1901 / 245 p. 18 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 15 Oct 1901 18:00:01 GMT) scan diff

3) das am 6. August 1901 Allerhö{st vollzogene Statut für die EntnÎ erungs-Genossenschaft zu Jaschine im Nreife Rosenberg O.-S. * durch das Amtsblatt der Königlichen Regierüng zu Oppeln Nr. 35 S. 248, ausgegeben am 30. August 1901; N

4) das am 6. August 1901 Allerhöchst vokllzcgene Statut für die Drainage-Genossenschaft zu Lihnau im Kreise Mons durch das Amts- blatt der Königlihen Regierung zu Marienwerder Nr. 36 S. 334, aus- gegeben am 5. September 1901;

5) das am 6. August 1901 Allerhöchst vollzogene Statut für die Genoffenschaft zur Regulierung des Bössauer Fließes im Kreise Rössel durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Königsberg Nr. 38 S. 447, ausgegeben am 19. September 1901; L

6) das am 8. August 1901 Allerhöchst algogene Statut für die Genossenschaft zur Regulierung des Schwarzbahs im Kreise Köslin durch das Amtsblatt der Königlichen Negierung zu Köslin Nr. 35 S. 207, ausgegeben am 29. August 1901; L :

7) das am 8. August 1901 Allerhöchst vollzogene Statut für die Drainage-Genoffenschaft zu Neuhof im Untertaunuskreise durh das Amtsblatt der Königlichen Negierung zu Wiesbaden Nr. 35 S. 331, ausgegeben am 29. August 1901; j

8) der Allerhöchste Erlaß vom 21. August 1901, betreffend die Verleihung des Enteignungsrehts an den Landkreis Celle zur Ent- ziehung und zur dauernden Beschränkung des zum Bau und Betrieb einer Kleinbahn von Bergen nach Garßen in Anspruch zu nehmenden Grundeigenthums, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Lüneburg Nr. 38 S. 213, ausgegeben am 20. September 1901;

9) das am 21. August 1901 Allerhöchst vollzogene Statut für die Wiesen-Genossenschaft im Saynbachthale zu Niedersayn im Kreise Westerburg dur das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Wies- baden Nr. 37 S. 355, ausgegeben am 12. September 1901 ;

«@& 10) der am 21. aae 1901 Allerhöchst vollzogene Nachtrag zu dem Statut für die Schwetkau - Deutsch - Wilker Entwässerungs- Genoffenschaft im Fre Lissa vom 22. August 1900 dur das Amts- blatt der Königlichen Regierung zu Posen Nr. 37 S. 441, ausgegeben am 10. September 1901; ;

11) das am 27. August 1901 Allerhöchst vollzogene Statut für die Gniwässerungs-Genossenschaft IT zu Koschentin im Kreise Lubliniß durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Oppeln Nr. 3 S. 265, ausgegeben am 20. September 1901 ;

12) dex Allerhöchste Erlaß vom 4. September 1901, betreffend die Verleihung des Enteignungsrechts 2c. an den Landkreis Guben für die von ihm zu bauende Chaussee von Treppeln nah der Schlaube- mühle, durch das Amtsblatt der Königlichen Negierung zu Frank- furt a. O. Nr. 40 S. 309, ausgegeben am 2. Oktober 1901.

Nichtamlkliches. Deutsches Reid.

Preußen. Berlin, 15. Oktober.

Seine Majestät der Kaiser und König trafen, wie „W. T. B.“ meldet, gestern Nachmittag um 4 Uhr im Neuen Palais ein. | E

Heute Morgen um 9 Uhr empfingen Seine Majestät den Chef des Militär-Kabinets, Generalmajor Grafen von Hülsen- Haeseler zum Vortrage.

Der Kaiserliche Gesandte in Luxemburg von Tschir\chky und Bögendorff hat einen ihm Allerhöchst bewilligten Urlaub angetreten. Während der Abwesenheit desselben wirkt der dorthin entsandte Zweite Sekretär bei der Kaiserlichen Gesandtschaft in Brüssel Freiherr von Ritter zu Grünstein als Geschäftsträger.

Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Herzoglich sachsen- altenburgishe Staats - Minister von Helld orff ift in Berlin angekommen.

Der hiesige shweizerishe Gesandte Dr. Roth is vom Urlaub zurückgekehrt und hat die Leitung der Geschäfte der Gesandtschaft wieder übernommen.

“e

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M.S. „Hansa“, Kommandant: Kapitän zur See Paschen, mit dem Zweiten Admiral des Kreuzer-Geschwaders, Kontre-Admiral Kirchhoff an Bord, und S. M. Torpedoboot „S8 90“, stellvertretender Kommandant: Oberleutnant zur See Freiherr von Müffling, am 12. Oktober in Kobe angekommen.

S. M. S. „Kaiserin Augusta“, Kommandant: Kapitän zur See Stein, ist an demselben Tage in Tsingtau ein getroffen.

Oesterreich-Ungarn.

Die heutige „Wiener Ztg.“ enthält in Theile die Bekanntmachung der herzogin Elisabeth Marie mit Windish-Graeßh.

Aus Anlaß dieser Verlobung fand gestern Abend, wie „W. T. B.“ meldet, bei dem Kaiser in Schönbrunn eine

ihrem amtlichen Verlobung der Erz dem Prinzen Otto zu

Tafel statt, an welher die Erzherzogin Elisabeth Marie |

mit ihrem Hofstaat, der Prinz Otto zu Windish-Graeßtß, der Graf und die Gräfin Lonyany, die Fürsten Alfred und Hugo sowie die Prinzen Ernst und Nobert zu Windish-Graez, der Oberst - Hosmeister Fürst von Montenuovo sowie andere Hofwürdenträger theilnahmen

andelskammer in Eger 3 Mitglieder der deutschen Fort- © S elatg und ie Dav SWMiEmern in Bien «und Budweis je 1 Mtezehen und -1 Jungczehen. Der konservative und der verfassungstreue Groß- rundbesiÿß Böhmens hielten gestern Wählerversamm- fangen ab, in denen das Maßlkonpromik und die Kan- didatenliste einstimmig genehmigt wurde.

Frankreich.

