1843 / 98 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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rekt. Das Haupt-Corps der Nord - Armee is in der Rendezvous- beseht 6 óflich Uin Siiaduea versammelt, Die Reserve befindet sich dahinter auf dem hohen Felde, südlich des scharnebecker Weges, das Avant - Corps steht ungefähr in der Mitte des Haupt - Corps von dem nah Bleckede führenden Wege und hat Kavallerie= Feldwachen vorgeschoben. Das Süd - Corps hatte die lan- gen Berge beseßt, den linken Flügel an die Niederung der Jlmenau gelehnt, Das Nord - Corps suchte die Vor- truppen des Feindes aus Kaltenmoor zu vertreiben. Das Haupt= Corps rüdckte in ganzen Kolonnen vor. Die erste Kolonne, aus der ersten Corps = Division gebildet, suchte der Jlmenau entlang vorzu= dringen, Die zweite Kolonne, aus der zweiten Division, umging Kaltenmoor vou der Ostseite. Jn angemessener Nähe von der feind= lihen Position entwickelten sich die Kolonnen zum Angriffe derselben. Die Reserve folgte der zweiten Kolonne in einem solchen Abstande,

daß sie sich außer dem Bereiche des Feuers hielt. Nachdem das | / i | gegen die Rückkehr der Ordnung zu ermuntern,

serve - Kavallerie zwischen Beutelschneider - Hege und Willerding |

Süd-Corps aus seiner ersten Stellung verdrängt war, suchte die Re-

den Rückzug zu decken. Die Reserve - Kavallerie des Nord

Corps ward dem Feinde zur Verfolgung nachgeschickt, sie |

drängte die feindlihe Kavallerie durch wiederholte Chargen zu

rück. Das Armee =- Corps ging auf der großen nah Bienen-#

büttel führenden Straße vor und wirkte stets gegen den linken® Flügel des Feindes. Die erste Division des Haupt-Corps folgte der Reserve-Kavallerie ungefähr in der Richtung des Weges, welcher von den langen Bergen aus in der Mitte zwischen der bienenbüttler Straßé und dem willerdinger Wege nah Görxe führt. Die Reserve=Jnfan= terie und Kavallerie begaben sich hinter jene Division ; die zweite Di= vision des Haupt-Corps rückte des Weges entlang, welher von Kal= tenmoor nah Willerding führt. Das Süd = Corps nahm nun scine Stellung auf dem hohen Felde, nördlih der Niederung, welche sich vom Zauenbruche und von Göxe gegen die Jlmenau erstreck, den rechten Flügel an Willerding gelehnt. Die später zurückgekommene Kavallerie zog sich hinter die Stel- lung. Die Reserve - Kavallerie des Nord - Corps blieb in einer an-= gemessenen Entfernung von der neuen feindlichen Position halten. Die beiden Divisionen des Haupt - Corps entwickelten sich zum An= griffe dieser Position und suchten wo möglich gegen den rechten Flügel des Feindes zu wirken und ihn dadurch zum weiteren Rück

zuge zu zwingen. Das Avant - Corps bestrebte sich, den Uebergang über den Zauenbruh auf der bienenbüttler Straße zu bewerkstelligen, Die Reserve - Jnfanterie rückte zur Unterstüßung der ersten Division vor. Die Kavallerie auf dem langen Berge entwickelte sih, um die Infanterie aufzunehmen, welche sih durch die Defileen des Zauen- bruches zurückzog, um den Tümmerlohberg zu gewinnen. Der rechte Flügel stand südlich von Wendisch-Evern. Die erste Division der Nord= Armee besebte die von! Feinde verlassene Position und formirte sich in zwei Kolonnen, um die Defileen des Zauenbruches zu passiren, deren Ausgang mit einigen vorgeschobenen Bataillons beseßt sind. Die zweite Division des Haupt-Corps rücte vor gegen Wendisch-Evern, um den Feind auf den Höhen südlih des Dorfes anzugreifen. Das Avant - Corps war gegen den Lausebush aufgestellt. Die Reserve-Kavallerie passirte den Zauenbruch und verfolgte den Feind bis an den Tümmerlohberg. Das Avant-Corys der ersten Division des Haupt-Corps nahm seine

Richtung nah den fünf Häken bei dem langen Kamp. Das Süd- Corps hatte nun den Tümmerlohberg beseßt, den rechten Flügel bis an Wendisch -Evern, an den nah Neendorsf führenden Weg, ausge= dehnt. Die Reserve - Kavallerie war in den Bereich der seindlichen Artillerie gekommen und zog sich aus demselben zurück, Die Artillerie war auf den Höhen südlich von Wendisch-Evern. Die erste Division des Haupt - Corps entwickelte sich zum Sturme des Tümmerloh- berges. Die zweite Division sucht den rechten Flügel des Feindes zu überwältigen. Das Avaut -Corps blieb im Vorrücken auf der bienenbüttler Straße. Nachdem der Tümmerlohberg erstürmt war, blieb das Haupt=- Corps in der Stellung des Feindes und schickte leihte Trupen zum Verfolgen desselben aus. So endete das Ma- növer dieses Tages, welches son deshalb zu den schönsten gehörte, weil die Kavallerie (10 Regimenter) mehrere Angriffe auf den Feind machte. Es hätte aber ein Unglück passiren können; einer der Soldaten ließ, wie sie dicht vor einander standen, seinen Ladestock stecken und {oß denselben mit weg, glücklicherweise ohne Schaden zu verur= sachen. Er wurde sogleich in Arrest geschickt.

Lüneburg, 30, Sept. (Hannov. Z) Gestern und heute war wieder Corps - Manöver mit markirtem Feinde. Dem heutigen Manöver haben Se. Majestät der Kömg nicht beigewohnt, Das

Wetter war für das heutige Manöver höchst ungünstig.

Baden. Karlsruhe, 28. Sept. (Freib. Z.) Durch ge- rihtlihen Spruch is Moriß von Haber, wegen Betheiligung beim Duelle, noch zu einer Gefängnißstrafe verurtheilt, die er bereits an- getreten hat. Nach deren Beendigung soll er vorhaben, ins Ausland zu reisen,

Holstein. Altona, 3. Okt. (A. M.) Für das Herzog-= thum Lauenburg is unterm 14. August d. J. durch die schleswig- holstein-lauenburgsche Kanzlei ein Patent ausgegangen, welches einige Veränderungen in der Verordnung vom 11. Juli 1837, die Abschaf- fung der Versendung von Akten an juristische Fakultäten und Spruch- Kollegien, und das danach veränderte Verfahren in L elinquentensachen betreffend, enthält.

