1878 / 284 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 02 Dec 1878 18:00:01 GMT) scan diff

Nichtamlliches.

Deutsches Neich.

Preußen. Berlin, 2, Dezember. Se. M Kaiser und König sind, laut Meldung des um 41/4 Uhr von Wiesbaden nah Allerhöchstdieselben wurden auf dem , vom Schlosse bis zum Bahnhofe, von der Be- völkerung mit den freudigsten Hochrufen begrüßt. Auf dem Bahnhofe verabschiedeten sich von Sr. Majestät die in Wies- baden anwesenden fürstlihen Personen, sowie die Spißen der

Behörden und das Offiziercorps. “ata um 5 Uhr 10 Minuten trafen Se. Majestät

in Frankfurt a. M. ein und wurden auf dem Bahnhofe da- selbst von dem Polizei-Präsidenten, dem Ober-Bürgermeister und der Generalität empfangen. Nach einem Aufenthalte von 10 Minuten seßten Se. Majestät die Reise nah Karls- ruhe fort.

JZhre Majestät die Kaiserin-Königin reiste vorgestern von Coblenz nah Stuttgart, wo Allerhöchstdieselbe von Sr. Majestät dem Könige von Württemberg, den Mit- gliedern der Königlichen Familie und den Militär-, Staats- ofbehörden empfangen wurde. Jhre Majestät die Kai- serin-Königin stattete Jhrer Majestät der Königin Olga Zhren Besuch ab und besuhte dann die Mitglieder der Königlichen

Nach dem Diner im Königlichen Residenz\s{chlosse verab- hre Majestät die Kaiserin-Königin und wurde von Sr. Majestät dem Könige nah dem Bahnhofe geleitet. Abends traf Jhre Majestät mit Sr. Majestät dem Kaiser und König bei der Ankunft in Karlsruhe zusam- men, wo Fhre Königlichen Hoheiten der Großherzog und die Großherzogin von Baden die Kaiserlichen Eltern empfingen. estern Vormittag fand, dem Programm gemäß, in der S(Wloßkirhe zu Karlsruhe, nah erfolgter Prüfung und abge- legtem Glaubensbekenntniß, die feierlihe Einsegnung Jhrer Großherzoglichen Hoheit der Prinzessin Victoria von Baden statt. Der Prälat Doll verrichtete die heilige Handlung in An- wesenheit der Kaiserlihen Majestäten, der Großherzoglichen Familie, sämmtlicher Behörden und einer großen Versamm-

g Heute findet in der Scloßkirhe die Feier des heiligen Abendmahls stati.

Fhre Kaiserliche und Königliche Hoheit die Kronprinzessin empfing am Sonnabend Nachmittag die Ober-Hofmeisterin Gräfin von Perponcher, sowie die Gemahlinen des Ministers des Jnnern Grafen zu Eulenburg, des Handels- Ministers Maybach und des Finanz-Ministers Hobrecht.

Abends besuchten JFhre Kaiserlichen und König- lihenHoheiten dieKronprinzlichen Herrschaften die Aufführung der Hochschule für Musik im Saale der Sing-

Se. Kaiserliche Hoheit der Kronprinz empfing am Sonntag Mittag den bayerishen General-Major von Fries, sowie den bayerischen Militärbevollmächtigten und Bevollmäch- tigten zum Bundesrath, Obersten Ritter von Xylander, und nahm hierauf den Vortrag des Staats-Ministers Grafen zu Eulenburg entgegen. :

Abends nah 6 Uhr besichtigten die Höchsten Herrschaften den neuen Saal und die neuen Einrihtungen im Haupt- Telegraphen-Amte, sowie demnächst im Haupt-Postamte in önigstraße die durch elektrisches Licht erleuhtete Paket- annahme-Halle und zuleßt die Geldannahme-Halle.

Heute Vormittag nahm Se. Kaiserliche Hoheit der Kron-

rinz militärishe Meldungen und den Vortrag des Civil- abinets entgegen.

stät der

onnabend Nachmitta Karlsruhe abgereist. ganzen Wege

schiedete Sich

Am Sonntag nah der Rückkehr Sr. Majestät des Kaisers und Königs wird- ein allgemeiner feierlicher Dankgottesdienst in sämmtlichen Kirchen des Aufsichts- kreises des evangelishen Dber-Kirchenraths abgehalten werden,

Jn der heutigen (9.) Sigung des Hauses der Abgeordneten, welcher am Ministertische der Vice Präsident des Staatsministeriums, Graf zu Stollberg, der Minister für die landwirthschaftlihen Angelegenheiten Dr. Friedenthal, der Finanz - Minister Hobreht, der Minister für Handel 2c. Maybach und mehrere Regierungs-Kommissarien beiwo trat das Haus nah der Mittheilung des Präsidenten, da Geseßentwurf, betr. den Ankauf der Homburger Eisenbahn die erste Berathung des Geseß-

\ Der Abg. Biesenbach erklärte si auptsächlih gegen das Prinzip des Gefeßes, welches für die te Solidarhaft ir alle Genossenschaften ver-

eingegangen sei, entwurfs, enossenschaften. Genossenschaften konstituire. Dieses Prinzip sei überhaupt derblich, deren Betrieb niht unter unbedingter Staatskontrolle stehe. Der Genossenschafter übernehme die Solidarhaft für die Geschäftsführung einer Verwaltung, auf welche er fast gar dem Geseße entfernt werde, gegen das Geseh stimmen. Dr. Swhellwiß bemerkte, er begrüße die Vorlage als einen der Entwickelung unseres Wasser- rechts mit Freuden, glaube aber do, daß eine kommissarische esserungen in den Spezialbestim- mungen des Entwurfs herbeiführen werde. Der Abg. Wisselinck trat hauptsählihden Ausführungen des Abg. Biesenbach entgegen, daß die Solidarhaft den freien Genossenschaften zum Verderben ercichen müsse, während der Abg. Frhr. von

