1845 / 272 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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LUE A COs Irc: L Hnd A 6? É A E L S A E S D g Mt T U H

dieses Jahres abgehaltenett General - Versammlung der S, B. Eisenbahn- Con Dad das in ua vón der Staats-Regierung aufgestellten sieben Punk- ten vorgeschlagene, auch von dem Direktorium und dem Ausschusse der Eisenbahn-Gesellschaft bevorwortete Uebereinkommen mit Stimmen-Mehrheit abgelehnt worden. Jedoch is dies lediglih aus dem Grunde geschehen, weil die General-Versammlung“ in der beduñgenen Herabstellung der für Ausübung des Ankaufsrechts der Regierungen ursprünglich sfestgesetten Frist die Aufgabe eines für die Actionaire verhältnißuäßig zu wich- tigen Rechts erblicken zu müssen geglaubt hat, und ein gleichzeitig gefaßter Beschluß hat daher das Direktorium ermächtigt: „unter Zustim- mung des Gesellschafts - Ausschusses auf Grund der in der Regierungs- Erklärung unter“ 1, bis 6, aufgeführten Bedingungen mit der Staats- Regierung ein Uebereinkommen zu treffen, das in dessen Gemäßheit Erfor- derliche zu beschließen und auszuführen, namentlih auch gegen Verpfändung des Eigenthums der Compagnie ein Anlehen von 35 Millionen Thalern aufzunehmen,“ y ; :

Auf den hierauf vom Direktorium an die Regierung gestellten Antrag, den Punkt 7. der Erklärung fallen lassen zu wollen, haben jedoch die be- theiligten Ministerien einzugehen sich nicht bewogen finden können, Viel- mehr is dem Direktorium unter dem 22, Juli d. J, zu erkennen gegeben worden, wie man bei dem ohnehin nahe bevorstehenden Zusammentritte der Stände - Versammlung gemeint sei, die Angelegenheit in dem Stande, in dem sie sich gegenwärtig befinde, zur Kenntniß der Stände zu bringen und das Direktorium sih dann, wenn die Vernehmung mit leßteren erfolgt und eine Tig getroffen sein werde, der weiteren Entschließung zu gewär- tigen habe,

A Die noh obshwebende Differenz betrifft also lediglich die von der Re- gierung gestellte Bedingung der abzukürzenden Rüdckaufs-Frist, Enisteht nun die Frage, ob man solche nah dem Wunsche der General - Versammlung wolle fallen lassen, so mag zwar nicht verkannt werden, daß es für die Actionaire nicht gleichgültig sei, ob sie erst nah 25 Jahréèn, oder hon nah einem verhältnißmäßig . kurzen Zeitraum von 415 Jahren in den Fall fommen fönnen , sich ihréês Eigenthums durch Ueberlassung an den Staat unfreiwillig, wenn auch gegen volle Larsen, entäußern zu müssen, Auch wird, wenn einmal die Mehrzahl der. inländischen Eisenbahnen sich noch auf längere Zeit hinaus in Privathänden befindet, ein besonders )0- her Werth vom politishen Gesichtspunkte aus kaum darauf zu legen sein, daß gerade wegen der Sächsisch - Bayerischen Eisenbahn das Rükaufsrecht im einige Jahre früher ausgeübt werden fönne, während ein dadurch etwa zu erzic- lender finanzieller Gewinn noch entfernt und problematisch is, Andererseits sind aber die Begünstigungen, welche den Actionairen der S, B. Eisenbahn durch die neuen Bedingungen über dasjenige hinaus zu Theil werden, worauf sie äußersten Falles von Rechts wegen Anspruch zu machen haben könnten, auch so bedeutend, daß sie das von der Actien - Gesellschaft durch Annahme des Punkt 7 zu bringende Opfer jedenfalls aufwiegen und der fraglichen Bedingung wenigstens nicht der Vorwurf der Härte und Unbillig- Feit zu machen sein wird, Unter diesen Umständen hat sich daher die Ne- gierung einer besonderen Bevorwortung des auf Wegfall derselben gerichte- ten Antrags der Actien-Gesellschaft zwar gegen die Stände enilhalten, würde jedoch, falls diese darauf einzugehen für billig erachten sollten, dieser An- sicht auch ihrerseits sich anzuschließen fein erheblihes Bedenken finden.

Handels- und Börsen-Nachrichten.

Berlin, 29. Sept. Die Course erfuhren heute in Folge starker Ver- Ffäufe behufs der Ultimo - Regulirung einen neuen Rückgang, Zu den ge- wichenen Coursen zeigte sich indeß mehrseitige Kauflust,

Bekanntmachungen.

[661] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 6. Juni 1845,

Das hierselb in der Stallschreibergasse Nr. 22 bele- gene Coghosche Grundstü, gerichtlich abgeschäßt zu 12,619 Thlr. 8 Sgr,, soll Schulden halber

am 24. Februar 1846, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden, Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen,

[323] Ediktal-Citation.

Der im Jahre 1800 hier geborene Georg Friedrich Christian Ludwig Bussenius, welcher sich noch als Knabe in Halle aufgehalten und zu einem Lan osten Regi- mente gesellt haben soll, und seit dieser Zeit keine Nach- riht von sih gegeben hat, oder dessen zurückgelassene Erben und Erbnehmer werden hiermit auf Antrag der Geschwister Hirsch öffentlich vorgeladen, sich innerhalb neun Monaten entweder schriftlih oder mündlich, läng- stens aber in dem auf

den 23, März 1846, Vormittags 11 Uhr, an Gerichtsstelle allhier angeseßten Termine persönlich oder dur einen zulässigen, mit Vollmacht und Jufor- mation versehenen Stellvertreter zu melden, widrigenfalls der Bussenius für todt erklärt, dic unbekannten Erben mit dem Erbrechte präkludirt und das Vermögen den nächsten legitimirten Erben ausgeantwortet werden wird.

