1845 / 291 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

entehren, welche die Geißel Gottes treffen und strafen sollte. Ds wären Recriminationen, ihrer wie unserer unwürdig. Jndem wir aber sehen, wie gewisse Organe der öffentlihen Meinung in England \{mählihe Treulosigkeiten in Strafe der Vorsehung umwandeln, giebt uns das für die Zukunft den Maßstab für ihre politische Moralität und die Aufrichtigkeit der christlichen mgen, die sie bei j Ailaß mit so vieler Gluth zu Schau ellen.“ ; Der Courrier de Marseille vom 11Uten berihtet, daß mit dem „Leopoldo secundo‘“’ Nachrichten aus Floren f vom 9ten einge=- troffen seien. Die Unruhen ín den päpstlichen taaten wären da- nah unterdrückt, Sämmtliche Flüchtlinge von Rimini hätten sih nah dem toscanishen Gebiet zurückgezogen und daselbst die Waffen ge=- eck. Der Großherzog von Toscana solle verfügt haben, daß diese tlinge niht ausgeliefert, sondern im Hafen von Livorno tage ift und nah Marseille gebracht würden; die Nachricht von diesem B chlusse, welche in Florenz gegen Abend in Umlauf gckommen wäre, hätte die lebhafteste Theilnahme geweckt, Alles wäre nach dem Thea= ter de la Pergola geströmt, wo der Hof der Vorstellung der „Puri= taner““ beigewohnt habe, und der Großherzog sei mit dem größten Enthusiasmus begrüßt worden. ili alt „Der oner Korrespondent der France meint, die Reise des Königs. Leopold sei sicher dem Vermählungsplan des Prinzen Leopold von Koburg - Kohary nicht fremd; das englische Kabinet biete Alles auf, diesen. Plan zu glücklichem Ende zu führen, die Reise des Her- ogs Ferdinand und des jungen Prinzen na Lissabon seien der ein- eitende Schritt dazu; und man pofse durch Sir H. L, Bulwer's Einfluß es dahin zu bringen, daß \ich die panische Regierung für diese Kandi- datur. aussprehe und sogar den Prinzen Leopold zu einem Besuche in Madrid einladen ließe. Freilich arbeite raf Bresson insgeheim dawider, obgleich sich sheinbar das Tuilericeen-Kabinet mit dem eng=- lischen darüber verständigt hätte, während England im Grunde au x n deu Plan einer Verbindung des Herzogs Montpensier mit der n

in sei. Der vet at dié eaen der aufsässigén Zimmer= gésellen 'estätigk ur ein Einziger is freigesprochen worden. j Der französishe Genéral-Konsul in Alexandrien soll dem Mini=- ster der- auswärtigen Angelegenheiten angezeigt haben, daß eine An- ¿obl Maroniten auf Kosten des Staats nah den Besipungen der ranzosen in Asrifa Aferanfedeln wünsche. Er hat zu gleicher Zeit Lerüchert, daß, würde B esu bewilligt, dieses Beispiel von einer Menge von Christen befolgt werdén dürfte, die sih den Bedrückungen der Türken zu entziehen wünschten,

Es ol jeßt ein noch einmal so großes Joúrnak, als die -Epoque, unter dem Titel der Omnibus, gegründet 1 erden,

. An der Börse hatten heute nur unbedeutende Geschäfte in fran- zösischen Renten statt; es herrschte in diesen eine Neigung zum Rück- gange, vorz die Ungewißheit, in der wan über die Lage der Angele- genheiten in Algerien ist, fängt die Spekulanten zu beunruhigen an. 9pCt. 117. 95; 3pCt. 83, 35; neapól. 101, 35z 3pCt, span. 3853 3pCt. inl. 315 pr. Ende Okt,

Kx Paris, 14, Oft. Es ist noch ein Umstand vorhanden, wonah möglicherweise die Nachricht, daß zweihundert französische Soldaten in die Gefangenschaft Abd el Kader's gerathen sein sollen, auf einer Verwehselung beruhen köunte, indem jene Augabe vielleicht nux ‘eine andere Verslon des Berichts über den leßten Kampf wäre, welchen der General. Cavaignac den Arabern geliefert hat, und worin der Oberst-Lieutenant Peyraguez umgekommen i|. Nach dem Berichte des Capitgins eines am 6, Oktober von Algier abgegangenen Dampf= \{iffes hatte nämlich der französishe Verlust in senem Kampfe 200 Mann beträgen, ‘und dies is genau dieselbe Ziffer wie oben. Es is also möglich, daß man die Zahl dex Gefangenen für die der Todten genommen hat. Auch haben die offiziellen Blätter bis jeßt der Sage no nicht erwähnt, Das zu Lyon in Garnison liegende 20ste Linien-Regi= ment soll nun gleichfalls Befehl zum Abmarsche nahAfrika erhalten haben. Wirklich sind am 12ten die drei Bataillone desselben nach Marseille abgegangen. Aber allem Anschein nah, werden sie dort bleiben, um das vou da „abgehende Regiment Jnfanterie einstweilen zu erseßen. Alle großen Stagts - Damp; isse, die im Hafen von Toulon liegen, habeu durch den Telegraphen Befehl erhalten, Truppen nah Afrika überzuschiffen. Es wurden ihnen nur acht Tage Frist zur Ausrüstung

ben. Eine außerordentliche Bewegung herrscht im „Hafen zu Toulon, Und in dem Augenblicke, wo alle Stimmen und Bestre- bungen gégen den gemeinschaftlichen Feind i vereinigen sollten, sieht

au „die französische Presse nur Zwie{racht unter den ‘in Afrika hosebligenden Generalen aussáen. Weil Marschall Dgeaub ju seinem dbetamnnteu Brief vou Fehlern spricht, die während seiner Abwesen- heit in Afrika gemacht worden seien, und ‘der n er sogar einige na= entlich anführt, beuten die ihm feindseligen Blätter diesen Umstand Aus, die Generale Lamoricière und Câvaignac qufzuheben, daß sie Fh weigern sollen, unter ihm ferner zu dienén, enbar hoffen ste, die Regierung zur Abberufung des Marschalls zu nöt igen. Sehr bezeihnend ist die Haltuug des Fp tut tonnel in dieser ganzen Polemik, die dur des. arsdalls 5reiben veranlaßt wurde, Er ist: das einzige Blatt, welches offen für den Marschall gegen die Re- giérupg Partei :zimmt. Er hofft f der Marschall werde si J * ganalichen Anschließen an seinen atron, Herrn Thiers, verleiten issen, ‘der so eben die Huldigungen der englischen Whig - Presse empfängt, Die Erfahruug -wird lehren, daß die Berehnungeu des

