1879 / 100 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 29 Apr 1879 18:00:01 GMT) scan diff

ist nicht zu Stande gekommey. Derselbe erklärt im „Genfer Journal *: er habe allerdings Unterhandlungen über den Ankauf dieses Skeletts angeknüpft, dieselben aber wieder aufgeben müssen, da ihm die Summe von 24000 #4 nicht zur Verfügung gestanden habe, und er auf seine Anfragen ron verschiedenen Museen, unter anderen auch von dem Pariser, den Bescheid erhalten habe, man würde das seltene Exemplar gern erwerben, wenn nur mehr Geld zur Verfügung stände.

St. Petersburg, 25, April. Der Asienreisende Prshe- walskij, welcher fürzlich in Saissan an der chinesischen Grenze eingetroffen ift, beabsichtigt bald nah Tibet aufzubrechen. Am 11. März gaben ihm die in Saissan stationirten Offiziere aller Truppengattungen ein Abschiedsdiner. Prshewalskij's und der Mit- alicder der Expedition Gesundheitszustand is ein vortrefflicher. Prshewalfkij hat, der russishen „St. Pet. Ztg.“ zufolge, eia vom 20. März aus Saissan datirtes Telegramm folgenden Inhalts an die hiesige Geographishe Gesellshaft gesandt: „Tiefer Schnee hat uns am Aufbruch aus Saissan verhiadert. Morgen reisen wir nah Bulun Tochoi in Chami. Von dort schreibe ih mit dem zurüctkehrenden Führir. Unsere Ausrüstung is eine ausge- zeichrete.“ Oberst Prsh:walskij beabsichtigt bekanntli, aus Chami nach Scha-Tschou und von da über Altyk-Tas nach Tibet vorzudrin- gen. Der Hauptzweck der Expedition sind wissenschaftlihe For-

schungen. ; Land- und Forfiwirthschaft.

_ Soeben erschienen im Verlage von Wiezandt, Hempel & Parey hieselbst „Mittheilungen über die erste deutsche Molkerei- ausstellung zu Berlin und die scit dem Jahre 1877 kon *atirten Fortschritte auf dem Gebicte des Molkereibetriebes“ von Richard Damm. Preis 1 A Diese Broschüre enthält eine ausführliche Beschreibung der ersten deutshen Molkereiausstellung, die {on in früheren Nummern dieser Zeitung besprochen ist; der Verfasser bofft, daß der erste gelungene Versuch der Ausstellung von Molkereierzeug- rissen eine Anregung zu weiteren Bestrebungen in der Milchwirth- schaft geben und daß derselbe ein Hebcl für die Förderung d.r durch die Zeitverhältnisse {wer bedrängten Lantwirthschaft sein werde. Der Inhalt der Broschüre is folgender: 1) Lie Molkereiaus- stellung. 2) Kritik der Preisrihter über die ausgestellten Butter und Käsefabrikate 3) Maschinenhalle: Swarbsckes Verfahren, Pomm- rißer Verfahren, Rege: walder Vutterfaß, Lefeldts{hcr Centrifugal- entrahmer.

Gewerbe und Handel.

In der Generalversammlung der Aktionäre der Näh- maschinenfabrik vorm. Frister & Roßmann wurde der vor- gelegte Geschäftsbericht nebst Bilanz pro 1878 ge:ehmigt und der Ver- waltung Decharge ertheilt. Die auf 35%/=10 #6 pro Aktie fest- gesetzte Dividende ift vom 1, Mai cr. ab zahlbar. Schließlich gab der Vorfißende eine Darlezung über den von der Gesellschaft seit ihrem Bestehen (1872) bis ultimo Dezember 1878 erzielten Gewinn und desien Verwendung. Der Gesammtgewinn beträgt danach 1398 423 M, hiervon find verwandt zu Abschreibungen auf Immo- bilten, Mobilien und Betriebsinventar 744 035 4, in den Reserve- fonds flossen 32356 Æ, oan Dividende wurden vertheilt 595 0009 M.

In der Generalverfamml:ng der „Nationale“, Lebens- versicherungs - Gesellshaft auf Gegenseitigkeit zu Berlin wurde mitgetheilt, daß im Jahre 1878 inkl. der Sterbe- Tasse 1145 Anträge auf 2 402850 4. eingelaufen waren, wovon 47% der Summe und 39/9 der Anträge abgelehnt wurden. Die Sterblichkeit verlief günstigz es betrug die Untersterblichkeit 16 872 M. Es sind gestorben 79 Personen mit versicherten 114 100 (A Die Reserve erhöhte sih auf 266 687 4. inkl. der Reserve auf ein Haus- Rentengeschäst. Die CEesammtzahl der Versicherten beträgt 4169 Personen. Die Durchschnittssumme der Versicherungen auf den Todesfall mit Aus\{luß derjenigen unter 1000 M beträgt pro Kopf 22€4 A Am stärksten beseßt ist das Alter von 32 bis 36 Jahren. Das Gewinn- und Verlust-Konto {ließt mit einem Gewinn von 93169 M ab, und die General-Bilanz erweist noch einen Saldo von der Begründung und Organisation übcr 7380 4, welche dem Be- gründungéfond (Garantiefond) entnommen sind. Leßterer Fond be- trägt noch, nachdem 827 Obligationen abgestoßen sind, 103 800

In einer am leßten Sonnabend stattgehabten Sitzung der Deputation der Aktionäre der Bergish-Märkischen Eisen- bahn-Gesellshaft wurde der Abschluß für das Jahr 1878 vor- geiedi und die Dividende für die Stamm-Aktien auf 4/9 pro Aktie estgeseßt.

Elberfeld, 28. April. (W.T.B.) Die Dividende der Vaterl ä n’ dishen Lebensversiherungs-Gesellschaft pro 1878 wurde ite ua Generalversammlung auf 4% = 24 M pro Aktie estge]eßt.

Mainz, 28. April. (W. T. B.) In der heutigen Gencral- versammlung der Hessischen Ludwigsbahn wurden die Ver- waltungsräthe Geh. Kommerzien-Rath Kempf, Franz Werner und J. Dietrich wiedergewählt. Ferner wurde bes{chlossen, eine Dividende von 4/6 zu vertheilen, eine Dotation von 800 000 dem Erneueru:g®- fonds und 60000 Æ der Pensionskasse zu überweisen, fowie 113 090 auf die neue Rechnung zu übertragen.