Lodersleben bei Querfurth im Herzogthum Sachsen, den 25. März 1845.

Das Freiherrlih Brennsche Patrimonialgericht.

[796 b] Bekanntmachung.

lung einzufinden

jeden Zeichner,

Das unterzeichnete Co- mité ladet hierdurch die- jenigen hgt welche nach unserem an eine jede

p, gerichteten gedruckten Cir- t fular-Sqreiben vom Sten M. d. M. ein Anrecht auf eine

j oder mehrere Actien zum

Bau einer Eisen- urg nach Wit- tenberge hat zugetheilt werden können, zu einer General-Versammlung ver Actionairs ein, wehe am Mittwoch den 22. Oktober d. J., Vormittags um

9 Uhr, hier in Magdeburg auf der hiesigen Börse abgehalten werden soll. h

In dieser General-Versammlung soll

1) der Gesellschafts-Vertrag (Statut) vereinbart und

vollzogen und demnä

2) der durch das Statut anzuordnende Gesellschafts- | W. Borstand mít den in demselben zu bestimmenden F. Befugnissen gewählt werden,

Wiewohl wir uns zu der Annahme Ur dlgt halten, daß der Gesellschafts-Vertrag, wie es aus der * erathung dieser General - Versammlung bine gr wird, auch gegen die Nichterscheinenden verbindliche Kraft erlangen,

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und daß die Wahl des Gesellschafts - Vorstandes auch von den nichterscheinenden Zeichnern anzuerkennen sein werde, so müssen wir doch zur Vermeidung weiteren Aufenthalts die sämmtlichen Herren Der auf ‘das dringendste ersuchen, sih entweder per einen durch gerichtlihe oder notarielle Vollmacht zu le- gitimirenden Bevollmächtigten zu ber General-Versamm- , in welcher ein jeder Zeichner so viel Stimmen hat, als die Anzahl der Actien beträgt, auf i T F EN welche ihm ein Anrecht vom Comité ertheilt ist, (rgen #00 der selbst erscheint, oder jeder gehörig E T mächtigte, kann zum Eintritt in die el General - Versammlung am Tage zuvor , also am 21. Tin Oktober, von Morgens 9 bis 1 Uhr und Nachmittags \ von 3 bis 6 Uhr, ebenfalls auf der Börse Eintritts- karten in Empfang üehmen, auf welchen die Zahl der Stimmen, die er vertritt, bemerkt werden soll. Um diese Stimmenzahl gehörig festzustellen, ist es unerläßlich, daß unsere gedruckten Schreiben vom Sten d, Mts,, worin einem jeden Zeichner die Zahl der ihm zugetheil- ten Actien bekannt gemacht ist, mit vorgelegt werden. Wir beziehen uns übrigens auf das gedruckte Cirku- lar - Schreiben vom heutigen Tage, was außer dieser Bekanntmachung, die in allen ín unserer Einladung zar Actien - Zeichnung vom 8ten v, Mets. genannten Zeitungen erscheint, noch an jeden Zeichner besonders erlassen wird, und bemerken noch ausdrücklich, daß wir dem ein Anrecht auf Actien von uns zugetheilt is, der Verpflichtung, die Actien und dem- nächst die Quíttun unter Zurückzahlun binden wollen, we

Jeder Zeichner,

legitimirte Bevoll

g der eingezahlten zehn Prozent ent- unn derselbe uns bald und spätestens 8 Tage vor der General - Versammlung, also bis zum 15ten k. Mts., schriftlich erklärt, daß er von der Theil- nahme an unserem Unternehmen ganz zurüdcktreten wolle, wogegen aber auh von jedem Zeichner, der diese Er- klärung nicht rechtzeitig abgiebt und auch bei der Ge- neral - Versammlun gehörig legimitirten teres angenommen werden muß, daß

Beschlüssen der Mehrheit über die vorher näher bezeich-

neten Gegenstände unbedingt unterwirft.

Schließlich mag noch befürwortet werden,

a) daß wir für den unerwarteten Fall, daß Anrechte auf Actien bereits an dritte Personen cedirt sein sollten, dennoch nur mit den ersten Zeichnern in Verhältnissen stehen, die der Gesellschaft auf alle Fälle mindestens bis zur Einzahlung von vierzig Prozent der ihnen zugetheilten Actien - Summen verantwortlich bleiben, und [851]

händigung der Quittungsbogen über zahlung gegen Rückgabe der darüber nterims-Quittung nicht früher erfol- s bis der betreffende Zeichner das tatut selbst oder dur einen gehörig legitimirten Bevollmächtigten vei egen haben wird,

Magdeburg, den 20, September 1845.

Comité zum Bau einer Eisenbahn von Magdeburg nah Wittenberge, .____ Francke, Ober - Bürgermeister und Vorsißender.

Baath, Justizrath in Wittenberge. C,

Deneke, Firma;

W. Díhm, Göring, Geh, Regier,-Rath. S, Herz, in Berlin und Wittenberge, F, L, Loesener, Firma; Loese- F. C, Schuchard, Firma: J. G, Schuchard’s Söhne, C, L, Zuckshwerdt, Firma: Zuckschwerdt & Beuchel,

b) daß die Aus die erste Ein ausgestellten gen fann, al vereinbarte S

ner & Schoch.

1242 Berliner Börse. Den 29. September 1845.

Pr. Cour. Brief. | Geld.

Pr. Cour. Brief. | Geld | Gem

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Fonds. Actien.