Wie eine Note der „Agence ved meldet, dankte der Finanz-Minister Caillaux dem Budgetausshuß dafür, daß er 20 Millionen Francs Ersparnisse erzielt habe, und erklärte, die Negierung werde keinerlei neue Ausgaben machen und alle A gehenden Anträge des Parlaments auf das Entschiedenste bekämpfen.

Bi Negierung hat gegen den türkishen Unterthan Nicolaides, den Herausgeber des Wochenblattes „LOrient“, einen Ausweisungsbefehl erlassen, weil derselbe mehrere französishe Persönlichkeiten heftig angegriffen hatte.

Spanien. Ein vom Gouverneur ‘von Barcelona mit einer Untersuchung der carlistishen Bewegung an der Grenze betrauter Beamter erklärte, derselben sei durchaus keine Be- deutun g beizulegen.

Türkei.

Das Wiener „Telegr. - Korresp. - Bureau“ meldet aus Konstantinopel, daß Ahmed Pascha nah Kiel gesandt worden sei, um wegen Ankaufs dreier Torpedoboote und wegen einer neuen Vereinbarung bezüglich der Wiederinstandseßung der nach Konstantinopel zurückberufenen türkischen Fregatte „Assir-i-Dewfik“ zu unterhandeln.

Serbien.

Der Senat hielt gestern seine erste Sizung ab, in welcher der Präsident Maruskowitsh eine Königlihe Verordnung vom 19. April d. J., betrefsend die Ernennung von 30 Senatoren auf Lebenszeit, verlas. Hierauf über- reichten die gewählten 18 Senatoren ihre Mandate, welche zur Verifizierung an den Kassationshof gehen, der nah der neuen Verfassüng alle Mandate zu verifizieren hat.

Schweden und Norwegen.

Das norwegische Storthing hat gestern ein sofort in Kraft tretendes Gesetz, betreffend die Erhöhung des Zolles auf Nohtaback von 175 auf 225 Oere, auf NRauchtaback von 219 auf 270 und auf Zigarren von 500 auf 600 Oere, alles pro Kilogramm, angenommen.

Amerika,

Der Anarchist Johann Most ist, wie dem „W. T. B.“ aus New. .York gemeldet wird, wegen des aufrührerischen Artikels, den er am Tage nah der Ermordung Mc Kinley's in feinem Blatte „Die Freiheit“ veröffentlicht hatte, zu“ eineni Jahre Gefängniß verurtheilt worden.

Der „Times“ wird aus Buenos Aires vom 14. Oktober berichtet: Entgegen den Meldungen über strategische Straßen, welche Chile in dem umstrittenen Gebiet gebaut haben solle, und im Gegensaß zu der kriegerischen Stimmung, welche durch die chilenishe Kriegspartei erzeugt werde, hat der Präsident von Chile in nahdrückliher Weise erklärt, es werde eine friedlihe Löfung auf der Grundlage der zwischen Chile und Argentinien bestehenden Verträge und Abmachungen herbeigeführt werden.

Asien.

Nach einer Depesche der „Daily Mail“ aus. Simla ist dort ein Abgesandter des Emirs von Afghanistan, der Oberst Mahomet Jsmail, eingetroffen, um sih mitder indischen Regierung zu berathen.

Afrika.

Aus Dundee vom 13. Oktober meldet das „Reuter'sche Bureau“: Eine britishe Abtheilung habe Pietretief beseßt. Botha's Abtheilungen scien sehr auseinandergezogen , die Hauptmassejedochstehe imPongola-Bo sch. Wieberichtetwerde, sei das Kommando von Bethel nah Nordosten, an Pietretief vorbeimarschierend, entkommen. Schwere Regengüsse hätten die Straßen größtentheils unpassierbar gemacht. Die Flüsse führten Hochwasser. Botha stehe südlich von der Linie Wakker- stroom—Pietretief Der General Bruce-Hamilton verfolge Wagen der Buren, welche bei Tage verborgen und des Nachts weitergebracht würden. Das nebliae Wetter, das im dichten Busch herrshe, mache eine Fernsiht unmöglich. Gefangene Buren fagten, der Feind habe am 6. Oktober bei Gontihoek starke Verluste gehabt. Die Buren seien dur britishe Truppen im Norden, Osten und Süden ziemli um stellt, was ein kombiniertes Vorgehen ershwere. Es sei indessen mögli, daß die Buren dadurch entkommen würden, daß fie sih in kleine Abtheilungen auseinanderzögen.

Nah einer Meldung aus Tarkastad vom gestrigen Tage ist der Buren-Kommandant Schoemann gestern erschossen worden. Das gegen Woolfaardts, einen der Offuiere Lotter's, gefällte Todesurtheil ist bestätigt worden. Bei zehn weiteren Angehörigen der Truppe Lotter's wurde das gegen sie gefällte Todesurtheil in lebenslänglihes Gefängniß umge- wandelt, Zwei junge Leute wurden zu Gefängniß für die Dauer des Krieges und zu zwanzig Stoc@hieben verurtheilt.

Wié dem „W. T. B.“ aus Nom berichtet wird, hal die Regierung der erythräishen Kolonie auf Grund der

Den Wiener Blättern zufolge erklärte der Minister-Präsident von Körber dem Präsidenten der Wiener Handelskammer Mauthner, der möglithst baldige Bestellungen auf Grund der

großen Jnvestitionskredite erbat, damit der mißlichen Lage | Zndustrie abgeholfen werde: der Regierung seien die | in den einzelnen Jndustriezweigen herrschenden ungünsligen |

Verhältnisse wohl bekannt; soweit es an ihr liege, sei sie zu dem möglihsien Entgegenkommen sür die Industrie bereit. És sei in Aussicht genommen, im Rahmen der bewilligten Kredite und nah Maßgabe der zur Zeit zur Verfügung stehenden Mittel jevis entsprehend dem Stadium der Vorarbeiten für T s Neuánlagen Bestellungen an die Jndustrie zu ver geben.

