1843 / 164 p. 4 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

n, sucht man ver= ch auf die Haupt= ¡(tche durften sih

denn die deut- Griechen gegen die

in den Provinze Wir haben jedo age zu warten. in Athen sehen lassen z

r den Stand der Dinge

nah einiger Belehrung,

ost aus Athen nur Der leßten Zeit niht mehr

hatten den Haß der äußerste ge

Handels - und Börsen -Uachrichten. Börsen - Bericht.

Es trat nach öhnliche Geschäftsstille in Das Geld blieb rschied zwischen Kasse un daß es unjeren

Schluß dexr vorigen Woche an un- allen Eisenbahn - reichliher und man

Berlin, 9. Dez. seither ungew stigen Fonds ein. Effekten einen Unte ß hauptsächlich dadurch, Jahres\chluß an Unternehmungs unkt erreicht haben, den man, um

Die neu projektir- Woche den Haupt - Ver- ohne daß der Es isst von diesen

Börse eine |} Actien un machie nur bei wenig Wir erklären Spekulanten beim herannahenden Actien bereits cinen Standp nicht gerne überschre gen bildeten in dieser viel in köln 1ationen unterworfen l in erster Hand zurügeb Kauf - Ordres,

weiter zu svekuliren, ten Eisenbahn - Unternehmun kehr; es wurde Cours großen Fluctr

- mindener gemacht, gewesen wäre. ansehnlichen anscheinend für auszuführen , Bei Beginn der - zurück und {loß ersten Quittungsbogen der g 10 % lautend, Kürze und so abgcfaf andere übergehen können. von Quittungsbogen über Die Regulirung war sehr b Verkauf kamen, Heute zeigte sich mehr K zu Verkäufer und Käufer blieben. 111 % bezahlt worden, die Hoffnung ß nehmens das veranschlagte sondern bedeutend verrir serer Börse günstig dafür. auf ihrem vorwöcheutlichen

4022, der Cours ging Heute trafen die Finzahlung der ersten daß solche in Giro aus ciner H Stichtag früherer

bezahlte man 1025 Brief und bezah nten Actien, über die d bemerken wir gern , i sind, daß sie ohne weitere Gestern war der berlin-hamburger Cisenba undisponible %, wozu Meh-

drückte ih der Cours bis 105%“ zahlte pr. ult.

auflust, und man bezahlte p Diese Papiere sind be-

Posten zum reres umging.

reits früher

Allgemeinen j [iditàl Ul nicht nur vollständig ausreichen,

Meinung an 1n-

chte, so bleibt die \chlesi}ch e konnten

M ärkisch-nieder Stande nicht ganz behaupten, dresden- beträchtlich, und obschon fold % verkauft wurden, chsische und st

görlitzer war der Ums der Woche flau waren, Kauf-Ordres, die nung effektuirt wurden, hielt sich jedo 103% % B ter Eisenbahn-Actien wöchentlich ausge würde, sich berei Woqye über und 143%, Ultimo dürfte,

und bis 103 anscheinend für ä %, heute war wemger Ueber das Gesch

hlesische Rech- Begehr, der Cours äft in anhal- g zu berichten, da unsere vor lation darin schr nachlassen

Zrief und Geld, haben wir nur weni daß die Specul scheint. Die Umsäße darin der Cours schwankie zwi beut 143 bezahlt und Geld, Regulirung frü Wege bringen. ral-Versammlung v 15. Januar k sten Woche ver waren bereits die ganze venig Abgeber. oh Geld blicb, w Magdeburg hal nuchr gestiegen ; nd cinige Kal! / zu steigern. ] wurden bis 110% bezahlt. ¿wischen 106; % und 106 fam Mchreres wenig Liebhaber zurückgingen. günstige Stimmu1

sprochene Ansicht, ts zu bestätigen schr unbedeutend,

nents, noch

herer Engageme Finberufung

erzeugt durch die manche wesentliche Schwankungen zu einer außerordentlichen Gene solche, wie bereits bericht den ersten Tagen der näch burg-leipziger Actien es sanden sich jedoch nux \ bis 482% zu bezahlen, wozu n nicht über 180% zu bedingen war. in demselben Verhältniß und fast noch 1 flottante Stücke an unsere deren Cours von 111 sich um circa 1% gebessert U Beruhn blieben unverändert damer Eisenbahn- Acticn den bereits hohen Coursen

160! % bis auf 1592 sich die ganze dafür bezahlt,

ommenden Jahres und in t werden wird. | Woche über schr gesucht|

Heute entschlo

erstädter sind befinden sich we- f-Ordres reichten hin, chlefische haben

daher sih bei und dieselben von rlin-frankfurter zeigte Es wurde bis 1317 % 131 % nichts zu etwas bessern zu wollen und cine entschiedene Flauheit

zum Verkauf,

Woche über eine seit gestern blieb jedoch tettiner Actien schienen 0 bezahlt; heute trat indeß und blieb kaum 116% dafür zu halbjährigen Abschluß - Bericht 1. Mai bis 1. November, is auf eine daß die fortwährend offene Sd inter sehr becinträchtigen Laufe der Wo zu Umsäyen darin, Inhaber dieser Actien | sondern hegen vielmehr die ienz den Stamm ähren müsse,

wurden bis 11652

Dividende nicht zu rechnen. \ifffahrt die Einnahmcn fux Für Rhein

che fortwährend Käu- und bezahlte

glauben auch, Guüter-Transport in diesem W Eisenbahn-Actien zeigten sich im es fam jedoch erst seit einigen Tagen end von 685 % à 69 %. Die Verkauf entschließen zu wollen, ie durch ihre starke Freqi Rentabilität im Course von 68% um. so wic gloggniher Die Geschäfte d

nicht leicht zum Ansicht, daß diese Eisenbahn-Lin Actionairen, späterhin dennoch eine düsseldorfer gingen Kleinig Fierdinands ganz auf ihrem vorw unbedeutend, was hauptf tenden Schwankungen an der wiener uns von da her, daß zwei der ersten auf Eisenbahn-Actien herzug einen ferner günstigen Einfluß

belzaupteten sich fast arin waxcun schr in dem Aufhören der bedeu- en scheint; man berichtet Banquierhäuser bedeutende Summen eben si bereit erklärt hätten, auf diese Paviere ausüben