Freie Städte. Hamburg, 3. Okt. Heute Morgen um 6 Uhx i} der Herzog von Bordeaux , unter dem Jncoguito eimes Grafen von Chambord, von Magdeburg hier angekommen und im „Hötel de France“ abgestiegen. Jn seinem Gefolge befinden sih der Herzog vou Levis, der Marquis von Chabanne und Herr von Claret. Der Herzog wird sich morgen auf dem Dampfschiff „Hamburg“ nah Hull begeben.

La rei M,

Paris, 30. Sept. Herr Fould, der von seiner Reise nah Madrid wieder in Paris angekommen is, wurde gestern vom Könige empfangen. Man vernimmt, daß dieser bekannte Banquier sih nach Syanien begeben hatte, um daselbs die Verhältnisse des Anlehns von Salamanca zu prüfen; daß er aber, als er in der Nähe die ganze Nichtigkeit des Finanzwesens jenes Landes kennen lernte, wieder ab- gereist ist, ohne irgend eiwas abgeschlossen zu haben.

Gestern hat Herr Olozaga, in Gegenwart des Königs zu St. Cloud eine lange Unterredung mit der Königin Marie Christine gehabt. : e Jm Marine - Ministerium ist man gegenwärtig einigermaßen in Unruhe über die Lage der französischen Land - und Seestreitkräfte auf den Marquesas=- und den Gesellschafts-Jnseln. Es is nahe an zwei Monat, seit man den lebten offiziellen Bericht von Herrn Dupetit= Thouars erhielt, und man weiß nicht, wie der Streit zu Ende ge- gangen ist, den der englishe Commandeur Talbot vor Otaheiti er hoben hatte. i :

Am 27sten wohnten der Herzog und die Herzogin von Nemours zu Lyon einem Manöver bei, welches einen mit Gewalt durchgeseß=

608

ten Uebergang über die Rhone darstellte. Am 28sten sollte eine große Revue stattfinden, und am 29sten wollten Jhre Königlichen Hoheiten wieder von Lyon abreisen.

Die offiziellen Listen weisen eine Zahl von 3000 Auswanderern nah, welche sich in diesem Jahre in Afrika angesiedelt haben, und diese Zahl is noch immer im Zunehmen begriffen, Unter den Kolo= nisten befindet sih ein großer Theil Schweizer.

Von dem Bankett, welches in London zu Ehren Espartero?s statt= gefunden, nehmen die hiesigen Blätter kaum Notiz, selbst die nicht einmal, welhe den Regenten und seine Partei am heftigsten ange- griffen. Das eine bemerkt blos, das Bankett sei nichts weiter als eine Posse, ein anderes, es sei eine selbst von den bloßen Pflichten der Gastfreundschaft niht erforderte Maunifestation gewesen. Der Constitutionnel billigt die von Espartero bei dem Diner gehal- tene Rede, die vou richtigem Takt zeige, und nicht im mindesten dazu geeignet sei, irgend eine Faction in Spanien in ihren Anstrengungen

m Paris, 30. Sept. Man hat aus dem Stillschweigen, wel= hes die ministeriellen Blätter über das neueste Kommunisten-Komplott beobachten, folgern wollen, daß die entdeckte Vershwörung von kei

nem Belang wäre. Es vergehen wenige Tage, wo die Gazette |

des Tribunaux oder le Droit nicht eine neue Verhaftung we-

gen des fraglichen Komplotts anzeigen, und doch sind bei weitem noch | nicht Alle, die dabei kompromittirt sind, gerichtlich eingezogen worden. | | die Befestigungen und beso | das Losungswort dazu gegebe1 | sogleich, wie bei Allem was g | ihm; und die kaum erst | das Konzert. sie sich so eifrig es is nur zu ver! Blätter eine ernstliche | Uebertreibungen, welche

zu Tage förderten, l t | tiger dadurch sich irre leiten lassen fonnte. | Weise, als ob bereits die Kanoniere mit brennenden Lunten bei den | auf den Wällen der Forts aufgeführten Geschüßen ständen, um | Paris in den Grund zu schießen. Nun sind aber nicht nur noch keine | Kanonen auf den Wällen der Forts aufgeführt, sondern dies kann | auch gar nicht geschehen, so wenig als auf der Ringmauer um Paris, | da bekanntlih nah dem Wortlaute des von den Kammern angenom

menen Geseßes erst wieder ein besonderes Geseß von den Kammern Ringmauer und die Forts förmlich Daß dies bei der

Eine nicht unbedeutende Zahl davon sind entweder versteckt oder flüch-

tig. Der mit der Justruction des Prozesses beauftragte Rath Herr St. |

Didier ist Tag und Nacht mit zwei Aftuaren mit den Verhören der Verhafteten und der Zeugen beschäftigt. Wenn indessen die Regie-= rung darüber eine Art Geheimniß bewahrt, so rührt es vorzüglich

daher, weil sie dur eine voreilige Publizität dem Gange der | gerichtlihen Jnstruction niht schaden mag. Wohlunterrichtete | versichern auf das bestimmteste, daß die vom Jnstructionsrichter bis | | zur Stunde erhobenen Thatsachen hinreichlih sind, um die Theilneh- |

mer am Komplott vor den Gerichtshof der Pairs-Kammer zu ziehen, und daß das Kabinet auh mit der Jdee umgeht, im Monat Dezem ber diesen Prozeß vor die Pairs-Kammer zu bringen. Abgesehen davon, daß man bei den Betheiligten eine Menge Waffen und Schieß- pulver vorfand, entdeckte man die geheime Presse, wodurch die radi- falen Kommunisten unter der arbeitenden Volksklasse ihre Lehren und Jrethümer verbreiteten. Mehrere als Republikaner bekannte Schrift steller liehen ihre Feder dazu. | e Es i} unleugbar, daß der Kommunismus 11 Frankreih Riesen- \hritte macht, niht nux unter dem Volke, sondern auch unter der ge bildeteren Klasse, bei welcher die Fourrieristen täglich zahlreichere Anhänger finden, so, daß Herr von Lamartine in seiner Rede vor

