1844 / 132 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

I E

Kekanntmachungen.

[169] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 19, Januar 1844,

Das in der Kronenstraße Nr. 3 belegene Blumesche Grundstück, gerichtlih abgeschäßt zu 18,342 Thlr, 8 Sgr, 3 Pf., soll Schulden halber am 13. September 1844, Vormitt. 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden, Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen,

Die dem Aufenthalie nach unbekannte Real-Gläubi- gerin, die Wittwe des Kaufmanns Lany, Emilie gebo- rene Tempelhagen, wird hierdurch öffentlich vorgeladen,

[161] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 1, Februar 1844.

Das in der Schießgasse Nr. 16 belegene Schumannsche Grundstü, gerichilih abgeschäßt zu 9004 Thlr. 20 Sgr., soll am 17. September 1844, Vorm. 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden, Taxe und Hy- pothekenschein sind ín der Registratur einzusehen.

Die Wittwe Köhler, Johanne Margarethe geborene Bethge, wird zu diesem Termin hierdurch mit vorgeladen. [618]

Der diesjährige Wollmarkt wird hierselbst| an den dazu bestimmten Tagen:

L: 17,000.18; Zuni, i wiederum an bisheriger Stelle auf den Paradepläßen zwischen dem Berliner - und Königs - Thore abgehalten werden. Die zur Beförderung und Bequemlichkeit des Verkehrs bestehenden Einrichtungen nehmen wir als bekannt an.

Stettin, den 6. Mai 1844,

Die Wollmarkts-Kommission,

[499 b]

Berlin- “ckg. Frankfurter E, Eisenbahn, R) Tägliche L Dampfwagenzüge.

A. Perfonenzüge. Abfahrt von Berlin Mrg. 7 Uhr M,, Ab. 6 Uhr M. - E S 0 « * G 20ck Ankunft in Frankfurt Mrg. 9 Uhr 40 M., Ab. 9 Uhr 10 M. a: Berlin ei Wi 9- 40 - Mit den Personen - Zügen werden Personen in der

790

Allgemeiner Anzeiger.

des Submissions - Formulars ín Empfang genommen werden fönnen,. Submissionen für die Ausführung der betreffenden Arbeiten müssen versiegelt mit der Aufschrift: „Offerte zur Uebernahme der Planirungs- Arbeiten ad 1, des 1sten Looses der lsten Abtheilung, ad 2, des 1sten und 2ten Looses der llten Abtheilung, ad 3, des istenLooses der llltenAbtheilung, ad 4. des 1sten Looses der IVten Abtheilung vor dem 17. Mai d. Jahres portofrei bei uns (Leip- zigerstr. Nr. 61) eingereiht werden, : Da an diesem Tage, Nachmittags 4 Uhr, die einge- gangenen Submissionen eröffnet werden und der Zu- schlag eventuell erfolgt, so fönnen später eingehende Submissionen nicht berücksichtigt werden. Die \\ch Meldenden bleiben 14 Tage nah dem 17. Mai c. an ihre Offerten gebunden, Berlin, den 29, April 1844. Die Direction der Niederschlesis{-Märkischen Eisenbahn- Gesellschaft,

Dampsschiffsahri 25 zwischen Potsdam und Hamburg.

Regelmäßige Abfahrten von Potédam: Montag, Dampfb, „Prinz Carl‘) Mittwoch, » A S Vormitt, 9 Uhr, Freitag, » „Nane, | Fahrbillette sind zu haben bei

[502 b] i

Ami ler, Taubenstraße Nr, 10.

Vereinigte Hamburg-Magde- burger Dampsschifffahrks- H Compagnie.

Á Dienst für den Monat Mai,

a L di favr et S#evon Magdeburg täg-

lich Nachmittags 3 Uhr nach Ankunst der Dampfwagenzüge von Berlin und Dresden,

von Hamburg täglich Abends 6 Uhr.

4sten, 2ten und 3ten Wagenftlasse, Equipagen und Eil- fracht befördert,

B. Extrazüge, ieden Sonntag unv

Mittwoch von Berlin nah Rummelsburg, Köpenidck, Friedrihshagen und Erfnex., Abfahrt von Berlin: Nachmittags 2 Uhr 30 Mi-

nuten, von Erkner: Abends 8 Uhr 20 Minuten. Bei diesen Extrazügen, mit welchen kein Passagierge-

befördert wird, so wie an den Tagen, an wel- hen diese stattfinden, auch mit den Personenzügen und außerdem alle Tage mit den Abendzügen, treten in

Berlin nah Köpcnick und Erkner hin und zurü ermä- ßigte Fahrpreise für die 11. und TI, Klasse nah §. 3. des Betriebs-Neglements ein, Jn Friedrichshagen und Erkner sind Kähne und Gondeln zum Besuch der Müg- gelberge, Kranichberge und Nüdersdorfer Kalkberge zu mäßigen Fahrpreisen anzutreffen, (C. Güterzüge. Abfahrt von Berlin Morgens 11 Uhr Min. - - Frankfurt Mittags 141 - 30 - Ankunft in Frankfurt Nachmitt. 2 Uhr 47 Min. - - Berlin - 3 +43 j4 Mit den Güterzügen werden Personen ín der 2ten und 3ten Wagenklasse, Frachtgüter, Equipagen und Vieh befördert, Die näheren Bestimmungen ergiebt das Betriebs-Reglement Nr. 3, vom 4, März c, welches auf allen Stationen für 1 Sgr. zu haben ist, Berlin, den 27. April 1844, Die Direction der Berlin-Frankfurter Eisenbahn- Gesellschaft.