Gestern fanden in 18 Wahlkreisen der Landgemeinden Böhmens die zveiten Wahlen statt. Gewählt wurden 2 Jungczehen, 1 Czechisch-Nadikaler, 3 Mitglieder der deutschen Fo chrittspartei, 1 Mitglied der deuts Volkspartici, 1 AU deuts und 2 czehishe Agrarier. forderlich. Die Handelskammer in czechi und 2 jungezeGishe Kompromiß;:Kandi t ordneten.

hlle 4 Mitglieder

Sti&wahlen sind er:

ten zu Land- ie Handelskammer in Neichen berg der deutshen Fortischritispartici,

rag wählte 2alt- |

die

ihr direkt aus Assab zugekommenen Nachrichten erklärt, daß die aus Djibuti telegraphierte Meldung von - einer feind | lichen Haltung des Sultans von Raheita und eines tleinen Theiles seiner Unterthanen unbegründet sei

Statistik und Volkswirthschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

Die Strumpffsirickerinnen Berlits sind, Warte“ zufolge, în eine allgemeine Lohnbewegun fordern zu dem bisherigen durchschaittlichen Wo dine 10% ige Erhöhung i

Bei der Abstirnmung der Bergarbeiter im Koblenbeck&en des Departements Pas de Calais über einen beabsichtigten all- géánmeinen Ausfiand daben ih, wie „W. T. B.* aus Paris vom gestrigen Tage ineldet, von 127 000 Stimmberechtigten 40 000 dafür r T ag dagegen erflärt, während sich die übrigen der Abstimmung | ént ten In Sevilla ist, nah Mittheilung desselben Bureaus, gestern | ein allgemeiner Aufstand entsianden, welcher Ruhesiörungen im

der - Deutschen eingetreten. Sle nlohn don 9 M

‘Kunst und Wissenschaft.

Zu Ghren ‘des Geheimen Medizinalraths, Professors Dr. Vir a ‘gestern Abend bei dem Reichskanzler und der Gräfin gw ülow ein größeres Diner statt. An demselben nahmen außer dem Jubilar u. A. theil: der Staatssekretär des Innern, Staats, Minister Dr. Graf von Posadowsky - Wehner, der Minister der geistlichen 2c. Des Dr. Studt, der Minister für fandel und Gewerbe Möller, der italienische Landwirth|chafts - Minister Dr. Baccelli, der General - Stabsarzt der Armee, rofessor Dr. von Leuthold, der Rektor der Universität, Professor Dr. rnas, der Ober - T lperineisee Kirschner, der Direktor von aptshewsfy - St. Petersburg, Professor Toldt-Wien, rofessor s - Budapest und d andere ausländiihe Delegirte. ei der Tafel brate der Reichskanzler ein Hoh auf den Jubilar aus, welcher mit einem Toast auf den Reichskanzler erwiderte. Dex Reichskanzler ergriff dann nochmals das Wort, um auf das Wohl der anwesenden Vertreter der fremden Staaten zu trinken, wofür der Minister Baccelli in längerer Rede dankte.

Veber weitere Kundgebungen aus dem Auslande zu Ehren des Geheimen Medizinalraths, Professors Dr. Virchow anläßlih der Feier seines 80. Geburtstages liegen heute folgende Meldungen des „W. T.:B.“- vor:

Budapest, 14. Oktober. Der Unterrichts-Minister Dr. von Wlassics richtete an den Professor Virchow ein herzliches Begrüßungs- Telegramm. : ; Kasan, 14. Oktober. Die Medizinische Gesellschaft der Aula der Universität den achtzigsten Geburtstag Rudolf Virchow!z und ernannte den Jubilar zum Ehrenmitglied. Der Dekan der medizinischen Fakultät hielt eine Rede über die Thätigkeit und die Verdienste. Virhow's um die Millegal und -die Menschheit. An den Jubilar wurde ein Telegramm abgesandt.

Jekaterinoslaw, 14. Oktober. Gestern haben unter dem Gri des Gouverneurs die hiesigen medizinishen und gelehrten Gesell]chaften den 80. Geburtstag des Professors Virhow unter zahl: reicher Betheiligung des Publikums festlich begangen.

eierte in

v. A. Im Künstler hause (Bellevuestr. 3) hat der Verein Berliner Künstler seine diesjährige Herbstaus stellung eröffnet. Fast den ganzen Naum des ersten Saales nimmt das kolossale Triptychon „Christi Begräbniß" von dem Budapester Maler Arpad de Feszty ein. Das Gemälde ist ein durchaus äußerliches Bravourstük, in dem nur wenige Einzelheiten für die allgemeine Shwäche des Empfindenz und der Ausführung R Das erste Seitenbild zeigt die Kreuzabnahme, das große Mittelstück die Ueberführung des Leichnams Christi, das andere Seitenbild die Klage am geschlossenen Grabe. Das mittlere Bild hebt \i{ch von den beiden anderen durch einen stimmungsvollen landschaftlichen Hintergrund, eine gut fortschreitende Bewegung und ein paar {arf carakterisierte Köpfe günstig ab. Diese wenigen Feinheiten verschwinden aber vor “dem allgemeinen unkünstlerishen und unerfreulihen Eindruck, den das Haschen nah Effekten in der Darstellung hervorruft. Dazu kommt, daß der Aus- stellungsraum für das Kolossalgemälde ein viel ' zu kleiner ift; es is in seiner Wirkung auf eine ungleih weitere Entfernung berechnet.

Die übrigen Bilder der Ausstellung überragen alle nicht den Durchschnitt. Den meisten der hier vertreteuen Künstler fehlt die ruhige Selbständigkeit, sie geben aus zweiter Hand. Auf Schritt und Tritt #ößt man auf Anèempfundenes und mit fremden Augen Ge- sehenes. Unter der Menge von Naméèn seien deshalb nur einige her- vorgehoben. Friß von Wille, der eine rühmenswerthe Aus- nahme macht, ist mit einer Eifellandshaft vertreten, die viel Stimmungékraft hat; sie zeigt einen Hügel mit altem Gemäuer und führt den Blick in sommerlihe Ferne, Walter Thor bietet zwei geschmackvolle Porträts mit \eellschem Ausdruck und guten Einzelheiten; besonders das Damenbildnik ift frisch aufgefaßt. Von Trübner und Sperl sieht man Landschaften, unter denen Sperl’s „Waldesweben“ fein und wahr empfunden ist. Ferner seien noch genannt Richard Es{chke, Mar Fri ÿ, Wys- müller, der eine weiche, ausdrucksvolle Technik besißt, und B össen- roth mit einer stillen Schneelandschaft. Auch der Lutberkovf von J. Scheurenberg, der den großen Reformator einmal in jugend- lihem Alter zeigt, ist erwähnenswerth.