der Akademie von Mácon am 12. September vergangenen Jahres

nicht umhin konnte, auf die Gefahr, welhe die Schule Fourrier's

dem Staate bereite, hinzuweisen, und deren übershwängliche Lehren |

indirekt zu bekämpfen. Auffallend und bemerkenswerth erscheint es,

die schwache Seite seiner Politik getadelt worden sind, bei verschiede nen Gelegenheiten als offener Gegner des Fourrierismus aufgetreten ist, weil er nur zu gut erkannt hat, daß diese Schule unter einer

anderen Forni nur die Lehren der Encyklopädisten aufleben (At, bie |

bei manchen richtigen Ansichten cine Unzahl von Jrrthümern ver= breiteten, welhe noch heut zu Tage auf die französische Philo sophie verderblich zurückwirken. Herr Guizot ist hierin ganz der Mei-= nung des Herrn von Lamartine. Nur wählt Ersterer zur Aus rottung des Kommunismus strenge Maßregeln, während Herr von

Lamartine nur durch Belehrung die Massen vor solcher Verirrung bewahren möchte. Scinem eigenen Grundsaße gemäß, hat Herr Guizot shoun vor zwei Jahren bei dem Attentat Quénisset?s, wo

der Kommunismus, wenn gleih der niedrige Kommunismus, mit im Spiele war, sich bemüht, der Verbreitung dieser Lehren dadurch ent

gegen zu wirken, daß er das Prinzip der moralischen Kompli=

zität bei Verschwörungen gegen die öffentlihe Ruhe des Staates, durch die Pairs - Kammer aussprechen ließ. Darum wurde Dupoty, der Haupt =- Redacteur des Journals du peuple, als Mitschuldi= ger Quénisset's verurtheilt. Es war dies der erste Fall seit 1830, wo ein Journalist bestraft wurde, weil dessen Feder indirekterweise zur Verübung eines Verbrechens gegen die öffentlihe Ruhe beigetragen

,

hatte. Herr Guizot möchte diese geseßliche Auslegung der September

geseße zum immerwährenden Prinzip erheben, und darum sollen die | Schriftsteller, welche bei dem jüngst entdeckten Kommunisten Komplott

fompromittirt sind, gleih diesem vor den Gerichtshof der Pairs= Kammer gezogen werden.

Seit der Ankunft der leßten Nachrichten aus Athen herrscht eine

ungewöhnliche Thätigkeit in unserem auswärtigen Ministerium. Herr

Guizot hat häufige Konferenzen mit Lord Cowley, dem britischen Botschafter, und der Courier - Wechsel zwischen Paris und London ist ebenfalls lebhaft. Man versichert , daß es sich darum han= delt, eine imposante Seemacht nah Griechenland zu sen- den, um die liberale Partei în den gesebmäßigen Schranken zu erhalten und dem König Otto für mögliche Fälle einen festen und sicheren Schuß zu verleihen. Herr Colettis, bisheriger Gesandte Griechenlands in Paris, welcher {hon vor vierzehn Tagen dem König der Franzosen sein Abberufungs-Schreiben überreichte und sich sofort nah Athen begeben wollte, verweilt noch in unserer Mitte. Es heißt, am Vorabend seiner beschlossenen Abreise habe er Nachrichten aus Athen erhalten, die ihn veranlaßt, seinen Posten nicht eher zu verlassen, als bis er weitere Nachrichten aus seinem Lande erhalten würde. Ju der That empfing er mit dem lebten Courier neue Ver- haltungs - Befehle, denen zufolge er bis auf weiteres das Amt eines Gesandten Griechenlands an unserem Hofe fortführen soll, Man glaubt indessen , daß die griechische Regierung, um Ersparnisse zu er- zielen, aber ihre Gesandten eingehen lassen wird, um dieselben durch

einfache Minister-Residenten zu erseßen.

Graf St. Aulaire, französischer Botschafter in London, welcher sich auf Urlaub auf seinen Gütern befand, wurde {nell nah Paris beordert, wo er mit Herrn Guizot im auswärtigen Ministerium häu= fige Besprechungen hat, die si auf die unerwartete Gestaltung der

griechischen Angelegenheiten beziehen sollen.

Paris, 30. Sept, Der Moniteur hat gestern abermals * eine vergleichende Uebersicht der vorzüglichsten Waaren gebracht, die in Frankreich während der acht ersten Monate der Jahre 1843, 1842 und 1841 eingeführt worden sind, und hinzugesügt die davon erho- benen Zölle, so wie die Quantitäten, die am Ende August noch in den verschiedenen Entrepots vorhanden waren. Es is eine für Frank- reih bedauerlihe, aber nur zu wahre Thatsache, daß die Lage des Zuckermarktes bei jeder Veröffentlichung einer derartigen Uebersicht sich drohender und verzweifelter heraus ellt, Die Ziffer der Einfuh= ren hat allmälig abgenommen; in den acht ersten Monaten von 18411 waren 592,090 metcishe Ctr. in Frankreich eingeführt worden; im Jahre 1842 in demselben Zeitraume ist diese Einfuhr von Zucker aus den Kolonieen auf 577,000 Ctr. gesunken, und in diesem Jahre (1843) beträgt sie abermals um 20,0090 Ctr. weniger, nämlich 557,000 Ctr. Und doch versichert man immer, der Verbrauch des Zuers nehme zu in Frankreich; das Journal des Débats verspricht sogar, daß

derselbe in nicht langer Zeit die Ziffer von 200 Millionen Kilogr. erreiht haben werde. Es thut sehr noth, daß dieses Versprechen si erfülle, denn die Entrepots des Landes füllen si tagtäglich noch mehr an. Am 31, August 1841 enthielten sie nur 248,000 metrische Ctr. Zuer aus den französischen Kolonieen; im Jahre 1842 hob sich diese Ziffer auf 263,000, und am 31, August 1843 beträgt sie gar 293,000. Fügt man 102,000 Ctr. auswärtigen Zuckers hinzu, so ergiebt sich die respektable Summe von nahe an 400,000 metrishen Ctrn., die am 31, August l. J. unverkauft in den Entrepots aufgeschichtet lagen.

