1843 / 177 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Betrag derselben. E der Kündigung und Nummer der

S | S | Coxpons, mit welchen die Pfand- ©| 9 briefe einzureichen sind,

SAEO / 100 D A , e , ç S 4 29432| | 100 d. —y E e 1843 mit Coup. Nr. 4 29433| | 100 ? 20195| | 100d. 18. Juni 1841 mit Coup. Nr. 8, 31539 | 50d. 24. Juni 1843 mit Coup. Nr, 4

| | bis 8 incl,

31841 | 100) ) 31942 000/ 20A eni pr ves | 20 /d, 18, Juni 1841 mit Coup. Nr, 8, 33120 100 33128] 100 33223| 1000/}d. 24. Juni 1843 mit Coup. Nr. 34708 200/) bis 8 incl. e mis 100/( - 18, Juni 1841 mit Coup. Nr, 35959 [1000] 35962 [1000 24 35964 1000|) d, 24, 35965! 1000 35987 | 4100| f bis j 36864 à 4 incl, 37468| 37526)

37527)

ese,

Pfandbri

ZS| Nummer dex

-—_

ch

Juni 1843 mit Coup, Nr. 4 bis 8 incl,

j a f

| 100/d, 18. Juni 1841 mit Coup, Nr,

| 200|\

1000|

| [1000/\d. 20. Dezbr. 1842 mit Coup, Nr, :

T s 200( bis 8 incl,

37585| | 200

39626| 500| )

39218| [1000 d, 24. Juni 1843 mit Coup, Nr, | bis 8 incl,

39375| | 100 d, 18. Juni 1841 mit Coup. Nr. 8,

39477| |1000|d, 24. Juni 1843 mit Coup, Nr, 4 | | bis 8 incl.

39635| j

P

|1000/d. 20. Dezbr. 1842 mit Coup, Nr, 3 | | | bis 8 incl,

39701 | 800d, 15. Mai 1836 mit Coup. Nr. 6 | | | bis 8 incl. pro term, Juli 1837, | Januar und Juli 1838.

| 300d. 24. Juni 1843 mit Coup. Nr, 4 bis 8 incl, 300|d, 22. Juni 1842 mit Coup. Nr. 2 | bis 8 incl. 41609 |)d. 24. Juni 1843 mit Coup, Nr, 4 44621) S0|— bis 8 incl; 42648| 50|/d. 22, Juni 1842 mit Coup, Nr, 2 43533| 1004 bis 8 incl, 43684| | 800| 43685| | 800| 43691 800 I bis | 43703) à Nd, 24, Juni 1843 mit Coup, Nr, 4 incl. | | 800| bis 8 incl, 43724| | 400 43725| | 100

39730

40097

43729| | 400| 43730

I Cotta Ct Die von dem Königl. Banko - Comtoir zu Stettin

unterm 31, August 1843 sub Nr, 3140 ausgestellte, im Kassen-Journal Folio 48 und im Haupt-Kassenbuche Folio 6 eingetragene Anweisung über 2000 Thlr. pr, Courant, zahlbar durch das Königliche Haupt - Banko- Direktorium zu Berlin an den Kaufmann Carl S. Reimann zu Berlin, ist dem Leßteren verloren gegangen,

Auf dessen Antrag werden daher alle diejenigen, welche an die gedachte Anweisung als Eigenthümer, Cessionarien, Pfand- oder sonstige Brief-Jnhaber An- sprüche zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, ihre vermeintlihen Ansprüche binnen 3 Monaten und spä- testens in dem auf dén 28. Februar 1844, Vormittags 11 Uhr, vor dem Deputirten, Ober-Landesgerichts-Refendarius von Loeper 11, in unserem Geschästs-Lokale angeseßten Termine anzumelden und zu hescheinigen, widrigenfalls ihnen damit ein ewiges Stillschweigen auferlegt und die gedachte Anweisung für erloschen crklärt werden wird.

Denjenigen, welche nicht persönlich sih einfinden kön- nen oder wollen, werden die hiesigen Justiz-Kommissa- rien: Justizrath Boehmer, Justizrath Krüger, Justiz- Kommissarius Krause und Justiz-Kommissarius Hansch- teck in Vorschlag gebracht, um dieselben mit Vollmacht und Information zu versehen.

Stettin, den 5, Oktober 1843, (L, S.) Königliches Ober-Landesgericht, Erster Senat

[2218] Verkauf der HirshbergshenKämmereigüter,

Die der hiesigen Stadt gehörenden, im hiesigen Kreise in einem der s{chönsten Thäler des Riesengebirges bele- genen Erb-Lehn-Rittergüter Schwarzbach mit Södrich und Hartau, sollen Behufs der Abbürdung der städti- {hen Schulden entweder im Ganzen, oder auch einzeln am 31. Januar 1844, Vormittags 10 Uhr, in unserem Sessionszimmer im Wege einer Licitation verkauft werden, wozu wir Kauflustige hierdurch mit dem Vemerken einladen, daß sie sih wegen Besichtigung der Hüter, der näheren Beschreibung derselben und der dem may R Grunde zu legenden Bedingungen, an Brief itglied, den Kämmerer Anders, in frankirten

li oder persönlich wenden können.

irschberg, den 12, Dezember 1843,

Der Magistrat.

Berlin- Grankffurter

1 [mal Lad] E E

1 —— T ERS

R isenbahn.

Tägliche Dampfwagenzüge.

