1844 / 82 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Befreiung wurde dur den Kredit Frankreichs be das Blut seiner Kinder getränkt worden war. Hieß es also nicht das Na- tional - Gefühl beleidigen, wenn man von ihm neue Unterpfänder einer so beständigen und uneigennüßzigen Sympathie verlangen wollte. Als natür- lihe Schuymacht der cristlihen Juteressen in der Levante hat Frankreich allen Reformen, welche den christlichen Bevölkerungen jener Gegenden ernst-

mer unterlie hier, man kann es sagen, sind Sie den Wünschen des Bittstel- lers zuvorgekommen. Was Spanien, oder die irländischen Katholiken betrifst, so is die Lage der Dinge eine andere. Die guten Verhältnisse, welche zwischen zwei großen Staaten bestehen , die Familienbande, welche zwei Dynasticen mit einander verbinden, können Frankreih nicht das Recht geben, sich in die inneren Angelegenheiten der Nachbarländer eiuzumischen. Dée politische und die religiöse Freiheit sind allerdings heilige Nechte, welche diese Kammer unablässig zu beschügen und zu vertheidigen verpflichtet wäre, wenn sie in unserem Lande bedroht würden ; nit aber fommt es ihr zu, die Art und Weise zu beurtheilen, wie andere Regierungen die Ausübung derselben zu regeln für angemessen halten mögen. Aus allen diesen Grün- den schlägt ihre Kommission ihnen vor, so sehr sie auch den vou dem Biktt- steller ausgedrüten Gesinnungen beipflichtet, über seine Petition zur Tages- ordnung überzugehen,

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: R v, iffe müssen für die Reisenden Schnelligkeit ber Fah! pra Wut F] ausreihende Räume für g N nöthigen Steinkohlen aben, Im Uebrigen bleibt

Güter und fontrahirenden Regierungen freigestellt, ihr Post= jeder der P oniaon zu lassen, daß es nöthigenfalls zu einer vi Dampf= Fregatte umgestaltet werden kaun, Diese See-

E rndcndivn beginnt mit dem Jahre 1847, sobald die Stiff-

E im finnishen Meerbusen im gedachten Jahre eröffnet wird.

mati p den hohen fontrahirenden Regierungen aber möglih werden E Communication schon früher ins Leben zu rufen, so wird

solle. derseitigen Post - Verwaltungen vorbehalten, sich über diesen

früheren Termin zu verständigen. Frankreich.

tirten-Kammer. Sißung vom 15. März. Nach= dem De Maier dem Antrage der Kommission, welche mit Prüfung der Wahl des Herzogs von Valmy beauftragt war, die Zulassung dieses wiedergewählten Deputirten bis zur Beibringung einiger ver= langten Nachweise auszuseßen, ihre Zustimmung ertheilt hatte, ging fie zur Entgegennahme von Bittschriften = Berichten über, Zuerst erstattete Herr von Lasterie im Namen der Kommission Bericht

über die Bittschrift eines gewissen Stefanopoli Komnenos, der aus einer Familie von griehishem Ursprung auf der Jnsel Korsika gebürtig is und die Aufmerksamkeit der Kammer auf die Ereignisse des Orients hinlenken will, indem er ihr zwei vou ihm verfaßte Broschürenübersendet, von denen die eine „Gedanken eines Griechenkindes über die Ereignisse des Orients“, die andere „Wiederauferstehung der griechischen Frei= heit“ betitelt ist. Ju der leßteren hat der Verfasser den Inhalt seiner an die Kammer gerichteten Petition zusammengefaßt. Er verlangt nämli, daß die Kammer dur eine Adresse an den König, durch andere legislativen Motionen und parlamentarische Erklärungen die constitutionellen Freiheiten im Orient und Occident unterstüßen und daher ihre Sympathie sowohl für den constitutionellen Aufstand in Griechenland, wie für die Reformen in der Türkei, für die Freiheit der irländischen Katholiken und für die Freiheit Spaniens befunden

solle. Der Berichterstatter äußerte sich darüber L: s Diese Petition berührt, wie Sie sehen, vielerlei verschiedene Juteressen.

Was Griechenland betrifft, so is die Kammer den Wünschen des Bittstellers schon zuvorgekommen., Jhre vorjährige Adresse hat den christlichen Bevöl- kerungen des Orients das lebhaste Mitgefühl kundgegeben, welches uns mit ihrer Sache vereinigt, und die diesjährige Adresse hat Griehemland in noch deutlicheren Ausdrücken den Beistand bezeichnet, welchen Frankreich ihm zur regelmäßigen Entwickelung seiner constitutionellen Justitutionen stets zu lei- sten bereit sein würde. Und hat die Kammer nicht so eben erst einen Gesch- Entwurf angenommen, welcher der griechischen Regierung die Mittel erleich= tern soll, unter Umständen , die allerdings glücklich sind, die aber ohne die Mitwirkung der befreundeten Mächte doch kritisch werden könnten, sich seiner Schuld zu entledigen? Von dem Tage an, wo die Hellenen vermöge einer erhabenen Kraftanstrengung das hundertjährige Joch der Türkei abschüttelten, hörten unsere Sympathieen für sie nicht einen

Augenblick auf, sich in der glänzendsten Weise E, ben R estigt, nachdem sie durch

liche Bürgschasten gewähren konnten, seinen Beifall gezollt, und die Kam- { niemals, ihre Gefühle in dieser Hinsicht auszudrücken. Auch

Diesen Antrag genehmigte die Kammer, worauf sie den Bericht

über eine andere Bittschrift entgegennahm, welche die allmälige Ab- schaffung der Pfarrer - Gebühren und der Friedensrichter =- Liquidirun= gen vermittelst Erhöhung des Gehalts der Geistlichen und der Frie- densrichter bezweckte. Der erste Theil dieser Petition wurde auf den Antrag des Herrn O. Barrot dur die Ta esordnung beseitigt, in=- dem derselbe der Meinung war, man müsse Alles vermeiden, was irgend dazu führen könnte, die Diener des Altars als Agenten der Regierungsgewalt zu betraten. Herr Fulchiron machte auch dar= auf aufmerksam, daß alle Konzilien den Geistlihen die Gebühren als ein Recht zuerkannt hätten, und daß daher diese leßteren einem Geseß, welches die Abschaffung derselben zum Zweck hätte, mögli= herweise den Gehorsam verweigern fönnten. Dagegen wurde der zweite, die Einkünfte der Friedensrichter betreffende Theil der Peti- tion an ‘den Justiz-Minister zur Erwägung überwiesen.

Paris, 16, März. Der Tagesordnung zufolge, soll heute in

der Pairs-Kammer von Herrn Persil der Bericht über das Cisenbahn=

Polizeigeseß im Namen der mit der Prüfung desselben beauftragten

Kommission erstattet, sodann der Geseß=Entwurf über die der Tochter

des Marschall Drouet d'Erlon zu bewilligende Pension diskutirt und

be ein Bericht des Bittschriften - Comité's entgegengenommen erden.