0 S mel abermals eiue Täuschung gewesen.

Der Erzbischof von Paris hatte unterm 11. Öktober ein Rund- schreiben an alle Pfarrer seiner be exlassen, worin es hieß, daß er sogleich, nah dey beiden gngehlihen Schreiben des verstorbeuen ürsten Zalleyxaud, worin dieser Jd amit der Kirche ausgesöhnt, in

inem Sekretäriate die nöthigen a@forschungen habe anstellen las- Jen. Seien diese Dokumente dort niedergelegt worden, so müßten sie eit mehreren Jahren vershwunden sein, ohne daß er davon Keunt- zß, erhalten. Er ziehe sie übrigens nit in Zweifel, mehrére Um- ände und unyerwerfliche Zeugnisse bewiesen ihm ihre Echtheit; aber er erfläre bestimmt, sie jeyt zum er enimale gelesen zu haben und haus - niht über deren Verö éntlihung befragt wor- ein. Daun fährt der Erzbis of fort: „Jh bestreite tigkeit nicht, Aber fe überzeugt, daß sie ehrenvoller slud

er als für die sie als einen neuen Bewéis von der in dex Tod sle mit seitem- ¡Man weiß nicht: geuug, wie s{chwaqh die

2 U N, p

Ta a dr Leben im G haben, ist noch_ #schwäher,

sungen eines

el 1 | Reue war.“ Diesem drei t daun aber ‘eine Nachschrift. vow 43. Oktober ¡be di h: wörin “der Eezlisiof sagt „Feu „Ründschre; Es dru e G r

Dies -erklärt, wi

gewesen, als.

e 4 e gefelt he Gem. srizi von ny ) Seglou- N o V f e. wor ¿49 7 ¡PE | Ui j cu ‘gethon, daß sie sich uicht in einen Besiße bi Didon Feia E

irche, die er so tief betrübt a he rauf , sie als i n- {en Prinzipien, uts auf die-hervorragendsten |

ürhterliheu Lichte aufflärt, u ; „die Ueberzeugungen | der Gründung irgend eiyer | Spible var Ul Le Me ewühle der Welt und f desürdhtet hatte. ins übexrlebt- hat, dessen glüd- | ille

lef des Dielen R

1326 nicht allein bezweckt, denen, die etwa von dem wirklichen Nichtvorhan- densein derselben in seinem Sekretariate sih zu überzeugen wünschten, unnöthige Schritte zu ersparen, sondern auch die Verantwortlichkeit einer Veröffentlichung abzulehnen, welcher er durchaus fremd. gewesen. Auch dem Belitan der beiden Briefe sei ihr Abdruck nicht beizumessen. Aber um die Aufschlüsse jeßt zu vervollsti digen, füge er bei, daß diese Briese von zwei Noten begleitet eien, Die erste, geschrieben und unterzeichnet von der Hand seines Amtsvorgängers, sage im We- sentlichen, baß die beiden Dokumente am 418, Mai 1838 abgesendet werben sollten, die Absendung aber verschoben wurde, bis eiñe volles Vertrauen verdienende Person sie in die Hände des Papstes nieder= legen könnte. Jn der zweiten Note, unterzeichnet und geschrieben von einem französishen Geistlichen, sei bemerkt, daß er die fraglichen Briefe dem Papste Gregor X VI. am 29, April 1842 überreicht habe,

Grossbritanien und Irland.

London, 14. Okt. Die Orangisten- Logen in Jrland haben sih bereits vollständig wieder organisirt und, dem Vernehmen nach, das bekannte Parlaments - Mitglied, Oberst Verner, zu ihrem Groß- meister ernannt. Nah dem Beispiel O'Connell's ist der neue Bund bemüht, seine Thätigkeit strêng innerhalb dér eséblihen Schranken zu halten, und hat, wie der Globe meldet, dieserhalb durch cin aus seiner Mitte gewähltes Comité, welches die neue Verfassung der Gesellschaft entwerfen sollte, von cinem der bedeutendsten irländischen Advokaten, Herrn Napier, ein Gutachten darüber eingeholt, wie viel von der ursprünglichen GeWlassmig der Logen beibehaltén werden könne, ohne gegen die in ezug auf geheime Gesellschaften beste-

enden Geseße zu vérstoßen, Dics Gutachten ist nun dahin ausge- en ‘daß die Gesellschast si geseßlich unter ihrem frühe- ren Namen und mit Zweigverbrüderungen unter wissen Modificationen der frühern Statuten organisiren könne, Zu eih hat Herr Napier auf eïîne besonders an ihn iel léte Frage erklärt, dáß es Friedens- rihtern geseßlih erlaubt sei, bei der Reorganisátion der Orangisten- Logen berathend und fördernd mitzuwirken, wogegen bekanntli die Regierung {ch bereits im voraus durch die in zwei Fällen verfügte Am En epu dèr Friedensrichter, welhe an Orangisten-Versamm- lungen Theil genommen bätten, ausgesprochen hat. Die von Herrn Napier CnEsop enen Mödificakionen der alten Statuten sheinén in E oes assung bér Eides - Formeln, Zeichen und Paßwörter zu bestehen.

Sowöhl aus Jrland, als aus bem Norden Englands und qus Schottland, gehen fortwährend beunruhigende Berichte über die Kar= toffel- Krankheit ein, Jn Jrland vorzüglih, wo die Kartoffel fast das einzige Nahrungsmittel der dürftigen Klasse (the staff of life heißt es in unseren Blättern) andntacht, errêgt die Krankheit die

rößten Besorgnisse. Déêm Northern Whig -zufolge, is in der

rovinz Ulster der vierte und in einzelnen Fällen selbst der dritte Theil der Kartoffeln von der Krankheit ange riffen. Auch im Süden Jr= lands, wo unter 10 Einwohnern 9 binsscbtlich ihrer Nahrung gänzlich auf Kartoffeln angewiesen sind ch in der so unruhigen Grafschaft Tipperary und in de ork, hat die Krankheit furdtbare Fortschritte mak Nicht besser lauten die Nachrichten aus dem Westen und Osten Jrlands. An unseren Getraidemärkten bleiben die Preise aller Korn- attungen au fortwährend ho, und gestern ward hier bei mäßiger Zufuhr vom Lande englischer und ver= zollter fremder Weizen 2-Sh. höher als vor 8 Tagen bezahlt, ja un- verzollter bedang selbst 3 bis 4 Sh. höhere Preis ¿

Nach Berichten vom Cap der guten Hoffnung vom 30, Juli herrsht ünter den Griquas an der Ostgränze der Kolonie wieder große Aufregung, und der Viehdiebstahl hat wieder so sehr überhand

f genommen, daß man die Bürgergarde von Grahams Town hat guf- bieten und an die Gränze s{icken müssen.

_ Einer Angabe im Globe zufolge finden in der Kauffahrtei= Marine im Durchschnitte 600 Schiffbrüche jährlich statt, die einen Geldoerlust von 25 Millionen zu Wege bringen und bei denen 1500 Menschen umkommen.