A. Personenzüge. Abfahrt von Berlînn Mrg. 7 Uhr 45M,, Ab, 6 Uhr M.

: e

- - Frankfurt - 8 - - 6-3 -

1062

Ankunst in Frankfurt Mrg. 10 Uhr 30 M., Ab, 9 Uhr 10 M. - - Berlin -— E R S Os Mit den Personen-Zügen werden 2 Klassen von

Personenwagen 1, und 11, Klasse, Equipagen -und Eil-

sracht, befördert.

B. Güterzüge. Abfahrt von Berlin Morgens 11 Uhr 30 Min, Frankfurt Mittags 12 - Ankunft in Frankfurt Nachmitt, 3 Uhr 15 Min, - - Berlin - S 85

Mit den Güterzügen werden Personen in Perso- nenwagen 11, Klasse und auf Stehpläzen, so wie Equi- pagen, Frachtgüter und Vieh, befördert.

Die näheren Bestimmungen ergiebt das Betriebs- Reglement, welches auf allen Stationen für 1 Sgr. zu haben ift.

Die Direction der Berlin-Frankfurter Eisenbahn-

Gesellschaft,

- -

_— A, e I. r-Schlesische Eisenbahn. E e [474 b] N i Die Bezahlung der am L 2. Januar 1844 fälligen Zinsen auf unsere Prio- ritäts- u. Stamm-Aktien Litt. A. und B. erfolgt, 9 mit Ausnahme der Sonn- tage, Þ G n Breslau: von 2, bis 15, Januar 1844, täglich

Vormittags von 8 bis 1 Uhr;

ín Berlin: vom 1, bis 15, Februar bei den Herren M. Oppenheim s Söhne, Burgstr. 27,

Vormittags von 9 bis 12 Uhr, gegen Einlieferung der mit einem Verzeichnisse zu ver schenden Coupons,

Breslau, den 7, Dezember 1843, Das Direktorium der Ober - Schlesischen Eisenbahn Gesellschaft,

E

Dampfschifffahrt win Magde- 14236] burg Hamburg.

* - D 8 . H Dienst f. d. Monat Dezember c, insofern nicht der Eintritt des Winters die Fahrten stört, wöchentlich zweimal mit Passagieren und Gütern, nämlich :

S S : Von Magdeburg Mrs ( Morgens 7 Uhr.

Von Hamburg A | Morgens 7 Uhr. Außerdem werden nah Bedürfniß wöchentlich 1 bis 2 Schleppsch iffe expedirt. Magdeburg, den 26. November 1843, Die Direction der Vereinigten Hamburg - Magdeburger Dampfschifffahrts - Compagnie. Holßtapsfel.

[2254]

Der hiesige Kaufmann Jakob Heinrich Graß hat als Bevollmächtigter der Erben des hier verstorbenen Kauf- manns Christian Julius Markwort, als:

1) dessen Wittwe, Johanne Wilhelmine Margarethe Markwort geb. Wolters z

2) der Ehefrau des Kaufmanns Jakob Heinrich Graß, Mathilde Henriette Alwine geb, Markwort ;

3) der Ehefrau des Kaufmanns Johann Heinrich Daniel Müller, Emilie Christiane Henriette geb. Markwort ;

4) des Kaufmanns Karl Julius August Markwort, in Halberstadt ;

5) der unvercehelichten Marie Auguste Johanne Mark- wort hierselbst, und

6) der unverehelichten Markwort hierselbst

gegen die Wittwe weil, Kaufmannes Markwort allhier,

Johanne Henriette geb. Träber bei unterzeichnetem Ge-

richte folgende Klage überreicht :

Die Verklagtin ei Mitglied der früher hier bestan- denen Todtenkasse für die Kaufmannschaft, welche seit dem Jahre 1840 der braunschweigischen Beerdigungs- fasse beigetreten, gewesen, habe bis zum 14, Januar 1818 die zu entrichtenden Beiträge selbst, die seitdem zu entrichtenden aber habe auf ihren Wunsch der Kauf- mann Christian Julius Markwort hierselbst berichtigt, und hätten die nach dessen Tode fällig gewordenen seine oben genannten Jntestat-Erben bezahlt.

Die für die Verklagtin bestrittenen Auslagen betrü gen nun, dem produzirten Todten - Kassenbuche zufolge vom 10. Februar 1818 bis 3, September 1840

39 Thlr, 19 Sgr. 6 Pf. und wären außerdem nach den

gleichfalls vorgelegten Quittun-

gen die Beiträge für den Zeit-

raum bis zum Monat Juni des

laufenden Jahres mit annoch .. 9 »

zu entrichten, so daß die Verklag-

tin den Klägern mit der Gesammt-

summe von verhaftet sei.

Da nun die Verklagtin, weil sie abwesend und ihr Aufenthalt dem Gerichte unbekannt is , gewöhnlicher- maßen nicht hat vorgeladen werden können, so wird dieselbe nunmehr zu dem zum Verhör der Sache und Versuch der Güte auf

bén 20, Januar l, D,

Vormittags 10 Uhr, angeseßten Termine vor das un- terzeihnete Gericht im Gebäude des Herzogl. Kreis- gerichts, und zwar unter dem Rechts - Nachtheile, daß, im Falle ihres Ausbleibens, sie der Klage für gestäudig gehalten und beantragtermaßen zur Bezahlung der libellirten Schuld verurtheilt werden wird, hiermit vor- geladen.