Nieder-Schlesish- Märkische 1501) Eisenbahn.

Bekanntmachung.

Zur Anlage der Nie- derschlesisch-Mär- fishen Eisenbahn soll die Ausführung ber

% Erdarbeiten, L Z so wie der Bau der kleineren Brücken u. Durch- lä} L auf folgenden Strecken :

1) lge dem Anschlußpunkte an die Berlin-Frank-

urter Cisenbahn und Guben auf der 1 Meile

angen Strecke zwischen Wellmiß und Bresinchen,

2) ju angen Strecke zwischen Guben und Starzeddel,

3) zwischen Halbau und Bunzlau auf der 1% Meilen langen Strecke zwishen Neudorf und Bunzlau, und 4) t chen Bunzlau und Liegniß auf der 17 Meilen angen Strecke zwischen Bunzlau und Martins-

waldau,

im Wege der Submission in Entreprise ges evi werden. - Bedingungen

und Submissions-Formulare zu diesen Baugusführun-

Die Pläne, Berechnungen, Entrepri

gen können in unseren technischen Büreaus ad 1, zu ranfsurt a, d, O., ad 2, - Sommerfeld,

ad 3, - Bunzlau (beim Abtheilungs -Ober - Jnge- m nieur Ludewig),

ad 4, - Bunzlau (beim Abiheilungs- Lier «Inge: nieur Burgas

Hom 4. Mai d. J. ab während der Geschäftöstunden eingeschen werden, woselbst, {e as a unserem erselbst, am Askanischen

Play Nr. 7., gegen Erlegung von 10 Sgr., oten ber Bedingungen, der allgemeinen Nachweisung und ! rung zu bringen, und erlaube ich mir, sie dem Ver-

tehnischen Directions-Büreau

hen Guben und Halbau auf der 2 Meilen

Billets zur direkten Einschreibung von Ber- lin nach Hamburg ertheilt zu ermäßigten Preisen die Pas- sagier - Expedition der Berlin - Anhaltischen Eisenbahn-

Gesellschast. Ausfunst über den Passagier- und Güter- Verkehr i} zu erhalten von j Herrmann & Meyer, Hausvoigteiplay Nr. 12.

671 Dampsschifffahrt_

auf dem Curischen Haff.

Das bequem eingerichtete Dampfschiff „Friedrich Wilhelm 1V.“ macht in diesem Jahr folgende Fahrten Sonntag präcise 5Uhr Morg. von Memel nah Schaaken. Montag » 42 » Mittg. » Schaaken na Memel, Dienstag » 7 » Morg. » Memel nach Tilse, Mittwoh » 10 » » » Tilse nah Memel, Donnerstag » » » Memel nah Schaaken. » Mütg, » Schaaken nach Memel, Freitag » » Morg. » Memel nah Tilse, Sonnabend » 10 » » » Tílse nah Memel. von Schaafen nach Königsberg und umgekehrt werden die Passagiere und Güter prompt per Wagen befördert, ferner werden Wagen, Pferde 2c. mitgenommen,

Memel, den 26. April 1844,

Die Direction,

[615] Bekanntmachung,

D S . (wv Rennen bei Lorgau. (vid. Bekanntmachung vom 13, April e. in Nr, 109, der Allg. Pr. Zeitung.) : Das mit dem Becher Sr. Königlichen Hoheit des Prínzen von Preußen, hohen Protektor des Vereins, und 50 Dukaten Seiten des Vereins. prämiirte Nennen Nr, 1 für Pferde aller Länder 2c, is noch bis zu m 25, Mai offen. Torgau, am 6, Mai 1844, Das Direktorium des Vereins zur Beförderung der Pferdezucht in der Provinz Sachsen, Graf von Seydewihß, Vorsißender,

» »

J] C

Feuer - Versicherungs - Anstalt [501 b] Boruss1a.

Wir machen hierdurch bekannt, daß die General- Agentur unserer Anstalt für Berlin und die Regierungs- Bezirke Potsdam und Frankfurt a. O, von uns unterm 15ten v, M. dem Herrn Lion M, Cohn übertragen worden, und empfehlen denselben dem verehrlihen Pu- blifum bestens. Es bedarf wohl kaum der Erwähnung,

P erlín, i Königsberg in Pr,, | am 6. Mai 1844, Feuer - Veisicherungs - Anstalt Boraussia, Die Direction.

stets bercit,

A Aan wérden nah wie vor thätigst 4 ein, die beantragten Versicherungen rasch in Ausfü

daß durch den Wechsel der General - Agentur im Ge- \chäftsgang weder Störung noch Unterbrechung stattge-

Auf Obiges Bezug nehmend, habe ih die Ehre mich dem resp. Publifum zur Annahme von Versicherungs- Anträgen bestens zu empfehlen, und bin ih zur Erthei- lung der Formulare und jeder gewünschten Auskunft im Büreau der General - Agentur, Kleine Präsidenten- Straße Nr, 6 parterre (neben dem Actien - Speicher),

Sämmtliche von der wohllöblichen Di- rection für die vorige General-Agentur bestätigten Herren Hülfs - Agenten, sowohl hier als in den verschiedenen Orten der Regierungs-Bezirke Potsdam und Frankfurt a, O,, sind au von mir beibehalten und durch einige neu hinzugekommene vermehrt worden. Die Herren.

