1840 / 221 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

mehrtägigen Besuche bechren wird.

M it einem Ie | Hessikzden Dot n Jhre Majestät sich nach Baden- Baden zu

Von Dar begeben geden êur zu halten.

fen, um dort während etwa vierzchn Tagen Nach-

Z.) Heute Morgens um 11 Uhr Rheinischen Friedrich - Wilhesms- nseren hochscligen König statt.

Bonn, 3. Aug. (Köin. fand in der großen Aula der Universität die Trauerfeier für u ‘ußer mehreren vornehmen Gästen,

fand, welcher immer noch gern bei uns 1d 1 lizen Lehrern verweilt, hatten sich der Königl. Regierungsrath und Universitäts - Kurator , Herr von Rehfues und die sämmtlichen Herren Professoren und Dozenten, der Herr ¡è»etor magnificus an ihrer Spitze, im Senats-Saale versammelt. Nachdem das Publikum durch den einen Eingang in die eingelassen war, trat der Zug, die Lehrer nach den Fakultäten geordnet, zu der anderen Thüre ein. Der Herr Univer: sitács - Kurator, die Gäste und die Miftglieder des Tri Corps nahmen die fúr sie bestimmten Siße ein. : Während dieser Vorbereitungen wurde ein eigens sür den Zweck bestimm- ter, von dem akademischen Musik Direktor, He tenstein, komponirter und dirigirter Trauermarsch Aula war angemessen und der Feier würdig dekorirt. iter waren geblendet; kúnstliches Licht erleuchtete den Saal.

Geheime Ober-

aufgeführt. Die

stamente stand die bekränzte bronzene

nigs vor der Rednerbühne. Zwei {hdne Palmenbäume beschatteten Ï und Becken mit großen lodernden Flammen, Form, waren jeitlih vor ihr hinge-

sie zu beiden Seiten, un auf Dreifüßen von antiker stellt. ; in der Mitte dieser Draperie prangte hoh über dem Redner Sike das größere Königliche Wappen mit seinen Wappenhaltern

Die Königlichen Familien- Wappen waren zu beiden Seiten des und rings im Saale Mir den

Behanges ebenfalls in der Höhe angebracht, : herum in ähnlicher Weise die Wappen der Provinzen. Zeichen der Trauer waren alle Wappen-Schilder versehen.

ben der Bühne stand an jeder Seite derselben ein stattlicher Cy-

pressen-Baum. Die Eingänge des Saales waren {warz drapirl.

Nach vollendetem Trauer-Marsch Hielt Herr Konsistorial-Direktor,

Prof. D. Augusti, die Gedächtnißrede. Die feierlihste Stille herrschte im Saale, und wohl war es zu erkennen, daß jeder An- wesende die Bedeutung der Feier tief in }einem AÄnnersten em- vfand. Der Redner erklärt, daß er nicht im Stande sey, den hoch- „ligen König als Feldherrn und Kriegshelden, oder als Regenten

and Politiker zu \hildern, sondern daß er sich hierüber auf das |

einstimmige Zeugniß des Jn- und Auslandes berufe. Selbst über

den glänzenden Schuß, welchen

der Worte nicht bedarf, wo

weilt, wodur das Privat- und Familien - Leben Friedrich Wil- helm’s T. antes war; und als der Glanzpunkt seiner Tugenden wird die ungewö

(lo schloß der Redner) Úber den Verlust eines solchen Königs ist | gerecht, muß aber durch den Gedanken, daß ihn die Vor\ehung | das s{dnste Ziel des irdischen Daseins erreichen ließ, Es | daß jen erhabener Sohn und Nachfolger, wie er verheißen, in den We- gen seines vollendeten Vaters wandeln werde. Won thm wird

werden. Der beste Trost aber liegt in der Gewißheit,

gesagt , daß. alle Preußen schon so viele Beweise seiner Weisheit

Gerechtigkeit und Frömmigkeit haben, daß sie, wäre ihnen die Wahl gegeben, keinen Andern, als ihn zu ihrem Haupte wählen |

würden. Es wird noch besonders darauf aufmerksam gemacht, daß die Rhein-Universität zu den s{dnsten Hoffnungen von der

Huld und Gnade ihres neuen Beschüßers berechtig: sey, daß sie | erst in diesen Tagen einen so erfreulichen Beweis eines bejon-

deren Wohlwollens erhalten“ habe.

Den Schluß machte die in Musik und Gesang gelungene Ausführung der Trauer - Cantate von Reichardt, ebenfalls von | Gegen 1 Uhr Mittags |

Herrn Professor Breirenstein dirigirt. endigte die Trauerfeier.

E

unter welchen sich auch Se. | Egnigl. Hoheit der Erb-Großherzog von Mecklenburg-Strelibz be: | j und unter seinen ehema- |

Rehfues, |

Aula ;

Herrn Professor Brei |

Die Fen- _In die Mitte spendete ein großer Bronze- Kronleuchter jeyn mystisches

) G ¿ p M e A Í T) v vos: Licht. Auf einem mit lebendizen Schlingpflanzen umzogenen Þ f y Büste des Hochseligen Kö- |

Die Bühne war {warz bis zur Gallerie hinauf drapirt;

Wissenschaft und Kunst unter | seiner Regierung fanden, wird nur Einiges bemerkt, weil es da | F aide, wo Thatsachen sprechen. Dagegen wird | mit besonderer Liebe bei den Eigenschaften und Tugenden ver- |

nliche Bescheidenheit und die damit verbundene Reli- | giositát in einigen charakteristischen Zügen angegeben. Der Schmerz |

