1878 / 61 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 12 Mar 1878 18:00:01 GMT) scan diff

Paris, 9. März. pr. März pr. pr. 100 Kilogr. 63,00.

(W. T. B.)

New-York, 9. März. (W. T. B) Waarenbericht.

New-Orleans 104. Petroleum in

clear) 53 C. Getreidefracht 54.

Rohzucker fest, Nr. 100 Kilograum 56,75, Nr. 5 Weisser Zucker fest, Nr. 3 Kilogr. pr. März 67,25, pr. April 67,50, pr. Mai-August 68,00.

Barmwolle in New- York 11, do. in New-York 12, delphia 117, rohes Petroleum 9}, do. Pipe line Certificats 1 D. 61 C. Mehl 4 D. 80 C. Rother Winterweizen 1 D, 32 C. Mais (old mixed) 60 C. Zucker (Fair refining Mnscovados) 73. Kaffee (Rio-) 165. Sehmalz (Marke Wilcox) 7#, do. Fairbanks 7%, Speck (sbort

10/13 7/9 pr. März pr. 100 Forderungen, welche indess Bezahlt 49,50 A, Ila, do. in Phila-

Schlachtgewicht,

gewicht.

mit 58—60 Æ, Ila, mit 48—51 und Ila, mit 30—33 M per 100 Pid. Sechlachtgewicht. In Schweinen, deren Auftrieb um ca. 800 Stück geringer war als am Montag. stellten Händler höhere nur zum Theil bewilligt wurden, wurds für beste Waare 51 bis 52 M, Ila, 48 bis 42 bis 43 M. per 100 Pfand Schlachtzewicht. Kälber brachten bei mattem Geschäft nur 30—45 S per 1 Ffand In Hammeln bester resp. guter Waare wurden zum Export ca, 9090 Stück schnell und zu gat-n Preisen erworben ; der für den Tokalbedarf bleibende Rest wurde langsam untergebracht. Beste Waare gzlt 25—26 A, IIa. 19—21 Æ. pr. 45 Pfand Schlacht-

seit 1, Jan.

(+ 4650 M). 25, März. R

Berliner Viehnarkt. 3028 Rinder, 5733 Schweine,

Montag, 11, Miärs-. 1095 Kälber und 12 362 Auch heute war die Zutrifft in Rindvieh eine sehr gross2, die Folge davon ein sehr gedrückter Handel. Bezahlt wurde Ia. Wanre | Wilhelms- u. Niederschles. Zweigb., Posen-Thorn-Bromberg und |

Anftrieb: Hamme!,

Eisenbahn - Einnahmen. 30,

LübeoKk'- Büchener mnd Lüheok - Hamburger Eisenbahn. Im Februar cr. 200 773 Æ (+ 22943 M), seit 1. Jan, wehr 30817 Æ Obersohlesische Eisenbahn.

3. April,

Im Februar cr. Hauptbahn (incl.

Neisse-Brieg 2 554 932 M (+ 37 Æ). seit 1, Jan. weniger 90 023 A ; OberschlesischeZweigbahn 38432 A —498Æ.), seit I. Jan, weniger 602 Æ; Br-slau-Posan-Glogan 454 090 M (— 1 443 M), seit 1. Jan. weniger 23 472 Æ.; Breslan-Mittéelwalde 333 116 A (+ 60 833 M), mehr (—27 521 AMÆ.), seit 1. Jan, weniger 78374 A

Oels - Gnesener Eisenbahn.

Stargard - Posen 238 549 ÆM. 69 092 A.

105 382 M; Im Febraar cr.

Generalversammiunzgen.

Potsdamer Branerel-Aktien-Gesellsohaft vorm. W. Hoene. Ord. Gen.- Vers. zu Potsdsm,

Berliner Znoker - Rafflnerie - Aktien - Gesellsohaft. Ord. Gen -Vers. zn Berlin,

Wiener Unionbank. Ord. Gen.-Vers, zu Wien. Allgemeine Gas-AKtien-Gesellsohaft zu Magdeburg. Ord. Gen.-Vers. zu Msgdeburg.

Proeussìsohe Hypotheken-Versioherungs-Aktien-Ge- _SeIlsohaft. Ord. Gen.-Vers. in Berlin,

Theater. Königliche Sechanspiele, Dienstag: Opernhaus. 62. Vorstellung. Zum 100. Male: !Die Züdin. Große Oper in 5 Akten, nah dem Franzö- sischen des Scribe, vom Freihecrn von Lichtenstein. Musik voa Halévy. Ballet von Hoguet. (Hr. Wachtel). Anfang halb 7 Uhr.

Schauspielhaus. 70. Vorstellung. Gabriele. Schauspiel in 4 Akten von Hugo Bürger. An- fang 7 Uhr.

Mittwoch: Opernhaus. 63. Vorstellung. Taun- häuser und der Sängerkrieg n der Wartburg. Große romantische Oper in 3 Akten von Richard Wagner. Anfang halb 7 Uhr.