.

irguen des geehrten Publifums nachdrucksvoll zu em- pfehlen. Berlin, 10. Mai 1844,

Lion M. Cohn, General-Agent der Feuer-Versicherungs-Anstalt Borussia-

[619]

Beim Nachlasse der am 26. November 1842 mit Zu- rücklassung eines Testamentes verstorbenen Frau Chri- stiane Caroline verw. Körner geb. Voigt hier is ein Barbiergeselle, Namens Herrmann Lange, als Sohn der Erblasserin erbberechtigt interessut. Vom dermalí- gen Leben und Aufenthalte des genannten Lange ist seit seinem Weggange von hier, am 3. September 1829, und folglich seit länger als 10 Jahren, keine Nachricht zu erlangen gewesen und deshalb von den Erbbethei- ligten präjudizielle Vorladung desselben in Antrag ge- stellt worden. Jn Folge diejes Antrages hat das un- terzeichnete Stadtgericht

den 17. September laufenden Jahres zum Anmeldungs - Termine anberaumt und ladet hier- mit den Barbiergesellen Herrmann Lange und, falls er niht mehr am Leben sein sollte, scine ehelichen Ab- fommen, außerdem aber auch Alle, welche an der vor- liegenden Erbschaft aus irgend einem Rechtsgrunde Ansprüche zu haben meinen, edictaliter et peremtorie in diésem Termine, Bormittags 10 Uhr, an Stadtge- rihtsstelle hier persönlich, oder durch genügend legimirte und instruirte Bevollmächtigte zu erscheinen, ihre Rechte, wie nöthig, anzubringen und zu bescheinigen, im Falle Außenbleibens oder sonsliger Nichtbesolgung dieser La- dung aber zu gewärtigen, daß 11€ aller Rechte und An- sprüche an diese Erbschaft, so wie der Restitutions- Wohlthat für verlustig und der Barbiergeselle Lange für verschollen ertlärt, sein mütterlicher Erbtheil aber denjenigen, welche sih als zux Erhebung desselben be- rechtigt gehörig legitimirt haben, ohne Caution weide ausgeantwortet werden, welches Alles in einem Prä- flusiv - Bescheide ausgesprochen werden soll, zu dessen Publication wir : den 22. Oktober dieses Jahres s

termínlih bestimmt haben, während wir die oben Ge- ladenen hiermit anderweit citiren, in diesem Termine an Stadtgerichtsstelle hier abermals zu erscheinen und der Eröffnung solches Bescheides gewärtig zu sein.

Es is hierüber diese an den Stadigerichtsstellen zu Frankfurt a. O,, zu Prag und hier aushäugende

Ediftal-Ladung :

zur Nachachtung aller Betheiligten ausgefertigt und nach geseßlicher Vorschrift zur öfsentlichen Kenntniß ge- bracht worden,

Altenburg, den 3, Mai 1844.

Herzogl, Sächs. Stadtgericht das. Karl Vogel, Dr,

Folgendes in dem Nachlasse

¿i Linden 23, Jagorsches Haus,

_\iterarische Anzeigen. 16 e Stuhrschen Buchhandlg. n Berlin, Schloßplaß 2, if so er

erschienen : Neues Liederbuch für Studenten, Text und Melodieen.

Preis 15 Sgr. : Auch vorräthig in der Stu hr s{hen Buchhandlung in Potsdam.

[605] : | j / Im Verlage von Friedrich Fleischer in Leip-

zig ist erschienen und in Berlin bei Nlexander

Duncker Königl, Hof-Bu chändler, Fran-

zösishe Straße Nr. 21, zu haben: Erläuterndes Wörterbuch % .

ex Mr Tui

von

F. Baucher,

Professor der Neítkunst ín Paris. Ueberseßt von M E Lieutenant im Königl. preuß. Âten Uhlanen - Regiment. Preis geheftet 17 Nthlr,

Bei dem großen Aufsehen, welches die Bauchersche Methode unter den Herren Kavallerie - Offizieren und Freunden der Neitkunst jeßt macht, dürfte die Ueber- setzung dieses, sein erstes Werk vollständig erläuternden Wörterbuchs, wohl als cine sehr brauchbare und ver- dienstlihe Arbeit erkannt werden,

612]

| Durch alle Buchhandlungen is zu beziehen : A. v. Arnim's sämmtliche Werke, gr. 8. 1 —3. «642, A Bd, 454 Thlr. (13, 44, des Knaben

Wunderhorn enth. erscheinen nächstens.) j Göthe's Briefwechsel mit einem Kinde, 2e Auslage. 3 Theile. 8, geh. 5 Thlr, E Englisch, 3 Theile. 8, geh. 6 T Bettina, die Günderode, 2 Thle. 8. geh. 45 T Dies Buch gehört dem König. 2 Theile, geh. 4 Thlr,

E, H, Schroeder.

——

der Frau

[604] ¿ i: / Carle. Vit vorgefundene Werk ward so eben im Druck vollendet und is in Berlin bei Alexander Dunker,

aus m ein

welche die großen Weltbegebenheiten auf ihr theiln interessante Beiträge zur Literärgeschichte, zur Bio Gelehrten, Besonders interessant is auch eigenes Geistes- und Gemüthsleben eröffnet, J F Den Besißern der

[620] Bei August Hirshwald in Berlin ist so eben erschienen

AllgemeineZeitsch rist rár PSyChi1a- v

. Ire und psychisch gerichtliche Me- dizin, heransgegeben von Deutsc hlands Irrenärzten, in Verbindung mit Gerichts- Aerzten und Kriminalisten, unter der Redaction von Damerow, Flemming und Roller. Üreter Band. Erstes Heft. W S8. Velin- papier. Preis des Bandes von 4 Hesten 4 Thlr. VVuth, Dr. C. C., Beiträge zur Med izin, Chirurgie und Ophthalm ologie, gr. 8. Mit Abbildungen, Velinpapier. geh. 5 ‘Thlr.