884

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

| Berlin. Am 3. August starb allhier, 86 Jahr alt, Daniel

| v Kriegsrath und Geograph der Afa- p boren in Spandau; ein Mann, der sich

s Vaterlandes insbesondere ein blei-

' demie der Wissenschasten, geboren um die Geographie und die seine

d t, so sebr a | denen D Tebes y at Cessert und das Frühere dadurch in den

orden ist. Zuerst der architeftonischen Lauf- grie H. Basen

n thätia. Sei in der Plan- Zeichnung, ( e Ge R Be duns reibekunit, neben der er sich das Schrift- en aemacht hatte, führte ihn auf das Fach der worin er sich

Zi ichtete Ausbildung ledi E tete Sie se Büsching's und Bode's, in denen

und Himmelsfunde ausgezeichnetsten s Deutsche Landkartenwesen zuersi der Franzosen und Engländer messen

' schaft sei:dem verändert un

| Hintergrund zurück gedrängt wo bahn sich widmend, war er bei

in der Schön- und F stechen in- Kupfer zu eigen g geographishen Mappirung,

verschaffte. Ein jüngerer Zeitgeno Berlin damals die in der Erd - Männer besaß, war er es, der da den Fuß brachte, daß es sich mit dem

fonnte, und nicht nux einer gründlicheren i : \ G sondern anch den großen Bereicherungen

| sching erstmöglich geworden war, fon entsprach, deren si die Geographie ' deckéungéreisen zu erfreuen hatte. sien aiten und die noch jeut gesucht wer

die Ernennung Vüsching's Erd Fertsezung derselb

deutende Anzahl einje!ner Karten, sich bestehend, theils zu Kand: un | Taschenbüchern u. st. iw. liefer!e. Zeitung in Halle und den (

Seite 87 u. f.

4 F

, Lebens ganz crblindet und

Abgang von Berlin.

| Zeitdauer | St. | M.

j | Um §8 Uhr Morgens .… | | 42 lum 62 Uhr Morgens

» 11 ». Vormitt... | | 40 Nachmitt. . | | 40 » 3 , Scha L 40 » 6 Abends... «s 1-40

10 n E 55

R EPD B

Nachmittags 2 Uhr.

1840.

7. August.

Morgens G Uhr. |. Luftdrut Luftwärme Thaupunkt Dunfifättigung ABettet „„ogeeec j

4+ 8,2" M. 81 yCt, 74 vEt. trübe, trübe. N 7 __MNW, ARolfenzu 3... a | N26. Tagesmittel: 337,60 ‘Par. 4+ 13

7 Außer rovinzen des Preußischen Staals, 1 en ging : q den, gebören zu seinen größeren Arbeiten : die Karte der Länder am Schwarzen l b

; zum Geographen der Afademie erwarb, die Utlasse zu SelGpeibung und von Nord-Amerika nach Ebeling's | en, und die Segmente zu mebreren Erdglobcu, uuter |

d ner von 1/7 Pariser Fuß Durchmesser. u fo! es | de Aue 5 die er von: 1783 bis 18-0 theils für

d Schulbüedern, Reisebeschreibungen, | Auch an der Allgemeinen Literatuür- SZeographischen Ephemeriden bat exr durch !' Rezensionen und Beiträge Antheil genommen. Kl

seine Werke verzeichnet in Hiyig s gelehriem Beriin. in, 1826. d Neben diesen Beschäftigungen siand er teit 1787, bis er in den Rubestand versegt wurde, ; „und Kalfulators im JZugenieur : Departement des Ober - Kriegs - Kellezinms |

und uachber im Kriegs - Miuisierium vor. k | | ] auf das Zimmer beschränkt, war ihm die

N Gegenwart bis auf seine nächsten Angehörigen fremd geworden. a E iti liiiiinictih

Dauer der Eisenbahn - Fahrten am 7. August.

Meteorologische Beobachtungen.

337 .92'‘Par.|337,59‘“Par. | 337,29 “Par. 4-1239% R. |4-17,19 R.|4-121°% R. |Flufwärme 16 N. 4 9,99 N. [4+ 8,09 N. [Bodenwärme 15,0% R.

8%R... 4- 8,7 N... 79 vCt. NW.

Eisenbahn-Actien. St. Germain 620 Br. Versailles rech- tes Uter 490 Br. do. linkes 340 Br. München - Augsb. 95 Br. Stratsburg-Basel 390 Br. Leipzig-Dresden 104!/2 Br. Köln-Aachen

94'/, Br. [2 Hamburg, 6. August. Rank-Aect. 1740. Engl. Russ. 108!/,. ondon, 4. August. 5 39/, Cons. 90. 31/9/09 fo (neue) 98!/2. Span. 24!/.. Port. 31/4. Columb. —. Holl. 21/29 513/g. Loud. Birmingh, Eisenb. —- Paris 3. August. ¿ 5%, Rente fin cour. 113. 65. 3%/9 Rente fin cour. 81. 65. 5% Neapl. fin cour. 99. 40. 59/9 Span. Rente 25/4. Passive

3%/, Port. 20/2. Y g Wien, 3. August. C 5%/, Met. 1093/,. 4% 1101/5. gy 21/91 Bank-Actien 1808. Ául. de 1834 145!/». de 1839 132.

uch die Gestalt dieser Wissen-

Bauten in Pots- seine Virtuosität

die weitere, auch auf das

o glich durch eigenes Studium 1%

auf Berliner Börse.

