1843 / 90 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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in 14 Tagen die Pfalz besuchen wird. Der Besuch Sr. Königlichen Hoheit soll sich hauptsählich auf den Aufbau der Marburg bei Ham- bah beziehen, indem Höchstdieselben an Ort und Stelle die Anord= nung über den Aufbau treffen wollen. Dem Vernehmen nah, sollen

daß eine Schrift in dieser Sache erscheinen werde. vor der Hand zu diesem Zwecke 80,000 Fl, verwendet werden. ( l

Schrift ist übrigens ungemein ruhig gehalten, nur selten irgend

Sachsen. Dresden, 26. Sept. Nachdem die Königl. säch- sischen Truppen in Regimentern und Brigaden vier Wochen lang in ausgedehnten Kantonnirungen geübt wurden, hat sich nun die Armee in zwei Corps an der Elbe und in der Laufiß, unter dem Kommando des Prinzen Johann und des Generals von Hauseu konzentrirt, um gegeu einander zu operiren.

Nach der untergelegten Jdee des General-Kommando's wird das westliche Corps den 30sten d. über die Elbe zurückgedrängt.

Dem Corps ist deshalb eine vollständige Brücken-Cquipage bei= gegeben und vom Kriegs-Ministerium sind die umfassendsten Maßre E wegen Verpflegung der Truppen auf den Bivouaks getroffen worden.

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Baden weiter fortgesponnen worden ist,

benennt oder den geführten Briefwechsel wörtlih abdrucken läß Jasbesondere merkwürdig tains Hawkins und des Herrn von Werefkin, so wie ein Screibe des Herrn Moriß von Haber au Lebteren, worin Herr von Wereffki von Haber angesporunt wird, lt stattfinden wird. Aufgefallen i| hier sehr, daß in dieser Vroschix = Dresden, 25. Sept. Ju den drei leßten Sihungen E e E T Med: ade unserer Stadtverordneten wurde auf den Autrag eines Mitgliedes, daß die mit der Staats-Regierung früher gepflogenen aber abgebro- enen Unterhandlungen wegen Abgabe der Gerichtsbarkeit und Sicherheitspolizei an den Staat wieder aufgenommen werden möchten, diese wichtige Frage, vou nicht blos lokalem, soudern

seinem Exposé nur mit G. bezeichnet hat. Die früher verbreite - 4 , - - E 5 s 2 - V . gewesene Nachricht, daß Herr von Haber sogleich nah seiner Frei

wohl daher, daß er seine Pässe hat visireu lassen, Gestern und vor gestern t er m ossenem Wagen durch die Stadt gefahren.

gabe in französisher Sprache mit einrehnet, von welcher ein Theil hon nah Paris, Petersburg, London und selbst nah Baguères de Bigorre in den Pyrenäen bestellt ist, auf die bloße Vermuthung hin, Der Jubalt der |

An der Wahrheit

, „Fort j “i ckvaÿrheit alles Ausgesagten läßt sich darum niht wohl zweifeln, weil Herr von Sarachaga für jeden Auftritt die Zeugen mit ihren vollen Namen

eigene Meinung ausgedrückt, im Gegentheil lediglich der ganze Ver- Rejidenz Belvedere angekommen sind die Briefe des englischen Capi | |

v, r ange]por Wirklich interessant und charakteristisch ist aber die Beschreibung des Duells selbs, eines Duells, wie wobl noch me eimes stattgefunden hat und wohl auch uicht so leiht wieder

auch der Name des De, Giehne vorkommt, den Herr von Haber in

lassung aus Karlsruhe weggegaugen, hat sich nicht bestätigt und kam

gnügen gemacht, sich nunmehr selbst davon überzeugen zu föunen* Der Großherzog befahl hierauf, diesen Ausspruch seines Königlichen Schwiegersohnes bei der Parole bekannt zu machen. - Prinz Karl von Preußen is gestern Abend von hier nah Erfurt ie | abgereistz auch ist die Prinzessin Karl vorgestern in der Sonmmer-

lauf der Sache erzählt, wie sie sich im Jahre 1838 mit dem eng= lischen Capitain Hawkins entwickelt hat und im Jahre 1843 ‘in

_Fretie Städte. XX Frankfurt a. M., 24. Sept. Se Kaiserl, Hoheit der Großfürst Michael verweilt seit gestern Mittag wieder in unserer Stadt, wird aber alsbald die Reise uach England fortseßen. S E, y

Russland und Polen. E Tarschau, 23 Sept. Am Mittwoch, deu 20sten d., hat Se. Majejtat der Kaiser, wie die hiesigen Zettungen melden durch den Telegraphen aus St. Petersburg die erfreuliche Nachricht erhalten, daß die Gemahlin des Großfürsten Thronfolgers glüdlih von einem Sohn entbunden worden, der den Namen Nikolaus erhalten hat, Der Donner der Geschüße verkündete dies frohe Ereigniß dig bei Warschau im Lager stehenden Truppen und der ‘ganzen Hauyéz t | stadt, und es wurde darauf in Gegenwart Sr. Majestät, des ganzen versammelten Heeres und ciner großen Volksmenge auf der Lager=

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Cbene cin Dankgottesdienst gehalten.

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__ Gestern wurden vor Sr. Majestät dem Kaiser und dem Fürsten Statthalter von allen bei Warschau versammelten Truppen in der

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das ganze Laud berührenden Juteresse, mit großer Ausführlichkeit , Nähe des Lager lrstindige Manöver führ

erörtert, Die mit der Begutachtung des dlutrages beauftragte Ver-F X Heidelberg, 23. Sept. Fast möchte man annelbmen, daß ti elg O E ra gi ne andi t war, emvf fassungs-Deputation hatte si fast einstimmig, nämlich mit AusnahmeF die Luft in diesen Tagen eine Art von Ansteckungsstof is id fibre | Se Se fs U E e WarsiSan wéfendes der einen Stimme des Ober-Steuerprokurators Eisenstuck (des Land der die Gemüther für ieidenschaftliche Erregung empfän li ÿ G Ee | fatbolishen ‘Bischöfe de Dia nb ‘deren ilffigane sv N vén tags-Abgeordneteu), gegen die Abtretung der Gerichtsbarkeit erflärtW als gewößnlih. Kaum hat ih die Unruhe al M S d S G O Es (f: ‘elfen ie E / S und zwar hauptsächlich aus dem Grunde, weil es uicht räthlich scheine, Auflauf in dem beuachbarten Karlsruhe verursacht tber A s | E R S E

ein alkes vou unseren Vorfahren mit Mühe und Kosten errungenesF müssen wir auch în unserem friedlihen Heidelberg, wo die berlinm- Frankrei.