tandpunkt des Abg. Biesenbah theilte und außerdem noch mancherlei Aenderungen in den Einzelbestimmüngen des Ge- seßes dem Erwägen der Kommission anheimgab. Übrigen Redner begrüße auch er diese Abschlagszahlung auf odifikation des gesammten Wasserrehts mit Freuden, ob- leih er die Ueberhäufung des Hauses auch in dieser wichtigsten Vorlagen Abg. Parrisius \prach die Meinung absprechenden die Genossenschaften nur mit seinen Erfahrungen in Düssel- dorf begründe. Diese seien aber doch niht maßgebend. Die fallirte dortige Genossenshaft habe den von allen anderen Ge- nossenschaften aufgestellten Grundsäßen entgegen gehandelt und relang alle Warnungen unbeachtet gelassen. Die von dem g. Biesenbach aus diesen Thatsachen gezogenen Schlüsse seien also in ihrer Allgemeinheit nicht richtig.

Der Minister für

legenheiten

nicht aus | seine Partei

weiteren Schritt Berathung “erhebliche Verb

chorlemer-Alst den

Sowie die

ession mit

Biesenbach

landwirthschaftlißen Ange-

Friedenthal darauf hin,

er mit dieser Vorlage einem bei Berathung des Wald- (Guhgelehes gegebenen Versprechen nahkomme, freien Genossen- asten in gewissem Maße das Recht der juristischen Persön- lihkeit zu verlcihen. Ob „davon praktisch werde Ge- brauch gemacht werden, könne er jeßt niht entscheiden, obwohl er zugeben müsse, daß unsere Hypothekengeseß- ebung große Schwierigkeiten in dieser Hinsicht biete. ie Regierung sei gern bereit, wenn man außer der, Solidarhast genügende Garantièn für die juristische Os finden könne, auf dieselbe zu verzihlen. Üm jeden haden für den Kredit der Genossenschafter abzuwehren, sei der Geseßentwurf, betr. die Landeskultur-Rentenbanken be- stimmt. Er hätte gewünscht, daß die Regelung dieser Materie nit. von der des allgemeinen Wasserrechts getrennt erfolge, aber die hervorgetretenen Schwierigkeiten son bei den allge- meinen Prinzipien hätten dies erforderlih gemacht. Die große Frage, wem das Wasser gehöre, müsse im Zusammenhang mit unserer ganzen Civilgeseßgebung und dürfe nicht bei Gelegen- heit eines Polizeigeseßes zur Entscheidung gebracht werden. Der Abg. Dr. Miquel erkannte vie Ae dieser Vorlage, dem klcinen und mittleren Grundbesiß, namentlich in den westlichen Pro- vinzen, dur die Bildung von Genossenschaften zu Hülfe zu Tommen, als eine heilsame an. Dagegen glaubte er, daß hier die Solidarhaft nicht erforderlich sei und die Bildung dieser Genossenschaften sehr hindern werde. Manu könne vielleicht eine Bestimmung treffen, daß der Gläubiger nicht blos angewiesen sein solle auf das Vermögen der Genossenschaft, welches oft z. B. bei Entwässerungsanlagen-werthlos sei, sondern er solle befugt sein, bis zur Deckung der Schuld nah Maßgabe der Beitrags- pfliht Umlagen auf die Genossenschafter ausschreiben zu lassen. Diesen Ausführungen gegenüber wies der Staats-Minister Dr. Friedenthal daran hin, daß der Staat, wenn er künstlih juristishe Persönlichkeiten schaffe, auch die nöthi- gen Garantien gewähren müsse, damit mit dieser Organisation kei n Mißbrauch geschehe. Nach einigen Bemer- kungen des Abg. Biesenbah wurde d‘e Vorlage an eine Kom- mission von 21 Mitgliedern verwiesen.

Darauf trat das Haus in die erste Berathung des Ge- seßentwurfs, betreffend die Errichtung von Landes- kultur-Nentenbanken. Der Abg. Wisselinck beantragte, die Vorlage an dieselbe Kommission, welcher die eben berathene Vorlage überwiesen worden ist, zu überweisen. Beim Schlusse des Blaties hatte der Abg. von Ludwig das Wort.

Wir haben in unserer Nr. 146 vom 24. Juni cr. ein Verzeichniß derjenigen 45 deutschen Eisenbahnen veröffentlicht, welche den „Reichs-Anzeiger“ als Publikationsorgan für Tarisveränderungen benugen, wobei wir den Wunsch ausfprachen, daß auch die übrigen Bahnverwaltungen um dem Uebelstande der Zersplitterung in der Publikation der Tarifveränderungen abzuhelfen sich dazu entschließen möchten, die sie betreffenden Tarifveränderungen im Meids- Anzeiger“ zu publiziren. Fndem wir uns freuen, konstatiren zu können, daß zu den damals aufgeführten Bahnen in neuerer Zeit die Mecklenburgischen A Franz-Eisenbahnen und die Sächsish-Thüringi{{he Ostwestbahn (Zwickau-Weida) Anblgeiren sind, machen’ | vir wiederholt darauf aufmerk: jam, daß für die Jnsertion 2 F S eisveränderungen im „Vvieichs- Anzeiger“ ein Rabatt von M F bewilligt wird; ebenso er- folgt die Veröffentlihung der q. Bekanntmachungen näch wie vor in der Handelsregisterbeilagé, welche auch ohne den „Reichs- Anzeiger“ zu dem billigen Abonnementspreise von 1,50 M vierteljährlih (Central-Handelsregister für das Deutsche Reich) dur die Post bezogen werden kann.

Der Kaiserliche Vizetonsul Nosset in Chartum (Egyp- ten) ist gestorben.

