1901 / 283 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 29 Nov 1901 18:00:01 GMT) scan diff

VITI. Diese Urkunde ist in Gemäßheit des Gesetzes -vom 10. April 1872 (Geses8-Samml. S. 357) zu veröffentlichen. Urkundlih unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Königlichen Insiegel. bnd fd Gegeben Hubertusstock, den 8, Oftober 1901. (L. S.) Wilhelm R. _ von Thielen. Schönstedt. von Goßler. Graf von Posadowsk*,. von S Freiherc von Rheinbaben. von Podbielsk* Freiherr von Hammerstein. Möller.

Justiz-Ministerium. Der Rechtsanwalt Gallien in Heilsberg ist zum Notar für den Bezirk des Oberlandesgerichts Königsberg 1. Pr., mit Anweisung seines Amtsfißes in Heilsberg, ernannt worden.

Ministerium der geistlihen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten.

Am Squllehrer-Seminar zu Erfurt ist der bisherige fommissarishe Seminarlehrer Wetterling zu Weißenfels als ordentliher Seminarlehrer,

am Schullehrer-Seminar zu Tuchel der Lehrer Dirk zu Erfurt als Seminar-Hilfslehrer und i

an der Präparanden - Anstalt zu Aurih der Lehrer Kirchhoff zu Göddenstedt als Zweiter Lehrer angestellt worden.

An den Königlichen Erziehungs- und Lehrerinnen-Bildungs- anstalten zu Droyßig ist die bisheri:e kommissarische Lehrerin Agnes Kruska endgültig als ordentlihe Seminarlehrerin angestellt worden.

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 34 der „Geseß-Sammlung“ enthält unter

Nr. 10 308 die Verfügung des Justiz-Ministers, betreffend die Anlegung des Grundbuchs für einen, Theil der Bezirke der Amtsgerichte Camberg, Höhr-Grenzhausen, Kaztenelnbogen, Langenschwalbah, Rüdesheim und St. Goarshausen, vom 11. November 1901; und unter ;

Nr. 10 309 die Verfügung des Justiz-Ministers, betreffend die Anlegung des Grundbuchs für einen Theil des Bezirks des Amtsgerichts Gladenbach, vom 14. November 1901.

Berlin W., den 29. November 1901.

Königliches Geseßz-Sammlungs-Amt. Weberstedt.

Nichtamtliches. Deutsches Reich.

Preußen.

Seine Majestät der Kaiser und König und Seine Kaiserliche und Königliche Hoheit der Erzherzog Franz Ferdinand von Oesterreih-Este sind heute früh 8 Uhr von der Station Wildpark nah der Göhrde abgereist.

Berlin, 29. November.

U hon a G L Zitgaté- N De a 26. Di Staats

fekretärs des Innern, S) . Grafen von Posadowsky-Wehner | y Vorsiß des Königlich bagerishen Gesandten, taatsraths Grafe! n Lerchenfeld - Koefering [ s Bundesraths wurde!

die Erpeditlon nach

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Rechnungs]

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Sachsen: Coburg: Gotha.

zulihe Hoheit

von Hessen nach Nizza abgereist, um dai aufenthalt zu nehmen

Oesterreich- ngarn,

Jn der heutigen Situ geordnetenhauses theilte, Präsident mit, daß der Abg niedergelegt habe.

Großfzbritannien und JFrlaud.

Der Staatssekretär des Jnnern Ritchie hielt gestern in Croydon eine Rede, in welcher er, dem „W. T. B.? zufolge, sagte, Lord Salisbury's Erklärung in der Rede bei dem Bankett in Guildhall, daß den Buren keinerlei Unabhänaigfkeit gelassen werden könne, sei völlig verdreht worden. Lord Salis- bury habe gemeint, diese Republiken dürften keine Separat: existenz iet haben, wie früher. Die Regierung sei außer fiande, einmal abgelehnte Bedingungen den Buren noch- mals anzubieten. Wenn aber irgend ein General, der die in Waffen stchenden Buren vertrete, Vorschläge machen würde, die irgendwie den seinerzeit abgelehnten Bedingungen entsprächen und zum Ausdruck brächten, daß die Buren mit einer Re- präsentativ-Regierung einverstanden seien, dann glaube er (der Staatssekretär) wohi, daß diese Vorschläge die Basis für den Friedens\{luß bilden könnten.

