1844 / 93 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

wollte, und blos ein Aae vorgesPlagen

ine jährlihe von der Regierung im Einvernehmen m! P memen and t Cassationshofe vorzunehmende Publizirung bie Prüfungs-Programme und eine Berichterstattung der Prüfungs- uries über die Resultate der Prüfungen bezweckte, wurde die Dis=

Fussion von neuem vertagt.

i 28. März. Die Königin hat sich vorgestern früh bei L GBEY Binde zu Ostende nah London eingeschifft, und der König war Nachmittags wieder im Schloß von Laeken zurück. Prinz Albrecht, der Gemahl der Königin von England, wird heute Abend in Ostende erwartet und morgen Mittag vom Könige in Mecheln begrüßt werden. Man versichert, daß Se. Majestät den Prinzen, der sich nach Koburg begiebt, bis Köln begleiten werde.

Dem Senate ging gestern eine Königliche Mittheilung zu, wo= durch Herr von Bavay, General - Secretair im Ministerium der üf- fentlichen Bauten, dem mit diesem Departement beauftragten Minister (Herrn Dechamps) zur Vertheidigung seines Budgets, über welches estern der Senat zu berathen angefaugen, als Königlicher Commissair beigegeben wird. L E / | :

Man bemerkt, daß der offizielle Moniteur in seinen Berichten über die Kammer-Sißungen Herrn Dechamps noch immer als Minister bezeichnet, wiewohl derselbe niht mehr auf der Ministerbank ißt. Dies erklärt sich dadurch, daß der König die Entlassung des Herrn Dechamps noch nicht angenommen hat.

Pen

Madrid, 20. März. (F. J.) Herr Bulwer, der britische Botschafter in Madrid, erhob vor kurzem bei dem spanischen Ministe- rium lebhafte Beschwerde über die heftigen und verleumderishen Ar= tifel, welhe in leßterer Zeit von den madrider Journalen, die gegen= wärtig wieder sämmtlich unter Censur stehen, über England veröffent- liht worden sind. Es wurde hierauf von dem Ministerium des Jnnern der Befehl ertheilt, einer Wiederholung solchen Verfahreus von Sei- ten dieser Blätter vorzubeugen, Herr Bulwer überreichte bald darauf dem Kabinet in Madrid eine neue Beschwerde, worin er die spanische Regierung aufforderte, verschiedene Handlungen mehrerer ihrer Beamten zu desavoui= ren und ihm, dem britischen Botschafter, volle Genugthuung zu geben für schmähende Aeußerungen, welhe von ihnen über das von ihm repräsentirte Land gemacht worden seien. Es hatten nämlich unmit= telbar nah dem Ausbruche der Jnsurrection von Alicante und Car= tagena die meisten politishen Chefs in Spanien Proclamationen er= lasen, um ihren Entschluß, mit aller Strenge gegen etwaige Ruhe- störungsversuche zu verfahren, kundzugeben, und die Anhänger der Regierung zur Bewährung unerschütterliher Energie zu ermahnenz in einigen dieser Proclamationen war dabei ausgesprochen worden, daß der Aufstand von Alicante und Cartagena das Ergebniß briti= {her Jutriguen sei, und der politishe Chef und einige Andere führ= ten sogar an, sie hätten Mittheilungen darüber erhalten, daß den Ju- surgenten britisches Gold zugekommen wäre. Herr Bulwer säumte nicht, das madrider Kabinet aufzufordern, es möge dieser Behauptung wi-= dersprehen und den Beamten, welche sich dieselbe erlaubt hatten, einen Verweis ertheilen. Ob die von dem britischen Botschaster in seiner Vorstellung geführte Sprache der Art gewesen, daß sie kein Zaudern von Seiten des spanischen Kabinets zuließ, oder ob die bloße Hin- weisung auf jenen Vorfall genügte, um die spanische Regierung von der Schiklichkeit zu überzeugen, solchem Benehmen von Seiten ihrer Agenten sofort Einhalt zu thun, is nicht bekannt. Der britische Bot- schafter erreihte indeß, was er beabsihtigtez denn das Ministerium erließ nachstehendes Cirfular au sämmtliche politische Chefs :

„Die Königin, welche vernommen, daß einige politische Chefs in ihren veröffentlichten Neden und Adressen bei Gelegenheit der Jnsurrection von Alicante und Cartagena auf die britische Nation angespielt haben , hat zu befehlen geruht, daß Sie sorglih darauf achten, in Jhren administrativen Dokumenten auch nicht die entfernteste Anspielung direkt oder indirekt auf auswärtige Mächte zu machen; denn solche Beschuldigungen, auf vage und unzuverlässige Gerüchte hín ausgestreut, sind geeignet, die freundschaftlichen Beziehungen, welche Jhre Majestät mit ihren erlauchten Alliirten vereinigen, zu fompromittiren, den Gang der Negierung in ihren politischen und interna- tionalen Verhältnissen zu behindern und im Volke Antipathie und Haß zu wecken, welche der Civilisation und den allgemeinen Jnteressen zuwider sind. Dieser Königl, Befehl wird Jhnen zur Nachachtung übersandt.

Peñaflorida.“

&¿ Madrid, 21. März. Am 18ten gegen Abend traf die Königin Christine in Albacete ein, Dort empfing sie ein Schreiben ihrer Tochter, der regierenden Königin, in welhem diese auf das drin=

endste den Wunsch ausdrückte, daß ihre erlauhte Mutter die Reise is Aranjuez so viel wie möglih beschleunigen möchte. Zu diesem Behuf hat die Königin Jsabella verschiedene Postzüge auf der Land=- straße bis Quintanar aufstellen lassen, und die Königin Christine hat ihre Reise um einen Tag Ae so daß sie die vorige Nacht in Quintanar zubrachte und diesen Nachmittag in Aranjuez zubringen wird, Eine Compagnie Jugenieurs ging vor einigen Tagen von hier nah Aranjuez ab, ‘um auf dem von dort nah Ocaña führenden Wege ein prachtvolles Zelt aufzuschlagen , unter welhem die Königin Chri= stine ihre erlauhten Tochter umarmen wird.