Baden. Baden-Baden, 1. Dezember. (W. T. B.) Der Fürst Gortschakoff hat heute nach einem dreimonat- lichen Aufenthalte Baden-Baden wieder verlassen. Derselbe reiste nah Stuttgart, um. sih von da aus nach cinem etwa dreitägigen Aufenthalte nad Berlin zu begeben.

Württemberg. Stuj{tgart, 30. November. (W. T. B.) JZhre Majestät die Kaiserin is heute Nachmittag von Coblenz hier eingetroffen. Jhre Majestät wurde auf dem Bahnhofe von dem Könige Le und fuhr sodann, von der Be- völkerung auf das Herzliche begrüß!, nah dem Schlosse. Heute Abend begiebt Sich Jhre Majestät nah Karlsruhe.

Oesterreich-Ungarn. Wien, 1. Dezember. (W. T. B.) Die „Montagsrevue“ erfährt, de österreichischen Dele- girten für die Berliner Verhindlungen über den deuts ch- österreichischen Handelsyertrag würden folgende Forderungen stellen: Ausechterhaltung des Rohleinen- verkehrs für Märkte und Bleichreien, namentliche Bezeichnung der Märkte und Aufrechterhalting des Zollkartels. Dagegen würden die österreichischen Verreter hinsichtlih des Appretur- verkehrs Zugeständnisse mache

Pest, 30. November. W. T. B.) Jn der heutigen Sizung des Finanzauschusses der Reichsraths - delegation hielt Graf Andjassy eine längere Rede, in welcher er nah einer Erörterug der ganz exzeptionellen Lage des österreichish-ungarishen Ninisters der auswärtigen An- gelegenheiter in Betreff der Ärstellung sciner Politik zunächst konstatirte, daß die Vorwürfe} welche der Regierung vor und nah dem Kongresse gemacht Þrden seien, von verschiedener Natur seien. Während vor dem Kongresse die Regierung beschuldigt worden sei, den Ftpunkt für die Wahrung des Ansehens und der Jnteresse der Monarchie zu versäumen, L es jeßt, Desterreih he seinen Einfluß in verkehrter

ihtung ausgeübt. Die Anlige gegen die Regierung kon- zentrire sich in der Hauptsqe auf die Annahme des Okku- pationsmandats. Hierbei sei jas politishe Moment und die Geldfrage zu erwägen. JedeUnparteiishe müsse konstatiren, daß die Monarchie, ohne an inem opferreihen Kriege Theil zu nehmen, an Ansehen goonnen habe, und daß sie zur theilweisen Entfaltung ihrer Pehrkrafst nur nah dem Kriege und nur behufs einer klar mschriebenen Aufgabe, nämlich der Okkupation Bosniens ut der Herzegowina, ezwungen gewesen sei. Er, Graf And|ssy, wolle die Thatsache, daß

as einem Kriege, welcher d} Machtvcrhältnisse zu Ungunsten

Oe terreih-:Ungarns zu verschisen gedroht habe, neue Provinzen in den immediaten Machtber der Monarchie gezogen worden seien, nit als Beweis füsdie Richtigkeit der Politik der Regierung anführen. Die stonarchie bedürfe keiner terri- torialen Vergrößerung, sie belrfe einer intenfiven Entwicklung, nit einer Om Ausdelung. Weil dies ihre Aufgabe sei, sei ihr Bestand und ihrKräftigung als europäische Noth-

daß er einen politishen Schriftwehsel mit dem Emir gehabt habe, die Briefe seien nur höflihe Kommunikationen gewesen und von Seiten des Emirs ihm nach Bok den. Lord Derby zei bruar 1877 den Emp

beantwortete Graf Andrassy die in der gestrigen Sißung .von dem Deputirten Giskra an ihn gerichtete Fnter- pellation bezüglih der Dauer der Okkupation, sowie die ZJnterpellation des Abg. Kuranda, bezüglih der Kon- vention betreffs Novibazars. pellation crklärte Andrafsy, die Okkupation werde so lange dauern, bis die von Europa anerkannten Zwecke derselben erreicht, die Gefahren abgewendet und die der Türkei gebrachten Opfer erseßt seien und bis die Türkei eine Gewähr dafür biete, daß der durch die Okkupation geschaffene Zustand sich unter ihrer Herrschaft Frage wegen der Annexion kommen, so würden die geseßgebenden Körper in Gemeinschaft mit der Krone über dieselbe entscheiden; diese Frage sei aber niht an der Tagesordnung. Die J pellation Kuranda's beantwortete Graf Andrassy dahin, der Abschluß der Konvention sei früher unterblieben, weil die Pforte anfangs mit dem Berliner Vertrage nicht harmonirende Die heutigen Anschauungen der Pforte (Der Minister

öße die Ausführun chen Mähten nich könne dem Urtheile dex

ruhigen Bewußtsein gewesen sei, unß ewesen sei.

keit anerkannt worden und chen Mission den europäi trauen, sondern Vertrauen ein. Delegationen entgegensehen mit dem Alles vermieden zu haben, was z Alles erreicht zu aben, was zu erreichen g rtheil über die Politik der Regierung zu

flar zu stellen, ob die Annahme pation das Ziel der

rte, den Berliner- Frieden gegenüber Montenegro und E, anläßlich ingenv eines Ereignisses, wie jenes von Diakova, die orientalishe Krisis in ihrer Ausdehnung ngarn hätte dann , [ Elemente in Bosnien und der Herzegowina festgeseßt, ohne Herstellung des Beginn eines europäischen Krieges, das Land denjenigen ent- reißen müssen, die fich Dort festgeseßt hätten. Wi. fahen Opfer, die das gekostet hätte, wäre der Minister ver- antwortlich gewesen, der den Muth gehabt hätte, das Mandat Die Bewegung wäre dort entstanden, wo sie und der Herzegowina.

