1843 / 73 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Der vorleßte Redner äußert; Er habe nur seine Ansicht, wie sie si durch die Be bei ihm gebildet habe, freimüthig aussprechen wollen,

Der Herr Landtags - Marschall: Ein solches Verfahren würde in der Ordnung sein, wenn die Versammlung eine geseßgebende wäre, welche den legten Ausspruch zu thun erte und wenn das Geseg in der durch die De- batte festgestellten Form eingeführt werden müßte, Allein die Provinzial- Landtage geben ein bloßes Gutachten ab, und Se. Majestät der König entscheide, ob die Gründe der Majorität oder die der Minorität mehr be- rücsihtigt werden sollen.

Ein Abgeordneter der Landgemeinden sagt: Es sei ihm wohl bekannt, daß der Provinzial-Landtag nur eine berathende Stimme habe; allein es sei die Absicht Sr. Majestät des Königs, die Meinung der Stände zu ver- nehmen und demnächst Allerhöchste Entscheidung zu treffen.

Ein Abgeordncter der Städte: Die Behauptung, daß ‘die gestrige Abstimmung mit der nun begehrten identisch sei, beruhe auf einem Irrthum. Auf den Vorschlag in dem ersten Paragraphen des Geseßes, die Aufrecht- erhaltung der Art. 641 u. f. des B. G. B. ausdrücklich auszusprechen, habe der Referent entgegnet, dies sei nicht nöthig, weil das neue Geseß alles in jenen Art. Gesagte ebenfalls enthalte. Es sei daher leiht möglich, daß manche Mitglieder der Versammlung jenen Vorschlag für überflüssig gehalten, weil sie der Versicherung des Referenten Glauben beimaßen. Die wahre Ansicht der Versammlnng werde sich klar herausstellen, wenn eine nochmalige Abstimmung über das Gesey im Ganzen stattfinde. Diese könne nicht verweigert werden, weil gerade bei dieser Proposition eine gründliche Erörterung durch die Denkschrift selbst dem Landtage zur befon- deren Pflicht gemacht sei, und weil noch nicht feststehe, ob das neue Geseß mit den vom Ausschuß vorgeschlagenen und von der Versammlung ange- nommenen Modificationen für wünschenswerth erachtet werde, i

Der Referent: Die Bemerkung des vorigen Nedners sei auf einem Jrrthum bosirt, mit dessen Aufdeckung sie in sich zusammenfalle. Derselbe habe seine, des Referenten Worte schr unvollständig citirt, Es sei vielmehr gesagt worden: der Vorschlag in dem ersten Paragraphen des Geseßes, die Aufrechthaltung der Artikel 641 u. folg. des B. G, B, ausdrücklich auszu- sprechen, werde einestheils überflüssig Dan. in‘ofern die allegirten Artikel des B, G, B. in dem neuen ebenfalls enthalten seien, anderentheils aber werde ex in Widerspruch mit den in diesem Geseg enthaltenen Modificationen jener Artikel stehen,

i Ein Abgeordneter der Städte erwiedert: Die angeführten Worte seien wirklich so ausgesprohen worden, nur habe der Referent zuerst bestimmt E daß die Artikel 641 u. folg. in dem neuen Geseße hon enthal- ten seien und erst später, nachdem ex, der Redner, ihm entgegnet, daß als- dann sein Vorschlag ungefährlich sei, jenen Nachsaß hinzugefügt.

Der Referent: Auch diese Anführung sei nicht richtig. Er habe jene Behauptung gar nicht und auch nicht im Anfange ausgesprochen, sondern nur bemerkt, daß das Geseß grundsäßlich dieselben Bestimmungen wie jene Artikel enthalten.

Ein Abgeordneter der Ritterschaft protestirt gegen eine nochmalige Ab- stimmung: des ganzen Gesezes, indem es nicht in der Befugniß des Herrn Landtags-Marschalls liege, auf schon abgestimmte Fragen zurückzukommen, Die Verhandlung müsse bei ihrem gestern gefaßten Beschlusse beharren, und agg np feiner neuen Abstimmung, um die Annahme des Gesetzes festzu-

ellen.

| Ein Abgeordneier der Städte bemerkt: Es scheine Thatsache, daß auf eine fernere Abstimmung nicht eingegangen werden follez nah sciner Ueber- zeugung sei aber die Majorität der Versammlung gegen die Annahme des Geseßes, Diese Bemerkung wird von sehr viclen Seiten unterstüßt.

_Ein anderer Abgeordneter sagt: Diese Diskussion fönne nur dadurch zu Ende geführt werden, das man über das ganze Geseß abstimme. Geseh- Entwürfe werden in der Regel dem Landtage zur Berathung und Begut- atung zugefertigtz hier aber sei ganz besonders verlangt worden, daß die Versammlung si darüber ausspreche, ob und unter welchen Modificationen die Einführung des Geseßes als ein Bedürfniß oder wünschenswerth er- scheine, Vor der Berathung des Gesetzes selbst habe die Versammlung über diese Frage nicht urtheilen wollen; gegenwärtig aber sei sie im Stande, dies mit Umsicht und Gewissenhaftigteit zu thun.

_Der Referent; Die Frage des Königlichen Propositions - Defrets sei vollständig erledigt, sobald die einzelnen Modificationen des Gesepes bera- then und festgestellt seien.

Der Herr Landtags-Marschall: Um der bisherigen Diskussion ein Ziel zu seßen, bleibe nur übrig, darüber abstimmen zu lassen, ob jeßt noch die Frage gestellt werden solle: ob es cin Bedürfniß sci oder für wünschenswerth erachtet werde, daß ein den Gegenstand regulirendes Gesetz erlassen werde? Er müsse übrigens wiederholen, daß diese Frage gestern in Anregung hätte gebracht werden müssen, und daß die bisherige Diskussion nicht stattgefunden haben würde, wenn man es gestern, da es an der Zeit gewesen, nicht ver- säumt hätte, die Stellung dieser Frage zu beantragen.

Nach einer kurzen Diskussion über die Fassung der Frage erklärt der Referent, daß nach seiner Erfahrung von sicben Landtagen der gegenwärtige Fall das erste Beispiel sei, daß man, nachdem ein Geseß in allen Para- graphen nah dem Vorschlage des Ausschusses angenommen, auf einer noch- maligen Abstimmung bestanden habe.

Ein Abgeordneter der Ritterschaft tritt dieser Erflärung bei.

Hierauf wird folgende Frage: „Ist die Versammlung der Ansicht, daß ein Bedürfniß zum Erlaß eines den Gegenstand regulirenden Gesetzes vor- handen sei?“ zur Abstimmung gebracht und von 35 Stimmen bejaht, von 29 verneint.