Größeres Interesse erwecken die Radierungen, ‘aus denen sowobl mehr Selbständigkeit wie auch reifere Technik sprechen. Besonders Guiseppe Miti Zanetti, dessen Blätter an holländische Arbeiten erinnern, fesselt mit seinen Städtebildern. Aber auch Georg Jahn mit seinen etwas stilisierten Landschaften und Georg Erler mit realistischen, feinen Bildchen zeigen ernstes, eigenes Studium.

Brütt und Wandschneider vertreten die Plastik. Brütt hat ein Doppelporträt, zwei lebensvolle Jünglingsköpfe in sehr \{höner Ausführung, gesandt. Von Wandschneider sicht man eine An- zahl von Porträtköpfen und ein paar anmuthige Bronzefiguren.

Die Vereinigung der Kunstfreunde“, deren von dem Kommerzienrath Ad. O. Troiß\ch geleiteten Ateliers das kunst- sianige Publikum \{en so viele vortrefflidhe Reproduktionen von Ge- mälden der Königlichen National-Galerie sowie anderer öffentlichen und privaten Sammlungen verdankt, versendet soeben ibren Nachtrag Katalog für das Verecinsjahr 1901/2, Unter den mannigfachen neuen s{öuen Blättern, die er verzeichnet, steht obenan Tüizian't eGhristus mit dem Zinsgroschen“, dessen berühmtes Original eine der herrlichsten Zierden der Dresdner Galerie bildet. Von entzückender An- muth iff| das „Yella®“ betitelte Kinderköpfchen von Frani von Lenbach, ein Porträt seines zweijährigen Têchterchens Gabriele Die auf Holzpanneau hergestellte Reproduktion erfreute si, wie cin dem Katalog beigegebenes faksimiliertes Schreiben an Herrn Kom- inerzienrath Troigich beweist, der vollen Anerkennung des Meisters Jugendanmuth und. Märchenzauber vereinigen sih în dem kleinen Bilde „Liebeösfrühling“, mit welhem W. A. Shade, ein leider früh- verstorbener hohbegabdter Deutsch-Amerikaner, in der National-Galerit vertreten ift. Ferner findet man unter den Novitäten zwei aroße ernsie Landschaften von Eugen Bracht: „Das Gestade der Vergessenheit“ und „Das Grab e L Werke, mit denen de Künitler seinen Ruf begründet hat. Die Schlachtenmalerei ve Carl Röôtdhling dur seine packenden Darstelluugen Kämpfe der Landwehr bei Großbeeren (1813) und des Grenadier- Regiments Prinz Carl von Preußen bei Flavigny Erwin Günter (Düsseldorf) führt uns in einem Fillher futter auf die Höhe von Ostende, Konrad Lessing weis das Schloß von „Sigmaringen“, und Oswald Achenbach lis in seinem „Blick auf Rom* die päpsllihen Paläste der Leostati und die Engelsburg im Abendsonnenschein erglänzen. Abendsiimmoni ruht au auf dem lieblichen Zdyll, in welhem Berthold Genzmet eine im Kahn heimfahrende märkiiche Arbeiterfamilie darstellt Müll er -Kurzwelly ist mit mehreren, in seiner flotten und wit samen Weise vorgetragenen Landschaitsmotiven vertreten, die den deuts Wald im Sommer-, Herbst- und Winterkleide schildern. Mit ibm tectb- eifert, jedoch in anderet Techaik, der dänische Meister Peder Mön ite? in seinem mit größter Liede durchgeführten „See im Buchemrald Von großartigem Effekt ift der traft von flarrendem Fels u? bewegliem Wasser auf dem Bilde von Carl Böhme (Karlörube) welches die Junsel Capri bei Sonnenuntergang darsielli Antel Rasmussen hat auch diesmal zwei der beliebten kleincea Fe Motive und Christian Kröner mehrere Jagdstucle geliefert, die 4 den vorjährigen gleihwerthig anreihen. Aldert Hertel entlich ! durh pwei Aguarelle, „Gardasee* und „Hosgaslein“, vertreten. 2 elegant taitete und vorzügli illustrierte Ratalog giebt zaglc Ansfunft üder Be posende inrahmung der Bilder und witd Jedermann auf Wunsch gratis abgegeben. j

Die Mitgliedschaft der „Vereinigung der Fünsifreunte“ witd wörben durh Zahlung cines jährlichen Beitrages von 20 4, welt!

(1579

| Gefolge gehabt hat, sodaß u. a. mehrere Fabriken geiblofsen werden mußten.

bei Beginn des Vereinsjahres beuwv. beim Eintritt des Mitgliedes 2 die Vercinigung zu entrichiea ist. Das Vereinsjahr beginnt mit 8

1. Oktober, und das Hinzutretende Mitglied verpflichtet f, auf die

Dauer von mindestens zwei Jahren der Vereinigung ‘anzugehören. Jedes glied erhält für seinen Jahresbeitrag éin Bereinöbild nach freier ‘Wahl untér allen bereits publizierten Vereinsblättern

(Normalbild), oder zwei Halbblätter zu je 10, ‘oder -4 Mappen- blätter zu je 9 F, oder gegen Nachzahlung von 20 K ein Doppelblatt. Die Mitglieder sind ‘außerdem berechtigt, die von der Vereinigung hergestellten Bilder in beliebiger Anzahl zum Preise von 5, 10, 20 und 40 Æ für das Exériplar ju erGetbeK, während der Ladenpreis der Mappenblätter 7,50 #4, der Halbblätter 15 M, der Normalblättèer 30 und der Dopypelblätter 60 4 ist. In jedem dritten Jahre der Mitgliedschaft erhalten die Mitglieder ein weiteres Blatt der erschienenen Publikationen zu 20 M nach freier Wahl als Prämie gratis. Anmeldungen werden in den Geschäfts» räumen der Vereinigung, Berlin W., Markgrafenstraße 57 und

Potsdamerstraße 23, auch in Dresden, Pragerstraße 15, entgegen- genommen.

u 20 M.