i auszuführen erbien zufüh ara gesandt wor-

te dem Botschafter Loftus unterm 7. Fe- ang der russischen Erklärungen an, fügte indeß hinzu, er könne Rußlands Ansicht, daß die Briefe des Generals Kaufmann nur ein Höflichkeitsaustaush gewesen seien, nit acceptiren, die Abgesandten des Generals Kauf- mann seien in Kabul als Agenten Rußlands empfangen worden. Geheimer Rath Giers erneuerte in einer Depesche vom 5, März 1877 die bisherigen allgemeinen Versicherungen. Unterm 13. Juni 1877 forderte Lord Derby den Botschafter Loftus auf, wegen des Vorrücens russisher Truppen gegen Merw der russishen Regierung Bemerkungen zu machen; England könne dadurch gezwungen werden, seinerseits einen Vormarsch zu unternehmen. Geheimer Ra:h Giers erflärte in seiner Antwort vom 18. Juli 1877, die Bewegung der russischen Truppen sei nur zum Zweck der Bestrafung der Turkomannen unternommen. Der Botschafter Lostus meldete am 12. Se»- tember 1877, General Kaufmann habe die Jnstruktion, den Bedingungen eines guten Einvernehmens zwishen England und Rußland strikte zu entsprechen. der Botschafter Loftus an, er habe den Geheimen Rath Giers ge- fragt, ob von der Regierung oder vom General Kaufmann ein Vertreter Rußlands beauftragt worden sei, nah Kabul zu gehen ; Giers habe darauf erwidert, eneral Kaufmann eine Mission nach Kabul gesendet Am 14. August 1878 be-

Oesterreich-

ausgebrochen. ihm feindlichen

nachdem sich alle Auf die erstere Jnter-

u vermeiden ein begründetes vielleicht bei fällen, sei es nothwendi richtig sei, daß die Of wesen sei, ob es möglich zuweichen, ohne die vitalen ben und ob, wenn die Okkupation unabweisli sie nicht unter günstigeren Verhältnissen früh hätte erfolgen können.

Regierun E Für die zehn- ewesen sei, der Okkupation 10A nteressen der Mona

nih: verschlehtere. Sollte es zu der

rie aufzuge- | gewesen sei, l er oder später ( t . Um die Behauptung zu enlkräften daß die Regierung die Okkupation habe unvermeidlich machen wollen, erörtert Graf Andrassy die Stellung, gierung in den Hauptphasen des orientalischen Gelegentlih der Kollision zwischen Monte- fei bei Kolaschin und Podgorißa habe die rfolg auf cine Versöhnung hingearbeitet. g in der Herzegowina ausgebro jede Einmischun

auszushlagen. % vor Jahren entstanden, in i Es wäre einem Minister nicht zu verzeihen gewesen, wenn er die Gefahr von einer Seite niht vorausgesehen hätte, von wo sie schon einmal eingetreten sei. ) l Popularität den Jnteressen des Staates, niht aber die Interessen des Staates feiner Popularität geopfcrt zu haben. Bezüglich der dritten Frage, ob es nicht möglich gewesen wäre, die Offkupation unter politish günstigeren Modalitäten früher oder später durchzuführen, betonte Graf Andrassy die Ein- stimmigkeit des curopäischen Mandats, welche weder auf Kosten der Afktionsfreiheit Oesterreih-Ungarns, noch dur Aufgeb-n anderer europäisher Jnteressen erreiht worden sei. Haltung Serbiens Und Montenezros wäre eine durchaus loyale und forrekte gewesen. Es sei das Verdienst der Politik der Regierung, daß diefe Länder in einem freundschaftlichen. Verhältniß zu Desterreich-Ungarn ihr wahres Jnteresse er ie Fnsurrektion gegen Defterreih-Ungarn, sondern gegen Ordnung gerichtet gewesen. früher ausgeführt werden können, weil sie ohne europäisches Mandat Desterreih Komplikationen hätte zuziehen fönnen und weil die Offupation dann aus einem Akte, welcher bestimmt war, die Türkei innerhalb neuer machen, das gerade Gegentheil ge- worden wäre, nämlich Das Signal zur Zerstörung der Türkei. Die Offupation hätte nicht später auszeführt werden können. weil der Widerstand Zeit gewonnen hätte, zu einem wohl- organisirten Kriege anzumwahsen. Auf die finanzielle Frage Graf Andrassy, daß die Regierung ihr um die Lasten nicht allzusehr an- Graf Andrassy wies auf die Opfer hin, welche selb} kleinere Staaten, wie Serbien, Rumänien und Griechenland gebracht hätten, um bei der Lösung der orienta- rage mitzureden. Die Desterreih:Ungarn treffenden trugen nicht die Hälfte dex Summe, welche die ein- ahe Mobilisirung der Armee gekostet hätte. e ch in die Alternative zu}#piße, daß Desterreih entweder zwei nämlih den Besiß Dalmatiens und oder eins zu gewinnen hatte, näm- im Orient, dann könnten die ge- brahten Opfer zwar noch immer groß erscheinen, aber keines- falls vom Standpunkte Des Jahresbudgets beurt"eilt werden, um eine Beurtheilung seiner ganzen nach dem Ergebniß des ( Kongresses zu ermöglichen, auf die isolirte Lage der Monarchie seiner Uebernahme heutige Stellung derselben, trag veranfschauliht. Stellung der Monarchie, zu Tage getreten

in Bosnien

ori e Re- Graf Andrafssy glaubt seine onflifts ein- Bedingungen stellte. seien von den früheren bedeutend verschieden. verliest hierauf die Depeschen, in welchen die Pforte erklärt, sie habe alle erforderlihen Anordnungen getroffen und die Truppen - würden als Freunde empfangen werden.) Autonomie Bosniens hätte die Monarchie die Garantie über- einschreiten Offupationsmandat Oesterreichs sei eine Bestimmung des Ber- liner Vertrages und könnte nur dur einstimmigen Beschluß aller Theile, welche jenen V.rtrag geschlossen, verändert werden. Nachdem der Minister shließlich noch auf die handelspolitische Abmachung mit Serbien hingewiesen hatte, ging der Aus\{uß auf die Spezialberathung des Budgets des Ministeriums des Die einzelnen Posten wurden nach den Nur bei den Nach-