Schauspielhaus. 71. Vorstellung. Gabriele. F Riel in 4 Akten von Hugo Bürger. Anfang

r

Saal-Theater. Dienftag: 50, Vorstellung der franzöfishen Schauspiel-Gesellshaft unter Direk- tion von Gmil Neumann. Troisième représentation de: Les Ganaches,.

Mittwoch: 51. Vorstellung der französischen Schauspiel-Gefellshaft unter Direktion von Emil Neumann. Cinquième représentation de: Vade- moiselle de la SeigIlière,

Wallner-Theater. Dienstag: 25. Gastspiel des Hrn. Friedrich Haase. Zum 2. Male: Der Königslieutenant. Lustspiel in 4 Akten von C. Gußkow. ;

Mittwoch u. d. folg. Tage: Gastspiel des Hrn Friedrih Haase. Der Königslieutenant.

Victoria-Theater. Direktion: Emil Hahn. Dienstag: Zum 109. Male: Rübezahl. Großes phantastishes Volksmärchen in 4 Akten und 18 Bildern mit Gesang und Ballet von E. Pasquó und H. Wilken. Musik von A. Mohr.

Friedrich-Wilhelmetädtisches Thedter.

Dienstag: Prinz Methusalem. Burleske Operette in 3 Akten von Carl Treumann. Musik von Jo- hann Strauß.

Mittwoch: Die Fledermaus,

Residenz-Theater. Direktion: Emil Claar.

Dienstag: Neu einstudirt: Fernande. Drama in 4 Akten von Victorien Sardou.

Krolls Theater. Dienstag: Zweites und

vorleßtes Gastspiel des Frl. Ernestine Wegner. Der Phlegmatikus, Lustspiel in 1 Akt von R. Benedix. Hierauf: Der Herr von Papillon. Operette in 1 Akt von R. Bial. Zum Schluß: Mamsell Uebermuth. Posse mit Gesang in 1 Akt von A. Bahn. Anfang der Vorstellung 7 Uhr. Vorher Concert. Gewöhnliche Preise.

Mittwoch: Drittes und leßtes Gastspiel des Frl, Wegner: Dieselbe Vorstellung.

Donnerstag: Eröffnung der italienischen Opern- Saison unter Leitung des Imprefario Cesare Lrevisan. T1 Barbiere, Prosceniumsloge 6 M Fremdenloze 5 M 1. Parquet und Orchester 4 M 2. Parquet und Tribüne 3 A Loge 2 M4 Steh- plaß 1,50 M.

Weoltersdorfi-Theater.

Dper. Direktion Habelmann. Dienstag: Gastspiel der Fr. Emma Leoni. Don Juan. Große Oper in 4 Akten von Mozart. (Donna Anna: Fr. Leoni s Q)

Mittwoch: Gastspiel des Frl. Herold. Die schöne Galathee. Tanz-Divertissement, 10 Mädchen und kein Mann.

Zweite Berliner

National-Theater. Dienstag: Zu einem wohl- hätigen Zweck bei gefl. Mitwirkung d. Frls. Fran- ziska und Martha Kopka, der Hrrn. Carl Mittell u. R. Carlo. 1) Der Zigeuner. 2) Singvögelchen, 3) Frizchen und Lieschen. 4) Gesangvorträge.

Mittwoch: Gastspiel des Hrn. Carl Mittel. Kinder der Zeit.

Ostend-Theater, Dienstag: Benefiz für Hrn. Gustav Fritshe. Feenhände. Lustspiel in 5 Akten von Scribe. Deutsch von Ch. Graven. (Rich. von Kerbriand: Hr. Fritsche a. G. Marquise v. Mene- ville: Frau Rosa Keller a. G.) Anf. 7x Uhr.

Stadt-Theater, Dienstag: Gastspiel des Di“ rektors Herrn Theodor Lebrun, sowie des Großh. Mecklenburg. Hof-Opernsängers Hrn. Bohlig 1. Abelaide. Hierauf: Der Phlegmatikus, Zum Schluß : Auf allgemeines Verlangen: Chemie fürs Heirathen.

Belic-Alliance-Theater. Dienstag und fol- gende Tage: Ermäßigte Preise. T. Parqut 146 50 S U. }. w. Gastspiel des- Frl. Lina Mayr. Eine Geldheirath. Volksftück mit Gesang in 3 Akten und 6 Bildern von Salingré. Musik von Michaelis. Gut e fn Obsthändlern: Frl. Lina Mayr )

nf. E:

Concert-Haus, Goncert tes Kgl. D4 Hof - M1sikdirekto: 8 Herrn Bilse,

Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Jenny Nürnberg mit Hrn. Dr. med. Hugo Köbner (P .-Lissa Breslau). Frl. Frida Lauenstein mit Hrn. Oberförster Carl Müller (U:lar). Frl. Hedwig von Blumenthal mit Hrn. Hauptmann und Compagnieführer von Gersdorff (Potsdam). Frl. Martha von Penning mit Hrn. Hauptmann und Compagnie-

hef Scholz (Königsberg).

