1901 / 37 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 12 Feb 1901 18:00:01 GMT) scan diff

E

ati ijth zee Ms

Dr. med. Wunderlich, Wilhelm, praktischer Arzt zu a Lan A cs t s r. Graf von Zedliß un ler, Staats-Minister und Ober:Müfidett zu Cassel, 16 |

Dr. Bendckiser, Alfons, Hofrath zu Karlsruhe,

Boldt, Wilhelm, Polizeibeamter zu Ludwigslust i. M.,

Boye, Heinrich, Zimmermann zu Schönberg i. M.,

Cobabe, Karl, Bereiter zu Schönberg i. M.

Dr. med. Cyrus, Karl, praktischer Arzt zu Schwerin i. M;

Dr. med. Deelemann, Bernhard Gustav Hermann Marinus, Stabsarzt zu Dresden

Demant, Emil, Chirurg zu Mülhausen S

Engel, Julius, Tüncher zu Mannheim,

Dr. Ta brizius, Ernst, Üniversitäts-Professor zu Freiburg,

von Forster, Christoph Conrad Karl, Fabrikbesißer zu Hammer bei Nürnberg,

Gideon, Heinrich, Bote zu Wismar i. M,,

Gleihmar, Robert, Fabrikant zu Dietendorf,

Grünewald, Max, Kaufmann zu Meißen,

Dr. jur. Grünler, Otto Heinrich, Geheimer Regierungs- rath zu Leipzig,

adler, August, Hausdiener zu Wismar i. M.,

Harder, Heinri, Tischlermeister zu Shwaan i. M.,

Dr. jur. Haupt, Georg Emil, Amtsrichter zu Leipzig,

DE ba A nn, Sebastian, Universitäts-Sekretär zu Straß L E.

Heinrich, Franz Karl, Prokurist zu Mainz,

Dr. Hermann, Karl Heinrich, Ober-Stabsarzt erster Klasse im 13. Dragoner-Regiment zu Ban St. Martin, Land- kreis Met,

Dr. med. Hertel, Theodor August, Hofrath und Privatier zu Kempten, \

Hofmann, Friedi c Chemnig,

Do ner Arthur, Fabrik-Buchhalter zu Mülhausen i. E.,

Hollmann, J. F., Kaufmann zu Bremen,

Kahl, Georg, Kaufmann zu Worms,

Dr. med. Kluge, August, praktisher Arzt zu Güstrow i. M,,

Dr. Köhler, Wilhelm, Medizinalrath, Dizettor des städtischen Krankenhauses zu Offenbah a M.,

Koffmahn, Otto, Kartograph zu Gotha,

Krais, Gottlieb, Polizeirath zu München,

Dr. Chen "fiau tDa L prafktisher Arzt zu Limbach bei

emnit,

Freiherr von Malßahn, Graf von Plessen, Adolf, zu Jvenack i. M.,

Mayer, Christian, Mechaniker zu Karlsruhe,

Neukauf, Gottlieb, Schlosser zu Darmstadt,

Dora: Mes Wilhelm, Sekretär der Bäcker - Jnnung zu

ainz,

Reif, Zacharias Christian Martin, und Brauereibesißer zu Nürnberg, Reitmaier, Valentin, Gymnasial-Turnlehrer zu Würzburg, Röhrig, Johann Anton, Billetdruer zu Straßburg i. E

Rupp, Gustav, Professor zu Karlsruhe,

Schmitt, Adolph, Buchdrukerei-Faktor zu Mey,

Dr. med. Ghramm, Justus Reinhold August, Hofrath zu Dresden,

Dr. Schröder, Richard, Universitäts-Professor, Geheimer Rath zu Heidelberg,

Schroeder, Ludwig, Schneider zu Schwerin i. M,,

Seibert, Peter, Schreinermeister zu Darmstadt,

Seubert, Max, Major z. D. zu Mannheim,

Silz, J. B., Bankbeamter zu Darmstadt,

Graf von Spreti, Theodor, Kämmerer und Gutsbesitzer zu Landshut,

Stahl, Ludwig, Reallehrer zu Offenba a. M.,

Dr. Steinmeß, Karl, Kreisarzt zu Rappoltsweiler,

Steub, Ludwig, belgischer Konsul zu München,

Stichter, Johannes, Gymnasial-Professor zu Zweibrücken,

Stier, Johannes, Vorarbeiter zu Darmstadt,

Süffert, Friedrich, Oberlehrer zu Rappoltsweiler,

Uhlig, Max, Kaufmann zu Radeberg,

Upal, Heinrich, Gärtner zu Schönberg i. M.,

Volk, Julius, Chirurg zu Konstanz,

Voß, August, Tischler zu Wismar i. M,,

Wagner, Adolph, Gemeinde - Polizei - Wachtmeister zu Schiltigheim bei Straßburg i. E.,

Weidner, Konrad, Kaufmann zu franfken),

Wiechert, Friedrich, Schmiedemeister zu Büßow i. M,,

Wolpert, Rafael, Schreiner zu Tauberbischossheim,

Dr. Wunderlih, Hermann, Universitäts - Professor zu Heidelberg,

Zeidler, Heinrich, Hoflieferant zu Coburg,

von Zeschau, Königlich sächsischer Generalleutnant z. D. zu Dresden.