Der Ausschuß war ferner der Ansicht, daß die zu dem Geseße und namentlich zu den §§. 25, 36 und 37 beantragten Modificationen #0 we- sentlich mit den in der Nhein - Provinz bestehenden gewerblichen Verhältnis- sen und deren Erhaltung zusammenhängen, daß des Königs Majestät zu bitten sei, die Einführung dieses Geseßes nichts anders, als mit den zu dem §§. 25, 36 und 37 vorgeschlagenen Modificationen Allergnädigst be- fehlen zu wollen,

Ein Abgeordneter der Ritterschaft schließt sich mit dem ausgesprochenen Protest in Betreff der Annahme des Gesebes, so wie es vorliegt, an, und wünscht gerade die Weglassung dieser Modificationen, Das Gesetz soll den Ackerbau und die Wiesenkultur schüßen; durch die Streichung der Nr. 4 des §, 25 sei aber nur für das Interesse der Gewerbtreibenden Sorge ge- tragen. Ein Abgeordneter der Städte bemerkt: Da der Neferent bei dem Vor- trage des Reserats diesen Schluß-Antrag mit verlesen habe, so könne eine weitere Berathung und noch mehr eine Abstimmung darüber nicht mehr stattfinden,

Gegen diese Bemerkung, welche von vielen Seiten Unterstüßung findet, wird cingewendet, daß über jeden einzelnen Antrag des Ausschusses besou- ders abgestimmt werden müsse.

Die Versammlung tritt hierauf dem vorigen Antrage des Aus\chusses, E auch dem folgenden, bei, welcher dahin lautet: daß es des Königs

en gtsallen wolle, zur Erzielung der Gleichförmigkeit- in der ganzen

beit Brot, U Ln Modificationen auch für diejenigen Theile der leihen zu Sa das Gese schon jeßt Anwendung finde, Gesebkraft ver-

Majestät der Köui A et legte Antrag des Ausschusses lautet: daß Se, d Lo tvebätenes ebeten werden möge, die beschleunigte Bearbeitung des

A niwässerungsgesezes befehlen zu wollen, damit dasselbe auf dem nächsten Provinzial Landtag Boy

Worauf von elrieni aide ge zur Berathung kommen könne.

j ren Abgeordneten desselben Standes bemerkt wird, daß dieser Antrag {hon dur di 1 ei scheine, daß derselbe aber jedenf is ie vorhergehenden Beschlüsse erledigt bei fel, aus von dem Ausschusse nicht motivirt wor-

Der Referent entgegnet, da ; ;

Art, nämlich über vir Me id hit Geseße anderer

bei dem mangelhaften Zustande der Entwässeru 89 L B Toy

anerkannten Bedürfnisse einer geseßlichen Mete Diditee M E

standes sehr wünschenswerth sei; daß es auch einer weitläußi n [6 O

dieses Antrages nicht bedürfe, weil \ih bercits der vori é i Serte

T ) i orige Landtag ent-

schieden hafür ausgesprochen habe. Nach dieser Erùrterung findet d schließliche Vorschlag des Ausschusses in der Versammlung keinen ivtitéren Widerspruch. (Schluß folgt.)

_ Verlín, 10 Septbr. Die heute eingegangene Elberfelder d, bringt den vollständigen Bericht über die vier und funf zigste Plenarsißung des rheinischen Landtages vom 19, Juli, Die Berathungen über das Geseß in Bezug au die Benußung der Pri= vatflüsse wurde zu Ende geführt, Darauf kamen eine Angelegenheit

der Provinzial -Feuersozietät, mehrere Anträge in Bezug auf die Klassensteuer , ein Antrag în Bezug auf Reclamationen wegen einge= zogener firchliher Privatstiftungen, ein Antrag in Betreff der höhe- ren Bürgerschulen und verschiedene andere Anträge von weniger all= gemeiner Erheblihkeit zur Erörterung und Beschlußnahme.

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X Salberstadt, 8. Sept. Majestät der König von Sachsen, unter dem Namen eines / Grafen von Hohenstein reisend, mit Gefolge von Goslar hier an und reisten , nachdem Allerhöchstdieselben den Dom besichtigt und im Hôtel zum Prinzen Eugen ein Diner eingenommen, zu welchem der Herr Ober = Bürgermeister von Brünuken die Ehre hatte, geladen zu werden, über Quedlinburg nah Leipzig und Dresden weiter. :

Heute Mittag 2 Uhr kamen

_ Aachen, 7. Sept, Heute Morgen is Se. Majestät der Kü= nig der Belgier, von Wiesbaden zurückkehrend, hier angekommen und

ohne Aufenthalt nach Belgien weiter gereist.

Ausland. Deutsche Bundesstaaten.

Sachsen, Dresden, 7. Sept. (L. Z.) Se, Königl. Hoheit Prinz Wilhelm von Preußen und Höchstdessen Frau Gemahlin sind gestern Abend hier angekommen und heute nah Fischbach abgereist.

Se. Kaiserl. Hoheit der Erzherzog Stephan ist gestern Abend hier angelangt. : i

Das dankbare Andenken unserer Stadt an die hohen Verdienste Sr. Excellenz des Herrn Staats Ministers von Lindenau wurde hier nicht nur bei dem Festmahle an dem Constitutionsfeste von hiesigen Behörden uud von den Bürgern int Toasten gefeiert, sondern es wurde dasselbe auch dem hohverehrten Staatômanue von der Stadt Leipzig durch eine Abschieds = Adresse bezeugt, die ihm durch eine von hier abgeschickte Deputation, weil sie den Herrn Minister in Dresden nicht mehr antraf, in Tepliß am 6ten d, überreicht worden ift. i

Leipzig, 8. Sept.