Frankreich.

Jn der gestrigen Sißung der Deputirtenkammer wurde, wie „W. T. B.“ berichtet, die Jnterpellation des Deputirten Berry, betreffend. die Weigerung des Verwaltungsraths des Haager Schiedsgerichts- hofes, dem Antrage der Buren stattzugeben, bis zur Berathung des Budgets des Aeußern verschoven. Die Kammer nahm sodann die Berathung der Vorlage, betreffend die Anleihe, wieder auf. Bei Artikel 3 trat der Berichterstatter Hubbard für die Fassung der Kommission ein, wonach den durch das französische Geseß niht anerkannten Kongregationen keine Entschädigungen ge- zahlt werden sollten; er meinte, diese Kongrégationen hätten sich schon selbst shadlos gehalten. Der Deputirte Ber - thelot beantragte, daß dieje Kongregationen gleichfalls die Entschädigungen erhalten sollten, die ihnen zukämen. Der Finanz - Minister Caillaux unterstüßte diejen An- trag. Derselbe wurde mit 461 gegen 84 Stimmen an- genommen. Verschiedene Paragraphen des Artikels 3, darunter derjenige, welcher die Einseßung einer Kommission für die Vertheilung der Entschädigungsbeträge bestimmt, wurden dann angenommen. Der Paragraph, nah welhem die Ent- shädigungen erst vertheilt werden sollen, nahdem sie von China gezahlt worden sind, wurde mit 342 gegen 188 Stimmen gestrihen. Der ganze Artikel 3 wurde sodann angenommen. Schließlih gelangte der Geseßentwurf mit 335 gegen 213 Stimmen zur Annahme. Der Deputirte Lasies beantragte, das Haus solle dem chinesishen Erpeditions- forps seine Dankbarkeit aussprehen; dies werde der Armee eine Genugthuung für die ihr zugefügten Beleidigungen bieten und den Kriegs - Minister aus seiner Gleichgültig- keit aufrütteln. Der Winister - Präsident Waldeck- Rousseau erklärte, die Regierung habe die Verdienste des Exrpeditionskorps bereits nach Gebühr anerkannt. Es stehe dem Parlament nicht zu, ein Urtheil zu fällen. Der Deputirte Berteaux (Sozialist) unterzog das Verhalten der Missionare einer absprechenden Kritik und sprah die Hoffnung aus, daß die Kammer sich tadelnd über deren Handlungen aussprechen werde. Der Deputirte Aimond brachte hierauf folgende Taaesordnung ein: „Dic Kammer schließt nh der von der Regierung dcm cinesishen Ex- peditionsforps - gezol{ten ehrenden Anerkennung an.“ Der WMinister-Prätident Waldeck-Nousseau erkiärte sih mit dieser Tagesordnung einverstanden, welhe darauf mit 509 aegen 26 Stimmen angenommen wurde. Der Deputirte Berteaur beantragte, an die Tagesordnung anzufügen: „Die Kammer verurtheilt die Haltung der Bischöfe und Missionare, welche sih des Diebstahls und Plünderungen s{huldig gemacht haben.“ Dieser Antrag wurde mit 314 gegen 163 Stimmen baelehnt und Sißung hierauf geschlossen.

VUCLICII Un Rußland. here japanishe Minister-Präsident Marquis Jt o

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ie dem „W.T. B.“ aus St. Petersburg ber

orgestern dem Minister der auswärtigen Anffele

m6 dorff einen Besuch [hen leßterer an demselben Tage (GBeîtern der Marquis Jto von dem Kaiser

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3raf Lamsdorff velchem der Auswärtigen der Ge

der

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l è erwiderte,

zusammen mit allen gesch

Budgets verhindern

(Sozialist), welher den

( it und ich geweigert fzunehmen, wurdezur Ordnung gerufen.