Leipzig, 28. April. (W. T. B.) Die in den Räumen der Börsenhalle heute eröffnete Garnbösörse war schr zahlreich besucht ; die Stimmung war fest, aber abwartend. Kauflust war wohl vor- handen, indessen wurde Bedenken getragen, die hohen Forderungen zu bewilligen.

Wien, 28. April. (W. T. B.) Der Rechnungsabs{luß der Böhmischen Westbahn pro 1878 ergiebt an Brutto-Einnahmen 3 165 335 Fl, an Betriebëauslagen 1232 944 Fl., somit beträgt der Gewinn 1 932 391 Fl. Hiervon bleibt na Abzúg der Steuern, des Amortisationsbetrages und der Zinsen von 5%/ für das Aktien- kapital ein Ueberschuß von 232384 Fl. zur ouis der Aktionäre.

Paris, 27. April. (Fr. C.) In Lyon haben die 1200 Arbeiter der großen Seidenfabrik Jaubert, Andreas u. Co. ihre Arbeit eingestellt, Die Syndikatskammer der Seidenweber unterstüßt diesen Strike, der sich auch auf einige andere Häufer auszudehnen droht. Die Arbciter verlangen, daß die Fabrikanten den alten Tarif von 1869 wieder einführen. s

Verkehrs-Anstalten.

Bern, 23, Mpril, Der Richtstollen im Gotthard-Tunnel ist während der vergangenen Woche um 68,80 m vorgeschriiten, sodaß im Ganzen nur noch 2000 zu durchbohren sind. Aus diesem Fort- gange der Arbeiten kann man, laut eincr dem „Journal de (enève“ aus fachkundiger Feder zugegangenen Mittheilung, auf die vollständige Vollendung des Richtstollens bis Ende dieses Jahres oder ipâtestens bis zum 31. Januar 1880 \{ließen. Demnach bleiben dem Tunnel- Unternehmer noch 8 bis 9 Monate bis zum 1. Oktober 1880, welcher der kontraktmäßige Termin für die Vollendung des Werkes ist, und Alles berechtigt zu der Annahme, daß dieser Zeitraum hinreichend sein wird, da, wenn der Richtstollen einmal fertig ist, die Erweite- rung des Tunnels gleichzeitig auf verschiedenen Punkten in Angriff genommen und Arbeiter und Maschinen nur auf diese Arbeit ver- wandt werden können, so daß dieselbe mit größerer Geshwindigkeit vorwärts schreiten wird als bisher. Jedenfalls sind, was den Tunnel betrifft, die besten Aussichten für das Cotthardbahn - Unter- nehmen vorhanden, und es is nur zu rünschen, daß die Her- stellung der Zufahrtslinien zu demselben möglichst in gleiher Weise beshleunigt werde.

New-York, 28. April... (W. T. B) Der Dämpfer des Norddeutschen Lloyd „Mosel“ ist hier eingetroffen.

Berlin, den 29. April 1879.

Dem sechsten Rechenschaftsberiht der Lebensversicherungs- Anstalt für die Armee und Marine sür das Jahr 1878 (Ver- lag von Ernst Siegfried Mittler & Sohn “in Berlin), welchen die Dircktion jeßt veröffentlicht, extnehmen wir folgende Daten: Die Ergebnisse des Geschäftsbetriebes der Anstalt im abgelaufenen Jahre

1878 sind im Allgemeinen als recht befriedigende zu bezeichnen. Von den sonstigen Vorkcmmnissen _ bei der Anstali während des verflossenen Jahres steht leider in erster Linie der am 10. April erfolgte Tod ihres Direktors, des Generals der Infanterie z D. Dr. v. Holleben. Derselbe war nicht nur bei Errichtung der Anstalt in heroorragendster Weise thätig, sondern hat der leßteren auth bis zu seinem Tode als Vorsitzender des Verwaltungs- rathes resp. als Direktor vorgestanden. Außerdem ist zu vermerken, daß auf Grund des Reis,;eseßes vom 29. April 1878 der Anstalt aus den Ersparnissen an den von Frankreich für die deutshen Ofkku- pationstruppen gezahlten VerpflegungEgeldern die Summe von drei Millionen Mark zur Bildung eines Garantiefonds, an Stelle der von Sr. Majestät dem Kaiser und Könige übernommenen Garantie, überwiesen wurde. Die Zinsen dieses Kapitals sind zur Erweiterung der Zwecke der Anstalt resp. zur Erleichterung der Eintrittébedingungen bestimmt. Zu den beiden Aufnabmeterminen des Jahres 1878, dem 1. Januar und 1. Juli, beantragten ihre A ufnabme in die Lebensversicherungsanstalt für die Armee und Marine 981 Personen mit 936 500 4 Versicherungs- summe; davon wurden 45 Personen mit 92 500 4 Versicherungs- summe abgelehnt, cs gelangten mithin zur Aufnahme 936 Personen mit 884 000 Æ Versicherungssumme, hierzu der Versicherungsbestand am 31. Dezember 1877 mit 5198 Personen mit 7347 900 4 Ver- siherungssumme, ergiebt in Summa 6134 Personen mit 8191 900 M Versicherungssumme; davon ab bis ult. 1878 wieder erloschen 127 Personen mit 164 709 A Versicherungs\summe; bleibt Versicherungs- bestand am 31. Dezember 1878 = 6007 Personen mit 8027 200 46 Versicherungssumme mit einer Jahresprämie von 230 516,85 Nach den Chargen waren versichert: 1) Offiziere: 4016 Personen mit 5 342 300 Æ Versicherungssumme; 2) Aerzte mit Offizierrang: 393 Personen mit 521190 # Versicherungssummez; 3) Obere Mi- [litärbeamte incl. Zahlmeister: 911 Personen mit 1365 100 M Versicheruugssumme; 4) untere Militärbeamte, Unteroffiziere und Gensd’armen: 687 Personen mit 798 700 Æ Versicherungssumme, in Summa: 6007 Personen mit 8027 200 Æ Versicherungësummen. Im Jahre 1878 gehörten der Anstalt 6046 Versicherte an, von denen in diesem Jahre 29 Versicherte mit einer Versicherungs- \fumme von 76100 M gestorben sind. Seit dem Bestehen der An- stalt waren 102 Todesfälle und Sterbefall-Zahlungen im-Ge- sammtbelrage von 230185 Æ zu erwarten; es sind jedoch thatsäch- lid nur 71 Personen mit einer Versiherungs8summe von 195 200 Æ gestorben, mithin 31 Personen mit einer Ver- siherungssumme von 34985 M weniger, als nach den dies- seitigen Sterblichkeits-Tabellen rechnung8mäßig zu erwarten war. Das Durc{hschnittsalter sämmtlicher Versicherten beträgt ult. 1878 30 Jahre 5 Monate; die Durhschnitts-Versicherungssumme sämmr:licher Versicherten beträgt 1336 # Zwischen dem 17, und 67. Lebens- jahre find alle Jahrgänge mit Versicherten beseßt. Die Spar - kasse, welche die bei ihr gemachten Einlagen mit 49/9 verzinst, und zwar entweder mit Zins auf Zins oder mit halbjährliher Zins- zahlung, wurde am 1. November 1878 eröffnet. Bis ult. Dezember 1878 wurde dieselbe von 1202 Sparëinlegern bent, und zwar wurden von 1188 Interessenten in die Abthcilung I. (Zins auf Zins) 114430 MÆ, von 14 Interessenten in die Abtheilung T1. (h:1bjähr- liche Zinszahlung) 48 000 Æ, in Summa = 162 430 M. eingelegt. Die Dur(scbnittssumme einer Spareinlage stellt sih hiernach über- haupt auf 135,13 M