Hermann, Böttchermeister zu

Kommerzienrath

Schwabah (Mittel-

Deutsches Reich.

Seine Majestät der Kaiser haben im Namen des Reichs den Kaufmann Arnold Vogel zum Konsul in Colima (Mexiko) zu ernennen geruht:

Seine Majestät der Kaiser haben Allergnädigst geruht: dem Ober - Postdirektor H offmann in Charafter als Geheimer Ober-Postrath mit dem Range eines Raths zweiter Klasse zu verleihen und zu genchmigen, daß dem Postrath Kobelt eine Stelle für ständige Hilfsarbeiter im Reichs-Postamt übertragen werde.

DeranntmaGunñntü

Mit Bezug auf die landespolizeilihe Anordnung vom 11. Februar 1893 (Extra-Blatt zu Nr. 6 des Regierungs- Amtsblatts für 1893) bringe ih zur öffentlihen Kenntniß, daß in ganz Oesterreih und Ungarn die Lungenseuche erloshen ift,

Breslau, den 28, Januar 1901.

Der Regierungs-Präsident, Wirkliche Geheime Ober-Regierungsrath Dr. von Hch{Wdebrand und der Lasa.

Cassel den | ps E A k: s Es | Unfähigkeit in S 5 Abs. 4 des JInvalidenversiche-

Königreich Preußen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

den Staatsanmwaltschaftsrath Dr. Romen zum Geheimen Kriegsrath und vortragenden Rath im Kriegs-Ministerium und den Militär-Jntendantur-Assessor Heuser, Vorstand der Intendantur der 39. Division, zum Militär-Jntendanturrath zu ernennen, sowie den Militär-Jntendanturräthen Jung und Lange von den Korps-Jntendanturen des XVI. bezw. XV. Armee- Korps den Charakter als Geheimer Kriegsrath und dem Geheimen Registrator Horn vom Kriegs-Ministerium den Charakter als Kanzleirath zu verleihen.

Forst-Akademie Eberswalde. Sommer-Semester 1901.

Forstmeister Dr. Martin: Forsteinrihßtung. Waldwegebau. e er dintdi die Forfiwisens orstmeister Zeising: Einleitung in die Forstwissenshaft. Waldwerthrechnung. Forstliche Exkursionen. ; 0 | ate ler Dr. Kieniß: Forstshuß. Jagdkunde. Forst- liche eo Prof SH its \ Forstmeister, Professor Dr. wappach: Forstliche Exkursionen. Forst-Asesor Dr. h Speyres8: Sp nie Ce de G n orst-Assessor Herr mann: Planzeichnen. L Professor Dr. Schubert: Geodäsie. Uebungen in der Forst- ermessung.

rofessor Dr. Schwarz: Systematische Botanik. Botanische

Exkursionen. Forstmeister, Professor Dr. Möller: Pflanzenphysiologishe Grund- E Waldbaues. t Wirbellose Th rofessor Dr. ein: Wirbellose Thiere. Zoologishe Er- kursionen. Teichwirthschaft. : Meine S Geheimer Regierungsrath, Professor Dr.Nemel 6: Mineralogie und Geognosie. Standortslehre. Geognostishe und bodenkundliche Erkursionen. Dr. Prißkow: Organische Chemie. Pl A tegierungsrath, Professor Dr. Müttrich: Experimental- vyNE. \ _Amtsgerichtsrath, F eov Dr. Dickel: Bürgerlihes Recht. (Allgemeiner Theil. Recht der Schuldverhältnisfe. Sachenrecht.)

Das Sommer-Semester beginnt am Montag, den 15. April, und endet ag 14: V A i rist d

Leeldungen sind baldmöglichst unter Beifügung der Zeugnisse über Schulbildung, forstliche Lehrzeit, Führung, über den S der erforder- lichen Mittel zum Unterhalt, sowie unter Angabe des Militärverhält- nisses an den Unterzeichneten zu richten.

Eberswalde, den 7. Februar 1901.

Direktion der Forst-Akademie. Dr. Ad. NRemelé.

Nichtamkliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 12. Februar.

__ Seine Majestät der Kaiser und König hörten im Schlosse zu Homburg v. d. H. heute die Vorträge des Reichskanzlers Grafen von Bülow, des Kriegs-Ministers, Generals von Goßler und des Chefs des Militärkabinets, General-Obersten von Hahnke.

Der Abschnitt „Jnvalidenversicherung“ in Nr. 2 der „Amtlichen Nachrichten des Reichs-Versicherungs- amts“ vom 1. Februar 1901 bringt zunächst eine Bekannz - machung des Reichs - Versicherungsamts, betreffend die Befreiung von der Versicherungspflicht gemäß SS 7,5 Abj. 1, 2 und 6 des Fnvalidenversicherungsgeseßes, ferner eine Bekanntmachung, betreffend die Aenderung der Bezeichnung der „Versicherungsanstalt“/ Sachsen-Anhalt in „Landes-Ver- siherungsanstalt“ Sachsen-Anhalt, sodann zwei Nund- schreiben an die dem Reichs-Versicherungsamt ausschließlich unterstellten Versicherungsanstalten, betreffend die Vorlegung von Probestücken der von Privatunternehmern her- gestellten Quittungskarten und betreffend die Ueber - wachung der Beitragsleistung.