Die Ausfuhr ‘britishen Eisens, welhe im Jahre 1835 nur

219,000 Tonnen betrug, is im Jahre 1843 auf 460,000 und im

Jáhre 1844 auf 470,000 Ton. gestiegen, hat sich also binnen 10 Jahren mehr als verdoppelt, Die Cisenpreise standen voriges Jahr höher als im Jahre 1843. An ein Sinken der Preise is für die nächste eit gar nit zu denken, da sämtliche Eisenwerks - Besißer mehr ufträge paben, als sle ausführen können. ie Dublin Evening Post bestätigt die Nahricht, daß die Fegierung beabsichtige, vom nächsten Jahre an und ‘einschließli des= sel en das reine A der itländishen Kronrenuten, welches etwa 30,000 Pfd, St. ausmächt, zum Bau und zur Ausbesserung fatholi- scher Gotteshäuser zu überweisen,

Herr Thiers will si{ch morgen nah Bowood zum Marquis von Lansdowne begeben und zu Ende der Woche Lord Ashburton einen Besuch auf desen Laübsi6 äbstätten.

: Velgien,

___ Brüssel, 14, Oft. Am Alten d. wurde eine sehr zahlreiche Deputation von den Ministern der -auswärtigen Angelegenheiten und des Znnern empfangen. Diese Deputatiou bestand aus Spinnern nd-Fabrikgnten wolleuer Wagren aus deu Städten Tourùay, Verviers, Mlouacren. Courtrai, Roulers und anderen. Der Senator Dumon-= Dumortier stand an ihrer Spihe und'sprach in ihrem Namen. Jhr Zwedck par, im voraus gegen da3 gänzliche oder theilweise Aufgeben des durch den

eschluß vom 14. Juli 1843 zu Gunsten der Fabrication der wollenen „Waaren und der Spinnerei bewilligten Tarifs bei den mit Frankreich \chwebenden gemerhanbkingen zu protestiren, wobei sle erklärte, baß dieses Aufgeben nicht stat finden könne, ohne diesem Hndustriezweige, der sl jeßt in voller Entwickeluug befiude, den größten Nachtheil zu bringen. -Eine in diesem Síune abgefaßte und von einer großen Anzahl Gewerbtreibender unterzeichnete Bittschrift is in den Händen der ;beideu Minister ¿urüdckgelassen worden, Mau - versichert, die Bitt= schrift schlage für den Fall, daß Belgien in irgend ein ueues Opfer einwilligen müßte, vor, den Nachdruck aufzugeben.

Italien.

Pisa, 2, Okt. (A, 3.) Albrecht ‘von Preußen, von Neapel über ‘Livorno kommend, stattete ‘gestern Jbrahîm ‘Pascha ‘einen ch ab und wurde ‘sehr herzlih ‘Afthfitiigen, Prinz ‘Albretht untethielt s{{ mit Jhrahim Pascha ‘in y rabischer ‘Sprathe, Der ‘exlauühte Reisénde begab ‘s{ nach kurzem ‘Aufenthalt nah Gehira, wo ‘man Jhre Majestät ‘bie Kaiserin ‘von "Rußland ‘erwartet. Ibrahim Pasha befitdet ch zièmlich wohl; er ‘mat ‘älle Táge ‘Ausflüge n!’ die Umgegend. ‘Dr. ‘Lällèmand und ‘üindere’ berlihmte Aérzte ‘finden sein Uébel weniger bedeuténd, ‘äls ‘man ‘Das ‘Dampshoot „Nil“’ is von Ávorno indch*Mar= sei „gegangen „m ‘elnen ‘Svhn Zbrahim's, der von Paris kommt, ‘an Bord ien; ‘dieser Prinz leibet án einer augen *Kratkheit, bft den berlihmten ‘Dr. Jäger aus“ en ‘hierher ‘be- 4 en 2 vie Se Meber ‘bie Vorfälle in Rimini in den -drei- Tagen, während Drbt 0D eoba ear Mine Meilt Sgnfidet eis mom

M ET-TO E en Bepbachter mitgetheilte reiven aus Ri- mini vom 28, eptember “Folgendes : i

Se, Königliche Hoheit der Prinz

„Nachdem der seßten die Rebellen

und wandten sih hierauf nach

tenant Bedini mit leistete, aber, vôöù

strecken mußte und mit den Seinigen nah der Röcca ab „Die p ührer hatten Geschüß am Eingang der

das Güter gespren fangenwärice díe S aus e sie eíne den

man die Aufrührer versehen , woraus si Stadt gewesen sein

„Am 2Asten wurde

nah vorgängiger E Eilwagen, der von

sammte amtliche Korrespondenz abgenommen.

ter Kommando eine

Häupter der Aufrührer, Namens Renzi, der sich den

efangenwärter dafür einsperrten.

Aufruhr am 23. September Abends ausgeh

zuerst die Kaserne der Linientruppen zu

San Fr

der Kaserne der Karabíniere , wo

einigen wenigen seiner Leute zwar anfangs W

der Ueberma

t der Aufrührer überwälti t, das esührt wu,

occa q

die Besagung entwaffnet und, nachdem sie 2

t, chlüssel mit Gewalt abgenommen, die

Kerker

bedeutende Zahl der dort Eingesperrten entlietL

Am Abend d

esselben

zu mehreren Hunderten in der Stadt, mit Militai, ch ergiebt, daß früher ein Depot solcher Waffen

muß,

die Untersuchung des Gepäcks eines Jed

rlaubniß die Stadt verlassen wollte, angeordne/,' Bologna anfam, wurde angehalien Und ihm

Ein Piket der Rebelley

8 Cn Stinghelli aus Narni, Ballonspielers, in dem Vorhof der Nesidenz des Gouverneurs aufgestellt

beilegte, ershien beim Gouverneur und befahl ihm, scinen

vor zu versehenz dieser jedoch

gens, jenem Ansinn

gen bei der Polizei Angeste

, Und ejn

itel „politishe

Dienst mj

weigerte sich, troß des wiederbolten 9

en Folge zu leisten; ein Gleiches thaten auth al

widerfuhr gleiches Schifsal, wie dem oben erwähnten. D dtgemeinde zchntausend Seübdi, da diese aber

derten von der Sta drängten Umstände die er, nah seinem

befriedigen und sie dadur) von “Am 25stén Morgens würd

wie die Eilwagen, behandelt.

Gränze ver (nahe liegenden) Ne

Lettimi , Luigi andere Flüchtlinge aber Lettimi kehrte

„Jn der Nacht vom

vorstellte, so begnügte sich Renzi mit d

ten, Dêm von Rom kommenden 64)

ie Aufrü

reitausend@

Vorgében, brauchte, um siebenhundert der Sei

der Plünderung -der Städt abzuhasz e der Couríer aus Rom in glegg Ein Theil der Rebellen brach i publif von San Marino auf, u runélli, Antonio Celli, sämmtlich von Rimini, yy

in Empfang zu nehmen und nah Rimini y Abends wieder hach San Marino zurü,

25sten auf den 26sten wurden von den

aus den öffentlichen Kassen des Zoll - Amts, des Verzehrungs steuer,

der Salz- und Tabacks-Regie,

gestohlen, Von de

840 anfbewahrie Papierc, suchung über politishe Verb

licher Weile in der es jedoch, die Papi suchungs - Akten üb hattèn, zu tettën,

„Am 26sten Morgënis na er mit seiten Leuten äb

und Ruhe der St desselben Tages gez

gern die Stadt verlassen üuúd n zogen waren, wurde sogleich die Bürger - Garde, gern der Stadt bestehend, organisirt

des Stempel-Amts und-der Post 146

m Polizei - Amt nahmen die Aufrührer "än

Kaserne von San Francesco.