An Beständen wurden vom Jahre 1877 übernommen: a. Sicberheitsfonds 619 449,35 4, b. Prämien-Reservefonds 208 129 87 M4, e, Verwaltungéfonds 51 449,29 4.; auße dem wurden der Anstalr als Garantiefonds überwiesen 3 C00 000 M; die laufenden Ein- nahmen der Anstalt pro 1878 betrugen: 1) an Prämien incl. Zinsvergütigung wegen Raltenzahlung und Prämienüberträgen 239 862,27 MÆ., 2) an Spareinlagen 162 430 Æ, 3) an Zinsen incl. Zinsenreserve 130 611,87 4. Die Ausgaben betrugen: Im Laufe des Jahres 1878 starbez von denjenigen Versicherten, welche ihre Gefahrs8zeit überstanden hatten, 29 Personen mit einer L'ersicherungs- \nmme von in Summa 76 100 #. (hiervon wurde an die Hinter- bliebenen resp. Eiben von 23 Verstorbenen die Summe von 51 800 4. ausgezahlt; bei 2 Sterbefällen auf Grund des Statuts §8. 23 ad 9—9s die Auszahlung der Versicherungssumme verweigert, und 4 Sterbefälle mit einer Versicherungssumme von 21 000 # als uner- ledint dem Jahre 1879 überwiesen); die Verwaltungskosten betrugen 47 748,98 4. Die Fonds der Anstalt find 1heils in ersten Hypotheken 5 und 43%, sämmtlich auf Grundstücke der Stadt Berlin), in 4% Preußischer Siaatsanleihe vom Jahre 1852, in 4% Neuen Posenschen Pfandbriefen und in 4% Pommerschen Pfand- briefen angelegt. Der durchschnittlihe Zinsfuß dieser Fonds {stellte sih im Jahre 1878 auf 4,09 9%.

Die Direktion besteht aus folgenden Herren: dem Königlichen Oberst-Lieutenant a. D. Reinsdorff, Direktor; dem Königlichen Oberst-Lieutenant a. D. Oesterheld, Stellvertreter; dem Königlichen General-Arzt Dr, Coler, Direktions8-Arzt; dem Direktor der Friedrich- Werdershen Gewerbeschule und Mitglied der Ober-Militär-Exami- nations8-Kommission Gallenkamy, Vorstand der mathematischen Ab- theilung und dem Bureau-Vorsteher R. Koch, Rendant.

Das gegenwärtig im Uhrsaale der Königlichen Akademie der Kün ite ausgestellte Gemälde: „Christus mit seinen Jüngern im Schiff auf dem See Gcnezareth, den Sturm und das Meer be- \chwihtigend“, von Paul Stankiewicz, erfreut ih bercits seit der kurzen Zeit seiner Auëstellung einer regen Theilnahme des Publi- kums. Dem Künstler ist dieselbe um so mehr zu wünschen, als er in uncigennüßziger Weise die Hälfte des Ertrages für die hülfsbedürftigen Seeleute der deutshen Marine oder deren Wittwen und Waisen bestimmt hat. Die Ausstellung ist bei einem Eintrittépreis von 50 S täglich von 10—5 Ühr ge- öffnet, Dasselbe Gemälde bildet den Hauptgewinn einer demselben wohlthätigen Zwecke gewidmeten Verloosung, deren zweiter Ge- winn das mitausgestellte Porträt Sr. Majestät des Kaisers, leben8großes Kniestück in der Uniform des 1. Garde-Regiments z. F., von demselben Künstler, sein wird.

In dem Verwaltungsberiht des Magistrats ¿zu Berlin pro 1878 Nr. VII. ijt der (6.) Bericht über das Märkische Provinzial- Museum veröffentliht worden. Nach demselben is die Zahl der arhäologishen Objekte in diesem Zeitraum von 28354 auf 32 486 gestiegen. Zugleih find für die in den bisherigen Sammel- plan nicht gehörigen, jedochß hin und wieder eingehenden seltenen märkischen Naturalien naturwissenschastlile Kataloge angelegt, in welche bis dahin 952 Objekte eingetragen worden sind, so daß die Gesammtzahl aller Gegenstände 33 438 beträgt, wovon also im ver- gangenen Jahre 5084 Stück eingegangen sind. Der einem der wichtigsten Zwecke des Museums, der Erforshung der Vorgeschichte der Provinz Brandenburg dienende Katalog II. hat, sowohl der Zahl, wie dem wissenshaftlichen Werthe nah, eine ansehnlihe Ver- met,rung erfahren. Außer den zahlreih eingegangenen Einzelfunden aus allen Theilen der Provinz sind folgende größere Zuwendungen besonders hervorzuheben: 1) Eine reiche Sammlung von Goldbronze-, Stein- und Bernsteinbeilagen, nebst Urnenfragmenten aus den Hügel- gräbern von Weitgensdorf, Kreis Ost-Priegriß; Geschenk des Kam- merherrn von Jena auf Nettelbeck. 2) Sammlung von verschiedenen Fundstücken aus dem Kreise Soldin, darunter ein Bronzeshwert und der interessante Silberfund aus dem 10. Jahrhundert, über- wiesen von dem in Soldin zur Förderung der-Zwecke des Mär- kishen Museums gebildeten Comité, insbesondere vom Kreis- richter Thiele, Kreissekretär Strecker und Apotheker Mylius. 3) Sammlung von Grabfundstücken aus den Feldmarken Triglit, Mertensdorf und Steffenshagen im Kreise Ost - Priegniß; Ge- schenk des Pastor Ragobky, bisher in Trigliß, jeßt- in Potsdam. 4) Größere Sammlung von Urnen, Bronzen und Steingeräthen aus den Kreisen Sorau, Crossen und Guben; vom Bürgermeister Kunzer in Pfoerten und Schloßprediger Dr. Saalborn in Sorau.