Die zunächst sih aufdringende Frage is natürlich, ob das neue Zudckergeseß eine erklecklihe Besserung in dieser Lage hervorbringen wird? Die mit der Sache am meisten vertrauten Männer glauben dies nicht nur nicht, sondern fürchten vielmehr sogar eine Verschlim- merung. Mindestens gesagt liegt cine Jnkonsequenz vou Seiten eines Landes darin, das mit einer solhen Geseßgebung in Betreff des mächtigsten Elementes seines Seehandelsverkehrs eine politische Allianz mit Brasilien schließen, Gesellschaften für Belebung oder Anknüpfung des Verkehrs mit Judien und China bilden, und für vierzehn trans atlantishe Dampfpaketböte Beschäftigung

Zwei Punkte beschäftigen in diesem der französischen Presse : zichtleistung des Grafen von Salvandy auf seinen zu Madrid.

Was den Streit über di

e des freien Handels arlaments zu bitten, ß vertreten würde. nah ihrem

wenn die Majorität des Landes für die Sach gewonnen sei, die Königin um Auflösung des P damit das Land den Grundsäßen der League gemä Um diese Majorität zu erlang j vorigen Jahre

en, bereitet die League entworfenen ls durch Subscription au bis auf 2500 Pfd.

chmals 100,000 Pfd. aus- lihen Versammlungen hat heater für 2000 Pfd. t stattfand. Herr die Versammlung zu bildenden

Fonds von 50,000 Pfd.

aber sehr unwahrscheinlihen Beendigung no geschrieben werden sollen. die League in diesem Jahre da gemiethet, in welhem gestern d Cobden bot hier seine g von der Nothwendigkeit und Fonds von 100,000 Pfd. zu ü menen Taktik der Leagu

Zu den monat s Coventgarden-T ie erste Zusammenkunf anze Ueberredungs d den Vortheilen des neu berzeugen, und aus der neu angenom-=- und glänzendsten Resultate dieser den Gesellschaft

e die wirksamsten anzen Operationsplan bestehenden gefährlichen Hauptpunkte gebildeteren Klassen. sonstige periodische Artikel über die Kornge solche, die Jedem, der lese! der Pflanzen, sagte die M è Winden des Himmels ausgeseßt, einen Boden findet, wurzeln und aufgehen kann, so soll der Same politischer Wahrheit auf den Literatur in Regionen des Geistes getragen wer- den, wo seine Gegenwart zum Element wirksamer Thätigkeit wird.“ nächste Punkt bezieht sich auf die zahlreic Hören ein genehmeres Justructionsmittel ist, als das Lesen, soll dabei nicht in der bisher gewohnten unvollkommene zu halten, sondern systematischer zu Werke gehen. wird das ganze Land in Distrikte get! fompetenter Redner, ein Haupt-Mitglied der League, bestellt; diese Di- \trifte zerfallen wieder in Sectionen behufs der Registrirung, denn jeder Opponent gegen das Korngescß wird in das Register der Lea damit die Stärke derselben leichter ermittelt werde. Der vierte Punkt bezieht sich endlih auf die Wahlumtriebe. League soll bei jeder Wahl thätig sein, um mehr Vertreter im Par lamente zu erlangen und anderem Einflusse entgegenarbeiten. werden Abgeordnete von dem Central-Büreau in London an sämmt lihe Wähler in Stadt und Land im ganzen Königreiche abge- sandt, um denselben Abhandlungen, sogenannte Traktätlein, „voll der überzeugendsten Argumente gegen die Korngeseße, und zwar nicht blos bogenweise, sondern gleich ganze Bände davon zu über= Mit der Ausführung dieses Planes is die League die- sen Sommer über hon beschäftigt gewesen und Herr Cobden gab die Thätigkeit des Vereins Er sagte, daß 9,026,000 Traktätchen gedruckt und in 24 Grafschasten und 187 Burgflecken vertheilt worden wären, welche mit den Kosten für die Versammlungen, Deputationen 2c. die Summe der gesammelten 50,000 Pfd. erschöpft hätten. noch nöthigen 100,000 Pfd. auch noch aufzubringen, das lebte Geld Opfer, das er verlange, und welches die Erreichung der Zwecke des Vereins endlih herbeiführen werde. j

Gestern, am Michaelstage, is, dem Brauche gemäß, die ge= wöhnliche Versammlung der Munizipal-Beamten und Wahlbürger auf dem Stadthause (Guildhall) gehalten worden, um die Wahl des Lord-Mayors für das nächste Jahr vorzunehmen. Wood fiel mit seiner Rede durch, doch ward auch für ihn, nachdem eine Abstimmung durch Aufheben der Hände für den jeßigen Lord- Mayor und den Alderman Magnay eine gleiche Stimmenzahl gegeben hatte, eine Stimmliste verlangt. i nächsten Versammlung noch fortgeseßt.

X London,

und Verdienst finden will. Augenblicke fast alle Organe die Befestigungen von Paris und die Botschafterposten

Man beabsichtigt, Zeitschrift, wenn es seße im Sinne der League 1 kann, verständlich sind. orning Chronicle einmal hierzu, allen in welchem er

jedes Magazin und jede möglich is, zu veranlassen, zu geben, und zwar „Wie der Same e Befestigung von Paris betrisst, so hat der Commerce, der unablässige Bekämpfer der Bastillen, wie er nders die detaschirten Forts getauft hat, 14 die legitimistischen Blätter machten egierung geht, Chorus mit tene Reforme vollendete diesen Blättern sind die Gründe, warum Befestigungen erheben, leiht zu erkennen, daß die der Regierung ergebenen Debatte über die Sache anknüpfen. die Gegner bei Vertheidigung ihrer Sache agen so sehr auf der Hand, daß kein Einsich= Man sprach in einer

: Schwingen dieser leichten egen die R ins Leben getre heren Klassen, denen das n Weise, Reden Zu dem Ende veilt und in jedem Distrikt ein

gue geschrieben,

| angenommen sein müßte, ehe die Zustand verseßt werden könnten, der ersteren und der großen Zahl der lch= re, wird wohl Niemand behaupten wollen ; an Geldmitteln dafür bewilligt, venn ein Verlangen dafür von dem Ministerinm dasselbe zugestehen würden, ist wenigstens noch Besorgnisse verhängniß-

| in bewehrten | ungeheuren Ausdehnung teren etwas Leichtes : | ist auch noch durchaus nichts der gestrigen Versammlung und ob die Kammern, 1 Rechenschaft. ) an sie gebracht würde,

| niht gewiß.

daß Herr von Lamartine, dessen sozialistischen Tendenzen so oft als | ie angeblih so außerordentlich großen

Bevölkerung

Schick\ Fr hoffte, die jeb bedrohenden Schicksale Er hoffte, die jeßt

vollen Forts

Fndifferenz, aber geradezu Schon der Gedanke,

wirklich mit einer regelmäßigen

von anderen Seiten mit Neugierde, von noch anderer mit Stolz und Befriedigung zu.

eine so ungeheure Stadt wie Paris Befestigung umgeben konnte, und der Anblick der Verwirklichung dieses Gedankens, schmeichelt ¡dem Nationalstolze allzusehr, als daß er niht mit Wohlgefallen dabei verweilen sollte.