Bei Veit & Co. is so eben erschienen : : [601] Annalen der Landwirthschast in den Königl, preußischen Staaten, herauêgegeben vom Direktorium des Königl, Landes- Oekonomie-Kollegiums und redigirt vom General-Secretair desselben Dr. Alexander von LengerKke»,

Königl. preuß, Landes-Oekonomie-Rathe, Zweiten Jahrgangs: Dritter Band 1s u, 2. Heft, (Jährlich vier Hefte von zusammen 50— 60 Bogen, gr, 8, Preis d, Jahrg: 3 Thlr.)

Mit diesen angekündigten zwei Quartalhesten hat diese Zeitschrift das zweite Jahr ihrer höchst ausge- dehnten und täglich zunehmenden Wirksamkeit angetre- ten, Aus dem reichhaltigen und wichtigen Material der darin behande;ten XX1L Abschnitte heben wir nur heraus: 1, Die landwirthschaftlichen Vereine in den reußischen Staaten. (Vollständige Uebersicht.) 1. Ver- handlungen des Landes - Oekonomie - Kollegiums. 11, Acferbauschulen, (4. Bericht des Landes-Oek.-Kolleg. an den Minister des Junern. 2. Gutachten des Amts- raths Koppe.) 1V. Leinbau und Flachs - Industrie, (Bericht des Landes-Oek.-Kolleg.) X. Denkschrift, betreffend die landwirthschaftlichen l und Bedürfnisse der Monarchie im Allge- meinen. Seiner Majestät dem Könige mne allerunterthänigsten Berichtes vorgelegt von S“ Excel-

ister des Jnnern. X1. Gutachten ua “n eren Lee / (Erstattet an den Minister des Jnunern vom Landes-Oek.-Kolleg.) X11. ‘Musterwirth- schaften für kleinere Grundbesißer, (Schreiben des Lan-

des-Ocef,-Kolleg, an den landwirthschaftlichen Central-

Zustände

Königl. Hosbuchhändler, Französische Str, 21, zu haben :

Denkwürdigkeiten

Em L,

i: C. Jn Umschlag brosch. 3 Thlr, 25 Sgr. deren Haus der Sammelplaß aller literarischen hr anziehende Details mit, sie malt die Eindrücke,

Von

Earo t Mus 4 Bändchen. gr. 12, Druck-Velinpapier, J! Caroline Pichler, deren Leben in eine ereignißreihe Zeit fiel, Notabilitäten war, theilt uns hier als scharfe Beobachterin sehr i i | ehmendes Gemüth gemacht haben, und liefert zugleich zahlreiche graphie und Charakteristik von Staatsmännern, Künstlern und

die rücksihtslose Wahrheitsliebe, womit uns die Verfasserin einen Blick in ihr

früheren C. Pichlershen Schriften bemerken wir, daß dies Werk eigenthümlicher Verhältnisse halber nur in dieser Einen Ausgabe erscheinen kann,

Verein für Schlesien.) X111._ Bericht über Kalkdüngung vom Landrath se. X1V, Versuch über das Auf- gehen des Weizens von alter und neuer Saat, Vom Rittersch.-Direkt, von Bredow. AVlI. Darstellung der Lungenseuche des Rindviehes vom Kreis-Thierarzte W, Gielen, IX. Landwirthschastlihe Statistik des Auslandes und XVI1U. Uebersicht der neuesten land- wirthschaftlichen Literatur vom Redacteur, Berlin, im Mai 1844.

[503 b] j Den heute Mittag 15 Uhr sanft erfolgten Tod des Königl, Generals der Kavallerie, Ludwig von Borstell, zeigen ergebenst an

Berlin, den 9, Mai 1844,

Der Bruder und die Anverwandten des Verstorbenen,

Fabrik Myslencinek bei Bromberg. Muster -Lehr- Anstalt zux Ausbildung tüch- [500b] tiger Brennerei-Vorsteher. |

Den 15. Mai fängt ein neuer Unterrichts-Kursus in der Spiritus-Fabrication an, Diejenigen, welche daran Theil nehmen wollen, weden ersucht, sich zunächst an

den unterzeichneten Secretair der Anstalt zu wenden. R von Dziemborski.

Jm Austrage,

Permanente Kunslaus- [496.b) stellung.

Kaul bach?’s Zerstörung Jerusalems will Herr Kommissionsrath VVaagen, den vielen an mich ergangenen VVünschen nachgebend, noch bis Montag, 43ten d., in meiner Ausstellung belassen, wo es dann unfehlbar abgesendet wird.

Ich erlaube mir dies zur Kenntniss der respe Kunstfreunde zu bringen und ergebenst zu bemgr- dass Unterschriften auf den Stich fortwäh- rend angenommen werden und die resp Unterzeich- ner den Vortheil geniessen, die ersten Abdrücke zu erhalten. Zahlung wird érst bei Ablieserung des Stiches angenommen und Prospektus darüber bei dem Unterzeichneten ausgegeben.

Julius Kuhr, Hoskunsthändler, Linden 26, Bel-Etage.

——_—_—_—

ken,

Das Abonnement beträgk:

2 Kthlr. für 2 Jahr.

4 Rlhlr. - # Jahr.

: 8 Rfhlr. - 1 Iahr. in allen Theilen der Monarchie

ohue Preiserhöhung. FInsertions-Gebühr sür den Lliaum ciner Zeile des Alg. Anzeigers 2 Sgr. 2

N T Fat mri n e

Preußische Zeitung.

Alle Post-Austalten des In- und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Slati an, sür Berlin die Expedition der Âug. Pereuss. Zeitung : Fr.iedrichsstrasse Ur. 72.

