1846 / 117 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Zölle sind blos nominell, nämlich L pCt. (rectins 5 þÞCt.). Ein

anderer Grund is , - mischen Senats bei unserer Regrerung ermächtigt worden is, große Er- Ieichterungen für die Unterbringung der Dampfböte in Bremerhafen anzubie- ten. Die britischen Dampfböte allein bringen nah und holen von Boston 600,000 Briefe jährlich, während die Zahl der aus und nah den Vereinigten Staaten allein dur die Stadt New - York passirenden sh auf eine Million belaufen mag, was es wahrscheinlih macht, daß jährlich über 3 Millionen Briefe zwischen den Vereinigten Staaten und Europa beför- dert werden. Die Korrespondenz mit dieser Linie wird beträchtlich durch die übermäßigen Porto - Lasten der Linie Cunard vermehrt werden, Ein Brief von Boston nah Bremen mit der Linie Cunard über England wird mit 435 und eine Zeitung mit 61 Cents belastet, Ein solher Post - Tarif muß jeden Verkehr zwischen den Vereinigten Staaten und dem Kontinent durh Vermittelung jener Linie beseitigen. Die Linie Cunard hat, was sie der englischen Regierung kostet, völlig wieder aufgebraht, und ihre ‘Ge- winnste rechtfertigen jeßt die Einrichtung einer wöchentlichen Linie.

Der General-Postmeister beantragt demnach eine Geldbewilligung, um den Kontrakt des Herrn Mills zu erfüllen.“

Diesen Beriht und Antrag des General =-Postmeisters hat das betreffende Comité des Hauses einstimmig genehmigt und zugleih auf Antrag des Herrn Hilliard beschlossen, einestheils jenen Bericht in 5000 Abzügen drucken zu lasen, anderentheils dem Hause die Bewil- ligung. der beantragten Sumwe zu empfehlen. Die Formen des Kon=- gresses werden übrigens wohl die definitive Bestätigung der Bill durch den Senat bis zum August verzögern. Daß bis dahin Ver= suche gemacht werden dürften, das Schicksal der Bill zu wenden und die daraus entstehenden Vortheile der Stadt Bremen zu entziehen, ist mehr als wahrscheinli; die Belgier geben noh die Hoffnung nicht verloren, die Linie für Antwerpen zu gewinnen. s

Die new = yorker Schnellpo|}| enthält den Jahresbericht der

der Deutschen Gesellschaft der Stadt New-York, welhe am 25. März die 62ste Feler ihres Bestehens festlich beging, Der Senat der freien Stadt Bremen hatte durch Herrn Gevekohk, welcher mit besonderen Aufträgen nach New-York geshickt ward, um die direkte Dampfschisf- fahrt nah Bremen einzuleiten, der Gesellschaft ein Glückwunschsrei- ben, die bremer Flagge und einen Ehrentrunk des alten Weines aus dem bremer Rathskeller zustellen lassen. Aus dem Berichte des Ver= waltungs - Rathes der Gesellschaft, welche die Unterstüßung hülfsbe- dürftiger Landsleute zum Zweck hat, geht hervor, daß eine jährlich gesteigerte Almosenvertheilung nöthig is, und zwar in Folge der ‘wachsenden Einwanderung. Sn New-York waren seit dem leßten Jahresberihte 30,312 Deutsche angekommen (gegen 417,999 im Jahre 1844); und zwar von Havre in 78 Swhiffen 11,225, von Bremen in 77 = 9647, von Antwerpen in 25=3718, von Hamburg in 24 .= 2525, von Rotterdam in 13=1959, von London in 2= 225, pn Se in 1=116, von Stettin in 1 =1414 und von’ Liverpool in 1=38.

d & Eisenbahnen. Vern. Der Regierungs-Rath hat dem sich in der Hauptstadt xonstituirenden Eisenbahn - Comité für seine Vorarbeiten einen einst-

{ weiligen Kredit von 1600 daß der achtungswerthe Repräsentant des bre-.

506

Fr. bewilligt. Auf den 20. April wird des genfer Comités eine Versammlung von Abgeordneten der verschiedenen Eisenbahn-Comités der westlichen und nordöstlichen Schweiz stattfinden. : Es soll dabei hauptsächlich darauf abgesehen sein, sich ‘über eine Eisenbahnlinie zwischen dem Boden- und Genfersee zu verständigen und sih_ dabei wo möglih mit den baseler Planen zu vereinigen.

daselbst auf die Einladun

Handels- und Börsen - achrichten.

4x4 Frankfurt a. M,, 23. April. Die Börse hatte in den ley- teren Tagen, namentlich gestern und ‘vorgestern, einen lebhafien Aufschwung O und es zeigte sich, auf die aufmunternde berliner Notirung, be-

sen viel- Kauflust, Heute gingen von beiden Fondsgattungen nur erstere höher, während sich von den übrigen Fonds au nur die österreichischen Bank-Actien und holländischen Jutegrale etwas besserten. Die Geld- Abon- danz ist befriedigend, wodurch auch der Wechselhandel belebter geworden. Der Ablauf unserer Messe ‘ist niht von der Witterung begünstigt, doch is es täglich recht lebhaft darin, und auh der Kleinhandel hat besseren Ab- saß, als man erwartete. °

Schlüsse der nähsten Kaffee-Auction in Amsterdam ein eigenes Schiff be- frachtet werden, das direkt nah Wien fahrcn und, wie man sich verspricht, diese Neise in fünf Wochen zurücklegen soll; es soll von Holland mittelst Re- motdquer bis Frankfurt gehen, voa dort auf dem Main mit Pferden bis Bamberg, dann auf dem Ludwigs - Kanal in die Donau, und so herunter nah Wien. Fällt dieser Versuch günstig aus, so dürste es wohl nicht mehr zu den Chimären gehören, ein Schiff von Holland innerhalb 6 bis 7 Wochen in Pesth ankommen zu schen, und ist nur einmal die Dampfschleppschiff- fahrt auf der Donau bis Regensburg oder vielleicht gar bis Donauwörth geregelt, so dürfte der ungarische Produktenhandel mit den deutshen Nach- barländern, wohin ihn die Natur angewiesen hat, hauptsächlih aber an der Main- und Rheín-Gegend nicht unbedeutend zunehmen.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 22. April. 3% do. 373. Pass. —. Ausg. —. 4% Russ. Hope 89%.