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99 J[Brl.Potsd.Eisenb. do. do. Pzior.ObI. Mgd. Lpz. Bisenb. doe. do. Prior. ObL Brl. Anh. Eisenb. do. do. Prior. Obl. Dúüss. Elb. Biseub. do. do. Prior.ObI. Rhein. Riseub.

do. do. Prier.ObI. do.v.Staat garant. Ob.-Schles.E.L.A do. Prior. do. Li. B. |B.-St.E.Lt.A. u.B. Magd.-Halbst.Eb. Br.-Schw.-Frb.E. Gold al marco. —_ do. do. Prior. ObI. Friedrichsd'’or. , 137; 1/ IBonu-Köluer Esb. Aud.Gldm. à 6 Th. 127 Niedersch.Mk.v.e.

4 Disconto. 35 2 elo. Priorität

St. Schuld-Sch. 9927 Prämien - Scheine d. Seeh, à BO T. 86 Kur- u. Neumärk, Schuldverschr. |€ Berliner Stadt- Obligationen Danuz. do. in Th. Westpr. Pfandbr. Srossh. Pos. do. do. do. Ostpr. Pfandbr. Pomm. do. Kur- u. Neum. do. |ch Secblesische do. do.v.Staat g.Lt. B.|:

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Auswärtige Börsen.-

Amsterdam, 25. Sept. Niederl. wirkl, Sch. G61 X, 5% Span. 22%. 3% do. 39. Ausg. —. Pass. —. Zinsl. —., Preuss. Pr. Sch. —. Pol. 86. 4% Russ, Hope 934.

Antwerpen, 24. Sept. Zinsl. —. Neue Anl. 213.

Frankfurt a. M. , 26. Sept. 5% Met. 1133 Br. Bank-Actien p. ult. 1942 Br. Baier. Bank-Actien 743 Br. Hope 912 Br. Stiegl. 903 Br. Int. 603, Polu. 300 Fl. 100% Br. do. 500 Fl. 845.

Hamb urg, 27. Sept. Bank-Actien 1639. Engl. Russ. 1103.

Paris, 24. Sept. 5% Rente fin cour. 117. 90. 3% do. fin cour. 83, 65. Neapl. —, 5% Span. Rente —. Pass. —.

Wien, 25. Sept. 5% Met. 1125. 4% do. 101z. 3% do. 77%. Bank- Actien 1604. Aul. de 1834 159. de 1839 129%. Nordb. 2212. Gloggn. 150. Mail. 1315. Liv. 120}. Pesth. L14%. Budw. 917.

Meteorologische Beobachtungen.

Abends 10 Ubr.

Nach einmaliger Beobachtung.

1845. Morgens

Nachmittags 28. Sept. 6 Ubr.

2 Uhr.

3395/51’’"’Par. 335/,47!"Par. 335/75’’’Par.| Quellwärme 7,1° R. ‘|+ T,4° R.|+ 115° R.|4- 8,2° R.| Flusswärme 11,9° R.

Thaupunkt ..,, + 7,0° R.|-+ 10/,1° R. —+ 5/7° R.| Bodenwärme 12,0? R.

Dunstsättigung .| 97 pet. 90 pct. 84 pCt. Ausdünstung 0/004’'Rh.

Wetter Regen. heiter. W., W. Wüärmewechsel +12,1° W. S + 6,5° R.

Tagesmittel: 335,58" Par... +9,0° R... +7,6° R... 90 pat. w.

önlich oder durch

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a 8) 7 I de Nd. S

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tober angenommen :

& Cons. und hier b ei unserer Haupt-Kasse,

unterm 41,

gsbogen in Empfang zu nehmen, hlr, 22 Sgr. zu zahlen haben,

dem Herrn F. M. unserer Hauptkasse zu haben sind.

nicht persónlich oder durch einen evollmächtigten erscheint, ohne Wei-

er si den und Lieb ich unterzeichnet sein, -

Statuts jeder

nicht eingezahlt sein sollte.

natlichen Zi eneke, Morgenstern & Comp,

Firma: Dihm & Aßmann, | zum 2, Oktober d. da M

richten is,

Niederschlag 0/056''Rh.

Königliche Schauspiele. Dienstag, 30. Sept, Jm Opernhause, 4115te Abonnem, Vorstellung: Der Ehestifter, Und: Die Jnsel der Liebe, 1 halb 7 Uhr.

Zu dieser Verstellung werden Billets zu den gewöhnlichen Dp,

haus-Preisen verkauft.

Wegen dienstlih eingetretener Hindernisse kann die Oper; C4

Broschi, nicht gegeben werden, Mittwoch, 1. Okt, Abonnements-Vorstellung : Faust, Anfang 6 Uhr.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den gewöhnlichen Ohey

haus-Preisen verkauft. Die Opernhaus-Abonnements sind nah §. VII, der bestehen

Kontrakte an diesem Tage nicht gültig ; dagegen wird das Schaus haus-Abonnement zu der Vorstellung: Faust, in das Opernhaus ibe

tragen. y Die resp. Jnhaber von reservirten Opernhaus-= Pläzen, yy durh die Uebertragung des Schauspielhaus - Abonnements in 4 Opernhaus, nah §. VII[. der Bekanntmachung vom 9. Dezey 1844, theilweise verändert werden, haben die Villets bis Die deu 30sten d., Mittags 2 Uhr, im Verkaufs-Büreau abholen zu lui

Die eingegangenen Meldungen zum Abonnement zu den su sischen Vorstellungen sind möglichst berüdsihtigt worden.