Verehelicht: Hr. Prediger Wilhelm Kuntze. mit e e EGRERBaR (Braunsberg Königs- verg i. Pr.).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Dr. Monse (Waldenburg i. Schl.). Hrn. Baumeister F. Schunk (Cochem a. M.). Hru. Friß von Restorff (Lindenau bei Braunsberg). Eine Tochter: Hrn. Stabsarzt Ridder (Bückeburg). Hrn. Pastor Joh. Sternberg (Parlin).

Gestorben: Hr. Apotheker Louis Treu (Stendal). HSrau Professor Lina Bareiß, geb. Klein, (Stuttgart).

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen 2c.

Eisenbahu Berlin-Nordhausen.

[2127] Bau-Abtheilung Potsdam.

Die Ausführung der Zimmerarbeiten inkl. Ma- teriali-nlieferung zu den Hohbauten auf den Bahn- höfen Drewitz, Michendorf und Beeliß soll in 3 Loosen im Wege öffentlicher Submission vergeben werden.

Die Offerten sind auf den von der diesseitigen Registratur zu bezichenden Ansclagsformularen portofrei, versiegelt und mit entsprechender Aufs- schrift versehen an den Unterzeichneten bis zum Subhmissionstermine,

Donnerstag, ven r “mo 1878, Vormittags (i: Ihr,

einzusenden, zu welcher Zeit dieselben in Gegenwart der etwa erschienen Submittenten eröffnet werden.

Offerten, die nah der Terminsstunde eingehen, oder solche, die den Bedingungen nit entsprechen, bleiben unberüsitigt.

Zeichnungen, Bedingungen und Ansclagsformu- lare liegen im hiesigen Abtheilungs-Bureau, Fran- zösischestraße Nr. 9, während der Dienststunden zur Einsicht aus, können auch von hier exkl. Zeich- nungen gegen Erftattung von 3 Kopialien pro Loos bezogen werden.

Potsdam, den 7. März 1878.

Der Abtheilungs-Baumeister Schwedler.

[2126] Bekanutmachung.

Für die unterzeichnete Werft soll der Bedarf für das Etatsjahr 1878/79 an Glasscheiben gewöhnl. und für Manometer, Wasserstandsgläsern, Lampen- cylindern 2c. beshafft werden.

Lieferungsofferten sind versiegelt mit der Auf- {riff „Submission auf Lieferung von „Glas- scheiben 2c.“ bis zu dem am 26. März cr., Nach- mittags 4 Uhr, im Bureau der unterzeichneten Behörde anberaumten Termine einzureichen.

Die Lieferungsbedingungen, welche auf portofreie Anträge gegen Erstattung der Kopialiengebühren von 0,50 M. abschriftlich mitgetheilt werden, liegen in der Registratur der Kaiserlichen Werft zur Einsicht aus.

Kiel, dea 27. Februar 1878.

Kaiserlihe Werft.

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. \. w. von öffentlichen Papieren.

Preussische Hypotheken-Actien-Bank

(konzessionirt durch Allerhöchsten Erlass vom 18. Mai 1864). Am 1. April 1878 fällige Coupons unserer 53%, Pfandbriese werden vom 15, März a. er. ab an unserer Haupt-Kasse, Behrenstr. 47, und an den bekannten Orten eingelöst,

Ebenso findet die Ausreichung der neuen Cou- poasbogen zu nnseren Pfandbriefen Serie I. und IL, sowie der Dividendenscheine zu unseren Aktien or der Umtausch der früheren Interimsscheine statt.

Berlin. m März 1878.

Die Haupt-Direction. Spielhagen.

[2207]

[?/%] Berlin-Stettiner Eisenbahn.

Bei der am 283. Februar cr. in Gemäßheit un- serer Bekanntmachung vom 19. Dezember pr. statt- gefundenen öffentlichen Ausloosung unserer am 1. Juli d. J. zu amortisirenden Prioritäts-Obliga- tionen I. Emission sind folgende Nummern:

9, 93. 117, 293, 369, 463, 474, 487, 500, 519, 696, 702, 751, 754, 759, 958, 966, 995, 1002, 1078, 1081, 1090, 1280, 1363, 1417, 1431, 1516, 1619, 1632, 1855, 1885, 1898, 1899, 1987, 2000, 2015, 2071, 2086, 2154, 2246, 2284, 2292, 2381, 2387, 2428, 2447, 2522, 2529, 2551, 2567, 2674.

