1845 / 205 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

L Lees M MT ENTs s 2 #

Sl OE T Me

Aae

E T H ea

Sie lo R 7x Tar Es A E Sin 20 E

Königliche Schauspiele.

reitag, 25. Juli, Jm Schauspielhause. 119te Abonnements- Borsicllen x Se A Zwei Tage aus dem Leben eines Für- sten, Lustspiel in 4 Abth., von Deinhardstein. (Herr Döring: Herr von Kuh von Kuhdorf.) Hierauf: Solotanz, unter Mitwirkung der Dlle. Wendt. Sonnábend, 26. Juli. Jm Opernhause. 89ste Abonnenients- Vorstellung. Zum erstenmale : Die Kreuzfahrer, große Oper in 3 Abth., nach Kohebue's Schauspiel. Komponirt von L. Spohr. Anfang 6 Uhr.

968

den ersuht, ihre Billets his Freitag, den 25sen d. M., Mittags 2 Uhr, sat, zu lassen, nah welcher Zeit dieselben verkaust werden,

Jm Königl. Schloß - Theater zu Charlottenburg: Das Liebes- (Herr Döring: Banquier Müller.) Hierauf: Solotanz. |

Protofoll, Anfang- halb 7 Uhr.

Billets für die Vorstellungen des Königl. Schauspiels zu Char- lottenburg sind bis zum Tage der Vorstellung, Mittags 4 Uhr, im Billet-Verkauss-Büreau des Schauspielhauses zu Berlin und Abends im Schloß-Theater zu Charlottenburg an der Kasse zu haben.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den gewöhnlichen Opern-

haus-Preisen verkauft.

. Sonntag, 27. Juli. Jm Opernhause. Mit aufgehobenem Opern- und Schauspielhaus - Abonnement. Zum erstenmale wiederholt: Die

_Kreuzfahrer. i 10 u dieser Vorstellung werden Billets zu den gewöhnlichen Opern-

Anfang 6 Uhr.

haus-Preisen verkauft. oi

Die resp. Jnhaber von abonnirten und reservirten Pläßen wer-

Bekanntmachungen.

7 ffentlihe Bekanntmachung. "Den fan läubigern des am 18. Dezember 4844 hierWerst Kausmanns und “Ritterguts-Be-

sißers Arnold Lüschwiß auf Welfersdorf bei Loewenberg wird hierdurch die bevorstehende Theilung der Verlas-

_-- senschaft bekannt gemacht, mit der Aufforderung, ihre

Ansprüche binnen drei Monaten anzumelden, widrigen- falls sie damit nah §. 137 seg. Tit, 17. Thl. I. il

- 4 Landrecht an jéden einzelnen Miterben nah Verhältn . «_ seines Erbantheils werden verwiesen werden. * „Breslau, den 15. Juli 1845,

Königliches Püpillen - Kollegium.

[202] Bekanntmachung.

Es soll das den Erben des Johann Friedrih Wil- helm Paschke gehörige, in der Nieder-Lausiy im Lübben- schen Kreise gelegene Erb- und Allodial-Rittergut Witt- mannsdorff mit der Erbpachts - Gerechtigkeit an dem zur Pfarre in Wittmannsdo1fff gehörigen Ackerlande,

apa abgeschäßt zufolge der nebst dem Hypotheken- .

heine und den Kaufbedingungen in der Registratur

des Ober-Landesgerichts zur Einsicht vorliegenden Taxe ;

à 9 pro Cent auf 31,654 Thlr. 13 Sgr, 4 Pf. und

à 4 pro Cent auf 39,680 Thlr. 16 Sgr. 4 Pf., nebst

den dortigen auf 11,199 Thlr. 13 Sgr, 8 Pf. nach derselben Taxe gewürdigten Wohn - und Wirthschasts- Gebäuden Behufs der Auseinandersezung der Mit- eigenthümer rücksihtlich dieser in nothwendiger Subha- station im Bietungs-Termine am 10. September cr., Vormittags 10 Uhr, im Lokal des Ober-Landesgerichts vor dem Deputirten, E - Landesgerichts - Assessor Goldschmidt , verkauft werden,

rankfurt a. d. O., den 4, Februar 1845,

Königl, preuß. Ober - Landesgericht.

[646] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 31. Mai 1845.

Das Müllersche Grundstück, bestehend aus einem Wohnhause in der Rosenthalerstraße Nr. 9 und einem Wohnhause in der Auguststraße Nr. 41, von denen jenes zu 10161 Thlr. 23 Sgr. 6 Pf. und dieses zu 7366 Thlr. 2 Sgr, 6 Pf. taxirt worden, soll

am 17. Februar 1846, Vormitt. 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Regisiratur einzusehen,