Uebrigens is dem Antrage der Kläger gemäß der Ar- rest auf die von dem Rechnungsführer des ehema- ligen; hiesigen) großen Viktualien - Amts, Kaufmann

Amalie Georgine Karoline

48 Thlr, 20 Sgr. 2 Pf.

Herrn Wilhelm Geller, von dem an die Verklagtin zu zahlenden Antheile an dem zur Vertheilung unter die Mitglieder kommenden Vermögen bis zum Belaufe der Summe von 90 Thlr, bereits erkannt, auch jenem die erforderliche Auflage geworden, und bleibt der Verklag- tin nur noch unverhalten, daß die ferner abzugebenden Verfügungen, bei nicht erfolgter Bestellung eines Pro- furators, ihr niht weiter, als durch Anschlag an die hiesige Gerichtstafel werden bcfanut gemacht werden, Decr, Braunschweig, den 15. Dezember 1843, Herzogliches Stadtgericht 2ten Bezirks,

Citerarische Anzeigen. [2249] Ein Buch über Rom.

Unterzeichnete Buchhandlung macht auf ein Werk aufmerksam, welches die Literatur über die ewige Stadt bereichert und das in den Kreisen gebildeter Leser stets Anerkennung und Theilnahme finden wird, Es heißt:

S L S I Edward in Rom. Eine Novelle I neun BüiGéetn, 2 Bände. 8. Geh. 2 Thlr. 20 Sgr.

Es is dies ein geistreihes Werk, in welchem Roms große Vergangenheit den Hintergrund bildet, aber neben hohen, stoffartigen Interessen noch alle Seiten des römischen Lebens, kirhlihes, Volks - und Salonleben, die frühere und die heutige Künstlerwelt, die großartigen Kunstshäße und Sammlungen u. \. w. in so reichen Gemälden und Schilderungen vorüberführt und beleuch- tet, daß man sich auf das Lebendigste in jenen Mittel- punkt der antiken und mittelalterlihen Welt verseßt fühlt.

Durch alle Buchhandlungen, in Berlin bei

Alexander Duncker, Königl. vof- Uan ler, Sxanzos, Sl. 21, is bies Weit zu erhalten.

Buchhandlung Josef Max u, Comp, in Breslau.

oas schönste Weihnachtsgeschenk [501 b] für die Jugend.

Ja unserem Verlage erschien so eben und is in al- len Buchhandlungen zu haben:

- ..- es L %. Historisch - geographischer Vil: der-Atlas für die Jugend. Jun 23 Karten mit Randzeihnungen deut- scher Künstler und erl in Bersen von

F V0 P ber I. LVewenverg. Prês 1 Thls, in eleganten englischen Einbänden Thl £5 S âr.

Schloßsreiheilt Die Buch - u. Kunsthdlg, % ( von Meyer & Hofm/( Nr. F o El ofmann

Journal des Dames el des La) Modes

F Ert d:

Jahrgang 1844.

(Ungefähr 1500 Drudckseiten. Mindestens 641 trefflich

gestochene und kolorirte Modenbilder, die neuesten und

elegantesten pariser Kostüme für Damen, Herren und

Kinder vorstellend. Unter Beifügung der geschmak- vollsten Masken-Anzüge.)

Seit ihrer Gründung im Jahre 1798 hat sich diese Zeitschrift den ehrenvollsten Beifall erworben und ihn auch stets zu erhalten gewußt. Sie vereinigt Alles, was Frankreichs \{öne Literatur immer nur Anziehen- des und Unterhaltendes bietet, als: Novellen, Sitten- gemälde, Rezensionen und Auszüge aus Romanen, Reisebeschreibungen und den vorzüglichsten neuen Wer fen; Notizen über Kunst, Wissenschaft und Jundustríe z kurze Theaterstücke und Theater-Berichte; Biographieen berühmter Frauen und Männer, denkwürdige Begeben- heiten; eine besondere wöchentliche Kronik über deutsche Literatur, Kunst und geselli-

es Lebenz Gedichte, Näthsel 2c. Durch eine sorgfältige Auswahl des Textes, durch die \chnellste Mittheilung, so wie durh die Eleganz und Reichhal- tigkeit der pariser Moden, werden wir die beifällige Anerkennung, womit uns das schöne Geschleht und die gebildete Welt schon so lange beehrt, auch ferner zu rechtfertigen suchen.

Ein ausführlicher Modenbericht nebst Beschreibung aller Kupfer-Beilagen in französ, und deutscher Sprache wird das Ganze vervollständigen. Preis in Frank- furt: 12 Fl. 30 Kr. jährlich, 6 Fl, 15 Kr. halbjährl., 3 Fl. 8 Kr. vierteljährlich.

Bestellungen für's Ausland werden bei allen löbl, deutschen und fremden Postämtern , so wie in jeder so- liden Buchhandlung angenommen.

Frankfurt a. M., im Dezember 1843.

Die Herausgeber.

O N Me,

In unserem Verlage erschien so cben und ist in

allen Buchhandlungen zu erhalten:

Lehrbuch [2259] J der operativen Medizin. begründet anf normale und patholtogische Anatom Le von 1 F Mala e, ; Prosessor der medizinischen Fakultät zu Paris ete. Vierte Auflage, ans dem Französischen übersetzt von Dr. H, Ehrenberg. Gr. 8, Geh, ‘Preis 3 Thlr. Leipzig, im November 1843.

Friedlein & Hirsch.

D E L : : Mus1kalien-Leih-Institul

der Buch-, Kunst- und Musikalien-Handlung van

Ed. Bote & G. Bock.