Den 8. August 1840

mttlicher Fonds- und Geld-Cours-Zettel. Pr. Conr.

las r Uour- Briet. j Geld. H S)

Brief. | Geld, a 1031], ÎConp. und Zius-| 103! Beh. d, K. u. N.|— 76! _—

103! 4 | 1023,

Länder-Keuntniß, wie fedurchBü-

durch J. Cook und spätere Eut- | den Spezial-Karten der mei- [i | mit denen er vorauging s St.- Schuld «Sch, 4 | Pr. Engl. Obl. 30. À\ | Prüm.Bch.d.Seehi— Knrmk. Behnldv. 34 : Neun k. Setnldv.t34; 103!/ 162%, Bert. Stadt-OUI 4) LUS Ja 1 77 Elbinger do. 34} 10M) in Thl 47/2] Psaadbr.i33| 102!/4 i j 103! /, F "O j | 162 Am vollständigsten siud | tpr. Efanbr, 2} S IQU 1

C é 96. 8. | Pomm. do. 34 L Berlin, 1826 j K ur.- n. Nenum.do, az! 104! 4 i 103 d 4 / i ! 1033),

Sehilextscbe do. 2

_ 94/2 Meere 1788, dur welche cer sich

Actien. | Berl Pud. Einen. 5

Ei do. do. Priór. Act. 4! Mxil.Lps-Eisrnir do. do.Prior.Act./ 4}

| 129, | 128! 1043/4 | 1037/g 1, | 110!4 - {102

Gold al wmareo l 2 101/, 209!/, Nene Dukaten “i 1K | Friedrichad'er (—| 13! 4 j 12. Aud. Goldmün-|—] j zen à 6 Thi! p 87/12 Disconto Yas! :

Dazu fommt cine be- |

| Daus. do. Weosty.

j Grove Pos. do. 4)

1 8/12

dem Amte eines Secretairs und | L li echsel-Cours. In der legten Zeit seines

Î

A R me”

4 Amsterdam 139g

1385/, 1497 /g

230 Fl. | ¡Kurz

250 Fil. 2 Mt. Kurz 2 Mt. 3 Mt. 2 Mt. 2 51,

| 2 Mi ® Mt. K Tage 2 Mt. 3 Woch.

| Hamburg

j do.

Î Landou

Zeitdauer | Baris

ramm | Wien in 2) Xr t. | M. j Angsburg

| Breslan

Ubgang von Potsdam.

[40

* . M. WZ. 20 Frankfurt a

| Petersburg 1 SRhil,

E " “e L . Mittags... | —- 148

» Nachmitt. 2 | Abends …. ; A” |

s s 46 |

| Ï | | | | | f

i Königliche Schauspiele.

| Sonntag , 9. Aug. Im Opernhause : Die Jungfrau von | Orleans, romantische Tragôdie in 5 Abth., von Schiller. (Frl. j

. v Hagn: Johanna. - Herr Hendrichs: Lionel.) dia C Zatat T’ Aue Im Schauspielhause: Richard Savage, | oder: Der Sohn einer Mutter, Trauer\pi.l in 5 Ab.h., von K. Gubkow. | Dienstag, 11. Aug. Jm Opernhause: - Der Barbier von Sevilla, Oper in 2 Akten. Musik von Rossini. (Mlle. Sche- | best: Rosine, als Gastrolle.)

| Abends

Na einmaliger 10 Uhr.

Bceobacdtung.

Hueliwärme V5“ R.

82 vCt. ¡Ausdünsung 0,031‘ Rh. trübe, Niederschlag 0,028“ Rh. | NW. |Warmäwetsel 418,0 | Königsstädtisches Theater. 7 Ee Sonntag, 9. Aug. Zampa, oder: Die Marmorbraut. Oper Musik von Herold. (Herr von Kaler: , Daniel Ca:

| in 3 Akten.

Schuld 51, Passive. —.

Niederl wirkl. 59/) Span. 212/16 Pröm. Sch. —. - Pol. 127.

ZiosI. 6. Neue Anl. 2/4. -*/s

Br. 0 25/5 Br. | Loose zu 500 FI. 1423/, Br.

| Seh. 753, G. do. 4% Aul. 103 | 59/6 Span Aul. 47/g. 4/2/29

Ai sw U S Amsterdam, #4. August.

Oesterr. Met. 103!/4. Antwerpen, 3. August.

Frankfurt a. M., 5. August. Oesterr. 59/4 Met. 1063/,. 106'/4. Bank-Actien 2030. 2088, Loose zu 100 FI. —.

| puzzi. —} n Sontas. 10, Aug. Doctor Faust's Zauberkäppchen, oder: " Die Herberge im Walde. Posse mit Gesang in 5 Akten. 99. Kanz-Bill. 22/. | Dienstag, 11. Aug. Die Reise auf gemeinschaftliche Ko- Zinsl. —. Preuss. | en. Posse in 5 Akten, von L. Angely. (Herr Beckmann: Li- | borius.) Vorher: Der Besuch auf dem Lande. (Die leßten 2 | Akte von Jffland's Lustspiel: Die Hagestolzen.) | Mictwoch, 12. Aug. Marino Faliero. Oper in 3 Akten. | Musik von Donizetti. i Verantwor1licher Redacteur Arnold.

E A

Gedrucft bei A. W. Hayn.

Börsen,

59/, do. Ausg. —.

101 Br. 21/0 59/2 Bartial-Obil. 160 Br Preuss,. Prüm, 1/, Br. Poln. Loose 70!/, Br, Holl, 505/16. 59! 4 j

v L) T)

E IR O I neren ame me R E

am M1. S. 2 P Uni

Allgemeiner

rik,

Anzeiger für

d. X., Morgens 10 Uhr, Bekanntmachungen. vor dem Königl. Hofgericht bei Vermeidung der am

Bekanntmachun

3. November e. zu erkennenden Präklusion und bei

Das im Laubaner Kreise gelegene, landschaftlich guf dem Rechtsnachtheil hierdurch aufgefordert, daß, wenn 27,378 Thir. 20 sgr. 10 pf. abgeshäzte Gut Harthz fich Erben der Verstorbenen nicht aufgeben soilten, mit

mit Scholzendorf, Goldbacy und Carlsberg soll in ter-

ino den 19. Oftober d. J., Vormittags um 11 Uhr; Ha t auf dem Schlosse hierselb meisivietend verkauft wer-| Königl. Preuß, den. Die Taxe, der Hypothekenschein und die Kauf- (L, 8)

der Ecbsczaft den Rechten nach wird vecfahren werden. Datum Greifsroald, deu 30, Juli 1840.