NUYE tai. poltliiser R M IARG eat welches zugleich, weil liche Ruhe sozst hochstens cinmal durch die fröhliche Laune der Stu- Paris, 22. Sept. Jhre Königlichen Hoheiten der Herzog as Nichter - Personal des Stadtgerichts vom Stadtraths Kollegium, direnden unterbrochen wird, unseren Tumult haben. Vorigen Mitt 1 die Herzogin vou Nemours sind vorgestern in Lyon (cinaetrofe} Aba aber von den Stadtverordneten erwählt werde, die den Bestre-= woch wurde ein hier sehr beliebter Magun : e TiQlennoifier | Ae daselbst A afrfenr O inv R A von eingetroffen E Es spre ewberen P Ung ues hon Dex Dubgorjchast Siscer, begraben, dessen Leiche ciu großer Theil unserer Bürgerschaft / _Nah Briefen aus Algier wäre Abd el Kader von seinem bis It g ) Rollegtums gewähre. Nichtsdestoweniger wurde folgte. Der Dekan Sabel, der die Leichen=Rede hielt glaubte diese | herigen Bundesgenossen, dem Kaiser von Marokko, verlassen, der ibu die Frage der Abtretung an den Staat in der dritten diesem Gegenstande | Gelegenheit benußen zu müssen, um oen Anwesenden fromme Émab-= he oie Hülfe verweigere Z Der Einr ‘beschränkt id arb gewidmeten Sibung bei der Abstimmung mit 32 gegen 26 Stimmen | nungen zu ertheilen, die aber so wenig Eingang fanden, daß selbst | darauf, Fraukreichs Verbüudeten im Süden N fat E bon für die Abtretung beantwortet, eine Entscheidung, welche wohl haupt- | auf dem Friedhofe mebrfache Aeußerungen dei Unzufriedenheit laut | Tremezen anzugreifen aber er wagt es 1 dit abr AE E sächlich dem pecuniairen Gesichtspunkte der Sache zuzuschreiben ift, | a i | brach, sa Y È en und den 1 Da eg Sa

wurden, Gegen Abend, als die Dämmerung eiubrach, sammelten Va de A von ne E E tet : sich vor dem Hause des Dokanus Tausende von Menschen, fo daß sie Das Pot 9 | t, } größerem Hewichte geworden war. | nicht allein in der engen Skraße, iu der dieses liegt, souderu auch t T0 Publikum hatte sich sowohl durch die dreódner Tagespresse, als | der anstoßenden Hauptstraße ih Kopf an Kopf drängten. Unheim auch durch überzahlreichen Besuch der öffentlichen Sißungen der | liches Pfeifen und wüstes Geschrei erschallte, was die weni= Stadtverorduetenu lebhaft bei dieser Frage betheiligt, und sieht mit | genu in der Nähe befindlichen Gendarmen veraulaßte, nach gespaunter Erwartung dem Ausgange der nun wieder anzuknüpfenden | dem sie die Menge zuerst durch gütliche Vorstellungen vei Verhandlungen mit der Staats-Regierung entgegen. gebens zu beshwichtigen versucht batten, ecinigemal blind da zwischen zu feuern. Dadurch wurde die aufgeregte Masse aber uur zu noch größerer Wuth gereizt; die Erbitterten stürmten das Haus des Geistlichen, der durch seinen vielleicht uicht all zu vorsichtigen Eifer ihren Unwillen auf sich gezogen hattez zerstörten die Fenster, die Läden und die Thüre des Erdgeschosses und drohten uno Schlim meres zu verüben, als es einigen besouneneren Bürgern durch ver ständiges Zureden gelang, den tobeuden Haufen zur Vernuusft zurückzuführen und zu friedlihem Auseinandergehen zu vermögen. Herr Dekan Sabel verließ am andern Morgen die Stadt, um durch Baden. Karlsruhe, 23. Sept. (F. J.) Noch jeden Abend ist das | seine Gegenwart die aufgeregten Gemüther niht noch mehr aufzu Haber’ sche Haus von starken Gendarmeriepatrouillen umgeben und | reizen, Dennoch sammelten sich auch gestern Abend wieder vor seinem bedeutende Jnfanterie - Abtheilungen durchziehen die Straßen. Die | Hause Haufen von Neugierigen, die den Aufforderungen der inzwi allgemeine Lecture und Gegenstand des Tagesgespräches ist Sara=- | schen verstärkten Polizeimannschaft nicht Folge leisteten, jedoch keine hagas Flugschrift, vou der bereits eine dritte Auflage binnen zwei | weiteren Ausshweifungen E O Behöiden ließen daher Tagen nöthig geworden sein soll. t : / 200 Maun Znfanuterie auf der Eisenbahn voil Maunheim tommen, | Da die Ruhe feitdem nicht wieder gestört wurde, so haben tíe beiden

Compagnien uns heute Nachmittag wieder verlassen.

der durch den vom Ministerium immer dringender geforderten Neu

Leipzig, 25. Sept, (L. Z)- Diesen Nachmittag trafen Se. Koömgl. Hoheit der Kronprinz vou Hannover nebs Frau Gemahlin mit dem Dampfwagenzuge von Magdeburg hier ein und seßten nach kurzem Aufenthalte, in Begleitung Sr. Durchlaucht des Herzogs von Sachsen = Altenburg nebst Frau Gemahlin und Familie, welhe bis hierher entgegen gekommen waren, Höchstihre Besuchsreise nach Al= tenburg fort, / |

Karlsruhe, 22. Sept. (F. J.) Gestern is die Brochüre des Herrn von Sarachaga ín deutsher Sprache erschienen; sie führt den Titel: Vollständige Darstellung der Streitsache zwischen Frei= herrn Julius Göler von Ravensburg und Herrn Moriß von Haber, fo wie des daraus entstandenen Duells des ersteren mit Herrn von Werefkin , wie sie vor Gericht niedergelegt wurde, von Georg von Sarachaga,““ und is mit erläuternden Dokumenten versehen. Nie ift wohl eine Schrift mit allgemeinerer Spannung erwartet und gieri- ger verschlungen worden, als diese, Gleich am ersten Tage war die erste ziemlich starke Auflage vergriffen, und heute gegen Mit=

/ | | | al Sachsen-Weimar=-Eiseunah. *% Weimar, 25. Sept. # N folater Qurücklunit unfere O A L N s Q j Nach erfolgter Zurückkunst unserer höchsten Herrschaften vou Beilin, # verließ uns, von ciner kleinen Unpäßlichkeit hergestellt , der Erzherzog

E Stephan von Oesterreich und reiste nah Altenburg ab. Durchgereist f uach dem Rhein sind gestern der Großfürst Michael von Rußland und Gemahlin. / Die gewöhnlichen Herbstübungen unseres Militairs endete gestern | nah geschehener Juspizirung durch den Großherzog und den Erb tag bereits fein Exemplar mehr zu befommen. Die zweite Auflage | großherzog in Gegenwart des Prinzen Karl von Preußen mit Manb wird morgen erscheinen, is aber dur die bedeutenden von allen | ver und Parade. Prinz Karl! von Preußen äußerte sich darüber ge Seiten eingegangenen Bestellungen, die gestern nicht befriedigt wer- | gen das versammelte Offizier-Corps folgendermaßen: Er habe in den den kounten, bereits wieder vergriffen, noch ehe sie die Presse ver- | Berichten preußischer Generale gefunden, daß sich die weimarischen lassen hat, daher alsbald cine dritte Auflage und wohl auch eine | Truppen in Bezug auf taktische Ausbildung und Sqhuelligkeit der Be-=