Jägerstrasse 42, Ecke der Oberwallstrafse, Breslau, Schweidnitzerstrasse 8. Abonnement für 3 Monat 1 Thlr. 15 Sgr. Mit der Berechtigung, sür den ganzen gezahlten Betrag Musikalien als Eigenthum zu entnehmen, 3 Thlr. Ausführlicher Prospekt gratis. Für Auswärtige und auf dem Lande wohnende die vortheilliastesten Bedingungen.

Jtalienisches Leben darstellende Romane,

durch alle Buchhandlungen, in Berlin bei Nler.

Duncker, Königl. Hofbuchhändler, Franz,

it Af Ga.

2250 De ¿t is 1% Bittoria Accorombona. Ein Roman ín fünf Büchern. Von Ludwig Tie ck. 2e Auflage mit einem Anhange, 2 Bände. 8, Geheftet. 3 Thlr.

Der Beifall, den dieses große Dichterwerk in und außerhalb Deutschland gefunden, 1 ein jo außerordent licher gewesen, daß die erste starfe Auflage in noch nicht drei Monaten sich vergrissen hatte, Als Anhang zur zweiten Auflage hat die Berlagshandlung eine geistvolle und tiefgedachte Abhandlung des Herrn Professor Dr. Braniß über Ludwig Tieck und scinen gegenwärtigen Roman beidrucken lassen, in der Voraussezung, daß denkende Leser daran sich erfreuen und solhe mit Dank entgegennehmen werden,

_— T U V S Stlesfano Carini. Ein Roman 8; Geh; 1 Thir. 10 Sgr.

Jn diesem Noman erhält der Leser ein lebendiges, an efffeftvollen Scenen und Ereignissen reiches Bild des Lebens und Treibens im späteren und neueren Rom, wie es iín den Palästen der Großen und in den Hütten der Armen zur Erscheinung kommt, Wir glauben daher, daß dieser Roman gebildeten Lesern als das Erzeugniß eines vielbegabten Talents erscheinen dürfte und daß das Interesse daran sih bald zu einem allgemeinen steigern wird.

Buchhandlung Josef Max u, Comp. in Breslau,

Unsere höchst elegante ui 34 Federzeichnungen «a Th. Hose- mann illustrirte Ausgabe der Geheimnisse von Paris

E vor E: Ut;

in 8 Bänden, is so eben beendet worden, und sowohl bei uns als iu allen Buch- und Kunsthdlgen,

elegant gehestet für 6 Thlr. in prächtigen englischen Ein- bänden für / Thlr. zu haben.

Schloßfreiheil Die Bug- u, Kunsthblg, von

R Mever & Hofmann Pg L il Be1 in, Nr. D. in Berli1

[498 b] i Allen unseren Freunden zeige ih hiermit den heute erfolgten Tod meines theueren Gatten, des Königlichen Justiz-Kommissarius Eduard John, tiefirauernd an, Er starb, 38 Jahre alt, an den Folgen des Bluthustens. Neiße, den 18. Dezember 1843. Naide John, geb, Hildenhagen.

[500 b] E L Stiftung und Denkmal für Agnes Franz. Auf Verlangen zeigt der Unterzeichnete hierdurch den

Empfang von 17 Thlr. an, welche durch den ständischen

Abgeordneten, Kaufmann Adolf Klönne in ¡Wesel,

von einigen ständischen Deputirten des 7ten rheinischen

Landtags für das Denkmal der verewigten Dichterin

Agnes Franz gesammelt worden, 0 wie den von

11 Thlr., welche von Freundinnen derselben aus We-

sels Umgebung eingegangen sind.

Zugleich allen entfernten Freunden des Unternehmens die vorläufige Anzeige, daß das Werk der Pictät guten Fortgang hat, über Errichtung des Denlmals bereits der Kontrakt abgeschlossen is und im nächsten Frühjahr zum erstenmal die Zinsen der gesicherten tlei- nen Stiftung auf die angemessene Weise an arme Wai- senmädchen vertheilt werden sollen,

Breslau, den 13, November 1843, Dr, Freytasg-

Nothdringende Erklärung! i

Wir haben erfahren , daß Reisende, „Schweizer von Geburt, sich erlauben, unseren Extrait d’Absinthe nach zumachen, in den Städten, in welchen sie sich gerade be- finden, zu fabriziren und als von unserem Hause kom- mend, für dessen Agenten sie sich ausgeben, zu verkqu- fen, Wir halten es also für unsere Pflicht und im Jn- teresse des Publikums selbst, dasselbe zu benachrichtigen, daß, in welchem Lande es auch sein mag, die für unser Haus Reisenden als wahren Extrait d’Absinthe nur solchen anbieten und verkaufen können, der direkt von unserem Neuchäteller Hause versandt und fakturirt wird, und daß jeder andere, der als von unserem Hause fon mend, an Ort und Stelle verkauft wird, als nahgema zu betrachten is, wenn der Verkäufer nicht im Stan ist, seine Jdentität zu beweisen,

Neuchäâtel, den 30, November 1843. g J, J. Bouvier & C09

[499 b]

Das Abonnement beträgt; 2 Rthlr. für 7 Iahr. 4 Rthlr. - 2 Jahr. 8 Rlhlr. - 1 Ighr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung. Inserlions-Gebühr für den Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Allgemeine

Preußische Zeitung.