Es wird ersucht, die Kontrakte in der Wohnung des K, Hi Polizei - Jnspektors Herrn Harcke, im Schauspielhause, Ei Tauben-Straße, Dienstag, den 30. September und Mittwoh, 1,0 tober, in den Vormittagsstunden von 9 bis 12 Uhr, in En nehmen zu lassen. Die Vorstellungen beginnen zu Anfang dez 9

nats Oktober, - Logen werden nur im Ganzen und zwar nur qy

Abonnenten im Abonnement gegeben. x

Auf die von mehreren Seiten bei der General-Jntendanty( Königl, Schauspiele ausgesprochenen Wünsche um fernere Belisu der früher innegehabten sogenannten reservirten Pläße, welh: Folge diesseitiger Mittheilung vom 48. Juli d, J. in allen den aufgehoben worden sind, wo die Billets nicht in der vorgeschrie Weise benußt wurden, sieht die General = Jntendantur sich veranl hierdurch bekannt zu machen, daß von dieser allgemeinen getrof Maßregel für Einzelne eine Lutnähuie uicht gemacht werden h,

Berlin, den 27. September 1845. y :

General -Jntendantur der Königlichen Schauspiele,

Königsstädtisches Theater. Dienstag, 30, Sept, Zum erstenmale: Verbrechen aus Ehrsuf Familiengemälde in 5 Aufzügen, von Zffland. * Mittwoch, 1. Okt, (Jtalienische Opern - Vorstellung.) V von Chamouni, Oper in 3 Akten. Musik von Donizetti. Anfang halb 7 Uhr.

Verantwortlicher Redacteur Dr. J, W, Zinkeisen,

Gedrukt in der Deckershen Geheimen Ober - Hosbuchdruderti,

Thüringische Eisenbahn. von 10 Proz.

Mit Hinweisung auf §. 14, des Statuts for- dern wir die Herren Jn- haber vón Quittungsbo-

en zur Thüringischen Eisenbahn hiermit auf, } die fünfte Einzahlung auf

in Berlin bei Herrn F. Mart, Magnus, in Leipzig bei der dortigen Bank, in Frankfurt a. M. bei Herren B, Me bler seel, Sohn

Die bis zum 1. November fälligen Zinsen auf die ai d, J. quittirten 40 Prozent betragen 24 Sgr. pr. Actie, und die Zinsen auf die unterm 1. September quittirten 40 Prozent 8 Sgr. pr. Actie, welche die Herren Jnhaber bei der Einzab

zug zu bringen und demna 9 Thlr, 6 Sgr. und resp. 9

Die einzureichenden Quittungsbogen sind nah den beiden Zins - Terminen getrennt auf ver chiedenen De- signationen zu verzeichnen, von denen Formulare bei Magnus, der Herren B, Meyler seel. Sohn Cons, ‘und hier bei

Die Quittungen werden entweder von dem Haupt- Kassen-Rendanten Saal oder von einem der dazu von uns ermächtigten beiden Kassen-Beamteten Friedrichs

Schließlich führen wir noch an, daß nach §. 16, des ctionair eine Conventionalstrafe von 2 Thlr. pr. Actie zu zahlen hat, wenn der oben gefor- derte Einschuß an dem bestimmten leyten Zahlungstage

Erfurt, den 23, September 1845, Die Direction der Thüringischen Eisenbahn-Gesellschaft,

Hagenow-Schwerin-Rostocker Eisenbahn.

Vom provisorischen Ausschusse der Hagenow - Schwe- rin -Rostockecr Eisenbahn wird hierdurch of gemacht, daß in Gemäßheit des §. 7. des Gesellschafts-Ver- trages und des §. 8, der landesherrlich fonfirmirten Statuten (wie auch in den Quittungen der ersten bei- den Einschüsse bemerkt i) der dritte Einschuß groß 40 pCt, der Ei jedoch nach Abzug der dreimo- nien à 4 pCt, für den ersten und zweiten Einschuß im Betrage von 2 Thlr, mit preuß. Crt. Thlr, 192 pr, Actie in dem Fran vom 24. Septbr. bis ncl. in Hamburg an die Banco- onto „Georg Heinrih Kaemmerer und Carl Heine“, oder in Rostock îm Ei enbahn-Comtoir daselbst zu ent-

Das preuß. Courant wird in Hamburg nah festem Course von 150 % gegen hamb, Bco, berechnet, so

Allgemeiner Anzeiger.

ä

pr. Actie beträgt. Bei Zahlungen in Rostock N 5 zu 415 Sch. pr. Thaler preuß. Cour, angenonil so daß dort die Einzahlung in N { 16 Thlr, 454 Sh sein würde, Eine Vorzeigung der Quittungen übt früheren Einschüsse is nicht erforderli, sondert die Einreichung eines mit der Unterschrift des Ei lers versehenen Nummern-Verzeichnisses der Aclit, welche die Zahlung geschehen soll.

Die von den Herren Senator Strömer und hi mann Koch unterschriebenen Quittungen sind 8! nah erfolgter Einzahlung in Nostock im vorgenai

jy dieselben mit 10 Thalern | Comtoir oder in Hamburg bei Herrn G, H, Kaenni F) pr, Actie bis zum 31. Ok-

tober d, J. zu leisten. Die Einzahlungen werden vom 15,

gegen Bescheinigung zu empfangen, Rostock, den 24, August 1845, Jm speziellen Auftrage des provisorischen Ausshis der Hagenow-Schwerin-Rostocker Eisenbahn, M. Koester, E, L, Meyenn,