[200] Nothwendiger Verkauf. : “Stadtgericht zu Berlin, den 1. Februar 41845,

Das Schönhauser Allee Nr. 142 belegene Caffetier .Hufnagelsche Grundstück, gerichtlih abgeschäßt zu 10819 Thlr, 6 Sgr. 105 Pf., soll am 22, September 1845, Vormitt. 141 Uhr, än der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registrätur einzusehen,

ie dem Aúfenthalte nah unbekannte Wittwe Vogel,

Theodore Wilhelmine geborene Uhlemann wird hier- durch öffenilih vorgeladen,

[201] Bekanntmachung,

Das dem Kalkbrennerei“- Besißer J. C. Braesicke ge- hörige, in -der Brandenburger Vorstadt, Louisen-Straße Nr. 8, belegene, in unserem Hypothekenbuche von der genannten Vorstadt, Vol. I. No. 20. verzeichnete, auf 13699 Thlr. 5 Sgr. 3 Pf. abgeshäßte Grundstück nebst Zubehör , zu welchem auch eine Bockwindmühle, Kalk- ofen, Acker, Wiesen und Garten gehören, soll im Wege der nothwendigen Subhastation verkauft werden, und ist hierzu ein Bietungs-Termin auf den 12, September d. J, Vormíttags 10Uhr, vor dem Stadtgerichtsrath Herrn Steinhausen im Stadt- gericht, Lindenstr. Nr. 54, anberaumt.

Der Hypothekenschein, die Taxe und die besonderen Kaufbedingungen sind in unserer Registratur einzusehen, Potsdam, den 17. Februar 1845.

Königl, Stadtgericht hiesiger Residenz.

[546 b] Avertissement, :

Nachdem über das Vermögen des Kaufmanns H, A, Preuß, wozu auch das Grundstück Klapperwiese Nr, 15 und 16 gehört, bei dem Stadtgericht zu Königsberg der Konkurs eröffnêt ‘worden, so is ein Termin zur An- bringung sämmilicher Forderungen auf den 8. Okt o- ber c., Vormittags um 11 Uhr, augeseßt und durch Ediktalien bekannt gemacht worden. Sämmtlichen, sowohl bekannten als unbekannten Gläubigern, wird dieser Termin hierdurch nochmals öffentlich bekannt ge- macht, und werden sie angewiesen, an gedachtem Tage zur bestimmten Zeit auf dem Stadtgericht vor dem De- putirten, Herrn Assessor Goettlih, zu Anbringung: und Wahrmacung ihrer Feergen, entweder in Person oder durch gehörige ‘van uate zu erscheinen, oder zu gewärtigen, daß sie ausblei | derungen präfludirt und ihnen ein ewiges Stillschweigen gegen die übrigen Gläubiger werde auferlegt werden,

enen hier mit keiner Bekanntschaft verschenen Gläu- bigern werden die Justiz-Kommissarien Tamnan, Meier und- Mahraun namhaft gemacht, an welche sie sich we- c Beitreibung ihrer Forderungen-wenden und sie mit

ollmachten versehen fönnen,

Königsberg in Preußen, den 7. Juni 1845,

Königl, preuß, Stadtgericht,

endenfalls mit ihren For-

Barrlag, 25. Juli. Scthabernad, J. Nestroy.

Gastrollen.)

Königsstädtisches Theater. Eulenspiegel, oder:

wiener Lokal - Posse mit Gesang in 4 Akten, von Musik von A. Müller. Uniform, Vaudeville-Posse in 1 Akt, von L. Angely. (Herr Johann Nestroy, im ersten Stück: Naßi, im zweiten: Sansquartier , als

U und zweiten Ak Schabernack über

Hierauf: Elf Mädchen in

Familie Fenzl, Herrn Reisinger und Dlle. Bitscho zweiten Aft: Ungarisches » zt voi Sophie Fenzl. Zum Schluß: Elf Mädchen in Uniform, ( Joh. Nestroy, im ersten Stück: Lustig, im zweiten: Sansqy als Gastrollen.) - - :

27, Juli. Die falshe Primadonna. Nach dem, t:

Schluß: Elf Mädchen in Uniform. Stück: Lustig im zweiten: Sansquartier, als Gastrollen.)

Sonnabend, 26. Juli. (Neu einstudirt.) Die falsche 9, :donna. Posse mit ms in 2 Akten, von Bäuerle, Nag ersten Akt : Chlowaänka, b voi

Naÿ

as de deux, getanzt von Fran

inger 1 Nationaltanz, ahrt

Tänze, ausgesührt von ter Familie Fen ; : (Herr Nestroy, n

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W, Z inkeisen.

Gedruckt in der Deckershen Geheimen Ober - Hofbuchdruder,,

Allgemeiner Anzeiger.

[655] Ediktal-Ladung.

- Nachdem der Strumpswirkermeister und Handelsmann

Karl August Boni in Köthensodorf seine Zahlungs-

Unfähigkeit allhier angezeigt hat, so is zu dessen Ver-

mögen der Konkurs-Prozeß eröffnet, der

Neunzehnte September 1845

zur Angabe und Es der Anforderungen, der Vierzehute Oktober 1845

zur Publication cines Prätlusivbescheides, der Zwölfte November 1845

zum Vergleichs-Termín, im Fall aber ein Vergleich nicht

bewirkt werden könnte, der

Zweiundzwanzigste November 1845

zur Jurotulation und Versendung der Aften zu Einho-

lung eines Locations-Urtels, und endlich der Dreizehnte Januar 1846

zur Publication desselben festgeseßt worden.