Sachsen-Altenburg. Altenburg, 6. Sept, (D. A, Z-) Jn der heutigen allgemeinen Versammlung der de Forstwirthe wurden die Versammlungsorte für Jahre resp. bestätigt und vorläufig erwählt, is München der Ort der Zusammenkunft. Z ernannt Freiherr von Stichaner und Jahr 1845 war die W dazu ihr Land der Versammlung in So Baron von Török aus Ungarn, w?e un machte ,

utschen Land - und die nächstkünstigen das Jahr 1844 1 Vorständen wurden Baron vont r {chwer, weil Verschiedene Rede empfahlen, [her Gräß empfahl und die daß Steiermark der Wir= ann sei und daß dieser Prinz sehnlichst und Forstwirthe in Grähß versammelt zu ventlow aus Schleswig = Holstein, der Versammlung zurief: wir do echte Deutsche, erglühen wir in and, bei uns würden unsere deutschen als in anderen Gegenden unseres andere Länder wurden in Vorschlag wurden für das Jahr 1845 d darin die Stadt Liegnih, Zeit gerichtet gewe- mewitz die Versammlung im lesien für 1845 zu erwählen, ldmittel verwilligt,

ahl um deshalb sebr | begeisterter

Versammlung darauf aufmerks fungskreis des Erzherzogs wünsche, die deutschen Land=- So der Graf Re in ergreifenden Worten der im Norden wohnend, sind Liebe für unser geliebtes Vaterl Brüder eben die Liebe empfangen gemeinsamen Vaterlandes!“ J gebracht, aber wede erwählt, sondern di da auf Schlesien das Absehen f sen und der Ober = Forstmeister von Pai Namen der Provinz herzlih einlud, Sch der König bereits die nöthigen Ge uch die Behörden zu Liegniß ihre Zustim= ausgestellten Ader Mitglieder der wohin sie zu einer

r Gräß, noch Kiel, e Provinz Schlesien un hon seit längerer

hinzufügend, daß und die Regierung sowie auch mung ertheilt hätten. geräthe probirt. Versammlung auf das Herzogl, Residenzschloß, Vorstellung bei dem Prinzen Georg eingeladen waren,

Nachmittags wurden die Hierauf verfügteu sich die fremden

A. Z.) Die heutige allgemeine und Forstwirthe war unstreitig Es wurde nämlich die Frage verhandelt : irksamfkeit der landwirthschaftlihen V hschaft gezeigt, heils aus allge- Organisation t die größeren ten, fo wurde Das Hauptau= -Vereine gerichtet, Ziersdorf, das Wort. torbilde der großen Versammlung

Altenburg, 7. Sept. (L Versammlung der deutschen Land= eine der interessantesten. „Worin hat sich die W am erfolgreihsten bei dem Betriebe der Landwirt und welche Anhaltpunkte ergeben sich theils hieraus, k meinen Wahrnehmungen für die zweckmäßigste Vereine?“ Wenn auch die Fragsteller wohl zunächs landwirthschaftlichen Vereine im Auge gehabt haben mo doch dieser Vereine nur im Vorübergehen gedacht. genmerk der Versammelten war guf die Bau Zunächst ergriff ein Meckienburger, Er theilte mit, daß er, nah dem L Forstwirthe ,

Poppe aus

Mecklenburg

gründet habe, der und schon

dieser Verein schr zahlreich besucht werde

ein Vater seines Volkes, die= be, und daß auch der jebt regierende ssociation anerkennend, diese e Versammelten, in Zukunft Abgeordnete zu der Bauern indem daraus eben sto gro ammlungen deutscher trat Geheimer Ober-Regierungs-Rath Jn trefflicher Rede wies er nach, den Segen bringen sollten, den sie die Regierung nicht als gesebge die Angelegenheite1 ser Beziehung je und eben #0 jeder Stande den Pauperismus anzustreben , diesen mit allen Kräften dahin gestrebt werden, in geistiger Beziehung zu dies erreicht sei, dann t außenbleiben, dann werde auch der Bauergutsbesißzern, kein e würden sich alle zu dem einen Wohl des Staates zu befördern. f über den von ihm gegründeten Bauern= anz besonders nothwendig sei, von den e der Landwirthe abgesondert besondere da der Bauer noch nicht auf der Stufe ersammlungen der vornehmeren Klasse Dies wird jedoch vielfach bestritten. tlow aus dem Holsteinischen, wel- Beziehung kein Unter= aftlihen Vereine auh diese auch an diesen Vereinen ch das Augenmerk der Land- jede Scheidewand, die bisher noch den

des verstorbenen Großherzogs, sen Verein kräftig unterstüb Großherzog, die hohe Wich Unterstüßung fortgewähre.

aus allen Ländern deut

tigkeit dieser À Er ersuchte di her Zunge bäuerliche ukunft in Mecklenburg zu senden, ßer Segen hervorgehen werde Laud- und Forstwirthe. Hierauf be Lette aus Berlin die Rednerbühne. n Bauern-Vereine wirklich allerdings bringen könnten, polizeiliche Behörde sich in eine mischen dürfe, daß in die bei Seite geseßt werden müsse Ueberhaupt müßte, um gegen mit der Zeit ganz zu vertilgen, den Bauer heranzubilden, ihn einem neuen Menschen zu machenz d werde auch das materielle Wohl nich zwischen den Begüterten, Rangunterschied mehr stattfin {önen Zwecke vereinigen :

Breitenbauch berichtet hierau Verein und bemerkt, wie es

Vereinen der vornehmeren Kla

bäuerliche Vereine zu gründen, der Bildung stehe, um an den V der Landwirthe Theil zu nehmen. Namentlich erhebt sich cher nahwies, daß hied stattfinde, daß alle bestehenden la en Bauern ofen ständen und daß

zahlreich Theil nähmen. wirthe darauf gerichtet sein,

wie aus den Vers

bäuerlichen Ver der amtlihe Charakter sgunterschied.

hauptsächlich

ob Ritterguts= 0

Graf Reven Holsteinischen in dieser

Es müsse au

fleineren Grundbesißer von dem größeren entfernt gehalten habe, zu entfernen. Ob Graf oder Bauer, wir seien alle Brüder, alle Kinder Eines Landes, unseres großen deutschen Vaterlandes! Zum Schlusse hielt der Geheime Finanzrath Pabst aus Berlin einen Vortrag, in dem er nachzuweisen suchte, daß landwirth schaftlihe Lehranstalten ein Haupt mittel zur Bildung der jungen Landwirthe seien, daß aber, wenn solhe Anstalten ihrem Zweck entsprechen sollten, tüchtige Männer an ihnen angestellt sein müßten. Da aber zur Heranziehung uud Aus- bildung solher Männer bisher nihts gethan worden sei, so stehe zu befürchten, daß in Zukunft Mangel an Lehrern der Landwirthschaft eintreten werde. Er lege deshalb der Versammlung ans Herz, in dieser Beziehung das Nöthige zu veragulassen.