Gestern sind über 500 Wagen mit Personen aus den höheren Ständen von hier nah Aranjuez abgegangen, wo sich jeßt auch der französishe Botschafter, so wie der englishe Gesandte, befinden. Sämmtliche Minister sind ebenfalls dort, und sogar einige esparte= ristishe Generale, wie Don Juan Van Halen, die beiden San Mi= guel, Carratala, zeiJen sich in Aranjuez, und geben als ihre Absicht zu erkennen, sich der Königin Christine vorstellen zu wollen.

Nebermorgen, um 11 Uhr Vormittags, wird die Königin Jsa- bella hier eintreffen, um im Königlichen Schlosse die Ankunft ihrer erlauchten Mutter abzuwarten. Diese wird, so viel verlautet, eben- falls übermorgen Nachmittags hier ihren feierlihen Einzug halten, Die zu diesem Behufe getroffenen Anstalten werden mit der größten Thätigkeit beschleunigt, Am Thore von Atocha, durch welches die

n einziehen wird, is ein großes Amphitheater angebracht, das von besonders begünstigten Personen eingenommen werden soll, welche die heimkehrende Verbanute zuerst zu begrüßen wünschen. Vor dem an der Alcalästraße belegenen, vormals von Espartero bewohnten Palaste Buena Vista, den jet der Artillerie - Park einnimmt, haben die Artilleristen ein mit runden Thürmen, Zinnen und anderen Be- standtheilen der Befestigungskunst des Mittelalters versehenes Kastell erbaut, das Abends glänzend erleuchtet werden soll. Viele andere öffentliche Gebäude e ebenfalls festlih ausgeshmüdckt.

N, S, Diesen Nachmittag von 3 bis 4 Uhr verkündete ein un- Werhnothezer von den Höhen des Buen Retiro erschallender Kano=

Gele: tee i die Königin Christine einige Minuten zuvor an der Nachricht edt N ae Ee in Aranjuez ugecaug! war, Diese en Abend erfah n ah die K hierher befördert worden. Die-

der Studien finden

ayren wir, daß die Königin Christine erklärt hat, sich

E vR Ea v aier Töchtern enth A milie so daß wir sd

Die Anstalten zu ihr fn Ca gemeinschaftlich hier uuefsen zu sehen. Linsere Nachrichten a Opsange werden aufs eifrigste betrieben.

17ten, An diesem Tage a A vor Cartagena gehen bis zum

maten die Bel die Truppen des Generals Roncali zu G I ¡eds

Punkten si festzuseßen. Es entspann s ein hartnäckiges Gefecht,

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während dessen die Kastelle des Platzes ein anhaltendes Kanonenfeuer auf die Belagerer eröffneten. Diese erlitten einigen Verlust, trieben aber die Rebellen in die Festung zurü.

Der Graf Bomfim hielt sich noch am 13ten mit den dur einige Studenten von Coimbra verstärkten portugiesischen Rebellen in Almeida. Er war mit Geld in Ueberfluß versehen. Die Belagerer, 2000 Mann an der Zahl, jedoch ohne Artillerie, hielten sich eine Meile vom Plate entfernt und wollten, troß der bei ihnen befind=- lichen spanischen Offiziere, niht bis unter die Kanonen der Festung vorrücken. Der General = Capitain vou Alt - Castilien hatte 4 Ba- taillone, einige Kavallerie und 4 Kanonen bis hart an die portugie- sische Gränze vorgeschoben.

W Paris, 27. März. Die Regierung hat durch den Tele- graphen Nachricht von der Ankunft der Königin Christine am 23sten zu Madrid, wo sie mit dem lebhaftesten Enthusiasmus empfangen worden ist.

Portugal A Lissabon, 17. März, Nur mit wenigen Worten melde ih

Ihnen, daß die Festung Almeida bei Abgang der leßten Nachrichten |

von dort noch in der Gewalt der Jusurgenten sich befand. Visconde de Fonte Nova berichtet in seiner neuesten Depesche, daß er nur die Ankunft der Brigade des Visconde de Vallongo abwarte, um anzu greifen, und daß bereits ein Theil der von Porto ihm geschickten Ar tillerie bei ihm angekommen war. Auch sollen einige Soldaten der Garnison des Platzes sih bei ihm eingestellt haben und die nahe Uebergabe desselben gewiß sein, da es den Jusurgenten an Wider standsmitteln fehle. Leichte Kolonnen unter der Führung tüchtiger Offiziere durchstreifen das Land, besonders in den Distrikten, wo, wie zu Coimbra, die Rebellion das Haupt zu erheben gewagt hat, um das Vertrauen und den Muth der friedlihen und gutgesinnten Ein= wohner aufrecht zu halten. Aber daß einige Guerillas = Banden da und dort bestehen, {eint gewiß.

Cen D aen

Breslau, 28. März, (Br. Z.) Auf der Oberschlesischen Eisenbahn hat sich am gestrigen Abend bei der leßten Fahrt, so viel uns bekannt geworden, zwischen Löwen und Oppeln, ein Vorfall er= eignet, der gewiß von der Direction, zur Vermeidung falsher Ge- rüchte, öffentlih näher beleuhtet werden wird. Bald nah dem Ab- gange des leßten Zuges von Löwen nah Oppeln ging die Lokomotive und nah ihr sämmtliche Waggons über einen ziemlich hohen Gegen stand hinweg, wodurch der ganze Zug einen bedeutenden Stoß er hielt, Sogleich wurde angehalten uud das Hinderniß einer Unter= suhung unterzogen. Bei dieser fand sich zwischen und auf den Schienen eine ziemlich bedeutende Erhöhung und bei genauerer Re- chere ein in einen Mantel gehüllter, mit Staub überdeckter Leich nam. Der ganze Zug war über die Arme des Verunglückten weg- gegangen, der Kopf aber fand sich, vom Rumpfe getrennt, etwa 100 Schritt rückwärts, Ob der Verunglückte durch das Ueberfahren auf der Bahn sein Leben verloren oder auf andere Art, und ob er nicht etwa, zur Verdunkelung eines Verbrechens, {hon als Leiche auf den Schienenweg gebracht worden, ist noch nicht festgestellt.

Nus der Grafschaft Mark, 26. März. (E. Z) Es bildet sih hier ein Comité Behufs Anlegung einer Pferde = Eisenbahn nah Siegen, längs der Vollme und zur Seite der projektirten Kunst- Straße.