Gegen den. Geseß-Entwurf über die geheimen Fonds haben sich s Redner in der Deputirten-Kammer die Herren Ferdinand Barrot,

Ledrü - Rollin und Lamartine einschreiben lassen; für denselben is bis Jebt noh fein Redner eingetragen,

U Paris, 16. März. Jn der Deputirten-Kammer entwickelte deute Herr Leyval seinen Antrag auf veränderte Abstimmungsweise Thee E Vortheile seines Vorschlages der Abstimmung durch digte A bit ammer darzuthun, Herr von Ressignac verthei- gebe. Her P rge Verfahren als nit so fehlerhaft, als man vor= nbe S enis dagegen vertheidigte den Antrag, der endlich, men At wei zweifelhafte Abstimmungen erfolgt waren, in der gehei= Die Sibung dauerte bel us a verworfen wurde.

l ei Postshluß noch fort. t airs-Kammer erklärte der Marquis von Bois\y, Vorle-

1. E ide in Betreff von Otaheiti au die Kammer zu ver=

Uu: Jet dazu um Ermächtigung der Kammer. Der Prä-

E (M daran, daß jeder der Tagesordnung fremde Autrag

er wiedergen gu 59 des Reglemeuts auf dem Büreau der

i ag (val den müsse, Marquis von Bois \y erklärt,

tigen zu wollen, ŸY abfassen und noch während der Sißung vor= g f eridt ersi Vatte aron Charles Dupin über zwei Peti- c AIE ribüne ung verlies (deint der Marquis von Boissy wirk- bil G ammer soglei denselhe, cinen Antrag, Der Präsident fragt, 4 osten Stimmen = A en wolle? Dies wird Otaheiti's solle stattfinde (01D fu worden, die Diskus jon a 'Beiresf egenheit des Gesehes über die ge=

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heime Fonds; aber dieser müsse die Vorlegung der Nachweisestücke vorangehen. Dies sei um so nothwendiger, als auh das englische Parlament beschlossen habe, daß alle auf Otaheiti bezüglichen Aften- stücke ihm vorgelegt werden sollten, Es komme der Würde der Kam- mer und des Landes zu, auf anderem Wege, als dur die englishen Blätter, von diesem Aktenstücke Kenutniß zu er- halten, und er stelle deshalb die Bitte, um Ermächtigung von dem Herrn Conseils - Präsidenten in Abwesenheit des Herrn Ministers der auswärtigen Angelegenheiten die Vorlegung der gedachten Akteustücke zu verlangen. Der Präsident bringt den Antrag zur Abstimmung und derselbe wird angenommen. Dann kommt der Entwurf wegen der Pension der Tochter des Marschalls Grafen Drouet d'Erlon zur Sprache. Marschall Soult widerseßte sich der von der Kommission vorgeschlagenen Redactions=Aenderung. Herr Villiers Duterrage beharrt aber bei derselben, und beklagt si, daß man die Dienste des Grafen Drouet d’'Erlon nicht gehörig gewürdigt habe. Der Marschall Soult erhebt sih energisch gegen den Ausdruck „Nachlässigkeit“, den der Reduer angewendet. General Cubières ist gegen die Re- daction der Kommission. Das Amendement der Kommission wird verworsen, Der Marquis Laplace findet die Ziffer der Pension zu gering. Jndeß wird der Art, 1 angenommen, eben \o Art. 2 und 3 ohne Diskussion, und endlih das ganze Geseß mit 107 gegen 4 Stimmen.

m Paris, 16. März. Der Bericht des Herzogs von Broglie über den Geseß -=Entwurf, betreffend die Freiheit des Unterrichts , is vollendet, wird aber erst nach dem Schlusse der Debatten über die geheimen Fonds in der Deputirten-Kammer den Pairs vorgelesen werden, weil, da Lebtere seit einigen Jahren der Diskussion der geheimen Fonds in der anderen Kammer beizuwohnen pflegen, die ganze nächste Woche hindurch keine Sißung im Palais Bour- bon stattfindet, So viel man davon erfährt, hat der Herzog von Broglie den 17ten Artikel des ministeriellen Geseß- Entwurfs ganz umgeändert und dem fatholishen Klerus die Vorrechte, welche die Regierung den kleinen Seminarien in Betreff der Erlangung der akademischen Diplome einräumen wollte, benommen; ferner hat er die Jury, welche die Prüfung der Kandidaten zur Erlangung der akademishen Würden zu besorgen hat, auf eine ganz andere Grund= lage eingerihtet, als der ministerielle Geseß=Entwurf es beantragte. Herr Villemain, heißt es, wird sein eigenes Werk eifrig gegen die Modificationen, welhe der Herzog vou Broglie vorschlägt, verthei- digen.

f: Ich habe Jhuen hon im vorigen Jahre nachgewiesen, daß die französische Regierung aus Fiskal-Rüsichten alle verlangten Brieftax= Reformen zurückweis. Um den Widerstand der Regierung zu brechen, hat der legitimistische Deputirte Saint - Priest gestern eine besondere Motion eingebraht, um der Kammer die Junitiative der allgemein ersehnten Post-Reform zu gewähren, Nach dem Vorschlag des Herrn Saint=Priest soll die Brieftaxe, deren Maximum gegenwärtig für ein=- fache Briefe im Umfange des Reiches 10 Décimes oder 20 Sous beträgt, auf zwei Klassen reduzirt werden, nämlich für Briefe, welche eine Bestimmung von mehr als 40 Kilomètres weit haben, sollen von nun an nur 3 Décimes oder 6 Sous bezahlt werden. Alle Briefe, welche nach einer geringeren Entfernung als 40 Kilomètres expedirt werden, sollen nur 2 Décimes oder 4 Sous zahlen. Das Gewicht eines einfachen Briefes i} auf 10 Grammes berechnet, Soldaten und Unteroffiziere, sowohl der Land-Armee als der Marine, genießen heutzutage die Be- güunstigung, nur die Hälfte der gewöhnlichen Postgebühr zu bezahlen, wenn sie an ihre eigenen Familien schreiben. Herr Saint =- Priest s{lägt dagegen vor, für solche Briefe die Taxe von 25 Centimes festzuseßen. Endlich bezieht die Post-Verwaltung bei Geldsendungen eine Gebühr von 5 pCt. von dem Post= Mandat, welches sie aus= stellt, ohne das Porto des Briefes mit einzurehnen. Nach dem Vor= schlag des Herrn Saint - Priest soll diese Geldgebühr für Summen, welche 50 Fr. nit übersteigen, auf 2 pCt. reduzirt werden. Sein Vorschlag wird übermorgen in den Büreaus verlesen und, wie allgemein zu erwarten ist, vom Kabinet bekämpft werden.