genommen habe. negro und der Tür Regierung mit E Als später die Be sei, habe die Regierung Als dies nicht mehr möglih gew gierung auch ihren Einfluß geltend ma bestrebt gewesen, einen europäischen Lostrennung Bosniens und der Herzego zu verhindern und mit Hülfe Europas e welche als der einzige mögliche Versu diese Provinzen der Pforte zu erhalten. eine Reformnote vorgeschlagen, Europa Pforte vorgelegt, we!ch Die Regierung habe all genten zur Annahme der Bedingungen der Pf habe sie aber niht dazu zwingen können. Regierung gegenüber der Mission des Ge Rußland habe Oesterrei behufs Garantie für die Durchführun zu besehen, der freundscha

zu vermeiden Am 3. Juli 1878 zeigte

ejen sei und die chen mußte, sei sie Konflikt wegen der wina von der Türkei ine Lösung zu finden” ch habe gelten können Die Regierung habe lage ropa habe dieselbe der e sie im Prinzip angenommen habe. es Mögliche gethan,

und öfter militärish

daß weder die Regierung

oder zu senden beabsich'igt habe. richtete der englische Geschäftsträger in St. Petersburg, Geheimer Nath Giers habe ihm erklärt, es sei kein russischer Gesandter mit einem Briefe des Kaisers nah Kabul gegangen, es sei aber mögli, daß General Kaufmann einen Brief dahin ge- Zugleich habe Giers die formelle Versicherung abgegeben, daß alle militärishen und politishen Vorsichts- maßregeln, die man gegen England ergriffen, als die Be- ziehungen Englands und Rußlands gespannte waren, einge- stellt worden seien.

Am 19. Jui 1878 zeigte Lord Salisbury der russischen Regierung an, der Vizekönig von Jndien, Lord Lytton, habe in der Nähe der Nardgrenze Afghanistans russishe Truppen angekommen seien, und daß der Emir von Afghanistan eine russische Mission unter General Abramoff in Kabul empfangen habe. Lord Salisbury, daß die russische Mission, falls eine solche gesendet worden sei, sofort zurückgezogen werde. Geschäftsträger in St. Petersburg berichtete am 10. September 1878 an Lord Salisbury, er habe eine Unterredung mit General Melnikow gehabt. Ninisterium des Auswärtigen habe von der Entsendung einer Mission nach Kabul keine Kenntniß gehabt, General Kauf- mann habe dieselbe auf eigene Verantwortlichkeit abgeschickt, abe auch gar nicht gewußt, wo die Mission e, und hätte dies erst dur das Kriegs- Er (der Geschäftsträger) habe darauf erwidert, er könne eine solche Erklärung niht acceptiren, denn selbst wenn General Kaufmann in eigener Verant- wortlichkeit gehandelt habe, sei das Ministerium des Aus- wärtigen denno verantwortlih und hätte längst die Mission Eine vom 9. September 1878 aus Livadia datir!e Depesche des Geheimen Raths Giers besagt : Die Dis- position der russischen Regierung in der mittelasiatischen hätten nothwendigerweise einen Rücfshlag von den politischen Zuständen erhalten müssen, in welche Rußland dur England in der jüngsten Krise im Orient verseßt worden sei; aber unter den gegenwärtigen Umständen seien jene Dis- positionen dieselben wie früher und nicht geeignet, England irgend welches Mißtrauen einzuflößen. Abramoff mit Unrecht zugeschrievene Mission habe einen pro- visorischen Charakter, fei ein reiner Höflichkeitsakt und könne die vom Geschäftsträger citirten friedlihen Versicherungen Eine Depesche des englischen auswärti- gen Amts vom 20. September 1878 sagt, Lord Salisbury schließe aus der Note des Geheimen Raths Giers, daß leßterer anerkenne, daß alle früheren Versicherungen der russischen Regierung in Betreff Afghanistans jeßt ihre Gültigkeit wieder erlangt hätten. Der veröffentlichte Schriftwechsel ließt mit einer Depesche Lord Salisbury's vom 30. September d. J., worin Lord Salisbury erklärt, daß der russishe Geschäfts- träger in London dieselben Erklärungen, wie der Geheime Rath Giers abgegeben, daß derselbe auf eine Anfrage wegen des angeblih vom Kaiser von Rußland an den Emir gerichteten Briefes eine Anfrage an die St. Petersburger Regierung ge- rihtet, und daß er später sih zu der Versiherung ermächtigt erklärt habe, es sei nie die Rede davon gewesen, einen solchen Brief an den Emir zu senden.

830. November.

erster Linie die Pforte und Auswärtigen ein. A=x.trägen der Referenten angenommen. tragskrediten, insbesondere bezüglich der für die bosnischen Flüchtlinge, entspann si eine längere Debatte, doch wurde die geforderte Summe in den Etat eingestellt und die Regie- rung zur Vorlage einer Spezialnahweisung aufgefordert.