5) Urnen, Bronzeschale und Steiug räthe aus Wolfshagen, Kreis Osft-Priegniß; vom Baron von Putliß auf Wolfshagen. 6) Urnen nebst Beilagen vom Hügelabhang bei Burg Lenzen; Geschenk des Rentier Sage. 7) Urnen mit Bronze- und Eisengeräthen aus Seelow, reis Lebus; vom Rentier Karstedt. 8) Urnen und Bronzebeilagen aus den Grabstätten bei Tegel nahe Berlin; Geschenk des Dr. Scneitler. 9) Urnen von Weissig, Kreis Crossen; Gesch-nk von Frau voa Thiesenhausen. 10) Urnen- reste, Feuerstein- und andere Steirgeräthe aus Wohn- und Grab- stätten bei Burgwall nahe Fendenis, Kreis Templin; vom Guts- besißer Guthke. 11) Ein be eutender Zuwahs an Objekten wurde auf den vom Museum auf Privatkoften der betheiligten Personen veranstalteten Exkursionen, namentli nach Prenzlau und Umgegend, Klei-Rietz bei Fürstenwalde, Tegel, Oderberg u. \. f. gewonnen. Zum Ankauf prähiftorischer Fundstücke wurden aus dem diéponiblen Sum 499 M. verwendet.

Der mitte!alterlihe Katalog (IV.) hat sich um 360 Nummern ver- mehrt, welche sich auf folgende größere Gruppen vertheilen: a, Kirch- lie Gegenstände: Räucbergefäße, (darunter dac sehr interessanle aus der Kirche zu Rükersdorf, Kreis Luckau, von romanischer Form mit Emaille), Monstranzen, Kruzifire, Vortragskreuze, Holz;schnitzereien, Meßgewänder n. \. w. b. Waffen und Rüststücke: Schwerter, Dolche, Messer, Beile, ngerthéise, Sporen, Hufeisen 2c. c, Haus- und Wirthschafts - Requ siten: Swlösser, Shlüfsel, Töpfe, Kacheln, Lampen, Mörser, Brenzegrapen 2c. . Schmudgegenstände. e. Wirthschaftsabfälle. f. Auf Volkssitte und Aberglauben Bezüg- liches, namentli eingemauert gefundene Töpfe, Eier, Thierkadaver 2c. Zum Ankauf für diese Abtheilung wurden 76 #Æ. verwendet. Katalog VI. umfaßt alle seit etwa dem Jahre 1500 herrührenden Gegenstände, soweit sie nicht zu den Spezialsammlungen IX.—XIII. renen. Die beim Katalog 1V. gedacten Gruppen sind hier noch viel reihlicher vertreten, außerdem: Objekte mit hiftorischer Bezie- hung; Richt-, Straf- und Folterwerkzeuge ; Raritäten; Gefäße von Metall, Steingut, Thon, Fayence, Porzellan und Glas; Werkzeuge der Haypterwerbszweige und Junung: sahen. Für den Ankauf von Gegenständen dieses Katalogs wurden 1380 # verausgabt. Die Ver- mebrung der Spezialsammlungen (Katalog IX.— X11.) ift in der bisherigen Weise vor fih gegangen.

Die Forschungsarbeiten auf vorgeschihtlißem Gebiet sind durch systematische Bearbeitung des _angefammelten reichen Materials im Gange erhalten worden. Es ift ferner eine Anzahl wissenschaftlicher Abhandlungen veröffentliht, sowohl im Anscbluß an die „Verhand- lungen“ der Berliner Anthropologischen Gesellschaft, in deren Sißungen die merkwürdigsten prähistorishen Zugänge zur Vorlage und Besprechung kamen, als auch durch Herausgabe von Separat- schriften, z. B.: „Ueber die Stein-, Bronze- und Eisenzeit der Mark Brandenburg“, „Alterthümer 1 on Prenzlau und Umgegend“, „Die brandenburgisck-preußischen Beutestülke in Skandinavien“ 2c. Mancherlei Gegenstände des Museums kamen in Bezirksvereinen, sowie in den Sißungen des Vereins für die Geschichte Berlins zur Vorlage und Besprechung; entfprehende Publikationen erschienen in der Zeitschrift „Der Bär“, in der Zeitschrift für kirhliche Kunst 2c. Gegenüber dem großen Publikum hat das Museum die ihm zufallen- den Bildungs- und Belehrungéaufgaben in Form des freien An- shauungsunterrichts, unter „thunlihster Erläuterung Seitens des Dirigenten und Kustos, sowie einzelner Mitglieder des wissenschaft- lihen Beiraths, mit gutem Erfolg durchgeführt. Die mehr und mehr zweckmäßig angebrachten Bezeichnungen und Erklärungen an den aus- gestellten Gegenständen selbst erleihtern die Auffindung der Objekte im Museum, sowie die Selbstbelehrung. Die Besuchsfrequenz hat sich in diesem Jahre wieterum sehr beträchtlich gesteigert und belief sich “an den einzelnen Tagen auf zwischen 180 und ca. 1200 Personen, hierunter “viele Berlin passirende Fremde der verschiedensten Nationalitäten. Außerhalb der öffentlichen Besuchs- zeit haben hiéfige und fremde Gelehrte und Künstler die Sammlun- gen besichtigt. Die Mitglieder des im Jahre 1878 hier abgehaltenen europäischen Friedenskongresses haben, durch Vermittelung des Aus- wärtigen Amts, dem Magistrat für das Märkische Photographien nebs Autograph überwiesen, kunftvoll ausgestatteten Kongreß - Album sind. Auch die beiden von demselben Kongreß benußten Sißungstishe sind in den Besiß des Museums gelangt. Die Ausgaben für Mufeumszwecke haben sich in den Grenzea des wegen der unçünstigen Finanzlage kn-pp bemessenen E1!ats halten müssen, weller im Ganzen, incl. der Lokalmiethe, von 3750 4, ca. 13 000 M zur Verfügung stellt. Der Werth d¿r Eingänge übersteigt, wie in den früheren Jahren, die Gesammtkosten um das Mehrfache.