Hierauf folgen nachstehende dungen:

Der Vorsänger, Vorbeter und Schächter einer jüdischen Gemeinde, der ausschließlih berehtigt und verpflichtet war, auf Ansuchen jedes Gemeindemitgliedes gegen vor-

Revisions - Entschei-

| geschriebene Gebühren die Schähtung vorzunehmen und in

seiner Thâtigkeit von dem Rabbiner überwaht wurde, ist als Schächter für versiherungspflihtig erklärt

| worden (868).

Eine Waschfrau, die je zu Anfang der Woche bei ihren Kunden die gebrauhte Wäsche zusammenholte, ne dann theils in ihrer Wohnung, theils an dem allgemein für das Waschen benußten öffentlichen Sa, meist unter Verwendung der ihr mitgegebenen Seife, bearbeitete „und sie zu Ende der Woche zurücklieferte, hierbei auch manchmal beim Aufhängen half, ist als \el bst- ständig erwerbsthätig und nicht versiherungspflichtig an- gesehen worden (869). h

Die neue Begriffsbestimmung der Erwerbs- rungsgeseßes bedeutet hinsichtlich der Abschäßung der dem einzelnen Rentenbewerber verbliebenen Leistungsfähigkeit im Wesentlichen nur cine Fassungsänderung, sodaß auch jeyt ein Unterschied zwischen der Berufsinvalidität und der Jnvalidität im Sinne des Jnvalidenversiche- rungsgejeßes besteh, und z. B. ein bergfertiger Pau sich die Verweisung auf angemessene landwirthshaftliche Arbeit gefallen lassen muß: dagegen weiht das neue Gese U. U, bezüglih der Festseßung der Verdienstgrenze , vamntlE bei hochgelohnten Facharbeitern, auch sahlich von dem Jn- validitäts- und Altersversicherungsgeseß ab, indem es den regelmäßigen Durchschnittsverdienst der derselben Berufsgruppe angehörigen Personen mit gleichem Entwikelungs- gange und aus derselben Gegend zu Grunde gelegt wissen will (870). af

Bei einem von Jugend auf durch dauernde Ge- brechen wesentlih in seiner Arbeitsfähigkeit be- einträchtigten Versicherten ist die geseßliche Verdienst- grenze nit nah dem Verdienst einer gleih wenig

eistig gesunden Person zu bestimmen. iebt

daß ein solcher Versicherter zwar nah dem die ‘us Altersversicherungsgeseß, niht aber nach dem Jnvaliden- a e euge erwerbsfähig und rung des Zustan tig war

ia aeitnden V sondern nah dem- einer körperlih und

und ist, so muß er auch ohne Aenderung des Zustandes als nunmehr invalide geworden behandelt werden (871). D es sih darum, ob ein Jnvalidenrentenbewerber dur einen Betriebsunfall erwerbs8unfähig geworden und wegen dieser Erwerbsunfähigkeit durch die thm geleistet Unfallentshädigung abgefunden ist, so gilt die thm

von der Berufsgenossenschaft gewährte Kranken- 4

hauspflege als der Vollrente gleihwert ig (872).

Kommt in \{chwebender Sache gemä S 193 des Znvalidenversicherungsgeseßes dieses Geseß zur Anwendung, so Pte auh die Vorschriften des § 46 daselbst über die Er-

altung der Anwartschaft rückwirkend, soweit die An:

wartschaft nah dem alten Recht niht erhalten war (873),

Bei der A ob die Anwartschaft gemäß 846 dez Jnvalidenversicherung 8geseßes erhalten ist, dürfen di aus einem E Zeitraum übers hüssigen Marken ni ht auf einen an 20 Achen Fehlenden übertragen werden (874).

. Eine Nachbringung von rückständigen Pflict- beiträgen für mehr als zwei Jahre ist nah § 146 des Jnoaliden: verficherungsgeseßes nur zulässig, wenn keinen der Be- theiligten ein Verschulden trifft, das im übrigen auf seiten des Dien auh in dem Unterlassen eigener BVeitragsleistung oder des Antrages auf Feststellung der Ver- sicherungspfliht gemäß § 122 des Jnvaliditäts- und Alters- An sgeseßes gefunden werden kann (875). i

ie Bestimmungen des 8 29 des Jnvalidenversicherungs- geseßes über die Wartezeit für die Jnvalidenrente finden bei einem erst unter der Herrschaft des Jnvalidenver- siherungsgeseßes angemeldeten Anspruch auch dann

Anwendung, wenn die Jnvalidität bereits vor dem 1. Januar 1900 eingetreten und damals die Wartezeit erfüllt war, während sie es nah dem FJnvalidenversicherungsgeseß (500 Wochen im Falle freiwilliger Versicherung (nit ist (876).