Hofgericht von Pommern und Rügen. v. oller, Praeses.

Bedingungen können in der hiesigen Konfurs-Registra-| —--— tur eingesehen werden. Zugleicz werden Behufs der | Wahrnehmung ihrer Gerechtsame hierdurch offentlich! vorgeladen : | á) die Nachkommen des Johann v. Ucchtriß wegen des für sie Rubr. 11. au Hartha eingetragenen Fideikommiß - Kapitals von 13,326 Thlr. 20 fgr. ;

Auf Yuwp!oriren Herrn PDris. Gotthard Hinrich Meyversiècck in cura horeditatis der verstorbenen Johanna Sophia geborenen Hasstüde (Hasdete) veregelichten Hartwia August Machenick befindet sich allbier ein öffentliches Prokiama Lit. b.|angeschl1gen, wodur die Erben der am 5. Febr. d. J. hierselb verstorbenen Johanna Sophia geborenen Hast lde verehelichten Machenick, namemlich deren,

b) alle übrigen uubekannten Anwrter des gedachten | dem Veruehmen nach vor längerer Zeit nach Schlesien

Fideifommisses : i | gegangener Eh c) die Frau Johanna Henriette

dorf, später verehel. v. Posern, m d) der Partikulier Gcorg Heinrich Meusel ; e) die Geschwister Petersen ; die Hauptmany v. Scchwemmlershen Erben ; œ) der Kaufmann Roch ;

i begeben, falls Gläudiger der

des f.

i) der Kanonikus No; k) der Carl Oscar Hadra, und * i) die Kaufmann Prenzelshen Erben. Glogau, den 6. März 1849. Königl. Ober-Landesgericht. 1. Senat. (L. S) Kuünow.

emaun , der Uhrmacher Wilhelm Fona-

Eleonore v. Gers- than Machenick, und beider Scyn Martin Friedrich ino 169 deren Erben ;| Wilheim Macheuick, der fich angeblich nach Liefland

‘dieselben noch am Leben, so wie alle genannten Verstorbenen resp. aufgefor-

dert und s{u!dig erfaunt werden, jpätestens ain 22. März : d «J. 1841 sb praejudicin praeclusi die Erben 1) der Apellationsgerichts-Rath Nehrhoff v.Hold erberg ; im hiesigen Niedergericht, die Gläubiger bei dem im-|Z plorantischen Curatore hereditatis gegen Empfang eines Anmeidungóscheins, im Fall cincs Widerspruchs aber gleichfalls im hiesigen Niedergericht, ihre etwanigen Ansprüche und Forderungen gebührend anzugeben. Actum Lübeck im Niedergericht, den 14. März 1849.

In tidem

Wibel, De.

A 9180 g Alle diejenigen, welche aus irgend einem Rechts-?prenßischen * grunde als. Erben oder Gläubiger au den Nachlaß /20. Auguöst der neulich zu Grimmen verstorbenen Witwe des ehe- maligen Pastors Messerschmidt zu Gülzow, Wilhel- mine geb. Wenzel, die dem Vernehmen nach zu Wesenberg in Mecflenburg-Streliy gebürtig ist, An- sprüche und Forderungen zu haben vermeinen, werden

olgenden Termine, als am 1. und 22. September oder am 13. Oftober

Die 4proce centigen gesch tals-Beicägen

Birlín, den

Die Einlösung der 8

1 bis Johannis d. Y. fälligen Oft- fandbriefs - Ad Coupon geschieht Von is 2. September Vormittags von 9 bis

¡2 Uhr in der neuen Schönhauser Straße Nr. 9.

teden und beide mit den ùach den Kapi-

zu ordnenden Verzeichnissen v L 6, August 1840. en versehen sevn

ntigen Coupons müssen von den 34pro:

deren Anmeldung und Beglaubigung in einein der|Der Kommerzienrath und Ostpreußische General-Land-

die Preußischen Staaten.

Das adelige Rittergut Jzdebno, von Nafel 4, von| compl. 1 Thlr. Eiazeln: Nr. 1. „O fomm zu Bromberg 6 Meisen au Rie ist zu jeder Jahreszeit mir 1c. Prs. 15 sgr. Nr. 2. „Mein Herz n aus freier Hand zu verkaufen. Bedingungen erfährt} im Hochland 2c.“ 15 sgr. Nr. 3, „Jn den Thä- man beim Konditor Rio zu Bromberg und beim| lern laut erschallt's 2c.“ 10 sgr.

Kaufmann A. Remus in Posen. MaurischesStöndchen, f. eine liefe St. m. Begl.

E e E I E N O N A è. Pfte. Prs. 10 sgr.

; é c Verlag von Bechtold u. Hartje, Jägerstr. Nr. 49. Literarische Anzeigen. -

Bei E. S. Mittler in Berlin is: erschienen: Mitscherlich's Lehrbuch der Chemie. Il. Band, Iste Abtheilung. (Zweite Auflage.) gr. 8vo. Preis: 14 Thir. Desselven Werkes I. Band, 2e Abtheilung,

gr. 8vo. Preis: 27 Thir.