-nordbahn, öchentlihen Course. ächlich seinen Grund Börse zu hab

zur Beleihung was unfehlbar

chuld\ch. mehreres um, 103%, wozu heute Geld ärkische Pfandbriefe fort 1 Stand crrei- hre Kapitalien

ging nur in Staats}

Von preuß. Fonds O82 Die

der Cours derselben dr1 blieb. Eben so bleiben kur - dauernd gedrückt, chen, da sich den mit 35%

ite sich von und neum ch nicht leiht einen bessere! zeigen, welche anscheinend 1 ahn-Unternehmungen msaß und insbesondere Anleihe bei Hope und Stieg 500 Fl. Part ial-Obligatio!1 Jnhaber von engli sch- neapol. Anl. aufmerksam machen zu müssen,

am 11. November in Lon- Obligationen bis zum Der Rest dieser Obligationen ift Á, gekündigt, und muß bis hshild abgeliefert sein.

und dürften au glich Verkäufer Zinsen garantirten Eisenb ándischen Fonds w besserten sich die Course der rus lit, so wie der poln. 300 und Vir glauben im Interesse der bei von Rothschild, dieselben darauf daß die legte Verloosung dies don statigefunden hat, und daß 1, Februar k. J, verzinst werden. zur pari Auszahlung p. 1. August k. e Termin n London bei von Rot bewiten zu ader sih genöthigt schen, die Einlösung nux in ir wollen dieser Mitthei

vorstehend Gl Seiloe fee ui non Banquiers, so wie in den W

ar ziemlicher U

er Obligationen die verloosten

hinzufügen, daß dic Listen der bei allen unseren hiesigen l-Handlungen einzusehen sind.

Markt - Bericht ch li 9, De B Y E j , e :

¿n Berlin, ). Dez, Nachdem unser vorwöchentlicher Bericht sich bereits über eine kfomplctte Staguation im Getrgide-Ge\chäf E auch diese Woche wieder mit einer u aide-Geschäft ausgesprochen, begann

L i ungewöhnlichen Stille, und in den ersten Tagen derselben kam fast kein Geschäft zu Stande, weil die Käufer bei den fortdauernd starken Zufuhren immer flauer fim iv da : “L 4 Ge bote weiter criniedrigten. Für Weizen zeigte sich Ari E S einiger Begehr, und da die Meinung dafür günstig bleibt à elten ‘dié Inhaber auf die vorwöchentlichen Preise, wodurch die Nesiétrantea A

4 E= solche En A a Weizen scheint ganz J

avon offerirt; dagegen wurde be L S 4 93/52 Rihlr. , ünd. 54/56 Rthlr., und blieb 55 Rihlr, ferner

i E E . u unten polnischen 87 /88pfünd, 54 55 Rthlr., wriben sr,, 90pfünd, schweren poln. gelben 545/53 Rihlr, bewilligt, märkischer Weizen blieb t zu machen. im Preise nach, die vielen

nöthigt sahen, sein, wenigstens war nich ben schlesishen ne behlesisch e

oln, 57/56 Rth und desgl. weiße vernachlässigt und Roggen ga

geräumt zu zahlt sür ge l- neuen weißen

rx bis 57 Rthlr. über 502/51 Rthlr. nich b seit voriger Woche bedeutend

988

noch undisponirten, theils \{chwimmend, theils den Kanal passirten ; und hier eingetroffenen Ladungen, welche zum Verkauf gestellt wur- den, konnten nicht anders als höchst nachtheilig auf unsere Preise wirken z es war für entfernt s{wimmende Ladungen fast gar fein Gebot zu bekom- men und erst heute kamen einige Ladungen 82 /83pfd. Waare zum Preise von 33 Rthlr, zu Gelde; au für 82/83 loco Waare war kein höherer Preis zu erreichen, doch bewilligte man zuleßt 33% a : Rihlr. p. Wspl, wozu Mehreres verkauft worden. Für leichte Waare, womit unser Markt sehr reichlich versorgt is, fehlt es außer den Ankäufen des Königl. Proviant-Amts ganz an Abzug, dagegen gingen im Laufe dieser Woche einige Ladungen \chweren Roggen nach Magdeburg und der Saal- Gegendz die Preise dafür stellten ih auch etwas höherz nachdem bereits 84 /85pfd. a 347 Rihlr, verkauft sind, bewilligte man heute 355 a % Rihlr, dafür. Roggen auf Lieferung pr. Frühjahr war Anfangs der Woche über 34 Rthlr. nicht zu verkaufen; später ging einiges à 34% Rthlr. für 82 pf.

Angekommene Fremde.

oon Könneritß, Major im 4ten Jufanterie-Regi- Schulenburg, Particulier, aus aus Landín. Oekonom Schneider aus Neu

Hotel de Prusse. ment, aus Danzig. Magdeburg.

Graf von der von Bredow, Königl, Landrath, mann Hoffmann aus Wittenberge. Kaiser von Rußland. Königsberg. Gutsbesißer Ruff aus Malihÿ aus aus Landsberg. König von Portugal. aus Stettin und Allendorf aus Schönebeck. Regmt, Heuducck aus Frankfurt Hannover, Negociant Camís un Hotel de Saxe.

Kaufleute Bentheim aus

Treweranus aus Bremen Kaufleute R iebe aus Wittenberge, Brakfiecck Major im 12ten Juf. Particulier Hauser aus d Nentier Join aus Paris, Sobolewsfki aus Königsberg i. P.

Musik - Direktor Dessauer aus Frankfurt a, M.

um, wozu noch Käufer blieben ; 84 pf. 35% Rthlr. bezahlt auf 354 Rthlr. gehalten.

