1878 / 25 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 29 Jan 1878 18:00:01 GMT) scan diff

z ; 2

empfahl die Streihung L schen anerkannt habe, daß sie sei der

Kommissionsantrag au

nach dieser Erklärung

zu verhüten.

Der Handels-Minister Dr. Achenbach erklärte: Betreffs

des Antrages 2 a. und þÞ. i i dea M, schließe er sih den Ul runges

worbenen Eisenbahnen eintreten solle oder ob es sich nur um die künftig zu erwerbenden handele. Jm ersteren Fall würde das Recht des Staates eine wesentliche Shmälerung erfahren, und dazu liege keine Do NUng vor; im leßteren Falle Mane er, daß die gesebliche egelung des praktischen erthes entbehren würde, weil die Fälle, wo die Regierung Privatbahnen in Verwaltung nehme, nicht mehr fehr zahl- reih sein würden, und weil dur die Erklärung der Regie- rung, daß sie in jedem einzelnen Falle der Genehmigung des Landtages bedürfe, das Haus in die Lage geseßt sein werde, jeden einzelnen Fall zu prüfen und der Regierung vorzu- schreiben, was g solle. Eine allgemeine geseßliche Re- elung fönne kaum stattfinden, da eïne verschiedene Behand- ung in rem einzelnen Falle eintreten werde. Dies scheine man auch in der Kommission gefühlt zu haben, da spezielle Punkte, auf welche die Regierung Nücksiht nehmen solle, nicht angegeben seien. Bisher sei übrigens auf diesem Gebiete nicht nah der Schablone gearbeitet worden, wenn auch die Ver- träge übereinstimmten. Auch seien die Befugnisse des Handels- Ministers nicht so umfassend, wie man anzunehmen scheine. Er bitte die zweite Resolution abzulehnen.

Das Haus Ee die Kommissionsanträge sub 1 und 2a. und lehnte den Antrag sub 2h. ab.

Die Stadt bi bat, die Regierung aufzufo dern, den Bau ciner Eisenbahn Suhl - Grimmenthal als integrirendes Glied einer später auszuführenden Bahn FJlmenau - Suhl- Grimmenthal auf Staatskosten in baulichen Angriff zu nehmen.

Die Kommission empfahl, die Petition der Regierung zur Berücksichtigung zu überweisen.

Der Abg. Dr. Lucius (Erfurt) befürwortete die An- nahme des Antrages dur den Hinweis auf den {früher be- reits gefaßten, aber ohne Erfolg gebliebenen Beschluß des Hauses und auf den Nothstand des Kreises Schleusingen, ins- besondere der Stadt Suhl, der eine \{leunige Hülfe dringend nöthig mache. Der Abg. Berger bestätigte aus seiner persön- lihen Erfahrung das Vorhandensein des Nothstandes der Stadt Suhl. Auch der Staat selbst habe ein spezielles Jnteresse an dem Bau der Bahn, da die dortigen Staatsforsten erheblich höhere Revenuen abwerfen würden, wenn sie ihr Material in geeigneterer Weise verwerthen könnten.

Der Handels-Minister versprah, daß der Beschluß des Hauses bei der Regierung ein offenes Ohr finden werde.

Nachdem noh die Abgg. Graf Limburg-Stirum und der Referent Jakobi für die Petenten eingetreten waren, wurde der Antrag der Kommission einstimmig angeno11men.

Eine Anzahl von Bewohnern von Hadamar und der Um- gegeno baten im Fnteresse des Da e dahin zu wirken, dap: die Regierung die Hessische Ludwigs-Eisenbahngesellschaft Ur Erfüllung threr Verpflichtung, die Eiseubahn von Es ofen übex Limburo_ und Hadgmar nah Trqisdors innerha b

-

der thr be ten rist auszubauen anhalte:

Das Haus beschloß, in Uebereinstimmung mit dem dur@ den Abg. Wißmann befürworteten Añtrage Le ommission, “_ „in der sicheren Erwartung, daß-der Handels-Minister au bahn baltmmbalian Mei e Melung der Westerwald- erbeizuführen, ü i iti Tagesordnung überzugehen.“ E er nächste Gegenstand der Tagesordnung war der An- trag des Abg. Richter (Hagen), die Regierung aufzufordern, ei der Ausstellung des Eisenbahnetats künftig eine Reihe von Aenderungen zu treffen, welche geeignet seien, die Ausgaben für Zwee. der Erneuerung deutlicher ersichtlih zu machen. Die Budgetkommission hat diesen Antrag einer Vorberathung unterzogen, und empfahl durch ihren Referenten Abg. Dr. Ham- macher, denselben in folgender Fassung anzunehmen: Die Regierung aufzufordern: 1) Jn den Erläuterungen zu den zukünftigen Etats den Umfang ersichtlich zu machen, in welhem die Erneuerungen des Ober- baues und der Betriebsmittel für das Etatsjahr beabsichtigt werden, und auf welche Erhebungen und Grundsäze die Staatsregierung die beabsichtigten Erneuerungen stützt; 2) in den Anlagen zukünfstiger Eisenbahnetats über die Aus- aben für Pensionen chemaliger Staats-Eisenbahnbeamten uskunst zu geben ; 3) in den Etatsanlagen bei der Ren- tabilitätsberechnung der Staatseisenbahnen bei den auf Nd der Kreditgeseße seit 1872 erbauten Staatseisen- ahnen auch die an Bauzinsen zu berechnenden Kosten sowie die bei Unterbringung von Anleihen an Disagio und Agio entstandenen Beträge ersihtlih zu machen. f Der Abg. Richter (Hagen) verzichtete darauf, die ursprüng- ihe Fassung seines Antrages aufreht zu erhalten in der Vor- Que eyung daß die Regierung bemüht sein werde, auf Grund- age der von der Kommission gewählten Form dem Etat des nächsten Jahres eine größere Klarheit zu geben. : Das Haus trat dem Kommissionsvorschlage bei. d Von dem Nachweis über die Verwendung des im at für 1876/77 vorgesehenen Dispositionsfonds für e e der Staatseisenbahnen nam E Haus Kenntni und erklärte dadur de Nechtfertigung f er die Verwendung für erbracht. Ebenso wurde ohne Debatte er Bericht der Ne uns über den Fortgang des Baues uu die Ergebnisse des Betriebs der Staatseisen- A m Fahre 1876 für erledigt erklärt. Jm Z ns{chlusse an den Bericht beschloß das Haus außer- em, die Regierung aufzufordern, „T. dem Landtage das Material vorzulegen, durh welhes das Nechts- verhältniß des Staates bezügli der unter fremder Verwal- tung stehenden Staatsbahnen und der unter der Verwaltung der Staatsbahnen stehenden fremden, fowie derjenigen Eisen- bahnen klar gelegt wird, an welchen dem Staate das Eigen- Ant oder der Betrieb in Gemeinschaft mit Anderen zusteht ; . in der Uebersicht, betreffend den Staatseisenbahnbetrieb ro 1877 über den Umfang, in welchem die Befreiung vom G Abe Die VIZEU asgeventber Verbin Mete d erijelen.* naßgebenden Verhältnisse Auskunft zu 5s folgte der mündliche Bericht der Budgetkommissi betreffend die Uebersicht über den Stand und E ride Pee