Grossbritanien und Irlaud.

Unterhaus. Sibung vom 14. März. Herr Cochrane brachte heute die griechischen Angelegenheiten zur Sprache, indem er

die Vorlegung der zwischen England, graukreih und Rußlaud in Bezug .

auf die leßten Ereignisse in Griechenland gepflogene Korrespondenz beantragte. Ju der Motivirung seines Antrages suchte er darzuthun, daß diese Ereignisse niht eine Revolution genannt zu werden ver= dienten, sondern nur die Geltendmachung derjenigen Prinzipien gewe=- sen wären, welche dem Entstehen des neuen Königreichs vou Anfang an zum Grunde gelegen hätten.

Sir R. Peel: Ich vertraue, daß das Haus mir erlauben wird, mit der Vorlegung der verlangten Papiere etwas vorsichtig zu Werke zu gehen, Die Korrespondenz, welche ich vorlegen kann, bezieht sih nur auf die allge- meinen Prinzipien, welhe England, in Uebereinstimmung mit der Negierung Frankreichs, der National-Versammlung Griechenlauds als Grundlage sei- ner künftigen constitutionellen Regierung zur Annahme empfohlen hat. Das Haus und der ehrenwerthe Antragsteller werden zugeben müssen, daß dieser Nath aus den reinsten Beweggründen hervorgegaugen is, aus dem Wunsche, in Griechenland eine Volks-Nepräsentation und eine constitutio- nelle Regierung hergestellt zu sehen, welche zu gleicher Zeit mit solchen Ju- stitutionen verbunden is, die den Fortbestand einer beschränkten Monarchie sichern. Was die auf die einzelnen Details sich beziehende Kor- respoudenz betrifft, über welche die Berathungen noch \{chweben, so fann ih dieselbe gegenwätig nicht vorlegen z ich glaube auch, daß die Arbeiten und das Verhalten der National - Versammlung und der constitu- tionellen Autoritäten vollkommenes Vertrauen verdienen. Als cinen Be- weis aber für die Unmöglichkeit, gegenwärtig in eine Diskussion si dar- über einzulassen, will ich nur anführen, daß während der jezigen Berathun- gen der griechischen Kammern, in welchen heute ein Beschluß angenommen wird, der morgen wesentliche Veränderungen erleidet, es unmöglich is, in einem britischen Unterhause die großen constitutionellen Fragen Griechenlands zu erörtern, welche dort selbst noch nit entschieden sind, Jch erkläre indeß, daß von Seiten der britischen wie der französischen Negierung von Anfang an nichts versäumt worden is, solchen Nath zu ertheilen, wie er für die beiden Länder sich ziemt, und wie er von einer freien Nation, wie Griechenland angenommen werden kann. Auch in Hinsicht der Kulcihe, über welche der ehrenwerthe Herr Auskunft verlaugt, muß ih jede Antwort verweigern. Obschon man zu einer Zeit darauf bestand, Griechenland solle bezahlen, so glaube ich doch, daß das Haus mir beipflihten wird, wenn ich behaupte, daß einem Volke , welches durch cine solche Krisis ge- gangen is, Zug eständnisse gemacht werden müssen. Das Haus fann’ über- zeugt sein, da die Negierung alles thun wird, die Pflicht, welche sie als Wächter - über die Juteressen der Unterthanen dem Lande schuldig is, mit der Griechenland gebühreuden Nüfsicht zu vereinen. Jn ungefähr zehn uge gee ih dem Hause alle Papiere vorlegen , deren Veröffentlichung zulässig ist.

Lord Palmerston erklärte die Antwort des Premier-Ministers für sehr zufriedenstellend und hoffte, daß die Auswahl ‘aus den Papieren so reihlih wie möglich würde getroffen werden. Der Lord erging si hierauf in Lobeserhebungen über den griechischen Cha:alter und die neu geschaffene Ordnung der Dinge in Griechenland. Man habe bchauptet, sagte der Redner, daß die Griechen, welche Jahrhunderte lang in der Sklaverei gelebt hätten, für ‘eine constitutionelle Negierungëform nicht reif wären, Der Erfolg der legten Nevolution habe das Gegentheil be- wiesen, Nichts könnte für die griehishe Nation chrenvoller sein, als die Art und Weise, wie sie ihre Constitution hergestellt hätte, und ebenso verdiene das Benehmen des Königs Otto die höchste

und Frankreid:s en Griechenland ver- rtífel der griechischen daß der Souverain Griechenlands Er glaube nun zwar nicht, de, die fatholische Neligion baverischen Hauses mchr da sein ezwungen, einen russischen Prinzen ngland und Frankreich durch eine zu bewirkende hüten suchen, weil es im Widerspruch mit Sir R. Peel versicherte, daß dieser gierung nicht entgangen wäre, daß er aber

Anerkennung. in ihren Ratbschlägen fahren, aber namentlich ihre Au Constitution richten, w stets der griechischen daß man einen b aufzugeben, aber sollte, so wäre man dur zu wählen, und d Modification jenes Artikels dem Beschluß der S

Negierungen Englands rößten Discretion terfsamfkeii auf de

daß dies nicht sein konntez aus der Bundes - Akte von 1815 selbst, worin die Autorität des deuischen Bundes über die Bundesstaaten selbst festgestellt uud jede Einmischung in die innere oder finanzielle Verwaltung ausgeschlossen is, Es erhellt dies sogleich aus dem Eingange dieses Dokuments, worin die Bundes - Fürsten deu Wunsch aussprechen, fraft des pariser Traktats vom 30. Mai 1814 zu einem Bündnisse zusammenzutreten, dessen Zweck das Gleich 1 ächte und die Sicherheit und Unabhängigkeit Deutschlands sei, Diese Allianz is daher ein Bündniß von freicn Staaten, eine Vereinigung von unabhängigen Fürsten und Staaten, um eine vöülkferrechtliche Gesellschaft zu bilden, und die Gewalt dieses Bundes is eine poli- [llegiale, aber nit eine Staats - Gewalt. verzichtet, und das den Generalstaaten ein Steuer - Gesetz usführung zu bringen

elcher bestimmte, Religion angehören müsse,

averischen Prinzen zwingen wür kein Prinz des

iht der euro- ch jenen Artifel g gewicht der ex

chußmäcte st t Aufmerksamkeit der Re jeßt seine Diskussion zulassen könne.