bis incl, 31, Of-

Das Eisenhüttenwerk zu Becken

[773 b] bei Osnabrüdck, in einer holz-, steinkohlen- und torfreichen, sehr ai thigen Gegend gelegen, mit den bedeutendsten utdu als ausreihenden Ablagerungen von Thoneisenst aus der Jura - Formation, von Brauneisensteinet | der Zechstein-Formation und von Raseneisensteinet sehen, aus denen je nach der Möllerung ein eht vortreffliches Eisen zum Gießerei- Betriebe, als eisen zum Verfrischen dargestellt werden kann, sol Behufe der Ausgleichung zwischen den Zuteres freiwillig und öffen!lih meistbietend verkauft werde Das Hüttenwerk is in den Jahren 1837/40 a at ein entsprehendes Wassergefälle und die nöl taschinen zum Betriebe eines Hohofens und nh Cupoloöfen, Die Gebäulichkeiten sind sännl neu und geräumig und bestehen aus einem H! 2 Cupoloöfen, dem Gießerei-Gebäude, dem Wels Gebäude, dem Kohlenschoppen, dem Magazin-0thi einer Faktoren-Wohnung, einer Plazmeisters-Woh" und aus Ställen, Coaks- und Röstöfen und at baulichen Einrichtungen. Kaufliebhaber können Þ° zeit persönlih über alle Verhältnisse die ihnen ang en ‘erscheinenden Erkundigungen auf der Hüttt | einziehen, und die Aufnahmen der Gebäude, Zw rien u, st. w,, so wie die Verkaufs - Bedingunget,! sehen, Auf schriftlihes Begehren wird den K! habern sowohl eine allgemeine Beschreibung des tenwerks, so wie Abschrift der Verkaufs - Bedingl} mitgetheilt werden, und wollen diese si zu | Endzwecke in portofreien Briefen an die Adres # Herrn Julius Mever zu Swhloß Holte T feld‘“’ wenden. Es können bei dem Letterent e0f die Aufnahme der Gebäude, Juventarien u, s geschen werden. : 6 Der öffentliche Verkaufs - Termin is auf det in zember 1845, Morgens 10 Uhr, auf der Eisenh Bedckerode angeseßt worden,

lung in Ab-

Leipziger Bank,

entlich bekannt

Im Opernhause. 457\te Schauspielh, F

daß die einzuzahlende Summe dort BMk, 39,3

Theilen dvECWMoe f g Preiserhöhung. asertions - Gebühr für den um ciner Zeile des Allg.

Anzeigers 2 Sgr.

Allgemeine

Preußische Zeitung.

Alle Post-Anflalten des Iu- und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Slatt au, für Berlin die Expedition der Allg. Preuß,

i eitung: Friedrihsfstraße Ür. 72,

¿ 272.

Inhalt.

mtlicher Theil. i nlaud. Berlin, Mittel gegen die Kartoffel - Krankheit. Provinz

ommern. Untergang eines stettiner Revier-Dampsfsi iffes. Rhein-

rovinz. Beiträge zum Dombau im Monat September. jeutsche Bundesstaaten. Königreich Bayern, Die Kaiserin von Rußland, Geschenk des Kaisers, Großherzogthum Baden, Die Nele gungs - Arbelten u Rastatt, Herzogthum An alt- Cóthen, Versammlung deutscher Orníthologen. riefe aus Ebers - dorf, (Die Kaiserin von Rußland.) Braunschweig. (Herbst- Manöver; díe - Lichtfreunde ; Kartoffel - Krankheit.) und Frank- furt.a. M, (Der Herzog und die Herzogin von Cambridgez der Graf von EER Ms E) dite ilk : Pu6land un olen. - pelersburg. Die neuen Statuten s St, Wladimir - Ordens. v ;

ankreich. Paris, Hof - Nachrichten, Die Expedition gegen Ma- dagaskar, Dünkirchen durch Se Konkurrenz bedroht, Stand der Unterhandlungen mit Buenos - Ayres, Vermischtes. Sreiben aus Paris, (Die Zudlerfrage.) roßbritanien und Jrland, London. Grafschafts - Banken. Orangisten-Bersammlung, Eisenbahn-Unfall, Vermischtes, elgien. Brüssel, Ende der Manöver, Toast des Direktor

ow,

“senbahnen. Vorschlag gegen die Schnee-Anhäufung auf Eisenbahnen. t a8 und Börsen-Nachtichten. Berlin, Börsen- und Markt- eTIOE,

je Kartoffel-Krankheit, Gesangs-Wetikampf.

. . Amtlicher Theil.

Se, Majestät der König haben geruht, dem Geheimen Stagts- d Kabinets - Minister, Freiherrn von Bülow, die wegen seiner shwähten Gesundheit nachgesuchte Entlassung aus seinem bisheri- 1 Amis- Verhältniß Allergnädigst zu ertheilen, jedoch mit der Be- nung, daß derselbe Mitglied des Staats-Rathes aus Allerhöchstem trauen bleibe, und daß Se. Majestät auch außerdem, bei speziel- Veranlassungen, von seiner bewährten Einsicht und reihen Er- hrung noh Gebrau zu machen, sich besonders vorbehalten.

i Stelle des Freiherrn von Bülow haben Se. Majestät den sherigen Gesandten beim Kaiserl, österreichischen Hofe, General=« euténant Freiherrn von Canibß, zum Geheimen Staats- und tbinets- Minister für die auswärtigen Angelegenheiten Allergnädigst ernennen geruht,

| Berlin, den 29, September.

Se, Majestät der König haben am 21sten d. M. in dem Schlosse Potôdam dem bisher an Allerhöchstihrem Hofe beglaubigt gewese=- i Königl, belgishen außerordentlihen Gesandten und bevollmäch- jen Minister, General Will mar, eine Privat-Audienz Allergnä- ist zu ertheilen und aus dessen Händen die ihm von seinem Sou- ain gewordenen Abberufungs - Schreiben entgegenzunehmen geruht,

Bekanntmachung.