132,

Jch & ll

Amtlicher Theil.

Änland. Berlin. Personal - Veränderungen in der Armee, Preß- prozesse. Vom Nhein, Die Diakonissen-Anstalt zu Kaiserswerth, Deutsche Bundesstaaten. Bayern. München, Ungestörte Ruhe.

Die jüngsten Unorduungen. Regensburg. Besuch ter Walhalla durch den Erzherzog Karl, Sachsen. Schreiben aus Dresden. (Die Reise des Königs.) Hannover. Hannover, Verhandlungen

beider Kammern. Württ emberg. Wurza h, Wohlthätigkeit.

Frankreich. Paris. Die Jndustrie-Ausstellung. Das Amendement der Pairs-Kammer in Beiresf des philosophischen Unterrichts. Briefe aus Paris, (Kammer-Arbeiten; Sekundär-Unterricht; Postreformz Gefäng- nisse. Die Börse in Folge des Falles von Almeida und der Minister- Krisis in Madrid.)

Großbritanien und Jrlaund, London. Gesellschast zur Unter- stüßung bedürftiger Ausländer. Ordens - Verleihungen. Schreiben aus London. (Fühlbarer Mangel an Staatsmännern als eine Folge der Reformbillz Schwäche der Peelschen Verwaltung.)

Spanien. Bricse aus Madrid, (Die Minister-Krisis und ihre nächste Beranlassungz Vermischtes.) und Paris, (Marokko z Eisenbahn z Pa- ter Fulgencio.) ; A

Portugal. París. Almeida hat kapitulirt,

Griechenland, Schreiben aus Athen, (Kolettis und die Opposition z Stimmung in den Provinzen ; die heilige Synode.)

Handels- und Vörsen-Nachrichteu, Berlin. Börse,

Numismatische Gesellschaft zu Beilin, Modell-Sammlung deutscher Bau- werke des Mittelalters vou G, G, Kallenbach. Konzert-Akademie. Pariser Kunst - Aussiellung. London, Der Verein für alte Musik.

Bkilásé,

* ‘a . f s

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allerguädigst geruht :

Dem Geheimen Staats - und Kabinets-Minister, General-Lieu- tenant und General-Adjutanten von Thile, den Rothen Adler-Or- den erster Klasse mit Eichenlaub in Brillauteu zu verleihen.

Der bisherige Privat - Dozent Pr. von Sybel in Bonn ist zum außerordentlihen Professor in der philosophischen Fakultät der dortigen Universität ernannt worden.

Den Maschinenbauern Robert und Eduard Lauckner zu Aue bei Schneeberg is unter dem 4. Mai 1844 ein Patent

auf eine selbstthätige Auszug-= und Spinu = Maschine für

Wolle, Baumwolle und Kammwolle ín der durch Zeichnun-

gen und Beschreibung nachgewiesenen Zusammenseßung auf aht Jahre, von jenem Tage an gerehnet, und für den Umfang des preußischen Staats ertheilt worden. 3

Dem Mechanikus Rohleder zu Münster is unter dem 6, Mai 1844 ein Patent

auf eine Schraubenschneide - Vorrichtung an der Drehbank,

so weit solhe nah der vorgelegten Zeichnung und Beschrei=

bung in ihrer Zusammenseßung für neu und eigenthümlich

erachtet worden is, Ee :

auf ses Jahre, von jenem Tage an gerehnet, und für den Umfang

der Monarchie ertheilt worden. i

ttichtamtlicher Theil. FInlaud.

; Berlin, 11. Mai. Se. Majestät der König haben Allergnä= digst geruht: dem Major Müller, den Hauptleuten von Ciesielsfi,

Berlin, Sonntag den 12wo Mai

: eE

von Carlowiß, von Bismark, dem Premier - Lieutenant von Obe rnilß, den Seconde = Lieutenants von Möllendorf 1., von Heinemaun I., von Czettrib, von Young, Schulz, von Westernhagen I, von Germagr I., vou Rothmaler, Lie- besfind, Kurzbah vou Seidliß, von Wuthenau, von der Golß, von Alvensleben, des 26sten Jufanterie-Regiments, so wie den Hauptleuten Kieniß, Betge, und den Seconde - Lieu tenants von Bünau und von Gru mbkow, des 27sten Jufante- rie - Regiments, die Erlaubniß zur Anlegung der denselben von dem Senate zu Hamburg verliehenen Deufmünze zur Erinnerung an den dortigen großen Braud im Mai des Jahres 1842 zu gestatten.

Verlíin, 11. Mai. Das Militair-Wochenblatt meldet folgeude Personal - Veränderungen in der Armee: von Salisch, Oberst und Commandeur der 6ten Juf. Brig, gestattet, die Uniform des 32sten Juf. Reg. beizubehalten, und soll er bei demselben Regi- ment als aggregirt geführt werden. Schuberth, Major und Plahz= Zngenieur in Köln, zum interimistischen Juspecteur der 3ten Festungs- Juspection, Schnibler, Major vom Stabe des Jugenieur - Corps, zum Plab- Jugenieur in Köln ernannt. Dechen, Major von der Adjutantur, zum Stabe des Jngenieur-Corps verseßt und als Festungs- Bau = Direktor in Königsberg bestätigt. Wasserschleben, Major, in die Adjutankur verseßt und als zweiter Adjutant der General- Inspection des Jugenieur-Corps, von Bosse, pensionirter Oberst- Lieutenant von der Adjutantur, mit Beibehalt der Aussicht auf Au- stellung bei der Gendarmerie, zur Disposition pensionirt. Bei der Landwehr: Harry Richardson, Oberst-Lieutenant a, D., zuleßt im 28sten Reg., zum Führer des 2ten Aufgebots vom 1sten Bat, 25\ten Reg. ernannt, i

_ Verlin, 11, Mai. Es gehört wesentlich zur Taktik mancher Tages=Schriftsteller, Alles, was sie und ihr Treiben betrisst, als höchst bedeutsam zu bezeihnen, und immer wiederholt, verfehlt der Kunstgriff seine Wirkung auf die große Masse der Zeitungs - Leser nicht, wenu auch Einzelne recht wohl wissen, was davon zu halten sei.