/ vierte und weitere erscheinen werden, wenn man die vorbereitete Aus= | wegungen stets ausgezeichnet hätten, und es habe ihm großes Ver=

S —. | schen Truppen und den befestigten Pläßen zu nähern. | Herr von Chateaubriand ist am vergangenen Montag iu Orleans | angekommen; erx wollte den folgenden Tag von dort nah Chambord roisen.

| Im Gegensaß zu einer früheren Mittheilung heißt es jeßt, daß bis zum 19ten d. M. kein Befehl nah Toulou gesendet worden sei, | Schiffe zur Verstärkung des Geschwaders an der Küste von Catalo- | men abzusenden. | Es heißt jeßt, das Kommunisten-Komplott der Rue Pastourell; | werde au den Pairshof überwiesen werden.

Herr Olozaga wird nächsten Dienstag oder Mittwoch in Paris eiwartetz im svauishen Gesandtschafts-Hotel werden bereits Vorfi | rungen zu seinem Empfange getroffen; er kömmt, wie es heißt, in | der Eigenschaft eines außerordentlichen Gesandten nach Paris.

ssbritanien und Irland.

London, 22, Sept. Jhre Majestät die Königin i gestern | Vormittags 11 Uhr von ihrer Exkursion nah Belgien in Woolwich | geiandet und hat sich ohne weiteren Aufenthalt, in Begleitung ihres | Gemahls, über Greenwich und Deptford nah Schloß Windsor bege | ben. Das früher hier verbreitete Gerücht, die Königin werde auf | ihrer Rückfahrt in Vließingen laudeu, um einer Einladung des Königs

von Holland zu einer Zusammenkunft nachzukommen, hat sich als un begründet erwiesen, Die Königliche Yacht wechselte nur im Vorbe| sahren mit ben Küsten - Batterieen und Kriegsschiffen in Vließiugen Salutschüsso und übernachtete am 20sten an der englischen Küste auf der Höhe von North Fereland, um am nächsten Morgen die Fahrt nach Woolwich direlt fortzusetzen, ; __ Der erste Gesandkschafts-Secretair in Paris, Herr Heur» Lytton Bulver, gegeuwärtig hier anwesend, wird, wie der ministerielle Yi 01 ning Herald für ziemlich gewiß versichert, die Stelle des Herrn Arthur Aston als bevollmächtigter Minister in Madrid einnehmen, indeß mt glei dahin abgehen, ie Agitation gegen die Korngeseße hat Herr Cobden nach de1

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| Aerndte wiederum ausgenommen und mit einer zahlreich besuchten Grasfschasts-Bersammlung n Oxford eröffnet. Es aren alle Parteien | dabet vertreten Tories, die hohe Schuß -= Zölle, Whigs, die | festen Zoll, und radifale Repealers, die gar feinen Zoll wollen, Ju

| deß wagken die erstea gar uit zu sprechen, und nah der Verwerfung ¡ eines Antrages der Whigs trugen die Radikalen mit der Annahme

m R R S E E I T C 1E SPOE L M E E R B T I R S I O I M I M: D M M M V E E O T T” ar E pr: Tr N

wird {hon durch die Mythe von Hephästos als cin solcher Punkt bezeich- unst: Nachrichten aus Paris. | Brunnens“ zu Nürnberg und s{mücdckt die kleine Hängebrücke, welche von net, Auch die Gasausströómungen, welche eins die pytische Priesterin in Ei M! / - ; , der Cité nach der Jle-Saint-Louis hinüberfül it zwei niedlihen Brüf- E S E i e O N Nette Baltei ind Bie A berführt, mit zwei niedlichen Brü Begeisterung vLeseßten, deuten auf die vulkanische Natur der Stätte hin, : | : nyauschen, die jich fast wie gothische Heiligenhäuschen ausnechmen. Jm

Oer ebaude. 2) Pavis, im Sept, Wunderliches Kanstireiben der neuesten Zeit! Ueber Alles, was ihre Einbildung lebhaft rührt, gerathen die Künstler un- screr Tage ins Schwärmen, den geschlechtslosen Bienen obwohl nur darin

wo vor Zeiten das belphische Heiligthum stand.)

Eine Abnahme der vulkanischen Thätigkeit in dem westlichen Asien, einer Gegend, der die Alten mit Bestimmtheit thätige Vullane zutheilen, wo wir aber jeßt nur den erlöschenden Demawond kennen, ift über jeden

Findelhause und Blinden - Justitut sind ebenfalls zwei Kapellen von ähnl{i- hem Baustil im Werke, Diese Arbeiten, wenn sie auch nicht über den Standpunkt bloßer Nachahmung hinausgehen und gerade nicht immer tadel losen Geschmack und tief eindringendes Verständniß der gothischen Baukunst

Zweifel erhoben. | gleich, daß sie emsig auszusaugen, wegzutragen und zu verarbeiten suchen, | verrathen, zeigen wenigstens Anhänglichkeit, Liebe und Rückkohr zu einer in

Nachdem der Verfasser uo einige gelehrte Nachweisungen gegeben, | was lange vor ihnen geblüht hat. Aus der Vergötterung des heidnischen daß in Afrifa Abvssinien nebst Nubien und in Europa Ungarn Län- der seien, in welchen man kürzlich erloschene oder erst erlöschende Vulkaue mit einigem Rechte annehmen dürfe, {ließt er mit den Worten: „Hinsichilich aller übrigen Erdgegenden, welche in vergangenen Zeiten Vulkane besaße1 und Jeßt, mit Ausnahme der noch zuweilen vorkommenden Erderschütterun-

