1843 / 130 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

mals das Wort, „auf heiteres Wiedersehen in der schönen

deutscher Land- und Forstwirthe ist

siebente Versammlun vielfach gegebenen

Mit sichtliher Rührung und dem man fich a Zahr in München wieder Versammlung aus einander, det. Denn

wie gesagt, sexi in dem Thaer-Monumente vorgenommen

dortigen Königl. und städtischen

theilnahmen.

hause zu Leipzig veranstalteten Festmahle, {lossen auf der Eisenbahn nah Altenburg zurück. deutschen Land- und Forstwirthe hätte keinen passenderen, Schlußstein ihrer segensreihen Thätigkeit haben können, Den Sonntag, den 10. September, Nachfeier statt, indem, wie bereits erwähnt, sämmtliche Versammlung für den Nachmittag vom zweiten Vorstand, siu s, zu einem Besuche auf seinen Gi geladen waren. Mit Ausnahme derer, der Heimat angetreten hatten, folgten woh dun der

So endete die siebente Versammlung der deutschen T Bruderfest zu Nuß und Frommen gediegener allen Zweigen deutscher Landwirthschaft. namentlich sollen auch in den Verhandlungen der verschiedenen Sectionen, die interessantesten

mitgetheilt worden L Î y Dai daß hoch- | enthält folgende Mittheilung :

wirthe, cin wahres höherer Wissenschaftlichkeit in

auf welche wir hier leider nicht näher eingehen fönnen, Dinge zur Sprache gekommen und viel Belehrendes sein. Jedenfalls kann es nicht dankbar genug ancrkannt gestellte Staatsmänner und Beamte, ihre Ansichten freimüthig austauschten in einer praktischer Nutzen klar vor Augen liegt und sich

rafterisirt schon die allgemeinen wir hier ein Bild zu geben versucht haben, wir das so ehrenwerthe Hervorheben desjenigen Standes, die ganze Landwirthschaft basirt ist, und bildung doch immer wieder zurückkommen

und tütigsten Repräsentanten b 3 hat. goldenen Faden, welcher sih durch Anerkennung. Vielleicht sind in dieser Hinsicht noch nie

herrliche und wahre Worte gesprochen worden,

Deutschland, wir können fast sagen von ganz Europa, können dafür nur in die Worte des

dex Menschheit.“

“Auch in ihrer äußeren Erscheinung gehörte die siebente Versammlung deutscher Land- und Forstwirthe jedenfalls zu den glänzendsten, die wir bis j ( Nicht nux daß numerish die Zahl der Miiglieder eine bisher noch nie errcichte war ; sie zeichnete ih auch durch vie Menge rühm- lichst bekannter Notabilitäten vom Fache aus, die sich hier zusammengefun-

jeßt geschen haben.

ven hatten.

Außer den hochverdienten Männern, welche im Laufe der Diskussionen neben fast allen Honoratioren Altenburgs der Versammlung von namhaften auswär- tigen Gelehrten und Landwirthen unter Anderen noch bei: die Herren Barth, Graf Berchem -Haimhausen, Bönike, Ebenhöch, Burggraf, aus Wittingau in Böh- men; Elwanger, Regierungsrath, aus Stendal; von Gavel, Land- Geheimerath, aus Lübben; Hoffmann- Bang, Schäferei - Direktor, aus Hofmansgabe in Dänemark; Kühne, Lüders, Gutsbesißer, aus Fühnen in Abgeordneter der Kaiserlich patriotisch=- im Königreich Böhmenz Miko \ch, Burggraf, aus Frauenberg in Böhmen z v. Mylius, Kammerherr, aus Lüstrop in Dänemarkz Ottmann, Gutsbesitzer, aus Wolfisheim im Elsaß; Pavenstädt, Land- beide Reichsgrafen v. Reichenb a ch, aus von Schömberg, Präsident der Nossener landwirthschaftlichen Gesellschaft, aus Niederrheins-

genannt worden sind, wohnten, und der nächsten Nachbarschaft ,

Burggraf aus Lobesiß in Böhmenz baverisher Kämmerer und Landstand n Böhmen z Sekretair, aus Petersburg z

wirth, aus Dorpatz Grävell,

Geh. Regierungsrath, aus Weimar z Dänemark; Lumbe, Professor und

_—

öfonomishen Gesellschaft

rath, aus Mohrberg in Schleswig z h Schlesienz Freiherr von Sanden aus Litthauen z

Gen, daß zusammenfinden wolle, ging die Doch war hiermit das Fest noch nicht been- ir den Nachmittag des Sonnabends, den 9. September, war, die Eisenbahnfahrt nach Leipzig angeseßt, wo die Grundstein- werden sollte. Theilder Mitglieder der Versammlung nahm auf dem hierzu bestimmten Extrazuge der Eisenbahn seinen Play. Die ganze Gesellshaft wurde in Leipzig von den

ehörden, so wie Mitgliedern der Univer- sität und der Geistlichkeit, empfangen, welche gleichfalls an dieser Feierlichkeit Die Handlung selbst wurde durch cinige ergreifende Reden dankbarer Erinnerung verherrlicht, woran sich dann bei cinem im Schügen- in gleihem Sinn und Geiste, einige vom Herzen kommende und zum Herzen dringende Trinksprüche an- Erst gegen zehn Uhr kehrte die Gesellschaft mit einem Erxtrazuge Die siebente Versammlung der feinen würdigeren

fand indessen gleichsam noch eine Theilnehmer an der Herrn Dr. Cru - itern Sahlis und Nüdigsdorf ein- welche bereits ihre Rückreise nach l Alle dieser freundlichen Einla- g und bekamen dadurch Gelegenheit, durch eigene Anschauung an zwei herrlichsten Güter die großen Verdienste ihres lieben8würdigen Besitzers um die praktische Fortbildung der höheren Landwirthschaft kennen zu lernen,

and- und Forst-

praktische Landwirthe und Gelehrte Sache, deren unmittelbar durch schnell ins Leben tretende Thatsachen vielfah bewähren wird. Eine solche Thatsache, glauben wir, cha- Verhandlungen der Versammlung, von denen meinen die Anerkennung und auf welchen am Ende auf den sie bei threr höheren Fort- muß, des Bauernstandes, welcher gerade in den braven altenburger Bauern einen sciner würdigsten Sie bildet gleichsam den diese S Ge A hindurchzicht , diese

als wir hier von Seiten der hochgebildetsten und kompetentesten Männer von Fach im Angesicht vou ganz gehört haben. Bauern Kre ss\e ecinstimmen:

danken ihnen dafür im Namen der deutschen Bauernschaft, ja im Namen

788

Zlarsedii Die eschlossen.“

Raczynski, aus Hay bei Samter z aus Nötha in Sachsenz

zu München; Graf von

tuts La Saulzaie in Frankreich ; wirkl, Geheimerath, aus rath in Berlin; Pescatore,

von Thun, Landstand aus Prag 3

Der größte

Osterberg in Malyan,

tibor.