Antwerpen, 2l. April. Zinsl. —.

Frankfurt a. M., 23. April. 1886 Br. Bayr. Bank-Actien 679. 675. Poln. 300 Fl. 96 G. do, 500 Fl. 815 G.

Hambu rg, 24. April. * Bauk-Actien 1590 Br. Engl. Russ. 107 6.

London, 2l. April. Cons. 3% 953. {. Belg. 99.98. Neue Anl. 254 25. Passive 9%, &. Ausg. Sch. 163. 16. 24% Hol. 597. 59. 4% do. 923. 92. Neue Port. 585. 577. Engl. Russ. LLI. 110. Bras. 82. 80. Chili 97. 69. Mex. 313%. 31%. Peru37. 35.

Paris, 21. April. 5% Rente fin cour. 119. 95 3% do. fn cour. 83. 55. Neapl. —. 5% Span. Rente —. Pass. ;

Wien, 22. April 5% Met. 112. 4% 40.101. 3% 75. Bauk- Actien 1565. Aul. de 1834 154. do. 1839 1224. Nordb. 1923. Gloggn. 1397.

Niederl. wirkl. Sch. 60%. 56% Span. 193. Zins], 5. Preuss. Pr. Sch. —. Polu. —.

Neue Aul. 194.

5% Met. 1125 G. Bank - Actien p- ult, Iope 89 Br. Stiegl. 88 Br. Int. —.

Mail. E21. Livorn. 11237. Pest. 1045. Budw. —.

onders in den Eisenbahn-Actien und Lotterie-Anlehen, zu steigenden Prei- *

Pesth, 5. April. (Oesterr. Lloyd.) Wie verlautet, soll nah dem.

Königliche Schauspiele.

Montag, 27. April. Jm Schauspielhause. 74ste Abonnem, Vorstellung. Der Weiberseind, Lustspiel in 1 Akt, von R. Bey Hierauf: Ein deutscher Krieger, Schauspiel in 3 Abtheilungen Bauernfeld. j

Dienstag, 28. April, Jm Opernhause. 56ste Abonney Vorstellung. (Leßte Opern-Vorstellung vor Beurlaubung des Kz, Lp En) Ouverküre aus der Zauberflöte. Scene im Fz aus. derselben Oper, ausgeführt von dem Kaiserl. Hof - Opernsi Herrn Reichardt aus Wien und Herrn Behr. Hierauf : Marie, y Die Tochter des Regiments, komische Oper in 2 Abth., nah jy Französischen. Musik von Donizetti. (Herr Reichardt : Ton Gastrolle.) Anfang halb 7 Uhr. C1: ]

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den gewöhnlichen dy, haus-Preisen verkauft.

Jm Schauspielhause. 60ste französishe Abonnements-Vörsg, La seconde représentation de: Loïsa, comédie- vaudgjj / 2 actes, par Mad. Ancelot. Paul et Jean, vaudevilk 9 actes, par Mr. Bayard. :

Königsstädtisches Theater.

Montag, 27. April. (Jtalienische Opern - Vorstellung,) 4 Benefiz des Kaiserl. russishen Hof-Opernsängers, Sgr. Tam Lucia di Lammermoor. Oper in 3 Akten. Musik von Dou (Sgr. Tamburini: Lord Aston.)

“Sgr. Tamburini wird außerdem an diesem Abende folge Gesangsstücke vortragen : :

1) Cavatina des Maometto aus: von Rossini. :

2) Arie des Figaro: Non piu andrai, aus: Le Nux g Figaro, von Mozart.

3) Duett aus: Don Pasquale, von Donizetti, ausgesüh y Sgr. Napoleone Rossi und dem Sgr. Tamburini.

Preise der Pläße: Ein Play in den Logen und j Balkon .des ersten Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. u. \. w.

D 28. April. Der artesishe Brunnen, Zauberposse i Gesang in von O. Räder. M

Die Belagerung von Conf,

Abth., (Herr Räder, Königl. sächsischer Hof - Schauspieler : Balthi4 *

als Gastrolle.) i Mittwoch, 29. April. Vorleßte italienische Opern-Vorstellun

dieser Saison und vorleßte Gastrolle des Sgr. Tamburini. \

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W: Zinkeisen. Jm Selbstverlage der Expedition.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei,

Bekanntmachungen.

[364] Bekanntmachung.

Der am 21. Juli 1842 zu Berlin verstorbene pen- sionirte Geheime Kanzleidiener Friedrih Ferdinand Ka- minsfy hat in seinem am 30, Januar 1827 übergebe-

öffentlich vorgeladen, daß sie innerhalb 3 Monaten und spätestens in dem auf “eide

den 44. Mai 41846, Vormittags 40 Uhr, vor dem Kammergerichts - Assessor Augustin an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten práäflusivischen Liquidations- Termine entweder in Person oder durh cinen mit ge-

in welcher mehrere Vorschläge

gestellt werden sollen, .