welche der Schwärmerei für die christlich-heidnische Renaissance hat weichen | müssen, die ihrerseits wicder vou dem (Zözendienst des gottlosen Noccocowesens | verdrängt werden. Aus dem perikleischen und augusteischen Zeitalter is mau mit frommer Efstase in die Zeiten Karl's des Großen und Ludwigs des Ao vulkanischen Erscheinungen nichts mehr wissen, scheint uns das | Heiligen, von da weiter in die Periode Litdwig's Al, und FFranz's l, hin Sun der Feuerberge entschieden, Sollte nichtsdestoweniger diese | abgestiegen, um mit seibtgefälligem Am vel Jer Epoche Ludwig LALO Ane rug von der Ansicht aus, daß in der Natur Jahrhunderte nur | und Ludwig's XV. z1 verweilen. Es 1j ein Deweis unjerer Kunftnoth, Lte lind, cine Anfechtung erleiden, so verweisen wir, des abweichen- | daß wir von cinem Aeußersten zum anderen überspringen und uns heute Si Bee uns vollkommen bewußt, auf die beiden Städte Mejifko | fürs Griecisch - römische, morgen fürs Byzantinisch - gothische, übermorgen Erbadre fie R den Erhebungsfkratern, in welchen die Kühnheit threr | furs Antik - italienische, den nächsten Lay urs N I he begeistern, weben, au wide L giessten Friedens genießen und den Tag nie sehen immer mit dem guten Glauben, A N E at E geu soll, as Wiedererwachen ihrer Feuerschlünde sie verschlin- Bervollklommnuig zu sein und in D Po gs Ver Berner G zung aller Elemente oder eigentlih aus der Verschmelzunz unseres Selbst mit allen Elementen die Gestalt hervo:zubringen, die dem geistigen Leben der Gegenwart entspricht. Aber nux wenn dieses Leben selbst jene verschie- denen Elemente, die auch in ihm hinüber- und herüberwirken, bewältigt und zu einer festgegliederten Einheit durchzebildet hat, kann cin festbegrün- deter Stil entstehen, der mit ciner s{chwankenden Welt - Ansicht unvereinbar ist; und die alten Weisen werden einstimmig durch cinander klingen, bis eine neue Harmonie den Zaubergesang der Schiksalsmächte begleitet, Jun Er- mangelung und Erwartung einer festen, einigen Form bethätigen sich einst- weilen alle Stile in loser, uneiniger Manzigfa!igkeit und Vielgestaltig?eit. Von diesen scheint hier neuerdings der gothijirende wieder überwiegend in Aufnahme zu kommen. Die Kapelle Notre -Dame - des -Flammes auf der Höhe von Bellevue zum Andenken der bei der schrecklichen Eifenbahn- Katastrophe am 8. Mai v. J, Verunglückten, is im Spiobogen-Stil gebaut, und während stark davon die Nede, für den neuen erzbischöflihen Palast, der an der Stelle des al‘en abgerissenen zu stehen kommen soll, ein glän zendes Beispiel gothischer Palast - Architektur auszusuhen und für die auf dem Plaß Bellechasse beabsichtigte Kirche die zierlihe Kirche Saint - Quen zu Rouen zum Muster zu nehmen, errichtet man auf dem freien Plaße hin- ter Notre - Dame einen Brunnen im Geschmack des sogenannten „schönen

Königliches Schauspielhaus. E Gt As a iolone ells Herr di Dio,

__ Am 49, Sepk, hörten wir in den Paguf is y facfübrte beiden Stüden zue ein Maie uv Lea n, Pen Wstf Bellini's „Capuleti und Montecchi“ fj i ein LYemc I

5 Pat uy “tontecchi“’ für das Violoncell von Kummer,

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p En S di Dio, Accessisten der Königl, Kapelle. Dieser junge Mann, wie wir hören ein Schüler des Kammer - Musikus Herrn J. Griebel, verräth Talent, sein Vortrag is aber noch nicht chulmäßi durchgebildet, und ex muß noch tüchtig Tonleiter und Etüden spielen ; Le Fertigkeit verdient Ancrkenn!ng, in den Passagen muß ex sich jedo noch mehr der Deutlichkeit befleiigen, und überhaupt einen kräftigen vollen Ton aus dem Justrumente ziehen lernen. Ferner: Potpourri über Themata aus Preciosa für das Violoncell , komponirt von Kummer. Eine dankbare Arbeit, deren Vortrag Herrn di Dio auch vielen und reichlichen Beifall von Seiten des Auditoriums eintrug, was ihn ermuntern möge, seinen Fleiß zu verdoppeln und. eifrig und gründlich seine Studien auf einem der schwierigsten Instrumente fortzusezen, l,

Alterthums ist man in die Abgölterei des christlichen Mittelalters gefallen, )

Frankreich einst zu so hoher glorreiher Volleudung ausgebildeten Kunstform.

Volle Anerkennung verdient, was außer diesen neugothischen Bauten für die Wiederherstellung altgothischer Denkma!e geschieht. Die umfa}en- den Restaurations - Arbeiten in der Kathedrale zu Saint - Deuis uud in den Kirchen Saint - (Germain - l'Auxerrois, Saint -Mérv und Saîut - Sé- vérin zu Paris nähern sich ihrem Abschluß z die Herstellung der Sainte Chapelle is in vollem Gange, und zur Ausbesserung der von den zerstörenden Folgen des revolutionairen Vandalismus nie wie- der recht geheilten Metropolitan-Kirche werden bedeutende Anstalten getrof fen, und soll demnächst geschritten werden. Nur schade, daß derlei Unier- nehmungen theilweise immer noch durch Tradition oder Protection Män- nern alten Styls, das heit solchen übertragen werden, die, wie die fran zösischen Liberalen vom alien Schlage Christenthum und Aberglauben , so gothish und barbarisch für einerlei halten und das System der polychro men Architektur und Plastif des Mütelalters, in welchem die farbige Be zeichnung, Hervorhebung und Ausschmückung der b:deutsamen architektoni schen Glieder und Skulpturtheile mit viel Siun für entzückende, so zu sagen shwärmerische Harmenie und Wirkung abgewogen ist, wieder anzu wenden glauben, wenn sie Wände, Decfen und Pfeiler von oben bis unten mit rohen, ungebrochenen Farbmassen im grellsten Abstich bemalen, auf die fleineren verzierenden Glieder noch bnte Ornamente auftragen, und die größeren Bildwerke mit grober Oelfarbe anstreichen und mit dickem Leinöl- Firniß überziehen ; bei welchem Tagelöhner- und Handlanger-Verfahren das (Ganze, anstatt magisch effcftvoll, barbarish bunt, und das Einzelne, an- statt lebendig naturwahr, lächerlih fraßzenhaft erfcheint, Diese Männer, welche in ihren Werken den alten französischen Styl oder dessen Abarten aufrecht erhalten, und mit ihrer Aesthetik noch bei Winkelmann und dessen nächsten Nachfolgern stehen, haben durchaus keine Ahnung davon, daß die Formen der Architektur und Skulptur durch Zuthat der Farben und deko- rative Bemalung auf schickliche und geschmackvolle Weise gehoben, belebt, bereichert und in ihrer Bedeutung gleichsam verständlicher gemacht werden fönnenz sie betrachten es vielmehr als den höchsten Beruf beider Künste, durch die reine Form, d. h. durh die bloße plastische Bearbeitung des Stoffes, ohne alle Mannigfaltigkeit der Farbe, das Auge zu befriedigen