Das Fehlen des in È 112 Abs. 2 des Via denversiche- rungsgeseßes geforderten Gutachtens der unteren Ver- waltungsbehörde bildet einen wesentlichen Mangel des Verfahrens (877).

Dasselbe gilt von der nah §8 112 Abs. 3, 59 g Ÿ a. a. O. erforderlichen Anhörung der Beisißer bei der unteren Verwaltungsbehörde, die auch nicht durch die Zuziehung der Vertrauensmänner nah den Vorschriften des alten Rechts erseßt wird, wenn in {hwebender Sache der Ab- lehnungsbescheid erst unter dem Jnvalidenversiche- rungsgeseß ergeht (878).

__ZU den wesentlichen Erfordernissen der münd- befr Verhandlung vor der unteren Verwaltungs- behörde gemäß 8 59 des Jnvalidenversicherungsgeseßes gehört die gleichzeitige Anwesenheit der Vertreter der Arbeitgeber und der Versicherten (879).

E das Rentenentziehungsverfahren aus den D 47, 121 des Jnvalidenversicherungsgeseßes is nur. diejenige

ersiherungsanstalt zuständig, welhe die Rente bewilligt hatte (880).

Die Beauftragung eines Kontrolbeamten der beklagten Versicherun sanjtalt mit der gesammten Baweis&utntme durh das M OgeTien: bildet einen wesentlichen Mangel des Verfahrens (881).

Eine rechtskräftige Entscheidung, dur die ein Juvaliden- rentenanspruh ohne Prüfung, ob bereits Erwerbsunfähigkeit vorlag, lediglih wegen Nichterfüllung der Wartezeit abgewiesen worden ist, steht einer Wiederholung des An- spruchs entgegen, die ls auf neue, aber vor der ersten Abweisung liegende Thatsachen stügt, ohne daß ein geseh- licher Wiederaufnahmegrund vorliegt (882).

_ , Die Vorschriften des bürgerlihen Rechts über den Schuy geshäftsunfähiger Personen ohne geseßlichen Vertreter gegen den Ablauf einer Verjährung finden gegen- über dem Z 41 Abs. 3 des Jnvalidenversicherungsgesehes feine Anwendung (883.)

Den Schluß bilden einige Entscheidungen aus 8 155 des Jnvalidenverficherungsgeseßes, Bescheide und Beschlüsse fol genden ZJnhalts:

Auch solhe Lehrlinge, die aus\hließlich Weih nachtsgratifikationen erhalten, können nach Lage der Um stände versiherungspflihtig sein (884).

Tallyleute in Hamburg, die von Unternehmern von Tallyarbeiten und ähnlichen Zeschäften als aERT pi ias Hilfskräfte beschäftigt werden, sind versiherungs- pflichtig (885).

Leichenfrauen in Sachsen-Weimar - sind ungeachtet der ihnen in erheblihem Umfange übertragenen Aufgaben polizeiliher und ähnlicher Art regelmäßig selbständige Gewerbetreibende (886).

Eine BVackwaarenausträgerin, deren Gänge in den Bezirk einer anderen Versicherungsanstalt ausgeführt werden als in demjenigen, in dem der Betrieb des Geschäftäherrn sich befindet, ist bei der Versicherungsanstalt des Betricbs sißes zu versihern (887).

Ein eet genves Sevisionsur theil erhält nicht nothwendig alle Feststellungen des angefochtenen Urtheils aufrecht; die Begründung kann vielmehr die Tragweite haben, daß einzelne Feststellungen beseitigt werden und somit, ohne daß eine förmliche Aufhebung ausgesprochen wurde, der Wiederholung des Anspruhs nicht entgegen stehen (888).

Der Königliche Gesandte in München Graf von Monts hat einen ihm Allerhöchst egn kurzen Urlaub angetreten Während der Abwesenheit desselben fungiert der etatsmäßige Legations-Sekretär der Königlichen Gesandtschaft, Legationsrath Graf von Bernstorff als Geschäftsträger

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Condor“, Kommandant: Korvetten-Kapitän Scheibel, am 10. Februar in Malta eingetroffen und bsichtigt, am 14. Februar von dort die a erre über Lissabon fortzusetzen. :

S. M.S. „Schwalbe“, Kommandant: Korvetten-Kapitän Boerner, ist mit dem Chef des Kreuzer-Geschwaders, Vize- Admiral Bendemann an Bord am 10. Februar in Wusung angekommen; gestern ist das Schiff von dort nah

Tsingtau in See gegangen.

‘eingetroffen.

eren Zeitraum zur«Ergänzung des an -

: M. S. „Jaguar“, Kommandant: Korvetten-Kapitän éiudecling, ist i 10. Februar von Wusung nah Canton

angen. n de M S. „Bussard“, Kommandant: Korvetten- itän von Bassewiß, ist am 9. Februar in Shiakwan

S. F: S. „Brandenburg“, Kommandant: Kapitän Sée Nosendah[, ist am 9. Februar von Hongkong nah Pingtau in See gegangen. : S M: S; ea Kommandant : Kapitän zur See Hofmeier, ist am 10. Februar in Tsingtau an- mmen. nie Flagge des Chefs des I. Geschwaders ist am 8. Fe- jriar auf ._M. . „Baden“ niedergeholt und auf M. S. „Kaiser Friedrich TII.“, die Flagge des Zweiten qdmirals auf S. M. S. „Kaiser Friedrich TI[.“ niedergeholt nd auf S. M. S. „Baden“ geseht worden.