\fammenfamen ?

lihsten Wetter begünstigt waren. Gäste unter sich

Allen wenigstens eine angenehme

halten werden.

Praxis und Denn

gekommenen Krankheitsf

angenommen hat, gestorben. sphärishe Verhältnisse entstanden,

so gediegene, #0 | genügen.

Baden. Zeit der Pflanzen - Diebstahl aus

Wir

„Wir

thümern , die häusig

der Fall vorgekommen, daß

gar ihnen dieselben oft nach

den Kulturen ausrissen und an Dritte zum um diesem verderblichen Gewerbe ein Ziel wie folgt : pflanzen haudeln, ohne mit einem Heimatscheine und einer Urkunde, worin euthalten sein muß, auf welche - versehen zu Legitimations - Urkunden nur folchen 1 Leumund genießen und weder wegen Wald - noh Feldfrevels bestraft worden sind; 3) das Bürgermeister= quf Bestätigung des Bezirks -Försters, ohne Gefährde geschehen fann, ausstellen und muß dieser Zustimmung dariu erwähnen z 4) wer Holzpflanzen zum Verkguf an- obiger Legitimations-Urkunde und soll dem Bezirks-Amte

belegt werden, chen Strafe, wenn sih bei der Untersuchung herauss

sieht man sich veranlaßt, zu stecken, zu verordnen,

hat

Pflanzen erworben Aemter dürfen diese ausstellen,

Kollegien-

Amt darf diese Urkunde nur daß dieses

trägt und nicht mit schein versehen ist, mit einer Strafe von 5 Fl. gestohlen hat.

Bekanntmachungen.

Subhastations-Patent. Ober-Landesgericht Naumburg a. S.

Das im Schweinißer Kreise des Herzogthums Sach- sen belegene Mannlehn-Rittergut Ahlsdorf, nebst Ho- hen-Kuhnsdorf, Hartmannsdorf und Wiepersdorf,, wel- hes, ausschließlih das auf 21,562 Thlr, 24 Sgr. 9 Pf. gewürderten Gebäudewerths, laut der nebst Hypotheken- schein in unserer Registratur einzuschenden Taxe auf 106,639 Thlr. 22 Sgr. 5 Pf. abgeschäßt is, soll auf

den 11. Dezember 1843, Vormitt, 10 Uhr, an Ober - Landesgerichts - Stelle meistbietend verkauft werden,

Alle unbekannten Real-Prätendenten, insbesondere die N O M a et? und unter

eren namen i jeßi S

unbelannten: ih die ihrem jeßigen Aufenthalte nah riedrich Hugo Anton Joseph Franz Freiherr von Seyffertiy, Sohn des len dia, Bayer- schen Oberst-Lieutenants Carl Ludwig Freiherrn von

Seyffertiy zu Bambergz 2) der Kaiserl. Königl, Oesterreichische Hauptmann im P TeCnane Kaiser Franz, Karl Joseph Frei- Sberg e Ry MODer, di Dregenz, im, Bor- werden mit vorgeladen, um ihre Ausprüche, bei Vermei-

dung des Verlusts derselben, spä ; ¿T mine geltend zu Le spätestens im obigen Ter-

Naumburg, den 19, Mai 1843, Erster Senat des Königl. Preuß. Ober - Landesgerichts

[999]

L Mahlmannu. l“Rachdem zufolge h

achdem zufolge heutiger Verfügung über d - mögen des Kaufmanns Herrmann Balz der Kontra verhängt worden, ergeht an alle diejenigen, welche von dem Gemeinschuldner etwas an Gelde, Sachen, Effelten oder Briefschaften hinter sich haben, oder ihm verschulden, hiermit die Aufforderungz dem Gemeinschuldner nichts

davon verabfolgen zu lassen, vielmehr dem Gerichte

davon Anzeige zu machen und die Gelder oder Sachen, LOghea Mi ihrer 4 posito abzu o. j «Jede Verabfolgun a J dieser Aufforderung zuwider, wird für nicht geschehen geachtet und zum Besten

der Masse anderweit beigetrieben werden; die Jnhaber

echte daran, zum gerichtlichen De-

A

verschwiegener Sachen gehen außerdem ihrer Pfand- und sonstigen Rechte verlustig. Magdeburg, 20. Oktober 1843, Königliches Land- und Stadtgericht.

Nothwendiger Verkauf zur Auflösung derx [1237] Gemeinschaft. Stadtgericht zu Berlin, den 16. Jnni 1843.

Das in der Lindenstr. Nr. 75 belegene Grundstück der Geschwister Haase, gerichtlich abgeschäzt zu 23/247 Thlr. 24 Sgr. 9 Pf., soll zur Auflösung der (Hemeinschaft am 9. Februar 1844, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Tare und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Die unbekannten Realyrätendenten werden hiermit unter Verwarnung der Präklusion öffentlich vorgeladen.

Csiterarische Anzeigen. ; Gropiusschen Buch- und Kunsthandlung, Königl. Bauschule Laden

Nr, 12, is vorräthig : Die Stellung der Slowaken in Ungarn, beleuchtet von Leo Grafen Thun. gr. 8, Prag, 1843, 5 Thlr,

[1863] In der

Verlag der Stuhrschen Buchhandlung zu Berlin, durch [187] alle Buchhandlungen zu beziehen :

Lesser, G. L,, Äbhandlung über die natürliche Be- \{ha}enheit der Weine, ihre Behandlung und Pflege, ihre Geburtsorte, Krankheiten und deren Heilung, s wie über Wein - Verfälshungen, auf vieljährige

rfahrungen gegründet und für Freunde des Weins herausgegeben. Preis 20 Sgr.

