1908 / 142 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 18 Jun 1908 18:00:01 GMT) scan diff

rinzessin Helena, Tochter des Herzogs Friedrich Fat von Schleswig - Holstein - S - Glüdsburg,

erlobt. Mie d Asien. j : / le die „St. Petersburger Telegraphenagentur“ au guthentisher Quelle are siebt der Statthalter des Kaukasus dio Qishenfall an der persishen Grenze, der dur Sold rmordung des Rittmeisters Dvojeglasoff und mehrerer die Queen eingetreten war, für erledigt an. Da (e Hauptpunkte der von General Snarski an die Nomaden H ten « Forderungen erfüllt worden find, gilt die der gle pedition des Generals Snarski gestellte Aufgabe als ab- : “geshlof en und der Statthalter hat befohlen, die Strafexpedition Féuberufen. Hinsichilih der haupisächlichsten Forderung Exblands, nämli einer Geldbuße, ist die Nahricht in t. Petersburg eingetroffen, daß außer den bereits be- zahlten 50 000 Rbl. die Nomadenführer an den General

g weitere 14000 Rbl. entrichtet I e 3 em j orderungen er- füllt find. Bog e C Lr Gerichtskosten

eine gewisse Summe i nicht eingetrieben, da Fei A crtebia hierfür Aufshub auf Ne Jahr gewährt worden ist. Außerdem teilte die persische egterung dem russishen Gesandten in Teheran mit, daß die ereits verhafteten Mörder des Rittmeisters Dvojeglasoff be- ic würden. Dem russishen Konsulatsvertreter in Ardabil wagetgetragen worden, die Vollziehung der Strafe zu über-

Jn Tôäbris ist, der St. Petersburger Telegraphen- Wgentur zufolge, die itetéumg eingetroffen, daß eine Kom- Zagnie türkischer Jnfanterie die strategisch wichtige,

erst von Salmas gelegene Festung Tschakhrinkala

+4. d. M. beseßt hat. Die dur Kurden am 8. d. M. derstôörte Telegraphenverbindung nah Täbris ist bisher nicht wieder hergestellt worden. : E femer, Wie aus Saigon gemeldet wird, haben zwei starke G affnete Banden der aufständigen Reformisten die

renze bei Laokay überschritten und mehrere Ortschaften ebrandsch agt. Es sind Truppenabteilungen zur Zerstreuung

Entwaffnung der Banden abgegangen. : haba, ; Nah einer Meldung des „Handelsblads“ aus Batavia

Wen in Alt-Agam (Westküste von Sumatra) wegen Ein- kung einer Steuer Ruhestörungen stattgefunden, bei wee von der Bevölkerung 90 Perjonen getötet und ver- Sendet worden sind. Auch an anderen Orten am E 9 ee ist es zu Ruhestörungen gekommen. Nach den Ausstands- tien sind vier Gendarmerieabteilungen abgesandt worden. Afrika. Gro; ah Meldungen des „W. T. B.“ ist El Glaui zum roßwesir, Benkelbonz zum Justizminister, der Bruder B auis zum Kriegsminitter und Ben Daud zum Gouverneur c Auf Be, (‘Mula ) Dafid der sih stern mit . Us Befe ulay Hafids, der sih vorgestern mi seiner Cousine, der Tochter Mulay Jsmails, vermählt hat, 11 Uhta ben Bagdadi und sein Bruder Modani mit

Notabeln aus dem Stamm der Bagdadi geiangen geseßt fol lhre Güter fonfisziert worden. Neueren Nachrichten zu- tian ist es unrichtig, daß Mulay Hafid in Arzilla zum Sultan Lrufen worden ist.

R

Statistik und Volkswirtschaft.

: Ein- und Ausfuhr einiger wichtiger Waren in der Zeit vom 1. bis 10. Juni der e leßten Jahre.