namentlich ‘diejenigen, welche auf dh reen sih beziehen , und verbrannten sie Dem Gouver

êre des geheimen Protokolls, und namentli t

er sieben Individuen,

adt zu sorgen habe.

die fih unlängst freiwilig

chte Renzi dem Gouverneir die Anz, zuzichen Willens sei, weshalb er für die Nachdem si gegen ‘M

eigt hatte, daß sämmtliche Rebellen mit ihre

mit einigen Soldaten von den Linientruppen, denen die Wa

gestellt wurden, die Bewachung der Posten,

der Richtung gegen San Mary aus den was

, und diese übernahm, in V

ffen wiede)

Auch die Corps der Kazxalin

die Dragoner wurden wieder in Thätigkeit gesezt, Nachdem auf bis!

die Orduung wieder

hergestellt wax,

Marschall Zambelli mit seiner Äbtheilung, an welche

Anzahl Freiwilliger der Compagnie von Capitain Sellari angeschlossen hatte, j welche, als des Einverständnisses mit. der Polizei verd

rührern waren ein

in die Stadt,

gesperrt worden, erhielten ihre Freihei

dte ‘am 27jten Wil

f heine bu Saluveccio unter den Besi Diejenigen Pi ächtig, von du

t wieder, f

wurde angeordnet, daß die hier und da von den Aufrührern Buren Waffen in der Kaserne von San Francesco deponirt twerden sl,

die Rebellen auch eine Men lassen hatten. Män gebrau zurückgebliebenen Füsilfere i Alle gegen ‘die Negierung gerichteten und an den

lassen.

ge von Gewehren und das Geschüß u hte au noch die Vorsicht, sämmilictl n der Kaserne von San Marino foi

óffentlünk

verbreiteten Druckschriften und Anschläge wurden aps i

genommen und abgerissen, um jede Spur des stattge

nachdem sie aus der Stat e haben sich zehn. der Haupträdelfühi

vertilgen.

„Außer den Rebellen, welche sich,

waren, in die Ge

7 26fsen an e Rubi: Gu n Bis h re Aamcn find: Guiseppe Pagliarani, Guiseppe Bil î WBenedeito Sattarelli, |

f chit,

facomo Nacceari , Guifeppe Scalognihi,

Biantchini, Giusepp und Felice Ghiselli

„Um 28sten Mor Truppen, welcher eine Deputation des M war, in Nimini ein. Die ( ¿pen entgogengezogen, die von der Beoölkeru reudenjubel empfangen wurden, Eine andere hu

erst-Lieuten ihre ‘Auüfwvarinij, der ganzen Stadt ihre treu

lihem

lihen und Notabeln der Stadt bestehend, machte dcm O

Kömmändanten de Deputationen beth

eltérten im Namen

birge warfen,

abten A f

on zwei kleinen Fahrzeugen im Hafen von Kimi

e Závatti, Giovanüi Pari, Pietro Malaudri,- vous ;

,„ von Savignano.

istrats entgeg

usifbande der Stadt wax den

s Karabínier -Corps, Ftéddi,

lichkeit an die päpstliche Regierung.“

6 Madrid, 8. ‘Okt,

Minister seit der

Richtung zu verfolgen sucheu, Gebir bezeï{hnet wird.

Spanien.

gens rückte die Erpcditions - Kolonne der il

ngescis 10 lia i

ng der Stadt mit il

tation, ns

Es läßt sich niht verkennen, s

Zurükfunift der Königin in die Hauptstadt tit!

Kein Tropfen ‘Blutes

Ereignisse vom 6ten v. M. vergossen worden, und

sehr weniger vom Kriegsgerihte

urtheilter Personen sind alle damals Verhafteten in

Dieser Umstand hat felb#| den ‘anlaßt, sich freiwillig por den gerichtlihe Untersuchung seines derselben erwartend, befindet e

außerordentlichen haltung der Ruhe

sind längst wieder eingestellt worden, und Erbitterung zwischen dem Militairstande und

die durch Maßregeln der Mi

ist in Jet it Aut

zu -gelinden Gefängnißstrafe

Freiheit 4

Obersten Don Lorenzo Mild Militair-Behörden zu stellen, P Betragens anzuhalten. Den r sich jeht'in auständiger Has

militairischen Maßregeln, welche man zur M der Hauptstadt zu treffen für nöthig gehal f

keine Spur mehr, Als im vorigen Zahré der Aufstand von Alieante ausbrah, den hier in Madrid befanntlih die Deputirten Cortina, Lopey,

und andere Perso

von. der gegett den : Bürgern zW

nen als angebliche Verschwörer verhastet, eit

Ctinen Untersuchung unterwörfen ‘und erst m Laufe des verp!

ommers von de

erwähnten Personen

geriht, inbdêm sie

éséßmäßig bestraft wérden sollten. fige Obergeriht ‘mehxère bffentli

Madoz und Lopez (vormaliger Präsident ‘der provisorischen N

m Richter erster Jnstanz ‘völli beriefen sich von diésem

freigespródftt, ; F vtheil an G y verlangten, ‘daß ihre Ankläger ihnen vorges! In voriger Woche hielt (0 he Sibungen, ‘in ‘denen die)!

von 1843) als Vertheidiger threr eigenen „Suche das Work

Diese Vertheidigung bezweckte eigentlich ‘nihts tige Anklage der Minister und denschaftlihsten Sprache auf erreiht, als das versamme] stattete, die begeisterte Rede legungen des Beifalles zu begleiten. freisprechende Erkenntniß des:

daß der gute Name der Angeklagten, vermöge des gegen B. s, keinesweges beeinträchtigt werden könne. n das Recht, gegen ihre Ankläger aufzutretew,

leiteten erfahren gegen wurde ihne zugesprochen. Es anonymer Delatio worden war,

erwies si, daß der Prozeß gegen nen und auf Befehl des Minister-R

ustellen, ‘und dieser Ztveck wurdt

te Gericht den zahlreichen Zuhfnen ‘des Herrn Lopez mit den lautesten Das Obergericht bestälge, Richters erster Instanz und ge