[1891] 1) ur 0 Theilnehmer an der Königl. preuß. Renten - Versicherungs - Anstalt

bergz von Wedekind, Ober-Forstrath, aus Darmstadt; Zermühlen, Gutsbesißer ans Esthlandz Arnaus, General-Bevollmächtiger des Grafen Friesen, Geheimer Finanz - Nath, rofessor an der polytechnischen Schule Salmour, Kammerherr des Königs von landwirthschaftlichen Vereins,

Haindl, P

Sardinien und Vice - Präsident des Turin; Schlotfeldl, zweiter Direktor des Excellenz Altenberga und Uhlstädtz Stranz, Geh. Finanz- Ober-Gerichtspräsident aus Luxemburg; Graf Triest, Regierungsrath aus Stettin z Kanzleirath Müller aus Weimar; von Ponikau, Bayern; Geh. Ober-Reg. -Rath

Reichsfreiherr und Erbmarschall, aus von Schmidt, Geh. Legationsrath, aus Ludwigslust; von Dedowich, fürstl, Lichnowskyscher Rath und Bevollmächtigter, aus

Doch „wer kennt die Völker, zählt die Namen, Dabci war von den Ordnern des Festes, sich namentlich die Herren Vorstände, Geheimerath l Dr, Crusius, den bleibenden Dank aller Theilnehmer verdient haben, Alles auf das trefflichste bestellt und berathen. trübte den Verkehr und die getroffenen Sn und die Einheimisch Humanität , und so dürfte wohl s{hwerlich Einer sein, und die heiteren Fluren Altenburgs Rückerinnerung blieben sein, und ihnen dieselbe durch diese unsere Mittheilungen frisch er-

Anordnungen, en ihnen gegenüber n wahrer, edler

unbefriedigt verlassen hätte.

Deutsche Bundesstaaten. Bayern. Augsburg, 30. Okt. Die hiesige Abend=-Zeitung Jn Betreff der in leßter Zeit hier vor=- älle is man zu der Erklärung ermächtigt: „daß das eigenthümliche in der jüngsten Zeit in mehreren Gegenden Deutsch= lands aufgetretene und insbesondere auch in Fieber si als gastrish - mukös charafkterisire „_ Personen, meistens von jugendlichem Alter, befallen hat, inzwischen beinahe 300 genesen oder in die ) getre! nur etliche 20 Jndividuen, bei welchen das Fieber einen nervösen Charakter Die Krankheit is offenbar durch atmo= hat aber seit einigen Tagen sowohl an Intensität als Extensität abgenommen,“ Diese einfache auf That= sachen gegründete Erklärung dürfte zur

Mannheim, 10. Okt. (K._ Kulturen in Staats =,

Corporations- und Privat - Waldungen überhand nimmt und die mit bedeutendem Zeit- und Kosten-Aufwande herangezogenen Nadel=- und Laubholz-Pflanzungen dadurch ruinirt werden und den Wald - Eigen- dadurch von ferneren derartigen Anlagen abge= \{hreckt werden, ein oft unberechenbarer Nachtheil entsteht; da ferner Wald - Eigenthümer von Leuten Pflanzen kauften, welche sie nicht auf redliche Weise erworben, ja \o= furzer Zeit wieder

Weise er die darin näher bezeichneten

die einen unbescholtenez

aus landwirthschaftlichen Jnsti- von Schwarzenfels,

Kammerherr, aus Lette aus Berlin; von Penzlin in Mecklenburg z i / n Kuchelna bei Ra- fen, die gastlich dort zu- unter decnen von Wüstemann und

Nicht ein einziger Mißton welche von dem herr-

f ; ce : efallen steigender Harmonie wetteiferten die gefallen,

nämlich nach welcher die Festhalle Möge an das schöne Fest ge-

/ wird, München vorgekommene

und dahier circa 600 Davon sind Rekonvalescenz getreten, und

Beruhigung des Publikums

Da in neuerer Gemeinde=,

(K. Z-)

selten verfehlt,

Wald=

heimlicherweise aus zweitenmale verkauften, {o 1) Niemaud darf mit Holz= zu seben. sein; .2) die Bürgermeister= Individuen

cinem Heimat= zur Anzeige gebracht und unbeschadet der gescbli=

tellt, daß er sie

llgemeiner Anzeiger.

iverden auf folgende o eben erschienene Schrift auf- merfsam gemacht:

- E -

Entwurf zur Reform der Königl. preuß. V 2 Zor . - F S Renten- Versicherungs - An- ítalt, nebs einer Beurtheilung ihrer Statuten, von dem Verf. der „Darstellung aller Verträge 2c.“ 8. Marienwerder 1843. geh. Preis 75 Sgr. Durch alle Buchhandlungen zu bezichen, in Berlin

vurh L, Hold, Königsstraße Od,

neben der Post.

November wird der erste Band ausgegC-

Am 15. ben vont [1895] Toannis Petri Frank de medicina clinica opera omnia, varli argumenti

minora,

Diligenter recognita, mendis purgata, indicibus lo- cupletisslmis et vita J. P. Franküi instructa, edidit Guilielmus Sachs,

Med. et Chirurg, Doct. in reg. lit. univers. Vratilav. Medicinam privatim docens.

V1, Vol, 8. ma).

Die Werke Peter Franks erschienen zum ersten- male vollständig gesammelt. Der Absatz der von einzelnen Schriften erschienenen Üebersetzungen war 50 bedeutend, dals sìch mit Sicherheit annehmen lälst, dass diese vollständige Original - Ansgabe eine eben s0 günstige Aufnahme bei dem betreffenden Publikum finden wird. Um Studirenden die An- schasfung zu erleichtern, s0 geben wir diese Aus- gabe auch in Heften.

Königsberg in Pr., Oktober 1843.