Weise einmal ein Fall eintreten könnte, wo die Forts Bestrebungen im Junern der Stadt eben so Abwehr fremden Angriffs dürfte

Alderman Thomas

zur Darnieder haltung revolutionairer Die Wahl wird demnach in der gute Dienste leisten könnten als zur feinen Freund der Ordnung beunruhigen.

Jn Betreff des Grafen Salvandy is zu bemerken, daß es ganz er habe als Botschafter zu Madrid seine | Entlassung genommen, um nah Turin verseßt zu werden. | stere is durchaus nicht der Fall, und es bedarf dessen auch gar nicht, da eine bloße Königliche Ordonnanz hinreicht, um die Verseßung aus aber diese erfolgen werde, und zwar wirklich nach ziemlich sicher; gewiß dagegen nur, daß derselbe nicht Daß aber der Botschafter=Posten zu Madrid bald wieder beseßt werden wird, is keinem Zweifel unterwor- und darauf sind auh anerkanntermaßen die Bestrebungen des wieder hierher gekommenen Herrn noch Frankreich, die einzigen Großmächte, welche zu Madrid im diplomatischen Verkehre stehen, durch begreifliher V ß

Die City von London spielt nicht immer eine brillante Rolle in politischen Dingen, und der bürgerliche Enthusiasmus für erhabene Gegenstände wird dur so mannigfache fleinlihe Beweggründe vorbereitet, daß er in der unmittelbaren Nähe weit weniger Eindruck macht, als in der Ferne. welches so eben im Mansion-House stattfand, giebt davon ein merk- Von einem Ende Europa’s bis zum anderen glaubt man, daß die Bürger Londons sehnlichst verlangten, ihre Theil- auszudrücken /

irrig i, wenn man sagt,

Das Gastmahl,

Tukin, i} #0 würdiges Beispiel.

nach Madrid zurückehren wird.

Espartero?s

sie selbst gekrönten Häuptern

Jeßt sind we- é "]T U i giebt keinen größeren Jrrthum.

Olozaga gerichtet. der England, des Lord - Mayors der Regierung | wirkliche Botschafter daselbs repräsentirt, und der provisorischen Regierung Alles daran gelegen sein, am Tage der wenn diese anders unter der jeßigen Gestal= wenigstens Frankreih, auf dessen stützt, dur einen wirklichen Bot- Erst dann wird auch Herr Olo- Botschafters am

Mayor möchte gern wieder gewählt werden, und um seinen Zweck zu fördern, war nichts nothwendiger, als seinen Wählern und Freun- den mit wahrhaft bürgerlicher Freigebigkeit einen Schmaus zu geben. Ein Gastmahl im Mansíon - House muß deshalb einige Zeit vor der Wahl angestellt werden; aber unter welchem Vorwande ? feinen besseren geben, als das Mahl zu Ehren des lebten „distinguirten Fremden“ zu veranstalten nennt euer Bankett nach dem hochflin- genden Namen des Herzogs von Vitoria, und jeder Becher, welcher sür die Sache constitutioneller Freiheit in Spanien geleert wird, wird mit zur Wiedererwählung unseres Freundes, des Lord-Mayor, beitragen. Die City von London wird übrigens mehr als eine Wahl haben, denn der Alderman Wood, bekannt wegen seiner Anhänglichkeit an die Königin Karoline und lange der Liebling der Londoner Lebemän= Er war ein Whig, indeß galt sein per-= als seine politishen Grundsäße, und selbst bei servatismus auf der Höhe seines als der erste auf der Namensli glüctlihen Kandidaten Er war weder ein guter Rced= am Schlusse seines Lebens an Unterschleifen bei Vollstreckung h aus Gloucester eine Million und Vollstrecker seines Willens ein- A nicht D A erwiesen is, daß „um das ermögen u sichern, verbrann Die Kandidaten, welche fich um (inen Sis Sten. Thomas Baring von Seiten der Tories und Lord Mor- sition Der Kampf wird sehr hibig ministerielle Kandidat mehr Chancen für sich orpeth, wenn er stehen bleibt, doch einer so her Charakter von großem Gewicht geben wird. gemacht, daß die Engländer von ndlich sind, besonders darüber, was So is es der Erwäh= teulih von dem Sohne gehaltenen extravaganten er um sie der Vergessen= an muß aber doch zuge= rson führt, auffallend ist land offenbart, der noch

Eröffnung der Cortes, tung der Dinge zusammenkämen,

innige Allianz sie sich vorzugsweise hei ihr vertreten zu sehen. t dem Charakter eines wirklichen spanischen | en, wozu er die Beglaubigungsschreiben bereits in

Hofe der Tuilerie der Tasche hat, auftreten können. Die beiden französischen Deputirten Achille Fould und Vicomte ind aus Madrid zurück, Herr Garnier Pagès, das bekannte äußersten Unken aber is in diesem Augenblicke noch in ih nah Afrika und zwar zunächst nah Oran Aber auch Herr Mauguin, der feine Advokat und Parla- at am 15ten die catalonishe Gränze überschritten. bei der Versammlung der sollen, war auch bereits dahin gegan- Geschäfte halber wieder abreiste.