ciner Resolution zu Gunsten freien Handels eiuen entschiedenen Sieg davon. Der Sieg ist von Bedeutung, weil er in einer Grafschaft gewonnen wurde, wo die Agrikultur=Juteressen vorherrschend sind, uud weil er die feindselige Stimmung der Pächter selbst gegen die Korngeseße oseu- bart. Es ist dem beredten Agitator gelungen, die Pächter zu über- zeugen, und sein Beweis hat etwas für si, daß die Age: Zoll= Rolle, zwar darauf berehnet, Stetigkeit in den Preisen zu erzeugen, gerade das Gegentheil zur Folge habe, und daß während die Grund- besißer nah einem angenommenen stabilen Kornpreise die Grundrente berechuen, diese bei meistentheils niedrigeren Preisen, in Folge der {wankenden Skala von den Pächtern nicht aufgebracht werden fönne. Eine Abschaffung der Korngeseße müßte demnach von einer Herah= seßung des Pachtzinses begleitet sein / L Pater Mathew hat seine Arbeiten in England beendet, und ist, nachdem er in Liverpool noh mehrere Tausende für die Mähßigkeits- sache gewonnen, nah Dublin zurückgekehrt. Die hochfirchlihen Jour= nale, wie die Times, tadeln die Förmlichkeiteu der Abnahme des Mäßigkeits-Versprechens, und sehen dasselbe als cin religiöses Gelübde F an, das der Pater nicht abnehmen dürfe, Dr. Wiseman, Bischof inf Birmingham , der den Pater nah dem Beispiele deé Bischofs von Norwich dorthin rief, ist entgegengesebter Ansicht. Die verschiedenen # Meinungen veranlaßten eine kirchliche Polemik. A : | | Der spanishe General Nogueras, welcher mit Espartero nach j England gekommen is, hat an die Times und an den Morning Herald ein Schreiben gerichtet, worin er sich gegen die von Lord Ranelagh, cinem karlistischen Offizier, ihm gemachte Beschuldigung, er habe die Mutter Cabrera?s erschießen lassen, aufs bestimmteste ver wahrt. Die Execution fand bekanntlih in der Stadt Tortosa, 1n Catalonien, statt. Nogueras exklärt nun, daß er uiemals in dem leßten Bürgerkriege in Spanien in Catalonien ein Kommando gehabt habe. Dagegen wiederholt heute Lord Ranelagh feine Anschuldigung und erklärt, daß Nogueras dieser barbarischen Handlungsweise wegen im März 1836 seines Kommando's enthoben worden sei; Lord Mel- bourne habe dics am 18. März 1836 im Oberhause selbst erzählt.

© Londou, 22. Sept. Die neulichen Begebenheiten sind bedeutsam. Connor is wohl ein wilder Fanatiker, der feiner eigent lichen Partei angehört; aber er hat zuverlässig ausgesprochen, was Millionen meinen, und sein Vorschlag, obgleich durch das Rechtsge- fühl und die Klugheit der Versammlung verworfen, wird gewiß einen donnernden Wiederhall finden. Noch merkwürdiger is das systemati= {he Verfahren der Bauernschaft bei drei oder vier von den Zeitun- gen mitgetheilten Gelegenheiten. Ein Pächter is Zins schuldig, wahrscheinlich schon seit längerer Zeitz der Grundherr hat ein Dekret gegen ihn erhalten, wonach er sich gerichtlih in Besiß der diesjähri=- gen Aerndte seht, die noch auf dem Felde steht. Da erscheinen auf einmal cinige hundert Bauern mit Karren und Pferden, theils aus der unmittelbaren Nachbarschaft, doch meisteus aus fern licgeu- dêèn Gegenden, und zwar am hellen Lage und obile die geringste Bemühung, unerkannt zu bleiben. Nachdem sie die Ge richtsdiener, welche die Felder in Beschlag haben, vertrieben, fallen sie über die Früchte her, mähen ab, laden auf, und in wenigen Stun- den ist nicht ein Strohhalm übrig, wodurch sich der Eigenthümer be= zahlt machen köunte. Jn einem Falle wird eine angeblihe Forderung an den Pächter zum Vorwande gebraucht, um die Aerndte fortzu- {hleppen, und somit es diesem unmöglich zu machen, scinen Guts= herrn zu befriedigen, und einige seiner Leute, die sih widerseßen wollen, werden jämmerlih abgeprügelt. Man weiß nicht nux, wer die Räuber sind, sondern auch, wo man die Produkte abgeladen hat, und jene müssen natürli vorausgesehen haben, daß man solches wissen würde und dabei auf Mittel rechnen, der Strafe zu entgehen, welche

* ands” sowohl als Schottlands immer zu und die Arbeiter sind überall

ertappen, oder naher zu erfahren, wer dabei betheiligt gewesen.

| Versuch austelle, um zu sehen, ob sich die arbeitenden Klassen wollen | von ihm organisiren lassen, und droht, im Fall ihm dies uicht ge-

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jeßt nicht in den aufgeregten Gegenden erten: ivare es auch nur, | Aber so schuelle Eutschlüsse sind selten in unserem Lande, und um deu Unzufriedenen zu zeigen, daß Lip ara ohne die irländischen | die erfahrenen Leute fürchten, daß diese Maßregel der Nothwendig= Katholiken das Heer vollzählig E s une. In die beunru- | feit noch sehr werde verzögert werden. Auf der anderen Seite fürd higten Grafschaften in Wales E i : erung mehr Truppen ge=- | tet man vielleicht auch, daß die Veränderungen, deren das Funda= \chicki, und was wahrscheinlich no L jamer jein dürfte eme | mental-Geseß bedarf, und die von allen Friedliebenden gewünscht wer= Brigade der londoner Polizei. Man e tegar dort von der Wahr- | den, von denen, die uicht die rechte Mitte zu halten wissen, zu weit \cheinlichkeit, daß jene Gegenden unker das Kriegsgeseß gestellt wer- | getrieben werden möchten. Da indeß die Minister in der Sibung, den dürften. Aber obgleich der Berichterstatter der Times diesem | in welcher das Geseß über die Gerichts - Verfassung verworfen Gerüchte einigen Glauben zu schenken M jo bin ich doch gewiß, daß | wurde, sich davon überzeugt haben, daß dies der Wunsch der uichts daran ijt. Hat die Regierung A faum versucht, was cine gute | Kammer ist, und daß viele Mitglieder uur dagegen gestimmt Polizei-Anstalt und die gewöhnlichen Geseve vermögen! Die Schwie- | haben, weil das entgegengeseßte Votum mit demjenigen Artikel rigfeit is nicht, die Jusurgenten Naa mau sie anders „j0 nennen | des Fundamental - Geseßes, wonach die Gerichts - Beamten auf darf) zur Strafe zu bringen, sondern sie bei ihren Zerstörungen zu | Lebenszeit ernannt werden, in Widerspruch gewesen sein würdez da die Minister, sage ih, die Ueberzeugung gewonuen haben, daß, wenn das Fundamental-Gesch in dieser Beziehung eine Modifizirung . dfe Chartistenbäupter zanken sih unter einander und droße C Io der Geseß-Entwurf in Betreff der Reform der Ge- ruhigz die Chartistenhäupter 3 S einander und drozen, | richtshöfe mit großer Majorität angenommen sein würde, kann man Dinge ans Licht zu bringen, welche sle gegenseitig als Verräther | sagen, daß es nux vertagt worden ist; denn der gegenwärtige Zu- kenntlich machen sollen, Besonders droht dicses einer gegen DCon- | stand der Dinge in diesem Theile der Verwaltung if bei unserer nor. Dieser dagegen hat bekannt gemacht, daß er jeßt den leßten finanziellen Zerrüttung und bei unseren Ersparungs-Projekten unhaltbar.