Im Verein für deuts{Ges Kunstgewerbe wird morgen, Mitt- wo, den 16. d. M., Abends 82 Uhr (im Festfaal des Künstlerhauses, Bellevuestraße 3), Herr Geheimer Regierungsrath, Professor Dr. Julius Lessing einen Vortrag über „Werth schäßung und Nachahmung alter Kunstwerke" halten. Der Vortrag wird durch neuere kunstgewerbliße und arciteftonische Publikationen,

welhe die Architekturbulhhandlung von Ernst Wasmuth bi ausstellt, erläutert werden. 9 rnft Wasmuth hierfelbst

Der Salon von Paul Cafsirer (Berlin W., Victoria- Hen 35) wird am Donnerstag, den 17. Oktober, seine erste Winter- Ausstellung eröffnen. Sie umfaßt eine Sammlung von 40 Bildern von Auguste Renoir (Paris), unter denen sih fast alle Werke befinden, mit denen der Künstler auf der Pariser Weltausstellung vertreten war. Ferner stelt Marx Slevogt (München) eine Kollektion seiner neuesten Arbeiten und Professor W. Trübner eine Sammlung älterer Werke aus. Eugdne Carridre (Paris) wird mit drei Hauptwerken vertreten sein. Die Bildhauer Fr ae Klims\ ch

(Berlin) und Caräbin (Paris) werden ihre neuesten Arbeiten zur Schau bringen.

LanD- und Forstwirthschaft,

Weizenernte in Italien.

Amtlichen S{hätungen zufolge hat die Weizenernte Italiens in diesem Jahre 52 Millionen h1 ergeben, mithin den Ertrag des Vor- jahres um 9 800 000 h1 überschritten.

Weinernte in der Shweiz.

Der „Schweizerischen Landwirthschaftlichen Zeitschrift*“ wird aus der Ostshweiz unter: dem 5. Oktober berichtet :

Die Weinlese hat in der Ostshweiz begonnen und ist in vielen ‘Lagen bereits beendigt. Die wechselnde Witterung der letzten Wochen hatte die Erwartungen der Weinbergbesißzer herabgedrückt, um fo an- genehmer find dieselben durh den Ertrag überrasht. Hinsichtlich der Quantität ist die Weinlese in vielen Lagen bedeutend besser als im Vorjahre, die Qualität hingegen is verschieden, je nah Lage, Boden und Behandlung der Neben; immer- hin darf dieselbe als eine befriedigende bezeihnet werden. In „viélèn Lagen, wo die faulen Beeren sorgfältig ge- sondert werden, ist sogar eine ausgezeichnete Qualität in Aussicht. Nachdem in den leßten Jahren die Trauben weit mehr unter der Faulniß gelitten haben als in früberen Zeiten, dürfte es eine zeit- gemäße Aufgabe der landwirth\chaftlihen Vereine und Versuchs3anstalten sein, diese Traubenkrankheit näher ins Auge zu fassen und Mittel und Wege zur Bekämpfung der Traubenfäule zu suchen. Am meisten mate ih in diesem Herbst der sogenannte graue Traubenschimmel geltend, und man machte die hôch\ unangenehme Beobachtung, daß diefer Trauben- \{himmel da, wo er auftrat, in fehr kurzer Zeit die in der Näbe befind- lichen Trauben ansteckte und so innerhalb kurzer Zeit großen Schaden anrihtete. Man glaubte anfänglich, daß die vorderrshend regnerisde Witterung diese Traubenfäulniß; begünstigt habe; dieser Umstand mag theilweise mitgewirkt Haben, allein es ist konstatiert, daß auch die Trauben an den Spalierreben, obgleih sie vor dem Regenwetter mebr oder weniger geschüßt waren, von der Fäulniß stark befallen sind. Vurchweg leidet das rothe Gewächs mebr als das weiße Die Wein- produzenten klagen über, die geringe Nachfrage nah diesjährigem Wein und über die niedrigen Weinpreise. Trauben aus guten und mittleren Lagen gelten nur 8 bis 9 Fr. für den einfachen Zentner, aus geringen Lagen werden sie noch billiger uerkauft; Klevner gelten 10 bis 13 Fr.

, London, 14. Oktober. (W. T. B.) Der Vize-König von Indien telegrapbiert : Die Negenfälle beschränken ih noch auf Assam, Dengalen, Birma, Madras und Süd-Dekkan, wo die Tuslihten für dic Er nte gut sind. Auch aus dem gr ö ßeren Becis der nordwestlihen Provinzen liegen günstige Deric le vor, während in den mittleren Provinzen und în “ord-Vekkan noch mehr Regen erforderlich ist, um leidlihe Ernten ju erzielen. Jn Pendschab, Radshputana, Indre unt Kathiawar ift die La ge weniger güustig

ven 3 des 49 haft“

Labor

Bandes des „Journals für Landwirth- das unter Betheiligung der landwirths{aftlichen Institute L alorien und Versuchsanstalten deutscher Hohschulen im Auftrage ver Landwirthschaftskamrner für die Provinz Hannover berausgegeben my unter Mitwirkung der Professoren Dr. J. Esser, Direktor des SVerarznei-Jnstituts, Dr. W. Fleishmann, Direktor des landw Zustituts, Dr. F. Lebmann, Direktor der landw. -Versuchs- lation, und Dr. G. von Seelhorst, Direktor des landw. Versuchsfeldes zu Göttingen, von Professor Br. B. Tollens, ireftor des agrifulturchemishen Laboratoriums daselbst, redigiert wtrd (Verlags. Buchhandlung Paul Parev, Berlin; Abonnemcentéêpreis des Bandes 10 4), ersien mit folgendem Jahalt: Untersuchungen us dem agrifulturhemischen Laboratorium und aus dem Laboratorium des landw. Versuchsfeldes der Universität Göttingen Untersuchungen Nährstoffaufnahrne der Haferpflanze bei verschiedenem Waser- des Bodens und : bei verschiedener Dünauna von Der Lar tnilgetheilt von Professor Dr. B. Tollens (bierzu Tafeln): diese Arbeit liefert neue Beiträge u der Frage er Aufnahine von Koli, Photphorsäure, Sticksiefî durch den paser bei verschiedenem Gehalt des Bodens an Feuchtigkeit und auch ibanercbiédener Dôngung desselben _ Mitteilungen des landwirth- llichen Versuchösfeldes ter Universität Göttingen: Untersuchungen ger die Temperatur und die Feochtigkeiteverbältnisse eines Lehm- rens bei verschiedenem Bestande und bei verschiedener Düngung zen Professor Dr. von Seelhorst (hierzu 1 Tafel): Untersuthungen Tg Vrainage-Wasser von Oberamtmann Creydt-Harsie, rofefor Q don Sée bort und Her. Wilms, Referent: von Seelborit o neucste Entdeckung bezuglich der Verschiedenheit der Menschen- béoree Rindertuberkulose* von Professor De. J. Esser. Uteratur- T aL C ungen.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Abjsperrungs- Maßrege n.