nderes, ‘als Wf des herrschenden Systems 119

, ‘mi ( y

gegen he

ste nur 118 athes eing®

Der General-Capitain von Catalonien, Breton, erließ vor fur= eine Verfügung, kraft deren alle Personen, die dels überwiesen werdou würden, erschossen werden so Wäh- » Espartero’s Regentschaft hatte Zurbano in der Provinz Gerona gur dieselbe Berfügung- aufgestellt, sondern au, zum Beifalle zur Anwendung gebracht. Leßtere fühlten sich jobt, nicht weniger alle vernünftigen Leute , über die angekündigte ge=- same Mane el des Generals Breton empört, und der Krie s- ch, ihn zur Zurückuahme derselben zu veranlassen, K te, in denon alle Uebertreter ohne Weiteres mit dem hiohon bedroht werden, darf man überhaupt, seitdem der Bürger= ein Ends 1 , in Spanien nicht buchstäblih auslegen. Sie hen nur eine byperbolische Formel „aus, ungefähr so wie der quier dom Framden seine Gattin, sein Haus anbietet, ohne im ingstcn an die Ausführung solcher Anerbieten zu denken. Gin Rechtsfall eigener Art, demjenigen ähnli, der eine vornehme zösische Familie vor furzem in tiefe Betrübuiß versebte, bildet ge- wärtig hier den Gegenstand der allgemeinen Aufmerksamkeit. wenigen Tagen trat ein Junger, sehr elegant gekleideter Mann vortheilhaftem Aeußeren in den Laden eines französishen Uhren= blers und gab vor, der bekannte Banquier Salamanca habe ihn tragt, einige Uhren für ihn anzukaufen. Endlich traf er Auswahl, äußerte jedoch den Wunsch, die Uhren selbs Herrn Salamanca zuvor zur Ansicht vorzulegen. Der Uhren= hler, der den Unbekannten öfters in Gesellschaft sehr vornehmer nen gesehen hatte, hoffte einen guten Handel zu machen und jhy, auf feinen Wunsch, durch einen Lehrling, der die in einen n gelegten Uhren zu tragen hatte, in die Wohnung Salamanca's ten. Hier angelangt, trat der Unbekannte in das Comtoir, ließ fehrling tes Uhrenhändlers im Vorzimmer warten und händigte endlih den Kasten wieder ein, mit dem Bedeuten, daß umanca sänimtliche Uhren behalte und die Rechnung zugeschickt halten wünsche, ‘Als diese erfolgte, erklärte Herr Salamanca, Uhren gekauft zu haben und nichts von der Sache zu wissen, nand in seinem Hause kounte sih des Unbekanuten erinnern, d bei den zahlreichen Aus- und Eingehenden auf keinen Einzelnen , Der bestürzte Uhrenhändler traf aber bald darauf den unbe-= len Betrüger quf der Straße, folgte ihm in seine Wohnung und jigte ihn, in Gegenwart des Herrn Salamauca, seine Betrügercei, daß er obenein eine fostbare Uhr im Laden selbst entwendet hatte, gestehen, Die Familie des Schuldigen hat sich beeilt, den Werth (hren zu erseßen, Sein Vater war früherhin General-Capitain e, und sein Oheim, der Herzog von, ist, ver= e seiner Stellung als General-Junspecteur der Gendarmerie, ver= htet, alle Missethäter mit Strenge zu verfolgen. Daß die Ge- e einschreiten sollten, wird indessen bezweifelt. Der General-Capitain von Madrid, Mazarredo, hat eine Ur- reise nah Fraukreih angetreten, Während seiuer Abwesenheit der Gouverneur, General Cordova, an seine Stelle. Der Graf von Villafranca de Gaygtan, General-Deputirter von jozcoa, erhielt so eben nebst einem verbindlichen Schreiben des 19s der Franzosen das Commandeur - Kreuz der Ehren - Legion hidt, Der Graf hielt es für seine Pflicht, bei der Provinzial- tion , deren Vorstand er, den Fueros gemáß , ist, anzufragen, r die ihm unerwartete Auszeichnung zulassen dürfe oder nicht, Der Finanz-Minister hat statt der 120 Mill. Real., - die er am September an die Bank von S, Fernando zurückzuerstatten , derselben die Summe von 135,087,579 Real. ausgezahlt, o der unterm 30. Juni mit ‘dieser Bauk abgeschlossene Kontrakt, 4 sle der Regierung monatweise bestimmte Summen vor= jt, Vis Ende dieses Jahres fortdauert, Türkei, Koustautiuopel, 1, Okt. Der Sultan hat diese Woche abgeseßten Risa Pascha durch Selim Bey, denselben Kammer- , der ihm an dem verhängnißvollen 6. August die Ungnade sei= Herrn angekündigt hatte, 60,000 Piast. als Geschenk zur Be- ung seiner Ramadans-Unkosten zustellen lassen, (Im Ramadan tbefanntlih die Großen wegen ihrer splendiden nähtlihen Gast= jer mehr Ausgaben als gewöhnlich.) Viele Persoueu schließen 10, dij Risa Pascha Vergebung erhalten und wieder in Gnaden nd i e gehen so weit, zu versichern, daß er ngch dem Beis eine Añslellung, wenn auch nit so einflußrcih, als seine frü- in Konstantinopel selbst erhalten werde. Es läßt sich hierüber ÿ nihts' Bestimmtes sagen, denn die Erfahrung lehrt, daß ähn- Geschenke häufig gar feine Bedeutung, zuweilen sogar cine lite hatten, So erhielt der Reformer Reschid" Pascha vor seinem Sturze, uach welhem seine Ent ernung aus Hauplstadt und Sendung nah Paris erfolgte, eine der jenbsten ‘Decoxationen des Reichs ‘und ein großes Geold-

ister beeilte ster E Ca

ichen

til, woraus fast Jedermann auf seinen gestiegenen Einfluß und auf baldige Beförderung zum Groß-Wesir \{chloß. Die Folge aber t das Gegentheil, Der Ex-Finanz-Minister Mussa Pascha zeigt Lust, h in die Provinz zu degrlen und ‘doxt sein neues unter= ues Amt anzutroten. Der Groß-Seriasker Soliman Pascha twährend große Achtung und Anhänglichkeit an seinen frühe= Vönner Rísa Ha ha an den'Tag. Er umgiebt sich nur mit des= eblings-Offiziéren, befördert sie und versichert in: allen Kasernen ‘daß er die¡Militair-Reform erade fa, wie sie Risa Pascha be- en, fortführen werde, Es i dies sehr bemerkenswerth, da es hier als Regel gilt, jeden géstürzten Großen zu verleugnen und yt von ihm zu sprechen.

0 neuesten Nachrichten gus Syrien vom 17, September zu- war der ‘Minister der auswärtigen Angelegenheiten , Sehekib ¡4 n 13ten .v.. M. in Beirut gekommen. Der Ober - Be= ber “des Armee-Corps ‘von Ara! ien, Namik Pascha, wurde ) dáselbst erwartet, um sich mit Schek(b Efendi über die Maß- 1 zur Heshwichtigung der Unruhen im Libanon und Vollziehung Flen Beschlüsse der Pforte zu berathen.

ir Verhinderung der bei der Getraidemessung häufig vorgekom- k Unregelmäßigkeiten hat die Regierung eigene Kilos, die als ides 4h zu betrachten sind, verfertigen und nach allen Punkten “wauischen Reichs versenden lassen; die fremden Gesandtschaften duch ¡ein Memorandum von dieser Maßregel in Kenntniß gesebt