Universitäts-Buchhandlunsg, In Berlin nimmt Bestellung hierauf än die

Volsssche Buchhandlung, Charlotten - Str, 29, Ecke der Dorotheen-Strafse.

[308 b] : / : Bei Fr. W eidle inBerlin, Spandauerstr, 49,

ist erschienen u, in allen Buch- u. Musikhdlg,zu haben ;

Erledigung der Frage ist

Freie Städte. Frankfurt a. M., 31. Oft. (D. Der Entscheid, welchen unser geseßgebender Körper in seiner gestrigen Abendsißung in Bezug auf die Frage von der Annahme und von der Zugrundelegung des pennsylvanischen Pönitentiar - Systems bei dem projektirten Bau eines neuen Gefängnißhauses faßte, wie von vielen Seiten erwartet worden war. L einer wieder schr belebten Diskussion diejenigen Auträge, welche zu Gunsten einer affirmativen Erledigung der gestellt worden waren, \ nehmigt; sie entschied sih dagegen dafür, den solle, einen Entwurf über ein 1 dias | Reform des hiesigen Gefängnißwesens, dessen gegenwärtige Gestal- tung allerdings einer Umänderung nothwendig bedarf, möglichst bald

Auslan D, zur Vorlage bringen zu wollen. | nahme, wie verlautet, eine nicht unbeträchtliche

berichten von neuen, gegen dorti keiten des Diktators Rosas, denen indeß s{werlih da derselbe die Agenten der fremden Mächte in ein Fntriguen verwickelt und an Das nächste von dort nah Frankreich abgehende Schiff soll der dic} seitigen Regierung eine Klage des französischen bevollmächtigten Mi= nisters in Buenos-Ayres, Grafen de Lurde, feiten überbringen, die ein gewisser ¡ -egat dort anhängig gemacht hat. Dieser unglückliche Franzose nebst jemner Frau und acht anderen Fremden, sämmtlich harmlose Leute, sind von den Polizei - Agenten des Diktators ihnen sogar getödtet worden. dern, aber hier weiß Jeder, Agenten umgeht : er spottet 1 ( ( indem er ihuen theils nicht antwortet, theils durch seine Kreaturen die Nichtempfangnahme der Beschwerden anzeigen (äßt, 111 s;

Da der Diktator bei einer schlechten Botschast, die er erhält, seine Häscherbande loszulassen, fo lebt wärtig in Buenos - Ayres in nämlich von dem Abfall eines Gouverneurs der Provinz Entre - Rios, Armee - Abtheilung abgesandt, um sich mit Montevideo zu vereinigen, j eine zwischen Oribe, Rosas und Nuñez gep\ gefangen, woraus er ersehen, gebrauchen und sogleich nach ment vertreiben wolle, um darin den General Nuñiez bietet schon scit mehreren die Gouverneurstelle von Entre Rios, seinem Vaterlande, zu erhalten ; als das Waffenglück der orientalischen Republik günstig war, er sih zu Rivera z Arrajo Grande aber wandte er sich wiederum zu Rosas und verrieth Rivera.

Man klagt sehr über den Stillstand des Handels. Ufern des Plataflusses hört man nur eine Stimme: Person und Eigenthum, Mord - System Rosas? is dieser Schuß unmöglich.

Sennor Vasquez, Minister der auswärtigen Angelegenheiten von Uruguay , hat Herrn John Le Lory in Paris mittelst Dekrets der montevideanishen Regierung vom 20, beim Kabinet der Tuilerieen ernaunt,

Aus dem Mittelrheinkreise, 28. Okt. (Karlsruher Ztg.) Die Mannheimer aus Lahr unterm 27sten d. berichten, der Kammer beschlossene und von der suchung wegen Urwahl - Bestehungen noch feine offizielle Crledi= gung gefunden habe. i besseres Wissen geschehenen Jnsinuation, womit ohne Zweifel auch die Justizpflege der Gerichte verdächtigt werden soll, wird genügen, daß obige Untersuhung durch das Ober-Amt Lahr wirklih spruchreih ge pflogen und darauf vom Hofgericht mit Stimmen-Einhelligkeit (unterm erkannt worden is: es sei kein Grund zu Fällung eines richterlichen Straf-Urtheils vorhanden. | das Erkenntniß besteht folglih in Rechtskraft,

Abend=Zeitung Nr. 252 läßt sih daß die im vorigen Jahr von Regierung angeordnete Unter-

Zu Widerlegung dieser wahrscheinlich gegen

des Mittelrheinkreises 11. Senat 27. August 1842, Nr. 9360—61)

Ein Rekurs hiergegen wurde nicht ergrif

und die offizielle

also wirklih gefunden worden. i A: 2.)

ist niht so aus Es wurden ifi | beregten Frage von der gesebgebenden Versammlung “nicht ge- daß der Senat ersucht wer=

eine auf andere Grundlagen basirte

sprah sih für diese Beschluß= Majorität aus.

Es

La Plata - Staaten.

m Paris, 29. Oft. Briefe aus Buenos-Ayres vom 15. August

ge Fremde ausgeübten Gewaltthütig Abhülfe geschehen Ney von sein Juteresse zu fesseln gewußt hat.

über solche Gewaltthätig= Theodor Jffland bei der Legation

Rosas ausgeplündert und einige von Herr de Lurde will Gerechtigkeit for= wie Rosas mit den Klagen der fremden hrer und freut sich über ihre Erniedrigung,

man gegen= beständiger Besorgniß, Man spricht der Generale des Diftators, Urquiza, Derselbe wurde mit einer dem General Oribe vor Es heißt, der General Urquiza habe

flogene Korrespondenz aus- daß man ihn nur als blindes Werkzeug gesichertem Erfolge aus seinem Gouverne- Nuñez an seine Stelle Jahren Alles auf, um

neigte seit der Niederlage der orientalischen Armee bei Auf beiden Schuß für

Jndeß bei dem organisirten Raub - und

Juli zum Geueral - Konsul

Die vwohlfeilste Ausgabe 4e Mozartschen OPern ino

ständigem Klavier-Auszuge mit 1italienischem deutschem Texte und Titel-Vignette,

Dé&t Juan 4259S Flgaro’s Héchzeità

1:Tüilr Daub er fldte à 200g, Titus'à

15 Ser, Entsührung aus dem Serail à

25 Ser Idomeneus à 25 See. Così

fan tutti à 1 Thlr. werden im Nov, erscheinen,

und

und

Bei mir is erschienen und in allen Buchhandlungen zu erhalten, vorräthig in der Gropiusschen E, Buch- und Kunsthdlg., in der Königl.