Es werden daher sämmtliche bekannte und unbekannte Gläubiger des genannten Boniy hierdurch vorgeladen, in den anberaumten Liquidations - und Vergleichs- Terminen zu rechter Vormittagszeit an hiesiger Gerichts- stelle in Persoa oder dur hinlänglich legitimirte Be- vollmächtigte , die Unmündigen aber Lars ihre Vor- müuder zu erscheinen, im ersterwähnten Termine ihre Anforderungen anzugeben und zu bescheinigen, mit dem verordneteu Konkurs - Vertreter, so wie unter einander selb binnen 3 Wochen zu verfahren und zu beschließen, wobei dieselben zugleich die Verwarnung erhalten, daß diejenigen, welche im Liquidations - Termine nicht er- scheinen, oder nicht gehörig liquidiren, von diesem Kre- ditwesen gänzlih ausgeschlossen, auh der Rechtswohl- that der Wiedereinseßung in den vorigen Stand für verlustig geachtet, diejenigen aber, welche in dem anbe- raumten Vergleihs - Termine entweder gar nicht, oder

dur hinlänglich instcuirte Bevollmächtigte nicht erschei-. |.

nen, oder auch über die Annahme des vorgeschlagenen Vergleichs deutlih und bestimmt sich nicht erllären, als Einwilligende in den getroffenen Vergleih angesehen werden sollen. : j

Uebrigens haben die auswärtigen Gläubiger zu An- | nahme der künftig zu erlassenden Ladungen und Ver- -

fügungen Bevollmächtigte im hiesigen Orte zu bestelleu. Limbach bei Chemniy, am 11. Juni 1845. ¿ Gräflich Wallwißsches Gericht. C. G, Hecker, Gerichts - Direktor.

[590 b]

D

E D F l

A

Z P rluumumnnmu

T M

seßt seine Passagierfahrten zwischen Stettin und Swine- münde regelmäßig fort, und zwar:

von Stettin

jeden Dienstag, Donnerstag und Sonnabend, Mittags 12 Uhr,

von Swinemünde

jeden Montag, Mittwoch und Freitag, Morgens 8 Uhr. / Das Schiff gewährt die größte Annehmlich- keit für Passagiere.

Í Köln- Mindener Eisenbahn. Dritte Einzahlung von zehn [645d], rozent.

Unter Bezugnahme auf E §§. 10 und 1l des von des Königs Majestät un- term 18. Dezember 1843 bestätigten Statuts der Köln - Mindener Eisen- bahn-Gesellschast werden die Actionaire hierdurch aufgefordert, die dritte Einzahlungmitzehn Prozent oder 20 - Thalern per Actie bis zum

15. September 1845 nag ihrer Wahl

in Köln, Düsseldorf oder Berlin zu leisten und die in ihren Händen befindlichen Partial-Quittungen über die erste und zweite Einzahlung mit einzuliefern, indem nur gegen deren Zurückgabe die über 30% oder 60 Thaler per Actie lautenden neuen Partial - Quittungen verab- folgt werden können, ie Bezelhnung der verschiedenen Empfangsstellen

zu Köln, Düsseldorf und Berlin wird einer weiteren

ekanntmachung vorbehalten,

Köln, den 5. Juli 1845,

Die Direction.

Mit Bezugnahme auf vorstehende Bekanntmachung werden die Actionaire hierdurh benachrichtigt, daß zur

î ;; V. 4, A |

E

P "el T ml

s

Empfangnahme der dritten Ratenzahlung von zehn Prozent oder zwanzig Thalern pr. Actie folgende Empfangsstellen bestimmt worden sind:

in Berlin: die Königliche Hauptbank-Kasse ;

in Köln: die Bankhäuser

A. & L, Camphausen, J. D. Herstatt. S. Oppenheim jr. & Co., Abr. Schaaffhausen, J. H. Stein; in Düsseldorf: das Bankhaus Wm. Cleff. Die Annahme dieser Einzahlung findet vom 1sten bis incl. 14, September statt (bei der Königl. Haupt- banlfassfe nur Vormittags von 8—12 Uhr).

Die oben bezeichneten Empfangsstellen werden Juie- rims-Quittungen ertheilen, welche daselbst gegen die von uns ansgefertaten Partial-Quittungen in der Zeit vom 20. bis incl, 31. Oktober umzutauschen sind.

Bei Einzahlung auf mehrere Partial-Quíittungen muß ein nah den Actien - Nummern geordnetes Verzeichniß derselben eingereicht werden.

Köln, den 19. Juli 1845, Die Direction.

Friedrih-Wilhelms-Nordbahn.

1613 b] ¿Fünfte Einzahlung. E s Die Besitzer von Certi- E fifaten der Friedrih-Wil-

helms-Nordbahn werden hierdurch benachrichtigt, daß die fünfte Einzah. lung von 5%, nah Ab- g rechnung der auf den Y bisherigen Einzahlungen haftenden Zinsen von R 75 Sgr., mit 4 Thlr. 225 Sgr. pr. Cerlifikat, bei uns täglich bis zum 1. Au- gust d. J. von 9 bis 12 Uhr Vormittags, mit Aus- nahme des Sonntags, geschehen kann, Zu diesem Be- huf sind die Certifikate mit speziellem Nummern - Ver- zeichniß auf unserem Comtoir, Burgstraße Nr, 25, ein- zureihen, um dagegen die- neuen sofort oder erst nach ersolgter Einsendung in Empfang zu nehmen. i Jacobson & Rieß.