R N T T

E Rd (e

Die vierteljährliche Pränumeration diefer Z Expedition selbst (Friedrichs-Straße Nr. 72) gemacht, und jeder innerhalb der

Berlin, Sountág- den Mo Dezember

S E E

citung beträgt 2 Rthlr. Preuß. Cour. für das Inland. Ringmauer der Stadt wohnende Pränumerant erhält das Blatt dur die Stadtpost, {on den Abend vor

Alle Post-Anstalten des In- und Auslandes nehmen Sestellung auf dieses Slatt an, sür Serlin die Expedition der ÁÂllg. Preuss. Zeitung: Friecdrihchsstrasse Ur. 72.

1843.

Bestellungen für Berlin werden in der

dem angegebenen Datum, frei ins Haus gesandt. Auswärtige, des In- oder Auslandes , bewirken ihre Bestellungen rechtzeitig bei den resp. Posi-Aemtern ; wer dies versäumt,

kann niht mit Gewißheit die Nummern erwarten, die vor der hier eingegangenen Meldung erschienen find. Uebrigens is die Einrichtung getroffen, daß Inserate, deren Aufnahme in den Allgemeineu Anzeiger dieser Zeitung gewüns{ht wird,

9 Uhr ab bis Nachmittags 4 Uhr in unserem Expeditions -Lokale, Friedrichs - Straße Ir. 7S, in Empfang genommen werden.

Für cinzelne Nummern des Blattes is der Preis 22 Sgr.

n\ d, an den Wochentagen von Morgens Der Preis der Jusertion beträgt für den Raum

einer Zeile 2 Sgr. Um wiederholten Anfragen zu begegnen, wird zugleich bemerkt, daß in dem Anzeiger der Allg. Preuß. Zeitung, außer gerichtlihen und anderen öffentlichen Bekannt-

machungen der Königl. Behörden, literarishen und Kunst - Anzeigen, auch Familien-Nachrichten jeder Art,

finden. Auswärtige haben ihre Jnserate unter der Adresse der Expedition in frankirten Bricfen cinzusenden.

Il L

Amtlicher Theil.

Juland. A, Feierliche Einsegnung und Wegführung der Leiche Sr. Majestät des Grafen von Nassau, Jnhalt des Militair- Wochenblattes. Personal-Nachrichten von der Armce. Bres- lau, Allerhöchste Kabinets-Ordre über den Erlaß der Weinsteuer.

Deutsche Bundesstaaten. Baden. Karlsruhe, Verhandlungen der Abageordueten-Kammer. Großh. Hessen, Darmstadt. Hof- nachrichten. Gernsheim. Vorbereitungen zum Treibjagen. Braunschweig. Braunschweig. Zoll-Verordnungen. Freie Städte, Frankfurt a. M, Durchreise des Herzogs von Nassau. beck, Verordnungen gegen Straßenfrevel,

Hestereichische Monarchie. Brief aus Prag. (Consumtion.)

Frankreich. Paris. Ansichten über den Personen-Wechsel im Ministe- rium der öffentlichen Bauten, Depeschen vom Grafen Bresson. Briefe aus Paris, (Der Eintritt des Herrn Dumon in das Kabinet z die Herren Teste und Passy als Pairsz Graf Salvandy und die französische Vermit- tclung in dem Streite Sardiniens mit Tunis, Handel mit Algier.)

Großbritanien und Jrlaud. London, Neue Art von Dampf- Ich1en,

Nicderlande- Schreiben aus dem Haag. (Eindruck der Nachricht von dem Hintritt Sr. Majestät des Grafen von Nassau.)

Belgien. Brüssel. Budgets - Genchmigungen. Ursachen des De- fizits, Offizielle Erklärung.

Spanien. Briefe aus Madrid. (Haltung des Ministeriums z die Kö- nigin Christine; Stimmung der Provinzen in Betreff Olozaga'sz Graf Bresson, Antritts-Audienz desselben bei der Königin z Entlassungen und Ernennungen z dice Debatten über Olozaga's Angelegenheit.) und Paris, (Stand der Dinge in Figueras und Catalonien überhaupt.)

Preußen und der Zoll-Verein,

Atmosphärische Eisenbahn. Königsberg, Danzig, Marktbericht.

Eisenbahnen. München. Haudels- und Börsen: Nachrichten. Breslau, Magdeburg, Köln, Hamburg. Paáris. Börse,

Beilage. Fnuland. Königsberg. Deutsche Bundesstaaten. Bavern, Aschaffenburg. Der aschaffenburger Kirchenbau. Würzburg. Fruchtpreise, - Passau. Ungarisches Getraide. Bremen. Verfassungs - Angelegenheiten. Meriko. Scheiben aus Paris, (Vermischtes.)

Die sächsischen Eisenbahnen. (Verhandlungen der Stände darüber. Schluß.)

Chausscebau in Ostpreußen.

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Die bisher als Hülfs - Arbeiter bei den General -Kommissionen zu Stargard und Posen beschäftigten: Ober =- Landesgerichts - Assessor Merki \ch und Regierungs-Assessor Crüger zu Regierungs-Räthen zu ernennen.

Berlin, den 23. Dezember.

Se. Königl. Hoheit der Prinz Friedrich der Niederlande ist nah dem Haag zurückgercist. :

Se. Durchlaucht der regierende Herzog von Nassau is von Bieberich hier eingetroffen.

Angekommen: Der General-Major und General = Adjutant Sr. Durchlaucht des regierenden Herzogs von Nassau, von Preen, von Bieberich.

Der Minister-Resident der freien Hansestadt Hamburg am hic= sigen Hofe, G odeffroy, von Hamburg. :

Abgere ist: Der Ober-Präsident der Provinz Preußen, t-= tih er, nah Königsberg in Pr.

Uichtamtlicher Theil. Inland.