Nachmittags war Thiershau. Die Anzahl der ausgestellten Thiere war bedeutend. Für die besten Exemplare waren 27 Preise ausgeseßt, bestehend in silbernen Bechern und Geldpreisen, Nächst der Thier - Ausstellung waren auch noch Ausstellungen arrangirt von Woll-Proben, Produkten des Feld= und Gartenbaues, Ackergeräthen und Maschinen und von Kunst- und Jndustrie=Gegenstäuden. Die Ausstellung von Woll--Proben war sehr ansehnlich, “indem deren aus allen Ländern Europa's zur Stelle waren. Von den Produkten des Feld= und Gartenbaues, für die au einige Preise ausgeseßt waren, erregten besondere Aufmerksamkeit die zahlreichen und \{önen Obst= und Gemtlisesorteu und die prachtvollen Georginen. Landwirthschaft lihe Geräthe und Maschinen waren in großer Auswahl und Anzahl ausgestellt, Namentlich waren auch alle im Altenburgischen gebräuch- liche Acker=-, Garten-, Fahr- und Hausgeräthe zur Stelle. Für die besten landwirth\chaftlihen Geräthe waren vier Preise ausge}ebt. Die ausgestellten Kunst-, Jndustrie= und Gewerbsgegeustände zählen 656 Nummern. Besonderes Juteresse gewährten Zeuge aus Alpaca wolle und den Nadeln der SchwarzholzbÄäume (Waldwolle). Die Zahl der auweseuden Mitglieder beläuft sich auf 884.

Holstein. Altouas, 8. Sept. (A. M.) Dem Vernehmen nah haben sowohl Se. Majestät der König von Dänemark, als Se. Majestät der König von Haunover dem holstein=lauenburgishen Kon tingeut, das an der Concentration des 10ten deutschen Bundes = Ar mee - Corps bei Lüneburg theilnimmt, für die Korrespondenz mit der Heimat Porto = Freiheit ertheilt, welche sich sowohl auf die Offiziere als auf die Gemeinen erstrecken soll, (

Freie Städte. XX Frankfurt a. Ur. Ser, Se. Kaiserl. Hoheit der Erzherzog Albrecht traf heute, zunächst von dem Höchstihm verwandten Herzogl. nassauishen Hofe hier ein und nahm alsbald die Aufwartung des diplomatischen Corps an. :

Ihre Kaiserl, Hoheit die Frau Großfürstin Helene von Rußland war mit Höchstihren Großfürstinnen Töchtern , begleitet von Sr. Durchlaucht dem Herzoge von Nassau , heute hier anwesend, Se. Durchlaucht der Prinz JFriedrih zu Hessen ist von Petersburg auf dem nahen Schlosse Rumpenheim eingetroffen.

Das Tagesgespräch bildet heute die vorgestern in Karlsruhe von einem Volkshaufen erfolgte theilweise Demolirung des von Ha berschen Hauses, Karlsruher Briefe behaupten, daß die bewaffuete Macht erst zum Einschreiten erschienen sei, nachdem der Skaudal son längere Zeit gedauert hatte. Herr Moriß vou Haber flüchtete unter den unmittelbaren Schuß der Polizei,

Frankrei.

VParis, 5. Septbr. Wir erhalten folgende Nachrichten aus Eu vom 3ten d.: „Heute früh um 8 Uhr machten die Königin Bictoria und der Prinz Albrecht einen Spaßiergang in dem Park. Sie begaben sich nah dem Pavillon =Montpeusier, “von wo sie auf der Rhede von Treport das englische Geschwader erblickten, das sie bis Cherbourg begleitet, und sich während der Nacht mit der könig- lichen Yacht wieder vereinigt hatte. Nachmittags machten Ihre Majestäten eine Ausfahrt; die Köuigin Victoria saß neben dem nigez Prinz Albrecht und die Herzoge von Aumale und von Mout pensier begleiteten den Zug zu Pferde, Um 5 Uhr kehrte man nah dem Schlosse zurück. Ueberall drängte sich eine zahlreiche Volksmenge in die Nähe der Königlihen Wagen und die Königin von England erhielt die unzweideutigsten Beweise der Hochachtung und der Bewunderung, welche diese erhabene Freundin unseres Königs allen Franzosen unwillkürlich einflößt. Um 7 Uhr war großes Diner im Schlosse, zu dem der Präfekt des De partements, die Befehlshaber der nach Eu kommandirten Truppen, die Obersten der National-Garde, so wie die Ober-Offiziere der vor Treport stationirten französishen Escadre, eingeladen waren. Nach dem Diner zogen sih Jhre Majestäten in die Familiengemächer zurü, wo sie sich noch einige Zeit mit den Gästen unterhielten. Die nigin Victoria erblickte unter den Anwesenden den Grafen Chabot, gegenwärtig Geschäftsträger am londoner Hofe, und richtete einige freundlihe Worte an ihn. Jemand erinnerte bei dieser Gelegenheit daran, daß bei der berühmten Zusaumenkunft im goldenen Lager (Camp du Drap d’Or) der König von England dem nige vou Frankreih die beiden Hofherren vorstellte, die er am meisten \{häbte, nämlih die Herzoge von Susffolk und von Norfolk, daß Franz l. dagegen dem Könige Heinrich VIUI. vorzugs weise den Connetable von Montmorency, und den Admiral von Chabot empfahl. Dieser Lebtere begleitete darauf den König von England als Gesandten. Es is allerdings merkwürdig, daß ein Abkömmling dieses Admirals gerade zu einer Zeit die Stelle eines Geschäftsträgers in London bekleidet, wo eine neue, denkwürdige Zusammenkunft zwischen den Souverainen beider Länder stattfindet.

Gestern wohnte die Königin von England einem Gottesdienste bei, welcher in einem eigends zu dieser Ceremonie im Schlosse her gerichteten Betzimmer stattfand. Fhre Majestät wird bis zum Donnerstag Morgen in Eu verweilen, sie wird an demselben Tage Nachmittags in Brighton erwartet. e

Es heißt, daß gestern in dem Schlosse von Eu ein Minister Conseil stattfand, dem auch der Köuig, der Prinz von Joinville, der Herzog von Aumale, o wie die Lords Aberdeen und Liverpool bei wohnten. Nach dieser Konferenz verbreitete sich auf eine ziemlich sichere Weise das Gerücht, die Königin von England werde uicht, wie man gehofft hatte, nah Paris und Versailles gehen. (Vergl. unten Brief aus Paris.) E

Treport, welchem jeßt die Ehre eines Königlichen Besuches widerfährt, war der ulterior portus, d. h. der am weitesten vor- gerückte Hafen der Römer. Seine Bevölkerung bestand stets aus den gewandtesten Seeleuten. Der Ursprung des Schlosses Eu steigt bis über das zehnte Jahrhundert hinauf. Es hatte sou eine ge- raume Zeit der Familie Lusignanu gehört, ehe es an die Guisen kam. Diesen Leßteren fiel es durch eine Heirath zu, die Katharine von Kleve mit Heinrih von Guise le Balafré {loß Während der acht- zehnjährigen Ehe dieser Fürstin und während ihres langen Wittwen- standes, der fünfundvierzig Jahre dauerte, ward das gegenwärtige Schloß gebaut. Die Arbeiten begannen im Jahre 1578. Der Tod Heinrichs von Guise und unsere Religionskriege waren der Ausfüh- rung sehr hinderlich. Paris machte unseren Verlegenheiten ein Ende; die Wittwe des ermordeten Prinzen nahm aufs neue ihre Residenz in dem Schlosse von Eu und vollendete es. Es vererbte in der Familie der Guisen bis zum Jahre 1662 fort. Dann fkauste

Mademoiselle) die Graf- die heutigen Tages wie Jeder= Besiß des

Grossbritanien und Irland.