Bauschule Laden Nr. 12:

[1887] Das Mähr chen vom

. Fd =) A gestiefelten Kalcer,

t in den Bearbeitungen vont Straparola, Basile, Perrault und Ludwig Tieck,

Mit zwölf Radirungen von Otto Speckter. fl, 4. fartonnirt. 3 Thlr.

Durch die geistreichen Radirungen Sveckter?s erhält diese Schrist außer ihren literarhistorishen und pocti- schen zugleich ein artistisches Jnteresse. Auf eine schöne typographische Ausstattung ist große Sorgfalt verwendet worden und es dürfte dieselbe hiernah vorzugsweise zu

Gescheaken sich eignen. Leipzig, im Oktober 1843. F. A, Bro ckhaus.

Als ehelich Verbundene empfehlen sich [359 b]

Louise Rüsee geborene Jeserich. C. Rüsee, Färbermeister. Berlin, den 2, November 1843.

[352 b] Ein großer Laden mit Comtoirstube und Kabinet ist Brübersiraße 15 zu vermiethen.

Das Abonnement beträgk: 2 Kthlr, sür 4 Jahr. 4 üthtr. N 4 Ighr. : 8 Rlhle. -. 1 Ighe. 1a allen Theilen der Monarchie ohne Preiscrhöhung. Iuserltions=-Gebühr sür den Üaum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

B

130,

0 A U. 6 Lk

Amtlicher Theil,

Inland. Berlin. Cirkular-Verfügung ín Bezug auf den Einiritt aus ländischer wandernder Handwerksgesellen aus der Schweiz, Fernerer Ar des Ministerial - Blattes für die innere Verwaltung. Oels.

g des Herzogs von Braunschweig, Posen. Remonte-Märkte.

TEE Bundesstaaten. Bayern, München. Feier des Aller D eien-Tages. Württemberg. Ulm, General Radezki, Neues Fügune Lie Hopfenmarkt. Hannover. Hannover. Unter Fes las lüneburger Lager verunglückten Artilleristen. Me d- E S Schwerin. Schwerin. Denkmäler. Sachsen Al- Schreiben Altenburg. Geh. Konsistorialrath Schuderof +7. z

Évatveith, rankfurt a. M.

è Ca L N Faris, Der Konflikt zwischen Geistlichkeit und Univer due V4 N es Marschall Bugeaud, Bermischtes. Briefe fabren E L L B eE des Herzogs von Nemoursz das Ver- ay ge en Bischof von Chalons. Trauriger Zust / ier-

lden Kolonisten.) f von Chalons, Trauriger Zustand der algier

S Cut 5 Z Rees Und Jrland, London, Hofnachricht. Neueste Es 1 QUS Db, Fortgeseßte Ausdehnung der Repeal - Bewe-

n Ld: Hünstige Nachrichten vom Cap.

Nie erlande, Schreiben aus dem Haag.

„der Finanz-Verwaltung.) a

Spauieu. Briefe aus i Der Ô ; tief Ahr us g aus Madrid. (Der Orden des goldenen Vließesz T Ga ich unterwerfen ; Saragossa unicrhandelt bei fortdauerndem Ee Co L En Falle nahe. Volljährigkeits - Erklärung der Königin Sentuls E) e gt o soll unter Vermittelung des englischen Y L erhandeln wollen z die von Saragossa ge Bedingunge Sao Olozaag,I ; Saragossa gebotenen Bedingungen

Portugal. Schreiben gus Lissabon, Cvora.)

Griecheuland. Schreiben aus Athen, (Ruhestörungen z Erklärung des „Königs; Wahlen.) j : L

Eisenbahnen, Schreiben aus Frankfurt a, M. (Main-Neckar-Bahn.)

s S .. - « . T

MAUTEE e und Börsen - Nachrichten. Breslau, Danz1g,

Köln, Frankfurt a, M, und Riga. Marktbericht,

(Neue Veränderungen in

(Näheres über die Adresse von

Königliches Schauspielhaus, (Ein neues Lustspiel von Alex, Dumas.) Königsstädtisches Theater. („Das Ehrenwort‘‘.) Schreiben aus Frankfurt a, M. (Kunst- und Theater - Notizen.) Nom, Plan zur Gründung einer englischen National-Afgdemie.

£A lage, Deutsche Bundesstaateu. Bayern. Ansb a ch und Würzburg. Comités zur Unterstüßung der aus Griechenland Zu- rückfehrenden, Württemberg. Stuttgart, Verein zur Unter- stüßung unverheiratheter Frauenspersonen. Staatsrechtliche Verhältnisse des gräflichen Hauses Rechberg. Baden, Von der Murg. Be- guadigung politischer Verurtheilten. Ergebniß der Wahlen, Festungs- bau zu Nastatt. Aus dem Oberlande. Holzhandel. Hester- reichische Monarchie. Nagusa. Die Erderschütterungen währen fort. Starker Sturm. Frankreich. Paris. Dauer des jebi- gen Ministeriums und gehässige Vergleichungen der Opposition, Ab- nahme der Runkelrübenzucker-Production, Bestrafung der Nichtleistun- gen des National - Garde - Dienstes, Entschädigung Ch. Dupin?s8. Rermischtes. Türkei. Konstantinopel. Abschieds - Audienz des Fürsten Bibesco, Geschenke des Sultans zinishen Schule zu Galata-Serai, Erdbeben auf den Jnseln Nhodus und Chalki und Entstehung eines Vulkans auf der leßteren Junsel. Rermischtes, Aegypten. Alexandrien. Vermischtes,

hira, Der beabsichtigte Feldzug gegen Darfur. Veveinigte

eußische

erltn Dien sg

| der Schweiz aufgehört hätten.