Die von dem Mechanikus August Oertling hierselb angefertigte ieiô- Theilmaschine von drei Fuß Durchmesser , welche auf der vor- e hiesigen Gewerbe-Ausstellung die Aufmerksamkeit der Kenner f s gezogen hat, isst mit Allerhöchster Genehmigung von Seiten ¿ Staats angekauft und demnächst vorläufig dem 2c. Oertling zur ‘nußung unter der Bedingung überlassen worden, daß er mittelst selben für andere Personen gegen bestimmte, von mir festgeseßte tse Theilungen auszuführen verbunden ist, Jh bringe dies mit n Bemerken zur öffentlichen Kenntniß, daß diejenigen, welche mit- } jener Maschine Theilungen ausführen lassen wollen, sih unmit= 0! an den 2c, Oertling (Oranienburger-Straße Nr. 57) zu wenden len, und daß die Tabellen, welche die zu zahlenden Preise erge- i ard e Amtsblätter bekannt gemacht, au bei dem 2c, Vertling sehen sind. :

Verlin, den 11, September 1845. :

Der Finanz - Minister, Jn dessen Auftrage euth.

Berlin, Mittwoch den Ife Oftober

1845.

Bei der heute ange angenen Ziehung der 3ten Klase 92er N: Klassen - Lotterie fal 1 Gewinn L 2000 Rthlr. Mi Ne 24,5323; 6 Gewinne zu 200 Rtblr. fielen auf Nr. 24,966. 35,933. 96,760. 70,498. 73,076 unb 78,226; und 6 Gewinne zu 100 Rthlr. auf Nr. 11,816. 16,637. 341,791. 35,725, 66,600 und 74,280. - Berlin, den 30, September 1845,

Königl, General-Lotterie-Direction.

/ Bekanntmachung.

__ H Die Gemälde - und die Skulpturen - Gallerie im Königlichen Museum sind an jedem Montag und Sonnabend; die Sammlungen der antiken Vasen, gebrannten Thon- werke und Bronzen im Antiquarium an jedem Mittwoch; die Königlichen Museen Type sSer und vaterländischer Alterthümer aber an jedem Donnerstag, mit Ausschluß der Geiertage, dem Besuche “ves Publikums geöffnet, und zwar

in den 6 Winïer- Monaten von 10 bis 3 Uhr, in den 6 Sommer - Monaten von 10 bis 4 Uhr.

Jedem anständig Gekleideten ist an diesen Tagen der Eintritt in die enannten Abtheilungen ohne Weiteres gestattet. Kinder unter 10 Jahren können gar nit, ¿lnerwachsene aber nur in Begleitung älterer Personen zugelassen werden.

Wegen Besichtigung der Sammlungen der geschnittenen Steine, der antiken Münzen und der Münzen und Medaillen des Mittel= alters und der neueren Zeit werden die Gallerie-Diener des Antiqua- riums Auskunst geben.

2) Die Königliche Kunst-Kammer und die ethnographische Sammlung sind an jedem Dienstag, Mittwoch, Donner ag und Fr C in den 6 Winter -Monaten von 10 bis 3 Uhr,

in den 6 Sommer= Monaten von 10 bis 4 Úbr gene der Besuch ist jedoch nur gegen Einlaß=Karten ge attet, wozu die Anmeldungen beim Kastellan des Königlichen Mu- seums im Lustgarten in den Vormittagsstunden von 10 bis 12 Uhr A und eben dort an deniselben Tage von 4 bis 5 Uhr Nachmittags die Karten aus egeben werden.

3) Die Sammlung der Han zeihnungen, Miniaturen und Kunstdrucke ge Abd es d Kabinet) im Palais Monbi- jou ist an jedem Dienstage und Freitage

in den 6 Winter - Monaten von 4 bis 3 Uhr, in den 6 Sommer - Monaten von 40 bis 4 Uhr, #0 weit der beschränkte Raum gestattet, dem Besuch geöffnet.

4) Den Gallerie - Dienern, Portiers u. \. w. is es durchaus untersagt, bei der Ausübung ihrer Dienstpflicht irgend ein Geschenk anzunehmen, weshalb ersuht wird, alle Anerbietungen solcher Art unterlassen zu wollen,

Berlin, den 1. Oktober 1845.

Der General-Direktor der Königlichen Museen.

Bekanntmachung.

Die Ziehung der Prämien von den nach ifiter Bekanntmachung vom 1, Zuli d. J. zur Ausloosung bestimmten 9000 Seehandlungs- Prämienscheinen wird am

15, Oktober d. J, und an den darauf folgenden Tagen vou 8 Uhr Vormittags ab in dem großen Konferenz - Saale des Seehandlungs - Gebäudes, mit Zuziehung von zwei Notarien und zwei vereideten Protokollführern, stattfinden.

Das betheiligte Publikum seßen wir hiervon mit dem Bemerken in Kenntniß, daß wir nah geschehener Ziehung die“ gezogenen Num-= mern und Prämien dur die hiesigen öffentlichen Blätter bekannt machen werden.

Berlin, den 26. August 1845.

General = Direction der Seehandlungs - Sozietät. Kayser. Wentzel,

Angekommen: Der Königl, belgische außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister, Nothomb, von Brüssel.

Ober -Schloß - Hauptmann, Graf von Arnim, nach Boizenburg. ————“

Vichtamtlicher Theil.

Inland.

Berlin, 30. Sept. Die Herren Dr. Nohl, praktischer Arzt, und von Hees, Apotheker zu Barmen , haben sich längere Zeit mit Versuchen zur Auffindung eines Mittels beshäftigt, wodur die von der jeht herrschenden Krankheit ergriffenen Kartoffeln gegen Zerstö= rung dur die gewöhnlih bald eintretende Fäulniß gefidbeit werden fönnten. Sie glauben jeßt ein solches Mittel entdeckt zu haben. Mit Cs Gemeinsinn häben sie dem Ministerium des Os davon Anzeige gemacht, um dessen möglichste Verbreitung zu erwirken.

Dem Vernehmen nach ist das angewendete Mittel, welches sich durch Wohlfeilheit empfiehlt und nah tehnishem Gutachten für die Gejundheit keinen Nachtheil besorgen läßt, bereits den Regierungen der Rhein-Provinz und Westphalens zur Veröffentlichung mitgetheilt.