Berlin, 23. Dez. Se. Majestät der König haben Allergnä- digst geruht, dem Hauptmann Meyer der 2ten Artillerie = Brigade die Anlegung der vom Senate zu Hamburg ihm zugesprochenen han= seatischen Kriegs-Denkmünze zu gestatten.

Berlin, 23. Dez. Gestern Abend gegen 7 Uhr geschah die feierlihe Einsegnung der irdischen Ueberreste Sr. Majestät des ver= ewigten Königs Wilhelm Friedrich Grafen von Nassau in Allerhöchst= desselben Palais in Gegenwart Jhrer Majestäten des Königs und der Königin, des Prinzen Friedri der Niederlande, Höchstdero Gemah- lin und Prinzessin Tochter Königl, Hoheiten, der Königlichen Familie und der versammelten Hofstaaten und der ersten Militair- und Civil- Behörden. Die gottesdienstlihe Handlung wurde durch den Ober- Hof =- Prediger Dr. Ehrenberg unter Assistenz der Hof= und Dom- Geistlichen verrichtet. Der Erstere hielt dabei folgende Rede :

„Die traurige Feier, die uns hier versammelt hat, is eben o schr geeignet, herzerhebende Erinnerungen und ernste Betrachtungen in uns her- vorzurufen, als unser Juueres in schmerzlichen Gefühlen zu bewegen.

„Wilhelm Friedrich, König der Niederlande, Graf von Nassau, dessen Jrdisches in diesem Sarge ruht, war mit unserem Königshause durch

| |

vielfältige Bande der Verwandtschaft und der Vershwägerung auf das engste verbunden, Seine durchlauchtigste Mutter, Enkelin Friedrich Wilhelm's 1. und Schwester Friedrih Wilhelms 11, Scine Königlihe Gemahlin, die treue Gefährtin Seines vielbewegten Lebens, die Jhm am 12. Oktober 1837 in die Ewigkeit vorangegangen, Tochter Fricdrich Wilhelm's 11, und des hochseligen Königs Friedrich Wilhelm's 111. durchlauchtigste Schwester, Sein zweiter Sohn mit einer Schwester und Seine einzige Tochter, der Er mit besonderer Zärtlichkeit zugethan war, und die, jeßt in fernem Lande ver- weilend, den bitteren Verlust, den sie erlitten, kaum erfahren haben wird, mit einem Bruder Sr, Majestät unseres jeyt regierenden Königs vermählt.

„Die Königin, Seine Gemahlin, Seine Mutter die Erb-Statthalterin, und Seine Schwester, die Herzogin, haben in den trüben Jahren, da wir, von Leiden und Sorgen niedergebeugt, des Anblickes unsercs theuren Kö- nmgspaares und der Königlichen Kinder entbehren mußten, durch ihre Gegenwart uns getröstet, durch ihre Menschenfreundlichfeit uns er- hoben, durch ihre Frömmigkeit und Wohlthätigkeit uns erbaut und ermuntert, Jn diesen Jahren war uns auch vergönnt, Jhn selbs eine Zeit lang în unscrer Mitte zu erblicken und uns an Seinem leutseligen und herzgewinnenden Wesen zu erfreuen. Seine Söhne haben unter uns, haben in diesem Hause einen Theil ihrer Kindheit und Jugend verlebt, und wir konnten {öne Hoffnungen aufblühen schen, Jhm war zuleßt beschieden, unter uns Seine irdische Laufbahn zu vollenden,

¡Wir trauern mit unserem Königshause, wir trauern mit des hochseligen Königs Kindern und Enkeln, wir trauern mit der Gräfin, Sciner tiesgebeug- ten Gemahlin, wir trauern mit Seinem Volke, das Jhn geehrt und geliebt hat, wie gute Väter von ihren guten Kindern geehrt und geliebt werden.

„„Von den regierenden Fürsten, welche von den finsteren Geschicken, die am Ende des vorigen und am Anfange des jeßigen Jahrhunderts sich über unseren Welttheil ergossen, berührt worden sind, wandelte, seit dem traurigen 7. Juni des Jahres 1840, Er allein noch auf dieser Erde, auf welcher die Stürme brausen und die Reiche erbebenz in Jhm is der leßte derselben zu Seinen Vätern versammelt worden. Nachdem Er die Augen geschlossen, mögen wir wohl der durch ganz Europa erschallenden und überall wieder- hallenden Freudenrufe gedenken, mit welchen, nah wieder errungener Frei- heit, das batavische Volk, ungewohnt, ein Joch zu tragen und lange schon murrend der aufgedrungenen Herrschaft, in dem Sohne seiner Statthalter scinen ersten König begrüßte.

„Jn dem Hause, welchem Er angchört, prangen glorreiche Namen. Die Namen: Wilhelm, Moriy und Friedrih Heinrich von Oranien, haben eincn unvergänglichen Glanz nicht blos in der Geschichte der Staaten und der christlichen Kirche, sondern in der Geschichte der Menschheit. Zu ewigen Zeiten wird man die Träger derselben preisen unter den beharrlichen und siegreichen Streitern gegen Geistesdruck, unter den hochherzigen Schirm- herren der fostbarsten Güter des Menschen und seines heiligsten Nechtes, des Rechtes, dem Schöpfer Himmels und der Erde nach eigener Ueberzeu- gung und eigenem Gewissen zu dienen, Der dritte Wilhelm war cifeben, cincs großen Reiches Wirren zu schlichten, den blutigen Bürgerkricgen, die dasselbe zerrissen, ein Ende zu machen und zu dessen dauernder Ruhe und Wohlfahrt den Grund zu legen. Auch dem Hause Hohenzollern-Branden- burg, dem Hause der Friedrich und der Friedrich Wilhelm gehört Er an. Das hat freilih der Dahingeschicedene nun hinter sih und unter sich, und es is dort von keiner Bedeutung, wo es allein darauf ankömmt, was cin Mensch an sich selbst werth ist; uns aber is es gestattet, es uns an Seinem Sarge zu unserer Erhebung zu vergegentvärtigen.