Die Kammer besißt noch konservative Mitglieder; die Regierung beeile sich, das Fundameuntal-Geseß eincr gemäßigten uud unerläßlichen Revision zu unterwerfen; später dürfte dies vielleiht nicht mehr mit so vielen Chancen für die wünschenswerthen Verbesserungen möglich sein.

Ver neue Finanz-Minister, Herr van der Heim, hat zum ersteu=

male seine Stimme in den Generalstaaten hören lassen. Er hat viel versprochen, und man hat ihm mit Juteresse zugehört. É Ver Kömg hat die Entlassung des Ministers der auswärtigen «lngelegenheiten, Herrn Huvyssen van Kattendyk, angenommen und das Portefeuille desselben einstweilen dem Minister des Juneru, Herrn Schimmelpenuinck van der Oye, übertragen,

_Ein Reduer aus Limburg, welcher sich gegen den Geseß-Ent= wurf ausgesprochen, hat erklärt, daß die Abschaffung eines Appella- tionsgerichtshofes im Herzogthum den Verhältnissen desselben zum deutschen Bunde entgegen wäre. Er suchte seine Behauptung dur den Sinn der Protokolle zu beweisen. Das heißt aber, seine Be= weile etwas weit herholen.

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Zum Glück nimmt die Beschäftigung in den Fabrikgegenden Eugs-

länge, in den Privatstand zurückzutreten. Da man indessen nichts von der Deputirten - Versammlung vermmmt, welche zu diesem Ende in Birmingham stattfinden sollte, so 1st wohl von dieser Seite für | jeßt nihts mehr zu besorgen, Die birminghamer Fabrikanten find | auch wieder still, theils wohl, weil sie sich über ihre Verfahrungsweise nicht vereinigen konnten, theils au, weil sie mehr zu thun haben. Nur die League is immerfort thätig, und hat Anstalten getroffen, alle Marktflecken in Lancashire der Reihe nah von Cobden, Bright 2c. besuchen zu laffen.

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AteoerLand e.

Nus dem Haag, 29. Sept, Heute ist aus dem Palais

des Prinzen von Oranien nachfolgendes Bülletin publizirt worden : „Obgleih die Frau Prinzessin von Oranien in dieser Nacht qu Schlaflosigkeit litt, ist doch ihr Gesundheitszustand heute im Allge- meinen befriedigend. Der neugeborne Prinz befindet sich vollkommen wobl ¿ : h Finanz-Minister hat in der zweiten Kammer eine neue S PpPanunten. Modification des Budgets auf zwei Jahre in den Ausgaben für die | Paris, 22. Sept. Telegraphische Depeschen aus Spauien. Jahre 1844 und 45 vorgeschlagen, und zwar in Folge der Ableh- | 1, Perpignan, 17. Sept. Nachdem Prim dem General= nung des Geseß=Entwurfes, der in dem Gesebe über die Gerichts Capitain seine Entlassung angeboten, wenn dieser fortfahre, ihm Trup= Orduung Veränderungen beantragt. pou zu verweigern, so entschloß sich dieser Leßtere endlich dazu , ihm Die Mitglieder der ersten Kammer der Generalstaaten siud guf | 2000 Maun zuzusenden. Prim ging darauf am 17ten nah Gracia, den 27sten zusammen berufen. Amettler entgegen, welcher zu Radalona war. Die Junta schickte am Die Statuten einer Gesellschaft für den Wallsischfang, unter | 15ten an Bord des „Meleagre““, um Erkundigungen einzuziehen zur der Direction der Herren J. und Th. Marcelis und C. Brandligt, | Instruction des Prozesses gegen die Wachtposten, die auf die Scha= sind so eben zu Amst:-rdam veröffentlicht worden. Diese Gesellschast | luppe dieses Schiffes Feuer gegeben hatten. Die von der Marine wird sich mit Allem beschäftigen, was diesem Zweige ter Fischerei | des Königs genommene Haltung hat der Junta imponirt. angehört. Jhr Capital beträgt 000,000 Gulden, in 600 Actien zu Il, Pervianan, 22), Set Uni i6ten hatte Prim, zu 1000 Gulden. Sobald 150 Actien gezeichnet sind, wird sich die | welchem zwei Bataillone des Regiments von Soria gestoßen waren, Gesellschaft als fonstituirt betrahten. Sollte die Unternehmung | 4000 Mann zu Graciaz am 17ten erwartete er noch weitere Truppen= Nuben gewähren, \o soll dieselbe ausgedehnt und das Actien-Kapital | Verstärkungen und beabsichtigte, die Jusurgenten unter Amettler am vergrößert werden. Die Minister der Marine und der Kolonieen, | 18ten anzugreifen. Die Viligencen von Barcelona vom 17ten und so wie die Niederländische Handelsgescllschaft, baben dieser neuen Ge- l8ten sind in Folge von Ueberschwemmungen nicht eingetroffen. ellschaft die wirksamste Unterstüßung zugesagt, sowohl durch Ausfeten | ; 2 s j f e d L Präiien; als aud bine Serlebinia G A Beioiltaien, | Madrid, 16, Sept. Das (von uns gestern erwähnte) Manifest D N li 2 R A E a der Regierung, welches vorgestern publizirt worden ijt, kündigt Ber= ) Mastricht, 22, Sept. Die Mitglieder der zweiten Kam- | qulassung und Zweck, wodur es hervorgerufen wurde, im Eingange mer der Generalstaaten von Holland, welche in dem Geseh = Ent- : N :

BEE ETMÍATE e L folgendermaßen an: A : E wurfe über die Verminderung der Provinzial -= Gerichtshöfe etwas „Die neuesten und bedauerlichen Ereignisse von Barcelona“, heißt es

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in nichts Anderem bestehen können, als einer weithin verbreiteten Ver- | Verfassungswidriges fanden, haben noch mehrere Andere zu ihrer | darin, „seßen die Negierung in die Nothwendigkeit, sich an die Nation zu

s{wörung. Sie rechnen entweder auf einen allgemeinen Aufstand, im Fall man sie verhaften sollte, oder auf die Gewißheit, daß kein Ge- \hwornengeriht sie für schuldig erklären wird. Das bedeut= | samste von Allem aber ist, daß O'Connell, welcher, seitdem diese Gewaltthätigkeiten fi ereignet, einer großen Repeal - Versammlung (zu Clifden) beigewohnt, und derselben mit keinem Worte erwähnt | hat. Doch kaun erx in der Länge nicht shweigen, er muß ein solches | Verfahren, welches gewiß häufiger werden wird, entschieden verdam=- | menz und dann wird es sich zeigen, ob er die Bauernschaft noh be= herrscht, oder diese ihn. Offenbar is der Augenblick der Entschei= | dung gekommen, |