Ein solcher Autor findet sich durch den Umstand, daß im Laufe vieler Monate etliche Prozesse wegen Preßvergehen entschieden oder eingeleitet worden sind, zu folgenden Betrachtungen veranlaßt : „Diese Häufung von Preßprozessen binnen kurzer Zeit und in Beginn einer Reihe, die schwerlich schon beendigt ist, hat_gewiß ihre ernste Bedeu- tung, Wo die Konsflifte der Presse mit ‘dem Bestehenden si in sol- her Weise kundzugeben beginnen, da is} auf einen Zwiespalt zu schlie= ßen, der von der einen oder anderen Seite eine Lösung nothwendig macht. Abschreckend wirken solhe Prozesse selten, an eine uneudliche Mehrung derselben is aber auch nicht wohl zu glauben, da sie jeden- falls Symptome sind und eine Häufung solher Symptome nur bei völlig zerrütteter Gesundheit des Staatskörpers stattfinden kann.“

__ Sollten díe Preßprozesse sich wirklich häufen, denn wenn in einem größeren Zeitabschnitte und der ganzen Monarchie fünf vorkom- men, is noch nicht davon die Rede so würde das zunächst kaum etwas Anderes bedeuten, als grobe Unvorsichtigkeit oder üblen Willen der Schriftsteller und pflichttreue Aufmerksamkeit der Behörden. Vor- eilig bis zum Abgeshmackten wäre es, daraus auf oóllig zerrüttete Gesundheit des Staatskörpers zu schließen, liegt der Gedanke an das Kranksein der Presse nicht eben so nahe? Betrachtet man beide genauer, so erscheint der Staatskörper in befriedigendem Wohl- sein, nicht blos den Optimisten oder den dabei Betheiligten, sondern jedem Unbefangenen, welcher bedenkt, daß menschliche Dinge niemals vollkommen sein können. Dagegen sind allerdings mehrfache Anzei- gen eines nicht normalen Zustandes der Presse, namentlich der poli= tischen, erkennbar, von welcher hier vorzugsweise die Rede ist: hin und wieder einzelne Anfälle von Tobsucht, uno öfter Symptome all= gemeiner Hÿydropisie u. \. w.

__ Ueber die veranlassenden Ursachen dieser Erscheinung kann kein Kundiger im Zweifel sein. Einmal ungemessener Anwachs der soge= nannten Literaten, und vorzugsweise Beschästigung derselben mit po» litischer Schriftstellerei, der verneinenden natürlich, weil sie die leih-

1844.

teste ist; gesteigerte Konkurrenz, Wetteifer um das Pikante , daher Schärfe, Bitterkeit, Haschen nah dem Skandal. Sodann die Eitel- keit Anderer, welche ohne den Gedauken an Erwerb, aber auch ohne Beruf, sich auf dem Felde oppositioneller Scthreiberei versuhen , um ihren Namen mit politisher Bedeutsamkeit zu umgeben ein Ziel, was insofern erreicht wird, als die Kameraderie nicht verfehlt, in allen ihr geöffneten Tagesblättern den Ruhm des neuen Genossen zu verkünden. 28ie viele solher Berühmtheiten besißen wir, deren politische Größe vor zwei Jahren noch Niemand ahnete! Drittens der Jngrimm des ausgearteteu Theiles einer philosophischen Partei, der si in Masse auf das politishe Gebiet geworfen hat, und hier nach Kräften zu schaden sucht.

Kein Verständiger leugnet, daß unsere staatlichen Zustände, wie alle übrigen in der Welt, noch mannigfaher Verbesserungen fähig,

und daß leßtere dur angemessene öffentlihe Besprehung wesentlich mit herbeizuführen seien. Dieser Besprechung is seit einigen Jahren ein freies Feld geöffnet wie früher niemals, es sind zu ihrem Schube gegen individuelle Peinlichkeit befondere Maßregeln getroffen , aber wie geringe Früchte hat diese Saat geliefert, während das Unkraut fleinlichen Mäkelns an Jedem was die Regierung thut, der Verdäch- tigungen, der Entstellungen und offenbaren Lügen immer üppiger emporschießt. Wenn nun bei besonderen Exzessen die Behörde einmal einschreitet, erheben ih laute Weherufe wie der in Rede stehende, der Staat is krank, dem Tode uah, aber alle diese hochtönenden Worte verhüllen nur s{lecht das einfache Geständniß: Präventions- Maßregeln sind uns lästig und repressive s{merzhaft,