Cronberg, 11. Februar. Jhre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin trafen heute Nachmittag 31/2 Uhr auf dem Schlosse Friedrichshof ein und kehrten nah ein- stündigem Aufenthalt daselbst wieder nah Homburg v. d. H. urück. Seine Königliche Hoheit der Kronprinz von Griechenland hat heute Abend die Rütreise nah Athen angetreten. :

Anhalt. Der Landtag ist zum 28. d. M. einberufen worden.

Oesterreich-Ungarn.

Wie „W. T. B.“ meldet, ist der König Milan gestern Nachmittag um 4 Uhr in Wien gestorben. Der serbische Ge- sandte am österreichish-ungarishen Hofe wurde unmittelbar nah dem Ableben des Kömgs zu dem Kaiser berufen, um N Verfügungen betreffs weiterer Vorkehrungen entgegenzunehmen. ;

Z er gestrigen Sißung des Herrenhauses wurde die Ertrag Des Sra ogs Franz Ferdinand anläßlich seiner Vermählung mit der Gräfin Sofie Chotek verlesen, welche das Haus zur Kenntniß nahm. Der Präsident Fürst Windisch g räß Mith den Wunsch aus, daß das häus- liche Glück, welhes der Erzherzog durch Schließung dieses Herzensbundes begründet habe, R R für die ganze B atier seines der Verfolgung hoher und edler Ziele gewidmeten Lebens begleiten möge. Hierauf wurde die erste Lesung mehrerer Vorlagen vorgenommen, darunter die des Staats- vertrags mit Deutschland, betreffend den gegenseitigen Schuß der Werke der Literatur, Kunst und Photg0- graphie, sowie die des Washingtoner Weltpostvertrags.

Die „Deutsch-nationale Korrespondenz“ meldet, daß bisher über die Frage der Behandlung nihtdeutscher Ein- laufstücke im Abgeordnetenhause eine Entscheidung nicht erfolgt sei. Die Verhandlungen hierüber würden in den nächsten Tagen fortgeseßt werden. Von czechischer Seite werde inzwishen von der Einbringung czechisher Jnterpellationen abgesehen werden. y

Im ungarishen Unterhause erklärte gestern der Minijter für Ackerbau Daranyi bei der Verhandlung über das Budget des Ministeriums für Ackerbau, daß es gewagt sein würde, die Zollgemeinshaft mit Oesterreih anzutasten. Was die Richtung der Handelspolitik der Regierung betreffe, die ft mit dem neuen autonomen Eri einschlagen werde, könne as Haus versichert sein, p die Gesammtheit der wirthschaftlichen Jnteressen werde berücksichtigt werden. Es werde nicht der bestehende Zolltarif bloß abgeändert, sondern ein ganz neuer Zolltarif ausgearbeitet werden müssen, durch welchen der Landwirthschaft derselbe Shuß gewährt werde wie der Ju- dustrie, und zwar müsse der neue Zolltarif ausgearbeitet werden, bevor mit irgend einem Staate Verhandlungen in Vetreff eines Handelsvertrags begonnen hätten. Mehr zu sagen, würde weder richtig, noh opportun sein. Die Regierung verfolge niht ephemere Erfolge, sondern arbeite an der Festigung der Grundlagen für das wirthshaftlihe Gedeihen des Landes.

Großbritannien und Jrland.

Der König von Portugal ist, dem „W. T. B.“ zu- folge, gestern Abend um 10 Uhr von London abgereist. Der König Eduard begleitete Allerhöchstdenselben zum Bahnhof.

Der König hat die Bildung eines Comités aus Mit- [edern des gegenwärtigen und des vorigen Kabinets angeregt, as erwägen soll, in welher Form der Königin Viktoria ein Denkmal zu errichten sei.

Frankreich. Der Senat berieth gestern das Budget des Ministeriums des Aeußern. Graf d’Aunay spra, wie „W. T. B.“ berichtet, über die Lage in China, welche ihm die Gefahr von Verwickelungen in sid zu schließen sheine; er befürchte, daß die

Mächte dahin gangen würden, die Jntegrität Chinas anzutasten. es «“

Der Minister Aeußern Delcassé erwiderte, -die von ihm mehrfah ergriffene Jnitiative habe stets die Wiederherstellung der normalen Lage der Dinge zum Ziele gehabt. Durch die Zu- stimmung der Mächte zu den französischen Vorschlägen seien die Jnteressen jeder derselben gewahrt. Die Ereignisse hätten dewiesen, daß die Mächte die Aufrechterhaltung der Einig leit unter ihnen allem Anderen voranstellten. Die Bedingungen der Mächte seien angenommen worden, es handle id nur darum, deren Ausführung durhzusezen. „Wir bleiben ent- \hlossen“, fuhr der Minister fort, „eine angemessene Genug- uung zu erlangen, und wollen unsere Truppen \hnellstens tbberufen, werden dies aber erst thun, wenn die Lage wieder normal geworden sein wird. Wenn wir bereit sind, überall mit Zähigkeit unsere Jnteressen und Rechte zu vertheidigen, zeugen wir die gleiche Achtung für die Rechte und Jn- teressen der Anderen. Die Angelegenheiten in China boten legenheit, die Gemeinsamkeit der Anschauungen zwischen anireih und den Vereinigten Staaten von Amerika in China vie an anderen Orten darzuthun. Die gemeinsame Aktion ankreihs und Rußlands beweist, daß ihre T0) sich