Herr Milnes lenkte gegenwärtigen Zust

von Gleichstehenden tish-soziale oder fo Bundes-Fürsten hat daher auf seine souveraine Gewalt Necht des Königs der Niederlande, gen und dasselbe nah der Annahme in A Limburgs auf keine Weise beschränlt, unter welchem auch dies Herzogthum betrachten ma daß Limburg doppelten Lasten werde unter- daß der deutshe Bund Souverainetäts - Necht in den Bun-

hierauf die Aufmerksamkeit des Hauses auf den Jurisdiction über britische Unterthanen inseßung eines Gerichtes im Orient in der dortigen Engländer zu i gen Gegenden zu hindern.““ fremden Konsulate in der Türkei schreibe von Frankrei her; die ottomanische zufolge keine Autorität über die sche Unterthanen ausgedehnt, gewesen, wenn den Konsuln auch die chen zu bestrafen, aber das hätten diese spenstige oder sou strafwürdige Seeleute hätten estrafen oder festnehmen dürfen, ohne schwerer Verant- arum England ausrüsten könne, die dortigen deren Sache nah Eng- stets große Schwierigkeiten habe und unnüße daß der Zustand des gegen=- der wäre, aber man fönne Es sei dies Schritte gethan, nft zu erhalten, ag dem Hause Antrag zurück.

längere Diskussion über Herr Turner beantragte die Anuahme der { in ihrer Tendenz wären, Landes zu Wege brächten, im

and der Kriminal- Türkei, und brachte die E das Leben und Eigenthum

geseßlose Verfahren in den dorti

dies Necht ist in Betreff Gesichtspunfte man

„Und wenn man fürchtet, worfen werden, so kann man b nicht das Recht hat, ein ähnliches j deëstaaten in Ausführung zu bringen, daß folglich Limburg in dieser Bezie- hung nicht doppelten Verpflichtungen unterworfen werden fann, und daß die Rechte des deutshen Bundes und die Rechte des Königs hinsichtlich dieses Punktes niemals mit einander ín Widerspruch gerathen können.

„Dieser Gegenstand würde eine lan wenn ih ihn noch weiter verfolgen wollte, und cine Bundes würde mir Gelegenheit geben, Ew. Edel- g jede Einmischung in die innere Ih hoffe jedo, daß es hin- r wiener Bundes - Afte, worin

einer Einmischung dieser Art

Vorschlag, „um schüßen und das Die unabhängige Jurisdiction der sih aus der Zeit Heinrich?s 1V. Pforte dürfte den Verträgen und dieselbe Ausnahme würde über briti Es wäre nun danach der Vernunft gemäß Befugniß zugestanden worden wäre, Verbre niemals gekount ; selbst wider die Konsuln nicht b wortung ausge/eßt zu werden, Er sähe feinen Grund cin, w allein seine Konsulate nicht mit der Gewalt britishen verbrecherischen Un and vor Gericht zu bringen, Kosten verursache.

emerkflich machen,

Franken aus-

ge Auseinandersezung herbeiführen, Musterung der Ver- fassung des deutschen mögenden zu zeigen, daß diese Verfassun Verwaltung der Bundesstaaten ausschließt reihen wird, auf die verschiedenen Artikel de ie Nichtbefugniß des deutschen Bundes zut deutlich ausgesprochen wird, hinzuweisen. „Das Wort „Unzukommlichkeiten“, aus dem man eine Garantie eine Maßregel, wie das Steuer-Geseß, ziehen zu wollen scheint, b nur auf die Schwierigkeiten, die namentlich da man die Militairmacht, welche die Niederlande zur Armce des deutschen Bundes stellen muß \hen Streitkräften getrennt hielte. messene Weise gehandelt; es kann daraus für d Last erwachsen ; es fann dabei kein W ziehungen dieser Provinz statt

terthanen zu bestrafen,

Sir R. Peel erwiederte,

wärtigen Gesczes allerdings ein unbcfriedigen doch den Konsuln keine so große Gerichtsbarfcit anvertrauen. eine s{wierige Frage; die Regierung habe indeß bereits um über den gegenwärtigen Zustand genaue Ausf» kurzer Zeit im Stande sein, darüber einen Antr

Herr Milnes zog hierauf seinen Den Schluß der Sihung bildete eine

durch entstehen fönnten, wenn

als limburgisches Kontingent , nicht von den nicderländi- in dieser Hinsicht auf ange- ie Bewohner L iderspruch zwischen den doppelten Be- finden; dies is Ew. Edelmögenden durch das Memoire zur Beantwortung des Budgets des Krie 1844 und 1845 bewiesen worden.

„Die finanzict{en Juteressen können ebenfalls feine undesstaaten die zur Bestreitung der nach ten Kontingente des Bundes bestimmten ist es der niederländische Schat, ; es is der Schatz, der den auf das die zur Errichtung zweier forderlich ist, ohne daß dadurch für Limburg

Duell = Gesebßgebung. imburgs feine Resolution, „daß die Duelle unmorali Verachtung gegen die Geseße des Widerspruch mit den göttlihen Vorschriften ständen uud abgeschafft werden müßten,“ Wer Jemanden im Duelle mit Zeugen tödte, solle zwar nicht als Mörder bestraft werden, aber gehalten sein, die Schul= den des Getödteten zu bezahlen. Herr Turner nahm indeß auf Veranlassung des Premier-Ministers seinen Antrag wieder zurü,

gs - Departements für

' 1 Schwierigkeiten er- Da die Stände der B

veiweigern können, so welcher diese Last für Limburg trägt Herzogthum fallenden Festungen in Deutschland ex irgend eine Last erwüchse.

Las die Behauptung betrifft, daß, Theil der Niederlande bilde, seine

Der Morning Herald erklärt die Theil der Summe zahlt, Angabe der Times, daß Prinz Albrecht zu Ostern einen Besuch in Koburg abstatten werde, für ungegründet,

Die Moruing=-Post meldet, daß man in de mit Zuversicht im Monat Mai eineu Besuch Sr. sers vou Rußland in England erwarte. den Zwet dieser Reise namentlih mit Rücksicht auf Frankrei von Blättern ausgesprochen werden, hält die Post für völlig

London, 15. März.

da Limburg einen integrirenden Beziehungen zum deutschen anze Königreich erstrecken würden, so ist zu bemerken weges daraus folgt, ja, daß der Einfluß nicht cinmal auf die Festungen M Traktat vom 19, April 1 Hat man durch d Städte machen die dem Königreiche auferlegt worden ist ? i diese Städte von dem Bande, welches Limburg an den deutschen Bund knüpft, ausschließen, man wollte sie an der völlig unabhängigen Stellung, worin sich die Niederlande befinden, theilnehmen lassen. o

„Man hat außerdem behauptet, daß Limburg ee 1,4Wohl genöthigt werden gewöhnlichen Lasten zur Verwaltung des Staats beizutragen, weil es mit in dieser Verwaltung begriffen sei und weil es an meinen Vortheilen des Landes Antheil habez daß aber die früheren Schulden ganz allein Limburg überlassen sei und bleiben werde, gkeit scin würde, Limburg eine Vermögen®-

n höchsten Kreisen Majestät des Kaí= Vermuthungen, die über des deutschen Bundes sich astricht und Venloo bezieht, die nach dem §39 mit ihrem Navon niederländische Städte blei- iese Bestimmung eine Avsnahme für jene beiden und sie auf diese Weise von der Verpflichtung befreien Keineswegesz man hat

Uiederlande.