„Des fünften Wilhelm Sohn is Er Seinem Volke, fünfundzwanzig Jahre lang, cin weiser, gerechter, milder und väterliher König gewesen. Er hat Seines Volkes Glü und Weh unausgeseßt in Seinem Herzen ge- tragen und is auf das eifrigste bemüht gewesen, in freisinnigen und groß- artigen Anordnungen , denen die verdiente Anerkennung nicht gefehlt hat, und nah Seinem Hingange in noch reicherem Maße zu Theil werden wird, unter demselben Licht des Geistes zu verbreiten, edle Kräfte und Bestre- bungen zu wecken und zu befeuern, Mängeln abzuhelfen, Leiden zu vermindern, Lasten zu erleichtern, die Mittel der Wohlfahrt zu vermehren. Es kam eine Zeit schwieriger Verwickelungen und harter Drangsale für Jhn und Sein Volk. Zu dieser Zeit sahe man Jhn , jede leidenschaftliche Aufregung in strenger Selbstbeherrshung von Sich fern haltend, mit gereifter Einsicht und immer klarer Besonnenhcit die Umstände, die Bedürfnisse und die Maß- regeln erwägenz man sahe Jhn einen Arbeitseifer, eine Entschiedenheit, eine Würde der Haltung, cine Geradheit und Rechtlichkeit, eine Geistesruhe, eine Standhaftigkeit, Unerschrokenheit und Zuversicht im Vertrauen auf den, der Geschike der Menschen und der Völker lenkt, beweisen, die Jhm die Achtung, ja die Dees Seiner Zeitgenössen erwarben und Jhm bei der Nachwelt einen unsterblichen Ruhm sichern. Sein Volk stand zu Jhm treu und tapfer, gleih den Treuesten und Tapfersten, zu jeder Aufopferung bercit, zu jeder Anstrengung freudig, im Entbehren und Erdulden nicht zu ermüden. Der König, die heldenmüthigen Prinzen und das ganze Volk LN wie Ein Mann in Allen Ein Gedanke, Ein Gefühl und Ein XDIUE,

„Ein so wechsel - und erfahrungsreiches, so sorgen - und arbeitsvolles Leben, durfte wohl am Abend die Ruhe sih gönnen, die der König in häuslicher Zurückgezogenheit, an der Seite einer treuen Gefährtin , unter Ausübung wohlthätiger Handlungen gefunden hat.

„Bei der RNüstigkeit, die man an Jhm wahrnahm, konnte man, da Er in der leßten Zeit von zwei {weren Krankheiten genesen war, um so mehr sich mit der Hoffnung schmeicheln, Jhm werde noch manches Lebensjahr zu- gelegt werden. Da kam es plözlih über Jhn in einer Morgenstunde am 12ten d, M.z wenige Augenblicke und der König hatte den leßten Odem ausgehaucht, Herr ! wir sind in deiner Hand, du nimmst uns hinweg wann und wie du willst, Lehre uns immerfort bedenken, daß wir sterben werden ; lehre uns jeden Tag und jede Stunde zum Tode bereit sein; erhalte uns immer die ernsten Worte gegenwärtig: wachet, denn ihr wisset nicht, zu welcher Stunde euer Herr kommt. s

„Bei vielem Herben und Niederbeugenden , is dem Könige auch viel von dem zu Theil geworden, dessen der Mensch sich freuen kann. Warum wir Jhn aber vornehmlich glücklih zu preisen haben, das is Sein Ende. Nicht deshalb, weil es nicht mit den Schmerzen, den Kämpfen und Be- ängstigungen, die den Tod zu begleiten pflegen ; verbunden war. Das ist wohl etwas, bietet aber der Betrachtung s eine andere Seite dar. Son- dern deshalb, weil der Tod Jhn in der besten Gesellschaft angetroffen, Wir

so wie Industrie und Handel betreffende Anzeigen, stets Aufnahme

denken nicht an die vornehmste, nicht an die sittenfeinste, nicht an die geist- reichste, jondern an die beste im eigentlichen und vollen Sinne des Wortes. Ein Mensch, der Jhn sah, hätte denken können, Er sei allcin, Es war aber einer bei Jhm , der beste Gesellschafter der Hohen und Niedrigen , der Gebildeten und der Verwahrlosten , der Geistreihen und Geistesarmen , der feinem shmeicelt, keinen schont, aber es mit jedem wohlmeint, und si jedem, der ihn zuläßt, hülfreih erweist, der war bei Jhm, bei welchem allein des Menschen Heil steht, der allein seine Zuversicht im Leben und im Ster- ben is, der den Tod mit allen seinen Schrecken überwunden, und ewiges Leben ín Seligkeit und Herrlichkeit zu Wege gebracht hat. Man fand näm- lich, als der König verschieden war, auf dem Tische an dem Er eben gele- sen, das weltbekannte Buch von der Nachfolge Christi aufgeschlagen das Kapitel, welches überschrieben ist: von der Betrachtung des Todes. Selig sind die Todten, die in dem Herren starben, sie ruhen von ihrer Arbeit, und ihre Werke folgen ihnen nah?