Museum ihre welhe zu einem vereinigt worden

In den Tagen vom 29. Septemker bis 1. Oktober soll in Weimar der fünste deutsche Seminarlehrertag abgehalten werden.

_ Die „Berolina“, Brieftauben-Gesellschaft in Ber- lin, hat ihr Reiseprogramm für das Jahr 1879 veröffentlicht. Be- fißer und Züchter von Brieftauben, wenn auch niht Mitglieder der „Berolina“, können \ich mit ihren Tauben an den Wettflügen be- theiligen. An jedem Sonnabend, Abends 8 Uhr 30 Minuten, werden Armeldungen im Situngslokal, Kraufenstraße 41 auf dem Hofe links, Restaurant Hennig, entgegen genommen,

Zu Wettflügen für alte Tauben werden auf der Tour Cöln— Altenbeken—Kreiensen—Berlin die Tauben aufgelassen: von Frie- denau (Entfernung von Berlin 4,9 km) Donnereag, 8. Mai, Mor- gens 8 Uhr; von Stegliß (7,0) Sonntag, 11. Mat, Morgens 8 Uhr; von Zehlendorf (12,0) Donnerstag, 15. Mai, Morgens 8 Uhr; von Wannensee (18,8) Sonntag, 18. Mai, Morgens 9 Uhr; von Werder (36,0) Donnerstag, 22. Mai, Moraens 9 Uhr, und Sountag, 25. Mai, Morgens s Uhr; von Groß-Wusterwiß (76,5) Sonntag, 1. Juni, Morgens 9 Uhr; von Burg (117,6) Sonntag, 8. Juni, 9 Uhr 30 Minuten; von Eilsleben (171,7) Sonntag, 15. Juni, Morgens 7 Uhr; von Kreiensen (284,1) Sonntag, 22. Junt, Morgens 7 Uhr; von Ultenbeken (328,6) Sonntag, 29. Juni, Morgens 6 Uhr; von Cöln (564,59) Donnerstag, 10. Juli, Morgens 5 Uhr.

Wettflüge jun ger Tauben finden statt zwishen Eilsleben und Berlin Es (Entfernung von Berlin 4,9 km) Donnerstag, 14, August, Morgens 8 Uhr; von Steglitz (7,0) Sonntag, 17. August, Morgens 8 Uhr; von Zehlendorf (12,0) Donnerstag, 21, August, Morgens 8 Uhr; von Wannensee (18,8) Sonntag, 24. August, Morgens 9 Ubr; von Werder (36,0) Donnerstag, 23. August, Morgens 8 Uhr; von Werder (36,0) Sonntag, 31. August, Morgens 8 Uhr; von Groß-Wusterwitz (76,5) Sonutag, 7. September, Morgens 9 Uhr; von Burg (117,6) Sonntag, 14. September, Morgens 7 Uhr; von Eilsleben (171,7) Sonntag, 21. September, Morgens 7 Uhr.

_Preisfliegen: Kreiensen—Berlin Preise: Vereinémedaillen, 4 in Silber, 2 in Bronze, sowie Diplome. Altenbeken—Berlin Preise: 2 silberne und 2 bronzene Staatsmedaillen, welche der „Be- rolina“ noch zur Disposition stehen, sowie 2 Vereinsmedaillen in Silber, Cöln—Berlin Preise: Goldene Staatsmedaille, von Sr. Majestät dem Kaiser und König erbeten, sowie 5 Vereinspreise.

Preisfliegen: Eilsleben—Berlin. Preise: Vereinspreife.

Im Belle - Alliance-Theater findet am Freitag zum Benefiz für den umsichtigen und thätigen Regisseur dieser Bühne, Hrn. L. Ottomeyer, die erste Aufführung einer Novität, „Gaetana“, statt, zu welcher Frl. Wienrich die Titelrolle neu studirt hat.

Redacteur: J. V.: Riedel.

Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner.

Drei Beilagen (einshließlich Börsen-Beilage).

Berlin;

Verhältnisse etwa si

M 100.

; Erste Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Dienstag, den 29. April

_A879,

6 Æ Inserate für den Deutschen Reichs- u. Kgl. Preuß. Staats-Anzeiger, das Central-Handelsregister uad das Postblati nimmt an: vie Königlicze Expedition

des Deutshen Reihs-Änzeigers und Königlich Prenßischen Staats-Anzeigers: Berlin, S. N. Wilhelm-Straße Nr. 82.

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissienen etc.

3. 4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung

Ste@briefe und Untersuchungs - Sachen.

Steckbrief wider den wegen Gottesläfterung zu einer Gefängnißstrafe von sechs8 Monaten verur- theilten Zimmermann Nicolaus Volkmar von Al- bungen mit Ersuchen um Festnahme und Nachricht anher. Cassel, den 21. April 1879, Der Staats- anwalt. Baumgard.

Ermittelung der Herkunft einer blödsinnigen Frauensperson, Am 26. Dezember v. Is. ist zu Allendorf a. d. Werra eine stumme blödsinnige Brauensperson angehalten worden, deren Herkunft und persönliche Verhältnisse bis jeßt nicht haben ermittelt werden können. Wir ersuchen alle Ver- waltungs- und Polizeibehörden, Recherhen über die Herkunft dieser unten siznalisirien Person vorzu- nehmen und die zur FeststeUung ihrer persönlichen / ergebenden Anhaltspunkte uns oder dem Königlichen Landrath in Witzenhausen mitzutheilen. Signalement, Die 30 bis 40 Jahre alte Person führte bei ihrem Eintreffen in Allen- dorf eine Portion Kuchen und 1 4 65 H Z Geld bei fi, war bekleidet mit cinem rothen klein ge- würfelten kattunen Oberrok mit JIace und {warz seidener Kapute, ausgestattet mit 2 beiderwandnen Unterröckten, 3 weißleinenen Hemden, 2 Jaden, 10 Paar alten Strümpfen, 4 Haletüchern, 3 Schürzen und 1 Paar rindsledernen Riemenschuhen, Sie ist 1,51 m groß, von unterseßter Statur, hat graue Augen und dunkelblondes Haar. Caffel, den 24. April 1879, Königliche Regierung. Ab- theilung des Junern,.