Grossbritanien und Irland. Der Hof wird seine Resid

ch Claremont verlegen. des Königs der

de Daru \ Mitglied der von wo er \ ner, ist so eben gestorben. sönlicher Einfluß mehr den leßten Wahlen, Ruhmes sich befand, stand Wood während Lord

ments -Redner, h Er hatte bekanntli s Weinbauer zu Bordeaux führen gen, als er angeblich plötlicher

h anfangs den Vorsiß als der Kon

i . Russell der lebt war. Eine endete De Erla ; umsihtiger Mann; gerieth er sogar in Verdacht, des Testaments des alten zu haben, eines Geizhalses, der den Alderman zum Haupterben seßte. Man sagte, obgleich es g mehrere Kodizille, um das ganze worden seien. sollen Herr peth von S , Und obgleich hat, so genießt L hohen Achtung pro M sein und am Ich habe of allen Nationen a man in fremden Länd nung werth, daß kein en des Präsidenten der Ve Rede über die Repeal Erwä heit und der Verachtung pr ben, daß solhe Sprache, und einen Grad von Bitt

enz von Schloß

è 30, Sept. Loudon, P Prinz Albrecht

Windsor in nächst begiebt sich auf di zur Fasanen=Jagd.

Wir können no Weg die groß

er Woche na James Wood

e Güter seines Onkfels,

t der Standard, welchen g auf die Angelegen- auben wir, ver- die Vorausseßung rechtfertigen, ch in Uebereinstimmung han= andlungaweise, wie es dienen wird, dies Band, welches - ein Band, welches die und das Glü der Menschheit ist. aran, dem griechischen Volke erhalten, denn Griechenland des eurgpäischen Gleich sprechen die englischen Blätte

ch nicht wissen, schreib Mächte in Bezu

en europäischen u aber es sind, gl

riechenlands wählen werden, Gründe vorhanden, welche Frankreich un und daß das Resulta

d Oesterrei Opposition sein,

* deln werden, t dieser H hau immer ausfallen diese Mächte ums\chließt, beste Garantie für en drei Mächte!

ß sein persönli e den Ausschlag t die Bemerkung gsten empfi hnen spricht.

isches Vers 1 gten Staaten

liegt viel d reiheit zu S Miau gewichts. Die=

Außenwerk r über die Re-

¿ Zweck vor Augen, | fion in Griechenland sich günstig

Die Arbeiten der Anti=c Herr Cobden, titionen mit Millionen 1 da dieselben sich dennoch al

-league werden mit dem das Haupt derselben, hat beschlossen,

Interschristen mehr an das P s unwirksam erwiesen, sondern,

Eifer betrieben. eis die eine solhe Pe

erfeit gegen Eng

609 mehr als das bloße Verlangen ausdrückt, den Wahl - Jnteressen des | Vaters zu dienen.

Belgien.

Brüssel, 1. Okt. Der König is vorgestern Abends aus dem Lager von Beverloo zurückgekehrt und hat sich wieder nach dem Schlosse von Laeken begeben. :

Herr Masui is gestern mit Herrn Hauchecorne, Direktor der rheinischen Eisenbahn, nach Aachen und Köln gereist, um in diesen Städten die Einweihungs - Festlichkeiten anzuordnen. Herr Crabbe, Präsident der großen Harmonie - Gesellschaft, und Herr Snel, Chef des Orchesters, haben jene Herren begleitet, um Ort und Zeit fest- zustellen, wo und wann die Musik der genannten Gesellschaft ausge- führt werden soll.

Der Graf Poniatowski, Bruder des Fürsten Pouniatowski, ist vorgestern, von London kommend, in Brüssel angelangt.

Af Li En,

__ Moux, 23, Sept, (A. 39 Alle Nachrichten aus den Lega=- tionen stimmen überein, daß die dortigen Banden sich jeßt von selbst auflösen, indem den Führern das Geld zu mangeln beginne, durch welches Mittel allein sie Leute zu ihren Umtrieben finden konnten. Die Regierung ist darum nicht weniger thätig oder gar unbesorgt | für die nächste Zukunft, sie bietet vielmehr Alles auf, um überall ge- rüstet zu sein, wo es noth thun sollte. Aus dem Depot von Foligno, in welcher Stadt eine mobile Kolonne zusammengezogen is, sind hier | gestern mehrere Kanonen angekommen. Auch is von dort eine Ar- tillerie - Abtheilung nah Ancona abgegangen. Diese Festung wird gleih Civitavechia in vollkommenen Vertheidigungsstand gesebt. Frankreich soll jeßt, wie Oesterreich früher hon, dem heiligen Vater militairishe Hülfe angeboten haben, um die Ruhestörer zu Paaren | zu treiben. Eine Abtheilung der Freiwilligen is angekommen, welche | täglich in Handhabung der Waffen geübt wird, um dann den Gar- | nisondienst mit dem Lnienmilitair besorgen zu können. Die hiesige | Waffenfabrik is in voller Thätigkeit, um dieses Corps mit Flinten | versehen zu können. Wie hon früher gemeldet, würden mehrere | Personen aus den Provinzen von der Polizei fortgewiesen, weil sie | ih hier ohne Paß oder Aufenthalts-Karte aufhielten ; zugleich haben alle Provinz-Behörden strengen Befehl erhalten, nur ausnahmsweise und mit großer Vorsicht Pässe hierher auszustellen.

S Ori En. Paris, 30. Sept. Telegraphishe Depeschen aus Spanien.

Perpignan, 29. Sept. Die Post vom 25sten is noch nicht angekommen. Man wußte gestern in Figuieras, daß Prim, in der | Verfolgung Amettler's begriffen, dessen fliehende Truppen alle Straßen | bedeckten, zwischen Mataro und Gerona stand. |

Amettler war gestern noch in Gerona und rief vergebens die Einwohner der Provinz zu den Waffen; nur neun besoldete National- Gardisten hatten Figuieras verlassen, um sih ihm anzuschließen. Barcelona, 26. Sept. Der General Sanz is gestern in der Citadelle angekommen ; Araoz hat ihm das Oberkommando über die | Truppen Cataloniens übertragen. Er inspizirt heut alle Militair= Posten um Barcelona.

Die Jusurgenten räumen die Atarazanas und bringen die Kriegs- munition in die Kathedrale. Eines der Grabgewölbe der Kirche wird zur Pulver-Fabrik benubt.