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Ueber die Ungewißheit der irländischen Katholiken unter deu Truy= pen, worüber seit furzem manches verdächtige Wort gefallen, erscheint in einem heutigen Blatte ein Brief von „einem alten Kavallerie- Offizier“, welcher versichert, nux unter einigen wenigen Rekruten habe si seit furzem eine Sympathie mit den Repealers merken lassen ; die Masse der Truppen sei treu z auch sei die Mehrheit der Jrländer im Heere aus dem protestantischen Ulster. Doch räth er, man möge

Meinung bekehrt, und das Geseh is in der Sibung vom 20 Sept. mit 32 gegen 24 Stimmen verworfen worden. Man stimmt darin überein, daß es jeßt nicht der Augenbli war, so streng auf den Sinn

wenden, um die Gesezlichkeit des Ganges, welchen sie befolgt haî, darzu- ibun, den Charakter jener Erciguisse zu enthüllen, so wie zu verbindern, oaß die Entstellung der Wahrheit, oder fine ege Donna E 3 Buchs 7 5 : 1 Dingen Ers offentliche Leichtgläubigkeit, welche man durch alle möglichen Peittel auszu= LeE G abens u, besteven, u A A A A U Mig s E Das Ministerium geht E darauf cin, den je E gema WELoen E e on E M A E Beweis für die Gesetzlichkeit seiner Haudlungenu, als welche zugleich imner Een limstände hätte angenommen werden tönnen, E} | mit den Wünschen der Nation übereingestimmt hätten, zu versuchen. „Am

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Justiz = Minister wird unstreitig eben so wie seine Kollegen | legten 24. Juli“, sagt es, „als si die Regierung an die Spiße der öffent einsehen, daß mehrere Stellen des Fundamental - Gesebes | [ichen Angelegenheiten stellte, fand sie eine schon geschaffene Lage, deren modifizirt werden missen, wenn ste sich nit auf dem Wege der Ex Nesultate und Forderungen sie nothivendigeiwceise ancrkennen mußte. „Das sparungen überall gehemmt sehen wollen. Wenn das Kabinet Kraft | Land vertraute ihr die schwierige Mission an, das Programm des Mini- in sich füßlt, so wird es deu König dazu bewegen, die Kammern un=- | steriums vom 9, Mai zu verwirklichen, und dieses Programm, welches an- verzüglih in doppelter Zahl einzuberufen, um so bald wie mögli | fänglih ihr Werk gewesen war, wunde Le E Wan aties die Revision derjenigen Artifel des Fundamental-Gesebes vorzunehmen, M, R I E Van Vere E V ra h- 0 6 , 1 - , - 0, S 0 er Í [f + S 4 1 vi C die den Gang des Ministeriums hemmen. Cs ist freilich auffallend, E E A Bur Pat R: O L BSUAUIRS daß m Holland eine Provinz von 40,000 bis 50,000 Einwohnern | wgr der der Eintracht unter allen Spaniern und unter allen auf dem ge- einen Gouverneur, einen Provinzial - Gerichtshof u. #, w. bat, ganz | seßlichen Boden stehenden Parteien. Dieser Gedanke, welcher gleich von l |

auf dieselbe Weise, wie eine Provinz vou 400,000 bis 500,000 Ein- | Anfang mit dem Enthusiasmus und der Sympathie aufgenommen wurde,

wohnern. Alles is in großem Maßstabe. die man von dem Edelmuthe des spanischen Charakters erwarten mußte,

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und auf die Empfindung zu wirken. Die vielfarbige Bemalung an mittel alterlichen Gebäuden und Bildiverten erscheint ihnen als eine traurige Ver irrung des Geschmacks, als eine kindische Farbenschwelgerei dexr Kunst des Mittelalters, die, eben so bunt, wie die persische, babylonische und ägvpii sche, bloß durch grelle Farben - Kontraste zu wirken gesucht und dem gebil=- | deten Kunstgefühl der Convention das popu!gire Bedürfniß der Jllusion vorangestellt habe, welches cine derbere Wirkung crheishte. Wie solche Ansichten, auf Wiederherstellung mittelalterlicher Gebäude praktisch angewandt, | zu Uebertreibungen und Geschmacklosigkciten führen, dazu licfern cinige hie- | sige sogenannte gothische Restaurationen die shlagendsten Belege, in dicjem Augenblicke unter Auderem die Reparatur der Marien - Kapelle in Saint Gervais.

Diese Pfarrkirche des Stadthausviertels is ein durch rcihe und im Detail zierliche Ausbildung interessantes Beispiel der sräteren gothischeu Architektur. Das Acußere is von Privatgebäuden dicht umgeben und der Haupt - Eingang leider durch cin antifkisch - französisches Prunkportal entstellt, welches der Architekt D. Debrosse als brillanten Unsinn an den alten gothischen Bau angehängt hat. Die plumpen Massen, die nüchternen Formen und steiflinigen Profile dieses aus drei Ordnungen, der dorischen, ionischen und korintbischen, zusammengethürmten Portals haben durchaus keinen ver- nünftigen Zusammenhang mit den glücklichen Verhältnissen, den shlauken Bün- delpfeilern, den keck geschwungenen Kreuz- und Fenstergewölbbogen, den zierlich verschlungenen, rosenartigen Verzierungen und den kunstceich sfulptirten, von der Decke herabhängenden Spißen und Zapfen, welche au die abenteuer- lichen ‘Formen der Tropfsteinhöhlen erinnern, und die man ähnlich an ara- bischen Bauten zu Granada in den Sälen der Abencerragen, der Schwe stern u, #, w. bei A, de Laborde und Girault de Prange» findet. Eben so füglich könnte man auch zu einem französischen Buche eine griechische Vor- rede schreiben oder einer rein gotbischen Statue einen römischen Helm auf- segen. Monumente, die sich in Kunst- Cayricen und dominirende Modege- s{chmädcke fügen müssen, sind nicht genug zu bedauern; jedes echte, charafte- ristische Bauwerk trägt das Gepräge seiner Zeit und das Siegel einer hü- heren Macht, welches die Pietät abzureißen oder zuzudecken verbietet Die Kirche Saint - Gervais verdient als Baudenkmal des funfzchnten Jahrhun- derts, ungeachtet des entstellenden Stempels, den das siebzehnte Jahrhun dert darguf gedrückt, fonuservative Schonung und Ausbésseriua, “T hat herrlihe Glasmalecreien, so ziemli die einzigen, welche Paris des sißtz sechs hohe im größten Styl komponirte und vorzüglich ausge- ührte Fenster von Fousi j T E führte Fens on Jean Cousin, dem ausgezeichnctsten f l Blagmite lee L o g französischen

lasmaler, der sie um die Mitte des sechzehnten Jahrhunderts in die Wette mit seinem Zeitgenossen und Rivalen, Robert inaigrier angefertigt zu haben scheint, Auch von dem lehtgenannten Öladmaler, einem der a