2722, 2822, 2852, 3034, 3102, 3104, 3109, 3114,

3121, 3199, 3212, 3220, 3313, 3346, 3368, 3388,

3564, 3705, 3763, 3867, 3960, gezogen worden. Wir ersuchen die Inhaber dieser bligationen, den Kapitalsbêtrag derselben mit je 600 M in der Zeit vom 1, bis 31. Juli d. Z. gegen Einlieferung der Obligationen nebst Coupons bei unserer Hauptkasse zu erheben, wobei wir be- merken, daß nach S§. 4 des Privilegiums vom 25. Juni 1848 die Verzinsung der ausgeloosten Obliga- tionen mit dem 1. Juli d. J. aufhört.

Gleichzeitig machen wir bekannt, daß von den be- reits früher au2geloosten Obligationen die Num- mern:

391, 387, 1064, 1117, 1784, 1787, 1819, 1859,

1908, 1984, 2069, 2108, 2297, 2397, 2620, 2901 noch nicht zur Einlösung präsentirt sind.

Stettin, den 3. März 1878.

Direktorium.

Verschiedene Bekanntmachungen.

[2131] Die dur. Todesfall erledigte Bürgermeisterstelle hiesiger Stadt, mit w-lcher ein jährlihes Einkommen von 2700 M verbunden ist, soll baldigst wieder be- seßt werden. Bewerber wollen ihre Meldungen bis zum 15, April cr. an den Unterzeichneten gelangen lassen. Strausberg, den 7. März 1878. C. Springborn, Stadtverordneten-Vorsteher.

[2145] Bekanntmachung.

Der Kollator der v. Plettenberg'schen Familien- stiftung, Vikar v. Plettenberg, hier, und der zeit- weilige Inhaber des executorii perpetui, Pastor Claes in Salzkotten, sind verstorben und ift die Wiederbeseßung dieser Aemter durh Wahl der gamilienglieder erforderlih, Es werden daher alle unbekannte, zur Wahl berehtigte Pecsonen, a: fge- fordert, sih bei derselben, welch in tormino den

13. April eurr., Vorm. 9 Uhr, auf hiesigem Kreisgericht stattfinden soll, zu bethei- ligen. Gegen -die Ausbleibenden wird angenommen, als treten sie der Wahl der Erscheinenden bei.

Paderborn, den 16. Februar 1878.

Königliches Kreisgericht. Abtheilung II.

Zwickauer Bank.

Die Aktionäre der Zwickauer Bank werden zu der Freitag, den 29. März a. e. im großen Saale des Hotels zur grünen Tanne hierselbst ftatt- findenden

sechsten ordentlichen Generalversammlung ergebenst eingeladen.

Tagesordnung.

1) Vorlegung des Geschäfteberichtes, Beschluß- fassung über Genehmigung der Jahresrechnung und Bilanz, Bericht des Aufsichtsrathes über Prüfung derselben, sowie Antrag auf Ertheilung der Decharge.

2) Beschlußfassung über Vertheilung des Rein- gewinnes.

3) Neuwahl des Aufsichtsrathes.

Der Saal ift von Nachmittag 2 Uhr an geöffnet und ge Beginn der Verhandlungen auf 3 Ühr an- ge]eßt.

Zwickau, den 10. März 1878.'

Die Direktion der Zwickauer Bank, Wiedemann. A Bev.

[2200]

Allgemeine Berliuer Omnibus - Actien - Gesellschaft.

Die Herren Actionaire der Allgemeinen Berliner Omnibus - Actien - Gesellshaft werden zur zehnten ordentlichen Generalversammlung auf Dienstag, den 2. April 1878, Nachmittags 5 Uhr, in unser Geschäftslokal, Leipzigerstraße 125 hier- selbst ergebenft eingeladen.

Tagesorduung :

1) Bericht des Verwaltungsrathes über die Lage des Geschäftes und Vorlegung der Bilanz für das Geschäftsjahr 1877,

2) Bericht der Revisoren über diese Bilanz,

3) Wahl dreier Mitglieder des Verwaltungsrathes an Stelle der statutenmäßig Aus\cheidenden (Art. 14a. des Statuts),

[2196]

4) E dreier Revisoren für das Geschäftsjahr Diejenigen Actionaire, welche sich an der General- versammlung betheiligen wollen, haben ihre Actien nebst cinem doppelten Verzeichniß, und für den Fall sie nit persönlich erscheinen, die Legitimations-Ur- kunden ihrer Stellvertreter spätestens bis Sonn- abend, den 30. März cr., Abends 6 Uhr, bei unserem Bureau, Leipzigerstraße 125, zu deponiren, und dient das zurückgegebene mit dem Stempel der Gesellschaft und einem Vermerk über die Stimmenzahl des be- treffenden Actionairs versehene Duplikat des Ver- zeichnisses als Legitimation zum Eintritt in die Ver- sammlung.

Der Geschäftëeberiht pro 1877 kann in unserm Bureau entgegengenommen werden. (158/IIL) Berlin, den 10. März 1878.

Der Verwaltungsrath der Allgemeinen Berliner Omnibus- Actien-Gesellschaft. Ahlemann. v. Bentivegni.