Wichtige medizinishe Werke, welche so eben im Verlag von Friedrich Fleischer in Leipzig erschienen (in Berlin zu baben bei Wilh. Besser, Behrensir. 44): Johann Mason Good, M. D, # das Srcudium der Medizin. Nach der von Samuel Cooper besorzten vierten Auflage libersezt und herausgegeben j von Ver. Ludwig Calmann. Vier Bände. 172 Bogen des engsten Drudes. -

Jn allen Buchhandlungen, Berlin bei F. Dümm-

ler, Linden Nr. 19, is zu haben:

v. d. Heyde, Polizei-Untersuchungs-Ord- nung, oder Vorschriften über das Verfahren der Preis 15 Thlr

izeibehörden, bezüglich auf die Ermittelung d ;

E und S 3 Th!e. Neue Aufla He Ungeachtet des nur geringen Absages, den sich der

8vo. 1839. Magdeburg, Heinrichshofen. 4 Thir schon 1837 erschienene eiste Band dieses wichtigen Wers Ju Nr. 22 der Beilagen zur Kameralislischen a S seEUTE Lear PaNe, vat vex Prtaer denno tung, 1830, wird dies Wert wie folgt beurtheilt: few bas die leider wobl mancyina beartindete Kurd „Das vorliegende Werk erscheint hier in einer zwei-| dzs Werk werde nicht vollständig geliefert werden, al- ten, bis auf die neueste Zeit fortgeführten Ausgabe (en die Ursache dieses spärlichen Abs ü und würde eben dadurch seine praftische Brauchbarkeit | L E R BNEE Nr Len Lb/ages sevn dürfte. befunden, wenn solche nicht bereits biniänglich bekannt | h nie R wine D Mee ein Verleger wahr- wäre. Man findet hier in systematischer Anoronuns den Publifum Gk Lide L n L E alle das polizeiliche Untersuchungs-Ve. fahren betreffende weiß er wirkli faum mehr, was er 5G u unteré oder auch nur entfernt darauf Bezug habeude Verord: | ehmen wagen soll It , D Q A ers nungen, und zwar, was sehr zu loben, dem Juhalte/ t Dr. 3. C. Wilbrand, L nach mit Weglassung aller unnügen Qusäze. Die Po- Großhberjogl. Hess. Geh. Rath u. Profeffor, T

ibe , namentlichin den Provinzial-| ,, h : lizeibeamten, namentlichin den Provinzial-| die Physiologie des Menschen. -

Städten und auf dem Lande, werden fic) dieser zweckmäßig gearbeiteten Anleitung| Zweite, durchaus neu bearbeitete Auflage. gr. §vo. Velinp. 2 Thlr. j

mit Nuyen bedienen.“ : ( L | Jst, gegen die erste Auflage gehalten, fast als ein* ' vöilig neues Werk zu betrachten. - , t

Neueste Compositionen von C

T R Ee. |

V

schasts:-Agent. F. W. Behrendt.

Drei Duette, f. Gesg. m. Begltg. d. Pfte. Op. 30.1

4

Allgemeine

M 221.

S L E Du V L O I T U VET T R clit bp ca E E I E O E P U rar Pr p E L S En

E

e E ea E E S R T S A Les E r

: Ï n alt. Amtl. Nachr. I d &rankr. Dans, Ueber die Abberufung Guizol's. Die Blätter über die Orient. Angelcg. Entlassung des Spanischen Gesandten. Großbr. u. Jrl. Oberb. Oriental. Frage: Zustand Frlands. Unterb, mendement zur Jrländ. Muniz. Bill. Unterstügung neuer Poln. Flüchtlinge vecweigert. Hume's Klagen. Lond. e chs Verhalten in der oriental. Frage. Das neue Span. inisterium. Erklärung der Desterr. Regierung Über den Qua- drupel-Traftat. . Niederl. Amsterdam. Widerlegung der Nachricht von Unruhen im Luxemburgischen. Belg. Brüssel. Die Europäischen Verhältnisse. Däu. Kiel. Reise des Königs. Schweiz, Neuchatel. Ankunft des Königs von Württemberg. talien. Rom. Meder T tgee enheit. - Cortes-Verhandl. Ministerlums-Frage: rfci. Konst. Abreise Sami-Bei's. Amtliche Art. der Türk. Zeitung. Außerordentliche Gesandtschaft’ nah Berlin. Exili- rung der in Konfst. befindlichen Unterthanen des Königs Otto.

Boresnoa des Paschas von Rhodus. Gewaltthätigkeiten gegen Amtliche Nachrichten.

riechen. Kronik des Tages.

China. Zustand der Dinge in Macao. land. Magdeburg. Eisenbahn. iff}., K. u. L, Berlin. Geograpische Gesellschaft. Se. Königl. Hoheit der Pri | bin abnaccectien Hoheit der Prinz August is aus Schlesie

Ausstellung von Werken lebender Künstler in den Sälen des Königlichen Akademie - Gebäudes vom 20. September bis zum 15, November d. J.

diesjährige große Ausstellung von Werken lebender Aynlier, die 32ste der seit 1786 von der Königl. Akademie der

inste veranstalteten, wird am 20. September erdffnet werden. Die Akademie ladet einheimische und auswärtige geehrte Künst- ler ergebenst ein, dieselbe mit ihren Kunstwerken. zu bereichern, bei deren Uebersendung, die bis zum 10. September d. J. rfen t seyn muß, sie um gefällige Beachtung der bestehenden brina Seisten ersucht, welche sie hierdurch zur öffentlichen Kenntniß

1) Nur von den Künstlern oder auf deren spezielle Veranlas- sung angemeldete Werke werden ausgestellt, was auch dann ilt, wenn dieselben nicht mehr im Besiß ihrer Urheber ind; indem weder die Echtheit der Arbeiten, noch die Be- stimmung derselben für die Ausstellung zweifelhaft seyn darf.