* Einfuhr | Ausfuhr Warengattung im Spezialhandel dz = 100 kg 1908 1907 1908 1907 Baumwolle . . ,, 68378| 127042] 12340 22512 las, gebrochen, ge- \{wungen usw. : 12550| . 15 764 1750 1919 Hanf, gebrochen, ge- _ [chwungen usw. 15195) 16880 2726 2374 Jute und Jutewerg . . 57349 15582 2660| 3178 MerinowoleimShweiß| 17.051| 20 145 129 190 Krenzzudhtwolle im Æ we E 16 121 19 415 113 414 Ssenerze . . . . . | 1007 890| 2 931 640| 722243| r 296 150 Bueinkohlen [2268 964|-3 139 561] 5263 678| 3 915 958 E aunkohlen . . . ,12673383| 2538 362 8 004 I1 209 ddl gereinigt 95 977| 141 766 93 390 Res eter. 151808| 171 26] 12973) 6847 beisen ., . . .} 61008| 123488] 62789] 78219 fer z 29 589| 27 307 962 I 006,

Berlin, den 17. Juni 1908.

Kaiserlißes Statistishes Amt. van der Borght.

Üeber den Verkehr im Kaiser Wilhelm-Kanal Ind E während des ey E A K ¿weiten Hefte des Jahrgangs 1908 der „Vierteljahrsbefte zur List des Deuscher eichs: eingehende Nahweise veröffentlicht Tits * Im ganzen haben danach den Kanal int angegebenen Zeits Nefion 24 998 abgabepflihtige Schiffe mit 6 423 441 Registertons 55s igngedalt befahren; hiervon waren 93682 Schiffe m [3,2 Registertons beladen. 299920 Registertons Gesamtraumgehalt gehörten 7098 mit mung Registertons tegelmäßigen Unten an, Einen -Netto- si, lt von über 1500 Registertons hatten 280 Dampf- ger 60g N über 1000 bis 1500 Registertons 457 und von cinen Tur 23 einen Raumgehalt von über 400 Registertons und 498 966 S olhen von über 100 bis 400 Registertons, während

Von den 15 941 Dampfern mit ;

der liefen. n der umgekehrten Rihtung Holtenau—Bruns- büttel fenen D Kanal 18 142 Swhiffe mit 3 590 504 Registertons Nettoraumgehalt befahren; davon kamen 7826 aus deutshen Oftsee- häfen, 1777 aus russisden oder finnishen Häfen, 1899 aus {wedis{en, 60 aus norwegischen, 2376 aus dänischen Häfen, 4157 aus: Häfen des Kanals und der Obereider, 47 aus Häfen der Untereider, und gingen 10222 nah Elbhäfen, 1506 nach anderen deutshen Nordseebäfen, 1071 nah britishen, 1484 nach niederländischen, belgischen und Rhein- häfen, 289 nach französischen, 86 nah anderen westlihen und südlichen Häfen, R L6G Den des Kanals und der Obereider und 101 nah

äfen der Untereider. L Da An reinen Kanalabgaben (abzüglih des auf die Kanalabgabe angerechneten Elblo!sgeldes von 201 344 46) sind 2939 388 46 ‘und an Gebühren überhaupt einshließlih der Shleppgebühren usw.) 3 109 237 4 erhoben worten.

Veränderungen in der Anzahl der Stadtgemeinden,

E etnen und Gutsbezirke der sieben öftlihen

Provinzen des Königreichs Preußen auf Grund der Land- gemeindeordnung vom 3. Juli 1891.

In der hierunter abgedruckten Uebersiht sind in Ergänzung der entsprehenden früheren Nahweisungen für die Jahre 1892 bis 1903 bezw. 1904 und 1905 die auf Grund der Landgemeindeordnung vom 3. Juli 1891 eingetretenen Veränderungen in der Anzahl der Stadtgemeinden, Landgemeinden und Gutsbezirke der e en Provinzen des Königreichs Preußen für die Jahre 1892 bis einschließ- lich 1907“ aufgeführt. ¿

Danach wurden in der Berichtszeit 2324? Veränderungen auf Grund der Bestimmungen der §S 1 und 2 der: Landgemeindeordnung festgestellt, und zwar 5 bei den Städten, 1181 bei den Landgemeinden

und 1138 bei den Gutsbezirken. Die Veränderungen hatten bei den Landgemeinden und Gutsbezirken einen Verlust von 743 bzw. 469 Ge- meindeeinheiten zur Folge, während die Anzahl der Städte in dem gleihen Zeitraum um 1 gewachsen ift; 6 Sub stellte sih der Ges amtverlust an Gemeindeeinheiten in den 16 Jahren seit dem Inkraft- treten der Landgemeindeordnung auf 1211.