Gerste blicb fast ganz unbeachtet und sind feine Umsäße darin bekannt geworden z wir notiren große Bruchger s e 25 Nthlr. pr. Wspl.z kleine Gerste ohne Anstellung. Eben so unbedeutend blieb das Geschäft in Haferz wir notiren 48 pf, 17/165 Rthlr., 50 pf. 172 a 17 Rihlr.z pr. Frühjahrs-Licferung 50 pf, 17 Rthlr. geboten; 48 pf. 165 Rthlr. nominell,

Oelsaaten bleiben flau und nux für beste Qualität stellte sich einiger Begehr ein, während geringere Sorten ganz unbeachtet blieben und ferner billiger erlassen werden mußten; für besten Winter-Raps ist über 70 Rthlr. nicht zu bedingenz geringerer würde a 68 Rthlr. pr. Wspl. fallenz Winter-Rübsen 68/67 Rihlr. , Sommersaat ist in \{chóner Waare a 58 Rihlr. bezahlt, während Mittelsorten nicht über 56/55 Rthlr. holen würden, /

Kleesaat is der einzige Artikel, welcher fortwährend in guter Frage bleibt ; unsere Lager von feinen Gattungen sind fast ganz geräumt, und darauf eingegangene Ordres konnien 1m in kleinen Particen ausgeführt werden+ ordinaire Gattungen sind häufiger vorhanden, bleiben aber nur wenig beachtet, Wir notiren fein weißes Saal bis 24 Rihlr. p, Ctr. bez., fein mittel 19 a 22 Rthlr., mittel 17/18 Nthlr., ord. 145 a 16 Rihlr. + rothes fein 16 Nthlr, zu machen, mittel 14/15 Rihlr, ord. 112 a 135 Rihlr, p. Ctr.

Mit Rüböl war es anfangs der Woche sehr flau und nachdem 44/72 a % Riblr, 10609 verkauft worden, blieb nur 11 Nthlr. pr. Ctr. geboten. Gestern stellte sich, durch die gegenwärtig starke Consumtion, wie- der mehr Begehr ein, wodurch der Preis sich besserte und a 117/55 und 5% Rthlr, pr. Ctr, bezahlt wurdez die Jnhaber hielten ferner fest auf 1124 Rihlr. pr. Ctr. Auf Lieferung stellten sich die Forderungen ebenfalls etwas hôher und wir notiren pr. Jauua r/Februar 115 a 115 Nthlr, pr. März/April 115 Brief, 11% Rthlrx. Geld.

Leinöl loco 10% Rthlr. Geld, pr. Frühjahr 11% Rthlr. zu machen.

Spiritus is im Weichen geblieben, und wurde bereits a 15 Rthlr. für 10,800 % offerirt und begebenz pr. Frü hjahr 155 Rihlr. zwar ge- fordert, doch über 147 a 5 Rihlr, nicht zu bedingen,

An der Börse sind verla! 125—264. a Cf. 312% 3622 und 241 L. 1278 a Heute: Weizen poll. 9A 44 f, 140

le

Danzig, 7. Dez. M arktberich t, ift worden, nachträglich am 6ken : Weizen inl, 75 L.

9% L, 126—27t. a Cf. 397%, 62 L, 1304. a Cf Cf. 363z Gerste 4 L. 107— 8H. a Cf. 177. . (26—27#4. a Cf. 3953 Roggen poln. 6 L. 119. a E}. 1925, bis 1214. a Cf. () und 14 L, 121. a Cf. 197 pro Last.

z , a N ? fs Magdeburg, 8. Höchster und niedrigster (Getraide Markt-

preis pro Wispel i; „1 Rthl Weizen: 509 435 Nthlr. Gerste: 28 275 Ml Roggen: 38 —36 » Haft 19 A

Hamburg, 8. Dez. (B. H) Getraidema* In Getrge hier am Plate ging in den lehten 8 Tagen wenig 1m. Von Weizen 1/1 Einiges zur Ausfuhr gekauft worden, und man hat cin paar Thaler über dic Preise von voriger Woche dafür bezahlt, Der ganze Umsaß n Weizen seit letem Freitag beträgt indessen nux 200 200 Lask, Roggen, bet wenig Frage darnach, fnapp preishaltend. Gerste, ueue vberlandijche be dang vorige Preise, alle anderen Sorten sind aber etwas billige Hafer, neuér blieb zu den Preisen von voriger Woche schwer zu verkaufen. ¿zur Erbsen wollte man die Notirungen in leßter Woche nicht bewilligen. Jn Bohnen ging wenig um, Wicken, neue große preishaltend, dito fleine müssen ein paar Thaler niedriger notirt werden, Rappsaamen fand, zu den jeßigen Forderungen dafür, keine Nehmer, Leinsaamen ist auch etivas billiger zu haben. Weizenmchl blieb ohne Frage. Schifsbrot zu un veränderten Preisen zu haben. Rappsaamen und Leinkuchen preishaltend. Von leßteren kommt wenig an. Geiraide, jeßt ab auswärts zu liefern, fand fast gar keine Frage, dage gon wurde wieder Manches, auf Lieferung im künftigen Frühjahre, gekauft. Waizen zu den vollen, für einzelne feine Partieen auch etwas bessere Preise,

als vor acht Tagen. Von Roggen waren nur cinzelne Käufer zu den in leßter Woche bezahlten Preijen. Gerste blieb gut verkäuslch, Ss

sind davon seit acht Tagen wieder 3 bis 400 Last gekauft, und feinste Waare © a 1 Rihlr, höher bezahlt worden als in voriger Woche. Gestern Hafer still, doch ohne

und heute waren dazu aber nur cinzelne Nehmer.

Preis -Veränderung. Erbsen weniger beachtet, und nur die feinste Waare konnte vorige Preise erreichen. Wicken fanden dazu kcine Nee Bohnen prcishaltend. Rappsaamen flau und nur zu billigeren Preisen zu lassen. Leinsaamen würde man auch etwas unter den Notirungen haben | faufen können. Rappkuchen werden auf vorige Preise und VPeinkuchen etwas höher gehalten, Alles, so wie Getraide, auf Lieferung im nächsten

Frühjahre.

Paris, 5. Dez. Heute wurden fast gar feine Geschäfte gemacht, Die Zproc. {hwankte fortwährend zwischen 82.95 u. 82.30, eben jo die 5proc. zwischen 122.25 und 122.30. Die spanische aftive wich auf 292, die passive auf 5. Es war an dex Börse das Gerücht 1m Umlauf, dem Grafen Bresson sei durch den Telegrapzen der Befehl zugeschickt worden, vorerst noch in Frankreich zu bleiben, Diese Nachricht bedarf jedoch sehr der Bestätigung, denn Graf Bresson muß wohl schon vor eimgen Tagen die spanische Gränze überschritien haben.