Staaten von Nord-Amerika. Schreiben aus New-York. (van |

Buren und Calhoun und ihre Parteien in der Präsidentschafts - Frage; Blicke nah Kanada.) Mexiko. Schreiben aus Paris. (Wahlen)

Boyer's Magchinationen.)

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Bei dem Ministerium der geistlihen, Unterrichts - uud Medizi- nal-Angelegenheiten den Ober - Konsistorial-Rath , Hof-Prediger Dr Strauß, zum Wirklichen Ober =- Konsistorial-Rath, und den Gehei- men Medizinal-Rath Dr. Barez zum Geheimen Ober - Medizinal- Rath zu ernennen, dem Konsistorial-Rath, Hof-Prediger Sneth la q e, aber den Charakter eines Ober=Konsistorial-Raths beizulegen; und /

Königliches Schauspielhaus, Ein neues Lustspiel von Alexander Dumas.

Am 3. November traten zum erstenmale „Die Fräulein von St. Cyr“ in Scene, ein Lustspiel ín 5 Aufzügen, nah A pa Du E S, Börnstein, in Scene geseßt vom Regisseur Weiß. Die Handlung spielt 1700 in St. Cyr und Paris, în den 3 lebten Akten in Madrid, Die Titel- rollen sind zivei Pensionairinnen im Fräuleinstifte von St. Cyr, Charlotte von Merian (Ch. von Hagn) und Louise Mauclair (Frau von Laval- lade), Jene, schüchtern und zaghaft, befangen und blöde, aber von tiefer Gemüthlichkeit, läßt sich in ein Liebes-Verständniß ein mit Noger, Vicomte Jon St, Herem, einem Güustling und Jugendfreunde des Herzogs von Anjou, des späteren Königs Philipp V. von Spanien, ermuthigt und un- ep! durch ihre leichtsinnigere und freiere, lebensfröhliche und heiraths- E Entscilofenbilt al: VEMRONAGUrIrin, Bes gann EUReS G kündigt, Dem Wunsche der evicien: d: San A aht U : S j ) lieben und heirathen z r E den Dicjter dadurch entgegengekommen , daß Herkules Dudoin die Riebes- Jntri erat und Busenfreund des Vicomte, mit in seines eben Jo rechen als. ebrsitigen Bano O ee und Betrieb mit einer Braut aus abeligém GesGlect 1 Serlen- und. eit fleites Ke gliches Ÿ ernehmen, als êr i Ri I A deren sittlicher Nuf auf das Spiel gesevt E Ene ote e E staltung der Frau von Maintenon, verhaftet, in die Bastille efü t und zur Berheirathung mit dem Fräulein Mauclair, dem er feinnn Frout be A rat en durch den Drang der Umstände bewo Ma s g ird, Eben so war es dem Vicomte ï liebte hatte als Gemahlin von seinem Hotel Bd Citcomar is an Freundin von dem Hause Duboulo9's, Dieses gewaltsame Verfahren rief die gekränlten Männer zum Widerstande auf, und sie sagen fh R ,

A T Me t

Alle Post-Anstalten des In- und Auslandes nehmen Sestellung aus dieses Slatt an, sür Berlin die Expedition der Allg. Preuss Zeilung: Friedrihchsstrasse Ur. 72.

den («a Novemb

Den Kaufmann Johann Bernhard Kempe in St. Peters burg an der Stelle des verstorbenen preußischen Vice - Konsuls J. C. Oesterreich zum Vice - Konsul daselbst zu ernennen,

Se. Durchlaucht der regierende Herzog von Nassau is von

Leipzig hier angekommen.

Auf Befehl Sr. Majestät des Königs wird das Allerhöchst- |

denenselben von den Ständen derjenigen Provinzen, welche hier in Berlin gehuldigt haben, dargebrachte Gemälde des Professors Krüger, jene erhabene Handlung darstellend, im Akademie-Gebäude von Mitt= woch, den Sten d. M., an öffentlih ausgestellt. Das zu erhebende Eintrittsgeld von 5 Sgr. ist, der Allerhöchsten Bestimmung gemäß, dem hiesigen Bürger-Rettungs-Justitute, welches Bedürftige aus allen Provinzen zählt, überwiesen worden. Der Ausstellungs - Saal wird täglich von 11 bis 2 Uhr den Besuchen des Publikums geöffnet sein. Berlin, den 6. November 1843. Königliche Akademie der Künste. Dr. G. Schadow, Direktor.

Angekommen: Der General - Major und Commandeur der 9ten Division, von Brandenstein, von Stargard.

Der General - Major und Remonte - Juspecteur Stein von Kaminski, aus Pommern.

Abgereist: Der außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister der Vereinigten Staaten von Nord Amerika am hiesigen Hofe, H. Wheaton, nah Paris, j

Mid ® + Uichtamtlicher Theil. Inland.

Berlin, 6. Nov. Die heute ausgegebene Nr, 11 (vom 25, Okto: ber) des Ministerialblattes für die gesammte innere Verwaltung enthält unter Anderem folgende Cirkular = Verfügung an sämmtliche Königliche Regierungen, betreffend den Eintritt ausländischer wan- dernder Handwerksgesellen aus der Schweiz in die diesseitigen Staaten : „Durch den Cirkular-Erlaß vom 24. November 1842 (Ministerial- blatt S. 400, Nr. 554) is eine Modification des §. 14 des Regle- ments vom 21. Mänz 1839 wegen des Wanderns der Handwerks- gesellen eingetreten. Derselben lgg die Vorausseßung zum Grunde daß die revolutionairen Umtriebe“ unter den deutschen Handwerkern in

w. Jene Vorausseßung trifft nach dem jeßt veröffentlichten und in authentisher Weise hierher gelangten Be- richt der Untersuchungs - Kommission der züriher Regierung über das KFommunistenwesen nicht zu. Mit Rücksicht hierauf wird der Eingangs gedachte §, 14 des Reglements vom 21. März 1835 hierdurch von neuen, jedo mit der Maßgabe in Wirksamkeit geseßt, daß die betreffende Vorschrift auf diejenigen der darin bezeichneten Handwerksgesellen An wendung finden soll, welche sih seit dem 1, Januar v. J., zu wel