London, 30. No- Das Auswärtige Amt hat den zwei Anlagen hbe-

l überhaupt um die Jnsur- Offupation orte zu bewegen, Die Haltung der neral Sumarakoff dch-Ungarn vorgeschlagen, g der Reformen Bosnien rend Rußland Bulgarien beseßen würde. Tro gen zu dem Nachbarreiche sei Bezüglich der Stellung t eler Konferenz hrige Rothbuch und fügte raus gemacht, daß er die weitgehend erachtet habe, hätten sich den gefaßten t um mcht die Hierauf sei das Londoner instimmigkeit der Mächte rreich-Ungarn mit Erfolg er Pforte blos die Aus- ferenz verlange, Als dann die Pforte im Ve- ihrerseits abzulehnen, und die m Wege gewesen, sei die öster- ie leßte gewesen, welche noch s Friedens unternommen habe, aus dem Rothbuche die Depesche Herbert in Konstantinopel und Daß der Rath Oesterreichs esen, beweise der Ausspruch gung dieses Nathes als { if bezeichnet habe. Dies rreih-Ungarns vor dem Ausbruche des sterreih-Ungarn habe den Krieg ver- reduziren wollen, was die n kô: Sie habe die Aus- Türkei selbst ohne einen festge- Die Regierung konnte \o- daß ihre Politik das e. Der Standpunkt der so lange Aussicht war, daß die Türkei nden Provinzen ihre Auto- Form halten könnte, Alles zu hgedrungenen Okkupation führen ausstellen sollte, daß die Türkei , diese Provinzen zu behaupten; f dem _Sprunge standen, ihren „die Regierung es als Pflicht gegen die Lösung durh die Okkupation i en. Dies erkläre die scheinbaren in den Aeußerungen und dem Vorgehen der R züglich der zweiten Frage, ob es auszuweichen, ohne die vitalen J zugeden, erörterte Gra dem Frieden von San such, Bosnien und dex unter türkischer Herrschaft zu geben, a daß sih auf

sendet habe.

sei bekannt. Grenzen lebensfähig zu

Großbritanien und JFrland. (W. T. B,) i

einzelnen Schriftstücken

russish- englishen Schriftwehsel über Derselbe umfaßt alle Schrift- stüde vom 20. Dezember 1873 an bis zum 30. Septem- ber d. J. und beginnt mit der Nachricht über den zwischen Rußland und Chiwa abgeschlossenen Friedensvertrag, an welchen sih ein Bericht des Botschafters Lostus über eine be- züglicze mit dem Reichskanzler Fürsten Gortschakoff gehabte Unterredung anschließt.

Der die russishen Eroberungen in Mittelasien betreffende Theil des Shriftwe{sels beginnt 1873, geht bis Ende 1875 und enthält fast durhweg bereits bekannte Schriftstücke. Memorandum Lord Derby's vom 25. August 1875 an den eng- lischen Geschäftsträger in St. Petersburg resumirt den Schrisft- wechsel über die Abgrenzung einer neutralen Zone in Mittelasien, und erkläct, die Schaffung einer neutralen Zone mit genauer AbsteckEung der Grenzen sei die einzige praktische Kombination. Jede der beiden Mächte müsse sich verpflichten, die Oxuslinie nicht zu überschreiten und die Unabhängigkeit von Afzhanistan und Bokhara aufrecht zu erhalten ; ersteres solle unter briti- schem, leßteres unter russishem Einflusse stehen. des russishen Reichskanzlers, Geh. Rath Giers, antwortete unterm 15. Februar 1876, Rußland stimme dem vereinbarten Arrangement in Betreff der Grenze Afghanistans vollständig zu, Afghanistan würde außerhalb der Aktionssphäre Rußlands Eine Depesche der indishen Regierung aus dem Monat Oktober: 1875 meldet, daß ein russisher Abgesandter mit einem Briefe des Generals Kaufmann am 4. tember 1875 in Kabul angekommen fei. manns bestätige den Empfang zweier Briefe von Seiten des Emirs, in welchem dieser die Ernennung Abdullah Khans zum Thronfolger angezeigt habe, sei sehr freundlih und er- kläre, die Freundschaft zwishen Rußland und Afghanistan werde dur die zwishen England und Rußland bestehende Die sehr herzliche Antwort des Emirs vom 19. September 1875 besagt, erx werde nichts gegen die zwischen Afghanistan und Rußland bestehende Freundschaft Ein weiterer Brief des Generals Kaufmann vom 27. Oktober 1875 benachrichtigt den Emir aus Freund- schaft von den Eroberungen Rußlands in Khokand. Der eng- lische Agent in Kabul meldet darauf die am 9. Juni 1876 erfolgte Ankunft eines weiteren Abgesandten des Generals Kaufmann mit einem Briefe, in welchem der Hergang der Ereignisse in Khokand dargestellt und ausgesprochen wird, die Annexion Khokands sei niht im Jnteresse Rußlands erfolgt, sondern auf die Bitte der Bevölkerung von Khokand und um derselben die Ruhe wiederzugeben. empfahl in einem Telegramm vom 16. September 1876 wegen des fortgeseßten Briefwechsels zwishen dem General Kauf- mann und dem Emir, der dur russishe Agenten erfolge, von welchen zwei sich in Kabul -aufhielten, Rußland Vor- Die indische Regierung bemerkt dabei, der gedachte Schristwehsel errege in Kabul großes Aufsehen und sei die Veranlassung zu vielen Jntriguen, durch welche den guten Beziehungen zwischen der indishen Regierung und Unterm 2. Oktober 1876 beauf- tragte hierauf Lord Derby den Botschafter Loftus, in St. Peters- burg Vorstellungen zu machen, der russischen Regierung A Verpflichtung zur Nichteinmischung in die Verhältnisse Afg nistans ins Gedächtniß zurücckzurufen und ein Desaveu des Generals Kaufmann zu fordern. Eine Depesche Lord Derby's vom 24. Oktober 1876 besagt, der Botschafter Graf Schuwa- loff habe ihm eine Depesche der russishen Negierung mitge- theilt, in welcher die dem General Kaufmann zugeschriebenen Schritte in Kabul kategorish dementirt würden. schaster Loftus meldet unterm 19. Oktober 1876, der Ver- treter des Reichskanzlers, Geheimer Rath Giers, erkläre, er wisse nihts davon, daß General Kaufmann einen Agenten nah Kabul gesendet, und daß derselbe einen Brief an den Emir gerichtet habe, er werde vom General Kaufmann Jn- Ein Brief des Generals Kaufmann an den Emir vom 6. Juli 1876 meldet, daß er nah smonat- liher Abwesenheit in St. Petersburg nunme zurückgekehrt sei, und enthält neue Freundscha Der Botschafter Loftus berichtete am 17. November 1876, der Geheime Rath Giers habe ihm erklärt, daß General Kaufmann niht die Ausgabe gehabt Mittheilungen zu machen, und daß die Briefe des Gener Kaufmann nur den Charakter eines Höflichkeitsaustausches trügen. Eine Depesche des Generals Kaufmann selbst vom 9, November 1876 legt energishe Verwahrung dagegen ein,