urch die gleichen Vortheile, welche jede der Mächte davon ed! jeden Tag befestigt. Frankreich sei man es schuldig, daß Parteigeift dort Halt mache, wo die ernsten Juteressén ankreichs anfingen.“ Der Berichterstatter Millau d gab dem unshe Ausdruck, daß Frankreich, ohne sih von den Mächten

M trennen, seine Besezung Chinas nit über das Nothwendige

hinaus Ee folle. Nah Wiederaufnahme der Beziehungen mit China sollte dem Grundsaße der offenen Thür Raum ge- eben werden und Frankreih seine Sorge der Entwickelung Pier großen Handels- und Jndustrieinteressen zuwenden. Der Minister des Aeußern Delcassé erwiderte, er wünsche, daß die Kaufleute und die Jndustriellen auf die Worte Millaud's hörten. Peytral fragte an, ob durch das englisch-deutsche Abkommen über den äußersten Osten das Einvernehmen der Mächte berührt werde. Der Minister des Aeußern Delcass é erwiderte, der Senat kenne von dem englisch-deutschen Ab- kommen den Text, welcher veröffentliht worden sei. Jn diesem Texte sei nichts enthalten, was die Jnteressen Frank- reihs beunruhigen könne. Das Budget des Ministeriums des Aeußern wurde hierauf angenommen.

Die Deputirtenkammer vertagte wegen des Unwohl- seins des Minister-Präsidenten Waldeck-Rousseau* die Weiterberathung des Vereinsgeseßentwurfs und be- schäftigte sih mit verschiedenen anderen, auf die Tagsordnung geseßten Vorlagen. |

Der „Temps“ meldet, das Marine-Ministerium sei mit einem Geseßentwurfe, betreffend die Vermehrung des Mannschaftsbestandes der Flotte, beschäftigt, da der gegenwärtige Mannschaftsstand nah Durchführung des Pro- gramms der Flottenverstärkung unzureichend sein werde. Vor- läufig werde die aktive Dienstzeit der Flottenmannschaften auf 56 Monate festgeseßt werden. i

Dem „Figaro“ zufolge werden an der am 7. April in Toulon stattfindenden Flottenre vue außer dem italienishen Geschwader auch O Kri egs- ditt sowie zwei russishe Kriegsschiffe theilnehmen, die oeben auf der Werft in La Seyne fertiggestellt worden sind.

Rußland.

Der „Politishen Korrespondenz“ wird aus St. Peters- burg gemeldet, daß der General-Gouverneur von Kiew, General Dragomirow, über Kiew, wo s\tudentische Demonstrationen vorgekommen waren, den kleinen Be- lagerungszustand verhängt und die Behörden angewiesen

herbeizurufen und erforderlichen Falls von der Waffe Gebrauch machen zu lassen.

Spanien.

Die Kundgebungen in Madrid dauerten auch gestern, wie dem „W. T. B.“ berichtet wird, fort. Vor der Universität, deren Thore geschlossen waren, erschien eine Anzahl Studenten und erhob Widerspruh dagegen, daß man aus Anlaß der Hochzeit der Prinzessin von WMiurien die Vorlesungen ausfallen asse. Von der Universität zogen die Studenten unter dem Rufe „Nieder mit den Jesuiten!“ zum Prado. Dort wurde die Gendarmerie von den Manifestanten mit Stein- würfen angegriffen. Die Gendarmen gingen dann mit der blanken Waffe gegen die Menge vor. Einige Personen wurden verwundet. An der Puerta del Sol sammelte sih ein Volks- haufe zu einer Kundgebung gegen die Redaktion des „Pais“ an. Stadtsoldaten versperrten demselben jedoch den Durchzug. Auf die Polizeibeamten wurde sodann mit Steinen geworfen und einer derselben verwundet. Einige Studenten wurden verhaftet. Die Republikaner hielten gestern mehrere Ver- sammlungen ab, welhe ohne Zwischenfall verliefen.

Jn Valencia fanden gestern weitere Kundgebungen statt, welhe von dem Deputirten Hanez geleitet wurden. Die Manifestanten versuchten, ein Kloster mit Petroleum in Brand zu stecken, doh gelang es der Gendarmerie, dies zu verhindern. Einige andere Klöster wurden mit Steinen be- worfen. Ueber die Stadt ist der Belagerungszustand verhängt wqrden.