; L Ed v O e N E

**! Dritte Einzahlung der

Ungarischen Central-Eisenbahn.

(Wien-Preßburg-Pe sth). D O Ju Bezug auf die Be- D R fanntmachungder Ungari-

schen Central-Eisenbahn- Direction vom 1, Maí c. beehren wir uns anzuzei- gen, daß die 3te Raten- „Zahlung von 10 % mit

25 Fl.

abzüglich der Zin-

2 sen auf einge- zahlie 20 %, betragend .….................. 1 » demnach für jede Actie 24 Fl.

bei uns geleistet werden kann, und zwar zum à Vista- Cours auf Wien mit-Hinzuziehung von £ % Agentur- Speesen von: der Einzahlungssumme.

Die Abstempelung der Actien geschieht vom 1, Juli von welchem Tage ab die Verzugszinsen à 4% von der Einzahlungssumme zu erstatten sind bis in- clusive den 12, August c. in unserem Comtoir, Vormittags von 9 bis 12 Uhr, mit Ausnahme des Sonntags. Diejenigen, welche bis dahin die Ein- ahlung nicht geleistet haben, werden seiner Zeit zur Er- sällun ihrer 3 j sechs Wochen aufgefordert werden. i

Wir- ersuchen daher die resp. Actien-Besiper, die ein- zuzahlenden Stücke mit einem Verzeichniß nah Num- mernreihe bei uns einzureichen, und sollen hnen solche nah geschehener Abstempelung in kürzester Zeit wieder zurückgegeben werden.

Schematas zu den Verzeichnissen sind bei uns in

Empfang zu nehmen. i Wolff,

Berlín, den 25. Juni 1845, Linden Nr. 27,

Hirschfeld &

[641 b] Einzahlung auf Rheinschanz- Bexbacher Eisenbahn-Actien.

Mit Bezugnahme an

die Bekanntmachung der

S Direction der Psälzischen Ladivigsbahn de dato Speyer vom 30, Juni 1845, zeigen wir hiermit an, daß die ausgeschrie-

ay bene Zte Einzah- = [ung von 105

E

2D R E

ahlungs- Verbindlichkeit binnen weiteren |

mit Fl. 50, abzüglih Zinsen bis 15, August » 4, mit Fl. 48,

bei uns vorläufig bis zum 15, ! eleistet werden kann, und däß die uns eing Buíttungsbogen wo möglich soglei oder am Tage mít dem Vermerk von 10 % zurückgegeben von einem der vou der Direction dazu beau Häuser quittirt.

Berlin, den 22. Juli 1845.

Nathan & Comy, Unter den Linden Nr,

[752] Bekanntmachung.

Lebens-Versicherungs-Sozietät Hang in Hamburg. |

Nach erfolgter Genehmigung der Statuten und ehabter Wahl der Direltoren und Revisoren i d Be\ch luß der General-Versamm\ung ( Juli 1845 die Lebensversicherungs-S tät Hammonia ins Leben getreten, und der Unterzeichnete diejenigen, welche diesem Justi Versicherungen beizutreten gesonuen sind, ihre d en Anmeldungen gefälligst, Hiesige im Com Bustituts, Deichstraße Nr. 39, Auswärtige bei treffenden Agenten *), anbringen zu wollen, Zugleich werden diejenigen, von Seiten derer Anmeldungen stattgefunden haben, hierdurch ben tigt, daß die Formulare zu den einzureichenden heits - Attesten und Declarationen daselbst in genommen werden können. Diese Atteste, de Geburtsscheine der zu Versichernden beizulegt baldmöglichst wieder einzuliefern, und werden ( die betreffenden Policen, von deren Datum anl sellschast in Gemäßheit des §. 46. der Statu Risiko übernimmt, sobald die Direction sich für nahme der Versicherung entschieden hat, dem Li ten Legen Berichtigung der Prämie ausgehändigt egen Entgegennahme der genehmigten & denen die Namen der gegenwärtigen Direktór Revisoren vorgedruckt sind, wird, sobald der Dil endet ist, das Erforderliche bekannt gemacht wer

Hamburg, im Juli 1845,

Jm Austrage der Direction H. C. Harder, Bevollnätlgl

*) Anmerkung. Anmeldungen zu Agenkut Städten, wo noch keine sind, werden in yal! Briefen vom Unterzeichneten entgegen genommt

Literarische Anzeigen s der Plahnschen Buchh

(L, Nipe), Jägerstr. 37, is so eben ersi

Die Heiligenbilder oder díe bildende Kunst und die thi gische Wissenschaft in ihrem gege!

gen Verhältniß historish dargesß Mit drei Beilagen : | 1) Die Schuppatrone sür die vers( nen Stände u. Lebens-Verhäll|!

2) Synoptishe Zusammenstellunj Kalenderheiligen für alle Tage!

3) Alphabetishes Verzeichniß del

ligen, em: Li. Heinrich Alt.