General - Versammlung,

r: 4 zur Abänderung und Ergänzung des GeseUschasts-Statuts zur Berathung

laden wir díe geehrten Actionairs. unserer Gescllschast

genstände vorliegen, welche cine sofortige Beschlußnahnf erfordern.

E, Actionairs, welche bereits Zutritis-F zu der General - Versammlung in Empfang genu) haben, werden ersucht, die zu diesem Zweck niederztly ten Actien wieder abzufordern.

J burg.

Abounement beträgk:

Var Rihlr. e } Zehe 4 e. - 5 Jahr (pa - Jahr. s ohne Preiverhöhung, zisertions - Gebühr für den

iner Zeile des Allg. gam ‘Anzeigers 2 Sgr.

D E E A B L E R M A Ee

*

Ällgemeine

Preußische Zeitung.

: Alle Posi-Anslalten des In- uud Auslandes unehmen HSestellung aus dieses Blatt an, für Berlin dic Expedilion der Allg. Preufi Zeikung : Fricdrihsflraße Ür. 72.

Berlin, Dienstag den 29e April

: .. Inhalt.

mutliher Theil. Deutsche Bundesstaaten. Köunigreih Bayern. Landtag. verzogthum Holstein. Münzwesen. Freie Stadt Bremen. Î E R aren aus Braunschweig. (Feier Geburtstages des Herzogs. . enkreich. Paris. Bewilligung für wohlthätige Anstalten. Glück- " uns - Adressen, Benehmen Lecomte’s, Feststellung des Marine- Hestandes. Politische Flüchtlinge. Verwcndung von Truppen in erien. Operationen in den Warenseris- und Dahara-Gebirgen. grmischtes. Schreiben aus París. (Britische Glückwunsch-* dresse a den Königz Vorbereitung zu Manövern vor JFbrahim Pascha; Depu- ¡ten-Verhandlungen. rauen ns Frland. Unterhaus. Eisenbahn - Angele- ‘(enheiten Vetwersüung mehrerer Anträge, London. Neuer Titel Lord Hardinge's. Hofnachricht. Die Gerüchte von ciner neuen Minister-Krisis ungegründet. Die Verordnungen über den Urlaub der Offiziere der ostindischen Armce. 5 : Niederlande. Aus dem Haag, Prüfungen der angehenden Diplo- maten. E j; 7 Belgien. Repräsentanten-Kammer. Mittheilungen Rogier's über Cs entr Ministerkrise. Brüssel. Wiedercrwählung de Theux*s, Forisczung der Kammer-Debatte. ; Dänemark, Kopenhagen.- Zoll - Maßregeln auf Puertorico gegen L St. Thomas. : ; j L alien, Rom. Ankunst der Prinzen von Schleswig-Holstein-Glücks- | Der \chwedishe Staats-Minister Duc. Spanien. Madrid. Die Unruhen in Galicien, e Briechenland. Schreiben ans München, (Treiben der Opposition.) Noldau und Wallachei. Jassy. Zustände der Moldau. Fisenbahnen. Transport von Militair auf Eisenbahnen. (1508 und Börsen-Nachrichten. Berlin, Börscn- und Markt- bericht.

ur Kriegsgeschichte. Gesellschast naturforshender Freunde. Rom. Die Kataster-Revision.

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Dem praktishen Arzte und Operateur, Dre. Ferdinand Le0- Pee O hierselbst, den Charakter als Sanitäts-Rath zu erleihen.

D

pfschifffahrt

E. Post-Dam zwishen Stettin, Swinemünde und Kopenhagen.

nen, am 16. August 1842 eröffneten Testamente seine Ehefrau Eva Eleonore, geborene Agte, zur Erbin sei- nes Nachlasses eingeseßt, zugleich aber bestimmt, daß derselbe, nah deren Ableben, insoweit er dann noch vorhanden scin wird, oder im- Falle einer anderweitigen Verheirathung der Wittwe, sofort die Hälfte seines Nadthlasses seinen drei Schwestern :

a) der verehelihten Maurer Wíieschockowsky, Elisabeth geborenen Kaminsky, zu Scirpcz bei Plohßk im Kö- nigreih Polen,

b) der verehelihten Fuhrherr Buchholz, Dorothee ge- borenen Kaminsky, zu Scirpcz daselbs,

c) der verehelichten Ulrih, Sophie geborenen Ka- minsky, zu Scirpcz, oder deren Kindern, daselbs,

zufallen solle,

Dies wird hiermit, insonderheit au der zu b. ge- nannten Ehefrau Buchholz, Dorothee geborenen Ka- minsky, welche sich nah dem Testamente zu Scirpcz in Polen, nach einem späteren Schreiben der dortigen Po- lizei-Obrigkeit aber in Bialgstock in Rußland si auf- halten soll, jedoch an feinem dieser Orte zu ermitteln gewesen ist, bekannt gemacht,

Berlin, den 9, April 1846:

{Königliches Preußisches Kammergericht,

[156] Avertissement.

Von dem unterzeichneten Land- und Stadtgericht wer- den Alle und Jede, welche an das Vermögen des am 4. Dezember pr. hier verstorbenen Kaufmanns Robert Dietrich hier , welches hauptsächlih in einem Waaren- lager, Mobiliar und ausstehenden Forderungen besteht, und worüber, wegen Unzulänglichkeit desselben, auf An- dringen der Gläubiger der Konkurs exöffnet worden, Ansprüche zu haben vermeinen, dergestalt öffentlich vor- geladen, daß sie innerhalb drei Monaten und spätestens in dem vor dem Herrn Ober- Landesgerichts - Assessor Fürbringer als Deputirten auf