Gedania, Versicherungs - Actien - Gesellschaft gegen Sce- & Stromgefahr.

Die feste ordentliche General- Versammlung nag §. 25 des Statuts

findet am

Dounerstag, deu 4. April a. er. Nachmittags 4 Uhr,

im Parterre - Saale der Concordia hierselbst, Langenmarkt Nr. 15,

statt und werden zu derselben die Herren Actionäre

hiedurch eingeladen.

Zur Theilnahme an der General-Versammlung bedarf es einer Legitimationskarte, welche in den Tagen vom 1. bis 3. April cr. im Comptoir der Gesellschaft, Hundegasse Nr. 43, zu erfordern ift.

Tagesordnung :

1) Geschäftsberiht der Direction und des Auf- sihtsraths. ?

2) Vorlegung der Bilanz , sowie des Abschlusses pro 1877 und Ertheilung der Decharge.

3) Wahl zweier Mitglieder des Aufsichtsraths in Folge des durch das Loos bestimmten Aus- \cheidens der Herren R. Damme und R. Petschow.

Danzig, den 27. Februar 1878.

Der Aufsichtsrath. Albrecht. Boehm. Petschow.

Gedania, Versicherungs-Actien-Gesellschaft gegen See- und Stromgefahr.

è S i Bilanz am 31. Dezember 1877. Activa, Actien-Wecbfel-Conto M 1/200:000. —, Gee C 405906 31 E D 65,600. —. D E 12,199, 42. Q E 27,653. 60. Ie O S 1,300. —.

Passîva. Actien-Capital-Conto —. Sec-Prämien-Reserve-Conto . . , 13,010. 24, See-Schaden-Reserve-Conto . . , 35,450. —. Zinsfen-Conto E E 48. 54. VLETeLVeONS C 11833958 C S 5,027, 45 DIVIDENDEN Co S 36,000. —. Sauttomen-Conlo. 4,234. 22. Geninn- und Verlust-Conto . . , 19. 35.

G L21209 33.

Die Dividende von 12% oder # 36. —. per

Actie kann im Comptoir der Gesellschaft gegen Ein-

reihung des Dividendenscheins pro 1877 vom 15, März cr. ab abgehoben werden. Danzig, den 27. Februar 1878,

Die Direction. Mieske. J. Schneider.

WBarmmne. Mix.

. M. 1,500,000.

Oschersleben - Neindorfer Secundär-Eisenbahn.

[2199]

Außerordentliche Generalversammlung am 19. Márz 1878,

Nachmittags 4 Uhr,

im Hotel Kuierke zu Oschersleben. : i S AFOPorUNNA 5 1) Vorlage eines Reskripts Sr. Excellenz des Herrn Handels-Ministers, sowie des auf Ueber- lassung von Chausseeterrain zum Bahnbau gefaßten Beschlusses des Kreistages vom 2. März und Bericht-

erstattung über den Stand des Unternehmens.

2) Wahl von Vorstandsersaßpersonen und Aufsichtsrathsmitgliedern auf Grund Generalver-

sammlungsbes{chluß vom 29. September v. J.

Die Herren Aktionäre werden zur Sicherung ihres

Abänderung einiger Statutenparagraphen.

Zuütritts ersucht, bis zum 18. März,

Abends, im Bureau der Gesellschaft, Bahnhof, Zimmer Nr. 4, ihre Stimmen selbs anzumelden, um

Eintrittskarten zu empfangen. Oschersleben, am 5. März 1878,

E Vr

Vorstand,

Deutscher Reichs-Anzeiger

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Königlich Preußischer Staats-Anzeiger.

Alle Posi-Anstalten nehmen Sefstellung ao; dition; 8W, Wilhelmstr. Nr. 32.

.MZ G1,

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: :

dem General-Konsul und Hofbanquier Freiherrn Karl

von Rothschild zu Freun a. M. Lten Königlichen Kronen-Orden erster Klasse zu verleihen.

Se, Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Ober-Amtsrichter -Mulert zu Freren und dem Bau-Fnspektor, Baurath Siegener zu HLRTA n Rothen Adler-Orden vierter Klasse; dem Hegemeister Bila zu Ge-

- rode, im Kreise- Worbis, den Königlichen Kronen-Orden vier- - tex Klasse; vem Landrath a. D. von Kröcher auf Vinzel-

berg, im Kréise Gardelegen, das Kreuz der Komthure des Königlichen Häus-Ordens von Hohenzollern ; sowie dém Kreis- boten Schotte zu Swinemünde das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen. Se. Majestät der König ‘haben Allergnädigst geruht:

dem Kaiserlih österreihishen Obersten Ueberfeld, Commandeur dès Dragoner-Negiments Nr. 2, General-Feld- marschall Graf Wrangel, den “Rothen Adler-Orden zweiter Klasse; dem Kaiserlih österreihishen Major Freiherrn von Herman in demselben Regiment den Rothen Adler-Orden

dritter Klasse; dem Kaiserlih österreichischen Ober-Lieutenant |.