Eleg. geh. Preis 1 Thlr. 15 S) Daraus ‘einzeln abgedruckt:

| Svnoptischer Kalendd

Eine Zusammenstellung der in del lendern der römischen, französis evangelischen, englishen uud grie!

Kirche angegebenen Heiligennaml

Feste » nebst einem alphabetischen Verzei

wichtigeren Heiligen. Preis 5 Sgr.

Eleg. geh.

[646 b] 4 Mr. Rul prévient les personnes à qui d l’honneur d'écrire ce matin, que c'est f erreur indépendante de sa volonté que n’ont pas été afsranchies; Mr. -R ul crol faire cette déclaration affin d’échapper à tout d’avoir commis un manque d'’égards.

Berlin, 22. Jule 1845.

Jas Abonnement beträgt: 2 Kthlr. für 4 Iahr. 4 Kthlr. -- 4 Jahr. S8 Kthlr. - 1 Iahr. allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung. ertions-Gebühr sür den m einer Zeile des Alg. Anzeigers 2 Sgr.

¿ 205.

Inhalt. licher Theil. and. Berlin, Kabinets-Ordre wegen der Gestattung des Mit- brauchs evangelischer Kirchen zum Gottesdienste der katholischen Dissi- ten_ Die berliner Kommunal-Armenschulen, Provinz Preu- n, Schluß der königsberger Gewerbe-Ausstellung. Schifffahrt. ovinz Sachsen. Versammlung deutscher Architekten in Halberstadt. Schreiben aus-Neu-Vorpommern, (Allgemeiner Rücblick auf Zustand des Landes.) Y che Bundesstaaten. Königreich Bayern. Amtliche Mel- 1g von der bevorstehenden Ankunft der Köuigin Victoria, König- ch Sachsen. Ankunft des Erbgroßherzogs und der Erb roßherzogin Hessen in Pillniy. Königreich Württemberg. Nahe bevor- ender Schluß der Session der Kammern. G roßherzogthumHes- j, Kammer-Arbeiten: Buchhändlarischer Verlag der Jnoaliden-Anstalt, Ertlärung des Prinzen Emil über das Verhältniß der Verfassung des psherzogthums zu den constitutionellen Verfassungen. Herzog- m Sachsen-Meiningen. Zunehmende Auswanderung. Briefe } dem Königreih Sachsen. (Die säcsishe neue Städte -Ord- 9.) und von der Ober-Elbe. (Gesangfest auf der Bastei.) laud und Polen. St. Petersburg, Ernennung. Geneh- L N —- Revision der in der Peter-Pauls-Festung deponirten freih, Paris, Zweck des College de France und die Gränzen Lchrfreiheit, Hofnachrihten. “Schluß der Session, Geseh r die Nordbahn. Oidensvoerleihung an Araber, Vermischtes. hreiben aus Paris, (Die e in Barcelona.) britanien und Jrland. London, Graf Grey 4+, Eisen- n-Bestehung. Schreiben ‘aus London, - (Die jüngsten Vorgänge Neu-Secland.) gien. Brüssel, mischtes. peden und Norwegen. Vermischtes. jeiz, Kanton Bern. Das Fellenbergshe Jnstitut in Hofwyl, nton Luzern. Ermordung des Groß- und Erziehungs-Rathes Leu Ebersol. Kanton Waadt. Die Geschwornen - Gerichte, dererwählung des Präsidenten des Staats-Raths. ien. Nom, Der Bali des Malteser Ordens 4+, Statistisches. ien, Schreiben aus Madrid. (Preßgeseß; der Staats - Rath; Kommission für die Dotirung der Geistlichkeit; der Zustand von

alonien.) Abreise des Großfürsten Konstantin, tes

Gerüchte über die Rekonstituirung des Kabinets.

Aerndte in Westmanland. Urkunden,

ci, Konstantinopel. Angelegenheiten des Libanon. Smyrna. Feuersbrunst.

dels- und Börsen- Nachrichten. Berlin. Marktbericht, ise dèr vier Haupt-Getraide-Arten im Monat Juni 1845,

7imtlicher Theil.

+ Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

em Gesandten am Königl. dänischen Hofe, Kammerherrn Frei- Schoulb von Asheraden, den Rothen Adler-Orden zwei- lasse mit Eichenlaub zu verleihen; Den seitherigen Regierungs =- Assessor Peters bei dem Polizei-

dium zu Berlin zum Regierungs - Rath ;

Ven Land - und Stadtgerichts - Direktor Proßen in Treptow R. zugleich zum Kreis - Justizrath für den greifenberger Kreis z

x * Den Land- und Stadtgerichts-Rath Zentzyßbki zu Kempen s des Land= und Stadtgerichts zu Schrimm zu ernen- v wie : pem Regierungs -Secretair Siems zu Breslau bei seinem Jange in den Ruhestand den Charakter als Rehnungs-Rath zu ent

er Notar Johann Conzen zu Lindlar isst vom (1. Septem- J. ab zum Notar für den Friedensgerichts- Bezirk Bergheim, ndgerihts- Bezirke Köln, mit Anweisung seines Wohnsißes in eim, bestellt worden. j

Uichtamtlicher Theil. Inland.