Der Deputirte F éron(Progressist) erklärte, das Pluralwahlsystem habe jo viele Betrügereien im Gefolge, daß sich Alle, die sih demselben angeschlossen hätten, jeßt dagegen auflehnten. Der Minister des Junern de Trooz versuchte hierauf zu sprechen, wurde aber von den Sozialisten, welhe auf ihre Pultdeckel \{chlugen und „Règlement, règlement!“ sangen, daran ver- hindert. Der Präsident {loß die Sizung mit der Ecklärung, daß der Minister heute sprehen werde.

Türkei.

_ Das Wiener „Telegr.-Corresp.-Bureau“ meldet aus Kon- stantinopel, daß die griehishe Regierung, wie aus Athen berihtet werde, auf die Erhaltung der in Kreta herrschenden Ruhe hinwirke. Jede Störung dieses Zustandes könne, diesen Meldungen zufolge, die guten Beziehungen zwischen der Türkei und_ Griechenland in Mitleidenschaft ziehen und würde aus diesem Grunde der griechishen Regierung höchst unwillklommen sein. Leßtere lege nah wie vor den größten Werth auf die Pflege guten Einvernehmens mit der Türkei.

Nach Meldungen der Behörden von Saloniki sollen die von Räubern gefangen genommene Miß Stone und ihre Be- gleiterin Zilfa gestorben und bereits beerdigt sein. Miß Stone sei aus Gram und die Zilka während der Entbindung gestorben. Die Behörden von Salonifi hätten dem dortigen amerikanischen Konsul gerathen, zur Erforshung der Wahrheit an Ort und Stelle Scheinen vornehmen zu lassen.

Rumänien.

Die 1. ordentlihe Session der gegenwärtigen Legislaturperiode wurde, dem „W. T. B.“ zufolge, gestern durh den König, Allerhöchstwelher von dem Prinzen Ferdinand begleitet war, mit einer Bots- \haft eröffnet. Dieselbe gedenkt zunächst der Arbeit der beiden furzen, aber erfolgreihen außerordent- ¡ichen Sessionen im vergangenen Frühjahr, betont sodann die Wichtigkeit der finanziellen Frage und hebt hervor, daß die gemachten Ersparnisse vollständig das Gleichgewicht des Budgets sicherten und den öffentlihen Kredit günstig beeinflußten; es handle sich gegenwärtig darum, das erzielte Resultat aufrecht zu erhalten. Die Thronrede kündigt fodann verschiedene finanzielle Geseze sowie die Revision der Gesehe über die Pensionen und Altersver- forgungen an und fährt dann fort: „Jhre Arbeiten wurden er- leichtert durch_ den europäischen Frieden, dessen Erhaltung die Großmächte sich stetig angelegen sein lassen. Rumänien be- wahrt fortdauernd eine friedlihe und + besonnene Politik. Seine Beziehungen zu allen Staaten sind die freund- schaftlihsten.“ Fn der Thronrede werden weiter Geset- entwürfe angekündigt, betreffend eine Neuorganisierung der Verwaltung und des Justiz - Ministeriums, eine theilweise Abänderung der Zivilprozeßordnung u. \. w. Ein Handelsvertrag zwishen Numänien und der Türkei, heißt es ferner, werde dem Parlament fofort unterbreitet, der Bau des Hafens von Constanßa werde fortgeseßt weiden. Schließ- lih wird des Heeres lobend gedacht, welches bei den Herbst- manóövern gezeigt habe, daß es fortwährend Fortschritte mache. Diese Stelle der Rede wurde besonders mit großem Beifall aufgenommen.

Der König und der Prinz Fcrdinand wurden auf dem Wege nah dem Parlamcentsgebäude von einer zahlreichen Menschenmenge mit Begeisterung begrüßt.

Beide Kammern wählten gestern ihre Präsidenten. Eugene Statesco wurde zum Präsidenten des Senats und Michael Pherekyde zum Präsidenten der De- putirtenkammer gewählt.

Amerika.