__ Von Nheíin, 3. Mai. (D. Z.) Der so eben erschienene siebente Jahresbericht über die Diakonissen - Anstalt zu Kaiserswerth giebt ein erfreulihes Zeugniß von der immer wachsenden Vervoll- fommnung und Wirksamkeit dieses Instituts, so wie von der weit ver= breiteten Anerkennung und Theilnahme, die dasselbe genießt, Durch bedeutende Neubauten, deren Kosten theils durh Geschenke und Vor-= \hüsse Sr. Majestät des Königs, theils durch Actien gedeckt sind, würden die nothwendigen Räume, deren Beschränktheit bis dahin viel- fältig hinderte, gewonnen, und wie der Bericht sih ausdrückt, ist die Anstalt jeßt erst im Stande, ein rechtes Mutterhaus für die Kran= fenpslege darzustellen, sowohl um selbst eine große Anzahl der elendesten und s\chmerzenvollsten Krauken mit “Mutterliebe nach Leib und Seele zu pflegen, als auch um viele zu solher Pflege in der Liebe Jesu sich hingebende Christinnen vorzubilden und als ihre Töchter in andere Hospitäler und Privathäuser zu senden. Die Zahl der Kranken im Hospitale betrug im leßten Jahre 292 d. h. §6 mehr als im vorleßten; davon waren 182 Evangelische, 109 Katholiken, 1 Jude. Es wurden davon 136 unentgeltlich ver- pflegt. Die Zahl der Pflegerinnen betrug 61, von welchen 44 ins Diakonissen- Amt aufgenommen sind und 17 sich noch als Probepfle= gerinnen vorbereiten ; 21 dienen in answärtigen Hospitälern, 10—12 bei auswärtigen Familien, Das Seminar für K ein-Kinder-Lehrerinuen hat im leßten Jahre wieder 35 Lehrerinnen, im Ganzen bis jeßt 149 vorgebil- det. Auch hat die Anstalt seit kurzem angefangen, Lehrerinnen für weibliche Elementarschulen vorzubilden, welche darin vornehmlich den Unterricht im Nähen und Striccken zu ertheilen haben werden. Das Waisenhaus für evangelishe Mädchen, das seit zwei Jahren besteht, geht seinen stil len, gedeihlihen Gang und zählt gegenwärtig 8 Waisen. Das evan- gelishe Asyl hat bis jeyt 102 citlasséièh weibliheu Gefangenen als Zufluchtsstätte gedient, um daselbst ihren Ernst in der Umkehr zu Gott zu bewähren und zu stärken, auch sih für das Fortkommen im bürgerlichen Leben geschickt zu machen, Die evangelishe Normal- Kleinkinderschule pflegt fortwährend 40 bis 50 Kinder. Die Bildung eines Instituts für männliche Kranken- und Armenpflege hat so eben begonnen, und wird damit wieder einem Bedürfniß der evangelischen Kirche abgeholfen, Die Einnahme belief si auf 11,114 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf., die Ausgabe auf 11,123 Rthlr, 15 Sgr. 4 Pf. Dem Herrn Pastor Fliedner, dem Gründer und Leiter aller dieser unter dem

Namen Diakonissen - Anstalt vereinigten Justitute, gebührt der und die Theilnahme der ganzen evangelischen Christeuheit, bic db

Numismatische Gesellschaft zu Berlin,

Fünfte Versammlung unter dem Vorsiß ihres Präsidenten Sr, Durchlaucht des Fürsten Wilhelm Nadziwil, : am 6, Mai.

Der als Gast anwesende Herr von Palin, Sohn des als Alter- thumsforscher und Sammler ausgezeichneten chemaligen Königl. schwedischen Gesandten zu Konstantinopel und Rom, Nitters von Palin, legte aus der von Leßterem hinterlassenen Sammlung eine Neihe ausgezeichnet {sö- ner und seltener griechischer und byzantinischer Münzen vor, - welhen aäch wegen ihrer vortrefflichen Erhaltung allgemeiner Beifall zu Theil wurde. Ferner zeigte derselbe einen s{ön gearbeiteten, mit Hieroglyphen geschmüd ten hundsköpfigen Affen, etwa acht Zoll hoch, in Basalt, ein Werk ägvp- tisher Kunst, so wie eincu etwa halb so hohen ägyptischen Knaben wel- cher auf der Erde sißend eine Papyrusrolle, die über sein linkes Knie ans- gebreitet is, beschreibt, Beide höchst interessante Kunstwerke wurden von dem verstorbenen Herrn von Palin in Aegypten selbst erworben. Ferner legte derselhe den Abdruck eines babylonischen, reich mit Figuren geschmü- ten Cylinders, so wie mehrere andere orientaljsche Kunstwerke, vor.

Herr Direktor von Ledebur theilte darauf die Geschichte der Siegel und des Wappens der alten Grafen von Navensberg mit. Das älteste ravensbergishe Siegel rührt vom Grafen Hermann aus dem Jahre 1217 her. Es ist schildförmig und zeigt die ravensbergischen Sparren. Von Otto, einem Enkel dieses Hermann, finden wir das erste Sekretsiegel welches den ravensbergischen mit einem Lindenbäum{hen geschmüdten Helm vorstellt, so wie das erste Reiter-Siegel, die Gemahlin dieses Otto Hedwig von der Lippe führte ebenfalls ein Reitersiegel, auf welchem außer dem Sparrenschilde auch die lippishe Rose angebracht is. Mannigfache Siegel sind von einem späteren Otto (1V. von 1306 1329) vorhanden. Er be- diente sich theils eines münzartigen Sicgels, mit der Reitergestalt auf der Hauptseite, und Schild nebst Helm auf der Rückseite; dasselbe kommt in rothem, wie in grünem und weißem Wachse vor, Auf einem anderen Sie- gel erscheint die Rückseite des erwähnten münzartigen als Hauptseite, und ein kleines Sekret mit einem Helme als Rücseite. Der legte Graf, 'Bern- hard (+ 1346), siegelte als Geistlicher mit einem seinem Stande angemessenen parabolischen Siegel, Als weltliher Herr siegelte auch er mit einem Reitersiegel, auf welchem der hier fünfmal \parren-

weise getheille Schild mehrmals angebraht is, Seine Nichte, Margaretha, Erbin von Ravensberg, vermählte sih in zweiter Ehe mit Gerhard, Herzog von Jülich und Berg, welchem sie Navensberg zu- brate, Nach dem Aussterben der jülihshen Herzoge kam Ravensberg an Brandenburg, und sein Wappen nimmt noch heute eine Stelle im Königlich preußischen ein. Erläutert wurde der Vortrag durch Vorlegung einer großen Reihe alter ravensbergischer Siegel, welche zum Theil auch für die Kunst von bedeutendem Jnteresse sind, j