Das Ziel der See- Exkursion der Köni- sgange des Kanals in den atlantischen ät verließ am Freitag (1) früh den Hafen von Mittag Falmouth, und verließ noch an dem- nachdem sie auf der Königlichen Barke, um- Bewohner von Falmouth, eine kleine nacht und die Bewillkommnungs=-Adressen e den Besuch des Mayors (dessen Adresse

Mademoiselle von Montpensier (la {haft Eu für die Summe Z mehr als das Doppelte werth mann weiß, durch einen gezwunge Herzogs von Maine über. \{wörung von Cellamare, unte fiel diese herrliche Doma Herzog von Penthièvre, uem Tode für Staats -Cigent

0,000 Fr. , er Hand ging sie, Verkauf in den Söhne wurden, r der Regentschaft, durch Erbschaft, a welcher sie bis hum erklärt, g

London, 5. Sept,

ist. Aus ihr almouth, am Ausgan

gin war F

Devonport, erreichte zu n den wohlthätigen | selben Tage diesen Ort, j 1789 bewohnte. Böten der ab die Restauration sie

r Ludwig Philipp's

3 um den Hafen ge!

Fahrt ring asen f orationenzw1

der städtischen Corp

zwei erflärte Parteien getheilt haben, welche bald hätten feindselig aneinander gerathen müssen. Manche der alten Orangisten sind freilich höchst unzufrieden damit; indem sie sich Hoffnung gemacht, denen, die sie einst mit Füßen getreten und vor denen se sich jeßt gewissermaßen verkriehen müssen, au einmal wieder ihre Macht zu zeigen. Einige haben deswegen sih wieder in Gesellschaften, ungefähr wie die ehe=- maligen Orangisten-Logen, doch ohne Eid und Parole ( welche das Geseß verbietet) aneinander geschlossen ; und andere sollen in ihrer Bitter= feit geradezu ins feindliche Lager hinübergelaufen undRepealers geworden sefn. Dies hat jedoch nur wenig zu bedeuten. Die genannte Herren haben

leans, der Mutte | Penthièvre zurüick. dieses Schloß, und ertheilte Befehl, der Herzoge : von Montpensier,

ßt werden sollte, aus den Häusern Victoria kann un

an Bord der Dampfjacht emp ajestät längs der französischen Küste fort, Franzosen einen Besuch abzustatten. Ueber hme der Königin in Eu, am Sonnabend ariser Nachrichten gestern {hon das Nä- eingegangenen zuverlässigen Berichten am Donnerstage früh (7) in Brighton beiden Königlichen Kinder verweilen.

schreibt der Spectator, Chegemahl Albrecht , hat ihr sor-Jusel““, wie es immer in den Ritter= ist auf Abenteurer ausgezogen. Eine ht den täglichen Erzählungen von den ame Interesse, Jm vergangenen Jahre and hon im voraus bekannt, und die erzählten uns nun das, was Jedermann schon wußte; jebt selbs die betriebsamste Neugierde nicht im voraus die Wanderer aufder Jacht ausfindig machen. Alle Welt önigin und ihr Gemahl wirklich eine Ueberfahrt nach d den Besuch der Söhne Ludwig Philipps in „Kann sie gehen“, fragte der Eine, heimen Raths ?““, fragte je geht, so kann sie gehen. Ai ahin gehen faun,

nmen war) fangen hatte,

1818 an die Herzogin von Or seßte Jhre M

und einzige Erbin des Tode seiner Mutter besuchte 1791 vit gesehen hatte,

diese Behausung liebte Wohnung der Mademoiselle

abhanden geko! Die Rüreise um in Ea dem Könige de die Ankunft und die Aufna Abends (2) haben unsere Þ here mitgetheilt. wird Jhre M eintreffen, wo gege

„Die jugendli „begleitet von ihrem gutes Schloß auf der ,„ Romanen heißt, verlassen und angenehme Ungewißheit verlei Bewegungen der erhabenen D war ihre Reiseroute in Schottl

Herzogs von ; Derzog das er seit

as Schloß

1 Charaf= den Char Heute hier

Bedürfnissen der Gegenw Man stellte daselbst die B Bourbon und Lothringen au Zahl dieser Lehteren diejenige ihr auf dem Throne voranging, von Guise, der mit einem Hunde von Lothringen, der ch in denen der Kirch st nannte; so wie ihr König von

nwärtig die bei he Königin Victor treuen ritterlichen

aller Fürsten f. Die Königin

Dort finden sich Franz gebildet ist, und Staats=Angele= daß man ihn in e Schwester, Marie von hete und die hringischen

zu seinen Füßen ab so mächtig in genheiten, und namentli Jtalien den kleinen Papst Lothringen, die Jakob Ma Mutter der Maria Stuart war. man diejenigen, welche M e daraus die berü

Schottland, heirat sen Bildnissen der Lot ademoiselle von Montpenster ( (mtesten ihrer Zeitgenossen. Ordnung aufgestellt, ist, #0 3 Aber es besibt auch noch andere Der Wald von der Fluß Bresle, welcher Von einem der in diesem Montpensier erbaute, st, durch geschickt

aber fonnte nächste Bewegung der war gespannt, ob dieK Frankreich mat einer Art vergelten würden. varlaments oder des Ge

Fürsten fügte sammelt hatte, man wählt Die Sammlung, in chronologischer die reichste Zierde des Schlosses. Vorzüge, die es seiner glücklichen Laie Eu hat fast nur hundertjährige Bäumez am Fuße des Parfs hinläuft, Park stehenden Pavillons erblickét man das Meer. geleitete Arbeiten, bis zum Fuß des Schlo wärtig hat Eu 60 fürstlihe Gemächer, 250 ; und Remisen für 60 äumlichkeiten, die man 1

„ohne Erlaubniß des P der Andere. Natürlich, wenn st vir niht ein, warum die Königin nicht d ispiele, deren wir uns erinnern, daß britische Könige greih verlassen haben, seit Jakob's 1. Flucht zu sind der Feldzug Georg's U, in and und Georgs IV. Krönungsreise nach Hannoverz und ährend der Parlaments-Ferien statt.