den 17, Juni 1846 anberaumten präflusivischen Liquidations-Termín entwe- der in Person oder durch einen mit gesezlicher Vollmacht und Information versehenen Justiz-Kommíssarius, wo- von den hiesigen Orts Unbekannten der Justizrath Schlof- werder und Justiz-Kommissarius Rostosky hier in Vor- schlag gebracht werden, in dem Lokal des unterzeichne- ten Gerichts, Vormittags 10 Uhr, erscheinen, ‘den Be- trag und die Art ihrer Forderungen anzeigen, die Be- weismittel beibringen und hiernächst die weiteren Ver- fügungen erwarten. Bei ihrem Ausbleiben im Termin und bei unterlassener Anmeldung ihrer Ansprüche aber haben dieselben zu gewärtigen, daß sie mit allen etwa- nigen Forderungen an die Konkursmasse präkludirt wer- den sollen und ihnen deshalb cin ewiges Stillshweigen gegen die übrigen Kreditoren auferlegt werden wird. . Wittenberg, den 11. Februar 1846, Königliches Land- und Stadtgericht. Trie f,

[67] Avertissement,

Ueber das Vermögen des jüdishen Kausmanns Mar- cus Manasse zu Schlepzig, welches hauptsächlih in Schnítt- und kurzen Waaren besteht, is wegen Unzu- länglichkeit desselben per decretum vom 2en d, Mts, der Konkurs eröffnet worden.

Alle und jede, welhe an das Vermögen des 2c. Ma-

seßliher Vollmacht und Jnformation versehenen Justiz- Kommissarius, wovon den hiesigen Orts Unbekannten die Justiz - Kommissarien Geras, Uschner und Krüger in

die Art ihrer Forderungen anzeigen, die Beweismittel ennen und hiernächst die weiteren Versügungen ex- warten. _ Bei ihrem Ausbleiben im Termine und bei unterlas- sener Anmeldung ihrer Ansprüche aber haben dieselben zu gewärtigen, daß sie mit allen etwanigen Forderun-

en an die Konkursmasse präkludirt werden sollen und ihnen deshalb cin ewiges Stillshweigen gegen die übri- gen Gläubiger auferlegt werden wird,

Lübben, den 13. Januar 1846.

Königl. Preuß. Land - und Stadtgericht.

[14166] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 4. November 1845, Das Hartwighsche in der Kronenstraße Nr. 75 bele- ene und Vol. XV. Nr. 1090. des stadtgericht!ichen ypothekenbu S von der Friedrihsstadt verzeichnete Grundstück, gäichtlih abgeshäßt zu 8470 Thlr, 24 Sgr. 1 Pf., soll Theilung halber / am 23, Juni 1846, Vormitt, 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

[1344] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 16. Dezember 1845, Das in der neuen Jacobsstraße Nr. 24 belegene,

Vol. ‘UI. No. 194 des stadtgerichtlichen Hypothekenbuchs

verzeichnete Steinmeßmeister Ackermannsche Grundstü,

taxirt zu- 12,557 Thlr. 13 Sgr., soll ; am 16, Julius 1846, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hp- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

[1343] Nothwendiger Vekkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 12. Dezember 1845. Das in der Blumenstraße Nr. 14 belegene, Vol. 27,

No. 1932 des stadtgerichtlihen Hypothekenbuchs ver-

zeichnete Tischlermeister Winkelmannsche Grundstü, ge“

richtliich abgeshägt zu 5212 Thlr. 7 Sgr. 6 Ps, soll am 17. Juli 1846, Vormittags 11 Uhr,

an der Gerichtsstelle subhastirt werden, Taxe und. Hy-

pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

*%*! General-Versammlung der Berlin - Anhaltischen Eisen- bahn - Gesellschaft.

F Zu der auf Mitt- woch den 29. April d. J.,

lags 4 Uhr, in unserem Empfangshause - auf dem Askanischen Plate stattfindenden dies-

nasse Ansprüche zu haben vermeinen , werden dergestallt

Vorschlag gebracht werden , erscheinen, den Betrag und

mit dem ergebensten Ersuchen ein, der Bestimmung des §, 28, des Gesellschafts-Statuts gemäß, in den Tagen des 20. bis 28, April d. J. (einschließlich) ihre Actien nebst einem nah der Nummerfolge geordneten, von ihnen unterschriebenen Verzeichnisse derselben in unserer Hauptkasse im Empfangs - Gebäude vorzulegen. Das Verzeichniß wird daselbst zurückbehalten und dagegen eine Bescheinigung über die. Stimmenzahl des Jnha-

Versammlung dient, Zugleich mit dieser Bescheinigung erhält jeder Actionair ein Exemplar des von der Di- rection über den Geschäftsbetrieb des vergangenen Jah- res an den Verwaltungs-Rath erstatteten Berichts.

Die Vertreter stimmberehtigter Actionairs, welche sta- tutenmäßig Mitglieder der Gesellschaft sein müssen, ha- ben ihre beglaubigten Vollmachten ebensalls in der Hauptkasse niederznlegen.

Nichterscheinende Actionairs sind den Beschlüssen der anwesenden unterworfen.

Gleichzeitig machen wir. auf die Vorschrist des §. 32. des Statuts aufmerksam, nah welcher besondere An- träge einzelner Actionairs spätestens vierzehn Tage vor der General - Versammlung dem unterzcihneten Vor- sißenden schriftlich mitgetheilt werden müssen, widrigen- falls die Beschlußnahme darüber bis zur nächsten Ge- neral-Versammlung ausgeseßt werden . kann,

Berlin, ‘den 27, März 1846.

Der Verwaltungs-Rath der Berlin-Anhaltishen Eisen- bahn-Gesellschaft. H, C. Carl,

Berlin - Anhaltische Eisenbahn- 243 b] Gesellschaft.

Aufhebung der auf den 29sten d. M. angeseßten General-Versammlung.