Rom, 25. Nov. (A. Z.) Seit der Besiznahme Algiers durch dic Franzosen hat sich der afiive Handcl des Kirchcn|tagts in jenem Punkt und seiner Nachbarschaft auf der Nordküste Afrikas cinen gegen jonst schr er- weiterien, theils auch ganz neuen Marlt für viele seiner Natur-Produktie er- worben. Der Artikel Korn, Oel, Schlachtvich und dergl. nicht zu erwäh- nen, deren Bedarf temporair war, so wird der Handel mit der Puzzolana immer bedeutender und einträglicher. Die Ursache dieser günstigen Wendung is, daß die Bauherren in Algier, denen auc aus anderen italienischen Häfen dasselbe Material in großer Masse zugeführt wurde, die unvergleich- liche Güte des römischen Produits mit der Zeit kennen lernten und es hei ihren Neubauten jetzt fast ausschließlich gebrauchen. Jm vorigen Jahre

wurden gegen 3 Millionen Fuder vou Civitavecchia nach Toulon verschisst, Jm laufenden Jahre hat dcr rómische Händler Sgr. Nipoti schon jet allein über 4 Millionen Fuder meist an der ostiensischen Straße bei tre Fon- tane gegrabener Puzzolana im Tiberhafen von Ripa grande verladen laf sen. Vier florentinische Lastschiffe versehen heit einiger Zeit den direkten lleberfahrts - Dienst zwischen Rom und Algier. Zwei Fuder oder Karren Puzzolana werden in den Gruben mit einem halben Piaster bezahlt,

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 6. Dez. Niederl. wirkl, Sch. 535. 595% do. 99%. 5% Span. 21 E. 3% do. 31 Ls Páss, e Ausg. —. Zinsl. 5 is . Preuss« Pr. Sch. —. Pol. —. Oesterr. 108. 4% Russ. Hope 905.

Antwerpen, 95. Dez, Zinsl, —- Neue Aul. 21.

Ham b urg, S, Dez. Bank-Actien 1695 Be. Eugl. Russ. 112. i

Londo n. 5. Dez. Cons. 3% G5. Belg. 1037. Neue Anl. 215. Pas- sìve 9. Ausg. Sch. 12. 25% Holl. 547. 5% do. 995. Neue Port. 435. Engl. Russ. L152. Bras. 74. Chili 99, Columb. —. Mex. 31%. Peru 215.

Paris, 5. Dez. 95% Rente fin cour. 122. 35. 3% Rente fin cour. 82. 30. 5% Neapl, an compt. 106. 60. 5% Span, Rente 29%. Pass. 5%.

E a, 6 Den, (006 Mes O Ce 000h, 0% T0. Bauk: Actien 1662. Anl. de 1834 150. de 1839 1163.

——————

Hotel de Brandebourg. Rentier M ason, nebst Familie, aus Memel. Gutsbesißer von Schrôtes aus Schwerin.

(Kölnischer Hof.) Conducteux Engel aus Schrader aus Stettin und Sch ulz aus : Stollberg, von Egloffstein,

Nother Adler.

Rheinischer Hof. Husaren-Regiment, aus Potsdam. 6ten Kürassier-Regiment, aus Brandenburg. Königl. sächs. Lieutenant, aus Dresden. ; aus Mistawiy in Schlesien. Dänemark. Propriectaire Jullien aus Paris.

König von Preußen, qus Lüdenscheid.

Hotel St, Petersbourg.

Lieutenant 1m von Lindau,

Dr. phil. Peters aus Koldenbüttel

Kaufleute Knor1

a Íns «1 4 T b, ai Boner Lo S N OD O gus Lud

D

Meinhardt's Hotel. Capitain A ugsV besiger Neumann, nebst Gemabli!- nebs Gemahlin, aus Dietersdorf. ;

Hotel de Rome.

Kommerzienrath

Fn Privathäusern. Finkenstcin aus Fr?!

Brände stattgefunden, von denen - losuna, 5 durch muthmaßlihe Brandstiftung, 4 durch vorsäßzliche Brandstistung, 1 durch fehlerhafte Bauart und 92 durch unermittelt gebliebene Zufälle veranlaßt sind. Von 16 Bränden is das Ergebniß der Ermittelung noch uicht mitgetheilt,

!ehmann,

othmer, nebst Familie, aus Han mann, nebst Familie, aus S r im 12. Infanterie - Negiment O., Leipzigerstr. 1“

Justizrath v

che Beobachtungen.

Meteorolo

O e on m Ô 332,8 3 Par.|550,15 Par. Bodenwärme

punstsättigung

"Tagesmittel: 3395,39

öonigliche Schauspiele. Trauerspiel in Belmonte uud Constanze. Französische Vorstellung. Vicomte von Létorières. i Jm Schauspielhause : Représentation extraordinaire au bénéfice de Mr. du théâtre

Sickingen, historische Dienstag, 12. Im Konzertsaale : In Potsdam : Donnerstag, 14.

(-) u e)

Les artisltes donner la première representlatlion de : d’Aulriche, Casimir Delavigne, membre de l’Académie Mélanie Maulvau continuera ses débuts par le rôle

Die resp. Abonnenten werden ersucht, zuittung pro Monat L ieselben geneigt sind,

Vorzeigung cezember c., bis Mittwoch Mittag

Abonnements-QO ihre Plate gegen

12 Uhr zu bestimmen, ob d Erlegung des vollen Betrages zu behalten, tig verkauft werden müssen.

Lokale mehr Abonnements im Parquet ind vielhause Pläße vorhanden, so werden sämmtliche dis ogen-Billets für die resp. Abonnenten ebenfalls 12 Uhr reservirt bleiben.

der Billets zu diesem Benefiz is in der W des Herrn Péchena, Friedrihs-Straße Nr. 15! j stag 9 Uhr bis 2 Uhr Vormittags.

Billets anderwei Da im Konzertsaal - als im Schaus} ponible Parquet=-% Mittwoch Mittag

Der Verkau]

Königsstädtisches Theat

ez. (Îtalienishe Opern Vorstellung.)

Montag, 11 Opera buffa in

di Seviglia. der Meisterhand unseres Scholl in Sandstein einiger Zeit an dem Haupt = Portal des R und es wird dadurch unsere Stadt mit zwei neuen historischen und fünstlerishen Zierden bereichert werden. Diese Wahl is, zumal da uns bald die Ludwigs - Säule auch die ehrwürdige Gestalt des ersten Großherzogs für immer zeigen wird, eine ganz vortreffliche. Der

Gast-Vorstellung des Kinder-B Abtheilungen. D Schluß des Ja des Königsstädtischen Thea sich mit hren desfallsigen Rechnungen unk Bormi tunden ZBormittagStunden, Nichtigkeit jo

Herrn Price, in 3 der Debütantin.