würden. “Der Abg. Richter (Hagen

der Worte Peteatbih da die Regierung nen nur

ung des Landtages übernehmen dürfe; im Uebrigen

è ions noth-

wendig, um die Wiederkehr solher Fälle, wie der T

sfer an. Es bewege ihn dazu der Umstand, da er zweifelhaft sei, ob die Regelung bei allen au {on as

bis Ende September 1877, für we besondere ite be- E Pon sind. s fd S e Kommission beantragte, die Uebersicht Í erflären E si g rsiht für erledigt zu r Abg. Berger bemerkte, er sei in materieller Hinsicht aus prafktishen Gründen damit einverstanden, daß Vie Rie rung, obgleih durch das Gesez von 1873 Mittel für den Bau der Bahnen gewährt würden, ein Stück der bereits bestehenden Bahn zwischen Nieder- und Oberlahnstein angekauft habe, es sei aber rehtlich gon, falls hierüber bereits ein Vertrag abgeschlossen sei, diesen dem Hause oder der Budgetkommission zur Jnformation vorzulegen. __ Der Handels-Minister Dr. Achenbach erklärte, daß er bereit sei, den Vertrag vorzulegen. Das. Haus nahm den Kommissionsantrag an. Um 4 Uhr wurde die Sißzung geschlossen.

Jn derheutigen(54.)Sißung des Abgeordneten- hauses, welher am Ministertishe der Staats-Min.ster Dr. Friedenthal und mehrere Regicrungs-Kommissarien beiwohnten, stand zunächst der Bericht über die Verwaltung des Hinterlegungs fonds für das Jahr 1877 zur Berathung. Auf eine Anfrage des Abg. Dr. Hammacher erklärte der Regi rungs-Kommissar, Geheime Finanz-Rath Dahlke, daß ein Geseßentwurf über das Hinterlegungswesen bereits ausgearbeitet sei und späte- stens in der nächsten Session vorgelegt werden solle. Der Bericht wurde an die Budgetkommission verwiesen. An die- selbe Kommission überwies das Haus den neunundzwanzigsten Bericht der Staats\chuldenkommission über die Ver- waltung des _ Staatsschuldenwesens im Fahre 1876. Der Abg. Michaelis referirte als Berichterstatter der Rechnungskommission über die Rechnungen der Kasse der Ober-Nehnungskammer für das Jahr 1876 und das Vierteljahr vom 1. Januar bis 31. März 1877. Auf seinen Antrag beschloß das Haus, auf Grund der erfolgten Prüfung Decharge zu ertheilen. Es folgte hierauf die zweite Berathung des Geseßentwurfs, betreffend Maßregeln gegen die Verbreitung der Reblaus.

Nach den Beschlüssen der Kommission lautet §8. 1 fol- gendermaßen :

,_ Wenn das Vorhandensein der Reblaus (Phylloxera vastatrix) guf einem zur Rebkultur berußten Grundstück oder an einzelstehenden Rebstöcken von den durch das Reichsaefeß vom 6. März 1875 be- stimmten Organen oder anderen Sachverständigen festgesteUt wor- den ift, kann der Ober - Präsident folhe Verfügungen treffen welche eine Verschleppung der Reblaus zu verhindern geeignet erscheinen, namentlich: 1) verbieten, daß Reben und Rebtheile sowie andere Pflanzen und Pflanzentheile, gleichviel, ob bewurzelt oder unbewurzelt, von diesem Grundstück oder von einzelnen Theilen desselben abgegeben oder überhaupt entfernt werden, 2) die Ver- nihtung der infizirtèn Rebkulturen und die Desinfektion des Bodens anordnen und ausführen lassen, auch 3) die Benußung des desinfizirten Bodens zur Rebkultur. für einen bestimmten Zeitraum untersagen. Die erforderlihen Maßregeln können ein- zeln oder in Verbindung angeordnet und sofern di: Reblauskrank- heit räumlich einen größeren Umfang erreicht auf einen ganzen Gemeinde (Guts-) Bezirk ‘oder mehrere solche Bezirke ausgedehnt dagegen auch, sofern nur einzelne Theile eines Grundftücks zur R.b- kultur benußt werden, auf diese beshränkt werden.