Amsterdam, 16. März. Gestern Abend um 11 Uhr is Se. Majestät der König hier angekommen, und wird dem Verneh=

men nach bis zum Dienstag hier verweilen. f ags 2 siâg Y könne, an den

Die Rede des Ministers r der Generalstaaten, worin er auf urger Deputirten gegen die neue Vermö sehr merkwürdig und berührt delifate schen Bundes interessiren, it und Loyalität behandelt der Separatisten îm

«+ Aus dem Haag, 14, März. des Junern in der zweiten Kamme die Protestation der limb Steuer antwortete, ist welche die Justitutionen ist darin mit Freimüthigke lichen utopishen Jdeen werden darin mit Glück bekämpft.

„Edelmögende Herren ! lung sich in den letz

Abtragung der

und daß es die größte Ungerechti Steuer aufzulegen, um ähnliche Lasten zu bestreiten.“ ‘“ solche Behauptung gegründet wäre und eine solche Maßregel zur Ausführung gebracht werden tönnte, dann würde ja in der That Limburg sich in einer höchst vortheilhaften exceptionellen Stellung be- finden, die ihm alle übrigen Provinzen des Königreichs beneiden müßten z aber diese Stellung widerstritte zu sehr aller Gerechtigkeit, als daß sie jemals Jn der Verfassung des Königreichs der Niederlande bildet Limburg einen integrirenden Theil : diese Provinz hat an allen Schulden , die von dem Königreich sowohl vor als nach der Consti- tution gemacht worden sind, theilgenommen. i el seit dem Jahre 1839 muß ebenfalls theilweise Limburg treffen, e Provinz bei Belgien geblicben, so würde ihr Antheil an der belgischen Schuld zu einem weit höheren Betrage festgesczt worden sein, i zut behaupten, müßte man zugleich wünschen, daß Limburg von den Nieder- landen getrennt weide, daß es eine besondere Verfassung erhalte und unter eine ganz verschiedene Verwaltung gestellt werde, _ js : „Die Regierung hat aber bewiesen, daß sie die Lage Limburgs nicht aus den Augen verliert , daß sie sich ernstlih mit den Juteressen dieses Landes beschäftigt, Verschiedene allgemeine Gesehe und Verordnungen sind im Juteresse Limburgs noch nuit auf dasselbe „angewendet worden, Negierung beweist ferner, daß sie auch die materiellen Fnteressen dieser Pro- il Sie hat dies in dem Vorschlage zum Bau einer Eisenbahn versucht z sie hat dies gethan, indem sie von den General-Staaten eine bedeutende Summe zur Anlegung einer Chaussce durch die ganze L der Provinz verlangte; sie hat einen Theil der Kosten l der Maas-Ufer übernommen, was in den übrigen Provinzen nicht geschehen ist, „Endlich, Edelmögende Herren, bildet Limburg einen Theil des König- reichs der Niederlande; als solcher nimmt es an allen Vortheilen der Ver- einigung Theil und trägt einen Theil aller Lasten, die davon un sind, Der exceptionclle Zustand, welcher aus seinen Beziehungen schen Bunde hervorgeht, besteht nur in Betreff einiger Punkte, JZustitutionen des Bundes als K mít den niederländischen Geseßen im Widerspruche sind, und in d müssen die leßteren den ersteren weichen, während nach den o Justitutionen die innere Verwaltung Limburgs gänzlich den

„Allein, wenn eine

, Und die unglück= Herzogthum Limburg ndermaßen : womit diese Versamm- zwei ehrenwerthe Nedner daß die Vermögens- sih_ auszujprechen hatte, auf diese «Sie gründen ihre Meinung auf sich das Herzogthum gegenüber dem der Niederlande befindet, Man kann tellung in der That eine dopp gen gegen das Königreich der Niederl nesweges aufgehoben und können nur dann als pslichtungen gegen den deutschen selben im Widerspruche tung auferlegten, „Das Folgende wird darthun, wurfe nicht der Fall ist, das Herzogthum Limburg Königsreichs der Niederlande, jedo mit Aus deutschen Bunde, welche Bezie Mastiicht und Venloo erstrecken „„În Folge dieser Einverleibung steht Limbur schaft des Fundamental - Gesezes und unter

Die Rede lautet folge In den Berathungen, ten Tagen beschäftigte, haben rovinz Limburg die Meinung ausgesproche1 Í Steuer, über welche die Versammlung Provinz nicht angewendet werden dürfe, die eigenthümliche Stellung, in der deutschen Bunde und dem Königreiche nicht leugnen, daß diese S

zur Ausführung kommen tönnte, Die Vermehrung der Lasten

L fan Um das Gegentheil elte ist; allein die : ande werden dadurch kei- unvereinbar mit den Ver- wenn sie mit den-

Verpflichtun

Bund angesehen werden, r dem Herzogthum eine doppelte Verpflich-

daß dies bei dem neuen Gesez-Eut- Das Fundamental - Gese von 1840 konstituirt uden Theil, als Provinz des {chluß seiner Beziehungen zum hungen sih jedoch nicht auf die Festungen

als einen integrire vinz begünstigen will,

für die Erhaltun g gänzlich unter der Herr- | haltung der niederländischen Geseß- ße und alle Verordnungen, die für die Niederlande ver- für Limburgz die Repräsentanten dieser ilung; das Königreich der Niederlande übernimmt alle Lasten des Herzogthums und genießt aller seiner Vortheile, und ebenso nimmt das Herzogthum an allen Vortheilen des Königreichs Theil; aber eben deshalb darf es fein Privilegium geben, das nicht auch den übrigen Provinzen zu gute käme, denn dies wäre in direktem Wider- spruche mit dem Artikel 196 des Fundamental-Geseßes.

„„Zn der l1óten Versammlung des Bundestages zu Frankfurt a. M, am 16. August 1839, sagte der niederländische Gesandte, n Es Sr, Ma- jestät dem Könige gelungen sei, die Unterhandlunges zu deendigen, welche mit den Agenten des Hauses Oranien - Nassau quge nupst waren, um die neuen Bestimmungen in Betreff der Familien - Angelegenheiten zu reguliren, was durch den londoner Traktat vom 19. April n

pflichtend sind, sind es ebenfalls Provinz sißen in dieser Versamu

deren die Verorduungen und

ben erwähnten Niederlanden

Schweden und Uorwegen.