1) Der Grenadier Daniel Loecpkojus aus Kaftaunen, 2) der Matrose Katter aus Seckenburg sind auf Grund des §. 360 Nr. 3 R. St. G. B. angeklagt: als beurlaubte Wehrleute ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein, und ist die Untersuchung gegen sie vom Königlichen Kreisgeriht Kaukehmen beschlossen Termin zur mündlihen Verhandlung ift auf den 4. September cr., Vormittags 11 Uhx, vor dem Kommissar, Herrn Kreisrichter Hecht, angesetzt, und werden die genannten Personen hiermit aufgefordert, zur festgeseßten Stunde in dem Termin zu erscheinen und sch auf die Anklage cus- zulaffen, die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen oder fo zeitig vorher dem Gericht anzuzeigen, daß sie noch zum Termin herbeigeschaffft werden können. Gegen die Nichterscheinenden erfolgt die Verhandlung in contumaciam. Kaufehmen, den 19, April 1879, Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Auf den Antrag der Königlichen Staatsanwalt- haft hierselbst ist gegen: 1) den Seefahrer Carl Christoph Heinri Walter aus Stralsund, geb. am 26. Juni 1854; 2) den Carl Friedri Joachim Görs aus Spoldershagen, geb. am 5. März 1857; 3) den Gärtner Friedri Johann Theodor Felgen- hauer aus Stremlow, geb. am 15. August 1852; 4) den Seefahrer Christian Friedri Theodor Koch aus Gr.-Elmenhorst, geb. am 11. August 1844; 5) den Seefahrer Heinrich Albert Friedri Möller aus Elmenhorst (Dorf), geb. am 15, September 1853 ; wegen Verleßung der Wehrpfliht auf Grund des S. 140 Nr. 3 des Reichs-Strafgeseßbuhs die Untersuchung eröffnet. Zur Verhandlung der An- klage werden dieselben hierdurch geladen im Termin den 19, September 1879, Mittags 12 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 1, zur festgeseh- ten Stunde zu erscheinen und die zu ihrer Verthei- digung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche dem unterzeichneten Gerichte so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können. Gegen die Ausbleibenden wird mit der Untersuhung und Ent- scheidung in contumaciam verfahren werden. Stral- sund, den 17. März 1879. Königliches Kreisgericht.

1. Abtheilung.

Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dgl.

3828 Bekanntmachung. :

l Der in Calbe a./Saale geborenen, zur Zeit ihrem Aufenthalte nah unbekannten Johanna Sieburg wird bekannt gemacht, daß der Tischlermeister Friedrih Schulze in Mödlih ihr in seinem am 93. Januar 1878 errichteten Testamente cin Legat von 149 M ausgeseßt hat.

Perleberg, den 25. April 1879. j Königliches Kreisgericht. T. Abtheilung.

Berkäufe, Verpachtungen, Submissionen 2c.

olzverkauf. Aus dem Windbruchseins{lage

de Ste tiden Oberförsterei Groß-Schönebek pro 1878 sollen am Montag, den 12. Mai cr., von Vormittags 10 Uhr ab, im Gasthofe des Herrn Wrceh hierselbst, nacfolgende Brennhösölzer zur Versteigerung gelangen: 1) auf der Ablage Höpen: 985 rm Eichen Kloben, 344 rm Eichen Knüppel, 54 rm Buchen Kloben, 22 rm Buden Knüppel, 2243 1m Biken Kloben, 475 rm Birken Knüppel, 99 rm Erlen Kloben, 33 rm Erlen Knüp- pel; 2) aus der Totalität der Beläufe Rehluch, rôße, Tremmersee, Loßin und Kl.-Dölln: 11 rm Eiben Kloben, 14 rm Eichen Knüppel, Irm Rüstern und Buden Kloben, 1rm Rüstern Knüppel, 143 rm Birken Kloben, 100 rm Birken Knüppel, 2210 rm

u. 8. w. von öffentlichen Papieren.

des Verkaufs können in der Registratur des Unter- zeihneten 6 Tage vor dem Termin eingesehen werden. Groß-Schönebeck, den 26. April 1879, Der Ober- förster. Witte.

Berliner Stadteisenbahn. Die Lieferung und Auf- flelung der Eisenkonstruk- „tion für den westliden Ab- # {luß der Halle des östlichen =Anschlußbahnhofs (Nieder- Personenbahnhofes) im Ge- fjammtgewiht von ca. 45 Tonnen, soll im Wege der Submission vergeben werden. Zeichnungen und Bedingungen nebst Gewichtsbere{nungen liegen in unserem Centralbureau zur Einsicht aus, können auch gegen Entrichtung von 10 für erstere und 5 i für leßtere bezogen werden. Die Bedingungen werden jedoþh nur an solhe Unternehmer abge- geben, deren Unternehmungsfähigkeit uns bekannt, oder durch genügende Zeugnisse nachgewiesen ist. Angebote sind versiegelt, portofrei und mit be- zeihnender Aufschrift versehen bis zum 14. Mai c., Vormittags 11 Uhr, an uns einzureichen, um welche Zeit sie in Gegenwart der etwa erschienenen

Unternehmer eröffnet werden. Berlin, den 28. April 1879. Cto. 551/4.)

Königliche Direktion der Berliner Stadteisenbahn. [3841]

Königlich Niederschlesish-Märkisä;e Eiseubahu.

Submission auf :

4 Stück Personenwagen I. u. II. Kl. E s L RE 5 Gepädckwagen, 30 bedecktkte Güterwagen, Donnerstag, den 8. Mai 1879, Vormittags 11 Uhr, im maschinentec{nishen ‘Bureau, Berlin 8W., Köthenerstraße 24. Offerten müssen frankirt, ver- siegelt und mit der Aufschrift: „Submission3-Offerte auf Lieferung von Wagen“ eingereiht werden.

Bedingungen, Zeichnungen 2c. sind vom oben- bezeichneten maschinentehnischen Bureau gegen Er- stattung der Kosten zu beziehen.

Berlin, den 24. April 15879.

Königliche Direïtion.

au der Ufermaucr anu der Cantianstraße.

39] Submission auf Lieferung von 30 Mille Hartkbrandsteinen I, Klasse.

Die Lieferungsbedingungen sind im Baubureau der Gerinne an den ehemaligen „Werder'schen Mühlen“ einzusehen und zu unterschreiben, woselbst

am 8, Mai cr., um 10 Uhr Vormittags, die Eröffnung der mit entsprechender Aufschrift zu versehenden-OÖfferten in Gegenwart der etwa er- scheinenden Submittenten stattfindet.

Berlin, den 28. April 1879. Cto. 544/4)

Der Königl. Baurath. Der Reg.-Baumeister Schrobi t. E. Dietrich.