Ein gestern in New York eingegangenes Telegramm aus Colon besagt, dem „W. T. B.“ zufolge, die Aufständischen hätten die Brücke bei Barbacoa wiedergenommen. Der General Barrera, der Führer der Aufständischen, melde, die Streitmacht des Gouverneurs Dr. Alban sei am Mittwoch völlig geshlagen worden und habe sih in die Nähe

ablo zurückgezogen. Die Aufständischen be

J die ungqstruppen von

Buenavista verjagt und

beigebracht Einem späteren

olge wären 300 Mann der Regierunas

bei Buenavista crschienen und

hätten a es s Barrera das Feuer

eröffnet. Leßtere seien niht verschanzt gewesen, hätten aber die Wahl des Terrains achabt und Gipfel eines

Hüagels beseßt. Das Gefecht ur

bis 51/, Uhr Abends h gierungstruppen

nezwungen worden, f ‘Tusten nah Friol«

rüdzuziehen. i C M f c als 100 Man!

Ei 0 LiCIncen - Y 10 Nabe sj it

j i 1

Ein weitere elegramm aus Colon Gouverneur Alban und der General Nachmittag dort angekommen jeien, wie ma Beilegung des Kampfes zu vermitteln. Sie

elegramms Berathungen mit den Kommandanten

und amerikanischen Kriegsschiffe, dem obersten

Eisenbahn und mit dem bcritishen Konsul gehabt

ntiago de Chile wird gemeldet, der Minister

igen, welherin der Deputirtenkammer über

schenfall mit Argentinien sprach, leg:e rung der Angelegenheit dar 1

A A chileniîhe Regierung suche ein allgem

s d erklärte

gemcines Ab

kommen zu schaffen, um bis zur endgültigen Lösung der

strittigen Frage die zeitweilig auftretenden Beunruhigungen zu ver

hindern, welche den Kredit der beiden Länder so sehr shädiagten

Minister fügte hinzu, der aufrihtige Wunsch Chiles, zu

herzlihen Einvernehmen mit Argentinien zu gelangen,

dessen friedlihe Absichten. Er wünsche, daß die

len und geistigen Kräfte des Landes zur Weiter- zidelung des Volkes ausgenußt würden

Afrika. „Timcs“ wird aus Pretoria vom 27. d. M. ge aß; in einer daseibst abgehaltenen Siyung des Eres- die Einsezung ciner Kommission beschlossen or? welhe das Geseg, betreffend die Goldgruben, einer eingehenden Prüfung unterwerfen und Zusäße und Ab änderungen in Vorschlag bringen soll-.

Aus Johannesburg vom gestrigen Tage erfährt das „Neuter'she Bureau“, daß die bei der Bejezung Pretorias durch die Engländer in der dortigen Münze gesundenen 23 000 Unzen Gold, welche die Burenregierung von den Minen requiriert hatte, j:ht den Eigenthümern wieder würden zugestellt werden. Die Behörden tätten bekannt gemacht, daß der

Dynamitpreis, mit Geltung vom 1. Oktober ab, um 1 Pfd. Sterl. auf die Kiste ALE gien worden sei und daher den Minen für ihren Dynamitverbrauch bis jeßt 9000 Pfd. Sterl. würden zurücerstattet werden. 5

Der Oberkommandierende in Kapstadt hat, wie „W. T. B.“ erfährt, dem britishen Kriegsamt telegraphisch gemeldet, er habe ein Schreiben Foucch és erhalten, in welhem dieser mittheile, daß er zwei britische Soldaten, welche gelangen genommen worden seien, am 16. November in

ordrecht habe erschießen lassen.

Parlamentarische Nachrichten.

__ Der Bericht über die gestrige Sizung des Reichstages befindet fih in der Ersten Beilage.

Statiftik und Volkswirthschaft.

Das Unterrichtswesen in Bayern.

Das neuesie Heft der „Zeitshrift des Königlih bayerischen Statistishen Bureaus“ enthält eine Abhandlung über die Ergebnisse der Unterrichtsstatistik in Bayern für die Schuljahre 1897/98 und 1898/99, der wir die folgenden Mittheilungen entnehmen.