rciherrn Unterrihter von Rechtenthal in demselben

egiment, und ‘dem Oberst-Lieutenant von Hombergk zu Vach, Commandeur der Großherzoglich hessischen Gensd'arme- rie-Division in Rheinhessen, den Rothen Adler-Orden vierter Klasse; sowie dem Obersten Kerz, Commandeur des Groß- Hetaogtic hessishen Gensd'armerie-Corps, und dem Kaiserlich österreichischen Rittmeister Gräfen Wurmbrand zu Stup- pach im Dragoner-Regiment Nr. 2, General-Feldmarschall Graf Wrangel, den Königlichen Kronen-Orden. dritter Klasse zu verleihen. ait ai iäditiaidid

Deutsches Neicp.

Se. Majestät der Kaiser und König haben im Namen des Reichs den Kaufmann Ernst Karl Corty zu Kingston zum Konsul zu ernennen geruht. s /

Verant mc Ung, betreffend die Ausgabe von Shatßanweisungen L im Betrage von 15000 000 M Vom 11. März 1878.

Auf Grund der durh §8. 3 Ziffer 2 des Gesetzes, be- treffend die Feststellung des Haushaltsetats des Deutschen Reichs für das Etatsjahr 1877/78, vom 28. April v. J. (R. G. Bl. S. 425) mir ertheilten Ermächtigung habe ih be- stimmt, daß behufs der Beschaffung von Betriebsfonds zur Durchführung der I Schaßanweisungen im Ge- sammtbetrage von fünfzehn Millionen Mark, und zwar in Abschnitten von je eintausend, zehntausend, fünfzigtausend und einhunderttaujend Mark ausgegeben werden.

Jn Gemäßheit der Bestimmungen des zweiten Absatzes des §8. 6 des erwähnten Geseßes habe ih ferner angeordnet, daß diese Schaßanweisungen als unverzinsliche ausgefertigt werden. Die Dauer ihrer Umlaufszeit ist für fünf Millionen Mark (Serie X. von 1878) auf vier Monate, vom 17. März bis zum 17. Juli 1878, für fünf Millionen Mark (Serie XI. von 1878) auf fünf Monate, vom 12. März bis zum 12. August 1878 und für fünf Millionen Mark (Serie X11. von 1878) i L Monate, vom 26. Februar bis zum 26. August 1878 estgeseßt.

Die Reichs\hulden-Verwaltung is wegen Ausfertigung der Schaßanweisungen mit näherer Anweisung versehen worden.

Berlin, den 11. März 1878.

Der Reichskanzler. In Vertretung : Hofmann.

Jn Flensburg wird am 19. d. Mts. mit einer See- steuermanns-Prüfung begonnen werden. Berlin, den 11. März 1878. Der Reichskanzler. Jn O

Königreich Preufercn

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht : den Freiherrn Felix Wilhelm Leonhard von Behr auf Bandelin im Kreise Greifswald in den Grafenstand zu erheben ; und dem Direktor der Staatsarchive, Dr. von S ybel, den Charakter als Geheimer Ober-Regierungs-Rath zu verleihen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den Regierungs-Rath von Woedtke zu Stral und zum stellvertretenden Mitgliede des Bezirks-Verwaltungsgerichtes in Stralsund für die Dauer seines Hauptamtes am Siße des leßteren ; und

Berlin, Dienstag,

* thums Braunschweig-Lüneburg.

den bisherigen ersten anäatomischett Assistenten am patho- logischen Jnstitute der Univérsität zWBerlin Dr. Orth zum ordentlichen- Professor in der médizinis{he versität Göttingen zu ernennen. 7

Die Nr. 11 der Gesez-Sänimlung#Welche heute auêgegeben wird, enthält unter “id

Nr. 8553 den Vertrag zwischen Sk. Majestät dem Deut- {hen Kaiser, Könige von Preußen, B Sr. Hoheit dem Her- dge von Zl weig und Lünebütg wegen Bearbeitung er Auseinandersezungsgeschäfte int Fden Grenzgebieten der Königlih préußishen Provinz Häultover und des Herzog-

Bom 11: September 1877. Berlin, den 12. März 1878. Königliches Gésey-Sammlungs-Amt.

18. Plenarsißung des: e ‘renhauses, Mittwoch, den 13. März 18 ahmittags 2 Uhr.

Tagesorduun g. ex den Bericht, betreffend mds für das Jahr 1877. “den neunundzwanzigsten on über die Verwaltung des Staatsschuldenwesens im Jahre 1876. Mündlicher Be- riht der Petitions-Kommission übex Petitiónen. Wahl zweier Mitglieder für die Staatsschulden-Kommission.