Boun, 27. März. (K. Z.) Sicherem Vernehmen nah, hat das in Bonn bestehende Comité zur Herstellung ciner Eisenbahn von Bonn nah Koblenz den Beschluß gefaßt, die Actionaire der Bonn-= Kölner Eisenbahu für den gleihen Betrag ihres Antheils an lebte- rem Unternehmen bei diesem neuen Projekt unverkürzt zu betheiligen. Wir können diese billige Rücksicht nur lobend anerkennen,

Berlin-Frankfurter Eisenbahn. In der VVoche vom 24. bis 30. März 1844 sind auf Frankfurter Eisenbahn 3489 Pereonen befördert worden.

Yandels- und Börsen -Uachrichten.

Berlin , 1, April. Die meisten Geschäfte wurden in denjenigen Actien gemacht, welche bei der heutigen Liquidation resp, noch zu liefern und zu empfangen waren, Jm Ganzen war die Stimmung eine günstige. Rheinische und Gloggnizer Actien schlossen höher,

x Königsberg, 26. März. Der sih immer gleihbleibende Zustand der englischen Kornmärkte, denn \0 muß man die Bewegung von 1 a 2 Sh, Steigen und Fallen der Preise nennen, die sih seit fünf Monaten für Weizen zwischen 37 a 40 Sh. pro Quarter bekundet, scheint der Muth der Spekulanten gebrochen, die großen Erwartungen von dem Frühjahr-Geschäft

herabgestimmt und einen leidlihen Rückzug wünschenswerth gemacht zu haben. Jn voriger Woche wurde mehr Weizen angetragen

und die Forderungen etwas ermäßigt, doch konnten nur circa 100 Last feine

hochbunte 131pfd. Qualität zu 375 Fl. und 60 Last bunter 126/127pfd,

a 350 Fl, Käufer finden, Guter 126pfd. rother wurde auf 330 Fl, erlassen,

es ist aber fein Verkauf bekannt geworden, Ein weiterer Nückschritt der

Preise is vorläufig nicht zu erwarten, weil die jeßigen mit den englischen

„frei am Bord‘’ Notirungen quadriren und Verkäufe dazu noch zu ma-

hen sind.

y Gerste behauptet sich und ist unter den Notirungen nicht anzukommen, Mit Roggen war es stiller, es war aber auch nicht billiger zu kaufen, Hülsenfrüchte sind wieder etwas höher, Leinsaat fast ohne

Umgang. S s L. Hafer ohne Frage. Von rother Kleesaat treffen reichlichere Zufuh-

ren ein, die Kauflust is aber schwach, denn man will hauptsächlich feinste

Saat haben, die sih nur bei Kleinigkeiten findet, ; Thimotheesaat wird auf 3 Sgr. pro Pfund gehalten z man bietet aber

nur 25 Sgr, Spiritus findet leicht Absay und muß etwas höher bezahlt

werden z es stehen übrigens vor Schluß der Brennereien noch große Zu- fuhren in Aussicht, deren Werth der künftige Bedarf bestimmen wird,

Jedenfalls ist der jetzige Preis noch niedrig, und deren Werth der künftige

Bedarf bestimmen wird.

Wir hatten in voriger Woche wieder 11— 14° Réaumur Frost und |

Schneefall. Jn Frachten i keine Veränderung, doch sind in Holland gegen 40 Schiffe, um hier zu laden, zu 20 und 1 Fl. pro Roggenlast genommen worden und zum Theil abgegangen. ; : j

Das ganze Geschäft scheint in einer Uebergangsperiode sich zu befinden und eine gewisse Unsicherheit, in dem was man will, ist augenscheinlich, und wo der En!schluß fehlt, muß Stillstand vorwalten, Die plößlich einge- tretene Speculation in Kaffee und anderen Kolonialwaaren, die großen Um- säße in Baumwolle, die Bewegung in Wolle hemmen augenblicklich den Getraide-Verkehr und besonders die Speculation darin.

Wir notiren: Weizen, weißer 132pfünd. 395 a 410 Fl.,, hochbunter 130/131 pfünd. 375 a 380 Fl, bunter 130psünd, 350 a 360 Fl,, rother 126/129 pfünd, 330 a 350 Fl, j

S9 Ogen 118/120 pfünd, 195 a 200 Fl, frischer 120 pfünd, 190 a 195 Fl. F

Gerste, große, 110 pfünd, 200 Fl., kleine, 103/104 pfünd, 170 a 175 Fl,

Hafer 73/75 pfünd. 100 4 105 Fl.

Erbsen, weiße neae, 220 a 225 Fl., graue 200 a 240 Fl, nach Qualität und Größe. i

Wiídcken 195 a 200 Fl, und Bohnen 210 a 215 Fl,

: Rappsaat 480 Fl, Winterrübsen 460 Fl, Leinsaat 113/114 pfünd, 320 a 360 Fl, nah Qualität pro Last von 565 Scheff.

j |

|

der Berlin- |

Flachs, drojaner Kron 107 Fl., oberländer Kron 92 Fl,

Hanf, Reinlagen 9 a 105 Fl., Schnittlagen 82 a 9 Fl,

Talg, Lichtentalg 123 Fl., Seifentalg 11% Fl. pro Stein von 33 Psund. Kleesaat, rethe 35 a 4 Sgr., alte 25 Sgr., weiße 55 a 5% Sgr. Thimotheesaat, neue, 2 a 3 Sgr. p, Pfd.

Häute. Ochsenhäute 18 /24pfd, 77 Sgr., 24 /32pfd, 7 Sgr., Kuh- T4 93

(@

hâäute 10/13pfd. 8 Sgr., 14 /18pfd. 75 a gr. Felle. Fleischerfelle 18 /30pfd. p. Decher 95 Sgr., ohne Köpfe 15 /22pfd. p. Decher 107 Sar. p. Pfd. Schaffelle 55 a 65 Rthlr. p. 100 Stü. Oele, Russisch Hanföl 14 Rthlr,, Rüböl 107 Nthlr., Leinöl 10 Rthlr, p. Ctr. Spiritus p, 9600 % 97 Nihlr, zum Transit. Pottasche, Kron 80 Fl., NB. 70 Fl., Brack 65 Fl. p, Schffpfd. Matten, bastene, 20 Sgr. p. 5 Stü. Course. London 3 M. 2037, Amsterdam 71 T. 9 W. 445. Berlin 2 M. 99.