Alle Rebkulturen unterliegen jederzeit der Beaufsichtigung und

Untersuchung durch vom Ober - Prä verständige. s er - Präfidenten zu ernennende Sache

ierzu beantragten: L „der Aba. Delius: [A n d zweiten ah d S f ber Kommissionsbe\chlü} —afistatt B Wort: „die Erforderlichhen Ma regeln“ zu sagen: „di vorbezetthneten odéx sonst ‘etforverlihen Mabredein « N O (d A Lucius und Dr. Seelig: em 8. t. i : i s; h Pflanzentheile! â i eR Worte: „sowie andere Pflanzen und E e L S “Ea beantragten:

à as Haus der Abgeordneten dem vor inzi- palen Antrage ad I. nit zustimmen sollte, 2 e Oa \chließen, 1) in dem §8. 1 Alinea 1 der Kommissionsvorlage hinter dem Worte „erscheinen“ einzuschalten die Worte „in den Weinbau treibenden Distrikten ;“ 2) vor dem leßten Alinea desselben Para- graphen ein neues Alinea einzuschalten, welches lautet: In nicht Weinbau treibenden Distrikten bleiben die unter Nr. 1, 2 und 3 aufgezählten Maßregeln auf Reben und Rebtheile beschränkt.“

M L N lbe Bi )

/ « 1 Mr. 1 die Worte: „diesem Grundstü einzelnen Theilen desselben“ zu streichen A Urne U „dem bezüglichen Grundstück; 2) în §. 1 Alinea 2 das Wort: „Und“ zu streichen und hinter dem Wort: „angeordnet“ einzuschalten : „auf einzelne Theile des Grundstücks beshränkt O 4 N He Worte: „dagegen auch, fofern nur ne r z auf dee bescbrtuti 4 an nes zur Rebkultur benußt werden, „Gegen die Anträge der Abgg. Dr. Lucius und Dr. i erklärten sich die Abgg. Dr. Petri und Dr. Blitinäink, dadur die Bestimmungen des Geseßes völlig illusorish wer- den würden. Der Abg. Dr. Lucius vertheidigte sein Amende- ment, weil ohne Annahme desselben der gesammte Handel mit Gartenprodukten gefährdet werden würde. Ueberhaupt sei das Geseß, so lange es sih auf Preußén beschränke, zwecklos und werde ebenso unwirksam bleiben, wie das Seuchengeset. Der Staats-Minister Dr. Friedenthal, der zu diesem Zweck zweimal das Wort ergriff, wies diese B-- hauptung zurück. Die Regierung glaube niht die Ver- antwortung übernehmen zu dürfen, aus Nücksicht auf ge- wisse Schwierigkeiten Maßregeln zu vernachlässigen, die N EE seien, ein großes nationales Unglüd abzuwenden. ; as Seuchengeseß habe sih durchaus wirksam erwiesen, so der deutsche Landwirthschaftsrath sogar neuerdings be-

antragt habe, dasselbe auf ganz Deutschland auszudehnen.

Hierauf wurden die Anträge Lucius-Seelig abgelehnt; da- gegen die Amendements der Abgg. Delius und Dr. Petri und S Laa obne tat E, Ebenso werden die 88. 2

; atte i i i i beiden ersten Abit hmigt. §8. 5 bestimmt in seinen

le durch die Vernichtung der Rebkulturen i i des Bodens entstehenden Kosten fallen dem Sire 2e U O jenige, dessen Rebkulturen von den im §. 1 bezeichneten ‘Maß- es S Sia: ist befugt, den Ersaß des dur die Unter- S vom Staate zu he a s e Sa 1: Abg. von Kraaß beantragte dagegen folgende

er Ersaß für die i z le H ver Decighekti A fallen dem Staate g Reben und die Kosten

ach längerer Debatte, an der sih die Abg. v 3 Bernhardt, Donalies, Schellwit, Dr. ne Srenhel, Frhe, von Schorlemer-Alst und der Referent Abg. Knebel betheilig- ten, und-in welcher der Abg. Donalies den Antrag stellte, das Alinea 1 vollständig zu streichen, wurden beide Amendements

jenigen Staatseisenbahnbauten in der Zeit vom 1. Januar

räthe. Das vereinbaren Opfer gebracht

Subvention des Staates. verstattet an den Präfekten zu richten. Mage bestimmt darauf der Unterrichts-Minister die bewilligten Subventionen sind für die i

definitiv gewonnen, | Aa On

Jm Anschluß an die Vorlage beantragte die Kommi folgende Resolution : g 9 ETE Das Hau: fordert die Königliche Staatsregierung auf :

Die Einrichtung einer Zwangsversicherung auf Gegenseitigkeit unter den Besißern von Rebkulturen Behufs Ersaßes des Schadens in Folge V:rnichtung der durch die Reblaus ergriffenen kranken Reben in Erwägung zu nehmen und bejahenden Falles die geseßz- R E Es L

achdem der Abg. Dr. Lucius gegen, der Abg. Freiherr

von Schorlemer - Alsstt sowie der Referent für g, Sr Ar trag das Wort ergriffen hatten, wurde die Vorlage mit großer Majorität angenommen. Eine auf die Vorlage bezügliche FEEon wurde durch die gefaßten Beschlüsse für erledigt

Beim Schlusse des Blattes ging das Haus zur zweiten Berathung des Geseßentwurfs, betreffend die Üntecbeinazis von verwahrlosten Kindern in Erzieh:1ngs- oder Besserungs- Anstalten, über.