Ueber dic Beantwor- tung der Frage: ob den Jnhabern von Quittungsbogen zu den B-Actiíen der Berxlin- Anhaltischen Eisen- bahn-Gesellschast oder wenigstens den ur- \sprünglichen Zeichnern zu denselben der Zu- tritt zu der auf den 29sten d. M. angeseßten Gene- ral-Versammlung der Acttonaîrs und ein Stimmrecht in derselben zu gestatten sey ? sind von vielen Seiten her Zweifel erhoben, deren Ent- scheidung durch die Hohe Staats - Behörde, mindestens bis zu dem En Tage, nicht erlangt werden kann, Um der Gefahr vorzubeugen, die Gültigkeit der in dieser e ß zu fassenden Beschlüsse künstig in Frage gestellt zu sehen, findet sich der unterzeichnete Verwaltungs-Rath veranlaßt: díe auf den 29sten d. M. angesepte General-Versammlung,

wie hiermit geschieht, aufzuheben und auf einen später

jährigen ordentlichen

bers ausgehändigt werden, welche als Einlaßkarte in die

Gedrudckte Exemplare des von der Direction der ® sellshast über den Geschästsbetrieb im Jahre 1845 u den Verwaltungs - Rath erstatteten Berichts liegen ü die Actionairs in der Gesellschaftskasse bereit.

Berlin, den 25. April 1846.

Verwaltungs-Rath der Berlin-Anhaltischen Eisenbah | Best A

Ungarische Central-Eisenbahn.

[342 b]

Kundmachung.

Jn Folge des §. 5, der Allerhö

sanctionirten Gesellschasts - Statuten der

»_ Ungarischen Central -Eisenbahn werden M nachverzeichnete

0238 Stück Jnterins

Partial - Scheine, auf welche ungeachtet der în den öffentlichen Blähm dreímal erlassenen Aufforderungen dd, 45, Okioht 1845 und 14. Februar 1846, die am 2, Jänuer d, } fäklig gewesene vierte 10 prozentige Einzahlung | zum 27, März d. J., als dem bestimmten Präklé Termine, nicht geleistet worden ist, in den hu

der Gesellschaft gestrihen, als null und nichtig erÉlärt und die auf selbe berels as

tende Einzahlung von 30 pr. Ct. ohne weiteres als

Eigenthum der Gesellschast unter Vorbehalt der ihr zu-

stehenden Ansprüche eingezogen. i

Nr. 782 bis 801. 1079 bis 1098, 2074 bid 2077, 2088, 5265 bis 5274. 8658 bis 8659, 8670 9125, 9197 bis 9198. 9207 bis 9210, 9 bis 9421. 9442 bis 9451. 410343, 12503 bi 12505. 12508 bis 12513, 12561. 14068, 213 bis 21363, 22884, 23082 bis 23084, 23% bis 23559, 23854, 24189. 24709 bis 2478 26275. 26465 bis 26469, 26471 bis 26968 bis 26974, 27031, 31437 bis 318 31489 bis 341490, 31691. 31775 bis 318 46335 bis 46354. 50305 bis 50324. 51176 bis 51184, 51315 bis 51324, 50 53014, 65217. 67912 bis 67915. 711411. Für diese 238 Nummern werden neue Jn

Partial - Scheine ausgefertigt, über welche die W u

ordnungsmäßige General - Versammlung zu vei

haben. wird.

Preßburg, den 15. April 1846.

Von der Direction der Ung. Central-Eisenbahn. T T Ea Die | : (36)

Kalt-Wasser-Heilanstalt zu Zlmena? wird am 4, Maí wieder eröffnet,

Das Comité des Bade-Vereins..

zu bestimmenden Termin zu verlegen, zumal keine Ge-

Das Post-Dampfschiff „Geiser““, geführt von dem Königlich inishen Marine-Ofsizier Herrn Lütken, mit Maschinen von 160facher hserdekraft versehen und bequem und elegant eingerichtet, wird auch 1 diesem Jahre die Scepost - Verbindung zwischen Stettin und Ko= nhagen unterhalten. Die Absfertigung erfolgt:

aus Stettin aus Kopenhagen vom 7. April bis Ende Mai . Freitag, 12 Uhr Mittags. Dienstag, 3 Uhr Nachmittags. vom 4. Juni bis Ende August Mitwoch

; Montag j Emabend 4 12 Uhr Mittags, (5 Uhr Nathmittags.

Donnerstag vom 4. September bis. zum Schlusse der Fahrten

Freitag, 12 Uhr Mittags. Dienstag, 3 Uhr Nachmittags. 1d wird die Reise E gem eo O in u f go Stunden zurückgelegt. Das Passagiergeld für die ganze Reise be- rägt für D isen Plaß 10 Rthlr., sür den 2ten Plaß 6 Rihlr. 1d für den Deckplaß 3 Rthlr, preuß. Courant, wobei 100 Pfund VepäÆ frei sind. Familien genießen eine Moderation, und Kinder ahlen nur e R bef Güter, Wagen und Pferde werden für in mäßiges Frachtgeld befördert.

Der des Mordes von Berlin nah Stettin und der des Nach= vittags von Stettin -nach Berlin abgehende Dampfwagenzug stehen it dem Dawmpsschiffe in Verbindung, so daß die Reise von Berlin

Zur Kriegsgesicbte. Die Shlacht von Borodinoz mit einer Uebersicht des Feld= zuges von 1812. Von dem General von Hofmann. Koblenz bei Bädecker 1846.