Paris, 27. März. Die Börse stellte sich heute von ihrem gestrigen Schrecken wieder her, Es war das Gerücht allgemein verbreitet, zwei Drittheile der Mitglieder der Budgets -Kommission hätten sih gegen die Konvertirung der 5proc, Nente erklärt, Jn Eisenbahn - Actien fanden an- sehnliche Geschäfte statt, insbesondere in Straßburg - Baselern, die sich troß der Manöver englischer Kapitalisten, den Cours zu drücken, um dieses Effekt zu wohlfeilem Preise an sih zu bringen, auf ihrer Höhe behaupteten. Die noch nicht ausgegebenen Paris - Straßburger Effekten (von der Compagnie Ganneron) waren mit einem Agio von 2 pCt, begehrt, Jn fremden Fonds fand wenig Umsatz statt, Nach der Börse, um 45 Uhr, wude von einigen Personen behauptet, die Opposition werde, um dem Minister -ckckchwierig- keiten zu bereiten, beantragen, daß der noch übrige Theil des Anlehens dazu benußt werde, die Konvertirung der 5proc. Rente zu sichern,

Londou, 25. März. Getraide-Markt. (B. H.) Die Frage für englischen Weizen war sehr flau, und um Verkäufe zu bewerkstelligen, muß- ten die Faktors sih 1 a 2 Sh, niedrigere Preise gefallen lassen. Ebenfalls war fremder Weizen, sowohl freier als Bond-, 2 Sh. niedriger als am vorigen Montag. Feinste Malzgerste holte völlig die Notirungen voriger Woche. Mahl- und Destillirsorten 1 niedriger, so auch Malz. Hafer ge- drückt und unverändert, Bohnen und Erbsen stationair. . Mehl neigt sich zum Weichen,

B erder D 5 r s Æ# Den 1. April 1844.

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1005, Hamburg

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Auswärtige Börsen.

Amsterda m, 28. März. Niederl. wirkl. Sch. 57%. 5% do. 993. 5% Span, 215. 3% do. 365. Pass. 65. Ausg. —. Ziusl, T, Sch. —, Pol, —. Oegsterr. 109%, 4% Russ. Hope 907.

Antwerpen, 27. März. Zinsl. —. Neue Au. 214.

Frankfurt a. M., 29. März. 5% Met. 114, Bank-Actien 2015. Bayr. Bank-Actien 6946. Hope 90. Stiegl. 907. Iut. 57 e, Polu, 300 FI. 94; G, do. 500 FI. 995. do. 200 Fl. 325 G.

Hamb urg, 30. März. Bank-Actien 1680 Ber. Engl. Russ, 1137 G,

Londo nl, 26. März. Cons. 3% 983. Belg. 104. Neue Anl. 25%. Pas- sìve 67. Ausg. Sch. 15. 25% Holl. 575. 5% do. 101%. Neue Port. 45%, Engl. Russ. 117. Bras. §82. Chili 104. Columb. —. Mex. 364. Peru 30.

Pa ris, 27. März. 5% Rente fin cour. 121. 70. 3% Reute fin cour. §2, 95. 5% Neapl. au compt. 101. 90. 5% Span, Rente 335. Pass. —.

W ien, 29. März. 5% Met. 1115. 4% 101. 3% T7753. Anl. de 1834 1493. de 1839 13113: Bank-Actieu 1636. Nordb. 1461. 110%, Mail, 1097. Livorn, 1022. Pesth. 1045.

Preuss. Pee.

25% A

Gloggn.

Königliche Schauspiele

Dienstag, 2. April. Czaar und Zimmermann, komische Oper in 3 Akten, mit Ballet. Musik von Lorbing.

Jm Konzertsaale: Faule de s’entendre, comédie en 1 acte. 2) Quand l’'amour s’en va, vaudeville en 1 acte. 3) Un Mon sleur et une Dame, vaudeville en 1 acte.

Mittwoch, 3. April, Heinrich 1V. Erster Theil, Schauspiel in 5 Abth., nah A. W, Schlegel's Ueberseßung für die Bühne bear= beitet von Fr. Baron de la Motte Fouqué. (Neu einstudirt,) (Herr Döring: Fallstaf, als Gastrolle.)

Donnerstag, 4. April. )

Freitag 5. April. , Kein Schauspiel.

Sonnabend, 6, April. |

Üönigsstädtisches Theater.

Dienstag, 2. April. Doktor Faust's Zauberkäppchen, oder : Die Herberge im Walde. Posse mit Gesang in 3 Akten, von Fr. Hopp. (Mad. Hellwig, Königlich sächsishe Hof-Schauspielerin: Waltraud, als Gastrolle.) Hierauf: Vorstellung von Professor Döbler?'s opti- {hen Nebelbildern. 1) Das Schloß und die Stadt Jtri in Jtalien. 2) Der äußere Burgplaß in Wien. 3) Der Saal der Fünfhundert im Dogen-Palast zu Venedig. 4) Die Kirche St. Maria und der Tempel der Vesta in Cosmedien. 5) Eine Seeansicht bei Edinburg (bei Mondbeleuchtung). 6) Parga Albania in der europäischen

Türkei, 7) Das Junere der Hof = Kirche in München. 8) Hin-kan - shan in China, 9) Die Bergstraße von Romelio in der europäischen Türkei, 10) Aeußere Ansicht der St, Agnes=-Kirche in Rom. 11)

| Die Kirche zum heiligen Grabe in Jerusalem, 12) Stolzenfels am Rhein, 13) Ländliche Ansicht bei Winter- und Sommerzeit, 414) Ein Segelschiff bei Tag- und Mondbeleuchtung. Zum Schluß: Teusfeleien. Optisher Scherz in 16 Schattenbildern,

Mittwoch, 3. April, (Jtalienische Opern-Vorstellung.) U Giura- mento. Hierauf: Vorlebte Vorstellung von Professor Döbler's optischen Nebelbildern.

Freitag, 5. April, Slabat mater, großes Oratorium, von Rossini, ausgeführt von sämmtlichen italienischen Opern-Mitgliedern und mit verstärkten Chören.