Bei dem herrannahenden jenigen, welche Forderunge ters haben, aufgefordert, hte vor Ablauf dieses zu melden und nach Befund dey Berlin, den 9.

n an die Kasse Mare Anfang zu einer öf} Aen, durch auf orfreulichste Weise gemacht, dem Rendanten fortige Zahlung zu gewärtigen. P R _—_—_ r A , 1 , - 1 1 —. D irection des Könmgsjtadti]chen Theaters. demjelbe Haus Ordê 9 ScruiCcben,.

Oeffentliche Aufführungen. (1. Dez, Abends 7 Uhr, im Saale Soirée. der Königl. Kammermusiker Zimmer E. Richter und Lobe. lr, und einzelne Billets à 1 Rthlr. der Trgutweinschen Musikalien

gen Universität bes

Nord : Erste Quartett- Holstein, 88 aus Schleswig, 5 aus Lauenburg, 10 aus dem übrigen

mann, Ronneburger, Billets zu 6 Vers 1 sind in der Schlesinger|chen Handlung zu haben.

Hg 3 1a Abonnements ammlungen à 3 Rtl

Abends 7 Uhr, im Saale des Hotel de deklamatorische Soirée von L Faßmann und der Herren D Riefstahl und C. John. Olle. Declamagtionen, der Kon M. Variationen für die

gura Ernsi, unter Bötticher, Fischer, Crn\t wird

Russie: Mulikalisch- Mitwirkung der Frau von è Ditt, Franz, | das Solo-Lu}t]p zertmeister Herr Nioline, von jener tion, chlesingerschen Musikalie Ir. 25, zu haben,

Schneider, iel von Saphir und andere Riefstahl aus Frankfurt a. Composition, vortragen. nhandlung und in der V An der Kasse

Zohnung der Dlle. Ernst, Kronen) ist der Cin trittspreis 1 Rthlr.

Kerantwortlicher Redacteur DY1 J, W. Zinkeisen,

Gedruct in der Deer schen Geheimen Ober - Hofbuchvruckerei.

vinz Bologna |1

L E

Inland. Berlin, 8. Dez. Dos heute ausgegebene Amtsblatt ent-

bält in einer außerordentlichen Beilage die Uebersicht der Verwaltung

der Städte-Feuer-Sozietät der Kurmark, Neumark und Nieder-Lausiß sür das Jahr 1842, Nach derselben ergiebt sich folgendes Resultat: (§3 sind eingegangen an Beiträgen und an Einnahmen 374,835 Rthlr.

/

26 Sgr. 9 Pf., stehen noch aus 79,434 Rthlr. 10 Sgr. 2 Pf, n (0 0A E T C M c C t wovon 79,241 Rthlr. 21 Sgr. 3 Pf. noch von dem außerordentli=

hen Ausschreiben für das erste Semester 1840 her gestundet.

Summa 454,270 Rthlr. 6 Sgr. 11 Pf. Ausgegeben sind 299,232 0% j m —_— « c 1 wi t u , by Rthlr. 5 Sgr. 3 Pf., Ausgabe - Rückstände sind verblieben 60,867 Rthlr. 6 Sgr. 3 Pf., zusammen 360,099 Rthlr. 11 Sgr. 6 Pf.

Cs bleibt mithin ein Uebershuß von 94,170 Rthlr. 25 Sgr. 5 Pf. Der Abschluß des Jahres 1842 stellt sich nah dieser Berechnung nicht \o günstig heraus, als der für 1841, denn wird von dem ange=- gebenen Uebershusse der 94,170 Rthlr. 25 S 2 Ps, in Abzug gebracht der Uebershuß des Jahres 1841 mit 59,866 Rthlr. 28 Sgr.

f

2 Pf, \o bleiben als reiner Ueberschuß des Jahres 1842 nur 34,303 Rihlr. 27 Sgr. 3 Pf. Dies is eine Folge der im Jahre 1842 ge gen das Jahr 1841 vorgekommenen bedeutenden Brandschäden. Jm

v

hre 1842 haben innerhalb des Sozietäts-Gebietes überhaupt 129 durch Gewitter, 7 dur Verwahr

-—

fi

1 2 F

Koblenz, 5. Dez. Die hiesige Königl. Regierung macht in

dem Amtsblatte bekannt: „Unter Modification unjerer Bekannt- machung vom 22. Juni 1838 A. Ul. Nr. 3732 bestimmen wir in

bi ai

Gemäßheit des §. 5 des Geseßes vom 31. März 1834 uver Dei Wasffengebrauch der Forst - und Jagd = Beamten, daß bei den Unter= suchungen über den Thatbestand einer vorgekommenen Anwendung der Waffen, \ofern der betreffende Forst- oder Jagd-Beamte im Dienste einer Kommune oder eines Justitutes steht, jederzeit der Kreis-Land=- rath die vorgeschriebene Assistenz zu leisten hat.“

Nusland. Deutsche Bundesstaaten,

Baden. Freiburg, 30. Nov. (Karlsr. Ztg.) Die

{chönen und reichbegabten Stiftungen unserer Stadt haben in diesen Tagen einen neuen Zuwachs erhalten. Ein Mann, der den Titel

eines biesigen Ehrenbürgers und Ehrenraths trägt, aber den noch weit

[If

{chöneren eines wahrhaft edlen Wohlthäters der Armen und Noth- leidenden mit vollem Rechte verdient, und der sich längst in der dank= baren Erinnerung seiner Mitbürger ein unvergängliches Denkmal ge=

ründet, Herr Philipp Merian, hat unserer Stadt so eben die bedeu ende Schenkung voa 80,000 Fl, gemacht. Die Art und Weise, wie

diese ansehnliche Summe nach dem Willen des Stifters vertheilt und verwendet werden soll, beweist zugleich eben so sicher die genaue Kenntniß der Zustände und Bedürsnisse der verschiedenen Volksklassen, als sie lautes Zeugniß giebt von dem warmen Gefühle und dem rich=

igen Takt des großmüthigen Geschenkgebers. So sind 40,000 Fl.

u einem Fond bestimmt, aus dessen Erträgniß seiner Zeit brave Dienstboten, welhe 20 {Fahre bei derselben Familie gedient haben,

belohnt werden sollen. Weitere 20,000 Fl. bilden ein Kapital, dessen

insen zur Bestreitung der Schulbedürfnisse für arme Kinder verwen-

det werden. Ferner werden 10,000 Fl. an das hiesige Waisenhaus und 10,000 Fl. endlih an den Kranken=, Sterbe- und Wittwen Verein gegeben. Jedoch hat sih der Stifter für seine Lebenszeit die