Einer aus den p täglich mehr lichtenden Reiben der Veteranen, die R psten, triit hier auf, um eine der merkwürdigsten Schlach- fen K -Periode zu beschreiben. General Ho fmann wohnte | a in den Reihen der Russen als Offizier des Quartier-

ddes und in ciner Stellung bei, die ihm mchr als eincn blos ein- [ren dust der Gefehts-Entwikelung zu übersehen gestattete. Neben einer dst fleißigen und eben so kritisch gesichteten Zusammenstellung alles dessen, g her von französischer und russischer Seite über die Schlacht von io veröffentlicht wurde, findet der Leser hier früher niht vom Pu- bis m gelannie Andeutungen , die manche in Bezug auf jene Schlacht E Acht ganz klare Punkte aufzuhellen beitragen. Die kurze Ucbersicht De A - von 1812, die der Verfasser der Darstellung der Schlacht Grie, ist ht minder reich an ähnlichen, höchst {äybaren Andeutungen. sráher JHofmáätin führt übrigens die Feder mit nit weniger Erfolg, als er êr den Degen führte. Sein Stvl is klar, bestimmt , kräftig. Seine tilihkeit is mehr als ein"berehnetes Streben nah dem Scheine dieser bei main so selteuen Eigenschaft. Wir glauben ein Organ des gesammten Verfasser en Publikums zu sein, wenn wir den Wunsch aussprechen, daß der 1815 die Muße finden möge, was er in den Feldzügen von 1814 und sah, noch: Betrachtungen über den Feldzug von 1813 anzureihen.

Gesellschaft natuürforshender Freunde.

Verlin. Jn der Versammlung der Gesellschaft naturfor- sdender Freunde am 21, Awil 3 e Heir a Oeynhausen auf Gn vor, herrührend von einem menschlichen -Skelett, welches kürzlich ausgesum o meilager in der Galmeigrube bei Scharlei in Ober - Schlesien

en worden. Es word in einem alten Bau angetroffen, der vor

tva 300 Jahren betrieben worden sein mag. Die Knochen hatten einen.

Anflug von

nah Kopenhagen in circa 26 Stunden und jene von Ko- penhagen nacch Berlin, den Aufenthalt in Stettin mitgerehnet, in circa 30 Stunden zurückgelegt werden kaun, Die Paß - Revision findet an Bord des Schiffes statt, Berlin, den 22. April 1846... General-Post-Amt.

Uichtamtlicher Theil.

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Bayern. (N. K.) Die Kammer der Reihs-Räthe trat in ihrer Sipung vom 22. April mit 24 ge- gen 9 Stimmen dem Beschlusse der Kammer der Abgeordneten bei, wonach dem pfälzischen Kreise in Erfüllung der Königlichen Zusagen vom 22. Mai und 5. Oktober 1818 der Anspru auf eine verstärkte Zahl von Abgeordneten zuerkannt und die Vorlage eines desfallsigen Geseß-Entwurfs erbeten wird. Ferner ertheilte sie dem Geseß-Ent- wurfe über den Fortbau der Lutwigs-Süd-Nordbahn, dann der Re=-

ierungs-Vorlage in Betreff dex Staatsschulden - Einweisungen aus älteren Rechtstiteln und ‘E dem Geseß-Entwurfe über die Aus- scheidung der Kreislasten, welcher die Abgeordneten-Kammer längere Zeit beschäftigt hatte, mit 113 gegen 7 Stimmen ihre Zustimmung,

erzogthum Holstein. Nah einer Verfügung des Gene= aan und R S ium siud inländische, d, h. die in Altona für das Herzogthum Lauenburg geprägten Zweidrittelstücke zu 31 S. Cour., andere Zweidrittelstücke aber nur zu 30 Sch. Cour. und preuß. Thaler zu 39 Sch. Cour. von den Land - und Transít- Zoll - Aemtern im Herzogthum Lauenburg in der Zollhebung anzu- nehmen und nah diesem Course an die Central-Kasse in Raßeburg abzuliefern.

Freie Stadt Bremen. Am 26. April wurde in Bremen das 25jährige Bürgermeister-Jubiläum des Bürgermeisters Smidt un- ter reger Theilnahme von Seiten der Bürgerschaft uud manchen Festlichkeiten gefeiert. 2 : :

«9 Braunschwei 25. Upril, Heute am frühen Morgen fündigte eine be Meveille die. gese des Geburtstagë «Se.

in Gegenwart des Königl. preußishen Generals von Bocktelmann eine große Parade abgehalten, bei welher außerdem noh einige Königl. preußishe und hannoversche Offiziere ‘anwesend waren. Neu oder hier in der Art noch ungewöhnlich, aber von außerordentlichem Effekt, erschien die Aufführung von Musikfstücken, wozu die sämmtlichen Mu- sik = Corps nebsst| den Tambours ‘vereinigt wirkten. Jedes Mitglied des Staats-Ministeriums hatte einen Kreis von Gästen zur Mittags=- tafel um s\ch versammelt und das Offizier-Corps zu einem Diner in der Bahnhofs-Restauration sh vereinigt. Nicht allein hat Se. Ho- heit, obgleich seit kurzem fern, aus der Schatulle heute cine außeror- dentliche Unterstühung den Armen zufl:eßen lassen, sondern es wurde auch zu deren Besten im Theater, bei festlih erleuhtetem Hause, „das unterbrochene Opferfest““ bei gänzlich aufgehobenem Abonnement gegeben. Die Feier des Tages {loß ein Feuerwerk derx Artillerie.

Frankrei.