2) Um in das zu druckende Verzeichniß aufgenommen zu wer- den, müssen die Anzeigen vor dem 27. August d. J. eingegangen seyn, außer Namen und Wohnort des Künstlers die Anzahl und den Jnhalt der einzusendend Kunstwerke nebst der Bemerkung enthalten, ob dieselb fäuflih sind oder niht. Mehrere Gegenstände, Bild nisse, Landschaften, Zeichnungen u. \. w. kdnne nur dann unter einer Nummer zusammengefaß werden, wenn sie in einem gemeinschaftlichen Rahmen befindlich sind, indem sonst die richtige Zurücklieferung sich nicht verbürgen läßt.

3) Zur Bequemlichkeit des Publikums und zur Erleichterung der Geschäftsführung werden die Einsender ersucht, jedes Werk an ciner sichtbaren Stelle mit dem Namen des Künst- lers durch Anheftung einer Karte zu bezeichnen, - und bei Gegenständen, wo eine Verwechselung möglich ist, als Pro- spekten, Landschaften und dergl., den Jnhalt der Darstel- lung auf der Nücfseite der Bilder kurz zu benennen.

4) Kunstwerke, welche in Berlin bereits dffentlich ausgestellt waren, anonyme Arbeiten, Kopieen aller Art (mit Aus-

. nahme der Zeichnungen für den Kupferstich), Quodlibets, in Papier geschnikte Sachen, Stickereien nach Stickmu- stern, Arbeiten von Haaren, Leder, Papier maché U. dergl, so wie aus der Ferne kommende Malereien, Zeichnungen 2c. unter Glas werden nicht zur Ausstellung angenommen.

5) Vor Beendigung der Ausstellung kann Niemand einen ausgestellten Gegenstand zurück erhalten.

6) Eine von der Aftademie e die Kunst- Ausstellung zu er- nennende Kommission ist für die Beobachtung dieser Vor- schriften verantwortlich, von denen nur der akademische Se- nat Ausnahmen gestatten kann.

T) Auswärtige Künstler , welche niht Mitglieder der unter- zeichneten Königlichen Akademie oder Professoren an einer Kunstschule oder besonders aufgefordert sind, haben die Kosten des Transports ihrer Arbeiten elbst zu tragen und zur Ablieferung und Empfangnahme erselben der Aka- demie einen Beauftragten namhaft zu machen, welchem jede diesfállige Besorgung und Rorresoondon, so wie die Vermittelung des Verkaufs der Kunstwerke, wenn dieser beabsichtigt wird, überlassen bleiben muß. Für Gegenstände, welche durch Schuld der Absender, selbst wenn diese sich in den Eingangs dieses Paragrieans ausgenommenen ie len befänden, erst nah dem 10, September bei der Akade- E eintreffen, werden keine Transport-Kosten ver-

tigt. Endlich wird wegen häufig vorgekommener Jrrungen dar- auf aufmerksam gemacht, daß die ebenfalls in Berlin be- findliche Central - Verwaltung des allgemeinen Preußischen Kunst-Vereins mit der Akademie in Betreff dieser Ausstel- lung in keiner Verbindung steht, weshalb die Adressen der für ¿c Kunst-Ausstellung bestimmten Gegenstände nur an

Die

Preußische Staats-Zeitung.

Berlin, Montag den 100m August

ame m E

die Königliche Akademie der Künste gestellt werden müssen. - Berlin, den 8. August 1840. Direktorium und Senat der Königlichen Akademie der Künste. Dr. G. Schadow, Dixektor.

Angekommen: Se. Excellenz der General - Lieutenant, Chef der Gendarmerie und Kommandant von Berlin, von Lo e- bell, aus der Rhein- ov,

Der außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Mini- ster am Kaiserl. Russischen Hofe, von Liebermann, von Dresden.

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

Frankrei.

Paris, 4. Aug. Das Journal des Débats meldet: „Man versichert, daß Herr Guizot, der Französische Botschafter in London, sich pte Pg des Aufenthalts Sr. Majestät im Schlosse von Eu dorthin begeben wird. Seine Ankunft wird mit der des Conseils-Präsidenten zusammentreffen.“ Unter den obwal- tenden Verhältnissen ist man der Ansicht, daß, wenn Herr Gui- zot sich aus England entferne, er niht wieder dorthin zurücfkeh- ren werde, bis die freundschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Regierungen wiederhergestellt seyn würden: Diese Vermuthung

zuerst brachte, jet positiv bestätigen zu können. erhalten die Bestätigung der von uns schon mitgetheilten Nach- richt von der Zurückberufung des Herrn Guizot. iese Zurück berufung is positiv unterzeihnet worden. Wenn einige Verzöge | rung in der Ausführung dieser Maßregel eingetreten ist, so g schah dies deshalb, weil die Erklärungen des Herrn Bulwer, di Ankündigung der sofortigen Ankunft Lord Granville's in Paris und die Hoffnung, daß Lord Palmerston durch die Opposition weiche, wie man glaubte, dessen Verfahren erregen müßte, e {üttert werden würde, einen solchen Aufschub erheischten.““

Morgen tritt der König seine Reise nach dem Schlosse von Eu an. Der Conseil-Präsident wird übermorgen Paris verlassen. Er wird nur drei Tage zu Eu verweilen, da die Wichtigkeit der Um- stände ihm nicht gestattet, sih für längere Zeit von Paris zu ent- fernen. Der Conseils-Präsident wird sich jedoch später noch ein- al 2s Eu begeben, bevor der König diese Residenz wieder verläßt.