Spanien

Dil Veit Belgien.

erfügung des belgishen Ministeriums fi i

vom 2. d. M. werden die Besttmmungen Ler Arti A L e Brit lich belgischen Verotdnung vom 5. April 1897, betreffend Maß - nahmen zur Verhütung der Einschleppung der Beulen est in Belgien, für Herkünfte aus Rio de Janeiro in Wirksam-

keit gefeßt. H erfünfte von See follen an den Quarantäne - n der Schelde, in den Häfen von Ostende und ieuport sowie in Selzaete R den Vorschriften der Kapitel T1, I!1 und IV des der Venediger Internationalen Sanitäts- R I Tun A beigefügten Allgemeinen Sanitäts-

n ehandelt werden. O ZUUE j 27. April 1897.) E E E O Argentinien.

me argentinische Regierung hat folgende Verordnung er- Art. L. Der Zutritt zu den argentinischen Häfen ift allen Schiffen verboten, welche Rindvieh in Süd Air und n Inseln Réunion und Mauritius geladen haben, felbst wenn diescs für die Ernährung der Besaßung während der Reise dienen foll.

Art. 11. Jedes von den genannten Häfen kommende Schiff foll auf der Außenrhede von Buenos Aires desinfiziert wérden, zu welchem Zweck der betreffende Agent die Sanitätsbehörde entsprechend zu benahri{chtigen hat. Die Desinfektion kann auch an etnem anderen Ort der Republik erfolgen, immer jedoch voraus- g H, fie die Agenten die Kosten der Reise des Sanitätspersonals

Art. TIT. Die Behörde für AckXerbau und Viebzu t wird auf der Nhede „von Buúenos Aires diejenigen Schiffe Ae ode in europäischen Häfen geladene Pferde an Bord haben. Die igt de haben die Kosten für das Anbordgehen des Veterinär-Inspektors u en.

Hinterin dien.

; Nach einer Bekanntmachung in Nr. 77 der „Government Gazette“ vom 13. September d. J. hat die Kolonialregierung in Singapore vom 11. September d. F. ab gegen Péekalongan und

Tegal auf Java wegen Ausbruchs der Cholera Quarantäne verhängt.

Verdingungen im Auslande.

Belgien.

5 01. Börse in Brüssel: u. f. w. für die Staats-Marine für 1902. Nr. 16. 1. Loos: Mineral-Schmieröl 2600 2. Loos: Mineral-Leuchtöl 6200 Fr. Kaution 600 Fr. 3 Loos: Vegetal-Leuhtöl 18 840 Fr. Kaution 1900 Fr. 4. Loos: Leinöl 4290 Fr. Kaution 400 Fr. 5. Loos: Talg 3750 Fr. Kaution 400 éFr. 6. Loos: Essenzen 1368 Fr. Kaution 100 Fr.

29. Oltober, 11 Ubr. Hospices do Bruxelles, Boulevard du Jardin Botanique (Hôpital St. Jean) : Lieferung von Kartoffeln, 8 Loose, 75 000 kg Noggenstroh, 30 000 kg Streustroh und 2500 Bündel Heu.

. 6. November, 12 Uhr. Börse in Brüssel: Neservoirs aus Blech auf der Station Baulers. eifernen Röhren. 26427 Fr. Kaution 2400 Fr. Nr. 247. Angebote bis 2. November.

; : 22. November, 4 Uhr. Hôpital “in St. Josse-ten-Voode bet Brüssel, Rue Wauvermans 34: Lieferung von Medikamenten, Lebens- mitteln und Gebrauhsgegenständen.

Nächstens. Bureau du percoptenr Bau eines Postgebäudes. 82 598 Fr.

23. Dfktober, 11 Uhr.

Lieferung von Talg u. g Del,

Spezial-Lastenheft Fr. Kaution 300 Fr.

Bau eines Wasser- Lieferung von guß- Speztal-Lastenheft

ur des postes in Roulers : Spezial-Lastenheft Nr. 108.

Verkehrs-Anstalten.

Aus Wiesbaden-wird- berichtet: Der Bau der Kleinbahn von Zollhaus nah dem Nhein schreitet weiter »orwärts, sodaß die Inbetriebnahme der weiteren Theilstree Zöllhaus—Holz- hausen im Laufe des Monats Oktober zu erwarten ist. Auch auf der leßten Theilstrele Dachsenhausen—Braubach wird an der Bertigitellung der Linie rüstig gearbeitet.

Bremen, 14. Oktober. (W.T. B.) Norddeutscher Llovd. Dampfer „Wittekind“, v. Ost-Asien, 13. Okt. v. Pord Said n Bremen abgeg. „Bayern“, n. Ost-Asien, 12. Okt. in Aden unt „Rhein“, n. Australien, in Colombo angek. „Hamburg“ 12. Okt. v. Schanghai n. Hamburg abgeg. „Großer Kurfürst“ v. New Vork, 13. Vfkt. in Bremerhaven angek. eDodbenzolern* 12. Oft. v. New York n. Genua abgeg. „Prinzeß Irene* 13. Okt. v. l-Ahen in Bremerhaven, „Pfalz“, 12. Oft. v. Bremen in Montevideo angek. „Bonn“ 12, Okt. v. Buenos Aires n. Bremen abgeg. „Coblenz“, - v. Brasilien, 13. Okt. in Bremerhaven „Sachsen* v. Bremen in Yokohama, „Weimar“, v. Australien, 14. Okt. in Colombo, „Hannover“ 13. Okt. über Baltimore in Galyveston angek eTrave” 13. Okt Gibraltar n. Genua abgea. „Dreôden“, n. Australien, 13. Okt. in Smyrna angek. „Aller“ 13. Okt. v. Gibraltar n. New York abgegangen 15. Oktober. (W. T. B.) Damvfer „aen, n. d. La best., 12. Okt. St. Vincent pass. „Roland* 12. Okt v. Funchal n Lissabon abgeg. „Willehad“, n. d. La Plata best. 13. Oft. in Antwerven und „Prinz - Regent Luitpold“, v. Australien, in Antwerpen, „Crefeld“ v. Oft - Asien, 14. Okt. in Sucz angek „Dremen*, n. New York best, 14. Okt. Scilly und „Frankfurt“, v. Baltimore kommend, Dover pas „Prinz Heinrich“ 14. Okt. v. Port Said Genua abgeg. „Nürnbera“, n Vist-Ajien best., 13, Okt. in Port Said angek. „Königsbera“ 12 Oft ) | Stuttgart“, n. Ost-Asien best.,