Ein Schuldner, welcher bei einer ihm drohende Zwangsvollstreckung, in der Absicht, di Dit des Gläubigers zu vereiteln, Bestandtheile seines Vermögens veräußert oder bei Seite schafft, wird nah §. 288 Strafgeseß- buch mit Gefängniß bis zu zwei Jahren bestra\t. Jn Be- ziehung auf diese Bestimmung hat das Ober-Tribunal durch Erkenntniß vom 18. Dezember 1877 den Saß aus- gesprochen, daß das Geseß, um die Zwangsvollstreckung als eine drohende ansehen zu können, nit unter allen Um fänden ledinge, daß wegen des fraglihen Anspruchs bereits die Klage erhoben worden, wenn auch immerhin ein solches Verhältniß die Regel bilden werde. Lege der Gläubiger das Bestreben an den Tag, für den Fall der ausbleibenden rechtzeitigen Zahlung der unbestrittenen Forderung die Zwangsvollstreckung vor- zubereiten, und sei sih der Schuldner dessen wohl bewußt, so finde auf ihn bei einer Veräußerung oder Beiseiteschaffung von Bestandtheilen seines Vermögens die Strafbestimmung des §8. 288 Str. G. B. Anwendung.

Se. Durchlaucht der Prinz Hugo zu Schönburg- Waldenburg, General-Major à la suite der Arimet ist bier eingetroffen. :

Der Bundesraths - Bevollmächtigte, Fürstli warz- burg-sondershausensche Staats-Minister Seile o) O lepsch is hier eingetroffen. :

Der Wirkliche Geheime Rath Dr. von der Hagen früher Vize-Präsident des Ober-Tribunals, i bi Z selbst verstorben. O O

Die zur Garde-Landwehr-Uebung in der Zeit vom 29. d. Mts. bis 9. Februar cr. zum Garde-Füsilior Ke, giment und dem Kaiser Franz Garde-Grenadier-Regiment Nur. 2 einbeorderten Landwehr - Mannschaften, sowie die in derselben Zeit zu einer Uebung bei den hiesigen Garde-Jnfan- terie-Regimentern befohlenen Reservisten sind eingetroffen und gelangten heute zur Ueberweisung an ihre resp. Truppentheile.

Desterreich-Ungarn. Wien, 27. Januar. Die „Presse“ schreibt : „Die Ausgleichskrisis befindet sich vorltuRe int gleichen Stadium wie gestern. Die Schwierigkeiten der Si- tuation sind eben zu groß, als daß eine rasche Lösung er- wartet werden könnte. Heute wurde Dr. Herbst von Sr Majéstät in besondérer Audienz empfangen, die von ziemlich langer Dauer war. Wie. in Abgeordnetenkreisen verlautet sollen in den folgenden Tagen zunächst nur die Obmänner der Clubs -des Abgeordnetenhauses, und zwar ohne Unterschied der Parteifraktion, zu Sr. Majestät beschieden werden: Ueber sonstige Berufungen ist vorderhand wenigstens nichts bekannt.“ , Pest, W. Januar. . (W. T. B.) Das Ünterhaus verw arf in seiner heutigen Sizung mit einer Majorität von 19 Stimmen den Antrag auf Vertagung der Be- rathung des Zoll- und Handelsbündnisses und be- \{loß, sofort in die bezügliche Generaldebatte einzutreten.

__Frankreih. Paris, 27. Januar. x. C a Eisenb bi erelid Bauten pet an H s ( Fi ahngese a endes - reiten O g [haften folgendes Run d- _ (Paris, 25. Januar 1878. Meine Herren! Die mi hren Gesellshasten über die Ausführung wisse Eisenbahn: linien geschlossenen Konventionen legen Jhnen die Verpflich- tung auf, die Arbeiten in èiner bestimmten Frist vollendet zu haben. Jh bitte Sie, mih so genau als Sie dies voraus- sehen können, den Betrag wissen zu lassen, welchen Sie all- jährlih vom 1. d. M. ab bis zur vollständigen Vollendung der gegenwärtig in Jhrem Neße klassirten Linien auf die sämmtlichen Arbeiten, mit Einschluß des Ankaufes des Ma- terials, verwenden wollen. Die Regierung würde mit Ver- gnügen sehen, daß Sie Zhre Bauten nah Thunlichkeit beschleu- nigten und womöglich noch vor Ablauf der dafür gesteckten Frist beendeten. Jh rechne dafür auf Sie und das bewährte Personal Jhrer Gesellschaft. Es wäre mir auch sehr daran gelegen, baldigst den Umfang dieser Jhrer Mitwirkung zu kennen, damit ich auch meinerseits die Maßregeln ergreifen kann, welche der Ausbau des großen, das ganze Land interess\i- renden Eisenbahnnetzes erfordert. Genehmigen Sie u. s. w : de Freycinet“ Die Deputirtenkammer votirte gestern na Debatte den von dem Untercihts-Ministoe Barduas ved brachten Geseßentwurf, betreffend den Bau von Schul - häusern. Durch denselben wird dem Unterrichts-Minister eine in fünf Fahresraten von 1878 ab zahlbare Summe von 60 Millionen Fr. zur Verfügung gestellt, um unter die Ge- meinden behufs Verdesserung oder Bau ihrer Schul- ta und Ankauf des Schulmobiliars vertheilt zu E en. Cine weitere , in derselben Weise zahlbare : umme von 60 Mll. Fr. wird den Gemeinden auf die An- eihen, die sie zu dem gleihen Zwedcke aufzunehmen ermächtigt sind, als Vorschuß geleistet. Zu den dem Minister bewillig- ten Summen treten dann noch die Beisteuern der General- Nur diejenigen Gemeinden, welche zuvor die mit ihrer ( | aben tande sind, die gesammte Ausgabe zu E he atte Sie haben ihre Gesuche Auf Grund der Pläne und und die Zahlungsfristen