Solches besteht nah einem uns zugegangenen wörtlihen Aus= zuge in Folgendem :

„Die ausgegrabenen und gewaschenen Kartoffeln, kranke und ge- sunde, werden während einer halben Stunde in eine Auflösung von Chlorkalk in Wasser, in dem Verhältnisse von Eins zu Hundert, gelegt; darauf bringt man dieselben während zwanzig Minuten in eine Auf lösung von Soda in Wasser, in demselben Verhältnisse von Eins zu Hundert, spült die Kartoffel mit kaltem Wasser ab, trocknet sle an der Luft und darf sie nun ohne irgend eine Gefahr des Verderbens an den gewöhnlichen Orten aufspeihern. Ein Pfund Chlorkalk und ein Pfund Soda reichen hin, um 500 Pfund Kartoffeln zu \{hüten.

Diese einfache, wohlfeile und völlig unshädlihe Methode {ütt die gesunden Kartoffeln durchaus vor der Ansteckung, hemmt augen- blicklich und vollständig die Entwickelung der Krankheit in den bereits infizirten Kartoffeln und verändert weder die Mischungsverhältnisse, noch Ansehen, Farbe, Geruch oder Geschmack der gesunden Kartoffel= masse; sie mat ferner, wie die Erfahrung bereits bewiesen hat, den Genuß selbst der krankhaften Masse gänzlih unshädlich und bewahrt uns für das kommende Jahr Saatkartoffeln. Das Chlor zerstört die die Fäulniß bedingenden Pilze und wird darauf von der Soda völlig neutralisirt; höchstens könnte sich ein Minimum Kochsalz bilden.“

Wir beeilen uns, hiervon Mittheilung zu machen, da es dringend wünschenswerth i|, daß überall, wo die Krankheit zum Vorschein ge= Fommen, mit der erforderlichen Vorsicht Versuche angestellt werden, um jenes Mittel praktis zu erproben und die Erfolge bekannt zu machen, Wenn dessen Anwendung auch in großen Landwirthschaften mit Schwierigkeiten verbunden sein möchte, so kann dasselbe denno au dort, wenn es sih bewährt, zur Sicherung der Saat-Kartoffeln nüglih werden, insbesondere aber würde es bei festgestellter Zweck- mäßigkeit für die kleineren Haushaltungen von großem Werthe sein.

Provinz Pommern. Eines der stettiner Revier-Dampf= \chife, „Stettin““, kam am 28, September von Swinemünde mit zwei Schiffen im Schlepptau und befand sich bereits wenige Meilen von Stettin, im sogenannten Dammansch, als plöblich Feuer am Bord ausbrach, dessen Löschung leider nicht gelang, Nachdem das Dampf- {iff gegen zwei Stunden gebrannt hatte, versank es, und wenig oder nihts wurde von ihm geborgen, Die Mannschaft, welche sich geret= tet hat, mate noch vorher einen Versuch, das Fahrzeug auf den Strand zu seßen, was aber ebenfalls mißlang. Die beiden ins Shlepptau genommenen Schiffe, welhe rasch losgemaht wurden, haben keinen Schaden gelitten. Ueber die Entstehungs -Ursache des Geuers ist bis jeßt nichts bekannt.

Nhein-Provinz. Nah dem neuesten Berichte des Central= Dombau- Vereins zu Köln sind in dem Zeitraum vom 27. August bis 23. September d. J, im Ganzen etwas über 4761 Rthlr. als Geschenke und Beiträge für den Fortbau des dortigen Doms einge= gangen, darunter 200 Rthlr. von Sr. Königl. Hoheit dem Groß-

| v dcklenburg= in, als sbeiträge für 184 Abgereist: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath und | JCI28 von Ae (9 Sihwerin, als Jahre veiträge für 1844 und

1845, und 665 Rthlr, von dem Königl. Kammerherrn, Grafen von Fürstenberg-Stammheim (165 Rthlr. als Jahresbeitrag für sich und seine Familie, und 500 Rthlr. als desgl, für eben so viele Zöglinge des kölner Waisenhauses).

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Die Kartoffel : Krankheit.

Die in Frnbery versammelten Naturforscher hatten aus Ute Mitte ! Kommission zur erathung über die Kartoffel-Krankheit erwählt, welche taten in einem vom 24. September datirten Protokoll niedergelegt

' dem wesentlichen Inhalte nah folgendermaßen lautend:

„Der Kommission schien es, daß es sid in diesem Augenblicke weniger um handle, das gesammte äußere und innere Wesen der Entartung in | vollständiges wissenschaftliche Bild zusammenzufassen, da ein solches / wohl noch durch Beobachtungen an anderen Orten cine größcre Aus- / , erhalten dürfte, als vielmehr darum, praktishe Maßregeln ausfindig hen. Die Kommission sucht sich daher zunächst die Fragen zu beant- "tent, wie man sich bei der bevorstehenden Aerndte und wie bei der Auf- jihrung im nächsten Winter, so wie bei der Aussaat im nächsten O ï, zu benchmen habe, Jn Beziehung auf die Aerndte ist die Kom- „n der Meinung, daß man keine allgemeine Regel angeben könne, ob die i fel nun bald aus dem Boden zu bringen oder noch länger in demselben zu sen sei, Es komme hierbei vorzüglich auf die Eigenschaften des Bo- e! Uf die Ausdehnung des landwirthschaftlichen Besißes und natürlicher- Ih auf die. einfallende Witterung an. Jn trockenem, sandigem Bo-

qun die Frucht länger liegen bleiben, als “in s{chwerem und feuchtem. hee Bauer wird zweckmäßigerweise früher ärndten als der große

esißer, besonders wenn si Spuren der Krankheit quf seinem Felde K sollten, weil ex dem verhältnißmäßig geringeren Vorrathe eine exe trfsamkeit zuwenden kann. Der große Gutsbesißer dürfte wohl thun,

n der Krankheit vershonten Felder zuerst abzuräumen und die hier

E Aerndte in abgesonderten Räumen eat Je weiter

Mnkheit in einem gewissen Theile der Besißung überhand genommen,

t spâter sollte dieser Theil füglich. abgeräumt werden, denn es steht

lveniger zu befürchten, daß die Frucht erst zu Hause fault und \somít Undwseth welcher sich nach der Arbeit der Jerndte im sicheren Besize