Da das Orchester auf der Bühue ist, so sind die Pläbe im Orchester zum Verkauf gestellt,

A

Verantwortlicher Redacteur Dr. J, W. Zinkeisen,

Gedrut in der Decckershen Geheimen Ober - Hofbuchdrukerei,

Beilage

“R EES

Inhalt;

Desterreichische Monarchie.

Frankreich, Paris, VDeputirten- Kammer, Effeftiv - Bestand der Armee. den Marquesas, Vermischtes,

Zur Statistik des französischen Rekrutirungswesens.

Eisenbahnen. Briefe aus Dresde n,

Empfehlung der atmosphärishen Tríebkraft, (Anerbieten der Herren Laffitte u, Comp.)

Handels- und Börsen-Nachrichten, Hamburg, Marktbericht.

Kopenhagen, Veränderungen im Zoll-Tarif,

Ausland. Oesterreichische Monarchie. Triest, 20. März. (A. Z)

verweilen. Er hat in Wien ein illyrishes Gedicht : Gedanfen vortheilhaft auszeichnet. das Meer, den Handel, die Schifffahrt, das gesellige Leben und wid met am Schlusse auch einige Verse der Tänzerin Fabri- Bretin, die, wie er sich ausdrückt, die Hölle in ein Paradies zu verwandeln vermag.

Frarkrei d.

Paris, 26. März. Herr Monier de la Sizeranne hat auf das Bü- reau des Prásidenten der Deputirten-Kammer folgenden Vorschlag zur Abänderung des Art, 40 ihres Reglements niedergelegt: „Die Anwesen- heit der Majorität der Deputirten i nothwendig für die Gültigkeit der Abstimmungen der Kammer über das Ganze eines Geseß-Entwurfs, Die Abstimmungen über die Artikel finden dur die Majorität der anwe-

D / J

senden Mitglieder statt, deren Minimum auf hundert bestimmt ist, Diese lehtere Bestimmung findet auch Anwendung auf die Abstim= mungen über die Petitionen,“ |

, „Jn diesem Jahre soll das westlihe Uebungslager niht wieder bei Thelin, sondern, nah Briefen aus Nantes, inmitten der Vendée, zwischen Nantes und Bourbon-Vendée, auf den ausgedehnten Ebenen, wo die Departements der Vendée und der unteren Loire an einander gränzen, errichtet werden. La Bouaine i} für diesen Zweck äußerst günstig gelegen; es befindet sich dieser Distrikt inmitten der Vendée, im Centrum des Landes, wo lange Zeit Charette fommandirtez dort fand im Jahre 1815 ver leßte Kampf der Vendée gegen den Gene= ral Lamarque statt. Dort erschien im Jahre 1832 die Herzogin von Berry, um die insurrectionelle Bewegung zu leiten, und dort fand das ernsteste Gefecht dieser Epoche statt.

Nach einem Bericht des Kriegs-Ministers, Marschall Soult, an den König war der Cffektivstand der Armee im Jahre 1842 guf 433,000 Mann beschränkt worden; für 1843 wurde er, weil die Kam- mer auf Ersparnisse im Militair - Etat gedrungen, um 73,360 Mann herabgeseßt; in Folge der verkürzten Bewilligungen des Budgets wurde die stehende Truppenmacht auf 359,640 Mann reduzirt; 75,000 davon stehen in Algerien.

Drei Millionen Francs sollen für dieses Jahr zum Bau der Festungswerke von Lyon angewiesen werden, „Man will“, sagt der Commerce, „das große Zeughaus von Perrache, den großen Wall- graben von la Guisllotiere und vorzüglih die wichtige Citadelle von Sainte-Foy, welche mit ihrem Feuer alle Stadttheile bestreihen kaun, vollenden, ‘“

Das Journal des Débats bringt ein Schreiben vom 26, Ofto- ber 1843 aus der Bay Tajohae im Archipel der Marquesas - Jnseln, welches eine Schilderung der Bewohner dieser Juselgruppe giebt, „Wer auf den Flügeln der Einbildungskraft auf diese Juseln gekom- men wäre,‘ heißt es darin, „forschend nah den naiven Jnsulanern des Weltumseglers Cook, oder nah Porter's stolzen Kriegern, oder nah Rousseau's Naturmenschen, der würde sih arg getäuscht sehen. Jhm würden Wilde begegnen, die besser französisch sprechen, als die Bauern im Morbihan, die europäish gekleidet sind und ihre Cigarre rauchenz er würde mit arglosen Atalas zusammentreffen, die ihr Glas Cognac so unbefangen trinken, wie irgend eine der Löwinnen des Tagesz se würden in Thalgründen und an Wasserfällen die Re- frains unserer beliebtesten Volkslieder hören, und in den Bam- bushütten Meuschenfresser erblicken , die sich die Zeit mit Kar- tenspielen vertreiben. Was wird aus diesem Amalgam vou Nach äffungen der Civilisation mit den ursprünglichen Sitten und Gebräuchen, aus der Mischung europäischer Laster mit Natur- Jnstinkten, aus den oben tättowirten, unten behosten Jusula- nern, zuleßt als Gewinn hervorgehen zur Beglückung und wirk- lichen Besserung der Race? Wer kann es wissen? Jnzwischen haben die Kanakes (gemeinsamer Name für alle Polynesier) ihre gastfreund- lichen Gewohnheiten schon jeßt ganz beiseitgeworfen und dafür das Grundaxiom des Handels! „Jch gebe, um zu empfangen,“ in ihre Moral aufgenommen. Kein Geld, keine Kokusnüsse! kein Geld, keine Bananenu! (pas moni, pas €cocos; pas moni, pas hananesz) ist eine Phrase, die man den Tag über hundert Mal hört, wenn man mehr auf die patriarchalischen Sitten als auf seinen Beutel gezählt hat. Ja selbst die Frauen, diese „bezaubernden Ngm- phen‘ der Neisebeschreiber, haben sih die Formel ihrer Männer gu- geeignet, ‘“

Zur Statistik des franz. Nekrutirungswesens.