Nictamllices

L

Preußen. Berlin, 12. März. Se. Majestät der Kaiser und König nahmen heute den Vortrag des Chefs des Militärkabinets, General-Adjutanten von Albedyll ent- egen und ertheilten dem Staats-Minister a. D. und Vor- ißenden des Brandenburgischen Provinzial-Landtages Frei- herrn von Manteuffel Audienz,

Jhre Majestät die Kaiserin-Königin besuchte heute: die Suppenküche in Charlottenburg und verweilte dann mit FJhren Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten dem Kron- Sin und der Kronprinzessin in der Kaiserin - Augusta-

tiftung.

Jhre Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten die Kronprinzlihen Herrschaften besuhten gestern Abend die Soirée bei dem Fürsten Pleß.

Der frühere General-Direktor im rumänishen Mini- sterium des Kultus und öffentlichen Unterrichts, Hr. Georg Vernav Liteano, ist von Sr. He dem Fürsten von Rumänien an Stelle des seitherigen Vertreters Herrn Alexan- der Degré, zum diplomatishen Agenten in Berlin bestellt und hat dem Staatssekretär des Auswärtigen Amts, Staats-Minister von Bülow sein von dem rumänischen Mini- sterium in dieser Veranlassung ausgefertigtes Beglaubigungs- schreiben überreicht.

Im weiteren Verlaufe der gestrigen (18.) Sißuna des Reichstages bemerkte bei der ersten Be- rathung des Geseßentwurfs, betreffend die Ersparnisse an den von Frankreich für die deutschen Ofkku- tionstruppen gezahlten Verpflegungsgeldern, der Abg. von Benda, daß die Armee die Ersparnisse gemacht habe und daher auch ein gewisses Reht auf dieselben geltend machen könne; er beantragte, die Vorlage der Bud jetkommission zu überweisen, und verwahrte sih noch ausdrülich dagegen, daß er sich in der Budgetkommission gegen Offiziers-Speiseanstalten ausgesprochen habe; er habe sich nur gegen den über- mäßigen Luxus bei einzelnen derselben erklärt. Auch der Abg. Dr. Lucius trat für die Vorlage ein; es handele ih hier um Ersparnisse, die lediglich das Verdienst der Militärverwaltung seien, und die Vorlage sei ein Beweis für die korrekte, ja konstitutionelle Auffassung des Budgetrechts des Reichstages Seitens der Militärverwaltung. Aus diesen Ersparnissen folge für die Militärverwaltung zwar kein witk- liches, aber ein moralisches Recht , die Ersparnisse für militä- rische Bedürfnisse zu verwenden. Die vorgeschlagenen Ver- wendungszwecke seien ihm sympatisch; es handele sih ja ledig- lih um die Sorge für Hinterbliebene und die Ausbildung und Erziehung der Offizier- und Unteroffiziercorps. Die gefor- derten Speiseanstalien für Offiziere seien lediglih eine Art Konsumverein, die es ermöglichten, besser und billiger zu leben als anderwärts. E sei die Vorlage zur Kömmissions- berathung ganz besonders. geeignet. i pas

Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Kriegs-Minister von Kameke, hob hervor, es handele sich hier um Ersparnisse nit an Reichsgeldern, sondern um Ersparungen der Truppen an französishen Geldern, und ér dürfe wohl nohmals be- tonen, daß Billigkeitsrücsihten dafür Ie, die Gelder der Armee zux freien Verwendung zu überlassen.

1878.

ZEeEeN bemerkte der Abg. Dr. Reichensperger, daß die Gelder E m nicht TORLUNIE seien.

Obgleich er nit verkenne, daß Billigkeitsrücsichten für die Vorlage sprächen, werde doch die Kommission zu erwägen haben , daß man Dienstwohnungen für die höheren Militärs fordere, während die hohen Civilbeamten keine solche besäßen, und daß angesichts der Finargiage der Einzelstaaten und der Kommunen die größte Sparsamkeit geboten sei. 28

Die Vorlage wurde / darauf an die Budgetkommission verwiesen.

Das Haus trat sodann in die dritte Berathung: des Gesetz- entwurfs, betreffend die Stellvertretung des Reichs- kanzlers, ein. - i

Der Abg. von Czarlinski erklärte vorweg, däß: die pol- nischen Abgeordneten sih der Abstimmung bei: dieser intérnen Angelegenheit des Deutschen Reiches enthalten würden.

Der Abg. von Kleist-Reßow wies die Mahnung des Abg. Windthorst, welche dieser in der zweiten Lesung an die konser- vative -Partei wegen deren Stellung g dieser Vorlage habe ergehen lassen, als unbegründet zurück. Seine Partei werde diese für den- Bundesrath fo günstige Vorlage auch in Ge- meinschaft mit den liberalen Parteien. genehmigen. Der Abg. Windthorst behauptete darauf, diese SIEE befestizë nicht den legitimen Einfluß dés Bundesraths, sondern {wäche ihn.

Die Generaldiskussion wurde sodann : geschlossen und die Spezialdiskussion über §. 1 und 2 begonnen.