Sonnabend um 9 Uhr Vormittags

Stocfholut, 12, März. ttenen Garde,

wurde von den Reichsherolden, begleitet von der beri Hauptmarkte der Residenz folgende Bekanntmachung gh=

othwendig geword hum Limburg, chen Bund ein hum derselben Verfa derlande, unterworfen werde ; aber Umstand der Anwendung der Verfassun erzogthum iu keiner Weise hinderlich sein eun Sr. Majestät wurde in der 19ten | genommen und diese forderlichen Bestimmungen zur Negulirung dieser

, daß sie in dafür findet, ß im Wege steh

wie dasselbe in zutreten z jedoch }sung, dersclben

daß Se. Majestät bereit sei, mit dem Herzogl! jenem Traktate konstituirt worden, in de unter dem Vorbehalte, daß das Herzogk Regierung, wie das Königreich mit dem Versprechen, daß dieser des deutshen Bundes auf das H solle, Diese Mittheilung des Ge Sipung des Bundestages Versammlung sehte die er Verhältnisse fest. „Durch diese der Erklärung des daß der Anwendu! daß die Weisheit thcilen zu begegnen,

„„Wir Oskar, von Gottes Gnaden, König von Schweden, Nor-= wegen, der Gothen und Wenden, thun fund: Da es dem Allmäch= tigen gefallen hat, gestern um 3& Uhr N len und seligen Tod den Großmächti g von Schweden und Norwegen, der Gothen und kraft der in Geltung steheuden Gruudgesebe s als König von Schweden, Norwegen, der , und sind versichert, daß sämmtliche eue, Eifer und Gehorsam Uns gls und alle Pflichten

e Anwesenden in den

achmittags durch einen stil= September 1839 an zsten König Karl XIV. Johann, Wenden, gah= zurufen, so haben Wir die Regierung des Reich Gothen und Wenden Einwohner des Neiches mit Tr ihren geseßmäßigen als Unterthanen erfüllen werden, ‘‘

Am Schlusse der Verlesung stimmten all Ruf : „Es lebe der König!“ lebhaft. mit ein,

Um 2 Uhr Nachmittags wurde die G auf dem Schloßplaße versammelt, Herzoge von Upland zu Pferde einfanden. jedem Regimente den Eid der Treue entgegen. pen an, was mit enthusiasti Ueberall, wo Se, Majestät sich

hat die Versammlung anerkaunt 10A Abit und hinreichende Garantie i che kein Hinderni aßregeln treffen werde, 1 die sonst aus diesen Verhältnissen ck fann nun der Köni s integrirenden Theil des deutsch

der Bundes n den Nach-

ehen könnten,

g dabei gehabt haben, indem er * en Bundes darstellte, sie vor Allem unter dieselbe ing, wie das Königreich, gestellt werde ? wenn diese Ver-

Herrn und König annehmen

i die Bedingun d dieselbe Verwa igrei s deutshen Bundes war Sr, Majestät bekannt; g der Bundesstaaten festgeseßt hätte, wü: de imburgs in den deutshen Bund ein E in die Königliche Gewalt gewese sein? Wäre von - Verzichtleistung auf die Autorität ,

arnison im Schloßhofe und Majestät sich nebst dem Der König nahm von

Er redete die Trup- hem Hurrahruf beantwortet wurde. zeigten, empfingen Sie von der zahl=

mnere Verwaltun

ir fassung eíne Einverleibung L

dann nicht die

ein Widerspruch mit des Fundamental - Geseßes gewesen?

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rei versammelten Volksmenge unverkennbare Beweise der Liebe und Hiugebuug. Auch die Marine hat den Eid der Treue abgelegt.

Schon am Sten gab der König seine Königl. Zusicherung auch in dem norwegischen Staats -Rathe ab (nachdem es, wie bereits ge- meldet, in dem s{chwedischen geshehen war); das Dankgebet wurde am 9ten in der Schloßkapelle in Beisein des Königs, des Hofes, der Neichsherren, des Staats-Raths u. s, w. gehalten. ; 4

Selbst unsere bisherigen Oppositionsblätter legen das Zeugniß ab, daß das Publikum Seïue gegenwärtige Majestät mit dem höh- sten Vertrauen begrüße, und bei der großen Spannung allgemeiner Neugier eine vollkommene Ruhe in der Stimmung aller Stände sich erfreulich fundgebe. Man nahm auch mit Zufriedenheit wahr, daß feine solche Extra = Vorsihtêmaßregeln getroffen worden, wie nah dem Ableben Königs Karl X11I1., wo Ketten vor dem Schlosse auf- gezogen, die Zollämter gesperrt wurden u. st. w, Vielmehr passirte die Menge durch das Schloßgewölbe frei hin und zurück, bis gegen die Naht, wo gewöhnlih die Thüren geschlossen werden. 6

Die vom Könige im shwedishen Staatsrath abgelegte König- lihe Zusicherung lautet folgendermaßen :

„Wir Oskar u. \. w. thun kund: Da es dem Allerhöchsten gefallen, den vo: mals Großmächtigsten, hochgebornen Fürsten und Herrn, Karl X1V, Johann, König von Schweden und Norwegen, der Gothen und Wenden u, \. w, heimzurufen, und Wir, gemäß und in Kraft der von den Ständen des schwedischen Reiches unterm 18, Dezember 1810 errichteten und festge- seßten Successions-Ordnung nach höchsterwähntem Herrn den Königlich schwedischen Thron bestiegen, so versichern Wir hiermit feierlich und auf das fräftigste, daß Wir das Reich nach der buchstäblihen Vorschrift der, von den Ständen des Neichs unter dem 6. Juni 1809 festgeseßten und von demn Könige und den Ständen des Reichs zur Nachlebung angenommenen Regierungsform, so wie der übrigen bestehenden Grundgeseßze des Reichs, dem allgemeinen Rechte und geseßlichen Bestimmungen regieren wollen. Wir werden auch, in Uebereinstimmung mit der ebengenannten Negierungsform und din Geseßzen als ein gerechter König und milder Vater des schwedischen Volkes, durch geseßliche, gerechte und nulde Regierung, und so, daß Wir es vor Gott dem Allerhöchsten mit reinem Gewissen verant- worten können, nah Unserem äußersten Vermögen des Reichs und jedes Einwohners wahren Nutzen und Bestes zu befördern suchen; welhes Alles, so wie Wir es aus freiem Willen und nah recifer Erwägung beschlossen, Wir also mit Unseres Namens eigenhändiger Unterschrift und mit körper- lihem Eide bekräftigen, daß Wir Solchem nachkommen und es erfüllen werden: So wahr Mir Gott helfe an Leib und Seele!“

Se. Majestät waren natürli etwas angegriffen. Das Gedränge n Saale war außerordentlich "stark, da sih au Privatpersonen ein= gesunden.

Am 9ten leisteten der Kronprinz, der Herzog von Upland, der norwegische Staats - Minister Due, die hier anwesenden norwegischen Staatsräthe Holst und Petersen, so wie die übrigen norwegischen Beamten und Offiziere, den Eid, worauf noch am Abend die betref- fenden Dokumente durch einen Courier nah Christiania abgesandt wurden.