in Genua angekommen

nghai n. Hongkong abgeg n Ü

amburg, 14 LVlktober. (W. T. B.) Hamburg-Amerika- Damvfer „Scotia“ 12. Okt. v.- Neapel abgea. „Nubia* in New York augek. „Patricia* 12. Okt. v. dort über FeouTs - Hambuurg abgeg. „Sicilia® 13, Ott „Galabria 2. Vit. in Havre, „Ascania“ 13. Okt. in Hamburg angek „Galicia* 12, Oft. v. Antwerpen abgeg. „Nicomedia* 14, Vft. Dover pass. „Arcadia® 13. Okt. in Galveston angek. „GHristiania“ 12. Ult. von Rio te Janeiro abgeg. „Hellas“ 12. Okt in Buenos Aires angel. „Segovia“ 12. Okt. v Vongkong abgegangen London, 14. Oktober. (W. T. B.) Union - Castle + Linie Damréfer „Gaul“ Freitag und „Goth* gestern auf Heimreise bei den e g0y Inseln, sowie „Scot* heute desgl. in Madeira ange- Cla Kotterdam, 14 Oktober. (W. T. B) Holland-Amerika - Linie. Fampfer „NRottlécdam*, v. New Bork 5 Rotterdam, beute TIUzard Paltiett.

Theater und Musik.

Konzerte. _ Am Mittwoch v. W. ob Fräulein Martha Cunnilngbam im Saal der Sing-Akademie ihren zweiten Lieder-Abend unter Mitwirkung vou Herrn Dettmar Dressel (Violine). Die Vor- züge der Künstlerin, welche bereits gelegentlich ihres erfica Konzerts am 2. d. M. gewürdigt worden sind, kamen dicomal nicht so zur vollen

Greibens tom 28. v. M lie auf dle Vortchriften des Mealements |

mat ter General-

Mittel í S ipellzeï elanai, dah in Numéa (Neus- | die Benlenpet ausgebrochen sei, und mittels Nund- | 10. d. M. dak an Bord cines aus Neapel ge- |

Ses lm. Hafen von Marseille ein pestver- | älli fei (val. „R-An.* vom 16. Dezember j

#

Geltung. d& die Dame nsheinlih unter einer Jndisposition zu [ciden batte. _Dért Deeisel jcigie sh als cin junger es ftrebender Künstler, der, “nah den Proben, die er, namentlich bei der Wiedergabe der Bach'ichen Chaconne, von seinem Können gab, zu den {nsen Heffnüungen berechtigt. Eine alänzende Techaik zeigte ex vornebeilih in dên ersien Nummern seines Peogramms: „Ail Uagheree" wat „Polénaise* den Wilbelmj, seinem Lebrer und Vorbild. Lebdafter Beifall veränlaßfe ihn zu der Zugabe ter „Träumerei“ ren

| Schumann, welche er mit ganz besonders gutem Ausdruck und feinem

ónig-

Gefühl zu Gehör brate. Herr Kapéllmäister Robert Erben hatte die Begleitun ‘übernommen und führte fie künstlerisch dur.

S demselben aua Fräulein Tilly Koenen im Beethöoven- aal zum erften Mal in diefer Saifon. Die in allèn E wohl- ausgeglihene Stimme der hier bestens bekannten holländischen Künstlerin Hat in threr Tonfärbung einen wahrhaft bezaubernden Klang; Es nah der Höhe zu wird ‘däs Organ eine für cine Altistin seltene Ersheinung immer voller. Bei der noch hinzu- kommenden äußerlihen Anspruchslosigkeit und der vornehmen, tief empfundenen Vortragsweise ist es nicht zu verwundern, wenn sich die Konzertgeberin bereits in so hohem Grade die Gunst des Publikums erworben hat, daß der Saal fast bis as

den. leßten Plaß gefüllt war und ihr wiederholt \türmis{er Beifa

gefpendet wurde. Aus dem abwecselungsreichen Programm seien „Erlkönig“ von Schubert, die Gesänge von Brahms und das {hon im vergangenen Jahr gehörte Lied „Die Geister am Mummelsee“ von H. van Cyken in erster Linie genannt. Die Begleitung hatte Herr Waldemar Lüts{chg übernommen, der seine Aufgabe vortrefflich löste. Gleichfalls am Mittwoch konzertierte der Violinist Albert Geloso aus Paris unter Mitwirkung des Pianisten Joss Vianna da Motta im Saal Bechstein. Der erstgenannte Künstler wußte ebenso sehr durch die Lebendigkeit des Vortrags wie durch die tehnis

Meisterschaft seines Spiels zu fesseln und erntete lebhaften Beifall. Das Programm bestánd aus einer Auswahl von Meisterwerken, unter denen die Chaconne aus der vierten Violin-Sonate von Bach anz besonders Hervorragte. Auh Herr da Motta hatte durch sein fein- Mes Spiel einen wohlverdienten Antheil an dem Erfolge des

ends.