Auch in Granada wiederholten sih die Ruhestörungen im Laufe des gestrigen Tages. Manifestanten durchzogen unter den Rufen: „Es lebe die Freiheit!“ und „Nieder mit den Jesuiten!“ die Straßen und bewarfen ein Jesuitenkloster mit Steinen. Als darauf aus dem Jnnern des Klosters einige Flintenschüsse abgegeben wurden, stieg die Ercegung der Menge auf das Höchste. Der Präfekt drang in das Kloster ein und stellte fest, daß die Schüsse von zwei Gendarmen, die sich im Kloster befanden, abgegeben worden waren. Die Menge ver- suchte nun, gegen das Kloster vorzudringen, wurde aber von der Gendarmerie auseinandergetrieben.

Jn Saragossa hielten gestern die Manifestanten einen Umzug mit einer republikanishen Fahne und shossen auf die Gendarmen. Ein Unteroffizier und mehrere Manifestanten wurden verwundet. Jn Madrid eingetroffenen Privatdepeschen zufolge wurde der General-Kapitän Borrero von der Menge mit den Rufen: „Es lebe der republikanishe General !“ begrüßt.

Heute herrscht in den Provinzen Nuhe.

Serbien.

Die Nachricht vom Tode des Königs Milan wurde estern, wie „W. T. B.“ meldet, der Skupschtina von dem Minister-Präsidenten Jowanowitsch überbracht, welher dem Verstorbenen’einen warmen Nachruf widmete und darin der Ver- dienste desselben gedachte. Die Versammlung stimmte ein in den Ruf: „Friede seiner Asche!“ und beschloß, daß die Leiche nach Belgrad überführt werden solle. Gleichzeitig wurde die Session der Skupschtina durch einen Königlichen Ukas geschlossen.

Der Hof hat sich gestern von Nish nah Belgrad be geben. : s

Wie der „Politishen Korrespondenz“ mitgetheilt wird, foll die Beisehung des Königs Milan auf Grund eines von dem Verstorbenen schriftlich hinterlassenen Wunsches in Kruschedol, einem der heiligen Klöster in Syrmien, und zwar mit den einem Mitgliede einer regierenden Dynastie gebührenden Ehren erfolgen.

Bulgarien.

Bei den am Sonntag vorgenommenen Wahlen zur Sobranje wurden, wie „W. T. B.“ erfährt, 36 Stambu lowisten, 11 Anhänger Petrow's, 21 Anhänger Stoilow's, 31 Zankowisten, 23 Karawelowisten, 5 Radoslawowisten, 3 Sozia- listen, 9 Türken ünd 13 Bauernbündler gewählt. Die An hänger Petrow's und die Bauernbündler bilden eine neue Partei. 15 Stichwahlen sind erforderlich.

Von dem General-Feldmarschall Grafen von Waldersee ist, wie „W. T. B.“ erfährt, gestern folgende Depesche aus Peking vom 10. d. M. in Verlin eingegangen : Die Kolonne des Generalmajors vdn Trotha ist am 9. v. M. in Peking

eingetroffen. Bei meiner Besichtigungsreise nah Schan-hai- | kwan habe ih den Betrieb und die Sicherung der Bahn

habe, im Falle von Widerstand der Demonstranten Militär

| im Ganzen ctwa 400 Mann in Frage kommen.

sowie die längs derselben stehenden Truppen aller Nationen in vorzüglicher Verfassung gefunden. :

Ein Telegramm des Generals Voyron* meldet: Ein deutscher Soldat habe dur Zufall bei Yangtsun einen fran- ösischen Soldaten verwundet. Die Cacielee Militärbehörde

abe Is eine gerihtlihe Üntersuhung angeordnet und um nähere Mittheilungen über den Vorfall ersucht, um die eventuell. zu leistende Entschädigung feststellen zu können.

Aus Peking vom 10. d. M. ist, wie das „Reuter'scße Bureau“ erfährt, in New York die Meldung eingetroffen, Li-Hung-Tschang habe erklärt, daß zwischen dem Kaiser Gn und der Kaiserin Tsussi jeßt eine größere Eintracht herrsche als je zuvor. Die Kaiserin gebe die Noth- wendigkeit von Reformen im modernen Sinne zu. An den chinesischen Hof habe Li- Hung - Tschang telegraphiert, daß die Weigerung des Hofes, den über die Würdenträger verhängten Todesurtheilen zuzustimmen, von der höchsten Gefahr für die Dynastie selbst fi

Der „Times“ wird aus Schanghai vom gestrigen Tage berichtet: Meldungen aus Nanking zufolge habe Liukunyi dem Thron eine Denkschrift über finanzielle Reformen eingereiht. Derselbe schlage in derselben vor: 1) Aufhebung aller Einnahmestellen der Likin-Abgaben im Jnnern des Landes und Er- hebung der Likin-Abgaben von der fremden Einfuhr am Cingangs- hafen und zwar durch fremde Zollbehörden; 2) Ernennung eines besonderen Handelskommifssars, der mit den fremden Amen völlig vertraut sei und seinen Siß in s Qual habe; 3) Einrichtung von Münzstätten und Prägung von Geld mit dem Dollar {als Münzeinheit; 4) Erhöhung des Zolltarifs.