© Madrid, 23. Sept. Die provisorische Regierung hat eine Erwerbung gemacht, auf die sie nicht gefaßt war. Zurbano, der Liebling Espartero's, hat sich ihr unterworfen, indem er folgendes Dokument ausstellte :

„Jch Unterzeichneter , D, Martin Zurbano, General von der Armee, gegenwärtig, auf Befehl Sr. Excellenz des General - Capitains dieses Di- strifts, hier im Castell von San Juan de Foz im Königreiche Portugal be- findlich, erlläre: Nachdem ih die Armee am 23, Juli auf der Ebene von Torrcjon de Ardoz verließ, um größeres Blutvergießen zu vermeiden, und, nach diesem Lande ausgewandert, hier in Porto am óten d. ankam, stellte ih mich Jhnen, Herr Konsul, vor und erklärte mcinen dringendsten Wunsch, mich der Regierung Jhrer Majestät zu unterwersen, was mir gestern in die- sem Konsulate Jhrer Majestät feierlich zu thun nicht möglich war, weil man mich, auf eigenmächtige Weise verhaftet, nach diesem Kastell führte, von wo aus ich, auf derselben Absicht beharrend und mit festem und freiem Willen {wöre und erkläre, daß ih Jsabella 11. als rechtmäßige Königin von Spanien, die Constitution von 1837 und die durch das Ministerium Lopez dargestellte pro- visorische Regierung der Nation anerkenne und steis anerkannte, und mich ihren Befehlen unterwerfe, indem ih die Regierung Jhrer Majestät er- suche, mir cinen ihr gutdünkenden Wohnort anzuweijen. Auf daß dieses erhelle und Sie es der Regierung anzeigen mögen, unterzeichne ih dieses hier im Castell la Foz, den 8. September 1843.

(Unterz.) Martin Zurbano.“

Die provisorishe Regierung hat in Folge dieser Eingabe dem „General“ Zurbano die Stadt Palencia als Wohnort angewiesen, Seltsam ist das Schicksal, das die eifrigsten Anhänger Espartero's ereilt. Der General Seoane wurde hier von Zurbano selbst und von der Gemahlin Espartero's für einen Verräther erklärt und ist seinem vormaligen Herrn nicht nah London gefolgt. Mendizabal nennt in seinen gaufgefangenen Briefen an den damaligen Minister Cuetos den Herzog de la Vitoria einen kopflosen Mann, und scheut sich ebenfalls, diesen in seiner Verbannung aufzusuchen. Zurbano \{ickt gar der neuen Regierung seine Anerkennung ein und fügt damit den Ayacuchos einen {weren Schlag zu. Diefe verkündeten gerade gestern, Zurbano hätte sich an die Spiße einer esparteristishen Be- wegung in Galicien gestellt.

Auch Madrid hat Sine Pulver-Vershwörung gehabt. Die Regierung erhielt gestern Kenntniß von einer Verschwörung, in Folge deren während voriger Nacht guf ein gegebenes Zeichen die Wohnung des General-Capitains Narvaez überfallen , dieser ermordet und als- dann die Central - Junta ausgerufen werden sollte. Verschiedene Emissaire waren von Saragossa eingetroffen, um an diesem Vorhaben Theil zu nehmen. Narvaez traf seine Maßregeln. Während der Nacht wurde auf der Puerta del Sol Artillerie aufgefahren, ein Jn= fanterie - Regiment in der Calle de Carretas, ein anderes auf der Plaza del Angel aufgestellt und die der Wohnung des General- Capitains zunächst gelegenen Häuser mit Soldaten beseßt. Um Ta- gesanbruch entließ Narvaez den größten Theil der Truppen wieder in die Kasernen. Diesen Morgen halb 9 Uhr sprangen plößlich unter einer furhtbaren Explosion die Flügelthüren der Balkone meiner Wohnung aus, und ich selbst wurde durch eine unsicht= bare Gewalt zurückgeschleudert. Jh bemerkte sogleih, daß die Fenster der Häuser in der Calle de Alcalá eingefallen waren, und daß die Einwohner in großer Bestürzung auf die Straßen eilten. Gleich nah der ersten Explosion vernahm man ein kurzes aber hef= tiges Granatenfeuer, und da man schon auf den Ausbruch einer Ver- hwörung gefaßt war, so hielt Jedermann die Explosion für das ver= abredete Zeichen. Häuser und Läden wurden geschlossen, und als ih auf der Puerta del Sol ankam, sah ich dort den General Narvaez mit einer Kavalleriebedeckung die Truppen, welche das Posthaus be= seßt hielten, anreden und \o aufstellen, daß der Andrang des Volkes gehemmt wurde. Nun erfuhr man, daß das vor dem Thore von Bilbao, auf der Nordseite von Madrid, eine Viertelstunde von der Stadt belegene Pulver-Magazin mit einem großen Vorrath von ge-

füllten Bomben, Granaten und Kugeln in die Luft geflogen war. Selbst in den entferntesten Theilen der Stadt äußerte die eine mehr oder minder fühlbare Wirkung.

Der nähere Schauplaß derselben war mit zerplaßten Bomben, geln, Steinen und einigen verbrannten und zershmetterten Glied= Indessen sollen nur aht Personen das Leben ver= loren haben. Fünf Artilleristen und ein Unteroffizier, welche bei dem Magazin auf Wache standen, wurden, obgleich sehr beschädigt, doch lebend, unter dem Schutt hervorgezogen. Pulver, die unter dem Gebäude in einem Keller aufbewahrt war, j Der General Narvaez verfügte sich mit seinem Generalstabe sogleich an Ort und Stelle und lie i E Allgemeiu seßt man dieses Ereigni die ganze Stadt in Bestürzung verseßt hat, auf Rechnung der Ver= shwornen und vermuthet, daß die angelegte Mine zu spät zündete. Diesen Morgen wurden mehrere Personen verhaftet, unter ihnen ein des Dienstes entlassener Oberst Rodriguez, ein gewisser Pardo aus Saragossa, vertrauter Freund Espartero's, der Marquis de Camachos, welcher die Sache Espartero's in Murcia mit den Waffen in der Hand vertheidigte, und derselbe Gaminde, der am 1. Septemher 1840 zuerst auf den General-Capitain Aldama Feuer gab und zur Belohnung für diese That von Espartero eigenhändig dekorirt und zum Intendanten von Malaga ernannt wurde. nord - amerifanishes Handels\hif durch Soldaten beseßen und die Flagge herunterreißen , wofür die spanische Regierung Genugthuung leisten mußte. Vor kurzem wurde dieser Gaminde in Cadix verhaftet, weil er das Volk zum Aufstande gegen den General Concha aufreizte, jedoch wieder auf freien Fuß gesebt.