Berlin , 25, Juli. Wegen der Gestattung des Mitgebrauchs lischer Kirchen zum Gottesdienste der fatholishen Dissidenten

s dem 8, Juli d. J. nachstehende Allerhöchste Kabinets-Ordre

Aus Ihrem Berichte vom 3ten d. M. habe Jch ersehen, wel= Widerstand die Ausführung der General - Versügung vom 17. d J, nah welcher den fatholishen Dissidenten der itgebrauh elisher Kirchen zum Gottesdienste nicht eingeräumt werden soll, hreren Orten und namentlih in Waldenburg gefunden hat, und abei die Meinung geltend. gemacht worden, es enthalte jene Ver- J eine Abweichung von Meiner Ordre vom 30, April d. J:, so f andererseits dem Rechte der evangelischen Kirchengemeinden zu trete. Daß der gedachten General - Verfügung nicht die ge- de Folge geleistet worden, muß J um so ernstliher miß= - als nah dem ausdrücklihen Anführen in jener Verfügung, Tay Einholung Meiner Willensmeinung erlassen worden, ein ndeter Zweifel darüber , daß dieselbe den Absichten Meiner

vom 30, April d. J. entsprehe, durchaus nicht entstehen + Die Meinung, welche sich in dieser Hinsicht kund gegeben st eben so irrig, wie die, daß die evangelishen Gemeinden be- fien, ohne Genehmigung der S EvRn Kirchen - Behörde neu’ entstehenden Religions - Gesellschaft den Mitgebrauch der y ufs ihrem Gottesdienste zu gestatten, Die Kirchen stehen unter

licht und Direction der vorgeseßten Kirchen - Behörde, und in

Folge der verfassungsmäßigen Unterordnung unter die es- Aufsichts- und Directions-Recht darf eine Gemeinde, idha fee e Rechte an dem Kirchengebäude, dasselbe ohne Genehmigung der ge- nannten Behörde zu anderen Zwedcken, als dem Gottesdienste, wel- hem es bestimmungsmäßig gewidmet ist, nicht hergeben. Es muß biernah und so lange Jh wegen der katholischen Dissidenten nicht ein Anderes bestimme, bei der erwähnten General-Verfügung sein Bewenden behalten; da aber denBerichten zufolge, an mehreren Orten bei der seit dem Erlasse jener Versügung sehr angewacsenen Zahl der Dissidenten, außer der evangelischen Kirhe ein anderes für den Gottesdienst der Mitglieder des Dissidenten-Vereins hinlänglich geräumiges und geeig- netes Lokal niht vorhanden oder zu beschaffen is und die Abhaltung jgnes Gottesdienstes im Freien aus polizeilihen Rücksichten wesent- lihe Bedenken hat, so will Jch die Ober - Präsidenten ermächtigen, im Einvernehmen mit dem Konsistorium und auf den Grund einer von Patron, Pfarrer und Kirchen-Vorstand übereinstimmend erklärten

der General-Verfügung vom 17. Mai den katholischen Dissidenten evan- gelishe Kirchen geëffnet worden sind, oder, wo in Zukunft der in keiner Weise zu beseitigende Mangel eines zum Gottesdienst zu be- nußenden Lokals nachgewiesen werden sollte, denselben den einstweili= gen Mitgebrauch derselben für ihre gottesôdienstlihen Versammlungen ausnahmsweise zuzulassen; es muß aber hierbei zugleih dafür ge- sorgt werden, daß dieser Gottesdienst niht den Charakter eines 0f- fentlichen Gottesdienstes annehme, zu dessen Ausübung nicht einmal förmlich geduldete Religions-Gesellshaften berechtigt sind. Jch liber- lasse Jhnen, hiernach die Behörden mit Anweisung zu versehen. Sanssouci, den 8, Juli 1845,

(gez.) Friedrich Wilhelm.

An den Staats-Minister Eihhorn und an das Ministerium des Jnnern.“

——— O.

Berlin, 25. Juli. Jn den 86 Klassen der hier jeßt vorhan- denen 12 Kommunal-Armenschulen erhielten am Schlusse des Jahres 1844 in der Tagesshule 7557, in den Nachhülfe - Schulen 1666, zusammen 9223 Kinder ganz oder zum Theil freien Unterricht, Ver- wahrlosten Kindern, die \ih wegen ihres vorgeschrittenen Alters zur Theilnahme an dem gewöhnlichen Unterrichte niht mehr eigneten, oder mit epileptishen und anderen den Schulbesuch hindernden Ge- brechen behaftet waren, wurde von 5 Lehrern noch ein besonderer Unterricht ertheilt. Die Zahl dieser Schüler betrug 81. Jun der Königl. Taubstummen - Anstalt erhielten 10 Kindex auf Kosten der Kommune freien Unterricht.

__ Provinz Preußen. Am 22, Juli wurde in Königsberg die am 20sten v, M. eröffnete Gewerbe-Ausstellung geschlossen. Die in der Stadt wohnhaften Theilnehmer hatten sih zahlreih eingefun- den, um ihrem Vorstande, der mit außerordentlicher Mühe und Aus- dauer das Ganze geleitet hatte, den gebührenden Dank abzustatten. -— Seit Eröffnung der diesjährigen Sdifffahrt sind bis 21. Juli in Pillau eingekommen 507, in Memel bis zum 48, Juli 412 und in Danzig bis zum nämlichen Zeitpunkte 591 Schiffe ; dagegen von den genannten Häfen resp. 474, 408 und 525 Schiffe ausgelaufen,

Provinz Sachsen. Die Versammlung deutsher Architekten und Ingenieure wird in diesem Jahre vom 21, bis 24. August zu Halberstadt stattfinden.