Zinsen mit 3 pCt. ausbedungen, aber nah seinem Tode bleiben die

verschiedenen Vermächtnisse unbeschränktes Eigenthum derjenigen An=- stalten und Volksklassen, zu deren Nut und Frommen sie laut ausge= fertigter Urkunde geste? qnd. Der Gemeinderath hat eine dankbare Anerkennung dieser großmüthigen Stiftungen beschlossen, und zunächst wird künftigen Sonntag die gejammte Bürgerschaft mit ihren ver=

L

chiedenen Zünften Herrn Merian einen feierlichen Fackelzug bringen,

Großh. Hessen. Darmstadt, im Dez. O O folossalen Statuen Philipp des Großmüthigen und Georg 1., von ausgeführt, werden in

13\chlo}es aufgestellt

fentlihen Gallerie unserer hessischen Fürsten ist da

Hobenollern. Hechingen. (S. M.) Se. Hochfürstl.

Durchlaucht haben den Dr, Franz Liszt zum Hofrath ernannt und 1 das Cbrenzeichen dritter Klasse des fürstl, hohenzollernschen

Holstein. Kiel, im Dez. (R, Corr Bl) Alf der bes iuden sih jeßt 227 Studirende, wovon 115 aus

Deuschland, 6 aus Dänemark, 9 qus England und 1 aus Frankreich gebürtig sind. Es widmen sich 66 der Theologie, §4 der Rechts=

wissenschaft, 45 der Medizin, 15 der Pharmacie, 17 der Philologie und philosophischen Wissenschaften.

Luxemburg. Luxemburg, 5 Da C B S Meer

Stadt ist, nach dem Viujter der bereits für arme Mädchen bestehen-

den Anstalt, eine solche Anstalt für arme Knaben gestiftet worden, in

welcher die moralische und religiöse Erziehung dieser Kinder vollendet und ihnen die Mittel verschafft werden sollen, ein Handwerk zu erlernen. Der Fonds is durch Subscriptionen gegründet und beträgt bereits 3000 Fl. Se. Majestät der Graf von Nassau hat dieser wohlthätigen Anstalt ein Geschenk von 500 Fl. gemacht. Von ciner

gewählten Kommission sind die Statuten für diese Anstalt entworfen und bereits von der Kommunal Verwaltung genehmigt worden,

All eD Turin, 23. Nov. Die Gazzetta Piemontese enthält

Folgendes : „Wir müssen erklären, daß die Unruhen, welche die Pro= n Aufregung verseßten, feinen Einfluß auf die Ruhe

Piemonts übten, Es haben zwar in isolirten Landhäusern einzelne

Feuersbrünste stattgehabt, veranlaßt entweder durch die Unvorsichtig= feit der Bewohner, oder durch die Bosheit von Uebelthätern, welche, von dem Geiste der Unordnung getrieben, thre Privatrache befriedigen wolltenz allein diese Verbrechen, die leinen politischen Charakter hat-

Ne 164. Beilage

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zur Allgemeinen Preußischen Zeitung.

ten, sind nell unterdrückt worden, ohne daß irgend ein Symptom der Gährung in unserem glüclichen und friedlihen Vaterlande sich gezeigt hätte. ‘“

Fe Chemifer rühmlichs bekannte Chimenti, Professor an der Sapienza, ist hier im Laufe der Woche in der Blüthe des Lebens gestorben. In der verflossenen Nacht wurden die Bewohner Roms durch einen außerordentlih heftigen und andauernden gegen Tagesanbruch

von Erdstößen begleiteten Orkan beängstigt, welher Bäume entwur zelte und in Stadt und Land mehrere Gebäude beschädigte.

AL0PPieu.

Alexandrien, 6. Nov. (A. Z.) Jn unserem Theater erleb=- ten wir ein hier unerhörtes Schauspiel. Eine italienishe Truppe un= ter Leitung eines Neavolitaners Namens Jmbelloni führte das Lust spiel Ervina di S. Mauiato auf, an dessen Schluß der erste Schau \pieler sich einige Anspielungen auf die leßten Ereignisse in Jtalien erlaubte und dabei eine Fahne chwang. Das Publikum gab seinen Beifall durch stürmischen Zuruf zu erfenuenz_ einige verlangten die Wiederholung des Stücks. Der sardinische Konsul, Ceruti, forderte am audere1: Tage vom neapolitanischen Konsulat Genugthuung für die bei dieser Gelegenheit seiner Regierung widerfahrene Beleidigung, worauf der Schauspiel-Direktor i8&stündigen Arrest erhielt, der Acteur Abbitte thun mußte und ein junger Sicilianer verhaftet, aber auf Verwenden des neapolitanischen Konsuls nah einigen Stunden wieder freigelassen wurde. Der Vice-König hatte hiervon faum Nachricht erhalten, als er dem Gouverneur den Befehl ertheilte, das Theater schließen zu lassen und 18 Jndividuen, worunter mehrere völlig unschuldige, aus Aegypten zu verweisen; er glaubte dies um so mehr thun zu müssen, als dem sardinischen und dem neapolitanischen Konsul Kaßzenmusiken gebracht worden waren, Die hiesigen Konsular-Geschäftsführer wag- ten nicht, einzuschreiten, berihteten aber diesfällig den General-Kon suln in Kahira, und man steht nun mit Spannung dem Ende dieser Angelegenheit entgegen. Vor der Haud sind ein päpstlicher und ein toscanischer Unterthan, weil sie keinen Paß hatten, von der Orts Behörde verhaftet worden. e

Da sich unter den jungen Leuten, deren Ausweisung der sardi

Rom, 25. Nov. Der auch im Auslande als wisseuschaftlicher

nische Konsul verlangte, auch Unterthanen anderer Mächte, nament= lich ein Toscaner und ein Neapolitaner befinden, so betrachten die übrigen Konsuln das Verfahren des sardinischen als einen Eingriff in ihre Rechte, dessen Duldung alle bestehenden Verträge verletzen und jeder Willkür von Seiten Mehmed Ali?s Thür und Thor öffnen würde. Man ift begierig, zu erfahren, wie die sardinische Regierung die Sache aufnehmen wird, zweifelt aber nicht, daß sie den übergro: ßen Cifer ihres Konsuls mißbilligen werde, um so mehr, als sie das Geschrei in einem hiesigen Theater sicherlih nicht zu fürchten hat. Mit dem Handel steht es fortwährend traurig. Der \{chwedishe Konsul hat dem Pascha so eben 10,000 Ardep Gerste à 33 Piaster, in Assignationen zahlbar, abgekauft; für die neue Baumwolle hat man der Regierung 10 Piaster, ebenfalls in Affsignationen zahlbar, ange= boten, ist aber mit diesem Angebot abgewiesen worden, :

Die Hrganisatiou der Nechts - Verwaltung in Englanud.