„O, Herr! wann einst aller Welt Gut, Macht und Herrlichkeit für uns feinen Werth mehr hat, und es einerlei ist, ob wir hoh oder niedrig gewe- sen, immer Ueberfluß oder oft Mangel gehabt, ob wir beachtet oder über- sehen, gepriesen oder geshmähet worden, Befehle ertheilt oder empfangen haben, und es auf dem ganzen Erdenrund nichts giebt, dessen wir uns rüh- men und trösten, nihts woran wir uns halten könnten, mögest du dann uns für die Deinigen erkennend, uns nahe sein!

„Verleihe uns, in deiner Nachfolge unseren Wandel zu führen, dich allezeit vor den Augen, zu reden, zu thun, zu leiden, uns zu freuen und zu betrüben, wie du geredet, gethan, geduldet, dich gefreut und betrübt hast, auf daß du dich uns zugesellen könnest, wenn unser Tag sich geneiget hat.

„Walte ferner mit deiner Gnade über dem Volke, dem du den Ver- ewigten zum Könige gesezt hattest, über dem Könige, Scinem Sohne und

über Alle, die Seinem Hause angehören. ] j „Sei gepriesen für alle Gnade und Wohlthat, die du Jhm im Leben

und im Sterben erwiesen hast.“

Nach 10 Uhr erfolgte die Wegführung der hohen Leiche in der Stille, indem die dem hohen Range Sr. hochseligen Majestät sonst gebührenden Königlichen Ehrenbezeigungen nach dem Wunsche Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Friedrih der Niederlande unterbleiben mußten.

Die militairische Eskorte des Leichenzuges kommandirte Se. Königl, Hoheit der Oberst Prinz August von Württemberg. Den Leichen= Kondukt eröffnete ein Zug Garde =- Dragoner, dann folgte ein Zug Garde du Corps und hierauf ging die Dienerschaft Sr. verewigten Majestät zu Fuße vor dem von aht Königlichen Pferden, welche mit {hwarzsammtnen Decken behangen waren, bespannten Leichenwagen, hinter welhem unmittelbar Se. Majestät der König mit dem Prinzen Friedrich der Niederlande und dem Prinzen Albrecht Königl. Hoheiten, als nächsten hohen Leidtragenden , dann die übrigen anwesenden Kö= niglihen Prinzen Königl. Hoheiten in Höchstihren Wagen folgten. Den Zug beschloß ein Zug Garde-Kürassiere und ein Zug Garde= Ulanen. Als der Sarg auf den Leichenwagen gehoben wurde, mach= ten sämmtliche Truppen die militairischen Honneurs.

Der Zug bewegte sih in der angegebenen Ordnung bis zu dem Orte, wo die hohe Leiche eingeschifst wurde, um zunächst nah Ham= burg und von da nach Holland gebracht zu werden.

Berlin, 23, Dez. Das heutige Militair-Wochenblatt enthält folgende durch das Kriegs-Ministerium den Königlichen Ge= neral-Kommandos mitgetheilte Verordnung für die Armee (d. d. 12 v M):

Se. Majestät der König haben mittelst Allerhöchster Kabinets= Ordre vom 1sten d. M. zu bestimmen geruht:

l) daß die auf dem Uebungs-Schiff, „die Amazone“, angestellten Leute, während der Dauer dieser Anstellung, gegen Bescheinigung des Navigations - Direktors als Chef des Schiffes, zum Militairdienst nicht einberufen werden sollen;

2) daß diejenigen als Steuerleute 1ster Klasse geprüften Matro= sen, welche in der leßteren Eigenschaft an einer Uebungsreise Theil genommen haben und mit einem guten Zeugnisse von dem Uebungs- Schiff entlassen worden sind, von der Erfüllung ihrer Militairpflicht im stehenden Heere, diese mag eine einjährige oder eine dreijährige sein, entbunden sein sollen; S

3) daß den auf dem Uebungsshiff angestellten Eleven, so wie den Kanonieren, Kanoniers =Unteroffizieren und denjenigen Personen, welche sich für den eigentlichen Seedienst ausbilden, unter Voraus= seßung guter Führung, eine Uebungsreise als ein Dienstjahr anzu- rechnen is.

Nach demselben Militair=Wochenblatte is dem Oberst und Commandeur der 7ten Kavallerie - Brigade, von Katte, gestattet, die Uniform des Garde-Dragoner-Regiments zu tragen, und soll er bei dem Regiment als aggregirt geführt werden. von Reiboldt, penstonirter Major, zuleßt im 27sten Jufanterie - Regiment , is bei der Landwehr zum Führer des 2ten Ausgebots vom 2ten Bataillon 31sten Regi= ments ernannt, Dem Freiherrn von Puttliß, Hauptmann vom Garde= Reserve-Jufanterie- (Landwehr=-) Regiment, is der Abschied als Major mit der Regiments-Uniform mit den vorschriftsmäßigen Abzeichen für Verabschiedete und Pension bewilligt,

Breslau, 20. Dez. Das heutige Amtsblatt enthält die an den Staats - und Finanz - Minister von Bodelschwingh gerichtete Allerhöchste Kabinets = Ordre über den Erlaß der Weinsteuer. Der Wortlaut dieses auch in unserem Osten von manchem fleißigen Wein- e mit dem heißesten Danke aufgenommenen Dokuments is fol- gender : / A

,, Bei dem durchgängig ungünstigen Ausfall der diesjährigen