11 Paris, 23, März. Um die Debatten über das Rekruti= rungs-Geseb, welches der Erörterung der Deputirten-Kammer in die- sem Augenblick vorliegt, zu beleuchten, hat so eben der Kriegs - Mi- nister einen weitläuftigen Bericht über die Rekrutirung der Armee während des verflossenen Jahres der Kammer mitgetheilt, worin eíne Menge statistischer éFafta zu finden sind, welche die bisherige Orga=- nisation der französischen Armee besser kennen lassen. i

Nach dem angeführten Bericht des Kriegs - Ministers betrug die Zahl der militairpflihtigen Judividuen aus der Altersktlasse 1843 im Ganzen 301,474, wovon das Revisions - Comité 300,822 auf die Loosungs - Liste eintragen ließ, Davon sind 175,541 der Untersuchung des Conseils unter- worfen worden, um das Kontingent zu bilden, Von diesen leßteren waren 2287 abwesend. Die Zahl der Jndividuen, die aus dem cinen oder ande- ren gesepßlihen Grunde vom Militairdienste befreit wurden, belief sich im Zahre 1843 auf 95,355, im L U eng JZahré hingegen 96,487, folg- lih 1432 Befreiungsfälle weniger als im Jahre 1842, Einige Befreiungs-

Tri e st, Der Vladifa von Montenegro, Vorschlag in Betreff der Abstimmungen ín der Zustände auf

x ? (Leipzig-Dresdener Eisenbahn- Sompagnie.) und Altenburg. (Die Bahn nah Gera.) Paris. Schreiben aus Paris,

y Der Vladika von Montenegro ist gestern von Wien zurückgekehrt und gedenkt einige Wochen hier zu ver t 1 „Drei Tage in Triest“ drucken lassen, das sich sowohl dur Diction als eht poetische Er besingt darin die Civilisation,

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Beilage zur Allgemeinen Preußischen Zeitung.

1) Wegen Mangel des vorgeschriebenen Militair - Längen-

4) Söhne oder Enkel von 70jährigen oder blinden Aeltem 39 » 5) Jüngere Brüder von Blinden... 2 » 6) YAelteste Brüder von zwei Brüdern, welche beide durch

Dagegen haben 2!genommen folgende Kategorieen ; 1) Wet Gebr e R apa voutéos ss 2) Brüder von Soldaten, die im aktiven Dienste star- ben, oder die reformirt oder entlassen worden sind . 248 1060 »

S0 daß die eigentliche Verminderung der Befreiungsfälle, wie

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Die Regierung hat nicht ohne Bedauern wahrgenommen, daß die Zah der Rekruten, welche wegen Gebrechlichkeiten entweder entlassen oder zeitwei

drückt, ; selben _in die Cadres der Neserve einverleibt.

Ver Cffektivstand der Armee am 1. Januar 1844 betrug 344,931 Sol- daten und Unteroffiziere unter den Waffen, Darunter zählte man 85,872 Freiwillige, nämlich:

Zugelassen vom Revi- ( 68 667 / 19,079, die schon früher gedient hatten, __sions-Conseil e ( 49,588, die noch nicht gedient hatten, Zugelassen vom Regi- | 17.205 S 12,026, die schon früher gedient hatten, ments-Kommando 9 5,179, die noh nicht gedient hatten, : 85,872 85,872,

Die durch das Gesey vom 16. Juni 1842 ausgechobenen 80,000 Ne- fruten wurden folgendermaßen auf die See - und Land-Armee vertheilt : L Martm e.

MatllléoJnfaliterleeNezitanler a ce 1,300 ) M A A 1,000 } 2,590 Mee E O

2 Ld Ut me 2 , S ac E O O S a E A 13,205 E E, 5,590 Q c A 3618 77,410 Me Add a G G L 1,114 | S e a I G ldi VS 963 Krankenwärter in Militair-Hospitälern................. 300

Zusammen... 80,000

Dem Matrosendienst wurden ausschließend solche Militairpflichtige zu- getheilt, welche in den Küsten - Kantonen ausgehoben worden waren, Ju Bcdüifniß besorgt.

auf der Conscriptions- Liste erhalten worden sind, in folgende Kategoricen Ia r 184 3;

1) Judividuen, welche lesen und schreiben konnten 159,226 oder 52,93 % 2 » welche blos lesen konnten .….….. 11,848 » 394 » 3) » des Lesecns und Schreibeus un-

U ip e202 nas ce Cese ss 121/689 9 4048» 4) ») deren Bildung nicht verifizirt wer-

D T A eo E 8,050 » 2,68 »

Zusammen... 300,822 oder 100,00 %. ; Ja r4 848 De A E C L ARA 155,479 oder 51,70 %. ale » S S C E N E E C 11,736 » 3,90 » u V L E s L CANEN 125,700 » 41,82 » Ate » S E C C 080 C C C T2 » 2,58 » Zusammen... 300,717 oder 100,00 %,

Was die Jndividuen anbelangt, welche wirklih zum Kontingent ge- schlagen wurden, erhält man folgende Parallele ; : Ï Jab 1844

1) Des Lesens und Schreibens kundig 44,102 oder 55,17 %.

2) Nur S E 3,353 » 4,19 » 3) Des Lesens und Schreibens gleih unkundig 200 S 3714 % 4) Deren Bildung uicht verifizirt werden konnte 2,799 » 3,50 »

Zusammen...

j 1 79,944 oder 100,00 %. Ddr 1 6.4.4

1E G «a. 43,269 » 554,15 » 2te N E C Ec C L 3,008 » 3,76 » 3te E 20 S 30;964 » : 38,78 » Ate » 2,667 » 3,4 »

E Zusammen... 79,908 oder 100,00 %. Woraus es si ergiebt, daft die jungen Soldaten des Kontingentes von 1843, welche lesen und schreiben oder wenigstens (esen konnten, im Ver- Page zu jenen aus der Altersklasse von 1842, um 1,45 % zahlreicher varen,

Es wurden am 1, April 1842 von den im Julande verwendeten Trup- pen 42,411 Unteroffiziere und Soldaten zeitlih beurlaubt und am 31, De zember desselben Jahres verabschiedet und zur Reserve geschlagen. 3347 junge Soldaten aus der Klasse von 1835, welhe noch nicht zum aktiven Dienste verwendet worden waren, wurden ebenfalls verabschiedet, so daß die am 31, Dezember 1842 verabschiedeten Soldaten der inneren Land - Armee

D a e e E S c Ga r 45,758 Mann, Bon der Armee ín Algerien wurden zu gleicher Zeit ver- abschiedet 00:00 000d o o E L) LUCLLSEEGL E C D Ls 13,708 » Total... 59,406 Mann.