Ester Artie (Schluß. Vergl. All g. Pr, Zt g. Nr, 163.)

: Unsere zweite Klasse der rihterlihen Behörden Englands, welche gänzlich verschiedene Rechtsnormen ihren Entscheidungen zum Grunde legen, sind die Gerichtshöfe der Billigkeit (Courts of Equity). Die selben wurden wahrscheinlih nothwendig wegen der Mängel und Un- zulänglichkeit des Common Law, obschon sie den Prinzipien dieses Rechts treu geblieben sind und nur dessen Wirksamkeit vervoll- ständigen, :

y Die eigentlihe Jurisdiction dieser Gerichte, ihr Ursprung und ihre Entwickelung sind der Gegenstand mannigfacher gelehrter For schungen gewesen; indeß kommen alle Autoritäten dahin überein, daß dieselbe niht vor dem l 5ten Jahrhundert entstanden sei, und daß die Bildung der gegenwärtigen Organisation dieser Gerichte ciner noch späteren Zeit angehöre. Die ersten Beispiele von einer rein billigen Jurisdiction mbgen die geistlichen Kanzler gegeben haben, als das Volk vou gewissen Lasten des Feudal-Systems sih losmachen wollten. Der Druck der Lehnspflichten nämlich, die sih vorzugsweise be= fanntlih auf den Kriegsdienst bezogen und die strengen beshränkenden Bestimmungen, welchen der Lehnsmann unterworfen war, führten den-= selben auf ihre Umgehung in folgender Weise. Er cedirte sein Be= sithum 1n förmlicher Weise an zwei oder drei Personen, auf deren Treue er sich verlassen konute, und die fortan in den Augen des Gesebes für die Eigenthümer des Guts galten, aber (wie unter ihnen privatim das Abkommen getroffen war) jenem die Macht zu-= standen, mit dem Gute nah Gefallen zu halten, Wenn eine von diesen Personen starb, so ging das Besißthum nah gemeinem Recht an die beiden übrigen, welche sie überlebten ; aber ein neuer gewisser- maßen Verwaltungsrath wurde alsdann bestellt, welchem wieder die anderen beiden Personen das Besißthum cedirten. So wurde stets eine ununterbrochene Nachfolge erhalten, und dem Lord erwuchsen weder bei der Zulassung eines Erben Kosten, noch gab es eine Min- derjährigkeit, während welcher der Lehnsherr sein Recht, die Verwal- tung des Besithums zu übernehmen, ohne von dem Ertrag Rechen= schaft abzulegen, geltend machen konnte. Ein anderer Vortheil war der, daß der Lehnsmann über das Gut zu jeder Zeit verfügen und es theilen konnte, ohne die Förmlichkeiten des Geseßes zu beobachten denn er durfte seinem Verwaltungsrathe nur die Person bezeichnen, an welche er den Theil des Guts abtreten wollte, und jener über- nahm sofort auch für diese die Verwaltung. Hier aber gab es für den Verwalter keine audere als eine moralische Verpflichtung, welche durch kein Gericht erzwungen werden fonnte. Die Gerichtshöfe des gemeinen Rechts verweigerten ein Einschreiten in diese Angelegenheit da die Formalitäten des Gesehes bei der Einseßung jener Person in den Besiß des Guts nicht beobachtet worden waren, und so gerecht es auch immer sein mochte, daß die Person, welcher das Vertrauen vom Freunde geschenkt war, die Verwaltung übernähme, so war es doch nur eine Gewissenssache,_ für die es fein weltliches Geseß und kein Recht gab, Da ergriff der Kanzler die Gelegenheit, seine Macht dur eine neue Art von Jurisdiction zu vermehren , indem er als Geistlicher (früher waren die Kanzler Geistliche) ein Recht zu haben behauptete, in Gewissens\sachen zu entscheiden. Er erließ eine Vorladung an die Partei, welche die Treue gebrochen hatte, in dem Kanzlei-Gerichtshofe zu erschienen und sih zu rechtfertigen "Fg darf hier nicht auffallend erscheinen, daß man der Aufforderun, des S E leistete, denn es gehörte immer zu den U eer unctionen des Kanzleihofes, alle Vorladungen in Prozessen, die in

Montag den 11e Dez.

aren, zu erlassen. Die sub

den höheren Gerichtêhöfen anhängig w ar die einzige Abweichung.

poena-Klausel in dieser Art Vorladung w Dies hält man für den Ursprung der Billigkeits-Gerichte *). diese Anmaßung des Kanzleihofes eine st das Unterhaus, daß erden sollte, aber es

Indeß erfuhr doch Opposition; zahlreiche Petitionen gelangten an die Klausel sub poena für ungeseblih erklärt w Der Hof behielt seine Gerichtsbarfeit, troß dem in offenen Widerspruch mit den Höfen des gemeinen Rechts gerieth, denn die Billigkeit hält denjenigen, ten läßt, für den wirklihen Besißer, während das gemeine Recht den Verwalters anerkennt. So is} es bis auf den heutigen werden noch jeßt in demselben und desseïiben