Mehrere junge Leute haben sich von hier entfernt, um sich der Bewegung von Saragossa anzuschließen. von hier ein Jufanterie-Regiment und eine Schwadron Kavallerie in der Richtung auf dort ab.

Der Brigadier Echalecu befindet \sich hier , also niht in Sa=-

Eine große

flog niht mit auf. die Gegend dur Artilleristen absperren. s

Als solcher ließ er ein

Gestern Nachmittag ging

Herr Garnier Pagès hat verschiedene der hiesigen Ayacuhos und Republikaner besucht. Die Regierung bewacht seine Schritte.

Seit dem 19ten is die Ruhe in Valladolid niht wieder unter= brochen wordenz eben so wenig in Salamanca.

In Monforte (Galicien) zündeten" die Agacuchos die Kleider der moderirten Wähler an, um sie zu zwingen, den Schauplaß der Wahl= handlung zu verlassen. L

Den 24sten Morgens. gestern Abend mehrere Esparteristen ihren Freunden ankündigt rend der Nacht würde eine Explosion erfolgen. Auch lief, als diese erfolgte, ein Haufen Bewaffneter auf dem großen Plaße vor dem Palaste zusammen, zerstreute sih jedo, als Narvaez mit Truppen

Es erweist sich, daß bereits vor=

Als die Königin und die Jufantin gestern im Prado erschienen, wurden sie mit dem größten Jubel empfangen.

Wir erhalten heute bestimmtere An= sten bei San Audres del Palomar vorgefallene Prim angeführten Corps und

Dieser Chef der Jusurgenten t 4000 Mann verlassen, um die übrigen cataloni= sich wider ihre Gewohnheit säumig zeigten, zur Der General Araoz

Xck Paris, 30. Sept. gaben über das am 22 Treffen zwischen dem vom Obersten eile der Truppen Amettler?s. hatte Barcelona mi schen Städte, welche Auflehnung gegen die Regierung zu bringen. ließ ihn auf der Straße von Mataro und Gerona ungehindert ab- Jn der ersten der beiden genannten Städte stieß Bellera mit 600 Mann aus dem Ampurdan zu ihm, und überbrachte ihm die Nachricht von dem Pronunciamiento von Gerona. auf diese Mittheilung, mit Zurücklassung einiger kleinen Abtheilungen, welche das Junere Cataloniens in Aufruhr seßen sollten, wieder auf Barcelona zurück, und schlug sein Haupt-Quartier zwei Stunden von dieser Stadt in Badalona und im Angesicht der Truppen des Ober= Der Vortrab Amettler's stand in San Andres del Der Oberst Prim bat den General Araoz dringend um Stand seben

marschiren.

Amettler zog fich

sten Prim auf.

1e Verstärkung, mit Erfolg anzugreifen,

Verlangen zurückgewiesen. c

Als er dennoch, und zwar ohne Geschüß, an zwei auf einander folgenden Tagen Angriffe auf die vershanzten Stellun= gen Amettler's unternahm, wurde er mit empfindlihem Verluste zu- Der Oberst Prim erneuerte jeßt unter Drohungen sein Verlangen nah Verstärkung, und der General Araoz entschloß sich endlich, ihm 2000 Mann von der 5000 Mann starken Besaßung der Citadelle von Barcelona und einiges Geschüß zu \chicken. 22sten bei Tagesanbruch eröffnete Prim das Feuer auf San Andres d Nach dreistündiger Vertheidigung sah sih der in diesem Dorfe verschanzte Vortrab der Jnsurgenten ge= Das Haupt=-Corps Amettler's scheint nur geringen oder gar keinen Antheil an diesem Treffen genommen zu haben, es räumte jedoch in Folge desselben in aller Eile Bada= lona und zog sich in das Gebirge Santa Maria de Miata zurü, um sich von hier aus wieder nah Barcelona zu werfen. g nach dieser Stadt war ihm jedo abgeschnitten, und Amettler mußte sich entschließen, den Marsch nah Gerona zum zweitenmale, und zwar unter weit ungünstigeren Auspizien als einige Tage zuvor, ‘anzutreten. Wir wissen bereits, daß er mit 2500 Mann in Gerona angekommen is, Der Oberst Prim scheint ihm auf dem Fuße gefolgt zu sein. Das Treffen von San Andres del Palomar is ziemlich blutig gewe= Die Zahl der auf beiden Seiten Getödteten wird auf 200, und die Zahl der Gefangenen, welche Prim gemacht, auf eben so viel geshäßt. Herr Milans del Bosch is nicht, wie es anfangs hieß, tödtet, wohl aber {wer verwundet worden. Prim eine Zusammenkunft mit Amettler, dem er seit langer Zeit persönlich befreundet ist, gehalten, und ihn zur freiwilligen Unterwer= fung zu überreden gesucht, aber natürlih ohne allen Erfolg.

Ju Barcelona selbst war der bisherige Stand der Di Die Citadelle, das Schloß

rüdckgeschlagen.

del Palomar mit 6 Kanonen.

nöthigt, die Flucht zu ergreifen.

Vor dem Treffen

im Wesentlichen unverändert. Vorstadt Barceloneta und der Hafen waren in der Gewalt der Regierungs= truppen, während die Jusurgenten Atarazanas und da von sieben Achttheilen ihrer Einwohner verlassenen Am 26sten kam der zum Nachfolger des Generals Araoz ernannte General Sanz in der Citadelle an, und trat sogleih in die ihm zu= An demselben Tage fingen die Jusurgenten zu räumen, und dagegen die

anze Innere der tadt innehatten,

gewiesene Stelle ein. an, das Fort Atarazanas freiwillig Hauptkirche in eine Art Waffenplaß zu verwandeln.

Inzwischen fährt die Junta von Barcelona fort, die ausshwei= fendsten Dekrete zu verkündigen. Nachdem sie das Ministerium Lo= pez für abgeseßt, und alle von demselben und von seinen vorgenommenen Anstellungen in Bezug auf alle Beamt der Central- Junta huldigen, für nichtig erklärt, verspricht sle den Soldaten, die zu ihrer Fahne übergehen , vollständige g von erneren Dienstpflicht. Personen, welche Unruhen verbreiten ch unzufrieden mit dem revolutionairen Zustande ge. : ericht gestellt und nah Befund der ordentlichen Steuern belegt, oder pg odi

24 Stunden chtet werden.

Dienstpflicht Nationalgardist zu sein,