Der Abg. Dr. Dernburg legte die Jnkongruenz der leßten Behauptung ‘des Abg. Windthorst mit dessen Aus ührungen bei der zweiten Lesung dax, was eine abwehrende Replik des Lébteren veranlaßte. Der Abg. Dr. Hänel ‘erklärte, daß die E mit shwerem Herzen“ gegen! dié Vorlage timmen werde, weil 8. 2 nit ad Lee Vorschlage ‘aeändèrt Je obwohl sie in der Vorlage die Möglichkeit zu: einer be

-Weiterentwickelung..der. wal g egében fehe. Der Abg. Dr. Lasker konftatirte, daß er die Vorlage als den größten und wichtigsten Fortschritt, den das Reich seit dem Entstehen seiner Verfassung mache, betrachten müsse, weil sie der Logik der Thatsachen und ihrer ÉEntwickelung Raum schaffe, ohne die Jnstitution des Bundesraths zu untergraben.

Nachdem noch der Abg. Dr. Reichensperger (Crefeld) ge- sprochen, wurden die einzelnen Paragraphen der Vorlage un- verändert Ret und darauf das Geseyß im Ganzen in namentliher Abstimmung mit 171 gegen 101 Stimmen.

Es foigte die zweite Berathung des von dem Abg. Dr. Schulze-Delißs\ch - vorgelegten Gesetzentwurfs, betreffend die privatrehtliche Stellung der Erwerbs- und i A en Nee auf Grund des münd- lihen Berichts der Kommission.

ao Referent Abg. Träger empfahl den Antrag der Kom- mission:

Der Reichstag wolle in Erwägung, daß das Bedürfniß zu einer Revision des Geseßes, betreffend die privatrechtlihe Stellung der Erwerbs8- und Wirthschastsgenossenschaften, überhaupt, insb- sondere aber in der Richtung anzuerkennen ist, den Beginn der Mitgliedschaft beitretender Genossenschafter, das Rechtsverhältniß aus\cheidender Ge- nofsenschafter und den zulässigen Dee des sogenannten Umlege- verfahrens festzustellen, beschließen: den Reichskanzler aufzufordern, den Entwurf einer Novelle zu dem Gesebe, betreffend die privat- rechtlihe Stellung der Erwerbs- und Wirthschaftsgenossenschaften, in welcher die in dem Antrage des Abg. Dr. Schulze angeregten Punkte ihre Berücksichtigung finden, mit thunlichster Beschleunigung ausarbeiten zu lassen. L E i:

Der Antragsteller habe \ich in der Kommission selbst mit diesem Vorschlage einverstanden erklärt, indem er zugegeben habe, daß der Nothstand nicht ein solcher sei, daß es noth- wendig erscheine, eine Flickgesezgebung zu machen. :

Von dem Abg. Rittinghausen war folgender Antrag ein- gebracht worden :

Der Reibtag wolle beschli-ßen, dem Antrage der siebenten Kommission in folgender Fassung seine Zustimmung zu geben: der Reichstag wolle in Erwägung, daß das Bedürfniß zu einer Revision des Gesetzes, betreffend die privatrehtlihe Stellung der Erwerbs- und Wirthschaftsgenofsenshaften, anzuerkennen ist, Deschließen, den Reichs kanzler aufzufordern, 1) über die in vielen Ortschaften bei Bankbrüchen hervorgetretenen harten Folgen der durch das erwähnte Gesey ein- geführten solidarischen Dat der Genossenschafter eine Berichterstat- tung mit genauer Berücksichtigung jedes einzelnen Falles durch die betreffenden Behörden zu veranlassen und von dem Ergebniß dem Reichstage Mittheilung zu machen; 2) den Entwurf einer Novelle zum Gesetze, ‘betreffend die privatrechtlihe Stellung der Erwerbs-

. und Wirthschaftsgenossenschasten, unter Benußung des eingegangenen

Materials mit thunlih\fter Beschleunigung ausarbeiten zu lassen.

Der Abg. Windthorst befürwortete den Kommissionsantrag, denn es sei Sache der Regierung, sich mit dieser Angelegen- heit zu befassen. Der Abg. Rittinghausen verwies auf die vielen Bankbrüche der Genossenshaften und nahm auf. die Aeußerungen des Abg. von Ludwig Bezug: die solidarishe Haftpflicht übe eine nachtheilige Wirkung aus. Die Genossen- schaften gewährten den Arbeitern wohl einen Kredit, aber hinter demselben drohe der vollständige Ruin. Eine Prüfung des Verhältnisses sei also nothwendig und wünschenswerth. Der Abg. Frhr. Nordeck zur Rabenau richtete an die Regierung die Bitte, für den Fall der Ausarbeitung des le Mein den- selben möglichst zu veröffentlichen und gutachtlihe Meinungen zu hôren. Der Abg. Richter (Hagen) führte aus, über den

Werth der Genossenschasten mit Solidarhaft brauche nicht erft