D | v Noit die Grnouesor L C 5 n 4a GE Beamte ver ibe | cher Zeit die Erneuerung der kommunistishen Umtriebe dort unter

E: bekannten Schneidergesellen Weitling um sich zu grei fen begonnen hat, in der Schweiz aufgehalten haben, wobei es indeß

Ka- | hinsichtlich der eigentlih \{chweizerishen Handwerksgesellen bis auf Wei

teres bei der Vorschrift des Erlasses vom 31. Juli 1841 (Ministe-= rialblatt S. 22/7, Nr. 398). bewender. : Uebrigens verbleibt es, was das Verbot des Wanderns diesseiti

Le E ; e: P | ger Handwerker na x Schweiz betrifft, über E d Haiti. Schreiben aus Paris, (Die Ruhe hergestellt; Verdacht gegen | A ah der Schweiz betrifft, überall bei den bestehen : |

den Vorschriften. Berlin, den 5. Oktober 1843, E A E 2 Der Minister des Jnuern. Jn dessen Auftrage. Bode,“

E _Außerdem enthält das Ministerial - Blatt eine Cirkular- Verfügung an sämmtliche Königl, Regierungs-Präsidien vom 28, Juni welche verschiedene Bestimmungen in Bezug auf die Ausbildung der Regierungs-Referendarien in der Domainen-Verwaltungs-Partie trifft und die Königl. Regierungs- Präsidien anweist: fortan den Regierungs= Referendarien das Zeugniß der Reife für die Prüfung bei der Ober- Cxaminations = Kommission nicht eher zu ertheilen, als bis dieselben die Ueberzeugung erlangt haben und solhe in dem Zeugnisse mit aussprechen können, daß auch zu der Ausbildung des zu Prüfenden in der Domainen-Partie das Mögliche geschehen sei.

a einer Verfügung vom 17. September fann sih das Mini sterium nicht für ermächtigt halten, den Land-Räthen zeitweise den

eine in vollem Ernst, der andere voller Laune, von ihr jun- gen Frauen los, deren äußere Lage sie vor Sorgen R L: sicher stellen, und beschließen eine gemeinschaftlihe Reise nach Madrid wohin der junge König bereits abgegangen, den Wunsch zurüdlas- send, daß sein Freund ihm dahin folgen möchte, Aber die sungen Frauen sind auch plöylih in Madrid und werden durch den französischen Gesandten, den Herzog von Harcourt, sowohl dem König als dem Vicomte und seinem Begleiter vorgestellt, und auf einem Maskenballe (denn es is gerade Karneval) treten sie in genaueren Verkehr mit einander, jedoch so, daß anfänglich Jeder mit der Frau des Anderen und nicht mit der seinigen sich unterhält, Hier nun bereitet sich die Katastrophe vor, welche in dem Konflikt einer glühenden Liebe des Königs zu Charlotten auf der einen und der heftigsten Eifersucht des Vicomte auf der anderen Seite besteht, und welche, nach einigen matteren Scenen, welche für den Schluß ernstlich bange machen, doch endlich, (Ende gut, Alles gut) theils in Charlottens Charaf- terfestigïeit, Klugheit und Entschlossenheit, welche ín der innigen Liebe zu ihrem Gemahl wurzelt, theils in dem Cdelmuthe oder der Gnade des König- lichen Freundes, welcher als König vergiebt und als Freund vergißt, eine überraschend schöne Erledigung finden.

Charlotte hatte nämlich vom König einen Befehl zur Abreise des Vi- comte ausgetwirkt, in der Absicht, denselben nah Frankreich zu begleiten, weil sie seiner Liebe zu ihr so gewiß geworden war, als der ihrigen zu ihm in ihrer eigenen Brust; aber einem leidenschaftlihen Zusammentreffen des Königs mit dem Vicomte, in welchem jener seinen Stab und dieser seinen Degen zerbrah, um lige Gewaltthätigkeiten zu vermeiden, folgte eine Verhaftung, der Verhaftung aber zugleih und sogleich die Freispre- hung und die Abreise mit Charlotten. So endete das Stück nach cinem cchtfranzösischen chevaleresken Knalleffekt anf das beste, und auch der Tra- bant und Schatten und Appendix des Vicomte, der Fleisch gewordene fran- zösische Leichtsinn, Dubouloy, ging nicht leer aus, denn seine Louise, die ganz in den Hintergrund getreten war, die aber vielleicht in der Stille den Einfluß, den sie im ersten Aft zu versprechen schien, geltend gemacht hatte,

1843.

Wohnsiß auf ihren Gütern im Wechsel mit den Kreisstädten, nach Verschiedenheit der Jahreszeiten, zu gestatten. :

Eine Verfügung vom 2, September theilt der Königl. Regie- rung zu Bromberg den Bescheid mit, den der Magistrat dieser Stadt auf dessen Jmmediat-Vorstellung vom 23. Februar d, J., betreffend die Anwendung des §. 204 der Städte-Ordnung vom 19, November 1808 guf die im §. 83 ibid. bezeihneten Fälle, erhalten hat. Auf den Bericht des Königl. Staats-Ministeriums haben des Königs Majestät mittels Allerhöchster Kabinets-Ordre vom 11. August d. R. zu entscheiden geruht, daß die Vorschrift des §. 204 der Städte Ordnung von 1808, wegen stärkerer Heranziehung derjenigen Bürger, welche des Stimmrechts verlustig gegangen, zu den Gemeindelasten auf solche Bürger, welche nah §. 83 |. c. wegen wiederholten Nicht- ersheinens in den Wahl - Versammlungen des Stimmrechts und der Theilnahme an der öffentlichen Verwaltung für immer verlustig er- flärt worden sind, für anwendbar zu achten is, nicht aber auf dieje- nigen, welche aus diesem Grunde hiervon nur guf eine gewisse Zeit ausgeschlossen worden sind, s

Eine Cirkular-Verfügung der Königl. Regierung zu Magdeburg vom 14. August weist die Diözesen- Behörden an, den Sulbesuch auf dem flachen Lande nah Möglichkeit zu fördern. :

Eine Cirkular-Verfügung des Ministers des Jnnern vom 9, Sep- tember eröffnet sämmtlichen Königl. Regierungen, so wie dem hiesi- gen Königl. Polizei - Präsidium, daß nach einer Allerhöchsten Kabi- nets-Ordre vom 16ten v. M. in Zukunft bei Personen, die sih eines vorsäßlichen Meineides schuldig gemacht haben, erst nach Verlauf von drei Jahren auf Wiederverleihung der verwirkten National - Kokarde, resp. der Kriegs - Denkmünze und Dienst - Auszeichnung, angetragen werden soll. E M

Eine Cirkular-Verfügung vom 22

4“ a +

Juni theilt sämmtlichen Kü=

niglichen Regierungen die Jnstruction mit, die unter dem 28. Mai

I

d. J. über die Abschätzung, Feststellung und Vergütung der bei den Truppen - Uebungen vorkommenden Flurbeschädigungen erlassen wor den ist.