He

Maß- und Gewichtswesen,

Bezug auf d j j 158 ] en Artikel „Braun}chwei und'Gewichtow eri in Nr. 234. der i h Preußischen Zeitung. img 2 Arütidung eines meinschaftlichen deutshen Maß- und Gewichts- Ui besondexe; für die :ŒWtaaten .des Zoll-Vereins, if in der neuesten als eine: dringende Nothwendigkeit der Verkehrs-Vérhältnisse aüf- de Mi ¿niragt „worden, daß man {on hieraus mit Rechi auf man- i Vers ânde zurückshließt, welche die gegenwärtig noch béstehenden h d hiedenheitén dèr Maßgrößen zur Folge haben und wodurch vor- ebiet Seshäftömanne viel ältige Ünbequemlichkeiten, ja -niht selten t fr Yfeiten “e ehen. Der ‘welteren' Ausdehnung jener Forderung “#ÆMmen ‘Wunsche eines gléihförmigen Maß+Systems für die wich-

s „neuestes lIgemeinen

das Maßwesen ja uicts Stabiles is und daß

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ti h #& europäischen Staaicn kaun allerdings der Sachkundige so wenig beistimmen, als ihrer Erfüllung Wahr- s{einlichkeit prognostiziren, aber ter Vereinigung der sämmtlichen deutschen Staatén, mit Ausnahme Oe erreichs, oder doch wenig- stens „der aller Zollvereins - Staaten, stehen ungleích weniger Hinder- nisse im Wege, und wie es möglih gewesen is, eine solhe Behufs der Maß-Normen der Zoll-Erhebung bereits zu Stande zu bringen, wird cs au thunlich sein, die für das bürgerliche Leben weit wichtigere Vercin- barung über die Größen des innern Geschäf gen, und abgesehen von dem Werthe oder Unwer machten Vorschläge wird die Nothwendigkeit fie früher oder später, quch ohne alle Bemühung der Theorie, herbeiführen, Der erste Schritt zu dicsem Ziele aber muß eine vollständ ge und genaue Aufstellung der be- stchenden Systeme sein (wenn man den oft ganz unzusammenhängenden

j l it sie i i

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tigsten handeltreibenden:

falls öfter ge-

i ten Einzelnen lie t, jene Sÿh- steme zu kennen, deren vielfache Verhältnisse denn do Zina ut dus recht erhalten werden, #so is eine genaue, zuverlässige Verglcichung derselben mit einem allgemcin bekannten Systeme Ke B, dem metrishen) und “unter einander, neben ihrer Bedeutung für die issenschaft eben \oówohl national- öfonomisches als fommerzielles Bedürfniß. Diesés Bedürfniß spricht sich in

That auch lange lebendig genug aus, und da eine vollständige offizielle Arbeit jener Art nicht existirt, so sucht das Publifum Belehrung aus den ihm gebotenen literarischen Hülfsmitteln.

Wir wollen hier nicht näher untersuchen, wie weit die Mehr- zahl der vorhandenen Hülfsmittel dieser Gattung jene Belehrung gewähren und wiefern sie überhaupt Vertrauen verdienen, es sei nur angedeutet, daß die Mängel, welche sich gewöhnlih ‘darin vor- finden, éinmal und hauptsächlich ‘n der Unkenntniß, Oberflächlichkeit und Gemählichfeit ihrer Autoren, dann aber auch in der Unzulänglichkeit der Grundangaben wurzeln. Leptere sind_in der neuesten Zeit durch offizielle Untersuchungen, Bestimmungen und Kundmachungen zum Theil wesentlich verbessert und vermehrt worden, und gleihwobhl sollte wan faum glauben, dasi wir z. B, über Ostindien und Japan genauere Nachrichten besizen, als über manchen deutschen Play! Leider erfreut sich die vergleichende Me- trologie Seitens der deutschen Negierungen nicht der Unterstüßung, welche ihr insbesondere von. dem französischen, englishen und rusfishen Gouver- nement geschenkt wird. Die Verdienste Frankreichs um diese Wisseuschaft sind zu allgemein bekannt l heren Anführung zu bedürfen. dem Lande, welches den Welthandel der egerwart beherrscht, wo bei dem praktisch Nütlichen nicht der Preis in Frage kommt, hat man sgit langen Jahren die Münz- und Maß - Verhältnisse der vorzüglicheren Länder und Pläve scharfen Untersuchungen unterworfen, uud den Häuden eines Newton waren dic Prüfungen der ausländischen Geldsorten anvertraut. Freilich hat sih auch hierbei die speziell - praftische Wichtigkeit bis zur Einseitigkeit geltend gemacht und man hat vorzugsweise die Maßgrößen derjenigen Orte in besondere Betrachtung gezogen , nach welchen der britische Handel sich direkt bewegt, diese aber guch mit der größten Encrgic und Kou- scquenz, Die wichtigsten Maße und Gewichte Frankreichs, Spaniens, Portugals , Italiens, der Türkei, der Berberei 2c, winden in Original-Exemplareu mehrseiti untersucht, im Jahre 1818 wieder alle britishe Konsuln zur Einsendung beglaubigter Etalons angewiesen und diese aufs \chärfste bestimmt, im Jahre 1821 durch die Direktoren der ost- indischen Compagnie insbesondere die ostindischen Originale eingesordert und auch diese genauer Prüfung unterworfen, alle Resultaie aber mit der größ- ten Bereitwilligkeit der Benuzung der Betheiligten uud der Männer yom Fah übergeben, Es ist nicht die Schuld der. ènglischen Regierung, wenn die metrologischen Autoren diescs Landes aus den herrlichen Quellen nicht mehr Nuben ogen und ibren Berechnungen , die sih, wie dic der Franzo- sen, gewöhnlich durch Mangel an Púnktlichfeit auszeichnen, fein volles Ver- trauon geschenft werden kann. d