Die Zahl der in Bayern im Jahre 1898/99 ermittelten Werk- tags\chulen beträgt 7338 (im Vorjahre 7329), von denen 382 oder 9,29%) 1363 oder 5 9/0) auf die Städte und 6956 oder 94,89%, (im Vorjahre 6966 oder 95 9/6) auf das Land entfallen. 7285 oder 99,3 9/9 sind öffentlihe und 53 oder 0,7% Privatshulen. Nah dem konfessionellen Charakter {eiden sich die Sulen in 5178 oder 70,6 9% (1897/98 : 5173 oder 70,6 9/6) fatholisde, 1930 oder 26,3 9/0 (1897/98 : 1925 oder 26,2 9/0) protestantische, 144 oder 1,9 2% (1897/98 : 145 oder 2,0 9/0) fimultane und 86 oder 1,2 9/6 (1897/98 : 86 oder 1,2 9/0) i8raelitishe.

Legt man der Ausscheidung die Trennung nach dem Ge- \chlecht der Schulkinder zu Grunde, so ergeben sich 6323 oder 86,2%) (1897/98: 6306 oder 86,09/6) in allen Klassen gemischte Schulen, 454 oder 629/69 (1897/98: 456 oder 6,29/6) gesonderte Mädcheu-, 452 oder 6,1 9/9 (1897/93: 451 oder 6.29/60) gesonderte Knaben- und 109 oder 1,5 9% (1897/98: 116 oder 1,6 9/6) in einzelnen Klassen gemishte Schulen.

Die Zabl der an sämmtlihen SHulen wirkenden Lebrfkräfte beträgt 25 983 gegen 25 348 im Vorjahr, von denen 14533 oder 99,9%) (1897/98: 14 278) ordentlihe Lebrer, 6464 oder 24,9 9/6 (1837/98: 61415) Religionslehrer und 4986 oder 19,2%, (1897/98: 4655) Fachlehrer (für den Turn-, Zeichen- und Arbeits- u. \. w. Unterriht) sind. Von den ordentlichen Lehbrfkräften sind 12 C66 oder 83,0% männlihen und 2467 oder 17,0%, weib- lihen, von den Fatlehrern 134 oder 2,7% männlidhen und 4852 oder 97,3 % weiblihen Geshlehts. Sämmtliche 6464 Re- ligionslehrer gehören dem männlichen Ges{lecht an. Der Konfession nach sind von den 25 983 Lebrkräften 19 094 oder 73,49 9/6 fatholis{ (12 813 oder 49,43 9/6 männlich und 6251 oder 24,06 9/9 weiblich), 6715 oder 25,819/6 protestantisch (5662 oder 21,79 0°/9 männlich und 1053 05 9/5 weiblich), 164 oder 0,83 9/9 israelitisch (156 männlich und bli

i anderen Konfession angebörig (3 männlich und

ordentlihen Lebrfräften find 1146 oder 7,9 9/6

und zwar 29 männliche und 1117 weibliche.

Gesammtzabl der die Werktagsschule besuchenden r beträgt im Königreich 850 309, wovon 178 093 oder 20,9 9% ie Städte und 672 216 oder 79,1 9/9 auf das Land entfallen, ) oder 49,1% dem männlihen und 432 523 oder 50,9 9/9 dem eiblichen Geschlehte, 605 221 oder 71,17 9/6 der fathbolisben, 239 168 oder 28,13 9/6 der protestantischen, 5173 oder 0,61 9% der israelitischen

747 oder 0,09 ‘/9 einer sonstigen Konfession angehören. Im

rhre belief si die Zahl der Schulkinder auf §839 172, von denen

die Städte und 673 218 oder 80,2 0/4 auf ¡eld wurde an 5460 Schulen, d. \. 74,4% der Gesammt- zulen, erhoben. Dabei wurden 1 585 755 c eingenommen 4 713 Á oder 4,1% in den Städten und 1521042 M /o auf dem Lande. Jum Vorjahre wurden an 5484 Schulen zen 1 607 938 ÆAÆ Schulgeld erboben Gesammtzabl der Feiertaagasschüler betrug bre 1898/99 285 260, von denen 36 995 oder 13 090%/% auf und 248 265 oder 87,009/9 auf das L 139%, mâännlice:r 159 940