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P TI ATS P E T rerer

schicktesten und geschäßtesten Meister seines Fachs, sind zwei überaus schöne, | Eyck auszeichnet. Die Baulichkeiten und landschaftlichen Hintergründe sind gegen 1527 gemalte Fenster im Chor von St. Gervats, die zwar theilweise | mit Vorliebe und trefflih gegeben und verrathen durchweg deutsche Abkunft, sehr gelitien haben, aber im Ganzen noch leidlich erhalten sind, Endlich obschon manches, wie die Prachthalle in der Geißelung, auf italienischen Ur=- befinden sich daselbst zwei merkwürdige alte Bilder von Werth. | sprung, und die phantastische Felsengrotte in der Grablegung, speziell auf Das eine Gemälde, Gott Vater, von Cherubim und zwei verehrenden | Lionardo da Vinci hindeutet, Ueber die Geschichte dieses, wie des vorigen Engeln umgeben, is in halbrunder Einfassung über der Kirchenpflegerbank im | Bildes habe ih nichts Näheres in Erfahrung bringen können; der Meßner, Mittelschiff aufgestellt und darch stümperhaste Nestauration sehr verdorben, | den ih darum befragte, wußte mir keinen anderen Bescheid zu geben, als Es wird hier dem Perugino zugeschrieben und läßt allerdings in wenigen | daß beide Gemälde schon lange Kirchen -Eigenthum seien und ihre alten erhaltenen Theilen, besonders in eizigen anziehend schönen Cherubsfövfen, | Benennungen trügen; der Perugino sei unlängst auf Befehl des Seine- die anmuthig zarte, unschuldig fkindlihe Gesühlsweise erkennen, welche den | Präfekten gereinigt worden und wegen des sogenannten Albrecht Dürer stehe Bildern der mittleren, besten Zeit des Meisters eigenthümlich itz die an- | die Direction der Königl. Muscen mit der Kirchen -Oekonomie von Sk. deren Köpfe aber sind durch zu starkes Verwaschen flach und rosig geworden, | Gervais in Unterhandlung, um denselben für die Königl. Bildergalerie im die der anbetenden Engel auf eine rohe Weise mit einem kalten Roth | Louvre anzukaufen, wo unsere deutsche Malerschule allerdings shwach ver= schmachvoll übermalt, und die ursprüngliche Technik des Bildes durch- | treten ist, gängig so überarbeitet, daß man die Echtheit desselben dahingestellt Hinter dem Hochaltar is die Marien - Kapelle, an deren Restauration jcin lassen muß. Das andere Altarblatt, die Leidensgeschichte unseres Herrn | gegenwärtig gearbeitet wird. Sie hat sehr schöne Glasmalereien, deren in nean Abtheilungen darstellend und auf ein sehr gesprungenes Breit ge Lücken neuerdings ergänzt worden sind, und cine höchst merkwürdige Krone malt, hängt in ciner Sci en - Kapelle nächst dem Kreuzarm und wird dem | von Stein am Gewölbe von sechs im Durchmesser, eine Steinmezen-=- Albrecht Dürer beigemessen, mit dessen in Holz geschnittenen und auf | Arbeit der Gebrüder Jacquet von bewundernswürdiger Zierlichïeit, Zart- Stein nachgebildeten Passions - Darstellungen es indeß zu wenig übercin- | heit, Feinheit, Leichtigkeit und Vollendung. Leider ist man auf den unglüc- stimmt, um diese Benennung zu rech:fertigen. Jch finde in dem Bilde nichts, | lichen Einfall gekommen , diese Krone dick zu vergolden und mit Oelfarbe was an Dürer's Brehandlungswecise oder auch nur an seine Vorgänger zu | anzustreichen, wodurch alle Feinheit der Details und das ganze Verdienst Nürnberg erinnerte; wohl aber Vieles, was entschieden auf die deutsche | der Arbeit unkenntlich gemacht und so gut wie aufgehoben worden ; da der Schale am Niederrbein um den Schluß des funfzchnten und zu Ansang | Stoff, aus welchem sie gefertigt, niht mehr zu unterscheiden, und die Ver- des sechzehnten Jahrhunderts hinweist. Es zeigt überwiegend niederländi- | muthung, sie sei aus Steinpappe fabrizirt, jeßt sehr wohl zulässig ist. Auf schen Einfluß, wicwohl auch Spuren von italienischer Einwirkung nicht zu | beiden Secitenwänden hat Herr Delorme Darstellungen aus dem Leben verkennen sind, z. B, in dem sehr stylgemäß geordneten Mittelbilde der | der Maria in Fresko ausgeführt, die noch verdeckt und nicht zu schen sind z Kreuzigung. Das Formen - Verständniß is noch unvollkommen , die Zeich- | doch kennt man ja die Heiligenbilder der Herren Akademiker in den übrigen nung des Nackten mager, die Langfingrigkeit der Frauen bei sonst leidlih | pariser Kirchen und weiß ihnen bis auf den kleinsten Bruch nachzurechnen, provortionirten Glicdmaßen speziell charakteristish und auffallend, das | welches Kapital von Talent in technischer und poetischer Beziehung sie auf- Kolorit kräftig und natürlich (stellenweise schr angegriffen), die An- | zuwenden haben. Es kommt blißzwenig dabei heraus. Die Gewölbededcke ordnung und Gruppirung meist wohlgelungen, der Ausdru mannigfaltig | is himmelblau gemalt mit herausleuchtenden Sternen und die Gurt - und und belebt, aber freilih hart und zum Derben hinneigend. Würde der | Verbindungsbogen sind mit Gold aufgehöht; an der Ausschmückung des Haltung fehlt selbst bei dem Erlöser, dessen Antliß überall den goldenen | Altars wird eben gearbeitet. Jm Ganzen wird die Verzierung viel zu Glorienschein trägt; dagegen sind die Gestalten, welche einen deiben, nie- | überladen ausfallen, nichtsdestoweniger aber einen starken Anhang von Be- deren Ausdruck vertragen, lebendig und wahr dargestellt, theilweise jedoch, | wunderern und cinen großen Zufluß von frommen Besuchern anziehen 7 4 wie der Judas in der Gefangennchmung Christi und die Büttel in der | es is ausgemachte Thatsache, daß von den hiesigen Kirchen d

ri usern haben. Geißelung, fkarrifirt und übertrieben charakterisirt. Jn der seltsamen Anu- Z

l ! \ t e et | durch bunten Flitterstaat am meisten entstellt sind, den meisten wendung orientalischer Kostüm-Motive und in der sorgfältigen Auëführung | des Details geben sich starke Anfkläge der niederländishen Schule zu erken- | ———_—ck———-

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nen; indeß fehlt es den Stoffen der Kleidung an jener feineren Charakicri- sirung, welche wenigstens die Werke der besten Nachfolger des Johaun van