Das von einem Journale verbreitete Gerücht von der nahe bevorstehenden Zusammenberufung der Kammern veranlaßte an der Börse heute anfangs ein Sinken der 3proc. Rente auf §81.15; später jedoch hob sih der Cours wieder auf §l. 55. Tan schien besorgt wegen der Nachrichten, die morgen aus London eintreffen werden, da jebt erst die von dem Französischen Ministe- rium angeordnete Aushebung von 10,000 Matrosen aus den dis- ponibeln Klassen dort bekannt geworden.

Drei Beamte des Ministeriums der auswärtigen Angele- enheiten sind vor einigen Tagen mit Depeschen nah Berlin und

ien abgereist. Es heißt, Aa Thiers werde, vor der Ergrei-

fe: 4

fung außerordentlicher Maßregeln , die Antwort beider Kabinette auf die ihnen zugesandten Noten abwarten.

Der Herzog und die Herzogin von Nemours sollten in die- sen Tagen nach Berlin abreisen; allein jest heißt es, die Reise sey bis zu einer friedlicheren Wendung der politischen Angelegen-

| heiten ausgeseßt worden.

: Ein Journal will wissen, alle Russische Offiziere, die sich in Paris befinden, hätten den Befehl erhalten, sofort Frankreich zu verlassen und sich zu ihren Regimentern zu verfügen.

Der Messager enthält einen Artikel, welcher zunächst an die Unterdrückung der Unruhen in Syrien anknüpft und die Re- sultate derselben erwägt. Er bemerkte, daß die Diversion gegen Mehmed Ali, auf welche man hier gerechnet habe, nun vereitelt sey, und daß dieser die freie Verfügung aller seiner Kräfte be- halte, um allen etwaigen Angriffen zu begegnen. Sodann fährt er fort: „Dem sey wie ihm wolle. An der energischen und pro- testirenden Haltung, welche Frankrei durch seine Würde und sein Interesse anferlegr wurde, darf nichts geändert werden, und wir glauben, daß. wir die ernste Bedeutung der obwaltenden Umstände uns nicht verheimlichen dürfen.“ Nachdem er hierauf noch auf die bisherige. Mäßigung der Juli- Revolution und die Unterpfänder, welche sie durch ihre Friedensliebe gegeben, schließt der Messager mit folgenden Worten: „Bemerken wir noch, daß, nachdem die Juli- Revolution 10 Jahre hindurch so viel Bürgschaften ihrer Mäßigung und ihrer friedfertigen Gesinnung gegeben, nicht zu fürchten ist, daß sie sich plöblich blindlings in die Bahn der Abenteuer stürzen werde. Wenn den begon- nenen Demonstrationen Folge gegeben werden soll, so wird die Regierung dafür sorgen, daß das gute Recht und zwar das

ute Rechte in seiner ganzen Ausdehnung auf Seiten ihrer Ent- olledunaea bleibe. Man kann ohne Uebelstand abwarten, daß das Maaß einer Beleidigung vollgehäuft werde, wenn man die Macht und den Willen hat, sie zu rächen.“ .Da dieser Artik-l dem Ministerium zugeschrieben wird, so zieht der Commerce daraus den Schluß, daß es mit der vielgerühmten Energie des

Herrn Thiers und seinem kriegerischen Muthe zu Ende sey, und daß er scch zum Rückzuge anschicke. „„Wie!“/ sagt dieses Blatt, „Herr Thiers hat so laut Allarm geschlagen, hat so viele bedeu tungsvolle Demonstrationen begonnen, und jeßt zweifelt er noch, 0ÿ denselben Folge gegeben werden soll? Was wird Europa, was wird die Welt zu dieser plôglihen Unentschlossenheit sagen!“

Die Presse und der Constitutionnel melden, es sey das Gerücht verbreitet, daß die Kammern zum 25. September zu-

ammen berufen werden würden. s : daß die Unterdrückung der

Der Constitutionnel hofft, d Unruhen in Syrien eine Aenderung in die Sprache der Engli-

glaubt ein in Rouen erscheinendes Blatt, welches dieses Gerücht #4 Es sagt: „Wir s

S E S E R I R

pr I E E E S S A C E

——

shen Journale bringen werde. „Jn der That,“/ sagt er, „„ver- eitelt dies Ereigniß die Combinationen Lord Palmerston's. Das insurgirte Syrien sollte den Demonstrationen der verbündeten Mächte als Stüßpunkt dienen. Wo wird man diesen jeßt su- hen? Auf welche direkte Weise wird man Mehmed Ali jeßt angreifen? Wird man Rußland beauftragen, Mehmed Ali zur Vernunft zu bringen, und Syrien der Herrschaft der Pforte zu unterwerfen? Rußland verlangt nichts besseres. Das is cs aber wohl nicht, was Lord Palmerston gewollt hat; gewiß ist es das nicht, was das Englische Volk will. Die orientalische Frage hat nun seit einem Jahre schon verschiedene Phasen durch- laufen. Befremdend wäre es aber doch wirklih, wenn Lord Pal- merston's und Lord Ponsonby's Mandöver zu der Russischen Ju- tervention führten, welche alle Kabinette im vergangenen Jahre um jeden So hindern wollten. ““

Das Journal des Débats sagt: „Die in dem Londoner Traktat aufgestellte Frage sey nicht die, welche Gebiets-Vergröße- rung man dem Pascha von Aegypten zugestehe, und welche Zwangs-Maßregeln man gegen ihn anwenden wolle, sondern hier handle es sich um eine größere und ernstere Frage, nämlich die: ob Frankreich einen Bundesgehtossen in Europa habe, oder ob es nur noch auf sih selbst, auf seine eigenen Kräfte und seinen Muth zählen solle.“

Das Capitole macht darauf aufmerksam, daß jedes Eng-

“lische Schiff im untern Raume mit Paixhansschhen Kanonen

versehen sey, die den Französishen Schiffen gänzlich fehlen und die diesen daher, im Falle eines Gefechtes, sehr verderblich wer- den müßten. j Der Courríer de Bordeaux meldet: „Sogleich nach Eingang der Nachricht vom Abschluß des Quadrupel - Vertrags wurde eine Note an die Höfe von London, Wien, Berlin und Petersburg geschickt, in welcher erklärt wurde, daß, so wie Huf land eine Armee nah Klein - Asien marschiren ließe, soglich 200,000 Mann an den Rhein rücken würden, und daß, wenn die Englische Flotte Mehmed Ali angreife, Frankreich sogleich

- seine Flotte verstärken und für den Pascha Partei nehmen würde.