In der Sing-Akademie veranstaltete am Donnersta Herr Richard dun necke einen Lieder-Abend. Der Sän e welcher zwei Jahre der Coburger Hofoper angehört hat und zu eßt auch bei den Cen in Bayreuth mitwirkte, verfügt über einen kflangvollen ariton und singt mit warmem Empfinden. Von be- sonderer Zartheit ist sein klingt. Das Konzert erö der Oper „Tannhäuser“ ;

iano, während das Crescendo etwas forciert nete er mit der Ansprahe Wolfram’s aus demnächst folgten“ Kompositionen von Liszt, Beethoven, Schubert, Wolf, Brahms und Richard Strauß. Von Lied zu Lied steigerte \ih der enthufiastishe Applaus des zahlreich erschienenen Publikums und veranlaßte den Sänger zu einer Zugabe. Am Klavier wältete Herr Coenraad V. os seines Amtes als Begleiter mit bekannter S ULCINafE Fräulein Anna Langenhan- Hirzel, die PeRs im Beethoven-Saal mit dem Philharmonischen c Gutes zwei Klavierwerke roßen Stils, ein Konzert in B-moll von Felix vom Rath und schaïkowsfi’s G-dur-Phantasie, p Vortrag brachte, ist eine Künst- [erin von bedeutender Technik, die besonders in wilden Läufen, Oktaven- gängen und s{wirrenden Arpeggios glänzt und mit hinreißender Kraft, aber allzu großer förperlicher Ünrube spielt. Von den beiden vorgetragenen erken war das Konzert von Felix vom Rath, von welchem die Künstlerin zwei Säße zu Gebör brachte, hier unbekannt. Es ist eine Komposition mit viel Pathos, wild hin- und hecspringen- der Melodik, ruhe- und \chrankenlos auf- und abwogender Tonalität, bizarrer, gesuter NRhythmik und Armuth der Melodie. Während aber der erste Saßz, besonders im zweiten Thema und seiner Durchführung, noch evones poetishen Wohlklang entfaltet, ist der zweite ein meist wild einherjagendes Capriccio. In einem Konzert, welches an demselben Abend im Saal Bech- stein stattfand, stellte sich der Geiger Herr Max Salzwedel einem fen, zahlreichen Auditorium vor. Er verfügt über eine recht aubere Technik und brachte die von ihm gewählten Kompositionen mit ansprehendem Ton und musikalishem Verständniß, wenn auch nidt immer mit hinreihendem Temperament zum Voc- trag. Besonders gut gelang ibm die Wiedergabe des Rondo capriccioso von Saint-Saöns, während die Chaconne von Bach weniger Eindruck machte. Drei von ihm- vors- getragene Tonmwerke eigener Komposition fanden jedoch. eine ret feeundlihe Aufnahme. Der mitwirkende, hier niht unbekannte Pianist, Herr Arthur Speed, löste sowohl die ibm ob- liegende Aufgabe der Begleitung, wie die der Wiedergabe der Bungert*scen Variationen und Fuge liber cin eigenes Thema in B-wmoll (op. 13 für Klavier) mit anerfennenswerthem Geshick. Ferner gaben im Saale des Römischen Hofes die Damen Elisabeth König-Magnus und Rose Magnus-Bostelle, gleichfalls am Donnerstag, einen Lieder- und Duetten- Abend, zu dem ein zählreihes Publikum erschienen war. Die erstgenannte Konzert- geberin hat eine annebmbare Tonbildung, wovon ein sicheres piano Zeugniß ablegte, und ihre Darbietungen neigen na der fünstlerishen Seite hin, während die Ausbildung der an i hübschen Stimme von Frau Elisabeth König-Magnus noch nicht abgeschlossen erscheint x id ihre Leistungen daher noch zu“ sehr den Stempel des Dilettantiämus Tagen. L Cin am Freitag in der Sing - Akademie von Fräulcin Margarethe Petersen veranstalteter Lieder-Abend war gut besucht, und die Künstlerin verstand es, das ns durch ihre Darbietungen anzuregen. Sie verfügt, wie bekannt, über ein ausgiebiges Organ und at im Vortrag viel Temperament und musikalishes Füblen Das ae gramm enthielt außer den Namen Mozart, Jensen, Brahms und R. Franz auch den des dänischen Komponisten Schvtte, der mit drei S leichten Genres vertreten war Im Beethoven- ch- aal veranstaitete an dem nämlichen Abend der Geiger Henrx Marteau mit dem Philharmonischen Orchester das h f v für diefen Winter in Ausficht gestellten Konzerte und fand cine berz- liche Begrüßung bei der sehr zahlrei versammelten Zuhbörerschaft. Als erste Nummer für sein Programm hatte er das A-moll -Kon von I. S. Bach gewählt mit dem wunderbaren Andante als Mittelsa einem föstlicen Musik-Poem, voll sanfter Shwermuth und et Bach'scher Znnigkeit. Es war ein Genuß einziger Art, zu hören. wie der Künstler es wiedergab, so s{libt, so warm und ohne alle Empfindelei. Hierauf spielte er ein Konzert in C-moll von &. Jagques- D alcroze, cine Neu- beit, die der Tondichter persönlich dirigierte. Dieses Werk i auf Grund beträchtlicher tontrapunktliher Kenntnisse geistvoll entworfen und frisch gestaltet; doch scheut der Tonseuyer auch gelegentlich nit vor bizarren Kombinationen getan Die Jaftrumentation erschien stellenweise ctwas grell, was vie eiht auch nur an der Akustik. des aales lag. Im Großen und Ganzen fand jedoch die wirfung@ell aufgebaute, unmerhin ansprechende Komposition, welde vom Autor in \chwungvoller Weise dirigiert und in der außergewöhnlich f Solopartie vom Konzertgeber in technischer wie Aanglicher meisterhaft vertreten wurde, in allcn ihren Theilen großen Bet a Der Komponist M Dank de Zudbörer neomen. Sein ganzes Können zeige Herr Marteau fohn’s 1 unvergänglihem E-mai1- Konzert. Hier steigerte q feine UÜnreinbeit, durch keine Härte jemals getrübte Sedèn seincs Tones, die Wärme des Anskdrucks und Abgeklärtheit der sowie die Sicherheit und Elezanz sciner Tecbaik den Beiîz cinem wahren Sturm der Begeisterung. Das Vrchefter begleitete ganz ausgezeichnet

: besonders dem Mendelssohn-Konzert, das Here Nebis : Partitur äußerft Tee sts Bei

schwangvoll leitete, sein Bestes zu

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Sein Vortrag ift pilant und reizvoll und bekuadet

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