Bei 698, d. h. bei 30 v. H., aller Veränderungen während der Berichtszeit, handelte es sich um die Vereinigung von Land- gemeinden mit anderen Landgemeinden; 354 Veränderungen bezogen ih auf die Vereinigung von Gutsbezirken mit Landgemeinden, während in 322 Fällen Gutsbezirke aus Teilen von Gemetinden oder aus bezirksfreien \Grundslücken neugebildet wurden. In Landgemeinden umgewandelt sind 238 Gutsbezirke, mit anderen Gutsbezirken vereinigt deren 148; ebenso fand eine Vereinigung von 130 Land- mit Stadt- gemeinden und von 180 Landgemeinden mit Gutsbezirken statt. Die übrigen Veränderungsarten kamen weniger häufig vor, am seltensten, nämli nur in einem Falle, die Vereinigung einer Stadtgemeinde mit einer anderen, und zwar handelte es stich um die Eingemeindung der Stadt Grabow a, Oder in die Stadt Stettin im Jahre 1900. Die gleichfalls nur seltenen Fälle einer Umwandlung von Stadt- in Land- gemeinden betrafen die Gemeinden Zaborowo im Kreise Lissa (1892) Dubin im Kreise Nawitsh (1895), Kauernik im Kreise Löbau (1905 und Mieltshin im Kreise Witkowo (1907). Dur Annahme der Städteordnung wurden während der Berichiszeit 6 Landgemeinden in Städte umgewandelt, und zwar der Flecken „Städtchen Koßenau“ im Kreise Lüben (1895), ferner die früheren Landgemeinden Schöne- berg (1897) und Rixdorf (1899) im Kreise Teltow, Foppot im Kreise Neustadt i. Westpr: (1901), Deutsh-Wilmersdorf (1 06) und Lichten- berg (1907) im Kreise Teltow bezw. Niederbarnim.

Aufgelöst, d. h. in mehrere Teile zerlegt, die anderen Gemeinde- einheiten zuge|chlagen sind, wurden in der Berichtszeit 73 Gemeinden, und zwar 44 Landgemeinden und 29 Gutsbezirke.

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ä in der Anzahl der Stadtgemeinden, Landgemeinden und Gutsbezirke der sieben östlihen Provinzen R EERSA auf T der O RTen der Landgemeindeordnung vom 3. Juli 1891.

(Feststellungen der gemeinderechtlichen Eigenschaft von Ortschaften [§4 der L.G.O.] sind in dieser Nahweisung niht berücksi{htigt.)