Mit den großartigsten Mitteln und, was mehr sagt, mit ernstem Wislleu, verfolgie man in Rußland den gleichen Zwe, Bai der. neueren Be- stimmung des russischen Maßwesens im Jahre 1835 wuzxrden von den Regie- rungen a aller europâishen Staaten justirte Etalons crbeten und bezogen und durch die petersburger Akademie mít einer Unermüdlichkeit und wissen- schaftlihen Schärfe untersucht und bestinunt, die Bewunderung erregeit und die höchste Anerkennung verdienen. Ebenso ‘verfuhr man mit den Maßen der Türkei, Aegyptens, Brasiliens und China's, so pie mit den Lokalmaßen der ÖOstsee-Provinzen und denen der neuerdings der russischen Herrschaft unkerworfe- nen persishen Gebiete. Man errichtete in Petersburg ein eigenes Gebäude für die Aufbewahrung der einheimishen NÑornial -Etalons und der fremden Muster, so wie der kostbaren Instrumente zu ihrer Untersuchung, ein Ge- bäude, welches in seiner ganzen äußeren und inneren Construction blos auf diescn Zweck berehnct und cben fo vortrefflih einge- richtet ist, als die Mittel der Messung und Wägung. Dieses Depot der Maße und Gewichte hat einen ei enen gelehrten Yufseber, welcher aus den Mitgliedern der Akademie gewählt und vom Finanz - Mi- nister ernannt wird. Derselbe hat zugleich die Obliegenbcit, in allen strei- tigen Fällen, welhe auf Maß und Gewicht beruhen und zu deren Entschei- dung eine sehr genaue metrologische Kenntniß gehört, sein Gutachten abzu- geben und bildet für diese Falle die legte Inftauz. So hat man cine Institution ins Leben gerufen, die nicht ihres Gleichen hat: dènn wenn auch die Kommissionen, die zu gleichem Zweck in Paris, London und Stockholm Ad wurden, eben so umfassende Arbeiten geliefert haben, so wuxden sie doch nach deren Beendigung geschlossen und das durch sic regulirte Maß und Gewicht fiel der Administration anheim, trat also gewissermaßen aus dem Bereiche der Wissenschaft. Durch die Gründung eines eigenen, rejch dotirten Jhffituts für die Metrologie aber is dieser issenschaft eine fort- laufende Entwickelung gesihert, welche zugleich nah und na alle ‘ver- wandten fhosifal lden Probleme, als die Ausdehnung der Metalle ‘und des Wassers durch die árme, den Einfluß der durch Elastizität und Schwere bedingten Form der Stäbe, auf die Dimensionen der Längenmaße 2c. umfassen toll, Daß "man bei fen Maßnahuicn große Kosten zu bestreiten hatte und noch hat, liegt auf der Hand, allcin was sind diese Opfer im Vergleich zu der hohen Wichtigkeit ihrer Bestimmung und der erlangten -Resultate ! ‘Die Arbeiten der russischen Kommission wurden veröffentlicht und das ganze be- obachtete Verfahren steht als ein Muster für alle Regierungen da.

Auch der nordamerikanische Kongreß forderte von scinen Konsuln Berichte über das. Geld- und- Maßwesen ihrer Distrikte ein, aber die Erbärmlich{leit der- selben bezeugt, wie groß das Interesse dieser Herren' für den Gegenstand, wie tief ihre Kenntniß desselben und wie nachhaltig die Befehle h Gou- vernemeyts in dieser Bezichung sind. Die hierher gehörigen Bc rebungen der neapolitanischen Regierung bei der neuen Bestimmung “jhres \fognánmi- ten Systema metrico waren zu wenig umfangreich, um in wesentlichen Be- tracht zu fommen. :

Blifen wir nun auf die desfallsigen Tendenzen Englands und Nuß- lands zurü, so drängt ih die Frage auf: Js den deutschen größeren Staaten, namentli denen, welhe Se handel treiben und Konsulate in fremden Ländern unterhalten, nicht eiu G eiches möglich? Denn die Ar eiten jener beiden Länder sind noch nicht so erschöpfend, daß uns nicht no cin großes Gebiet der Forschung, selbst in der Nähe, übrig bliebe, abgeschen davon, daß die eigene Forschuug des deutschen gründlichen Sinnes alley anderen vorzuziehen sein möchte. Es fragt sich daher nur, ob wir leisten wollen, wás Jene lange schon zu leisten begannen? Wir habeu ja in Preußen jeßt anch unser Board ‘of Trade und damít eine neue Aussicht, auch der Meixrolo je vorgegrbejtet und guten Willen und wackere Kräfte ihr zugewandt zu bei: denu nur der Behörde ist es möglich, das anzubésehlen vas der Einzelite nur schwer biitweise erlangen kanu, wenn schon es sich etroffen hat, daß sciue Bemühungen hier und da erfolgreicher waren, weil sich sein ganzes Juteresse, seine unermüdliche Ausdauer daran kuüpstc. t Verhältnissen müß der Weg der monographischen Behandlung der einzel- nen Länder und Haudelspläße das beste Hülfsmittel fein, üm enblich auch eiwas Allgemeines von Brauchbarkeit und Werth zu liefern, und mit Dank is jeder Beitrag dieser Art entgegenzunehmen. y

“Die Allgemeine Preußische Zeitung hat das Verdienst, seit längerer Zeit "solche Beiträge zu liefern , die abér noch nicht 'teïh- lich geztug einlaufen, um in threr Gesammtheit ein Ganzes zu bilden, was- aber schon deswegen nicht zu beanspruchen ‘ist, "weil sié nur ‘das Nêue und auch dieses nur ‘in ‘seinen allgemeinen ‘Zügen betrachten känn. Gewiß würde es überhgüpt höhst ün wèckmäßig sei, allgemein Befäintes , däs längst in die betreffeiden cicyfl

sein möchte,

Unter den jebt obtvaltenden

opädischen Werke übergègaiget, "i péeriobi-

E) S E E 2

schen Blättern politischer Tendenz nochmals zu wiederholen, und es sollt daher das Veränderte und neu Bestimmte einer e e Í vorbehalten bleiben, Diese Rück t triff ven Jost ‘gate E ti lit Nr, 234 des genannten Blattes “übér dic vor mehr als ah verordnete und seit mehr als achtehalb Jahren n

iu Melciser Maßordnung, einen Artifel, vex übrigens zu uriseréï

im Wésen eúbe

en genau die nämlichen R ultate ünd ärfegränze di Feststellung in metrischen Größen giebt e sie in Es E mis bearbeiteten Maßkunde *) erscheinen, Erlaubt sei es, “dabei cinige Irrthümer des mehrgedachten Aëtike[ä zu berichtigèn, Der Lop p bes Gari- maßes ist nicht = 19261962 Meter, ‘sondérn =1926,1960* Meker, was zwar fein wesentlicher Unterschied is, aber, dba einmal der Einfender jene Schärfe beobaciet hat, l esten Stelle r ichtig anzugeben war. (Gerade diese Zahl fehlt in unserem “Artikel Bräunschwe , als” leïht von tem dur einfache Multiplication zu erhalten.) “Ein bloßer Drucs- oder

chreibfehler ist wohl ín der Angäbe; 1 Maß fúr Erz, Steinkohlen ic. = 0,046476 Kubikmeter, die heißén muß: = 0,046475 Kubikmeter, “Ein fernerer klciner Jrrihum findet si ín déx Angabe des Flächenmaßes, dern 1 braunschweiger Quadratruthe is nicht = 20,846515, sotidern'= 20;8465115 Quadratmeter. Weni das braunschweiger Maßgeseß* die Münzmark zu 233,856 Gramm angiebt, so ist nit ju übersehen, dab dié genâüere Zahl dafür 232,8555 is, welche die Vereinsstaaten adoptirt haben und ‘a deren Statt in der Münz - Praxis 233,855 tolerirt is, Eíné gengue Berech- nung der hiervon abhängigen Größen muß au ‘die genauéré Grundlage suchén. Demgemäß i däs braunshweiger ‘Pfund nit wié jener Artifel sagt, = 467,7120 Gramm, sondern = 67,7110 Gramm, wíe das preu- ßi\che Pfund, mit wel&em es ja au das Geseg völli gléichstellt, Da- her soll ferner das braunschweiger Medizinal-Pfund nicht =350,784 Gramm sein, sondern, wie das preußische, = 350,78326 Graûim. Die“ unkläïé An- gabe, daß 1 Münzmark 4864 As ausmache (sie beträgt über 4865; hol- ländische As) wollen wir auf {beruhen (Asen. Nach jenen Verhältnissen sind denn auch die scharfen Reductionen des ‘Zollge- wichts in braunshweiger, d. i, preußisches , Handelsgewicht zu modifiziren, so“ wie noch zu bemerken ist, Laß in jenem Artikel das äd de und das dresdner Psund ‘als identish aufgeführt sind, ‘was’ nach den neueren sächsischen Bestimmungen nicht mehr geschehen kann, während fer- ner das “alte dresdner Pfund auch nicht ganz nach den neueren offiziellen scharfen Untersuchungen angenommen ist **), Endlich is dér Herr Einsender dem Versprechen nit nâchÿckommen, welches er in der Ueberschrift" seines Artikels giebt, nämlich dei, die braunschweiger Größen mit den neueste (? seit 1816) preußischen zu vêrgleihen, Wir holen dies für die hauptsächliten Größen hier nach:

1 braünshw., Fuß = 0,90922 preußische Fuß

1 Elle = 0,85574 » Ellén Seldmorgen = 0,97977 » Morgen Waldmorgen 1,30636 » » Himten 0,56666 » Schcffel Quartier GétTre (oder 2)» Quart

Eimer

Ohm Ohm Eimer Ohm. Pfd, Handelsgew., Ctr., oder genau ir preuß. Ctr. » M 10 dito. » Münzmark 1 Münzmark. » Medizinal-Pfund = 4 » Medizinal-Pfund. , Entbehxt nun auch der besprochene Artike] des Intcresses der Origi- valität, so is es nichtsdestoweniger ‘höchst erfreulich, daß die Allg. Preuf.. Ztg. auch diesem Zweige der kommerziellen Verháltnisse ihre Spalten geöffnet hat, und es würde Wn dankenswérth sein, ivenn dersclbe eine rect lebhafte Vertretung fände ün nicht blos ‘die metrologifchen Verhältnisse

2,18182 (oder 2-2-) » 1,09091 (oder 1-7) » 24

» ——

= 12 Pfund Handclsgewiht = 1 Centner = 0,90909

des Inlandes, sondern ‘auch die fremder Staate ‘und zunächst die der Nachbarländer zur Besprehung kämen, sofern sich die Förtenktwi elung ihrer bemächtigt, oder so weit sié ‘noch ‘unaufsgehellt sind, und dies snd f unt

Theil in sehr hohem ‘Grabe, wöbei nur ‘auf die Türkei, die Doncu-Fürsleu- thümer und mehrere Staaten Ztaliens “hingettïesén zu werden brati welche auch auf der Karte der mectrologishen Kenntniß eine in Schwarzen sich neigeudé Illumitgfioi verdienen, L LOLURO Friedrich Noback.

Eisenbahnen.

Kantou Graubündten. Die aus Deputirten der gn tone St./Gallen, Tessin und annten bestehende Cisenbabn-AN serenz in Chur hat am 13ten die Berathungen über die Kouzesüons= Bedingungen für eine Eisenbahu von dem O bis anden Lago Maggiorée ‘begonnen. Der Oberst = Lieutenant La Nicca zeigte an, daß es ihm gelungen sei, in Turin eine aus“ angeseheuen Ban uiers und Kaufleuten von Turin, Mailand, Genua und Bel fen (ivobei auch die Theilnahme von' Engländer“ in Aussicht gestellt ‘i beste= Strecke, natürlich mit der von ben Gebirgen gebötènen texbrechun üheriommen habe, wodur mithin das türzeste Verb bund M schen ben Nord- und Sübbaßucn hergestellt werde.

hende Gesellschaft zu gründén, ‘welche die Herellung iet Eisenbahn=

rbindunggglied zwi-

Handels- und Höôrseu - Uachrichten.

Berlin, 18, Okt. Seit Anfang der abgelaufenen Wodhe besserten sich die Couxse unserer Eisenbghn-E elten, doch war dgs Geschäft dabei sehr uybelebt, und man founte tôglih einen sih vermehrenden Geldm ngel wahxuchmen, Für die eingetretene Besserung wissen wir feinen Seen Grand anzuführen, 91s die eingegangenen Kauf- Ordres vort Lei ig und die günstigen „Berichte“ vön Wien, ‘tvo man sich von der legen caction shnell wieder erholt hat. Diese üustigen Verhältnisse iberwiegend war der Unistand, daß unsere Geld-Insfitute Porisubren, alle Detots u fündi- gen und es schwer hält, selbst zum höheren Ziusfuß Flherweitige apitalicu aufzunehmen, Der hohe Disfonto in Hamburg (7 %) zieht bedeuteliide

elder dorthin; qu dürften diese Sendungen ‘noch fortdauern, E sêr Play durch die früheren Konjunkturen in Kolon -Waagret von allen Artikeln übermäßig große Lager ‘hat, welche (h er versilbein lassen, Derselbe Grund liegt in Holland vor und’ ‘wurde au in Amstéidam der Zinsfuß von 3 a 32 % für Wechsel und bis 4% für Depots erhöht. Von ‘Fraykfurt a. M. lauten die Bexichte günstiger, doc blejbt der Diskonto 9 a 94% und dürfte vorläufig diese Höhe behalten. Mithin scheinen die mit únseret Börse in wehselscitiger Verbindun sehenden auswärtigen Pläyc auf keite Weise eine zu erwvaxtende günstige Wendung unserer Verhältnisse in“ Aussicht zu stellen. Die ißverhältnisse, welche daraus entstehen dürften, können nur vexmindert werden ; wenn «in Jeder seine Uyternehmungen den Uniständen ängemessen leitet. Die günstigen Getraideprèise in England fönnen bei cäihaltender Steigerung eine wesentliche Hülfe bringen, weil zum Theil“ dadur “die Circulation des baaren Geldes schneller zu bewirken n Dru der Geldklemme -sghen wir gestern eine Staatsfonds und Kommuual-«Pgpiere, welche leich

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_Unkeï dem fühlb Ie Reaction unserer bre ü

1

: ed Auf den Couxs der Eisenbahn-Cfektèn wixkte und ein neues lôß-

s Sinfkeit zu Wege brachte. / f Bérlin-Adhalter Keltn von 1214 a 120 %, Berlin-Stettiner von 125

*) Vollständiges Taschenbuch der Münz -, Maß - und. Gewichts - Ver- hältnisse, ‘dér Staatspapiere, des. Wechsel- und Banlwesens und -der Usan-

‘zei aller Ländér Und Hapdelspläße. Nach den „Bedürfnissen der Gegenwart

bearbeitet voin Christian-Noback und Friedrich No back. Leipzig, i Bröcfhâus. Hest 2, S. 451 u. ff. Die nämliche Rüge trifft die desfallsige gleichartige Angabe ím Bereins-Zolltafifz wic denn überhaupt die Brie Angaben offiziel ler Afte nichk immer die zuoatläs gsen sind,

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