Wie dem „W. T. B.“ aus St. Petersburg berichtet wird, ist daselbst eine Meldung aus Peking vom 5 d. M. eingetroffen, wonach die russish-chinesishe Bank fortfahre, im Auftrage der russi)hen Regierung Lebensmittel und Kleider an arme Chinesen zu vertheilen. Ie es würden täglich an acht verschiedenen Punkten Pekings mehr als 18000 Portionen gekochter Brei vertheilt, und feit kurzem werde auch roher Reis, und zwar an mehr als 15 000 Personen, ver- abfolgt. Mehr als 2200 Arme seien mit warmen Kleidungs- stücken beschenkt worden.

Afrika.

Aus Cradock vom gestrigen Tage meldet das „Reuter sche Bureau“, daß ‘bei einem Kampfe, welcher am Freitag in der Nähe von Klipplaat Junction stattgefunden habe, die südafrikanishen leichten Reiter 2 Todte, 5 Verwundete und 5 Gefangene verloren hätten.

Dem „Standard“ wird aus Kapstadt vom 11. Februar telegraphiert: Meldungen von der Delagoa-Bay zufolge hätten sich die Eingeborenen im Norden von Transvaal gegen die Buren erhoben.

Dem „Neuter'shen Bureau“ wird aus Queenstown vom 11. Februar gemeldet, der. General Brabant habe in einer Versammlung eine Ansprache gehalten, in welcher er nachdrücklich betonte, es sei nothwendig, daß die Farmer als Freiwillige Militärdienst leisteten, um die Kolonie zu vcer- theidigen. Es ließen sih viele Rekruten einreihen.

Demselben Bureau wird aus Williston vom 11. Fe- bruar berichtet, daß die Kolonne des Obersten Delisle von Calvinia dort eingetroffen sei. Dieselbe habe 72 Meilen in 48 Stunden zurückgelegt. Die" Buren rückten gegen Van- wyekvlei vor.

Nach einer Meldung des „Reuter'shen Bureaus“ aus St. Helena vom gestrigen Tage, machten fünf gefangene Buren am 2. d. M. den Versuch, in einem Fischerboot zu entfliehen, doh wurde der Fluchtversuh dadurch vereitelt, daß man vorher die Ruder entfernt hatte. Die Flüchtlinge wurden ins Gefängniß gebraht. Das Militärgericht hat eine Unter suchung eingeleitet.

Parlamentarische Nachrichten.

Die Berichte über . die gestrigen Sißungen des Nei hs tages und des Hauses der Abgeordneten befinden sich in der Ersten und Zweiten Beilage.

Jn der heutigen (47.) Sißung des Reichstages, welher der Minister der öffentlihen Arbeiten von Thielen und der Staatssekretär des Reihs-Schaßamts Freiherr von Thielmann beiwohnten, wurde die zweite Berathung des Reichshaushalts-Etats für 1901 bei dem Etat für die Verwaltung der Eisenbahnen fortgeseßt.

Bis zum Schluß des Blattes nahmen die Abgg. Hug, Lurz (Zentr.) und Delsor (b. k. F.), sowie der Minister der öffentlichen Arbeiten von Thielen das Wort.

—. Das Haus der Abgeordneten seßte in der heutigen (24.) Sißung, welher der Justiz-Minister Schön stedt beiwohnte, die zweite Berathung des Staatshaus halts-Etats für 1901 im Etat der Justizverwaltung bei dem Titel „Gehälter der Kanzleibeamten“ fort

An der Debatte betheiligten sich bis zum Schluß des Blattes der Abg. Dr. Göschen (nl.), der Geheime Ober Finanzrath Belian, der Abg. Goldschmidt (freis. Volksp.), der Justiz - Minister Schönstedt, die Abgg. Trimborn (Zentr.), Schmi h-Düsseldorf (Zenir.) und Schettler (kons.).

Nr. 6 des „Centralblatts für das Deutsche Reit“, derausgegeben im Reichsamt des Innern, vom §8. Februar, hat folgenden Inhalt: 1) Konsulat-Wesen: Erequatur-Ertheilung.

2) Versicherungs-Wesen: Bekanntmachung, betreffend 1) die Höhe dem Gemeinvermögen bei der Invalidenversicherung gutzuschreibenden zinsen, 2) die Berebuung des Kapitalwerths der Invaliden- und Altersörenten. Zoll- und Steuer-Wesen: Veränderungen in dem Stande oder den Befugnissen der Zoll- und Skteuerstellen. 4) Polizei-Wesen : Ausweifung von Ausländern aus dem Reichsgebiet.

Statistik und Volkswirthschaft.

Zur Arbeiterbewegung In einer vorgestrigen Versammlung der Kürshnergehbilfen von Leipzig und Umgegend wurde, wie die „Lpz. Ztg." mittheilt, der allgemcine Ausstand beschlofsen, weil die scitens ciner Firma ver- fügle Entlassung ciniger Arbeiter nit dem gestellten Verlangen ent- sprecbend wrückgcnommen worden ist. Es follen icdoch sämmtliche Gchilfen zunächst die bercits in Arbeit befindlien Saben fertig stellen und dann erft gemeinsam überall die Ardeiï niederlegen, wobciî (Vergl. Nr. 59/1900 d. Bl.)