( tlihen Beziehun dieser Vorschlag abgelehnt wo Oesterreih-Ungarns gegenüber der Ko verwies Graf Andrassy auf das vorjä hinzu, er habe nie ein Geheimniß da träge der Konferenz immer als zu Die österreichishen Bevollmächtigten Beschlüssen nur deshalb anzuschließe Pforte zum Widerstande zu ermuthigen. Protokoll gefolgt. Nachdem auch die E kein Resultat ergeben habe, habe Oeste die Ansicht vertreten, daß man von d führung jener Punkte des Programms der Kon die sie selbst zugesagt habe.

griff gewesen sei, das Protokoll russisché Kriegserklärung auf de reichijh-ungarische Regierung d einen Versuch zur Erhaltung de Graf Andrassy zitirte darauf vom 6. April 1877 an Baro! dessen Antwort vom 10. April wohlgemeint und zweckmäßig gew Midhat Paschas, welcter die Nich den größten Fehler der türkischen Polit sei die Haltung Oeste Krièges gewesen. meiden und die Reforn Türkei hätte friedlih annehmen führung der Reformen der seßten Termin überlass mit mit ehrlihem Gewissen sagen, Streben nach Landerwerb aus\cließe. Regierung war der:

als legitime Besißerin rität daselbst in irgend einer vermeiden, was zu einer not könnte, sobald sich aber her nicht mehr in der Lage sei sobald diese Länder Herrn zu wechseln, mußte sh selbst betrachten, ins Auge zu fa}

aus 167 die Nachricht erhalten,

nstantinop übergehenD, betonte Möglichstes ge:han habe ,

wachsen zut lassen.

Mittelasien veröffentlicht. &leichzeitig verlangte

Der englische

Wenn die Frage Leßterer habe

Dinge verlieren mußte, sein Ansehen im Orient,

neue Position das Ministerium

sih befunden ha ministerium erfahren.

Graf Andrassy wies, Wirksamkeit

und auf die Berliner Ver- Graf Andrassy -konstatirte, - daß in der

wie sie auf dem Berliner Kongresse Das hauptsäälichste Resultat seines Wirkens zut erblickden wäre. Sei dies Resultat {hlecht, dann sich gegen Vorwürfe über irgend ein Detail zu vertheidigen. Graf Andrassy erörterte hierauf eingehend Die Aufgaben und Resultate des Berliner Kongresses. Derselbe habe bis jeßt dent europäishen Frieden erhalten und der Türkei die Möglichkeit des Bestandes geboten. den österreichischen nteressen volle Rehnung ge- ZZergrößerung Serbiens und Monte- negros reduzirte, die Zone zwischen beiden beträchtlih erwei- terte, das gewonnene Terrain der Türkei restituirte, Oester- zur SSicherung seiner Kommunikation das Diefem Distrikt Straßen anzulegen und Sodann zählte Graf Andrassy die Oesterreih-Ungarn betreffenden Bestimmungen des Kongresses auf und konstatirte, daß sich auf dem Kongresse die größte Einmüthigkeit bei allen F österreichisch-ungarif

der Geschäfte hin wie sie der abberufen können.

Der Adjunkt

f lohne ès nicht der Mühe, ten auf das

Die dem General

en wollen. Der Kon- Der Brief Kauf-

greß habe tragen, indem er die | _Geschi

nicht beeinträchtigen. der betreffe reih-Ungarn aber Recht einräumte, in Garnisonen

Freundschaft bestärkt. zu halten.

unternehmen. ragen gezeigt habe, welch: )e TFnteressen berührten. Durch das Ofkku- pationsmandat hätten Die Mächte nicht allein die Legitimität der österreichish-ungarischen Interessen im Orient anerkannt, sondern au durch ihre Beshlüsse klar ausgesprochen, daß ein eine europäische Nothwendigkeit sei, und daß diese Monarchie, weil sie niht aggressive oder expan- jive Politik machen könne und wolle, in der Erfüllung ihrer auf Die! Unterstüßung Europas renen kfônne. Eine Grundbedingung der Ausführung des Vertrages aber sei die Okkupatior Bosniens und der Herzegowina ge- fei unausweic(hlih gewesen für die Erhaltung der Türkei und ebenso nothwen Dig, wenn diese Erhaltung aus Grün- den der inneren Shwäche nidt gelingen sollte. alle feien Bosnien

Widersprüche ( egierung. Be- möglich war, der Okkupation teressen der Monarchie preis- f Andrassy die Lage der Türkei nah Stefano und wies nach, daß der Ver: Herzegowina eine auton