Jn Folge der angeführten gänzlichen Abschiede aus dem Militairdienst be- trug die französische Reserve-Armee im Jahre 1843 nur 47,929 Mann, Jm Vergleiche zum Jahre 1842 bietet das Jahr 1843 eine Vermeh- rung von 496 neuen freiwilligen Capitulationen, wovon 316 Unteroffiziere und 180 Soldaten. Die Gesammtzahl der neuen Capitulationen im Jahre 1843 betrug 4795; wovon 2761 Unteroffiziere und 1538 Gefreite und Soldaten. Darunter haben sih 3925 Mann auf zwei oder drei Jahre und 872 Mann auf vier oder fünf Jahre neu anwerben lassen.

Nach den bestehenden Geseßen sollen militairpflichtige Jndividuen, welche durch Betrug erwirken, daß sie niht auf den Conscriptions - Listen eingeschrieben werden, mit cinem Monat Gefängniß bestraft und am ersten zum effektiven Kontingent geschlagen werden, Zu dieser Kategorie

gen, verurtheilt wurden,

Von 71,536 Rekruten, welhe im Jahre 1842 zu den Waffen gerufen

wurden, stellten sich 751 nicht cin, deren Namen auf der Conscriptions-Liste

U Ld A O ros pa Militairdienste bestimmt worden waren, ,04 o. Jm Jahre 3 betru : 0) i einer Mili-

tair-Aushebung von 71,536 anne Ee

Die Anwendung des Art. 41, welcher die böswillige, vorsepliche Un-

Zahl der S uu Ag Br Freigesprochenen, a C » 41843 94 43 51

Im ersten der beiden Jahre waren 15 Civil - Aerzte als Mitschuldige bestraft worden; im Jahre 1843 hingegen ist kein éintiger Arzt zur Ver-

Kategorieen haben im Jahre 1843 merklih abgenommen, nämlich :

antwortung gezogen worden.

shon bemerft wurde, V E Ei eto ac tp ee bp éd e. 1132 Fälle.

lig beurlaubt wurden, jährli in einem stärkeren Verhältniß zunahm. Der

e R hat Ln Umständen es für nöthig erachtet, den eneral- Znspeltoren der Rekrutirung eine größere Wachsamkeit eimuschär- ( S i; : träat 72,8 55,4

fai, id Ula: din DalG La rve mdglidh E Mittel E giments-Zchulen besuchten, beträgt 72,804 Mann, wovon 55,428 den Ele-

hierin zu benehmen, wurde die völlige Entlassung solcher Jndividuen unter-

t, Die Präfekten erhielten die Weisung, diese Jndividuen durch den

Revisions - Nath neuerdings untersuchen zut lassen; provisorisch wurden die-

Betres der übrigen Maríne-Corps wurde deren Ergänzung, wie in den v0r- hergehenden Jahren, durch Rekruten aus allen Kantonen des Reiches nach

Jn Rücksicht der intelleftuellen Bildung zerfallen die Jndividuen, welche

gehörten im Jahre 1843 nur 3 Judividuen, wovon 2, vor Gericht gezo- ;

fähigkeit zum Militairdienste bestraft, hat nachstehende Resultate dargeboten: |

Dienstag den 2! April.

Am 1, Januar 1843 befanden sh unter den Waffen 8020 Soldaten,

S E) E 1111 Fälle, | deren Dienstzeit um die Zeit vermehrt worden war, welche sie in Folge 2) Aelteste Brüder von Waisen .…........................ 99 » eines gefällten Urtheils im Gefängnisse zugebracht hatten; 3573 Mann da- 3) Söbne oder Enkel von Willen .…..................... 619 » von gehören den sogenannten Disziplinar-Compagnieen, so wie den leichten

Zufanterie- Bataillons von Algerien an, welche mit solchen Soldaten er- ganzt werden, die zu einer schwereren Zuchthausstrafe als jener des dreimo- natlichen Gefängnisses verurtheilt wurden,

__ das Loos zum Militairdieust bestimmt wurden... 20 » Es sind im Jahre 1842 wegen Betrug beim Nemplacement 87 Jndi- 7) Brüder von Soldaten unter den Fahnen... D viduen bestraft worden, Jm Jahre 1843 dagegen ergaben sih nur 61 solcher Jm Ganzen .….... 2192 Falle. Fälle, Fälle, wovon 17 keine andere Strafe als die Nullität des Remplacements

zur Folge hatten, Dagegen hatten zwei öffentlihe Beamten, die berufen waren, an den Operationen der Rekrutirung Theil zu nehmen, sich der Amts- Veruntreuung schuldig gemacht und sind demgemäß auch verurtheilt worden. Im Ganzen betrug die Zahl der gerichtlichen Prozesse in Refrutirungs-Angele- genheiten, welche im Jahre 1842 auf 332 sich erhoben, im Jahre 1843 nur cs wovon 54 noch nicht erledigt sind und 80 die Freisprehung zur Folge jatten.

Die jungen Soldaten, welche unter den Waffen stchen , erhalten, ín- l } soweit es der ordentliche Dienst erlaubt, einen regelmäßigen besonderen Ele- } mentar-Unterricht, Jun dieser Beziehung bemerkt man bei allen Regimentern einen täglich mehr zunehmenden Fortschritt.