[3840] Neubau des Criminal-Gericht3-Etablissements u Berlin im Stadttheile Moabit.

Die Lieferung von 1000 Mile Hintermauerungs- Ziegeln soll im Termin,

den 10. Mai 1879, Mittags 12 Uhr,

im Baubureau, Alt-Moabit 11/12, Erdgeschoß, ver- geben werden.

Anerbieten mit entsprehender Aufschrift und Proben sind bis zum Termine kostenfrei einzusenden.

Bedingungen können in den Stunden von 9—12 Uhr Vormittags und 3—5 Uhr Nachmittags im ge- nannten Bureau eingesehen werden.

Berlin, den 23. April 1879. Der Kgl. Bauinspektor. Der Kgl. Landbaumeister.

L'oréênz. Reimann.

Verschiedene in den Beständen der unterzeichneten Direktion vorhandene, für den diesseitigen Betrieb nicht mehr verwendbare Fraiser, Handreibahlen, Stichel, Messer, Extrabohrer, Spiralbohrer, Ka- libermaßstäbe mit Zolleintheilung, Zirkel, 4 Fen- sterflügel, 9 Handziehbänke, 5 Blasebälge, Gewinde- bohrer, 1 Dezimal-Brückenwaage 2c. sollen im Wege der Auktion gegen gleich baare atun an den Meistbietenden verkauft werden und ist hierzu ein öffentlicher Termin auf Freitag, den 9. Mai d. J., Vormittags 10 Uhr, anberaumt worden. Kauf- lustige wollen sich an dem bezeihneten Tage und zur festgeseßten Zeit im Bureau der unterzeihneten Direktion einfinden, Spandau, den 10. April 1879, Königliche Direktion der Gewehrfabrik.

[3698] Bekanntrnachung- Die Lieferung von Z pptr. 6500 bg Maschinenöl und 1200 kg Talg 4 für die unterzeihnete Direktion foll im Wege der öffentlihen Submission an den Mindestfordernden vergeben werden und ift hierzu ein Termin auf Donnersiag, den i Utt d. J, Vormittàgs r,

im diesseitigen Bureau angeseßt und werden Liefe-

i Kloben, 2715 rm Kiefern Knüppel. Die pertenen Verkauf: register, sowie die Bedingungen

rungslustige ersucht, den Bedingungen entsprechende

Deffentlicher Anzeiger.

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshande!l. 6. Verschiedene Bekanntmachungen.

k

Inserate nehmen an: die Annoncen-Expeditionen des „JZuvalideudank“, Nudolf Mosse, Haasenficin & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Sélotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

Anusoneen-Bureaus,

7. Literarische Anzeigen.

8. Theater-Anzeigen. | In der Börsen-

9, Familien-Nachrichten. beilage. 2 Offerten bis zu dem gedachten Tage hierher zu reichen.

Proben je 5 kg sind bis svätestens den 7. Mai d. J. franko an die unterzeichnete Direktion einzusenden.

Die Bedingungen liegen während der Geschäfts- stunden im diesseitigen Bureau Zimmer Nr. 1 zur Kenntniß aus, können auch gegen Erstattung der Kopialien abschriftlih bezogen werden.

Spandau, den 23. April 1879.

Königliche Direktiou der Gewehrfabrik, [3486] Bekanntmachung. Die in den diesseitigen Beständen vorhandenen : pptr. 8500 kg altes Eisen in kleinen Abfällen von Gewehrtheilen und Werkzeugen, pptr. 14 400 kg altes Eisen, mit Stahl melirt, ebenfalls in kleineren Abfällen von Gewehr- theilen und Werkzeugen, pptr. 19000 kg alter fohlenstoffarmer Guß- stahl, bestehend in Abfällen von Gewehr- theilen, pptr. 500 kg alter Stahl, pptr. 1500 kg, altes Zinkblech in alten Dach- rinnen, pptr. 1400 kg altes Schmiedeeisen, soll im Wege der öffentlichen Submission an den Meistbietenden verkauft werden, und ist hierzu ein Termin auf: Dounerstag, deu 8. Mai d. J., A Vormittags 11 Uhr, im diesseitigen Bureau angeseßt worden.

Unternehmungslustige wollen den Bedingungen eatsprechende Offerten bis zu dem bezeichneten Tage hierher reichen. Die Bedingungen liegen im dies- seitigen Bureau während der Dienststunden zur Kenntnißnahme aus, können au gegen Erstattung der Kopialien abschriftlih bezogen werden.

Die Besichtigung des zum Verkauf kommenden Materials während der Dienststunden steht dem Unternehmungélustigen frei.

Spandau, den 16. April 1879.

Königliche Direktion ver Gewehrfabrik,

[3829] Befkauntmachung. Der Bedarf von ungefähr 1060 cbm fichnen Klobenholz und 1800 cbm Dorf für die unterzeichnete Anstalt für die Zeit vom 1, Juli d. Is. bis Ende Juni 1880 zur direkten Einlieferung nach Bedarf, soll durch Submission beschafft werden. Versiegelte Offerten werden bis zum „14, Mai d. Js3., Vorm, 10 Uhr“, im Geschäftszimmer der Anstalt entgegen genommen und in Gegenwart der etwa ershienenen Submit- tenten eröffnet. Es können jedoch Hur die Submit- tenten berüdcksihtigt werden, welche die im Geschäfts- zimmer der Anstalt auêtgelegten Bedingungen ein- gesehen und unterschrieben haben oder dieselben als maßgebend in ihren Offerten anerkennen. L Die Preisforderungen sind mit und ohne An- fuhr 2c. in die verschiedenen Aufbewahrungsräume getrennt anzugeben. L Potsdam, den 25. April 1879.

Königliches großes Militär - Waisenhaus.

[3762]

Die zum Krankenstalls forderlichen E

Schieferdeder-, Klempner-, Tischler-, Glaser-, Maler- und Anstreicher-Arbeiten follen am 12, Mai cr., Vormittags 11 Uhr, sowie die zum Neubau der Ställe, Reitbahnen, Schmiede, Latrinen, Arrestanstalt und den Um- A desselben Kasernements erforder- ichen Stchieferdecker-, Klempner-, Tischler-, Glaser-, Maler- und Anustreicher-Arbeiten sollen am 15, Mai cr., Vormittags 11 Uhr, im gege der öôffentlihen Submission vergeben werden.