Paris, 22, April. Die Pairs-Kammer hat: gestern den Geseh= Entwurf wegen Bewilligung ciner Summe von 300,000 Fr. für wohlthätige Anstalten mit 118 gegen 3 Stimmen angenommen, Der Beschuldigung, welche vom Marquis von Boissy erhoben wurde, daß man aus diesen Fonds mißbräuchlih Summen zu Wahlzwecken ver- wende, und daß auf diese Weise kürzlih ers ein Versuh gemacht worden sei, für einen allerdings allgemein geachteten, ‘aber doch

Röhrenknochens, sehr \{öne Krystalle von Vivianit bildet, Sie sind aus- nehmend leiht und brausen mit Säuren, Die Bildung des phosphorsauren Eisens schcint aus der Zerseßung des phosphorsauren Kalks der Knochen- Substanz hervorgegangen zu sein. Herr Link legte cine mifroskopische

zu zeigen, wie die weißen Adern aus warzenartigen, mit einer ungefärbten Flüssigkeit gefüllten Zellen bestehen, die gelben hingegen aus flachen, gelb efärbten Zellen, also eine Bildung, die für diese Färbung zweckmäßig er- seheint, Herr Ehrenberg zeigte eine ihm zur Untersuchung übergebene, jeyt im Detailhandel -vorkommende Verfälschung des Stireuzuers durch Kartoffelmehl vor. Dieser Zucker is besonders glänzend weiß und ballt sh leicht in lockere Kugeln. Mit Hülfe chemischer Reagentien, Jod-Tinktur, erkennt man sogleih die Anwesenheit von blau werdendem Stärkemehl; das Mikrosfkop zeigt spezieller im Bodensay eines Uhrglascs voll Wasser, worin solcher Zucker aufgelöst wird, daß es Kartoffel-Stärkemehl mit scinen roßcn Körnern is. Das Kartoffelmehl wird im Wasser O durch- heinendz daher sicht man mit dem bloßen Auge auch den dien odensap nicht sehr auffallend, Der selbe sprach hierauf über das torfartige, mit einigen Fuß Sand bedeckte Lager von Süßwasser-Merzgel mit vielen Jnfu- sorien-Kieselschalen, welches durch den Bau des Bahnhofes der Hamburger Eisenbahn an der Panke übersichtlih geworden is, Es ist über 50 Fuß mächtig, wovon 48 Fuß ausgehoben worden sind, und enthält oft viele kleine Nefster von blauer Eiscnerde (Vivianit). Unter den Jnfusorienschalen is der große Campylodiscus noricus, bisher nur von Salzburg und aus der Eifel lebend bekannt, deshalb merkwürdig, weil er an der Oberfläche noch nie bei Berliu lebeud vorgekommen ist. Derselbe zeigte ferner an, daß er in diesem Frühjahr eine generxisch neue Form von bei Berlin lebenden \chalenlosen Thierchen beobachtet habe, welche dem so zierlihen, aus stets 16 Körpern gebildeten gtünen Tafelthierchen, Gonium pectorale, zunächst verwandt ist. Schon Herr Werne haite bei Salzburg eiue verwandte neue Form enideckt, welche nicht tafelartig, sondern kugelartig/ aus_je 8 Thierchen gebildet war, und die er Stephanoma nannte. Die neue Form besteht aus 6 bis 21 ringartig verbundenen grünen Thierchen, ist tafelartig, an Größe ‘aber nur dem sehr jungen Gonium pectorale gleih und scheint ebenfalls

Hoheit unseres Herzogs: an. Um O auf dem Scloßplate

Zeichnung von den schön geaderten Blättern von Anoectochilus vor, um*

1846.

im persönlihen Dienst des Königs stehenden Mann (den .- Ge- neral Rumigny) Stimmen zu gewinnen, widersprach der Minister des Junera aufs entshiedenste. Man brauche nur, bemerkte Graf Duchatel, die jährlihen Rechnungen im Ministerium des Innern ein= zusehen, um sich zu überzeugen, daß diese Fonds stets aufs gewissen= hafteste für ihre Bestimmung verwendet worden seien. Was die Bemerkung mit Hinsicht auf einen im unmittelbaren Dienst des Kö= nigs stchenden Beamten betreffe, so sei dies sicherlich niht der Mo= ment zu irgend einer Aeußerung, welche diese Personen au nur im entferntesten berühren könnte. „Es is eine Ehre“, fügte der Miíni- ster hinzu, „dem Könige nahe zu stehen, und ih erfläre unbedenklih, daß die, welhe diese Gunst genießen, darauf stolz zu sein Ursache haben.“ - ; x Es gehen nun aus allen Theilen des Landes zahlreihe Glüd- wunsh-Adressen an den König ein, welhe Sr. Majestät von den Mi- nistern der Reihe nah vorgelegt werden. Das Journal des Dé- bats berichtet heute, daß auch Fürst Adam Czartorysfi dem Könige in einem Sqhreiben „die Gefühle ausgedrückt habe, welche das be= flagenswerthe Attentat, gegen das die Vorsehung die Königliche Fa- milie und Frankrei so sichtbar in Schuß genommen, bei ihm und seinen Landsleuten erregt habe. Es sei diese Manifestatioa, fügt das ministerielle Blatt hinzu, nicht állein aus eigener Bewegung von Seiten des Fürsten geshehen, sondern auch auf Antrieb und im Na= men seiner Landsleute, und in Folge einer Adresse, welche der soge=- nannte „monarchishe Polen - Verein des dritten Mai‘ durch seinen Vorstand an den Fürsten Czartoryski gerichtet , und die vom Jour - nal des Débats veröffentlicht wird.

Das Journal de Fontainebleau enthält noch folgende Details über das Attentat: „Lecomte erwiederte bei den ersten Wor- ten, die an ihn gerihtet wurden, stolz, er habe das Atteuiat verübt und weder éntwischen, noh sich verbergen wollen. Er glaubte in die= sem Augenblide, daß er den König getroffen habe. Als er einige Minuten darauf hierüber enttäusht wurde, äußerte er ein lebhaftes Bedauern, die Absicht seines Verbrechens nicht erreiht zu haben. Am Sonntag Mittag wurde er aus heinem Gefängnisse nah dem Orte hingeführt, wo er sein Verbrechen verübt ‘hatte: er zeigte dort mit einer unershütterlichen Kaltblütigkeit, wie er sih dabei angestellt.“

Nachdem das Ministerium \sich dem Amendement der Herren Thiers und Janvier über die Vertheilung und Verwendung des für die Marine verlangten außerordentlichen Kredits angeslo en hatte und alle Meinungen hierdurch schon über die unverkürzte Bewilligung der 93 Millionen geeinigt shienen, hätte die Debatte sih fast noch einmal erneuert in Folge eines von Herrn Berryer vorgeschlagenen Amendements, welhes zum Zweck hatte, die 40 für die Flotte bean- tragten Linienschiffe vollständig im Zustande wirkliher und kampffer- tiger Linienschisse zu erhalten. Herr Berryer wollte eine feste Be- stimniung darüber, daß unter den 40 Linienschiffen nicht die 4 gemisch- ten mit eingeschlossen sein sollten, auf denen man den Versuch mit Dampf= maschinen machen will, damit nicht die bewährte Macht der Linienschiffe dur eine noch erst anzustellende Probe beeinträhtigt werde. Eine kurze Bemerkung des - Marine - Ministers beseitigte indeß auch diese Bedenklichkeiten. Es handle sh nicht darum, sagte Admiral Maau, ‘gleichzeitig und plößlih die Anwendung des Dampfes auf den in den Geseß=-Entwurf bezeichneten 4 Linienschissen zu versuchen; man werde diesen Versuch zuerst nur mit einer Korvette machen z gelinge er, so werde man ihn mit einer Fregatte vornehmen, und erst, wenn er auch hier |ch bewähre, mit einem Linienschiff. Herr von Madckau seßte dann die Gründe aus einander, welche ihn bestimmten, die Zahl von 40 Linienschiffen vorzushlagen. Wenn er niht darüber hinausgegangen, obgleich der blühende Zustand der französischen Marine = Jnscrip= tion dies gestattet hätte, so sei es deshalb geshehen, weil “jene Zahl das Gewicht der Zeit sür sh habe; es sei die Zahl, welhe in den Jahren 1820, 1837 und 1845 von dem Admiralitäts-Rath als die angemessenste befunden worden; auch scheine ihm bei dem transitorishen Zustande, in welchem sih die See= macht jet wegen der Dazwischenkunst des Dampfes befinde, jene Ziffer geeignet, das Gleichgewicht zwischen dem Personal und Ma-

terial aufrecht zu erbalten, denn man müsse sih noch Hülfsquellen für

denen es sich wie ein vollendetes Rad lebhaft bewegt. Sie wird“ als 'Trochogonium Rotula verzeichnet. Herr O. Schmidt theilte mit, daß er bei Berlin eine neue Spezies von Macrobiotus (Sculye) gefunden habe, charafterisirt durch den gänzlichen Mangel harter Mundtheile, übrigens dem M. Huselandii sehr nahe stchend. Als spezifishen Namen schlägt er M. inerm1s vor. f

Rom, 8. April. (A. Z.) Die päpstliche Regierung hat durch die in diesem Augenblick größtentheils ausgeführte Berordnung einer gewissenhaften Gcsammtrevision des Katasters in sämmtlichen Provinzen, nicht weniger im Junteresse ihrer Unterthanen als ihrer selbs, dem künftigen Besipstande cine neue und sichere Grundlage geschaffen. Wie das Census-Präsidium einge- sicht, war im Laufe der Zeit über die Territorialrehte und Servitute eine allgemeine Ungewißheit gekommen, welche" bei den zahllosen Privilegien und Exemtionen unmitlelbarer Art in Kirhengütern und Bäronal - Eigenthum die Verwaltung des Jnnern außerordentlich ershwerte. War dies für das Land in seinen praktischen Resultaten ein überaus dankenswerthes Unter- nehmen, so bilden andererseits dic von dem Präsidium darüber veröffent- lichten Akten eine höchst willkommene Gabe sür den Statistiker, der sich über den Zustand des unbeweglichen Eigenthums im Kirchenstaate, scines altiven und passiven Verhältnisscs zur Regierung, so wie über seine Ver- waltung, aus authentischen Papieren zu belehren wünsht. So eben macht das Präsidium den ersten Theil des ersten Bandes des Censimento Pon- tificio (der zweite Theil des ersten Bandes, so wie der ganze zweite, er- \chienen 1840 bis 1844) bekannt. Es bietet derselbe eine Collezione delle leggi antiche de’ catasti dello stato Pontificio vom Jahre 1543 bis 1777. Noch in diesem Jahre gedenkt man, die ganze Census - Revision abzuschlie- ßen. Unter den bei dieser Gelegenheit gestohenen chorographischen Karten verdienen die von Ancona, Civitavecchia und Ascoli mit ihren Umgebungen als treffliche Werke eine besondere Auszeichnung. Vorzüglich aber gilt dies von der großen topographischen Karte der Stadt Rom und. ihren Sub- urbien in vier Blättern auf dem Grunde der trigonometrishen Messungen der Mathematifker Calandrelli und Richcbach , zuerst im Jahre 1828, ver- bessert 1842 und jeyt erschienen. Die meisten hier und im Auslande ge-

osphorsaurem Eisen, welches, namentlich im Junern einst,

än jedem Körperchen zwei Rüssel oder Bewegungs-Organe zu führen, mit

s E S A L E T ERE C0 E V E I G NNEEL 6 M A A A ma E H EA s (34

fertigien Karten Roms und seiner Nähe sind dürftige Kopicen derselben.

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