= Aus Neu-Vorpommern, im Juli. Wenn ih Jhnen unser politishes und soziales Leben schildern will, so weiß ih zur Charakteristik desselben feine bessere Bezeichnung als: pommersches Stillleben, nah der Analogie der bekannten Schrift von Diepenbrock, Pommern hat sich von jeher dur ein sehr gemessenes und ruhiges

Einschmiegen in den Geist und die Entwickelung der Zeiten ausge=

zeichnet, die Folgen davon sind: materieller Wohlstand und be- haglihe Zufriedenheit der Bewohner und ein allen politischen und religiösen Parteifämpfen fremdes, öffentlihes Leben. Wir haben in der Jndustrie, im Gewerbewesen , in Kunst und Bildung unleugbare Fortschritte gemacht, weil wir unter dem Schuß einer alles Zeitge- mäße und wahrhaft Wohlthätige fördernden Regierung, dur un- sere Lage so ziemlich gegen s{ädlihe fremde Einflüsse geschüßt, uns dem unaufhaltsam fortschreitenden Geist der allmäligen vernunst- emäßen Entwickelung ungestört hingaben, Durh die Vor- Mewe der Regierung ist bis auf Weniges die Schranke gefallen, welche die so lange unter Schwedens Herrschaft gewesenen Ländertheile, in Beziehung auf öffentliches und gewerblihes Leben, von den übri- gen Provinzen des Vaterlandes \ied. . Für Volksbildung is} durch zahlreihe Schulen und höhere Lehr- Anstalten auf cine Weise gesorgt, welche bereits die s{önsten Früchte getragen hat und die Bewunde= rung derer erregt, die bisweilen aus den nordishen Nachbarreichen zu uns herüber fommen, um Preußens Unterrichtswesen kennen zu lernen. Die statistischen Berichte übér die Bildung der zum Militair= dienst Ausgehobenen ergaben, daß Pommern die wenigsten des Lesens und Schreibens unkundigen jungen Leute zu den Fahnen liefert. Die Haupt - Nahrungszweige unserer Provinz: Ackerbau, Fischerei und Schifffahrt, haben, begünstigt dur die Fürsorge der Regierung, sich mehr und mehr gehoben und wenn auch für leßtere noch manche Wünsche übrig bleiben, so hängt do deren Erfüllung theils von Verhältnissen ab, die außer aller Berehnung und Vorherbestim= mung liegen, theils erwarten wir selbe in der dankbaren Anerkennung dessen, was bereits geschehen, von der unablässigen Sorge des Königs für das geistige und materielle Wohl seines Volkes, in der Zukunft. Nur unsere Kommunal - Verhältnisse, die in den übrigen Provinzen durch den freien Geist der Städte-Ordnung einen so sihtbaren Auf- {hwung gewannen, lassen hier noch Manches zu wünschen übrig, und doch hoffen wir auch in dieser Beziehung, der einzigen, welche uns noch von ‘den alten Provinzen scheidet, denselben einst gleich zu

stehen,

Einwilligung an Orten, wo aus dem erwähnten Grunde hon vor Erlaß |-

Alle Posi-Anstalten des In- und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Slatt an, für Serlin die Expedition der Allg. Preuß. : Zeitung: Friedrichsfsraße Ur, 72,

1845.

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Bayern. Bei dem Königlichen Ober - S meisterstab traf am 20. Juli die amtliche Nab eid ein, S us Majestät die Königin Victoria und Prinz Albrecht in den ersten Ta= gen des künftigen Monats nah Aschaffenburg kommen und die Reise über Würzburg und Bamberg fortseßen werden. Am 21sten d. M.

ging M neuer Stalldienst zur Benußung Jhrer Majestät von Mün= n . -

herzog uns Vie Sbo eo O2: votz e Eig S g un 1e Srögroßherzogin von Hesse d“bei , am Ñsten d. aus Potsdam a9 Pillnig Des n und“bei Rhein trafen

Königreich Württemberg. Da die Ka wenige Geschäfte zu erledigen haben, s gl U L nut.

der Session schon am 5. August erfolgen werde.