Alle Hof - Beamten, die den Eid noch uicht abgelegt, sind auf- gerufen, solchen heute um 2 Uhr Nachmittags im Königl, Schlosse vor dem Reichs-Marschall (Grafen Brahe) zu leisten.

Die Landes - Trauer ist auf sechs Monate, und zwar drei Mo- nate tiefe Trauer und drei Monate Halbtrauer, angeordnet,

Die Leiche des verstorbenen Königs is heute in Gegenwart der Reichsherren, des Staats-Rathes und der Präsidenten geöffnet wor- den, Die Einbalsamirung ist dem Professor Mosander übertragen.

In Betreff der lebten Tage des Königs wird berichtet , daß, nachdem derselbe {hon seit dem Morgen des Sterbetages ohne Be= sinnung gewesen, diese einige Minuten vor seinem Tode zurückgekehrt war, so daß er den Namen Oskar aussprach, und dabei, die Augen aufshlagend,, sich zu seinem Sohne wandte, der am Bette auf seine Knie niedergesunken war. Uebrigens scheint der König noch einige Tage vor seinem Tode selbst an seine Wiederherstellung geglaubt zu haben, welches, verbunden mit dem zuleßt hinzugekommeneu Hinschlum-= mern, zur Folge hatte, daß ihm das heilige Abendmahl nicht gereicht werden konnte. Aus derselben Ursache soll der König auch kein Te= stament gemacht haben. Die Trauer in dem Schlosse ist tief, und selten ist wohl das Hinscheiden eines Familienvaters aufrichtiger beweint worden, Die Königin Wittwe hat mehrere Nächte bei ihrem verstorbenen Gemahl ge= wacht, bis sie selbst| von einer Krankheit in Folge der Anstrengung bedroht wurde, Graf Brahe hat mit einer seltenen Treue seit dem Anfang der Krankheit der Pflege des hohen Kranken sih gewidmet. Während 42 Tagen hat der Graf nur wenige Stunden das Kran- kenzimmer verlassen, und die Nächte unausgefleidet in einem Lehn- stuhle zugebraht. Obgleich ihn dies natürlih sehr angegriffen hat, so befand er sich doch gestern an der Spibe seines Regiments, der Leibgarde zu Pferde, um dem König Oskar 1. seinen Eid zu leisten.

Es ist jeßt offiziell beschlossen, einen Agenten nach China zu senden z ebenso soll ein in Batavia aunsässiger Kaufmaun zum Konsul daselbst ernannt werden.

Es heißt, der Oberstatthalter der Residenz, Graf Lewenhaupt, werde diese Stelle niederlegen, und der Liebling des Publikums, Freiherr Sprengtporten , sie wieder übernehmen,

Christiania, 12. März. Heut ist hier die Nachricht von dem Hintritt des Königs Karl Johann eingetroffen, Jn der von Sr. Majestät dem Könige Oscar I. ausgestellten norwegischen Proclama- tion hinsichtlich seiner Thronbesteigung hat derselbe sich des Titels : „König zu Norwegen und Schweden“ (statt Shweden und Nor-= wegen), „der Gothen und Wenden“ bedient, und dabei zu erfennen gegeben, daß, da die Gründe, welhe Se. Höchstseel. Majestät , Kö= nig Karl Johann, abgehalten hätten, diese Veränderung vorzunehmen, niht für dessen Nachfolger gültig seien, der sie auch als mit der Stellung Norwegens in der Union übereinstimmend ansähe, der kü- niglihe Titel in Zukunft in allen norwegishen Dokumenten überein- stimmend mit dem in der Proclamation gebrauchten sein solle,

S panien.

X Paris, 16. März. Die Rückkehr der Königin Christine nah Spanien is bis jeßt auf allen Punkten, welche die Mutter der jungen Jsabella berührt hat, wie ein wahres Nationalfest gefeiert worden. Jn einem Schreiben aus Barcelona vom Sten finden wir eine Schilderung des Aufenthalts der Königin Christine in der cata- lonischen Hauptjtadt, in welcher es heißt, daß der Einzug derselben ein wahrer Triumphzug gewesen, und daß man sich keine Vorstellung von dem Enthusiasmus machen könne, mit welchem sie von alleu Klassen der Bevölkerung empfangen worden sei. Am Aten gegen ein Uhr verkündigten die Kanonen des Schlosses Monjuich und der Citadelle die Annäherung der Königin, und die Behörden von Bar= celona, von einer zahllosen Volksmenge begleitet, seßten sich in Be- wegung, um derselben entgegenzugehen, Gegen drei Uhr hielt der Königliche Wagen hundert Schritte vor dem neuen Thore, und die Königin stieg aus, um in eiu Zelt einzutreten, wo die ausgesuchtesten Erfrischuugen ihrer warteten, Nach einem kurzen Ausruhen stieg die Königin wieder iu den Wagen und fuhr unter dem stürmischen Zujauchzen von hunderttausend Stimmen in die Stadt. Der General - Capitain und der General Pavia ritten zu beiden Seiten des Schlages. Als der Zug im An- esiht des Hafens erschien, hißten die dort liegenden Schiffe ihre laggen guf, und die Kriegsfahrzeuge begrüßten ihn mit Kanonen-

glishe Fregatte, welche kurz zuvor auf der Rhede wo sie eigentlich mehrere Tage bleiben sagt unser französischer Bericht, auf die Nachricht von sogleih wieder unter Segel, iudem

Vor der Kathe- hof und der übri=- Die Königin stieg hier wieder aus, das man ihr zu Ehren veranstaltet sih der Zug wieder in Bewegung gescßt, fuhr die tt durch mehrere Straßen der Stadt und über die bei dieser Schaufahrt den fran- Balkon seines Hauses befand, mit zu wiederholtenmalen grüßte. Die Königin ihrem Empfange in Bereitschaft gesebten großen Handkusses statt= prachtvoll beleuchtet. Königin in die Kathedrale, um s besuchte sie die öffentlichen nigín von dem ver-- Jubel aufgenommen, als am daß die arbeitenden Klassen den Aeußerungen der stürmishsten Freude hin=- wurde der Königin Mutter von der Stadt ein aale gegeben, wo sih eine glänzende Die Königin

s{üs}en. Eiue en er gegangen war, wollte, ging, so der Ankunft sie eine Salve von

der Königin Christine 21 Kanoneuschüssen abfeuerte. drale angekommen, wurde die Königin von dem Bi gen Geistlichkeit bewillflommnet.

um dem Hochamte beizuwohnen,

Königin im Schri Rambla, und man bemerkte, daß sie zösischen Konsul, welcher sich auf dem einer ganz besonderen Huld stieg endlich in dem zu Palaste ab, wo sogleich Am Abend war die Stadt Morgens 10 Uhr begab si die hören, und Nachmittag Ueberall wurde die

die Ceremonie eines

die Messe zu Wohlthätigkeits-Anstalten. sammelten Volke mit eben so großem vorigen Tage, und man bemerkte besonders, der Bevölkerung sich

großes Konzert in dem Börsens Gesellschaft von mehr als 1 zeichnete sich unter den üb durch die Einfachheit ihres Anzuges aus. pen-Musterung statt, die durch d und nach deren Beendigung die briken besuchte und daun in de

Die Königin Christine ha vieler benachbarten empfangen, w bürger überbracht haben. ihrem früheren E sie bis zum 11ten bleiben wo Dampfboots „Lavoisier““ nah V wartet ihrer ein unicht minder und sie wird sih wahrs gen daselbst zu bleiben, so daß das Zu tern in Aranjuez, wo sich der madríde Mitte dieses Monats stattfinden wird,

Griechenland.