Die Bedingungen und Kostenanschläge sind im

Geschäftslokale der unterzeihneten Verwaltung ein-

zusehen und versiegelte Offerten getrennt

bis zu den angegebenen Zeiten daselbst einzureichen. Die betreffenden Bedingungen sind auch auf dem

Berliner Baumarkt, Wilhelmsftraße 92/93 einzu-

fehen. Cto. 511/4.) Brandenburg, den 24. April 1879.

Köuigliche Garuison-Verwaltung.

Submission. Donnerstag, den 15. Mai 1879, Vormittags 113 Uhr, sollen in der Königlichen Artilleriewerkstatt zu Danzig folgende Material- abgänge: ca. 38000 kg Schroteisen, ca. 14 000 kg Eisendrebspähne, ca. 1600 kg Stahldrehspähne, ca. 600 kg altes Gußeisen, ca. .4300 kg Eisenblech- abfälle im Wege der öffentlihen Submission an den Meistbietenden verkauft werden. Die Ver- Taufsbedingungen liegen im diesseitigen Bureau zur Einsicht aus, auch werden dieselben auf Verlangen gegen 1 H Kopialiengebühren abschriftlih mitge- theilt. Danzig, den 24. April 1879. Königliche

Bekauntmachung.

Neubau des Hauptgebäudes und des Kavallerie - Kasernements er-

Artilleric-Werkstatt,

[S8E)] Bekauntmachung. Folgende Bekleidungsstücke und Materialien, als:

2480 Halsbinden,

2200 Unterhosen,

380 Paar wildlederne Handschuhe,

2490 Callicothemden für Mannschaften,

380 Shirtinghemden für Unteroffiziere,

1909 Meter Jackendrillich,

21000 Hosendrillich, sollen in Lieferung gegeben werden. Leistungsfähige Unternehmer wollen ihre Offerten unter Vorlegung von Proben und mit Angabe des Termins, zu welchem die Einlieferung stattfinden kann, bis zum 12. Mai cr. hierher einreichen. MNendsburg, den 25. April 1879. Cto. 552/4.) Holsteinsches Jufanteric-Negiment Nr. 85.

[3509] Submission.

Bei dem unterzeichneten Artillerie-Depot sollen

6 241 kg Schmiedeeisen in unbrauchbaren kleinen Beschlägen,

451 kg Schmiedeeisen in unbrauchbaren Kar- L tätschkugeln,

6 270 kg Gußeisen in Sprengstücken aus Ge- schossen mit dünnem Bleimantel, mit daran haftendem Blei,

986 kg Gußeisen, sonstiges (in unbrauchbaren Radbuchsen und Kartäts{hkugeln),

175 878 kg Gußeisen in zersprungener, resp. aus- rangirter Cisenmunition, bleifrei,

5 409 kg altes Eisenblech,

1114 kg Schmiedeeisen in unbrauchbaren Ge- wehr- und Waffentheilen,

1344 kg alter Stahl aus Handwaffen und Ar- tilleriematerial,

1120 kg alter Hartguß,

; 364 kg altes Zink,

im Wege der öffentlichen Submission verkaust wer- den, wozu ein Termin auf

Dienstag, den 6. Mai 1879, Vormittags 9 Uhr, im Bureau des unterzeichneten Artillerie-Depots an- beraumt ist.

Das Nähere hierüber besagen die Verkaufsbedin- gungen, welche im diesseitigen Bureau zur Einsicht ausliegen oder gegen Einsendung von 1,50 46 Ko- pialien abschriftlih bezogen werden können.

Die Abgabe der Preise findet nur mittelst \{hrift- liher Offerten statt, in welchen die Anerkennung der Verkaufsbedingungen ausdrücklih ausgesprochen sein muß.

Cöln, den 17. April 1879,

Artillerie-Depot.

Verloosung, Amortisation, Finszahlung u: # wv. vou öffentlichen Papieren.

[3810] Mortisication verlorener 2c. Schuldverschreibungen.

Nach eidlicher Versicherung der Betheiligten sind folgende Schuldverschreibungen der Landeskreditkasse :

Abtha. VII. Serie C. a. Nr. 18078 über 100 Thlr.,

«V B.Läb D. Ne 1428. bek 100 Thlr. ¿e V C Serie I D Ne. 1570: übee 300 M, / ¿ VUL C. Cétie 1X Li E Ne: 1117 übee e 50 A. und i v, VIL Sevie Eo. Nr. 1095 über 25 Thlr. abhanden gekommen.

Gemäß dem §. 6 der Verordnung vom 18, De- zember 1823 werden etwaige Inhaber dieser Pa- piere aufgefordert, \sih baldigst, unter Vorlegung derselben bei der Landeskreditka\se zu melden, indem sonst nah Ablauf dreier Monate von der dem- nächstigen zweiten Aufforderung an, welche nah Jahresfrist erfolgen wird, die Ertheilung von Duplikatscheinen stattfinden und an deren Besitzer die Zahlung des Kapitals zwei Jahre mach einge- tretener Fälligkeit, sofern nicht inzwischen die Originalshuldverschreibungen vorgelegt werden, nah Maßgabe der §8. 14 und 16 ves Geseßes vom 25. Dezember 1869, die Landeskreditkasse zu Cassel betreffend, geleistet werden wird.

Cassel, den 18. April 1879.

Die Direktion der Landeskreditkasse. Harnier. [1476]

Bei der am 5. Februar d. Js. Zwedcks plan- mäßiger gena vorgenommenen Ausloosung von Westhavelländischen Kreis - Obligationen IILl. Emission find folgende Nummern gezogen worden :

Ltt, A. zu 1000 A

Nr. 49 69 242.

Lîtt. B. zu 500 A Nr. 73 286 321 341 367 378 413 558. Ltt. C. zu 200 M

Nr. 511 522 572 648 728 852.

Die Inhaber werden aufgefordert, die ausge» loofien Obligationen nebst den noch nit fällig ge- wordenen Zinscoupons (Serie T, Nr. 4—10) und den Talons am 1. Juli d. J. in coursfähègem Zustande bei der Kreis-Kommunalkasse hierfelbst abzuliefern und den Nennwerth der Obligationen in Empfang zu nehmen. i

Mit dem gedachten Zeitpunkte hört die Verzin» [s der ausgeloosten Obligationen auf. Für ehlende Zinscoupons wird deren Werthbetrag vou Kapital in Abzug gebracht.

Rathenow, den 12. Februar 1879,

Namens des Kreisausschu}ses Königlicher Landrath,

vou der Hagen.