8 waren

in Nanorn

und ¿war ten und 616

19 700 607

8161 228 M Nealerigenz 4721786 M oder

9 370 A oder 126

16,1 auf Beleuchtung

Subsellien, 355 866 M

auf (Gebäudeunterhalt, Bebeizung, 199 020 49%, auf Lebrmitte pulzwedcke. ldungsschulen 262),

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ut Tansttao 6 au Cnilg Gewerblihe Fort lat r 1898 Cy) in N avern

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: Elementar-, |1 interrihtet An ( ften 1861 (1897/98: 1781 Let von ; aus\{ließlich für die Fortbildungëfchulen aufgestellt waren. Gesammt ausgaben beliefen sh auf 604 923 M (1897/98: 7 von 526 159 M oder 86,98% auf Lehrergehalte

Zahl der landwirtbschaftlihen Fortbildungs- betrug 469 (1897/98: 460), darunter 23 oder 4,90 9% tershulen Die Zabl der landwirthschaftlichen Fort- ldunas\{üler belief fih auf 8674 (1897/98: 8441), wovon 773 er 8,91 9% auf die Wintershulen und 7901 oder 91,09% auf die andwirtbschaftlihen Fortbildungéshulen im engeren Sinne ent- ien - An sämmtlihen landwirtbschafstlihen Fortbildungs- en wirkten 805 (1897/98: 758) Lehrer, von denen 23 oder aués{lichlid für diese Schulen aufgestellt waren Gesammtausgabe für die landwirtschaftlihen Fort- ul betrug 232097 M (1897/98: 198 821), wovon

oder 53,35 9% auf die Lebrergehalte kamen baverishen Waldhauschulen, an denen 34 Lebrer, dar- chlictlih für diese angeftellte, rvirken, rwourden am S{lusse es 1898/99 von 266 (im Vorjahre von 276) S{ülern n Schulgeld und Einschreibgebühr wurden 54383 „K er-

Î Es L

boben. Die Gesammtautgabe betrug 35 994 46, wovon 30587 4 oder 85,16 9% auf das Lehrperfonal entfielen.

Ueber die Zahl der in Bayern bestehenden Mittelschulen, der an denselben verwendeten Lehrkräfte und der am Schlusse des Scul-

jahres 1898/99 in diesen Schulen unterrihteten S

Vebersiht Auf\s{luß:

Darunter | Zahl mit privatem L

Zahl der

ehr-

kräfte

Humanistishe Gym- | R a] 1 Progymnasien . Lateinshulen . . Nealgymnasien Realschulen . Industrieschulen . Baugewerk|chulen Handels\{ulen Kunstgewerbes{hulen Präparandenschulen . | Lebrer- und Lehre- | rinnen-Seminarien | Musikschulen Höhere Töchter- | E 1 Frauenarbeités{ulen | 3 Arbeitslehrerinnen- | _Seminarien . | Kreis - Landwirth- | \chaftsscule Lichten-| E Kreis -Ackerbauschulen!| Gartenbauschule in | Weibenstephan . . | J) j Zentral - Turnlehrer- | bildungsanstalt . , | Fahshulen, welche | nicht unter die Fort- | bildungsshulen U M 106 68 Sonstige Privat-

Lehrinstitute . . . 4 4

081 359 124 78 971 T 112 181 bt

250

233 68

880 175

12

chüler giebt folgende

Außer- dem S@ù O05 Schüler spitanten 16 045 2 531 741 789 12 259 648 1 986 2268 421 2 024

1281 1496

14 760

9 604 91 691 —.