Großherzogthum Hessen. Jn der ersten Kammer bean- tragte Freiherr von Riedesel, die Staats-Regierung um Nachweisung über den Ertrag des buchhändlerischen Verlags der Großherzoglichen Invaliden - Anstalt zu ersuchen. Dieser - Verlag umfaßt namentlich die hier erscheinende Großherzoglihe Zeitungz vorher der Bewirth= haftung des Kriegs-Ministeriums nter A, ist dieselbe jeßt dem Ministerium des Junern und der Justiz übergeben, welhes dafür eine jährliche feste Summe von 15,000 Fl. an die Invaliden - Kasse zahlt. Der Regierungs - Commissair stellte in Abrede, daß die Stände nah jenem Ertrage zu fragen das Recht hätten, ehe Zuschüsse von ihnen verlangt würden. Jm Verlaufe der Berathung {loß \ich sodann der erste Präsident, Prinz Emil von Hessen, jener Ansicht des Regierungs - Commissairs an, und bemerkte: „Man darf die Verhältnisse des Großherzogthums nicht mit den constitutionellen Verfassungen verwechseln, wo der Grundsaß der sogenannten drei Faktoren der Staatsgewalt besteht, und wo die ammern und deren Mitglieder. berechtigt sind, über jeden beliebigen Gegen- stand der Staats - Verwaltung Jnterpellationen an die Organe der Regierung zu rihten und Auskunft zu begehren. Jn landständi=- schen Verfassungen aber, zu denen die unsrige gehört, hat dieses Prinzip keine Geltung, und es ist auch bei uns bisher nit so ge- halten worden, da die Stände des Großherzogthums nur gewisse. genau bezeichnete Rechte zu üben, sich nur innerhalb der dur die Verfassungs» Urkunde speziell vorgeschriebenen Gränzen zu bewegen haben. Jch bin daher mit unserem Ausschusse insofern vollfommen einverstanden, daß die Regierung zur Ertheilung der beantragten Nachweisung niht für verbunden erahtet werden kaun.“ Später drückte der Freiherr von Riedesel seine Befriedigung und sei nen Dank darüber aus, daß der erste Herr Präsident die Frage, in= wiefern ¡edie Mitglieder deutsher Kammern“ befugt seien, bei Ge- genständen, wo ihr Verwilligungsreht nicht in Anspruch genommen sei, Auskunft zu verlangen, zu beantworten die Gewogenheit gehabt habe. „Diese Antwort““, sehte der Freiherr hinzu, „entspriht darin ganz meinen persönlichen Ansichten, daß auch ih glaube, daß wir hier in einem landständishen und nit in cinem modern constitu= tionellen Staate, wie z. B. Frankreich, leben.“ Der Korrespondent der A. A. Zt g., welcher nah den gedruckten landständischen Proto= follen diese Erörterung mittheilt, will darin eine „neue Theorie““ fin- den. Dies is sie zwar nicht, aber gewiß eine richtige, und eben so gewiß ist es dankenswerth , wenn sie an o geeigneter Stelle unbe- mäntelt ausgesprochen wird.

Herzogthum Sachsen - Meiningen. Die Lust zur Auswanderung nah Amerika wird hier immer größer, obwohl es schon jeßt Ortschasten 0 aus denen zehn und mehr Familien aus=- gewandert sind, so daß Häuser und andere Grundstücke daselbst im- mer mehr im Preise sinken.

_

XX Königreich Sachsen, 21. Juli. Die sächsische neue Städte-Ordnung, welche man gern als einen Theil der E Verfassung und als einen der wesentlichsten Vortheile solcher Verfassung darstellt, hat bei allem Guten, was durch sie bewirkt werden fann und mag, auch eine sehr bedenklihe Schattenseite. Die Erfahrung zeigt immer mehr, daß die Stadträthe mit den Corporationen der Stadtverordneten in mancherlei Kollisionen gerathen, die zwischen

. diesen Behörden eine betrübende, pv sehr nachtheilige Stimmung r

erzeugen und unterhalten. Die Ursachen sind mehrfacher Art, Ein- mal sind die Stadtverordneten, oder wenigstens der aus junger Ju=- risten bestehende Theil derselben, oft geneigt, die ihrer Wirksamkeit geseßten Schranken zu überschreiten, ein Streben, dem natürlich die Stadträthe pflihtmäßigen Widerstand entgegenseßen müssen. Anderer- seits sind aber Leßtere wieder mit ihrer ganzen Wirksamkeit, den Stadtverordneten und dadurh auch der Bürgerschaft gegenüber, * so=- wohl in saclicher als persönlicher Hinsicht, in eine Abhängigkeit ver= scht, die mit dem nothwendig zu behauptenden obrigkeitlichen Ansehen faum verträglich zu sein sheint. Ferner giebt der verschiedene Stand- punkt beider Behörden auch verschiedene Ansichten und Meinungen, und leicht entzündet sih an diesen der stillgenährte Groll, den jene mißlihe Stellung erzeugt.

Die bisherigen Erfahrungen solcher Art in Landstädten konnten als einzelne lokale Erscheinungen die allgemeine Aufmerksamkeit wenig fesseln und wurden von Vielen irrig für Aeußerungen eines kleinstäd= tischen Geistes gehalten. Weit auffallender und fühlbarer wird jept dieses in das Volksleben tief eingreifende Uebel, nahdem auch in der Residenz ‘die eingetretenen Mißverhältnisse eine ernste T ange- nommen haben und in ofene Zwietracht übergegangen sind. ie nächste Veranlassung dazu gab folgender Vorgang :

Bekanntlich haben die dresdener Stadtverordneten unlängst bei dem Stadtrathe auf Niederseßung einer gemischten Deputation zu Ausarbeitung von Petitionen an den nächsten Landtag, und zwgr um

aubt man, daß der Schluß

E E Eig tf: