1845 / 341 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

eines Auditore della Sacra Rota Romana zu erwirfen, eine Stelle, die ebenfalls zur Kardinalswürde führt. Herr Rossi soll vom heiligen Stuhl etwas mehr als ein halbes Versprechen erhalten haben.“

Níimíni, 26. Nov. Am 10ten fand hier abermals ein Volks- tumult statt, der aber nit politischer Natur war, sondern dur die Verladung von Getraide, gegen welche sich das im Hafen anwesende Volk auflehnte, um sich vor zunehmender Theuerung zu hüben, her- beigeführt wurde. Leider wurde dabei die österreihishe Flagge auf dezi Trabakkel des Cap. Andreas Locchi aus Venedig insultirt, und der Capitain Kaspar Abba aus Rovigno gemißhandelt und beraubt; ja das Volk zwang sogar die Eigenthümer der Cerealien, dieselben um einen ihnen diktirten Preis zu verkaufen, Die Behörden ver- hielten sih dabei indifferent.

Handels - und Börsen - Nachrichten.

Berlin, 6, Dez. Nach beendigter Liquidation eröffnete die: Börse diesen Monat mit einer günstigen Stimmung, welche weniger durch aus- wärtige gute Berichte, als dur die Ansicht hervorgerufen ist, daß noch be- trächtlihe Blanko-Verschlüsse bis ultimo zu decken sind. Diese Ansicht hat einen Kampf zwischen beiden Parteien erzeugt, welcher seine Heftigkeit durch tägliche sehr bedeutende Coursshwankungen bekundet und sich von dem Gange der auswärtigen Berichte unabhängig zu machen bemüht. Daß diese Fluctuatio- nen fortdauern werden, unterliegt keinem Zweifel, und eben darum halten wir jede Unternehmung in diesem Monat für gewagter, als seither. Je näher der Abwickelungs-Termin rückt, desto deutlicher wird es sich herausstellen, ob unsere Börse die seit Monaten entbehrte Kraft besißt, die Sehwächen zu besiegen. Wir möchten jedoch für ein solches Resultat unsere Geldverhältnisse noch nicht für flüssig genug halten , besonders wenn wir in Betracht ziehen, daß neue Speculationen à la hausse das Bedürsniß nah Geld in dem Maße vermehren, wie sie den Mangel an Abgebern von Papieren vermindern. Die Börse wendet sih immer gern den allgemeinen Bewegungen zu, und auch jeyt schon geht jeder kleine Spekulant als Käufer mit z die Contrcmine wird dadurch unbedeutend, und die Realisirung der eingegangenen Engage- menis wird nicht allein schwierig, sondern mit großen Opfern verbunden sein,

Wenn wir auf vorstehende Weise die augenblicklichen Lokal-Verhältnisse unserer Börse schildern, so mögen wir andererseits nicht ín Abrede stellen, daß ein vermehrtes Vertrauen durch auswärtige günstige Berichte, leicht die ausgesprochenen Besorgnisse zerskreuen kann, und freuen uns, daß wir durch

1534

die heute eingetroffenen höheren Rente-Notirungen, welche eine neue Stei-

L aiten cue a zur Folge haite, diese Ansicht bereits gerecht- Lrtigl finden. Die Geschäfte in dieser Woche waren sehr bedeutend, eben so beträchtlich waren, wie hon erwähnt, die Schwankungen, welche indeß heute mit nachfolgenden Cours-Steigerungen endeten.

Berlin-Anhalter wurden von 117 bis 1205 % bezahlts Berlin-Stettiner von 1195 a 1215 %z Oberschlesishe Litt. B. von 102% a 103 %; Rhei- nische von 855 a 873 %z Düsseldorf-Elberfelder von 95 a 96 %;z Amster- dam-Rotterdam von 112 a 115 %z Kaiser Ferdinand-Nordbahn von 193 a 196 %z Wien - Gloggnigyer is eiwas a 135% gemacht; Mailänder von 118 a 120 % bezahlt und Geld z Pesther von 1073 a 110 % aon Berlíin- Anhalter Litt. B. von 110 a 1122 %z Niederschlesisch-Märkische von 1012 a (00%! Berlin-Hamburger von 1075 a 109%; %z Köln-Minden von 101 a 1023 Köln-Minden-Thüringer von 1014 a 10273 Halle-Thürin er von 101 a 103 %3 Aachen-Maestricht von 403 a 1047 %z; Magdeburg-Witten- berger von 1025 a 1043 %z Friedrih-Wilhelms-Nordbahn von 92 a 935 % bezahlt, Am Schluß der heutigen Börse dauerte die Stcigerung fort.

In inländischen wie in fremden Fonds is bei unveränderten Coursen wenig umgegangen. Eben so beschränkt war das Geschäft in Wechseln, wovon nur London und Amsterdam in k. S. gesuht war, während die BOOE anderen Valuten selbst zu herabgeseßter Notiz nur {wer verkfäuf- lich blieben.

Auswärtige Börsen.

Niederl. wirkl. Sch. 597. Zinsl. —, Preuss. Pr. Sch. —.

5% Span. 233. Pol. —.

Amsterdam, 3, Dez. 3% do. 385. Ausg. —. Pass. —. 4% Russ. Hope 91.

Antwerpen, 2. Dez. Zinsl. —. ‘Neue Anl. 227.

Frankfurt a. M., 4. Dez. 5% Met. L115 Br. Bank - Actien p. ult. 1930. Bair. Bazk - Actien 728 Br. Hope 892 Br. Stiegl. 887 Br. Int. 683. Poln. 300 Fl. 995 G. do. 500 Fl. 824 Br. i

Hamburg, 5. Dez. Bank-Actien 1620. Engl. Russ. ICS83.

London, 2. Dez. Cons. 3% 9%. Belg. 957. Neue Anl. 27%. Pas stve G3, Ausg. Sch. 16. 22% Woll. 59. 4% do. 915. Neue Port. 57. Engl. Russ. 111. Bras. 78. Chili 95. Columb. —. Mex. 302. Peru 32,

Paris, 2. Dez. 5% Rente fin cour. 117. 25. 3% do. n cour. 82. 40, Neapl. —. 5% Span. Rente —. Pass. —.

Wien, 3. Dez. 5% Met. 111, 4% doe. 1005. 3% do. 76k. Bank- Actien 1600. Anl. de 1834 161. de 1839 1205. Nordb. 179. Gloggn. 127. Mail. 115, Liv. 1145. Pesth, 1064. Budw. 86%

—__——

Meteorologische Beobachtungen.

S Nachmitiags | Abends Nach Uhr. 2 Uhr. 10 Ubr. 3

.|332,25'"’Par. - 6,0? R. + 3,6° R. 82 pCi. trüb.

Flusswärme Bodenwärme 9

Ausdünstung 0

Niederschlag 9, W. Wüärmew, |

echse] W. + 3,3° R, Tagesmittel : 332,26'" Par. .. + 4,7° R, .. -+ 3,0° R, .. 84 PCi,

Königliche Schauspiele. Montag, 8. Dez. Jm Schauspielhause. 202te Abon Vorstellung: Vicomte von Letorières. ‘(Frau von Lavallade: 9, Auf die mehrfachen Anfragen wird hierdurch bekannt gema daß das Abonnement des Königl. Opernhauses für das Jahr geschlossen ist und fernere Meldungen niht mehr angenommen

Königsstädtisches Theater.

Montag, 8. Dez. (Jtalienische Opern-Vorstellung): Lj Chamouni. Oper in 3 Akten. Musik von Donizetti. (Sqr, \ Colmenghi aus Mailand: Antonio, als erstes Debüt.) /

Dienstag, 9. Dez. Zum erstenmale: Das leßte Fensteh leßte Stelldichein), Genrebild aus . dem österreichischen Voll von J. S. Seidl. Musik nah National-Melodieen zusammas von‘ A. Müller, Hierauf: Zum erstenmale: Der verwünshh Posse in 3. Aufzügen, nah einem französischen Vaudeville by von Lehnard. (Herr Wallner aus Wien, im ersten Stü: im zweiten: Friß Florbah, als Gastrollen.) |

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen, Gedruckt in der De ckerschen Geheimen Ober - Hofbuchdrudy

Allgemeiner Anzeiger.

Lessing’s Werke von Lachmann, statt 174 Thlr. 10 Thlr., Prachtband 12 Thlr, Cooper’s9 Werke 210 Bdchen., statt 252 Thlr, für 9 Thlr. , Prachtausgabe 13 Bd. statt 13% Thlr. für Jrving's Werke 74 Th, stait 9 Thlr, für v. d. Velde's Schriften, statt 12 Thlr. für Schiller’s Werke, neueste Ausgabe, sauber zu 3%, 4, 45, 45 Thlr., Prachtband 5 und-

Bekanntmachungen.

[986 b] Pfandbriefs-Kündigung der Pommerschen Landschaft.

L, Namen der zum Pommerschen landschaftlichen Verbande gehörigen Güter, bei denen eine Kündigung von Pfandbriefen (theils einzelner , theils sämmtlicher Piècen) zum 1. Juli 1846 vorgekommen, und zwar:

a) gegen Ntmiquig anderer Pfandbriefe von glei- chem Betrage mit den gekündigten: Lukniy a, b, e, Luckniß c, Patzig a (Neustetti- ner Kreises) z b) gegen Auszahlung des in den gekündigten Pfand- riefen ausgedrückten Geldbetrages z Crolow, Darsin, Friedfeldt, Haseleu, Naylaff, Mad (Demuminer Kreises), Priblow, Ugedell, lichow., 11. Termin zur Realisirung der Pfanddriefs - Kün-

digung: der 1. Juli 1846.

TIT. Es sind die Nnmmern der gekündigten Pfand- briefe und Anleitung über das von den Jnhabern der leßteren zu beobachtende Verfahren zu ersehen:

aus den Aushängen an den Börsen zu Berlin und Stettin und in den landschaftlichen Registraturen zu Stettin, Anclam, Stargardt, Stolpe und Trep- tow a. d. Rega, so wie bei dem Landschafts-Agcen- ten Herrn M. Borchardt junior zu Berlin,

Stettin, decn 27, November 1845,

Königl, Preuß, Pommersche General-Landschasts-

werden.

[890]

[1097]

am 141.

werden wird. Die unbekannten Erben und Anspruchs- Berechtigten sollen mit ihren Ansprüchen ausgeschlossen

Breslau, den 19, November 1845, : Königliches Obex - Landesgericht. Erster Senat,

sauber geb. sür

47 Thlr, 45 Thlr. 45 Thlr.

für 25 Thlr; Buffon, stait 30 für 10 Uh, vier, das Thierreich, statt 18 Thlr. für 9 Thl, mann und Graefe, statt 45 für 2. Thlr, 1,

Der sehr reichhaltige Weihnachts -Katalh Werken zu ungemein wohlfeilen Preisen, die | züglich zu Weihnachts-Geschenken cignen, da s tentheils Prachtbände , is erschienen und gra

Das héerselbst;

Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den in der Behrenstraße Grundstück des Gastwirths August Wilhelm Lehmann, gerichtlich abgeschäßt zu 7377 Thlr. am 24. April 1846, Vormittags an der Gerichtsstelle subhastirt werden. pothckenschein sind in der Registratur einzusehen. Die dem Aufenthalte na Wittwe Liesch, Johanne Charlotte Sophie geborene Teeh, wird hierdurch öffentlich z

28. August 1845. Nr. 19 belegene

13 Sgr. 3 Pf, soll

11 Uhr, Taxe und Hy- unbekannte Gläubigerin

vorgeladen,

Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin , den 25. Oktober 1845,

Das Blumenstraße Nr. 50 belegene Maurerpolier Krauseshe Grundstück, gerichtlich abgeschäßt zu 17742 Thlr. 15 Sgr., so uni 1846, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Der dem Aufenthalte nah unbekannte Gärtner Jo- hann Gottfried Henckel oder dessen Erben werden hier- durch öffentlich vorgeladen.

Taxe und Hy-

Direction.

Grf. v. Eickfstedt-Peterswa d. [939 b]

hs Loebau-

[1214] Ediktal-Citation. A

Nachbenannte Personen: e 2D

1) der Ernst Friedrih Leopotd Figneus, geboren zu D Dombie den 2. August 1803, Sohn des verstor- benen ehemaligen Bürgermeisters Johann Samuel T Mer seit dem 31, Mänz 1815 von hier verschollen itz

2) der Michael Przybilla, geboren den 14, September 1790 in Polnisch Steine, welcher zur Zeit des in den Jahren 418413, 1814 und 1815 stattgefundenen französischen Krieges unter das Militair gegangca und seitdem verschollen istz

3) die Rosina Wieczorek, auf Deutsch Abend, geboren in Polnisch Steine den 25. Junius 1779, welche im Jahre 1806 gedachten Ort mit den Nussen ver- E und seitdem keine Nachricht von sich gege- ben hat ;!

4) die Erben des dur Erkenntniß vom 25, Oktober 1844 für todt erklärten Schullehrers Augustin Schubert aus Heidersdorf bei Nimptsch z i

9) der Schneider Franz Carl Christian Schredinger, welcher am 6, Mai 1789 zu Burg geboren ist, im Jahre 41806 oder 1807 fd als Bedienter eínes französischen Offiziers aus Jauer entfernt hat und seitdem nichts hat von sich hören lassen z

6) der Husar Hauns Zimmer, Sohn des in Tschoplo- wiß verstorbenen Angerhäuslers Caspar Zimmer, welcher bereits im Jahre 1761 abwesend war und seitdem keine Nachricht von \ih gegeben ;

7) die verwittwete Tischler Mahlo, Rosina geborene Sthreer, und

8) deren Tochter Johanna Mahlo, geboren den - 30. Juli 1841, beide zuleht zu Hohenfriedeberg in Schle- sien wohnhaft und seit Michaelis 1829 verschollen z

9) der Glasschleifer Franz Lux, geboren im Jahre

[944 b]

2

ittauer

E

d, Mis.) folgende Nummern der Nr. 2124 bis mit 2143. 2441 bis mit 2488. 2937 bis mit 2941, 2957 bis mít 2981. 8101 bis mit 8113, 9971 mithin 111 Stck., nicht eingelö st In Gemäßheit des §. 16. der Gesellschafts-Statuten iverden nun hiermit diese vorausgeführten Actien der zweiten Einzahlung für erloschen erklärt, und sind demgemäß deren zustehenden Rechte verlustig. Zittau, den 16. November 1845. Direktorium der Loebau- Zittauer Eisenbahn-Gesellschast. v, Nostigy, V. Helfft,

Eisenbahn.

Von den in- unserer Bekanntmachung vom 2. Olftober l. J, aufgeführ- ten 197 Stck. Jnterims- Actien, auf welche bis M zum 14. Oktober a. c. die

/. dritte Einzahlung nicht

q geleistet worden war, sind

bis mit Ablauf der Prä- kIusiv - Frist (den A5ten zweiten Einzahlung: bis mit 2460. 2481

bis mit 9990, wordcn.

Inhaber aller ihnen als solchen

Die Herren Actionairs der neuen Berliner Hagel- Assekuranz-Gesellschaft werden zu der Mittwoch den 10. Dezemher cr. im Lokale der Änstalt, Behrenstr. No, 38, stattfindenden diesjährigen Gene- ral - Versammlung ergebenst eingeladen. handlungen beginnen um 104 Uhr Vormittags.

Berlin, den 24. November 1845.

Direction der neuen Berliner Hagel - Assekuranz-

Die Ver-

Gesellschafst.

1802 oder 1803 în Agnesfeld bei Glaß, welcher zuleßt im Jahre 1834 von Bacschnince hinter Waïschau von sih Nachricht gegeben ; werden nebst den von ihnen etwa zurückgelassenen un- bekannten Erben, Erbnehmern und Cessionarien hierdurch aufgefordert, sich vor oder spätestens in dem auf den 16. Oktober 1846, Vormittags 11 Uhr, - vor dem Herrn Ober - Landesgerichts - Referendarius Franz anstehenden Termine in unserem Geschäfts-Lokale schriftlich oder persönlih zu melden und weitere An- weisung zu erwarten, mit dem Bedeuten, daß die ad 1. bis 3, und ad 5, bis 9, genannten Personen im Falle ile s Ausbleibens für todt erklärt werden sollen und “ihr Nahhlaß den sich meldenden und Anden Er- ben oder nah Befinden dem Königlichen Fiskus oder den sich sonst als berechtigt Ausweisenden zugesprochen

[987 b] J. P

literarische Anzeigen.

Bücher zu außerordentlich wohl- feilen Preisen, vorräthig in der Gselliusschen Bücherhaudlung, Kurstraße Nr. 51. neben dem Intelligenz-Comtoir.

aul’s Werke, sauber geb, 19 Thlr, , in Prachthand

att 24 Thlr, für 16 Thlr,

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gebunden 95 Thlr. Goethe’s Werke, 40 Thle., 11 Thlr., neueste Ausgabe sauber geb. 18 Thlr. , Prachtband 20 und 2l Thlr. Herder 's Werke, 60 Thle., sauber geb. 15 Thlr., in 1 Bd. 6% Thlr. H ippel's Werke, Pracht- band 75 Thlr. Wieland's Werke, gut geb, 8 Thlr, lbt V4 statt 125 Thlr, für 20 Thlr. Shak- peare’s Werke überseßt von Schlegel und Tiek, statt 5 Thlr. sauber geb, f. 3% Thlr., auf fein, Pap. saub. geb. 45 Thlr., Prachtbd. 5 Thlr. 20., übers. von Méhreren st. 3 f. 4% Thlr. : von Benda st. 9 für 2 Thlr. S h ak- speare’s Works, statt 5 Thlr. für 25 Thlr. Boz sämmtliche Werke mit Federzeihnungen, statt 18 für 13 Thlr, JImmermann's Schriften, statt 23 für 15 Thlr. \chokke Novellen statt 55 für 4 Thlr. 10, Scott’s Werke, Prachtausgabe statt 10 für 4 Thlr, Byron's Werke deutsch von Böttiger, stait 4 für 1

Thlr, 25. Calderon deutsh von Gries, Prachtband

eb, 6 Thlr, Körner's Werke, Ladenpr. 35 Thlr., Claudius Werke, Pracht- band geb. 2% Thlr. Chamisso’s Werke, sauber geb. 3 Thlr,, Prachtband 35 Thlr. Hauff's Werke, statt 3% Thlr. sauber geb. 25 Thlr., Prachtbaud 35 Thlr., Tan gane statt 7% für 33 Thlr., Prachtband 45

hlr. Gubßkow*s Sthristen, statt 45 für 33 Thlr, Hoffmann's Erzählungen, statt 45 für 2 Thlr. J. Weber, Democritos, statt 74 für 6 Thlr. Waib- linger's Werke, 9 Thle., statt 47 für 2 Thlr. Pla- ten's Werke sauber geb. 35 Thlr. Engels Schrif- ten statt 6 für 4 Thlr. Langbein's Schriften statt 14 für 5 Thlr. Tiedge’s Werke statt 35 Thlr. Pracht- band 2 Thlr, 25 Sgr. Kosegarten statt 12 für 33

Thlr, Stilling's sämmtliche Schriften, statt 12 Thlr.

sauber geb, für 9 Thlr. Blumenhagen's sämmt- lihe Werke, statt 12 Thlr. sauber geb. 9 Thlr, 1001 N acht, Prachtausgabe mit Holzschnitten, statt 23 für 6% Thlr. Don Quixote, eben so ausgestaitct, statt 10 für 3 Thlr. Le Sage, der hinkende Teufel, Pracht-

* ausgabe mít Holzschnitten, statt 3 für 14 Thlr. St.

Pierre, Paul und Virginie, Prachtausgabe mit Holz- \{hnitten, statt 45 für 15 Thlr. Holtey, 40 Jahre, statt 6 für 3 Thlr, 2c. 1c, Die Gedichte von Goethe 2 Thlr., Schiller 1 Thlr. 18 Sgr., Freiligrath 2% Thlr., Arndt 15 Thlr., Platen 15 Thlr, Cha- misso 2 Thlr,, Bürger 15 Thlr,, Heine 12 Thlr, Grün 2 Thlr., Lenau 2% Thlr., Uhland 25 Thlr, Rückert 2 Thlr, 2c, 2c., sämmilich in Prachtbänden geb.

Romantisches Deutschland, 10 Sect. mit 390 Stahlstichen, st. 45 f. 19 Thlr. Z\chokke, die klassi- schen Stellen der Schweiz, mit 84 Stahlst., statt 92, für 35 Thlr. Prachtausgabe auf cines. Papier, statt 185 f. 6 Thlr. Siegfried, Siama und Galmoy, mit 8 Stahlst,, statt 20 für 4 Thlr, Rosenmüller, Ansichten von Palästina, statt 6 f. 2 Thlr. Gebräuche und Kleidungen der Chinesen mit deutsch. und französ. Text mit 58 Kupfertafeln, statt 24 für 6 Thlr. Tomblesson, der Rhein, statt 7 f. 2% Thlr. Hist,-rom. Bildergallerie mit 84 Stahlst,, London, statt 6 für 45 Thlr. Paris u. seine Umgebungen m, vielen Stahlst., statt 4 für 14 Thlr. Meyer’s Universum, 10 Bde., mit vielen Stahlst,, statt 28 für 15 Thlr. Lange, Original - Ansichten, statt 315 für 10 Thlr, Agin- court, Denkmäler der Kunst, mit 3335 Abbild,, statt 32 für 11 Thlr. Lavater, physiognomische Fragmente, 4 Bde. 4., statt 100 sür 25 au 30 Thlr. 2c. 2c, 2c, Becker's Weligeschichte, neueste Ausgabe zu 72, 82, 9, 95 und 10 Thlr,, der Einband unterscheidet den Preis, Menzel, Geschichte der Deutschen, statt 5 Thlr. Pracht- band 3 Thlr. 25 Sgr.z neuere Geschichte, statt 23 für 10 Thlr, Heeren und Uk ert, Staatengeschichte, st, 875 für 55 Thlr, Voigt, Geschichte Preußens, stait 27 für 16 Thlr. 2c. 2c.

Convers. Lexikon von Brockhaus, V. Auslage 5 Thlr., V1. Aufl. 5% Thlr, V1I. Aufl, 8 Thlr., VIIL, Aufl, zu 10, 13, 414 Thlr,z von Wolff, -mit 80 Stahl- Buden A 135 sauber geb. 65 Thlr., ohne Siahlst, r, 2, 2. - :

Naturgeschichte yonOken, mit Kpfrn., statt 36

halten. Für Auswärtige i derselbe auch zu| C durch Rolle, in Neustadt-Ebw, duch |

ngermünde durch Schenke, Schwedt a. O, dun bert, Stettin durch Katter, Alt-Streliß dud 6m Treptow a. R. durch Bahl, ín Colberg u Neu-Ruppin durch Sieke; Tangermünde dunh D welche in den Stand geseht sind, die darin mj ten Werke zu demselben Preise zu liefern. Vi che von anderen Handlungen angezeigt werden, zum herabgeseßten Preise, habe ich stets vori

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sind nun in allen Numeros und für jede S gattung vorräthig, eben so für alle Hände si nend; für en gros - Käufer ist in diesem Ay eine große Quantität guter und brauchbarer f vorräthig, welhe pr. Groß à 12 Kistchen zul 15 Sgr, abgegeben werden. Niederlage bei E. M, A ustrich, Breite Str, N, Auch is in demselben Laden eine größe Kaffeebretter angekommen, wo das Stü von? bis zu den größten von 20 Zoll für 15 6j gegeben werden. P. S. Pariser Daguerreotyp-Plaiten sind in allen Numeris vorräthig. ;

1216] f Unterzeichneter beehrt sich hiermit auzuzeigtt, in seiner hiesigen Messing-Fabrif von jeßt ab à Best silected Messingene Siederöhren 6 Lokomotiven in allen Dimensionen anfertigen läßt. ] Bei der sorgfältigsten Darstellung derselben M besten englishen System sichert die gute Qui dazu verwendeten vorzüglichsten und feinste die größte Dauerhaftigkeit und Stärke zu, i Dichtheit jedes einzelnen Rohrs durch ens hydraulischen Druck untersucht is, so daß sie schen Röhren in jeder Hinsicht übertreffen. - Stolberg b. Aachen, im Dezember 1845. Heinr. Aug. Schle!

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[1245] GasröOhren.

Unterzeichnete beehren sih hiermit anzuzeigt n mat hiesigen Gußstahl- und Feilenfabrl ab au

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Alle Posl-Anslalten des In- und Auslandes uchmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition der Allg. Preufi- : Zeitung: Friedrichsstraße Ür. 72,

341.

Inhalt. icher Theil. ind, Berlin. Zur Widerlegung. Die Allerhöchste Kabinets- dre vom 4, Oftober 1842 hinsihtlih der Censur-Verhältnisse und ihre stischen Folgen, Schreiben aus Potsdam. (Kartoffel-Preise.) sche Bundesstaaten. Königreich Bayern. Landtags-Angele- heiten. C ltaernng in den Menage-L ältnissen der Sol- 1, Anstellungen im isenbahn-Berwaliut e. Die Königl. 1gießerei zu München, Königrei asen. Landtags-Ver- dlungen.— Großherzogthum Baden, Landtags-Verhandlungen, erreichische Monarchie. Spalato. Ankunft einer türkischen vane, i eih, Paris, Die neuesten Nachrichten aus Algier und Ma- j, Die Oregonfrage, Cobden über Handels «Prinzipien, E E evopnt a Dezeséen, Minísterielle Weisung an inet, Vermischtes. ¡britanien und Jrland. London. Der Großfürst Konstantin. Aufregung wegen der Kornfrage und Ministerkfrisis. Uebertreibun- der Whigs. Petitionen, Die Presse über Webster's Rede in Be- der Oregon-Frage. Raub und Mordthaten in Jrland, Eisenbahn- jete in Jrland. Jesuiten auf Malta. Vermischtes, ien, Brüssel, Neue Organisation der belgischen Akademie. Die jet-Zndustrie und der französische Tarif. Schreiben aus Brüssel. handlungen mit Frankreich; Vertrag mit den Vereinigten Staaten z lung des Herrn Vandeweyerz Nothstand in Flandern.) jeiz+ Kanton Luzern, Verurtheilungen, Vorschlag zu einer

nestie. Bekauntmachung des Kardinals Gizzi.

ien. Riminí. lien, Schreiben aus Paris, (Beschwerde gegen den General-Ca- in Bretonz die Kartoffel-Krankheit in Aragonien; die General-Junta

\lava.) jjten. Alexandrien, Das Verbot der Getraide-Ausfuhr.

igte Staaten von Nord - Amerika. London. Friedliche ing der Oregoufrage. Webster's Rede über den Oregonstreit. , (s: und Börsen-Nachrichten. Berl iu. Börsen- und Markt- t,

sädlisches Theater, ( Jtalienishe Oper.) Geognosti es, leback aus Kartoffelmehl. gnosis

Amtlicher Theil.

Berlin, den 8. Dezember. be, Königl, Hoheit der Großherzog von Sachsen-Weimar h Weimar zurüdgereist,

gereist: Der Ober - Präsident der Provinz Brandenburg, NHeding, nah der Altmark.

Uichtamtlicher Theil.

Inland.

Berlin, 8. Dez. Mit Bezugnahme auf unsere Mittheilung / 288 des Hambur- unparteiishen Correspondenten enthaltene, aus der t-Zeitung entnommene Nachricht aus dem Posenschen : „daß Städtchen Samter das Volk si zusammengerottet und einen f auf das Landwehr - Depot gemacht haben solle“ als eine Grundes entbehrende Erdichtung bezeihnen. eberhaupt is die Ruhe des Großherzogthums Posen auf kei- punkt irgendwie gestört, obgleih es niht an Gerüchten ähnlicher ur Beunruhigung der friedlihen Einwohner fehlt,

Da

Berlin, Dienstag den 9e Dezember

Verlin, 7, Dez, Zu den Ge enstärden, Presse mit besonderer Vorliebe beschä tigt, gehören, wie es auch na- türlih ist, ihre eigenen Angelegenheiten, Bei der öffentlichen Be- sprehung derselben begegnet man indessen nur zu häufig Behauptun= gen, welhe mit apodiktisher Gewißheit aufgestellt werden, dennoch aber, wenn man sie in ihren thatsählihen Vorausseßungen prüft, si als irrthümlih ergeben, So wenig man derartige Jrrthümer über Thatsächliches der Presse zum Vorwurf zu machen geneigt sein kann, so ist doh eine Verkennung des wahren Zustandes der Dinge und die Irreleitung der öffentlihen Meinung eine eben so natürliche als bedauerlihe Folge hiervon,

Zu solchen als unzweifelhaft hingestellten und in mannigfacher Weise benußten Behauptungen gehört es auch, daß die Bestimmung der Allerhöchsten Kabinets - Ordre vom 4, Oktober 1842, wona Schriften über 20 Bogen censurfrei erscheinen dürfen, von geringem Erfolge gewesen sei, daß die Nothwendigkeit, ein Exemplar solcher Schriften 24 Stunden vor deren Debit bei der Sara - Behörde zu deponiren, die Benußung jener Censurfreiheit gefährlich mache, und daß eben dieser Gefahr halber dem inländischen Buchhandel derartige Schriften im ::er mehr entzogen würden.

Gerade das Gegentheil hat die Erfahrung . gelehrt. Jn der Provinz Preußen sind seit dem 41. Oktober 1843 bis zum 31. De=- zember 1844 freilih nur 4, in der Provinz Pommern seit dem 1. Ok= tober 1843 bis zum 1. Juli 1845 nur 8 und in der Provinz Posen während des leßtgedahten Zeitraums nur 11 derartige censurfreie Sthriften erschienen. Allein es is die Geringfügigkeit dieser Zahl anscheinend lediglich der geringeren sriftstellerishen Thätigkeit beizumessen, welhe in jenen Provinzen herrscht. Denn es sind seit dem 1, Oktober 1843 bis zum 1. Juli 41845 - in der Provinz Westphalen schon 29, in der Provinz Shlesien 90, in der Rhein - Provinz 84, in der Provinz Sachsen 88, und ín der Provinz Brandenburg, wenn man auf das erste Quartal des laufenden Jahres, über welckes Nathrichten in dieser Beziehung fehlen, 30 Werke rechnet, 296 Schriften dieser Art erschienen, Während eines etwa siebenvierteljährigen Zeitraums sind also in der Monarhie 567 censurfreie S riften herausgekommen, eine Zahl, die, wenn man berüsihtigt, daß Werke über 20 Bogen schon zu den selteneren gehören, ah eine beträchtliche genannt werden kann,

mit welchen sich die

und eine so beträchtliche, daß man in jener vermeintlich hemmenden Vor- rift der ride Kabinets-Ordre vom 4. Oktober 1842 \hwer= lich ein zurücksheuhendes Hindernsß der vollen Benußung der ge= währten Censurfreiheit wird anuehmen können.

Fragt man aber ferner, ob denn diese vermeintlih hemmende Vor= rf ín der That einen irgendwie -erbeblichen Einfluß gehabt hat, o zeigt sich die Grundlosigkeit der vielfachen Beschwerden darüber und jener Besorgnisse noch bestimmter. Denn von allen jenen 567 censurfrei ershienenen Schriften sind nur vier provi-=- sorisch in Beschlag genommen, und alle diesé Beschlagnah-= men sind vom Ober-Censurgerichte für gerechtfertigt erahtet worden, indem dasselbe in allen jenen vier Schriften einzelne Abschnitte oder Stellen unterdrückte, also die provisorische Beschlagnahme für geseh- lih anerkannte.

Man urtheile nun, ob die gewährte Censurfreiheit benußt is oder nicht, ob die Nothwendigkeit, vor dem Debit ein Exemplar bei der Polizei-Behörde niederzulegen, von Benußung dieser Freiheit ab- \chrecken fann, ob die Verbote solcher Schriften die vielfach beklagte Höhe erreicht, ob die Polizei-Behörden von dem ihnen zugestandenen baben einen maßlosen und mehr als pflihtmäßigen Gebrauch gemacht aben,

1845,

X Potsdam, 7. Dez. Die Preise der Kartoffeln sind hier no niedrig, da selbige sehr reihlich gewonnen sind, die bekannte Kartoffel - Krankheit nur in einem eringen Grade in der Umgegend Potsdams sich gezeigt hat und größere Sendungen in die von dieser Krankheit heimgesuhten Landestheile wahrscheinlich noch nicht statt- gefunden haben. Die Durchschnittspreise der Kartoffeln waren im Monat Oktober 11 Sgr., im Monat November 10 Sgr. 2 Pf. pr.

Scheffel. Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Bayern. Am 3, Dezember begann in München die Kandidatenwahl zur Präsidentschaft der Kammer der Abgeordne- ten, Anwesend waren 125 Mitglieder (es fehlten demnach noch 19), die absolute Stimmen-Mehrheit war also 63. Jm ersten Skrutin er- hielt Freiherr von Rotenhan 94, Freiherr Gustav von Lerchenfeld 67 und (Finanz-Minister) Graf von Seinsheim 63 Stimmen, Diese Wahl ward sjedoch von der Einweisungs - Kommission für ungültig erklärt, da sih erwies, daß zwei Abgeordnete, welche sich bereits gemeldet und legitimirt, zum Wahlakt nicht eingeladen und darum niht erschie= nen waren. Bei der nunmehr vorgenommenen neuen Wahl waren 131 Abgeordnete gegenwärtig, und das erste Skrutinium ergab fol gendes Resultat: Freiherr von Rotenhan 101 Stimmen, Freiherr von Lerchenfeld 84 Stimmen, Freiherr von Gumppenberg 83 Stim-= men, Appellationsgerihts-Rath von Heinz 77 Stimmen, Freiherr von Frauenhofen 70 Stimmen. Nachdem durch diese Wahlhandlung. nur 5 Kandidaten erzielt werden konnten, wurde zum zweiten und dritten und, da beide ohne Resultat blieben, endlich zum vierten Skrutinium geschritten und zum sechsten Kandidaten der Abgeordnete Dekan. Briedrih mit 71 Stimmen gewählt. Se. Majestät der König wird nun aus diesen 6 Kandidaten den ersten und zweiten Präsidenten für die Dauer der Sibßung ernennen. Auch die Kammer der Reichs- Räthe beschäftigte sich an jenem Tage mit der Wahl der Kandidaten zur zweiten Präsidentenstelle (zum ersten Präsidenten ist der Fürst von Leiningen ernannt). Zu Secretairen wurden wieder die Freiherren von Stauffenberg und von Zu-Rhein gewählt. In Gemäßheit Allerhöchsten Resfripts sollen von jeßt an die bei den verschiedenen Militair - Abtheilungen erzielten Holz- und Material- Ersparungen der Verbesserung in den Menage-Verhältnissen der Sol- daten zugewendet werden. Das Resfript, die Unterbringung feld- dienstuntaugliher Offiziere im Eisenbahn - Verwaltungsdienste betref- fend, ist durch neueste Verordnung dahin modifizirt worden, daß in Zukunft die Praxis solcher Personen jedesmal im Postverwaltungs- dienste beginnen und erst von hier aus eine weitere Verwendung bei obiger Branche geschehen soll, Jm Laufe dieser Woche sollten in der Königlichen Erzgießerei zu München die nah Stuttgart bestimm= ten vier Standbilder, die vier Kreise Württembergs versinnlichend, gegossen werden.

Königreich Sachsen. Als Gegenstand der Tagesordnung für die Sißung der zweiten Kammer vom 6, Dezember war die Berathung des Berichts der - dritten Deputation über eine Petition des Stadtgerichts - Raths Blesky in Budissin, um verfassungsmäßige Erledigung der Frage : ob die Functionen eines Stadtverordneten mit dem Amte des Mitgliedes ‘eines Stadtgerichts - Kollegiums vereinbar seien? angeseßt. Diese Frage war für den Petenten von dem Mi= nisterium des Jnnern dahin entschieden worden, daß eine solche Ver- einbarung als unstatthaft anzusehen sei, und der zum Stadtverord= neten erwählte Fragesteller diese Wahl nur unter der Bedingung an= nehmen könne, daß er sein Amt als Stadtgerichts - Rath niederlege. Die dritte Deputation hatte sich in ihrem Berichte mit dieser Entscheidung des Ministeriums einverstanden erklärt und der Kam- mer vorgeschlagen, diese Petition auf si beruhen zu lassen.

Königsstädtisches Theater.

alienishe Oper. Große musikalische Akademie in Kostüm in zwei Abtheilungen,

(Den 6. Dezember.)

Pn dieser musikalischen Aufführung präsentirten sich die gegenwärti (lihsten Kräfte der italienishen Oper. Die erste Abtheilung bildete ste Akt der Oper: 1 Lombardi, Musik von Verd i, überschrieben ndetta“, Pagano will seinen Bruder Arvino ermorden, um sich in Viclinda's, der Gemahlin desselben, zu seyenz die bösen Mächte aber gs seine Hand, daß sie im Dunkel der Nacht die Brust des lummernden Vaters durchbohrt; und die Rache, die er am Bru- thmen wollte, ladet auf ihn eine noch größere Bluischuld sie stem- nd hieë zusammengedrängtz die wildesten Leidenschaften treiben ihr lich falsches Spiel, und der Chor nimmt an alle dem den lebendig ntheil einen Antheil, der psychologish zwar nicht wohl erklärbar, n dem Dicter 9tgesproGen und von dem Komponisten dargestelli n ist, Der Chor gelangt hier zur Wichtigkeit mithandelnder Charak- und seine Ausführung wird daher wesentlicher, als es sonst der Fall vol Der Fleiß, welcher hier auf dieselbe verwendct worden, ver- e Anerkennung; und namentlích der Nonnen - Chor (innerhalb der N machte auh diesmal cine schöne Wirkung. / f Träger der Soloparticen (in bekannter Besezung) brachten ihrer- s dramatischen Elemente, mit welchen diese Anfangsbegebenhecit der vas günstig ausgestattet is, in Spiel und Gesang zur vollen Geltung Di arben dem Ganzen reichen Beifall, “Bali Abtheilung, aus Verschiedenartigem zusammengeseßt, ‘brachte ini e,Introduction und Arie des Orovist aus der Oper Norma von fet di vuden von Sgr. Dalbesio und dem Chor. Die musikalische Ls t dieser Jniroduction hat an sich eine so große Beliebtheit er- # dieser Partie des Werks schon ein günstiger Eindruck gewiß ist. bi em Vortrag des Herrn Dalbesio ergab sich ein solches, obglei 4 t der vollen Wirkung, sowohl der Jdee des Charakters, als au Ea Toi genüber, mehr als irgendwo die intensivste Ge- N rder s aut beiden folgenden Nummern : Cavatine des Dulcamara aus „lElisir bnd gesun en von Sgr. Napoleone Rossi und dem Chor, und asquale“ von Donizetti, ausgeführt von Sgra. Sal - u i und Sgr. Napoleone Rossi, hatten, wie sich wohl nd rewarten ließ, unter den Leistungen des Abends den entscicden- g lten Erfolg. Rossi entwickelte die vorzüglichste Komik neben h ange, der stets so trey ben Charakter seiner Rolle

T

„Don Pasquale“ \o Aus- höchst gelungener ohnmächtigen, kindischen, alten

abspiegeltz und Sgra. Donatelli, die gerade in gezeichnetes leistet, bildete ihm gegenüber in bekannter, Weise den Gegensay zu dem s{chwachsinnigen,

Don Pasquale.

Die Cavatine des Romeo aus „Montecchi und Capúletti“/ zum Schluß von Sgra. Zmyoski erwarb der Sängerin, die hier wiederum ihre so reichen Stimmmittel zu entfalten Gelegenheit hatte, großen Beifall und mit Sgra. Do natelli! und Sgr, N, Rossi die wohlverdiente Auszeichnung des Hervorrufs.

Diese musikalische Akademie bot demnach eine sehr angenehme Abwech- selung in der Reihe der Opern - Vorstellungen , die durch den Abgang des Sgr. Bozetti einen empfindlichen Verlust erlitten haben. Sgr.- Forti scheint sich nicht als genügender Ersay geliend machen zu köunenz man cr- wartet daher in diesen Tagen den besten Tenor der Oper zu Kopenhagen z auch sind Unterhandlungen mit der Mailänder Oper angeknüpft worden, Diíe Sgra. Basso Borio, cine Sängerin, welcher ein bedeutender Ruf vorangeht, trifft in dieser Woche ein; und es steht demnach zu erwarten, daß die italienishe Oper durch diese Veranstaltungen wiederum einen neuen Impuls erhalten werde. Bis dahin dürften einzelne scenische Darstellungen gewiß das beste Auskunftsmittel bieten, zu welchem Zweck auch Sgra, Al - boni, wie verlautet, bereits gewonnen worden ist, 15.

Geognostiscbes.

,_ Hamburg, 5. Dez. Die großartizen Durchwühlungen des Bodens, die zur Verbesserung des Fahrwassers, zur Regulirung der Straßen und Kanôäle, zur Legung von Wasser- und Gasröhren, zur Anlage der Siele 2c. vorgenommen wurden, haben nicht nur den Grund-Boden, auf dem Ham- burg und dessen nächste Umgebung steht , näher kennen gelehrt, sie haben auch sonst in“ naturhistorisch - alterthümlicher Bezichung manche interessante Ausbeute geliefert, So brachte kurz vor dem Brande die Ba ger-Maschine große Massen vermoderten Holzes mit Eicheln und Haselnüssen zu Tage, und gab dadurch den fklarsten Beweis von den dichten Waldungen, die vor vielen hundert, ja vielleicht tausend Jahren unsere Gegend bedeckten, so wie von den Niveau - Veränderungen, die seit jener Zeit hier vorgegangen sein müssen u. st. w, Einen merkwürdigen Beitrag zu dem eben Gesagten haben wir in den legten Wochen der Austiefung des Grundes, auf dem die neue Nicolai-Kirche stehen soll, zu danken. An gewissen Orten keigte nämlich die gegrabene, moderartige Erde beim auffallenden Sonnenschein glänzende Stellen, welche die Arbeiter für Glasstückchen hielten. Ein ter Zufall führte die Herren Doftoren Rothenburg und Steey auf den auplay, welche die vermeintlihen Glasscherben als Krystalle erkannten. Die von Herrn Ulex vorgenommene chemische Untersuchung dieser Krystalle hat zu dem eben

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so interessanten als unerwarteten Resultate geführt, daß die Krystalle eine neue Mineral-Species bilden, deren natürliches Vorkommen man bisher nir- ends beobachtete. Die genauere se und chemische Beschreibung, fo wie dic Erklärung der muthmaßlichen Bildung, wurde in der leßten Sizung der naturwissenschaftlihen Gesellschast gegeben. Das neue Mine- ral, welches aus phosphorsaurer Ammoníak-Talkerde und Krystallwasser be- steht, wurde zu Ehren des Präses jener Gesellschaft, des Kaiserl, russischen Ministers von Struve, der sih in naturhistorischer Bezichung um Hamburg so große Verdienste erworben hat, Struvit genannt,

Zwieback aus Kartoselmehl.

Herr L, Eckert, Besiher einer großen Zuckerfabrik in Justerburg, hat zur Bereitung von Zwieback aus Kartoffeln Versuche angestellt, worüber ex folgende Mittheilungen im Volksblatt für Litthauen macht: 14 Scheffel wogen nach sorgfältiger Wäsche 1246 Pfd, Dieselben er- gaben nacy Zerkleinerung und Auspressung: a) an gedaxrrten Kartoffelstückchen .… 271 Pfd, b) aus dem Kartoffelwasser gewonnen 14 » 285 Pv. Die 271 Psd, gedarrte Kartoffeln sind auf der hiesigen Wassetmühle vermahlen und lieferten: 1) Beutelmehl 2) Schrotmehl 3) Kleie

Stärkemehl.

271 Psd. Rechnet man die 14 Schfl. Kartoffeln à 15 Sgr. 7 Rthlr. Sgr, Arbeitslohn dieselben zu zerkleinern und aüszupressen . 14 » Brennmaterial beim Trocknen 0 E 2% Mabhlgeld 2c. Ao»

8 Rihir. 19 Sgr.

Hiervon ab den Werth des Stärkemehls .……... ¿i 4 59

so sind die Gesammt-Kosten dafür 7 Rthlr. 14 Sgr. oder 105 Pf. pro Pfd. 4 i

Das Kartoffelmebl, zur Hälste mit Weizenmehl gemischt, ergiebt ein wohlshmeckendes Backwerk und gute Klöße, an Gewicht und Volumen grö- ßer als aus Weizenmehl allein bereitet, und hat beides eine dunkele und unansehnliche Farbe, was wohl hauptsächlich dem schnellen und starken Darren der Kartoffeln zuzuschreiben ist, Nur bei eintretender Kartoffel - Krankheit würde eine schnelle Verwandlung der Kartoffel in Mehl zu empfehlen sein,

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