Man erwartet jeßt Antwort. Es is die Rede, 30,000 Mann aus Algier zurückkommen zu lassen. Man wird provisorisch die Occupation \o viel als möglich beschränken und den Marschall Valée zurückrufen, da man seine Kenntnisse in Frankreich be- nußen will.‘

„Die Augsburger Allg. Zt g.‘/, sagt der Constitution- nel, meldete kürzli, daß unser Botschafter in London von dem Abschlusse des Quadrupel-Vertrages unvorbereitet überrascht wor- den sey. Diese Thatsache ist unrichtig, und es ist wichtig, sle saut zu widerlegen; Herr Guizot is uicht überrasht worden; er hatte nie géhofft, Lord Palmerston zu seiner Meinung zu bekeh- ren. Er hat im Gegentheil seine Regierung stets von der Ten- denz des Englischen Ministeriums benachrichtigt, und nichts von dem, was vorging und vorbereitet wurde, ist ihm entshlüpfr. Man muß nicht vermischet, was sehr verschieden ist; die Fran- zösische Regierung beklagt sh nämlich nur darüber, nicht früher offiziell benachrichtigt worden zu seyn; sie ist aber weit davon entfernt, die Rolle eines Hintergangenen annehmen zu wollen, welches dem Stolz des Lord Palmerston ohne Zweifel bmeicheln würde. Der Französischen Regierung haben nie genaue Nach- richten gefehlt. Es geziemte ihr aber, nicht zu glauben, daß man bis zum Ende warten könne, ohne sie zu benachrichtigen.“

Die Revue des deux Mondes enthält einen Aufsab, der, wie man glaubt, aus der Feder des Herrn Thiers geflossen ist (nicht der gestrige Auszug, welcher der vierzehntägigen Ueber- sicht dieser Zeitschrift entlehnt war), und der mit folgenden Wor- ten endet: „Frankreich hat ih getrennt und es hat wohl daran gethan. Sein Kabinet hat recht gehandelt, und wird die Mei- nung Frankreihs und der Welt für sich haben. Frankreich wird sich rüsten, und wenn wir unsere Mach: auf den vollständigen Kriegsfuß bringen müßten, würden die Kammern zusammenbe- rufen werden. Das Kabinet hält die Zusammenberufungs-Or- donnanz bereit; unterdessen wird das Material in Stand geseßt. So vorbereitet, wird Frankreih warten. Wenn die Mächte Maßregeln treffen, welche Frankreich nicht zugeben fann, so wird es die Welt zu Zeugen seines Betragens, seiner Rechtlichkeit und der Reinheit seiner Absichten anrufen; es wird seine Fahnen seg- nen lassen von dem Gotte, der die Fahnen von Fleuris und Austerlit segnete. Es wird die Waffen ergreifen für die Civilisation, denn die Civilisation an den Ufern des Nils haßt man, wie die an den Ufern der Seine. Mit einer gerechten Sache und dem Schwerte Frankreichs darf man den Sieg hossen, denn man hat 30 Jahre lang gesiegt. Wenn die angewendeten Mittel nicht der Art sind, daß Frankreich das Recht oder das Interesse habe, sie zu hiñdern, so wird es beobachten. Und was wird die Folge davon seyn? Ein Resultat, wegen dessen es nicht der Mühe werth war, \ich so großen Gefahren auszuseßken, denn der Vice- Kdnig wird immer die Jnsurrection in Syrien bemeistern, etwas früher oder etwas später. Und was wird man dann versuchen ? Man wird zum Ausgangspunkte zurückkehren, d. h. zu der Lage, welche das Französishe Kabinet folgendermaßen bestimmt hat: ,, eUnzulängliche oder gefährliche Mittel, in Bezug auf den Vite- König; daher die Nothwendigkeit, mit ihm auf billige und ver- núnftige Grundlagen zu unterhandeln.‘ // Wenn die Grundlagen aber billig und cui sind, so wird Frankreich deren Annahme bewirken. Wünschen wir aber, daß der Vice-König die Jnsur- genten besiege, bewaffnen wir uns, aber mit Ruhe. Schmähen wir nicht die Englische Nation, welche die Politik ihres Ministers noch nicht ratifizirt, shmähen wir niht den Minister, denn wir würden am Ende dadurch die Nation verwunden, welche er ver- tritt ; waffnen wir uns und warten wir. Ein Wort, ein entschei- dendes Wort müssen wir Europa sagen, mit Ruhe, aber mit fe- ster Entschlossenheit: Wenn gewisse Gränzen überschritten werden, so is der Krieg da, der Krieg auf Tod und Leben, der Krieg, welches Ministerium auch an der Spiße sehen möge. Wenn un- ter solchen Umständen das Ministerium vom 1. März schwach sevn könnte, so würde es gestürzt werden. Würde es, weil es nicht shwach seyn wollte, s{ zurückziehen müssen, so würden