Die Verhandlungen der National=Ver= Constitution (auf einige noch wesentlihe Punkte morgen zurückkommen) sind bereits am 2 Am Ende ward noch ein neuer Artikel „daß die Constitution nah der definitiven as Regierungsblatt ver= Dieser neue

200 Personen versammelte. eraus reíh gefleideten Damen der Stadt Am 7ten fand eine Trup- etter begünstigt wurde, nigin zuerst die bedeutendsten Fa= n Freischulen Preise vertheilte.

t überdies in Barcelona Deputationen Städte uud auch Abgeordnete von Saragos he und Huldigungen ihrer Mit= Am 9ten reiste die Mutter Jsabella?s Il, zu Lande nach Tarragona ab, wo ann an Bord des französischen In Valencia

as herrlichste W

elche ihr die Glüdckwün nts{lusse gemäß,

alencia zu gehen. glänzender Empfang, als in Barcelona, ßt schen, cine Reihe von Ta- sammentreffen mit ihren Töch= Oof seit. dem 6ten befindet,

cheinlich veranla chwerlich vor der

2 Athen, 4. März. sammlung über die derselben werden wir glüklih zum Ziele gediehen, eingeschaltet, des Jnhalts : Unterzeichnung und Beschw öffentliht und binnen 24 Stunde ist eigentlich der 106te, w Um 4 Uhr Nachmittags Derselbe lautet:

örung durch d n vertheilt werde.“ eil Art, 80 gestrihen wurde. Schluß-Artikel verlesen. der gegenwärtigen Constitution anheimgestellt.‘“ Deputirte und Zuhörer, und brachten, dem Könige und der Constitution ein

ward der 107te und „Die Beobachtung wird dem Patriotismus der Griechen ben sih sämmtliche Anwesenden, sie ihre Fesse \{wenkten,

Hierauf erho-

Jedem unbefangenen Fremden [piel geboten haben.

muß die Scene ein überaus er- Zuerst shrieeu Alle aus Leibes= es lebe unsere Königin! es lebe die düte, Mübon, Fesse und Czakos in Daun fing man an, sich zu Kalergis hatte n Fenstern des Saales war ganz begeistert und chsten Grade zu haben, wel=-

gößliches Schau kräften: „Es lebe der König! Constitution !“ und dabei floge die Luft bis an die herzen und zu küssen und das Militair = Musik - Corp die National-Hymne spielen lassen. hielt folgende Rede: „Meine Brüder! Wi glücklih, das große We ches unser künftiges Heil sichert. mand mehr, als er selbst) in de lassen, Leidenschaft und feindliche Gesinnungen ermahne ich Euch doch, dies zu vergessen, und der und Freunde vereinigen und unse Betrachten wir uns fortan wie innig verkettet du Liebe und verbinden wir uns mit Leib geliebten Königs von innen und außen zu befestige Nach dieser begeisterten der ihm die Hand freundlich

sandten durchaus umarmen ; f die Schulter und hielt so den bietender Entfernung.

9ons statt.

Nachricht verbreitete sih wie Cine Stunde später waren auze Bevölkerung w Königin ein Zyro alfon zu erschei ptstadt zu bedan= tadt und brachte Kolettis, anzösischen Gesandten, ein eine allgemeine Beleuchtung der Stadt. ard die Constitution vollst

Dee des Saales, gegenseitig zu s Im Hofe unter de

r sind im rf der Constitution vollbracht Obgleich sich Einige von uns (Nie= n haben hinreißen an den Tag zu legen, so wir wollen uns wie Brü= shaftlih genießen, rch das Band der ron unseres n und aufs kräf= Rede stürzte ex

r Hitze der Debatte

r Glüdck gemein und Seele, den Th

tigste zu unterstüßen, ‘“

auf Herrn Piscatory los, Der General wollte den Ge legte ihm aber die linke Hand au den Klephten= Anführer in Achtung ge ähnliche Scene hatte zwishen Griziottis und Herrn L Nachdem der Enthusiasmus eine Weile angehalten hatte Versammlung auseinander. ein Lauffeuer durch die ganze Stadt.

alle Läden geschlossen, und beinahe die g Palais hinauf und brachte dem König (Lebehoch). Jhre Majestäten geruhten auf dem nen, um sih für die loyalen Gesinnungen der Hau ken. Später zog das Gewühl durch die S Maurokordatos, so wie dem englischen und fi

Lebehoch dar. Abends war In der heutigen Sißzung w worauf man eine Deputation erwählte, überreichen,

Den 5 März. Audienz noch gestern Abend bei dem Könige, um ih der Conftitution zu überreichen, Der König empfing sie aufs huldvollste, und sagte Antwort und seine Bemerkungen der National-Vers len, sobald er sich mit der Königin benomme der Constitution, welche sie beträfen. Den 6. März. National-Versammlung wurde der Antra Athen das Recht einzuräumen, putirten = Kammer zu wählen. Nachher wurden einige ähnliche einer von dem großen Kloster Megaspileon in Achaia niht genehmigt worden. ausgeseßt, theils um der Kommission theils um die Autwort des Köui

on ändig verlesen, um dieselbe dem Könige zu Die oben erwähnte Deputation hatte ihre m eine Abschrift r Sprecher. , er werde seine ammlung mitthei= n hätte über die Artikel

Maurokordatos war de

Nach \chrift. In der gestrigen Sißung der g gemacht, der Universität von einen Deputirten in die neue De= Der Vorschlag wurde angenommen. Anträge gemacht, unter Anderem , doch sind sie sind jeßt auf einige Tage das Wahlgeseß gs auf die Constitution Ganze bis zum Abgang des sten beendigt sein und dann wird

Die Sibungen Zeit zu geben, zu beendigen, abzuwarten. Jedenfalls aber dürfte das nächsten direkten Dampfschiffes am 22 die National-Versammlung aufgelöst, sehr günstigen Eindruck h rige Viehsteuer-Geseß im Regierungs - Blatte steht, weil ge 5 Lepta pro Kopf geringer ist,

von 300,000 Drachmen entsteht.

at das eben erschienene diesjäh- emacht, welches in dem gen frühere Jahre die A mithin für das Volk eine

Publikum g