Die Zahl der Soldaten, welche während des Jahres 1843 die Regi-

mentar-Unterricht der 1sten Klasse, 17,376 den Unterricht der 2ten Klasse enossen.

f Aus den angeführten statistischen Notizen geht hervor, sagt der Kriegs- Minister in scinem Bericht, daß das Rekrutirungs-Besey überall eine regel- mäßige und redlihe Ausführung erhält, und daß die Bevölkerung sich täg- lih besser an die Folgen desselben gewöhnt,

Nichtsdestoweniger muß man gestehen, daß das bisherige Nekrutirungs- Geseß nicht allen Bedingungen und Bedürfnissen des Militairwesens ent- sprechen kann, weshalb die Regierung es sich zur Pflicht machte, ein neues Rekrutirungs - Projekt der Prüfung der Kammer zu unterlegen, wel- ches zum Zweck hat, die Wirksamkeit des Revisions-Conseils zu verbessern, der Stellvertretung mehr Moralität zu verleihen, die Dienstzeit der Solda- ten zu verlängern und die Verabschiedung derselben auf eine bestimmte Art,

a

auf den 30, Juni jeden Jahres, festzusezen,

Eisenva en

X Dresden, 28. März. Die Compagnie der Leipzig= Dresdener Eisenbahn hat in Folge der ihr gleih anfangs zugestan= denen Konzessionen ein Vorzugsrecht auf die Erbauung der Bahn vou Dresden bis zur böhmischen Gränze. Jun der nahe bevorstchen= den General-Versammlung der Actionaire wird hoffentlich entschieden werden, ob man von diesem Vorrecht Gebrauch macheu oder den Bau jenes Trafkts der Regierung zu weiterer Maßnahme überlassen will. Es steht jedoch zu erwarten, daß die nächste General =- Ver= sammlung etwas stürmisch sein werde, indem vie Actionaire ihr Ju= teresse nicht geßörig wahrgenommen glauben und mancherlei Beschwerden fürwohlbegründet erachten. Eine in diesen Tagen hier erschienene anonyme Broschüre, betitelt: Wahret Euer Recht! Wahret Euer Geld! weist auf die vermeintlihe Nothwendigkeit einer Abänderung der . | Statuten hin und sucht diese Nothwendigkeit näher zu beweisen. Die

dafür angegebenen Gründe reduziren sich in der Hauptsache auf fol- , | gende fünf Punkte: 1) dem Direktorium sei eine fast maß- und shrankenlose Gewalt in die Hände gelegt; 2) es sei den dem Unter- nehmen abgeneigten und feindlichen Elementen zu viel Einfluß gegeben. Welche Elemente hier eigentlich gemeint sind, ist mit Absicht nur flüchtig angedeutet und unklar; 3) das Rehnungswerk sei höchst man- gelhaft, ungehörig und unbefriedigend, namentlih fehle die Aufstellung und vorauszugehende Bewilligung eines Ausgabe -Budgetsz 4) die Wirksamkeit des Ausschusses bestehe nit sowohl in einer Vertretung, als vielmehr ín einer ungehörigen Bevormundung der Actien=Juhaber, und 5) die General-Versammlungen, die Berathungen der vollbefugten Eigenthümer der Bahn, wären zu einem leeren, nichtssagenden und ganz unwirkfsamen Formenwesen gemacht.

Schon hieraus erhellt, daß die Schrift eigentlich gegen das Dis reftorium und den Ausschuß gerichtet ist, Beide werden verdächtigt, | zu Gunsten jener feindlihen Elemente den Stand der Actien und den reinen Ertrag der Bahn möglichst niedrig zu halten, zu diesem Be= huf einen Theil der Anlagskosten als Betriebs-Aufwand in Rechnung zu bringen und sih ein eigenmächtiges Gebahren mit dem Eigenthum der Actionaire zu erlauben, Hierauf ist nun der Antrag auf Ernen= nung eines außerordentlichen Ausschusses zu Verbesserung und Ergän= zung der Statuten gestellt. Auch wird zugleich die Beschränkung der bei der Eisenbahn bestehenden Wagenbau-Anstalt auf den eigenen Be= darf, 1nd die Aufhebung des sich jährlich auf 15,000 Rthlr. belau= fenden Centner-Groschens (eine Prämie für die Spediteure) in Vor= schlag gebraht.

Auf einem anderen Wege sind auch die Actionaire der Sächsisch= Schlesischen Eisenbahn aufgefordert worden, ihr Jnteresse besser wahrzunehmen und auf mehrere Beschleunigung des Baues zu drin= gen. Fast will uns scheinen, als ob sih gegen die unter dem Ein= flusse der Regierung stehende Leitung und Verwaltung eine Opposi= tion in der Absicht bilde, zu verhüten, daß das sociale Juteresse der Theilhaber nicht staatlihen und politischen Zwecken nachgestellt werde.

E

X Altenburg, 29. März. (Eingesandt,) Zuerst ín der Leipziger, dann in der Deutschen Allgemeinen Zeitung und aus dieser in der Jhrigen fand sih dieser Tage ein Artikel über das baldige Zustandekommen einer Eisenbahn von hier nah Gera. Der Original-Artifkel in der Leipziger Zeitung enthielt noch eine Hin=- deutung, daß von den circa 700,000 Rthlr, betragenden Kosten 200,000 Rthlr. mittelst Papiergeldes aufgebraht werden sollten, Wieweit das hiesige Gouvernement geneigt sei, an jener Bahu theil= zunehmen, ob dasselbe gerade den jeßigen Zeitpunkt für geeignet halte, mit diesem Bahn=Projekt vorzuschreiten, is uns unbekannt. Nur das scheint gewiß, daß keine Veranstaltung jeßt auf eine nahe Ausfüh- rung deute. Wir würden indessen diese Bemerkung niht gemacht haben, wenn wir es niht im Namen der Altenburger für gerecht er=- achteten, den Gedanken, ? der Kosten mit Papiergeld zu bestreiten, nicht als diesseitiges Eigenthum zu bezeichnen.

Paris, 26. März. Das atmosphärishe Eisenbahn - System | wird im Journal des Débats sehr anempfohlen. Nah dem Be= ! richt des Jugenieurs Mallet, den die Regierung nah Dublin geschickt | hatte, damit er die Schienenbahn von Kingstown nah Dalkey, auf | welcher die atmosphärische Vorrichtung die Lokomotive erseßt, unter- | suchen möge, bietet diese neue Methode der Fortbewegung gegen die | bisher gebräuchliche wesentliche Vortheile dar. Das ministerielle Blatt meint, die Regierung dürfe nicht versäumen, einen Versu damit zu machen. Ein Kilometer Eisenbahn nah dem eingeführten System fostet 248,700 Fr, und dieselbe Strecke mit atmosphärischer Krast 213,600 Fr. Dazu kommt, daß bei Anwendung des leßteren Systems die Gefahr möglicher Unglücksfälle ungemein vermindert und die Schnel- ligkeit der Fortschaffung sehr vermehrt wird; man wird auf den Die mosphärischen Eisenbahnen 18 Lieues in der Stunde zurücklegen. “Di

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