Die einzigen Be das Vereinigte Köut einer Abdaukung gemacht wurde,

, den Made Man zweifelt nicht, es ein ses zu führen. zimmer für das Gefolge,

moiselle de

Ein Absteher nach

beides fand w | utung als ein Aufeuthalt in

Eu i} sicherlich nicht von solcher Bede St. Germain, und die allererwartungsvollsten noch lebenden Ja fobiten oder die allerehrgeizigsten Plantagenets werden faum auf die Abwesenheit der Königin Victoria in

Laßt uns darum getrost sein, daß sie wieder unter uns ist, ast zwischen den Gesichtspunkten, aus die beiden Länder diese Zusammenkunft ansehen. In England herrscht darüber nur ein Gefühl, das einer gern empfundenen Neugierdez ein se, das man gewöhnlich an dem Thun Königlicher Personen uimmkt, igen über eine Zusammenkunft, welche die freundschast= ärken und den Frieden, den

Stallung für 130 Pferde urtheile danach von allen R um die erhabenen Güste und ihre liebensw

empfangen,

mprovisiren mußte, ürdige Souverain zu

Frankreich ihre Hoffnungen daß kein Erbfolgekrieg bis

Gestern Abends is} ein Courier aus Eu y entstehen wird,

ehl überbracht, daß alle Vorberei- Victoria iu Neuilly und Versailles f die Antunst

m Paris, 5. Sept. hier eingetroffen, welcher den Bef tungen zum Empfang der Königin eingestellt werden sollen. der Königin von England in Paris bleiben {nell dazu benußt, um allerhand lächerli Welt zu schicken, welche ni wenig die öffentlichen Fonds rem, daß Lord Aberdeen sih geweigert Victoria nach Paris uuter seine ministerielle Audererseits {rieb man d lungen des diplomatischen gern sehen soll u. st. w. Gerüchts, weil d Korrespondenten englischer Bl rechnen können, in wenigen Tagen, nicle oder Morning Herald, darüber ein

ein auffallender Konktr Da man mit Gewißheit au rechnete, so wurde deren Aus= che Gerüchte in die cht verfehlten, auf der heutigen herabzudrücken. Man sagte uuter Ande- tte, den Ausflug der Königin Verantwortlichkeit zu ue as Ausbleiben der Königin den welches den Besuch in Eu nicht Jch erwähne hier besonders des leßteren Affectation von mehreren ätter wiederholt wurde, und wir dar sei es im Morning Chro- Langes und Breites

und ein Vergni | lichen Gesinnungen beidet Regierungen zu best beide Länder jeßt haben, zu verlängern verspricht, Unsere Nachbaren haben hierin einen weiter shauenden Blick, der eine Menge Dinge sieht, die der thatsächliche John Bull ganz vergessen hat; sie erheben | herrsht haben , gleichmäßig wie zuvor fortbestehen werden. Diese ein „HOlitet Euh““, gegen die Zumuthung, daß man sie von der mili= Nachricht i am 31. August in die offizielle Gaceta eingerüdt tairishen Thätigkeit ausschließen möchte, den Krieg aus dem wichtige Jutercssen knüpfende Motive“ der britis en, wie die Vergnügungen einer jungen

Corps bei, asselbe mit einer gewissen

sie können nicht begreif andere als politische Zwecke haben können; sie stä dru, den Victoria?s freundlicher Vlick auf sie machen k sich ins Gedächtuiß, daß gleich d

hte ih Sie darauf auf= Franz T. im Lager zum goldnen Ring umarmt hatte,

Schon in meinem gestrigen Berichte mad die Königin Victoria geflissentlih ihrer Reise nach Frankreich jeden Schein einer politischen Bedeutung benehmen möchte. Hierin liegt der Hauptbeweggrund, wodurch sie | che Hauptstadt, den Siß der Regierung, uicht zu berühren, Victoria nur in Eu, dem Privat - Eigenthume os den Charakter eines

So bald fie aber nah Paris kommen htet ihres Jukognito, genöthigt, die Auf- onders nachdem sie efrönten Haupte Die bloße Auf ann ihrer Reise jene offi-

Monarch an Frankreich, d den Krieg erklärte. Volk mit der starken Einbildungskraft , 19, Jahrhundert

Jndessen urtheilen doch nicht alle in solher Weise über den bevorste Gesinnungen,“

bei aller seiner Galanterie, das Anzahl von Milizen, welche die Wassen m daß die erste der englischen | mentreten, und den General-Capitain Narvaez in seiner Wohnung Blaubart | überfallen und ermorden sollte. Die Verschwornen, welche auf Mit= Pariser Politiker | wirkung eines Theils der Besaßung gerechnet zu haben scheinen, be- aftlicher | absihtigten, sobald sie Herren der Hauptstadt geworden wären, eine

1 ich veranlaßt fand, So argwöhnkt, die französis t So lange die Königin der Familie Orleans, weilt, hat ihre Reise bl freundschaftlichen Besuches. wollte, so wäre sie, ungeac wartung des diplomatischen Corps anzunehmen, bef bei ihrer Landung in Treport mit allen einem g gebührenden Ehrenbezeigungen empfangen wartung des diplomatischen Corps würde d zielle Bedeutung verleihen, deren sie bisher entbehrt, und welche die Königin Victoria augenscheinlih zu vermeiden wünscht, dein nämlichen Grunde hat die Königin ungeachtet der driugen- rstellungen unseres Hofes sich niht bewegen lassen, länger als fünf Tage in Eu zu bleiben. Jhre Abreise is auf übermorgen (7ten . Ihre Majestät wird direkt nah Brighton sich einschiffen. Nach dem Wunsche der Königin Victoria hat unser N Etikette, die anfangs in Eu nicht ohne Absicht herrschte, verbannt, Alle unsere Prinzen sind, gleich dem Prinzen Albrecht, in Civil ge= Bei den Ausfahrten sind nur die Adjutanten und Ordon- es Königs und der Prinzen in Uniform, alle übrigen ¿ord Aberdeen, Herr Guizot, Graf St. Aulaire, Lord erscheinen in einfachem s{chwarzem Frack, doch legen Der erste Tag, nämlich da nah dem angli

etwas mit dem britischen

henden Austausch freund

© London, 4. Sept. geliebte Monarchin in Frankreich gefunden, verseb den trefflichsten Humor , warme Wetter und die N als von der fast täglihen Zunahme der Thätigkeit in den Ö Gegenden und Häfen bedeutend verme freuliher sein, als Frieden nach außen und Judessen bleibt noch Vieles zu überwinden. beschäftigten Arbeiter ernähren sich un ärmlich, und die auflösende Unwissen immer eher zu als ab. welche immer am meisten darunter leiden, und dur die Schmälerung des Taglohns weit e anderen Klassen uußen,

welcher noch durch das achrichten von einer guten Aerndte \fowohl, abrik- Was kaun auch er= Wohlstand im Junuern, Eine große Menge der | Stimmung fand. Die Infanterie und Kavallerie rückte darauf aus d die Jhrigen immerfort nur höchst heit unter den Massen nimmt noch | im Prado auf. Diese ganze Bewegung ging mit solcher Ruhe vor leiden die Arbeiter auf dem Lande, drid : :