Gemeinde- Stadtgemeinden Landgemeinden Gutsbezirke einheiten ¿usammen 5 S Z 2 S ES E E ch SESE Sl SS 2 : 12 22 S Saa 2 |S S5 B B A S EmlSn ZA E (BEE Zal E REZSS Ee E BEEn REE Ba ESS S Iahr VEEZa 8 s |Ee E EBEEBZE Bc uB 2 1TIESES L EEZ a Sz En ale 12a 2e 2E E20 : 2 SE|ERRESSZ S (58 2/20 A IZESE S2 E52 55209 d 212 =+ SS E Ene En E E ZEZEZEE E E Bee EEEE E S E E L Es 2E S EÉSEES 20 (S2 E55 E E O 2 SEBE E ZESEE Q BEL S Hz (6 E/@0|= 2EE [2 [2 [ZOEWESO |e 2 22° SSE g E025 CI q B e Ain =- = = _— V les j S4 = B +- R +-= 2 E+ + 1 21345 F678 9100| 12 (1314 T1516 [17 [18 F19|* 0 ol] 99 |. 93 J L Y ¿l 1 1— 1 2 36 5 |—| 7 1 51|— 381 1 12} 10| 10| 6 6) 45|— 33 97|— 72 1598 h .|— |— |— |— —1 6/182| 34| | 1 5 7) 235|— 203] 1| 60| 50| 18| 7| * 17) 153|— 118] 8388|— 321 1894 ...|— |—|— |—— 1412| 3|— | 4/6 11 210/— 1744 9| 39/ 14/ 14| 2 26| 104|— 48] 314/— 222 S0 A 1 1— —| 9/ 101| 29| 1| 2/6 9) 153|— 1833| 71 20) 12]: 95 36 95|— 211 249|— 154 1896 ...|— |—|—|\——| 8 62 60— | 3} 9 9 89— 71 110 4 4 1 30 51112 140— 63 1897... —|— |— |1— 4 49| 17 L 9 9— 6} 60 9 2 14— 24) 5— 59 148— 65 1898 .….|— [—|— |——1 34 9 —/ 2— 7 45|— 19 1 23/ 6| 12|— 26| ‘68|— 14 113!— 33 1899 l |—— 1 —} 58/101 1/83 6) 34|— 144 2 19 12 8| 1 18 §0 23 94— 36 1900+ 1| 1— 14 103 2— |— |— 3) 1812 —J 126 5 14|— 16| 62|— 30 81|— 29 1901. —|—\—1—F 71A 12 11 40— 7 232 4 11 4 9 52— 33 92— 39 1902 ...|—|—|—|—— 4 8 9 4—| 12 4 28— 9 1| 12-3| 15|— 6) 37|— 24 65|— 29 1903 ...|— |—|\—|—-—l 4 B 2 |— |— 4 25— ‘7 1 211 4/ 10/— 31 67|— 5 92— 12 1904 ...|—=|—|— |=— 14 11 8|— | 2 3 8 46— 4 5 17 9| 26|— 17 74— 38] 120|— 42 1900 1 1— 9 11 17 4 | 4— 7 43— 89 6 18 3| 20|/— 20 67|— 23 111|— 32 1906 P4255 13) 6 M 11 6) 33|— 1 2 18| - 5) 20|— 65|— 24 98|— 24 1902 A Gl 1015/4 B13 4 8814 1 2 5/33) ‘3 83|— 49] 122|— 38 U- T sammen | 1 d sl 1—| 130] 608) 180] el 25] al s8]1181]— 745] arl 854] 148/ 238 291 8322/1138/— 469] 2324|—1211.

?) seit 1. April 1892. 2) d. h. in mehrere Teile zerlegt, die anderen Gemeindeeinheiten zugeschlagen sind.

(Stat. Korr.)

Zur Arbeiterbewegung.

Der Ausstand der Glasarbeiter auf den Opalesceswerken in Weißwasser ist nah einer Dauer von 16 Wochen dadurch beendet, daß die ausgesperrten Arbeiter in anderen Orten Stellung fanden.

In Freiwaldau (S{hlesien) sind die Geschirrtöpfer. in den Ausstand getreten, weil sie Lohnerhöhungen nit bewilligt erhielten.

In Vigneux bei Paris néhmen die Steinbrucharbeiter die Arbeit allmählich wieder auf. (Vergl. Ne. 130 d: Bl) Die aus Paris eingetroffenen Arbeitswilligen werden durch Truppen beschüßt.

Technik.