__ Zuleyt sprach der Prívat- Dozent Dr. Köhne über die älteste vater- ländische Münzgeschichte, welche, bisher leider wenig beachtet, für die vater- ländische Geschichte und Kunstgeschichte jedoch von der größten Wichtigkeit ist, Die ältesten märkishen Gepräge sind die von den Wenden ausge- gangenen Nachahmungen der deutschen Münzen Ludwig's des Frommen, Arnulf’s und später Otto's 1. Sie zerfallen in drei sh durch Größe wie Stempel unterscheidende Hauptklassen und reihen vom Ende des 9ten bis in die Mitte des 12ten Jahrhunderts. Die ersten wendischen, zum Theil von dem Vortragenden zum erstenmale bekannt gemachten Nationalmünzen rühren von Przibisl aw (nach seiner Taufe Heinrich genannt) und seinem tapferen , aber unglücklihen Neffen Jacza, Beide zur Zeit Albrecht's des Bären lebend, her, Die ersten deutshen Gepräge in der Maik sind von Albrecht dem Bären ausgegangen, und sind die Brakteaten dieses Markgrafen auf welchen er und seine Gemahlin Adelheid dargestellt sind, von ganz beson- ders s{hönem Gepräge. Allmälig aber nahmen sowohl der Kunstwerth, wie Schrot und Korn der brandenburgishen Münzen ab, Je größer die ‘Zahl der Markgrafen war, welche gleichzeitig an der Regierung des Landes theil- nahmen , desto geringer waren ihre Münzen, zumal die Herrscher aus der Münzverwaltung jährlich bedeutende Einnahmen hatten, welche sie noh da- durch zu steigern suchten, daß sie die Pfennige selbst immer schlechter aus- prägen ließen, Die Noth, welche dem Volke hieraus erwuchs, nahm end- lih so überhand, daß im Jahre 1369 die märkischen Städte sich vereinig- ten und vom Markgrafen, für eine sehr bedeutende Geldsumme, das Recht des ewigen Pfennigs erkguften, d, h, eine Münze schlagen zu dür- fen, welhe niht mehr jährlih mit 25 Prozent Verlust umgeweh- selt werden mußte, sondern stets gleihen Werth behielt. Von nun an wurden die Münzen des Landesherrn immer weniger ausgeprägt:

unter den luxemburgischen e, famen in der Mark fas nur fremde Gepräge vor, und erst den Fürsten des hohenzollernschen Hauses war es vor-

behalten, die vaterländische Münze zu erneuern, Auch dieser Vo

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mit Ce e E brandenburgischer Münzen idi a Herr 2c, Köhne legte ferner der Gesellschaft Bergmanns W i

Medaillen auf berühmte österreichische Männer, so R die naa dee

s ees E E münzkundlichen Zeitschriften und eine Con-

irmations-Medaille von Lorenz, geprägt in der hiesigen L j

münze, vor, Tes ns N Ma

Modell-Sammlung deutscher Bauwerke des Mittelalters vou G, G, Kallenbah.

Wir eifreuen uns nah mehreren Jahien hier wieder der dieser meisterlichen Nachbildungen der bedeutendsten altteuischen Rats unbedenllich das beste dieser Art, und nicht blos anziehend für die Schau- lust, sondern auch belehrend durch die treue, auf genauen Messungen beru- hende Ausführung; alles nah gleichem Maßstabe (von 1 Fuß rhein. auf 160 F.), so daß man auch in dieser Hinsicht einen trefflichen Ueberblick der Geschichte dieser umfassendsten aller Künste an den herrlichsten vaterländischen Denkmälern derselben gewinnt, nicht allein an den erhabensten heiligen Ge- bäuden, sondern auch an Palästen, Burgen, Rathhäusern, Zeughäusezn und anderen städtischen und bürgerlihen Bauten. Einige von den früher dar- unter gesehenen Gebäuden fehlen jeßt, z. B. die Marienburg ; dage- gen sind 39 Stück neu hinzugekommen, von welchen wir damals E Theil erst die Zeichnungen sahen. Wir heben besonders von diesen dia Nachbildungen einige heraus: Skt, Gereon zu Köln 1060 —1225z der (neulich erst d ger hohe Saalbau auf der Wartburg 1070 (wie Eschenbach ihn sah, der hier, wie Luther, den Teufel besiegte); P a-ulin- zelle 1107, und die ganz ähnliche Klosterkirhe Bürglin Ta ena 41130 ds leider ganz vershwundene Dorniotorium zu St. ereon in Köln (nach Moller's Zeichnung); der Saalbau.der Marburgz meh- rere kölner Wohnhäuser, zu Anfang des 13ten Jahrhunderts: sämmt- lich im romanishen Rundbogenstyl, welcher, üm Ueber ange mit den Spipbogen gemischt, do vorherrschend bleibt, bis zum völligen Durh- bruche des Spihbogenstols um Mitte des 13ten Jahrhunderts, wie ihn hier am herrlichsten der straßburger und freiburger Múnster zeiget-