\o oft die Produkte fallen, mehr verlieren, als | wendet worden war. Da man sehr wohl wußte, daß eine große Auch fäugt in Wales ie die Pächtern, nächtliche Versammlun- | Ayacuchos gehörten, sich hier zu dem Behuf aufhält, um gegen die

l. M,) festgesebt

die niedrigeren Preis diese Klasse jeßt an, w gen zu halten, wo sie gegen diese eben so heftige Klagen führen sollen, als dieselben gegen ihre Gutsherren u. \. w. zu führen pfle- ILahrscheinlih werden sie au zu ähnlichen gewaltsamen Mit-

Personen, wie L Cowley u. \. w., sie zur Königlichen Tafel ihre Uniform an. Sonntag, ging ganz geräuschlos vorüber, fanischen Ritus fahrt als Erholung gestattet wird. nem Tage zuerst die Kbnigin und dann die Herzogin von Orleans, mit der sie über eine Stunde si{ch unterhielt. Da die Herzogin von Orleans zum Andeuken au ihren Gemahl immer in Trauer gekleidet fein will, so behielt sie die Trauerkleidung auch jeßt bei, welche, wie ein Augenzeuge mich versicherte, unter so vielen glänzenden Toiletten einen besonders wehmüthigen Eindruck auf alle Anwesenden machte, Gestern wurde nah dem Dejeuner in Eu eine Lustpartie ein in Englaud sehr Abends führten die

des Herrn Königin Victoria besuchte an je- | gut gelungen, wie deun überhaupt paar Tagen beruhigt glaubte) sich

licher Geist der

ein höchst gefähr- Zoll= von Gewaltthätigkeiten Personen begleitet wie sonst, und die übrigen Angrisfe auf Menschen und Eigenthum nehmen täglich zu. j

Dergleichen sieht man bei uns allzeit als die Sicher

funden haben. uft macht,

dem Park veitsflappe vodurch der »äufte Dampf sich L Gesellschafts\piel im Freien veranstaltet wurde. Men e 146 e Lufanien N AUO Sänger unserer Opera - comique das befannte Stü: Jean de Paris auf. Heute wird nach dem großen Diner ein Konzert statt- finden, wobei Herr Auber, Kapellmeister des Königs, das Orchester leiten wird. Die Festlichkeiten werden morgen Abends (6, Sept.) mit einer Vorstellung des Vaudeville?s beschlossen werden,

Die Königin und Prinz Albrecht werden übermorgen zwischen 10 aufbrechen. zosen und die Prinzessinnen werden zum Landungsplaße von Treport begleiten, die Prinzen werden niht nux der Königin Victoria bis zur À britischen Yacht das Geleit geben , sondern mit der franzöf hen | Flottille eine Strecke in die See hinausfahren, bis wohin das soge-= nannte Territorial-Meer (Schußweite der Kanonen vom Gestade aus) f fich ausdehnt, Man spricht von zahlreichen Ordens-Verleihungen un= e S T E t ¡ d Lord Clarendon sollen mit dem Großkreuz de en- Legion dekorirt werden, die brice Suite soll in Berbältnis Das Rang die verschiedenen Grade der Ehren-Legion erhalten. Man glaubt daß die Königin von England ihrerseits unseren Prinzen und Herrn Guizot einen oder den anderen ihrer Hausorden verleihen werde.

Sachkenner meinen da und \o trübe es auch für den A sei, nah welcher sich die Dinge zum Besseren wenden werden, ind die Nachrichten um vieles beruhigender, vielen Seiten hört man jeßt, O'Connell suche den Rückzug. P was er über die Königliche Verdammung seiner Aufregung und dem r Monarchin, die Union zu behaupten, | ihnen enthaltene Behauptung. Auch erklärte er, daß er bestimmt Lebenszeit keine gewaltsamen Mittel Auflösung derselben zu erlangen;z was nach seinem Tode das Volk in der Ver- aber selbst erklärt hat, daß er noch lange zu

F ausgesprochenen Entschluß de F ausgesprochen, war höchst | wisse, daß während seiner F gebraucht werden würden, - obwohl man nicht wissen könne, F zweiflung thun könne. F leben gedenke, so dürfte er es Jahre zu verschieben, Denn die t dem materiellen Woh

das Königlihe Paar

Gz

räumt, schade nbar, daß Großbritanien in ben die zu Belfast versam | sehr vernünftig gehandelt, indem * Ulster zu einer allgemeinen Ver

Uniou entsagt haben.

Leidenschaften der Ka

ter dem Gefol

Aberdeen und L Fr Oer

ziehung ha

Denn eine

indeß noch besseres gethan, indem sie über einen Plan übereingefom- men, welcher die Lage ihrer Pächter verbessern und deren Verhält= nisse auf einen sicherern Fuß stellen sollen, als worauf sie jest stehen : furz ein Mittel, welches die berüchtigte Fixity of tenure O'Connell’s unnöthig machen möchte, Auch wurde bei einer Versammlung des irländischen öfonomischen Vereins, welcher gleich darauf zu Belfast gehalten wurde, manches wichtige und versöhnende Wort gesprochen, und eine Aussicht auf den Wohlstand des Landes eröffnet, welche manche, die sich bisher blindlings einem unfruchtbaren politischen Streben hin- gegeben , anziehene dürfte, Unter Anderem wurde auf das \chnelle Wiedergufblühen der Leinwand-Fabriken zu Belfast und den großen Verbrauch von Flachs in denselben aufmerksam gemacht, und | auf Verbesserungen im Ackerbau hingedeutet, wodurch all das hier ge=- | brauchte rohe Material im Lande selbs erzielt werden könnte. è Inzwischen aber haben die Zeitungen einen neuen Gegenstand gefunden, um die Gemüther zu entflammen, oder doch die Regie- | rung zu tadeln, Denn diese hat so eben zu einer unter dem Advo=- fatenstande erledigten Ehrenstelle (Sergeantry) einen Katholiken er= nannt, der natürlich fein Repealer ist. Nun schreien die Protestan- ten dagegen, daß man die würdigen Männer aus ihrer Partei übergangen. Die Repealers spötteln, . daß der Gewählte ein unbe- deutender Mensch sei, den man nur gewählt habe, um den Katholi- fen ein Kompliment zu machenz und diesen stimmen die Whigs na= | türlich bei. Js nun aber der Mann wirklich so unbedeutend, als man ihn schildert, so zeigt es um so mehr, wie {wer der Stand der Regierung is, da sie in dem so sehr katholischen Lande unter den Rechtsgelehrten dieses Glaubens nicht einen tüchtigen Maun von gemäßigter Politik sinden konnte, obgleich sie doch durch die häufigere Erhebung von Katholiken zu Aemtern und Würden diesen so großen Theil der Nation mit der britischen Herrschaft aguszusöhuen wünscht. Ju Bezug auf Espartero und das Verfahren des hiesigen Stadt- Rathes verweise ih Sie auf einen Artikel in der gestrigen Times, da solcher durchaus die Gesinnung aller vernünftigen Engländer aus- spricht, (Wird morgen von uns berührt werden.)