A. F. In der 278, Versammlung des Berliner Vereins für Luftschiffahrt wurden 837 neue Mitglieder aufgenommen. Der Vorsitzende, Geheimrat - Professor Busley machte hierauf Mitteilung von dem jüngsten Preisaus|chreiben, betreffend einen neuen Wettbewerb für Ballonphotographtien, und empfahl die Teilnahme daran. Zugleich wurden interessante Aufnahmen von der bei Ein- weihung der Ballonhalle am 3. Mai erfolgten Ballonwettfahrt vor- gelegt. Aus dem vom Vorsitzenden erstatteten Bericht über die Verbandstagésißung in Düsseldorf (vierter ordentliher Luftschiffertag vom 25. Mai) ist von allgemeinem Interesse, daß bei dem regen Interesse, dem die Luftschiffahrt z. Z. überall begegnet, mit ziemlicher Sicherheit darauf zu rechnen ift, im Laufe des Jahres 18—20 deutsche Vereine im Verbande zu sehen. Einheitlihe Führerinstruktionen wurden als wünschenswert erahtet und alsbald eine Kommission zur Aus- arbeitung solcher gewählt. Die Erteilung der Dios foll künstig an die Bedingung der vorangegangenen Leitung von wenigstens 5 Fahrten und womöglich einer als Nachtfahrt auszuführenden festen geknüpft werden. Die Jahresversammlungen des Luftschifferverbandes werden künftig im Dezember stattfinden. Die nähste Sitzung der Fédération Internationale (im Oftober 1909) wird in Mailand abgehalten. Das Programm für fie wird fortan stets 14 Tage vorher

| im Besiß der Interessenten fein, damit vermieden werde, daß eine

: borangehende Beratung in

bis 1000 Registertons 2042; von den Segelschiffen |

den nationalen Verbänden nicht \tatt- finden könne. In diesem Fall befand sich die Düsseldorfer Versammlung rüdsihtlih der für den 27.—31. Mai bevorstehenden 4. Jahrestagung der Fédération Internationale in Sondon. Noch wurde von einem

Mißerfolge der Bemühungen um einen internationalen Passe-partout

Loß wleppshiffe (Leichter und Schuten) über 400 Registertons |

400 ren und 1356 einen Raumgehalt von über 100 bis Flag Mtertons aufwiesez. 28 405 Schiffe führten die deutsche 9 die f 33 die belgische, 444 die britische, 1842 die Unis fet die ramiösishe, 1370 die niederländishe, 587 die norwegishe,

den Fl 1de, 1772 die {wedische und 42 eine der sonstigen

bütief den Shiffen, die den Kanal in der i 9. 2832 997 oltenau befahren haben (im E EEE 856 mit bäfen, 1757 egistertons Nettoraumgebalt), kamen 10 077 aus Elb- 927 aus 5 aus anderen deutshen Nordfeehäfen, 805 aus britischen, iöfisGen 7perländisen, belgishen und Rheinhäfen, 58 aus fran-

fen deg Qa us anderen westlihen und südlihen Häfen, 2999 aus

on diese, anals und der-Obereider und 56 aus Häfen der Untereider,

nah russi iffen ‘gingen 7706 nah deuts@zen Ostseehäfen, 1115 Vorwegisg Nen oder finnishen, 1075 na schwedi 13 des Raten, E nach dänischen Häfen, während 3631 nas uad

der Obereider, 120 nach Häfen der UÜnter-

ür Luftschiffer berichtet, der besonders erwünscht schien zur endlichen Breit A der Schwierigkeiten, denen auf russishem Gebiet die Ballonführer unaufhörlih ausgeseßt sind. Die belgishe Regierung hatte hierfür auf diplomatishem Wege die Initiative er- griffen, der Widerstand auf fee und russischer Seite sheint zur Zeit jedoch unüberwindlih. Ueber die Londoner Tagung der Fédération Internationale beridtete eingehend Dr. Stado. Aus den Verhandlungen ist der Hervorhebung wert, daß die von Professor Hergesell mit großer Wärme befürwortete Be- gleitung der Ballonwettfahrten durch wissenshaftliße Beobachtung zunächst dur die Franzosen bekämpft wurde, die gegebenen goue den Interessen des Sports die alleinige Geltung gewahrt sehen wollen, daß indeffen keine Ablehnung des bezüglihen An- trages, sondern nur eine Vertagung zum Zweck künftiger Neu-, Éeretinia stattfand. Einstimmiger Anerkennung begegnete die ‘von Oberstleutnant Moedebeck zuerst angeregle und E ins Werk gesezte Herstellung von Landkarten für den Spezialgebrauh der Luftschiffer. Ueber die an die Tagung ih \{ließende Ziel-