Als Hochschulen bestehen in Bayern 16 Anstalten : 3 Universi-

täten, 7 Lyceen, 1 Technishe Hochschule,

L A

ademie der bildenden

Künste, 1 Akademie der Tonkunst, 1 Forstlißhe Hocbshule, 1 Akademie s}

für Landwirthschaft und B s I i Die Zahl der Studie

an den 3 Landes Hn

rauerei und 1 Thierärztlihe Hochschule. ] tierenden betrug: a. Universitäten im Winter-Semester 1898/99:

6519, von de en

4104 oder 63 %/9 auf München, 1369 oder 21/5 auf Würzburg und

1046 oder 169% auf Erlangen entfielen; 1899:

famen ;

er

im 3799, wovon 4452 -oder 659/69 auf

t oder 18,49% auf Würzburg und 1062 od },

Sommer-Semester München

A

15,7 9%

F * y : n; . E s 4 4 F 2 pi . an den 7 Lyceen im Winter-Semester 718, im

Semester 688: c. an der Technischen Hochscbule in 9

—_—

Winter-Semester 2128, im Sommer-Semester

2048:

» »1 Db, 5 Ven tor. Crormmoltos n Künste im Winter-Semester 387

09, © i e N

r-Semester 134, im d

orft! ; RBitntor . Somotio im Winter - Semester

an der Thierärztlichen

c 121 iche! Gal i 4 Lc

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Î Sommer - Semester 294: en er Tonkunst in München im Winter- wie unm Sommer:Seme/ 1e- 336; h. an der Akademie für Lands

Ui & 4 Mi L

wirthschaft und Brauerei in Weibenstephan im Winter-Semester

118, im Sommer-Semester 120.

im Somme Promotionen wurden an den 3 Universitäten im Winter-Semester 384, im Sommer-Semester 268

vorget Von ersteren kamen 86 auf Bayern und 298 auf Nicht

bavern, von leßteren 95 auf Bayern und 173 auf Nichtbayern.

Land- und Forftwirthschaft.

(n er C lverfahren bei der Maul- und

Hof De

Die Versuche sind nunmehr cingestellt.

Darmstadt, 29. November (W. T. städter Zeitung“ mittheilt, haben die Versuche mit dem Baccell i! s\che

l Kla1 schiedenen Kreisen des Landes nicht befriedigende

N. }

Wie die .Darm- n ’nleuhe în Resultate

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Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs-

Maßregeln. Malta ur „Government-Notice“ Nr

t, daß die in Malta

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 nitrfor n durfen, n

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Solche Herkünfte n der Schelde, in der Zelzaecie nach deu Vo Benediger internationalen beigefügten allgemeinen San e„R.-Anz.° vom 27. April 1897, Nr. 98.)

D in. an. Die bulgarische Regi aegen Herkünfte

geln wieder aufgebo

Konstantinopel, 28. November. (M

Telegr.-Corresp.-Bureaus.) Gestern Abent festgestellt worden

Victoria (British-Columbia), 28 Ein aus Honolulu dier cingetroffener rihtet, daß im dortigen Chinesenvier fommen feien.

Verkehrs-Anstalt

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G och, 28. November. Die erste englishe Poft

Vlissingen ist wegen Sturms ausgeblieben

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Côln (Rhein), 28. November. Die Post über Ostende hat in Côln den Anschluß a1 stürmiicher S

nach Berlin über Hildesheim, infolge errei!

weite

Bremen, 29. November. (2 . T. B.) Norddeutscher Lloyd. Dampfer „Trier“ 27. Nov. v. Lissabon n. Brasilien abgegangen.

28. November. (W. T. B.) Dampfer „Preußen“, n. Ost- Asien best., 28. Nov. in Rotterdam angek. . Prinz Heinrich“ 27. Nov. Reise v. Genua n. Neapel und „Hamburg“ 28. Nov. v. Antwerpen n. Hamburg, sowie „Preußen“ v. Rotterdam n. Antwerpen fortges. „Roland*, n. Brasilien best., 28. Nov. in Bahia, „Prinzeß Irene“, n. Ost-Asien best., in Colombo und „Friedrich der Große“, n. Australien best., 28. Nov. in Neapel angek. „Petchaburi“, n. Oft- Asien best., 28. Nov. in Port Said angekommen.

Hamburg, 28. November. (W. T. B.) Hamburg-Amerika - Linie. Dampfer „Phönicia“ 27. Nov. Eastbourne pass. „Australia* 27. Nov. in Colon angek. „Helvetia* und „Markomannia“ 27. Nov. b. Havre, „Silvia“ sowie „Macedonia“ 26. Nov. v. Buenos Aires, „Sparta“ 27. Nov. v. Kopenhagen und „Segovia“ v. Penang ab- gegangen.