großes startes Desterreich

(W. T. B.) Gladstone hielt in Greenwich eine längere Rede, in welcher er zunächst die persönlihe Regierung angriff. Er betonte, daß zwischen der Königin und den Ministern ein Unterschied zu machen sei: in sei ein Beispiel für ihre Unterthanen, ihre Treue onstitution verdiene höchste Anerkennung. warf er den Ministern vor, dem Parlamente nihts über die schon seit mehreren Jahren mit Afghanistan s{hwebende Frage und über die Misfion nah Kabul übermittelt zu haben. Der Krieg sei erklärt worden, die Fnvasion habe begonnen, ohne daß vorher das Parlament zusammenberufen worden, das in früherer Zeit stets als der Rathgeber der Nation galt, während es jeßt dem französishcn Parlamente vor dem Jahre 1789 gleiche, Gegen das Argument, daß die Regierung von der Majorität des Parlaments unterstüßt werde, wende er ein, daß das Par- lament niht das Recht habe, seinen parlamentarischen Frei- Er gebe hiermit feierlih kund, daß das englische Volk diese Prinzipien der Freiheit, die es bisher so gemacht, nicht aufgegeben habe. Bezüglich der orien- talishen Frage suchte Gladstone nachzuweisen, daß die Konservativen in gewissem Sinne die e.gentlihen Freunde Rußlands seien. Dur ihre Poliüik an Rußland wiedergegeben und ihm den Krieg mit Afghanistan beträfe, so erklärte Gladstone, daß das hierfür ausgegebene Geld eine Au Er wies auf die große in, die England durch diesen Krieg auf si lad ch darauf gegen die Behauptung in dem Cranbrooke's, daß die liberale Regierung des Jahres 1873 den Abschluß des Vertrages habe vertagen wollen. Gladstone unterzog die über die asghanische Frage veröffentlichten Akten- stücke einer genauen Prüfung und {loß mit der Erklärung, daß der Krieg mit Afghanistan ein ungerechter sei, welcher neue Ungerechtigkeiten nach sih ziehen und den Zusammen- sturz des indischen Reichs zur Folge haben könnte.

ome Stellung natürlihen Mission Die indische Regierung gewesen wäre, für die Lebensfähig- , und daß scließlih der Frage der Zeit gewesen wäre. iste gehabt und verloren hätte, Eine solche Gefahr hätte nur er beseitigt werden können. dominirenden Einfluß Monte- ( rovinzen hin, während wina aus Desterreih dominire. garns heutige Stellung wäre die Ruhe m Willen kleiner Nachbarstaaten zu Stande gebracht, wäre im em Machtbereiche dieser Länder Daß sih übrigens das türkische Regime Herzegowina nicht auf die Dauer hätte e der Zustand, in dert Oesterreich das wendige Folge wäre die For- deration an der österrei Dem gegenüber konnte \i tive Politik beschränken.

Macht der Thatsachen auf eine statt die Strömungen zu leiten, ohne ihnen mit einem positiven Pro- ramme zuvorzukommen, sei von vornherein verloren. gehend die Folgen, welche die Niht- ehabt haben würde. osnien und

ussihtslos l dem Kongresse keine Stimm: keit solher Autonomie erhoben hätte Verlust Dalmatiens nur eine Eine Macht aber, die eine Seceki hörte auf eine Macht zu sein. dur unverhältnißmäßige Opf Graf Andrassy wies auf den gros auf die Bevölkerung der von Bosnien und der Herzego Ohne Oesterreih-Un seiner Grenzprovi abhängig, und Alles, was e Moment einer Kollision dem verfallen gewesen. in Bosnien alten können, beweis and gefunden habe.

mirung einer südslavischen Kon ungarischen Grenze gewesen.

terung nicht auf eine nega itik, die sih gegenüber der bloße Negation beschränke, die, sie zurückdämmen wolle,

wescn, sie Denn in die- | stellungen zu machen. und die Herzegowina der defensive t, dessen Desterreich bedürfe, um seine politishen und schüßen, ohne sich auf eine Politik

materiellen nteressen zu i h ] Die Politik der Regierung

der Abenteuer werfen zu n1üssen. til sei auh eine gut österreichische, sei die Tradition Eugens von Savoyen, die Tradition Der Hunyacy's, nur mit dem Unter- shiede, daß der Weg zur Wahrung der österreichish:ungarischen nteressen auch oer einzige sei, welher der Türkei ermögliche, sih in ihrem jeßigen Bestande zu erhalten. drassy's) Politik niht anders lauten könne, als „Durhführurt des Berliner Vertrages dur Oesterreih-Ungarn und dur ‘die anderen Staaten“, sei selbstverständlih. Graf Andrassy zweifelt nicht, daß die Delegation thun werde, was die Wohl- nteressen Und die Zukunft der Monarchie er- l ch einer Pause interpellirte der Deputirte Giskra den Grafen Andraf}sy darüber, wie lange die Okku- pation dauern werde, ob Die Annexion beabsichtigt werde und welche Stellung beide LänDer zur Monarchie erhalten sollen. Ruß stellte die Frage, warum eie Verständigung mit der KKuranda interpellirte über die Kon- vention in Betreff Novibazars. Graf Andrassy wird diese Fragen morgen beantworten. i

ungarischen Staatseinnahmen 9. Quartal 1878 betrugen 659194141 F eFl.; im Vorjahre stellten sih während desse: ben nahmen auf 56 434000 Fl., die Ausgaben

(W. T. B.) Jn der heutigen Sißung Budgetausschusses der Neihsraths-Delegation

dem Emir Eintrag geschehe.

nzen von de Daß seine (An- heiten zu entsagen.

Der Bot-

fahrt und die

Men heisch ätten sie die Donau

ars verschafft.

abe zur Unehre erantwortlichkeit e, und wandt2 Memorandum

formationen verlangen.

Türkei unterblieben fei. L L Tassen Englands sei.

ndrassy beléuchtete ein tsversiherungen

annahme des Mandats die Pöbelherrschaft in losen Behörden der Pforte verjagt. Christen terrorisirt.

edrungen einsthreiten er Truppen, die jeßt en gebrauhen müssen.

Zunächst hätte Herzegowina die macht- Die Fanatiker hätten die Montenegro und Serbien hätten noth- Oesterrei - Ungarn aber einen Theil in Bosnien ständen, in den Grenz- | j _ Aber selbst wenn dies nicht en wäre, so wäre bei der evidenten Unfähigkeit der

L, die Ausgaben | 74 693 632 dem Emir Quartals die Ein auf 71 421 000 Fl.

1. Dezember.