wettfahrt is bereits ausführlih berihtet worden. Sie hat den nit englishen Teilnehmern keine Erfolge gebraht, sehr Le bei einer Zielfahrt, die den Ortskundigen naturgemäß be iti Veber die zwishen dem 10. Mai und 14. Funi statt- seen 12 Ballonfahrten berichteten nach dem Vor- N des Fahrtenauss{chusses Dr. Bröckelmann die Herren

cheimer Oberbaurat Zimmermann, Postsekretär S ubert, Dr. Brinckmann und Referendar Sticker. Fünf unter diesen Fahrten gingen von Bitterfeld aus und waren zumeist Nachtfahrten. Eine derselben führte in 15} Stunden bis in die Gegend von Namslau und endete in der Mittagéstunde des ersten Pfingstfeiertages in einem Kartoffelacker, dem der Ballon nur unbedeutenden, das herbei- eilende Landvolk aber um \o größeren Schaden zufügte. Der zur P des Flurshadens herbeikommende Gutsinspektor verzihtete jedoch auf einen Anspru, nachdem die Luftschiffer feinem Wunsch genügt, zu erfahren, „woher der Fahrt und wes ihr Nam und Art? *“, au den Ballon in allen Teilen gehörig erklärt hatten. Eine von Schmargendorf ausgegangene Fahrt nöôtigte nah längerem mühsamen Experimentieren mit dem Stleppseil zur Ausfebung eines der drei Mitfahrer, der, ohne genaue Kenntnis von Weg und Steg, \sich später einem Raubversuch ausgeseßt sah. Einen fast \{erzhaften Ausgang nahm dagegen eine Fahrt von

chmargendorf aus, die am Morgen des 23. Mai nach vorangegangener s{chwerer Gewitternaht vor id ging. Der Himmel war diht von tief herabhängenden Wolken bedeckt, der Wind wehte gens {arf aus Nordwest, als um 9,45 Vormittags der Ballon auf lieg, in dessen Korb zwei Herren und. eine Dame Plaß genommen hatten. E längerer Zeit, bis der Ballon im Aufstieg die Wolkendecke durhbrochen hatte, man stieg bis auf 2750 m und ftand unter dem Eindruck, vom Nordwest mit großer O nah Schlesien hineingeweht ju werden. Bestärkt wurden die Luftschiffer in diesem Glauben dur die wechselnden, von unten heraufdringenden Geräusche. Genau um die Mittagsstunde hörte man unter sch_ den bekannten Lärm einer - großen Stadt, die nah E Ueberzeugung nur Breélau sein konnte. Man gratulierte sh gegenseitig zur Grreihung eines noch niht dagewesenen Stundenrekords von 144 km, beschloß nunmehr aber zu landen. Als man im Niedergang die Erde wieder in Sicht bekam, ergab sich als Landungsort jedo nit Breslau, sondern „das Tempelhofer Feld". Die Landung vollzog sich glatt im Hofe der Schöneberger Schloßibrauerei, 2,5 km vom Ort des Au fiegs entfernt, und ‘man gestand fich lahend und mit wohlangebrachtem Humor, däß der erträumte Stündenrekord \ich von 144 auf 1 km reduziert habe und die Fahrt vergleihbar sei der phantastischen Luftreise, die Cervantes seinen Helden unternehmen t. Mit verbundenen Augen wte - dieser waren ja auch rüdcksichtlich der Wolkenbedeckung die. Luftschiffer in die weite Welt- gefahren, um {ließli gleih ihm niht vom Fleck gekommen zu setn. Von den 12 dn des Monats gingen die meisten nach O. und 80,, daran beteiligt war in 7 Fällen der Ballon „Bezold“, in 4 Fällen „Ernst“, in einem Falle der neu erworbene „Podewils*. Y

Vor Schluß der Versammlung wurde die Führerqualifikation

ters L en E einer Dage ei (obay Bee Mee Bete ür Lu ahr eßt neben Frau La Quian Brlorfahte in R erson von Frau Oberst von Reppert erfreut.