London, 28. November. (W.T. B.) Union-Castle- Linie. Dampfer „Scot“ gestern auf Heimreise v. Kaystadt abgeg. und „Braemar Castle“ auf Ausreise in Madeira angekommen.

Theater und Musik.

Belle-Alliance-Theater.

0 „Kein H üsung“, ein Volksstük nah der gleihnamigen Dichtung Fritz Reuter's, wurde gestern in der Bearbeitung von Hermann Jahnke und W. Schirmer zum ersten Mal gegeben. Abgesehen von einigen Längen, gestaltete sich die Aufführung in der ge- chickten und bühuenwirksamen Dramatisierung des Stoffes rect interessant und athmete ganz den Geist der Reuter’\{hen Dichtung. Namentlich war dies bei der Rolle des braven alten Daniel Bartelmann der Fall, welche von Herrn Grimm, auch im Dialekt, vortrefflich wiedergegeben wurde. Ebenso wurde die Gutsherrshaft durch Herrn Hagen und Fräulein Ballin glaubwürdig vertreten. Eine anerkennenswerthe Leistung feiner Charakteristik und s{lihten, ergreifenden Spiels bot ferner &râulein Hahn als Großmagd, während ihr Partner, Herr Groß, den Großknecht zwar recht temperamentvoll, aber niht immer ohne Üeber- treibung darstellte. Zusammenspiel und Inscenierung konnten durch- aus befriedigen, und das Publikum zollte lebhaften Beifall. /

Buntes Theater.

Ernst von Wolzogen hat nunmehr mit den Künstlern seines Bunten Theaters („Ueberbrett’l“) ein \{chmudckes, vornehmes und eigen- artiges Heim in der Köpenikerstraße (Nr. 68) bezogen, welches ganz dazu angethan ist, für die von ihm erfonnene und gepflegte Kunstgattung die rechte Stimmung zu erwecken. Wenn man von cinem „Sezes sionsftil“ sprechen kann, fo zeigt \sih derselbe hier in einer ebenso ein- beitlihen, gefälligen wie zweckmäßigen Anwendung. Selbstver- ständlih gilt dies nur von der Innen- Architektur und -Dekoration des Theaters, welches, hinter den Häuserfronten der Straße belegen, dem Erbauer, Architékten August Endell, keine Gelegenheit zur Ent- faltung seiner Kunst nah außen bot. In dem viereckigen, flachkuppel- artig gewölbten Naum ist die Wänd gegenüber der Bühne drei-

eilig gegliedert; die Mitte nimmt ein Balkon ein, dem ih an beiden i detorativ durch shmiedeeisernes Gitterwerk harmonisch mit ibm nden, eine Anzahl in Farbe und Form behaglih wirkender Logen

i. Die Mehrzahl der Sigßpläyge. befindet sih im Parterre-

sie in gefälliger, von der üblihen steifen, gradlinigen abweichend, ausfüllen. Die recht geräumige Bühne

dem Vorhang zu einem breiten Podium aus, auf

| lovortrage gehalten werden können. Der dazu etwa higte Flügel steigt aus einer Versenkung emvor, die nah dem Gebrauch wieder aufnimmt. Unter dem Podium

befindet sih das Orchester. Die Hinterbühne dient der scenis{en

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Darstellung, zu welcher, während die Solovorträge im Gange sind, d a

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{ 0DLeC Borbereitungen hinter dem Vorhang getroffen werden können. ‘Der Grundton der na cinbeitlihem dekorativen Entwurf für die Wande, Teppiche, Stuhlbezüge 2c. verwendeten Farben ist disfretes Grün. Zehn dreikantig gestaltete, außen mit elektrisben Glüb- lampen versehene Kronleuchter erhellen, obne zu grell zu wirken, den Raum, dessen übrige Ornamentik dem Thier- und Pflanzenreih entnommene, der Größe der zu {müdckenden Flächen kfünstlerish angepaßte Formen zeigt. Dieser Theatersaal ift entscieden

fh als eine neue Sehenswü |

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