S panien. Paris, 5. Sept. Telegraphische Depesche aus Spanien. __ Bayonne, 4, Sept. Herr Aston, bevollmächtigter Minister Englands, hat am 28. August den Minister der auswärtigen Ange= legenheiten in einer Audienz, welche er bei demselben nachsuchte, au-

gezeigt, daß seine Regierung die yrovisorishe Regierung (zu Madrid) anerkenne und die Verhältnisse sreunvschaftlichen Einverständnisses, welche bis daher zwischen den beiden Ländern ge=

denn sie verlieren niemals | worden. Gesichtez sie erbliden darin gewisse „sich an

hen Minister, deun 5 Madrid, 29. Aug. Die Gleichgültigkeit, mit welcher die Fürstin | neue Regierung den Umtrieben ihrer Feinde zusieht, hat diese zu dem hlen sih gegen den Ein- | Entschluß veranlaßt, mit einem Versuche, ihre Kräfte mit jener zu öunte, und rufen | messen, hervorzutreten, Jun der vorgestrigen Nacht vom 27sten hatten arauf, als Heinrih V1. den König | die Vershwornen sich an verschiedenen Punkten versammelt, und Tam- der britische | bours der aufgelösten National Miliz beauftragt, auf ein ihnen zu amals in Händel mit dem Kaiser verwickelt, | gebendes Zeichen Generalmarsh zu schlagen, worauf denn die große

cht abgegeben hat, zusam-

dreifache, aus dem General San Miguel, Arguëlles und einer ande- ren Person bestehende Regentschaft einzuseßen, die das Land während

Der gute Empfang, welchen unsere | der von ihnen ausgesprochenen Erledigung des Thrones zu regieren hätte. t unser Publikum in ungemein heitere,

Allein die Behörden waren von Allem unterrichtet, und als die Tam-= bours der National-Miliz sich auf den ihnen bezeihueten Punkt begabeu, wurden sie verhaftet, Der General Narvaez ließ mitten in der Nacht, ohne Generalmarsh schlagen zu lassen, alle Offiziere der Besaßung in die Kasernen rufen und verfügte sich persönlich in die des Regi= ments „la Princesa““, dessen Soldaten er anredete und in der besten

und stellte sich bis Tagesanbruch in den Hauptstraßen, die Artillerie

sich, daß die meisten Einwohner Madrids eist gestern erfuhren, welche Gefahr durh die Umsicht des Generals Narvaez vou thnen abge- D

Anzahl derjenigen Generale, welche zu den eifrigsten Anhängern der

neue Orduung der Dinge zu konspiriren, wie sie selbst diesen Zweck

L

zwi

im Espectador laut verkünden, so befahl der Kriegs = Minister i | M daß alle Generale und Offiziere, die nicht zu der hiesigen Besaßung teln zur Abstellung ihrer Beschwerden greifen, da es jenen damit so | gehörten, die Hauptstadt sofort verlassen, und sih an bestimmte, ibnen in dem Fürstenthume (das man | angegebene Punkte begeben sollten. Grade die Hauptverschwornen, nämlich die Generale Rodil, San Miguel, Rodriguez Vera, Aristi- zabal, Minuisir, Capaz und der Oberst Lujan, die mit dem Beispiel der Subordination vorangehen follten, leisteten jenem Befehl keinen griffe a 6 d | Gehorsam, und erhielten deshalb die geschärfte Versügung, die Haupt= Ci i Das beste Heilmittel sind für die | stadt zu verlassen, Dies veranlaßte den Cspectad or gestern zu öffentlichen Versammlungen, welche scit Kurzem so oft statt ge- | folgenden Worten: „Die despotische Reaction, welche die Handlungen jener Mat, die si selbst Regierung nennt, und die man richtiger f 1 einen Divan nennen sollte, bezeichnet, hat ihre tyrannische Wirksam- her, daß alles zusammen jebt zum Guten wirkt, | keit in den hauderhaftesten Formen entfaltet. Die bisher durch eine ugenblick aussieht, die Krise erreicht | Constitution und gegebene Gesebe regierte Nation ist jeßt das Schlacht-

opfer einer faltaniden Gewalt, welche selb| die Gegenden des Von | Orieuts mit Entseßen erfüllen würde. . . . Sogar der Freiheit des Alles | Gedaukens muß man entsagen.“ Der Umstand, daß dergleichen De-= clamationen hier gedruckt werden dürfen, widerlegt am besten die in

Die Junta von Barcelona hat sich endlich am 23sten aufgelöst, nicht sowohl in Folge der Haltung, welche die Regierung entwickelt, sondern weil die Einwohner von ganz Catalonien sich erboten, gegen jene Stadt zu marschiren, um die Handvoll Abenteurer, unter deren i f, day Je Despotismus sie seuszen, zu Paaren zu treiben. Der Gedanke, bei wohl rathsam finden, die Aufregung auf einige | nächster Gelegenheit mit neuen anarchischen Projekten hervorzutreten, Aufregung, wie mau von allen Seiten ein- | is damit nicht aufgegeben. Jn Saragossa beharrt man fortwähreub [stande des Landes, und es is nun | auf Einberufung der Central-Junta, und der neue General- i te nicht nahgeben wird. Ju dieser Be- | von Arragonien, Lopez Baños, legte sein Amt nieder, weil melten Edelleute und Herren denn auch | tige Junta sih weigerte, ihm zu gehorchen. i ie der Berufung der Protestanten von Der englische Gesandte hat dem inter ammlung gegen die Auflösung der | wärtigen Angelegenheiten ein Schreiben Lord

) solche würde die sich erschöpfenden | in welchem von Seiten des englischen Ka“ tholifen aufs neue entflammt und die Nation in | drückt wird, daß das gute Einverstäu

Capitain