Oels, 2, Nov. Heute Abend ist Se. Durchlaucht der regie- rende Herzog von Braunschweig nebst Gefolge in Sybillort ein- getro}sen. j

Posen, 31. Okt, Nach dem heute ausgegebenen Amt s=-Blatte

waren die Ergebnisse der diesjährigen Remontemärkte im Großherzog-

thum folgende: Auf dem Markte zu Bromberg wurden gekauft 12 P ferde für 920 Rthblr., zu Znin 10 Pf. f. 855 Rthlr., zu Gne- sen 5 Pf. f. 390 Rthlr., zu Schrimm 5 Pf. f. 415 Rthlr., zu Graß

| 3 Pf. f. 240 Rthlr., zu- Zirke 14 Pf. f. 1155 Rthlr,, zu Chodziesen

| indem er diese Ergebnisse bekannt macht :

I Pf f. 825 Rthlr. und zu Filehne 5 Pf. f. 445 Rthlr., zusammen 63 Pferde für 5245 Rthlr. Die höchsten Preise, welche gezahlt wurden, waren auf den Märkten zu Zirke und Filehne, 120 Rthlr. für ein Pferd, die niedrigsten zu Bromberg, Schrimm und Zirke 60 Rthlr. Der Herr Ober= Präsident des Großherzogthums sagt, l „Es sind zwar die Resul= tate um etwas hinter denen des vorjährigen Ankaufs zurückgeblieben ; indessen i} der Unterschied nicht so erheblich, daß daraus natheilige

| Folgerungen in Bezug auf die allgemeinen Fortschritte in der Pferde=

zucht der Provinz gezogen werden könnten: vielmehr läßt auch das

| diesjährige Ergebniß erkennen, daß die bäuerlihen Grundbesißer sich | diese ditiage 4 ay c! ar 4 | diesen wichtigen Zweig der Landes- Kultur angelegen sein lassen, und

es kfuüpft sich hieran die Hoffnung, daß derselbe zu immer kräftigerem Gedeihen jih entwideln wird, i

Nusland. Deutsche Bundesstaaten.

Bayern. Müúüncheu, 1. Nov. (A. Z.) Unter den Tau- senden , die diesen Nachmittag der frommen Sitte zufolge den allge meinen Gottesacker besuchten, bemerkte man auch Jhre Majestäten den König und die Königin. Man darf annehmen, daß die halbe Bevölkerung Münchens s{ch in jene Räume drängte, welche, an die- sem Abend in einen Blumengarten umgewandelt, auch in diesem Jahre an neuerrihteten Denkmalen so wie an Emblemen und Ver-= zierungen vieles Sinnige und Gelungene darboten. Die Feier „Aller

| brachte ihm das Baron-Patent, das ihn so glücktlih machen muß, mit trium-

phirender Freude entgegen. Dieses is die Fabel des Stücks. Wir befinden uns in echtsranzösischer

Ea nh á Die Asde Q 1 | Atmosphäre. Die französische Laune ist ganz verkörpert in der Person des

Dubouloy, der mehr komische Figur als Charakter ist. Hr. Crüsemann

| hatte die Rolle richtig aufgefaßt, und es c i i si | hatte die Rolle richtig nd es gelang ihm vollkommen, sie dur | gleichmäßige Durchführung zur Erscheinung zu bringen, Er war Fre eib

haftige Narr des Lustspiels; seine karikirten Bewegungen, S

Gesten waren seine Narrenkappe, die er bisweilen ird Scblagen Bf an Kopfbedeckung andeuten zu wollen schien. Seine Situationen waren eben so komisch als scine Aeußerungen, und die stark aufgetragene Farbe der Komik fiel so in die Augen, daß einzelne Stimmen nach einigen effekivollen E en Namen riefen. Die weibliche Hauptrolle war die der Char- Le welche nah Ablegung der jungfräulichen Befangenheit und Unent- (O N weniger in ihrem Naturell oder in dem Zustande der er- E N als in dem Zwange des Verhältnisses als strengbewachtes S if ou cin liegend gedacht werden zu sollen scheint, eine Klarheit und d ran er Empfindung, des Ausdrucks und der Haltung entwickelte, welche e abg Sao aig iung: der weiblihen Würde und Klugheit und Ent- q ossenheit hinriß. Hier war Fräul. Ch. von Hagn ganz an ihrem G ent sie ärndtete in den schönsten Scenen den lebhaftesten Bei- E ( Doch können wir den Wunsch nicht unterdrücken, es möge der Künstlerin gefallen und gelingen, den Unterschied der Charlotte als Jung- frau, che dieselbe die weiche Hülle oder die Maske, welche ihre háäftige und schöne weibliche Seele vcrschloß und verbarg, abgeworfen und als edle Frau, die im Gefühle Peer Liebe und ihres Werthes und ihrer Stellung mit Würde, Stolz und Nachdruck spricht und handelt, e\was mehr auszu- gleichen, da es in diesem Falle nicht der Kontrast is, welcher die größere Wirkung hervorbringt und der Erscheinung mehr Relief giebt, sondern die harmonische Uebereinstimmung der auf einander folgenden Zustände und der aus cinander hervorgehenden und nicht hervorspringenden Stimmungen der Seele, Die Louise wurde von Fr, von Lavallade mit [iebzuäwmürdiger