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wähnt, nun plöglih einen jeßt um so s{chwereren Verlust erfährt, Uebrigens versteht es sich von selbst, daß bei diesem Geschäfte der Einärnd- tung auf die Natur der verschiedenen Felder, Sorten und auf die einfallende Witterung Rücksicht zu nehmen i, Vor Allem ist darauf zu sehen, daß bei dem Ausmachen der Frucht alle diejenigen Kartoffeln, welche bereits eine Spur der Krankheit an si tragen, namentlich jene, welche die oben beschrie- benen dunklen Flecken und Vertiefungen zeigen, mit größter Sorgfalt ab- gesondert und nicht mít in die Aufbewahrungsorte der gesunden gebracht werden, Die Einmengung von wenigen bereits faulen oder den Keim der äulniß in sich tragenden Knollen unter die noch gesunden dürfte die Au- eckung der leyteren besonders dann verursachen, wenn eine Lasameenpäufung von großen Massen stattfindet, Dies muß namentlich aus dem Ber cht von Dr. Ls gefolgert werden, daß am Bord eines bremischen Kauffahrteifahrers der für die Seereise bereits eingeladene Kartoffel - Vorrath, noch eze das Schiff den Háfen verließ, wieder ausgeschift werden mußte, weil die Knollen faul geworden waren. Jedenfalls muß empfohlen werden, die Aerndte bei trockenem Wetter vorzunehmen und die als tauglih erkannten Knollen an freier Luft abtrocknen zu lassen, ehe sic an ihren Aufbewahrungsort gebracht werden. Die ganz faulen Kartoffeln dürfen weder auf dem Felde bleiben, noch auf den Düngerhaufen oder ins Wasser geworfen werden, Es scheint am sichersten, sie an einem Orte zu vergraben, welcher der Feldkultur und zumal dem Kartoffelbau mehrere Jahre nicht unterliegt. Solche Kartoffeln, welche die anfangende Verderbniß in den dunkleren Flecken an sich zeigen, aber noch nicht in Fäulniß übergegangen fut, und bei welhen noch ein größerer Theil der gesunden Substanz vorhanden ist, können da, wo Zeit und Gelegenheit vorhanden is, einer besonderen Behandlung unter- worfen und dadurch wohl noch nußbar gemacht werden. . Nament- lich dürften sie sich vielleicht noch zur on L L TSrlinng eignen, da wenigstens in den von der Kommission untersuhten Fällen das Stärkmehl quantitativ und qualitativ sich unverändert zeigte, Eine ganz trockene Aufbewahrung dürfte den Fortschritt der Fäulniß hemmen, Gäânz-

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líh fill stehen wird dieselbe, wenn der Knollen getödtet wird, wozu sich vorzüglich die Dörrung, namentlich bei Benuzung der Backöfen na her- ausgenommenem Brodte, eignet, Die im Badofen behandelten Knollen müssen, ehe sie in ihren Alufbewahrungsort gebracht werden, bis zur voll- kommenen Austrocknung der Luft ausgeseßt werden, Die Kommission ver- kennt übrigens nicht, daß eine jede solche Behandlung, als der gewöhn- lichen Landwirthschast fremd, stets schwierig auszuführen is, Es mag nun die angegangene Kartoffel, im Ganzen oder in Scheiben zerschnitten, der Dörre unterworfen werden , für den großen Landwirth is eine solche Ope- ration unmöglich, und auch der kleine dürfte sie nur unter gewissen Ver- hältnissen anwenden können, Jener aber hat wohl in der Brannttwein- bereitung noch ein Mittel zu geeigneter Verwerthung. Ucber die Ver- fütterung der angegangenen Kartoffeln hat die Kommission noch feine hin- reichenden Erfahrungen sammeln können, jedenfalls aber müßte sie mit Vor- sicht empfohlen werden, selbs wenn die Kartoffeln vorher gckocht worden. Dagegen wäre vielleicht großen Testa der Versuch zu empfehlen, die Kartoffeln zu verkleinern und einzusalzen, Die Kälte wird hemmend auf den Faulungs-Prozeß wirken, und es wäre vielleicht eine ähnliche Behand- lung der angegangenen Knollen nüplich, wie sie im Hochland von Peru mit den gesunden vorgenommen wird. Man läßt sie dort gefrieren, zerstampft sie und bewahrt fe an der Luft auf, Die in dieser Weise getrocknete Sub- stanz dürste \ich angebrüht zur Verfütterung eignen. Diejenigen Knollen, welche bei der Sortirung als vollkommen gesund si ezeigt haben, sollten - in ganz trockene, lustige und kühle Aufbewahrungs-Örte gebracht werden, Neben den Kellern und Erdgruben, deren Reinlichkeit und Trockenheit vorerst gesichert werden sollte, dürften sich besonders für Fleinere Quantitäten die oberirdischen Böden und Speicher empfehlen, Die Keller sollten mit reinlihem, trockenem Sande ausgestreut werden; außerdem is| in ihnen die Aufrichtung von senkrechten Bäumen oder Latten, mit Stroh oder Reiísig umflochten, zu empfehlen, um welche die Kartoffeln ín nicht zu hohen Haufen aufgeschüttei werden sollen, Die bereits vielfach vorgeschrie-