der Subvention. Dic

wenn sie den Nahweis geführt haben,

G 8. 5 sowie der Rest des Geseßes unverändert

Daß die Schulgebäude gethan haben

sie hon aus eigenen Mitteln das Mögliche für

und daß die Avbeiten

spätestens binnen zwei Jahren in Angriff genommen worden jind. Unter Garantie des Staates wird eine besondere Shul- baufkasse für die vom Staate zu bewilligenden Subventionen und Vorschüsse gegründet und von der Depositenkasse ver- waltet. Die den Gemeinden gewährten Subventionen werden der Schulbaukasse mit Zinsen in fünfzehn Jahresraten von ¿e 5 Millionen Francs zurüerstattet. Die den Gemeinden zu leistenden Vorschüsse dürfen die Frit von 31 Jahren nicht übersteigen. Sie. werden in halbjährlichen Raten von 23 Fr. pro Hundert zurückerstattet. Kürzere Nückzahlungsfristen können

verabredet werden. i %8. Januar. (W. T. B.) Bei den gestern stattge- Wahlbe-

habten 9 anderweiten Deputirtenwahlen (in 7 lb zirken hatte die Kammer die früheren Wahlen für ungültig erflärt) sind 8 Republikaner gewählt worden. Fn Bordeaux ist eine Stihwahl nothwendig. :

Versailles, 28. Januar. (W. T. B.) Die Depu- tirtenkammer hat die Budgetberathung begonnen. Die Generaldiskussion wurde beendigt und darauf die Budgets für die Ministerien der öffentlichen Arbeiten und des Krieges bis auf einige Artikel angenommen.

Ftalien. Rom, W. Januar. (W. T. B.) Jn dem Be- finden des Papstes ijt eine Besserung eingetreten, jedo hütet derselbe noh immer das Bett. Wie der „Bersaglieri“ meldet, hat der König Humbert den Prinzen Amadeus zum Commandeur des in Rom stehenden Armee-Corps ernannt. Die Session des Parlaments ist ge- \chlossen und das Parlament auf den 20. Februar wieder einberufen worden.

29. Januar. (W. T. 'B.) General Berthole Viale ist mit zwei Adjutanten heute Abend nah Wien ge- reist, um dem Kaiser von Oesterrei die Thron besteigung

des Königs Humbert zu notifiziren. B.)

Griechenland. Athen, 2. Januar. (W. T. Die Kammer hat ihre Zustimmung zu den Maßregeln, welche die Regierung anläßlih der Unruhen getroffen hatte, mit 91 gegen 6 Stimmen ausgesprochen. Die Regierung welche die Kabinetsfrage gestellt hatte, bleibt im Amt. Die Ruhe darf jeßt, nahdem noch einige Verhaftungen vorgenommen sind, als vollkommen wiederhergestellt angesehen werden.

Türkei. Konstantinopel, 28. Januar. (W. T. B.) In Folge des andauernden Zuströmens flüchtender Ts\cher- kessen ist die Polizei verstärkt worden.

(W. T. B.) Das Parlament hat die Regierung aufgcfordert, die Albanesen, welche die gesammte Bevölke- rung des Dorfes Stathopulo bei Burgas?niedermegtelten, ‘sowie die T\cherkessen, welhe Tschorlu angriffen, zur Verant- wortung zu zichen. Jm Parlament liegt ein Antrag auf Abschaffung des Zehnten vor. Die egyptischen HÜlfs- truppen sind von Basardschik nah Varna zurüdtgezogen. Ts\chorlu is von den Einwohnern und Behörden verlassen. Mehemed Ali befindet sich hier, wird aber baldigst nah Tschataldja zurückehren.

Amerika. Washington, 28. Januar. (W. T. B.) Die Repräsentantenkammer hat mit 187 gegen 79 Stimmen die Resolution Matthews, in welcher erklärt wird, daß die Regierung befugt sei, die Bonds in Silber- dollars einzulösen, angenommen. Der Senat hat die Diskussion der Silberbill begonnen.

Der russisch-türkische Krieg.

St. Petersburg, 2. Januar. (W, T. B.) Der „Regierungsbote“ veröffentlicht eine Adresse der Bewohner des Sandschaks Tultscha an den Kaisér, in welcher sie demselben zu den glänzenden Siegen beglückwünschen und ihm zugleih den Dank der Bulgaren für die übernommene Befreiung derselben aussprechen.

Konstantinopel, 28. Januar. (W. T. B.) Heute Nachmittag begaben sich mehrere Deputirte zum Groß- vezir, um ihm von der in der Deputirtenkammer bezüglich dex Friedensverhandlungen herrschenden Besorgniß Mittheilung zu machen und ihn zu fragen, ob die Pforte

feine Nachricht über die Unterzeihnung der Friedensprälimi- narien erhalten habe. Der Großvezier seßte der Deputation auseinander, daß der telegraphische Verkehr mit dem russischen Hauptquartier ein sehr schwieriger sei, daß jedoch Telegramme der Bevollmächtigten erwartet würden. London, 28. Januar. (W. T. B.) -Jm Oberhause beantragte Lord Stratheden Erhaltung der Neu- tralität, welche die Ergreifung von Maßregeln gegen eine Feindlihe Beseßung Konstantinopels nicht verhindere. Lord Granville bestritt die Richtigkeit der Doktrin Lord Stra- thedens, bedauerte die Dürstigkeit der vorgelegten diplomatischen Schriststücke und frug Lord Derby, wie es mit seinem Demissionsgesuche stehe. Lord Derby erwiderte, nichts sei deutlicher gewesen, als die von der Regierung gegebene Definirung der Bedingungen der Neutralität, die Regierung habe nichts erklärt und werde nichts erklären, was von dieser Politik abweiche, ferner erklärte Derby, er habe um seine Entlassung gebeten, weil das Kabinet einen Schritt beschloß, dem er nicht habe zustimmen können. Nachdem dieser Schritt zurückgenommen worden, habe er sein Demissionsgesuch zurückziehen können. ritt Der Antrag Lord Strathedens sei ein rein absirakter. uf eine Besprehung der Friedensgrundlagen könne er nicht eingehen, eil dieselben nur unvollkommen bekannt seien, aber England beanspruche ebenso, wie andere Mächte, bei der \{chließ- lichen Lösung mit seiner Stimme gehört zu werden. Lord Stratheden zog seinen Antrag zurü. (W. L. B.)

kredit und hob zur Begründung

Rußland habe einen Friedensbasen abhängig gemacht.

daß die Pforte bereit sei,

Tag, ohne daß die Unterzeihnung erfolge, werde der weitere Vormarsch fortgeseßt. Pforte einen Rath zu ertheilen,

einshlägigen Schriftstücke dem Hause morgen vorgelegt wer- den würden, seien folgende: Bulgarien solle, ‘fo weit die bulgarische Nationalität reiche, jedoch in keinem geringeren Vuckaias, als die Konstantinopeler Konferenz bestimmt habe, ein autonomer Tributärstaat sein unter einem christlichen

Gouverneur;

Im Unterhause beantragte der Schaß- kanzler Noxthcote den angekündigten Supplementar- desselben hervor, die Türkei

habe, auf dem Schlachtfelde besiegt, um Frieden nachgesucht, Waffenstillstand von der Annahme der Es seien der Pforte ge- wisse Friedensbasen mitgetheilt worden und es hieße zwar, dieselben anzunehmen, oder daß sie

dieselben shon angenommen habe, der Regierung sei indeß über die Unterzeichnung des Waffenstillstandes no keine Jnformation zugegangen. Der Grund der Verzögerung sei der Regierung nicht

bekannt ; sei derselbe aber, welcher er wolle, es vergehe Tag auf und von den. Russen

Den Wunsch, der habe England nicht, weil da- mit eine große Verantwortlichkeit verbunden sein würde. Die

die türkischen Truppen sollten sämmtlich

nah noch näher zu bestimmenden Punkten zurückgezogen

werden; Montenegro solle unabhängig werden und einen

dem militärishen Status quo entsprehenden Gebietszuwahs

erhalten, für welchen die Bestimmung der Grenze vorbehalten

bleibe; ferner solle Rumänien unter auslangender territo-

rialer Entschädigung, sowie Serbien mit einer ent-

sprechenden Grenzberichtigung volle Unabhängigkeit erhalten;

Bosnien und der Herzegowina sollten ähnliche Refor-

men, wie anderen christlichen Provinzen der Türkei ge-

währt werden; die von der Pforte zu gewährende Kriegs-

entshädigung solle in Geld, Länderzuwahs oder

anderem Aequivalente bestehen und späterer Fest-

stellung vorbehalten sein; endlich solle ein Einverneh-

men hergestellt werden, wodur Rußlands Interessen an

der Dur(fahrt durch die Dardanellen Rehnung getragen

werde. Diese Bedingungen Rußlands seien weitgehende. Bul- garien bilde die Mitte der europäishen Türkei, die für da|- selbe geforderte Autonomie sei nicht eine blos administrative, fondern gleiche derjenigen, die Rumänien und Serbien vor dem Kriege besessen hätten, es heiße ferner, daß der Kaiser von Rußland selbst für Bulgarien einen Fürsten auswählen wolle, sona) würde im Se der Türkei eine bedeutende neue Macht unter einem Rußland ergebenen Fürsten gebildet werden. Was Numänien, Serbien und Montenegro anbelange,

so würden die darauf bezüglichen Fragen anderwärts ein- gehender geprüft werden und vielleicht Schwierigkeiten her- vorrufêèn. Die Form der geforderten Kriegsentschädigung sei eine sehr clastishe, Rußland könne danach eine territoriale Entschädigung in einer Form wählen, die für Europa von dem größten Jnteresse sei. Es sei daher ein europäischer „Konseil“ wegen des Friedens nothwendig. Die in Bezug auf die Dardanellen getroffene Stipulation sei entweder von großer Tragweite oder besage nichts, jedenfalls sei sie für England von dem größten Interesse und ein separates Ab- fommen darüber würde von England nicht anerkannt und zu- gelassen werden. Wiederholte Erklärungen Oesterreichs zeigten, daß dasselbe die bezügliche Ansicht Englands theile. Die Niederwerfung der Türkei müsse große Veränderungen zur Folge haben, England würde sich in einer un- vortheilhaften Stellung befinden, wenn die Mächte nur über den definitiven Frieden befragt werden sollten. Die englische Regierung halte fest an dem Jnhalte der Mainote Derby's, ste habe Neutralität beobachtet und sei bestrebt, eine Erweiterung des Kampfes zu verhindern. Griechenland habe die englische Regierung nur freundschaftliche Rathschläge ertheilt, dieselbe habe weder einen Druck ausgeübt, noch eine Bestechung versucht, um Griechenland vom Kriege abzuhalten. Northcote bemerkte demnächst bezüglih der Haltung der Regierung in der lezten Zeit, daß Lord Derby in einer Depesche vom 13. De- zember v. J. die ernstliche Hoffnung es habe, es werde eine zeitweilige Beseßung onstantinopels und der Dardanellen vermieden werden, da außerdem Eng- land volle Freiheit des Handelus in A'ispruch nehmen würde. Rußland habe am 16. Dezember v. J. eine zwar freundliche, aber ausweihende Antwort ertheilt, in der dem Anschein nach angedeutet werde, daß es die Politik Ruß- lands erfordern Töónne, gege ‘Kontstantinopel vorzurücen. Aber als am 12. Januar die Russen über Adrianopel vor- ritten und auf Gallipoli marschirten, machte England die Vorstellung, daß jede Operation, welche dahin ab- zielte, die Dardanellen unter die Kontrole Rußlands zu stellen, als Hinderniß für die Erwägung der Bedingungen der end- gültigen Regelung angesehen werden würde, und verlangte von der russishen Regierung die Versicherung, nicht arf Galli- poli vorrücken zu wollen. Fürst Gortschakoff} antwortete am 15. Januar, Rußland beabsichtige niht, gegen Gallipoli vor- zurücken, wenn nicht türkische Truppen dort konzentrirt würden. Ferner verlangte Fürst Gortschakoff seinerseits die mbe abe 0 Englands, Gallipoli nicht beseßen zu wollen. Allein die ussen seien vorgerückt, und als Suleiman Pascha sich in der Rich- tung auf Gallipoli zurückgezogen habe, habe die Regierung be- \{lossen, die Flotte nah den Dardanellen zu senden. Der Sultan habe einen Firman gesandt, in welchem die Zulassung der Flotte gestattet wurde. Sobald es aber hieß, daß dic Pforte bereit sei, die Friedensbasen anzunehmen und daß die Frage der Durchfahrt durch die Dardanellen nicht allein durch Rußland und die Türkei, sondern durch eine Konferenz ge- regelt werden solle, wurde die Flotte kontremandirt. Die Flotten-Expedition sei nur eine temporäre Maßregel gewesen und habe nichts mit der Kreditforderung gemein. Die Frage sei, ob England zur Konferenz mit der tärke einer einigen Nation gehen solle. England sei eben so stark als früher, wenn es auf die Probe gestellt werde. Man könne nicht Frieden fordern, wenn man fortwährend im Lande verbreite, England fürchte sih, in den Krieg zu gehen. (Beifall.) Der geforderte Kredit brauche deshalb nicht verausgabt zu werden. Er solle die Regierung nur in den Stand seßen, auf der Konferenz mit Macht ausgerüstet zu sein und Eng- lands Re&t wirksam zu machen. Wenn das Haus es ablehne, dieses Vertrauen in die Regierung zu seßen, so müsse sie diese Entscheidung hinnehmen, es werde dann aber unmögli fein, so wichtige Dinge zu behandeln, wie solche der europäischen Konferenz unterbreitet werden sollen. Die Regierung vexlange das Vertrauen, indem sie vollends versichere, daß ein solcher Schritt der wirksamste Schuß des Friedens sein würde. Ein hervorragender Ausländer habe soeben über die vor- liegende Frage gesagt, Niemand werde gehört werden, es sei denn, daß er stark sei. (Beifall.) Lord Hartington wünschte, da es sich hier um ein Vertraucnsvotum handle, die Debatte auf Donnerstag vertagt zu sehen. Brig ht er- flärte nicht zu begreifen, weshalb England au} den Kongreß mit Kanonen und mit dem Revolver gehen solle. Gladstone richtete die Frage an die Regierung, ob das Gerücht von der beabsichtigten Einseßung eines russischen Prinzen in Bulgarien aus Konstantinopel stamme. Nachdem no einige Redner ge- \prochen hatten, erklärte Northcote: dem Admiral Hornby war der Befehl ertheilt worden, nah Konstantinopel zu gehen, den Wasserweg offen zu halten, englishe Unterthanen und eng: lisches Eigenthum zu shüßen und sh der Theilnahme an den Feindseligkeiten zwischen Rußland und der Türkei zu ent- halten. Darauf wurde

wägen, in welcher werden soll. Lord gegen die Kreditforderung gerichtetes Gestern haben in Birmingham,

pool, Nottingham, Orford und an noch mehreren anderen Orten große Kun dgebungen gegen die Bewilligung der Kreditforderung stattgefunden. schiedenen Versammlungen gefaßten Beschlüssen wird ausge- \sprochen, daß der Kredit eine Bürde für das Land und eine

die Debatte auf Donnerstag

Len der geforderte Kredit bekämpft artington werde unzweifelhaft ein Amendement einbringen. Leeds, Manchester, Liver-

Jn den von den ver-

Frieden sei.

Ee für den europäischen (W. T. B.

ien, 28. Januar. Der „Pol. Korr.“

wird aus Konstantinopel gemeldet, bis zum 27. d. Mittags sei die offizielle Anzeige von der Unterzeichnung der Friedens- fei woiigs narien noch nit auf der Pforte eingetroffen ge- wesen.

der Uebersiedelung des russishen Hauptquartiers und der tür- fishen Bevollmächtigten nah Adrianopel zuzuschreiben, wo, wie bereits gemeldet, die Unterzeichnung stattfinden solle.

Uebrigens sei diese Verzögerung wahrscheinlich nur

Europäischer Kriegsschauplaß.

St. Feten uro, 29. Januar. (W. T. B.) Nach einem Telegramm des „Russischen Fnvaliden“ aus Adrianop el vom 26. d. ist dort die Ruhe vollständig wieder her g e- stellt. Die Bevölkerung is beruhigt, das öffentliche Leben hat wieder den gewöhnlihen Verlauf angenommen, die Buden und Magazine sind wieder geöffnet, der Handel ist belebt. Der „Russische Jnvalide“ veröffentlicht ein Handschreiben des Kaisers an den Großfürsten Nikolaus, mit welchem dem Großfürsten für den Balkanübergang ein goldener mit Diamanten geshmücter Säbel verliehen wird. f W. T. B.) Aus Bukarest vom 28. d. wird der „Pol. Korresp.“ telegraphirt, die Rumänen hätten am Sonn- abend außer dem durh 3 Redouten vertheidigten Dorfe Emirdan auch die türkishen Positionen bei Rupcaz und Kapitanovtscha unter erheblichen Verlusten mit Sturm ge- nommen. Die Rumänen hätten die Türken aus allen vorgeshobenen Werken von Widdin vertrieben,

das heute vollständig eingeschlossen sei.

(W. T. B.) Aus Cettinje vom 28. d. M. be- rihtet die „Polit. Korresp.“: Gestern ergab sih das Fort Lesendra den Montenegrinern ; diese rückten gegen Scut art vor. Der Kommandant von Scutari, Ali Saib Pascha, dürfte von der Bevölkerung gezwungen werden, sich mit den Truppen zurückzuziehen.

Asiatischer Kriegsshauplaß. St. Petersburg, 28. Januar. (W. T. B.) Offizielles Telegramm aus Tiflis, 28. d.: Der Frost in der Um- ebung von Erzerum dauert fort, das starke Schneegestöver hat hin dem 24. d. aufgehört. Jsmail Pascha ist am Typhus ertranftt.

——

Die Nr. 4 des „Central-Blatts für das Deutsche Rei ch “, herausgegeben im Reichskanzler-Amt, hat folgenden Inhalt: Allgemeine Verwaltungssachen: Verweisung von Ausländern aus dem Reichsgebiet. Eisenbahnwesen: Eröffnung des verlegten Theils der Bahnstrecke Leipzig-Corbétha. Münze und Bankwesen: Uebersicht über die Ausprägung von Reichsmünzen. Goldankäufe Seitens der Reichsbank. Statistik der deutschen Banknoten Ende De- zember 1877. Finanzwesen: Nachweisung der Einnahmen an Zöllen und gemeinschaftlichen Verbraucs\teuern, fowie anderer Ein- nahmen für die Zeit vom 1. April 1877 bis zum Swlufse des Mo- nats Dezember 1877. Militärwesen: Verzeichniß der höheren Lehr- anstalten, welche zur Ausstellung von Zeugnissen über die wifsen- \chaftlihe Befähigung für den einjährig-freiwilligen Militärdienst bes rechtigt sind; desgleichen der provisorish berechtigten Anstalten.

Nr. 4 des „Justiz-Ministerial-Blatts“ hat fol« genden Inhalt: Allgemeine Verfügung vom 21. íFanuar 1878, be- treffend die Bildung der Bezirke der Seeämter.

Statistische Nachrichten.

Summarische Uebersicht über die Zahl der Stu- direnden auf der Königlichen Universität zu Greifs- wald im Winter-Semester 1877/78. Im Sommer-Semester 1877 sind immatrikulirt gewesen laut Personalverzeichniß 503. Nach Aufstellung dieses Verzeichnisses wurden noch immatrikulirt 1, zu- sammen ‘501, Davon find abgegangen 181. Es sind demnach ge- blieben 323. Dazu sind in diesem Semester gekommen 137. Vie Gesammtzahl der immatrikulirten Studirenden beträgt daher 460. Die theologische Fakultät zählt Preußen 42, Nichtpreußen 1, zu- sammen 43. Die juristische Fakultät zählt Preußen 73, Nichtpreußen —, zusammen 73. Die medizinische Fakultät zählt Preußen 203, Nichtpreußen 15, zusammen 218. Die philosophische Fakultät zählt a, Preußen mit dem Zeugniß der Reife 38, b. Preußen ohne Zeugniß der Reife nah §8. 36 des Prüfungs-Reglements vom 4. Juni 1834 19, ec. Nichtpreußen 19, zusammen 126, Außer diesen immatriku- lirten Studirenden besuchen die hiesige Universität als nur zum Hören der Vorlesungen berechtigt, mit Genehmigung des 3. Rektors 11. Es nehmen mithin an den Vorlesungen Theil 471.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Fn der Jahressißung der Kaiserlichen russischen Geo- graphischen Gesellschaft am 23. d. M. verlas der Vize-Präsi- dent Ssemenof ein Telegramm des bekannten Reisenden Miklucha-Maklai, in welchem derselbe, nahdem man längere Zeit ohne Nachrichten von ihm geblieben war, sein Eintreffen in Singapore anzeigt.

epa In Dee. Sigzung des englischen Unterhauses vom 95. d. M. erklärte der Schaßkanzler auf Anfrage, daß bislang die Regierung noch nicht den Beschluß gefaßt habe, öffentliche Mittel zur Erforschung Afrikas zu verwenden. :

Non dem illustrirten Werke „Kaiser Wilhelm der Siegreiche“, verfaßt von erdinand Schmidt, illustrirt von L. Burger, H. Lüders u. A. (Otto Spamer in Leipzig), liegen die Lieferungen 19—23 vor. Dieselben umfassen den Zeitraum des deutsch-

französishen Krieges 1870—71. Gewerbe und Handel.

Der Cours für die jeßt hier in Silber zahlbaren Coupons ¿sterreihisher Eisenbahnaktien ist bis auf Weiteres auf 176 6 für 100 FI. österreihishes Silber festgefept, :

Der Aufsichtsrath des Den Le 3ank-Vereins hat beschlossen, - der bevorstehenden Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende von 549% für 1877 vorzuschlagen.

W ien, 28. Januar. (W. T. B.) Die ¡Generalve ns der Nationalbank wurde auf Antrag der Direttion na längerer Sitzung vertagt. Das Privilegium soll, wenn es in den Legis- lativen beider Reichshälften zum aa gediehen ist, der General- versammlung {l unigst zur Beschlußfassung vorgelegt werden.

Antwerpen, 28. Januar. . T. B.) Bei der heutigen Wollauktion wurden 2236 B. Buenos-Ayres-Wollen angeboten, davon 1247 B. verkauft; von 26 B. diverser Wollen wurden 19 B.

- 29, Januar.

von dem Grafen Schuwaloff in nicht-offizieller Weise der Re gierung mitgetheilten Fried ensbasen,

bezüglich welcher die

vertagt. (W. T. d: erfährt, werden die F ührer

Wie die „Daily. News“ er Opposition heute er-

verkauft. Preise unverändert.