. Wenn aber Herr Thiers wirklih und aufrichtig der- gleichen Vorschläge mißbilligt, so muß er sich beeilen, den Scha- den wieder gut zu machen, den sie beréits angestiftet haben. Un- sere Verbündeten sind im höchsten Grade cntmuthigt worden. Ribeira hat sogleich seine ofensiven Bewegungen eingestellt und sich nah Montevideo begeben, um Erkundigungen über das Ver- gefallene einzuziehen. Die Generale Lavalle und Ferra haben ebenfalls ihre Bewegungen eingestellt. Das erste und beklagens- wertheste Resultat der von Herrn Dupotet angenommenen Vor- schläge is die Wiedererwählung Rosas gewesen, der neuerdings auf 5 Jahre zum Präsidenten ernannt worden ist.“

Die Negterung pübluzirt nachstehende telegraphische Depeschen : Toulon, 20. Mai. „Der See-Präfekt an den Marine: Minister und an den Conscils-Präsidenten: Der „Tar- tare‘““, der am lten von Algier abgegangen, is so eben einge- troffen. Die Armee forcirte am l2ten den Engpaß von Teniah der von 6000 Mann Jnfanterie, worunter 2500 Mann reau- sairer Truppen, vertheidigt wurde; sie nahm eine große Anzahl Redouten und Verschanzungen, die alle mit der ausgezeichnetsten Energie erstürmt wurden. Die Armee Abdel Kader's wurde in regellose Flucht getrieben. Am Uten war die Armee noch u Teniah.// Touton, 20. Mai. (9 Uhr Morgens.) „Der See - Präfekt an den Marine- Minister. Nachstehend einige Details, die ih aus Privatbriefen aus Algier \{dpfe. Man hoffte, von Medcah am 18ten Besi zu nehmen. Es heißt, daß die Division des Herzogs von Orleans es war, welche den Engpaß von Teniah in der Fronte angriff. Das 2ä4se, das 2e leichte Regiment, die Zuaven und die Tirailleure von ‘Vin- cennes, welche die Vorhut bildeten, ießen Anfangs auf einen

| vom 21. Mai.

großen Widerstand; allein eine von dem Kronprinzen selbst an der Spiße des 23sken und des 48sten Linien-Regimentes im rech

| ten Augenblicke ausgeführte Charge entschied das Treffen und

trieb den Feind in die Flucht, der zwei Kanonen im Stich lief. Der Herzog. von Aumale griff, mit dem Säbel in der Faust, den Grenadieren voranstürmend, an. Wir hatten 59 Todte und 150 Verwundete, .

Die Regierung hat heute einen Courier aus Toulon mit Depeschen des Marschalls Valce ‘erhalten, und man kann daher morgen der Publizirung offizieller Details über das Gefecht beim Engpaß von Teniah entaegenschen.

Dem Herzog von Sachsen Koburg-Kohary, der das Palais ro7dl bewohnt, ist in der vorgestrigen Nacht eine bedeutende Geld- jumme gestohlen worden. Der Jäger des Herzoas iff von der Polizei verhaftet worden, und es heißt, man habe cinen Theil des gestohlenen Geldes bei ihm gefunden.

Großbritanien und Jriand.

Parlaments-Verhandlungen. Oberßaus. Sikung : Auf eine von dem Marquis von London: derry gestellte Frage bei Gelegenheit ciner von ibm überreichten und wegen Unregelmäßigkeit zurückgewiesenen Petition sagte Lord Melbourne, daß die Unterhandlungen mit der Spanischen Re gierung wegen der Forderungen der Britischen Legiou noch fort- dauerten. Der Marquis- zeigte hierauf an, daß cr am ?. Juni darauf antragen werde, die Königin in ciner Adresse ersuchen, den Befehl zur unverzüglichen Erledigung dieser Forderungen zu ertheilen. Der Graf von Nîpon begkeitete odann seinen An trag, gewisse auf die Finanzen des Landes bezügliche Dokumente dem Hause vorzulegen, mit einigen Bemerkungen Über den finan ziellen Zustand des Landes. i

„Es würde mir“, sagte er, „cine wadrbdafte Genugthuung gewäl reit, wenn ich sagen fênnte, daß sit der Jeit, als ih vor drei Mena ten, am Anfang der Session, die Aufmerksamkeit Jbr er Herrlichkeit auf diesen Gegeustand lenkte, ingend etwas s ereignet bätte, das mi zu der Hoffnung berechtigte, cs sev eine Möglichkeit verdaudew, die Unsgaäben fo zu vermindern, daß sie den Einnabmen cutspräcdea. Es i? vielleicht jexzt wahrscheinlicher, als damals, daß efuige nit tuserens