war vergeblich. sogar, daß er welcher verwal=

Tag geblieben, und im Westminster Raume verschiedene Personen als die Besißer Grundstücks anerkannt ! s et bestehende System der Equity Jurisprudenz wird all= fen von Nottingham zugeschrieben, welcher Kanzler unter Karl [I, war, denn bei dem Kanzler- i i In der Praxis indeß werden Hardwicke's am häufigsten herangezogen. Als unumstößlihe Autori= tät trat dieser Gerichtshof nah dem Streite hervor, welcher 16416 unter dem Kanzler Lord Ellesmore sich zwischen den Gerichtshöfen des Common Law und der Equity entspann und der vom Könige zu : Die Gerichtsbarkeit des tanzleih Gerichtshof des Common Law trat nach diesem Streite immer mehr in den Hintergrund und es bildete sich ein Bil- als ein ausgezeichnetes System von auf Ver- Gegenwärtig erstreckt t of, der aus drei Abtheilungen dem Hofe des Lord-Kanzlers, dem Archive (Rolls Court) I über eine Abtheilung der Haus der Lords als höchste Appellations = Be- i Unähnlih den Gerichtshöfen des gemeinen Rechts spricht hier in der Regel keine Jury das Verdikt. 7 : Die Hauptgegenstände, w gehören, sind Kaufangelegenheiten , milde Stiftun schafts - Verpflichtungen und aus Betrug, verständuissen entstandene Streitigkeiten. denheit dieser Gerichte von denen des gemeine! Rechts zeigt sich be- sonders in Kaufangelegenheiten, indem hier der Verkäufer von der des Kauf - Kontrakts an durch sein Gewissen für geh dem Käufer den Kontrakt zu halten. Rechts kann nur auf Entschädigung des durch den trages entstandenen Verlustes erkennen, dagegen das tertrag selbst zu halten erzwingt. Der Kanzlei= in personam, nit

mte verblieb diese Ge- ie Entscheidungen Lord

Kanzleihofes

ligkeitsrecht aus nunft gegründeter Jurisprudenz anerkannt ift.

2er über den Kanzleil

und dem Hofe des Vice =- Kanzlers

ele in den Bereich der Equity Courts s-Sachen, Rechen- Zufälligkeiten und Miß-= Die auffallendste Verschie=

achtet wird, Ein Gerichts Bruch des Billigkeits-Gericht dei erfeunt, wie der tehnische Ausdruck dafür ist: rem, Ein anderer großer Vorzug dieses Gerichts bestek daß es den Verklagten durch Abnehmen des Eides zum Geständ! fann, was den Common Law Courts niht gestattet ist. l die Schranken des Billigkeits = Gerichtshofes nicht fo eng gezogen wie die der übrigen

Die dritte Gattung der Gerich ie geistlichen Gerichte, Streitigkeiten ohne Ausnahme vor Wilhelm der Eroberer aber trennte die geistlihen von den Civil-An daß er die Kirhe durch Verleihung einer eige- en aus\öhnen wollte, oder daß er besorgte, diesclbe möchte endlich die ganze Gerichsbarkeit dur eine Verdrängung der Laien aus den gewöhnlichen Höfen an si reißen; furz, jeist- lichen erhielten riterliche Autorität in allen die Kirhe und ihre Die- ner betreffenden Streitigkeiten, mit Ausnahme der Kriminalia. Unter späteren Herrschern indeß, namentlich unter der {wachen Regierung Stephan?s (1135), versuchte die Kirche unablässig , ihre Jurisdiction auch über Kriminalfälle auszudehnen, und erst mit der Constitution von Clarendon, 14164, wurden ihre Bestrebuugen vollständig ver=

Neberhaupt sind

ihtshöfe in England endlich umfaßt Zur Zeit der Sachsenherrschaft wurden alle ein und dasselbe Tribunal gebracht.

gelegenheiten, sei es, nen Jurisdiction mit sich

Das in diesen geistlichen Gerichtshöfen geltende Recht leitet sei= nen Ursprung von der Autorität her, welche die Kirche in den ver= schiedenen Staaten Europa's ausgeübt hat; es gründet sih auf das und spätere kfanonishe Recht. Kirche sollen hon mit dem 7ten Jahrhundert in England eingeführt worden sein, indeß hängt das jeßt geltende Rechts -= System von den unter dem Einfluß verschiedener Kirchenräthe und Päpste denen Zeiten fompilirten Dekreten und Constitutionen ab. nonische Necht widerstrebte in England dem gemeinen Recht und wurde deshalb auf enge Gränzen beschränkt. | Volk mit der Zeit aufnahm und seinen Gewohnheiten anpaßte, blieb in Kraft, und man kann mit den Worten jeßige kirchliche Necht beschreiben als ein Recht, 1 aus freien Stücken zu seinem Gebrauche aufgenommen hat, und nicht als das Recht eines fremden Fürsten, Potentaten oder Prälaten.“ .

Außer den bereits genan»ten Gerichtshöfen giebt es noch eine Menge anderer, welche theils ihrer beshränkten, rein appellativen Jurisdiction, theils ihrer untergeordneten Bedeutung und ihrer ein- seitigen Zwecke wegen, keiner näheren Erörterung bedürfen. Geheime Rath, welcher früher eine ausgedehnte Jurisdiction besaß aber dessen Verhandlungen sets mit Mißtrauen vom Volke angesehen wurden, weil sie nit öffentlich waren, hat j : nial Angelegenheiten beschränkte Gerichtsbarkeit. hof des gemeinen Rechts is er niemals anerkannt worden. Schaßkammer (Exchegquer chamber) Jurisdiction über die drei Tribunale von Westminster. Die Gerichts= höfe für Bankerottirer und insolvente Schuldner sind in neuer Zeit auf Grund besonderer Statuten ( rihtshöfe nennt Blackfstone Gerichte von allgemeiner Jurisdiction und unterscheidet davon die auf alten Privilegien beruhenden Stadt- Land=- und Grafschastsgerihte von beschränkter Jurisdiction. t lassen diese leßteren gänzli fort, weil sie eher Ausnahme von dem allgemeinen Rechts - Systeme Englands sind, als Theile desselben. | Zum Schlusse müssen wir noch auf die eigenthümliche Jurisdic- tion des Oberhauses hindeuten, das unter keine besondere Klasse zu bringen ist, weil es an der Spibe der richterlichen Hierarchie Englands steht und als die höchste allgemeine Appellations - Behörde, sowohl Me E, E nach allen im Lande geltenden Rechts- Jun einem zweiten Artikel werden wir das richterliche Verfahren im Civil- und Kriminal-Prozesse zeigen. : :

alte römische Civil Die Kanons der

zu verschie=

Nur fo viel,

er englishen Statute das velches das Volk

eßt nur eine auf Kolo= Als ein Gerichts-

eine appellative

errihtet worden. Alle diese Ge=

*) Wir geben hier die Ansicht Sir W. Black son e's. Andere Erklärun- gen über den Ursprung der Equity Courts, ï geleitet, finden sich in U ales Jurisdiction of Lords p. 44. the Council p. 40,

von dem Concilinm Regis ab- Palgrave on