1880 / 40 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 16 Feb 1880 18:00:01 GMT) scan diff

Vorschläge vorgelegt werden, betreffend eine geringe Echöhung und Erweiterung der Erbschaftssteuer, und betreffend einen erhöhten Zoll auf Tabak, sowie der dem vorigen Storthing vorgelegte Vorschlag, betreffend eine Erweiterung der Stempelsteuer, erneuert werden wird.

Von der westlichen Linie der Smaalenschen Eisenbaha i} das rückständige Stück zwischen Fredrikshald und der Reichsgrenze vollendet worden, und ift es Mir eine Freude gewesen, im vergangenen Sommer die ganze Eisenbahnlinie gleihzeitiz mit der anstoßenden Eisenbahn in Schweden für eröffnet erklären zu können. Ueber die sehr be- deutenden Eisenbahnanlagen, welbe no% in der Auëführung be- griffen sind, werden die nöthigen Aufklärungen und Erläuterungen dem Storthinge mitgetheilt werden.

Es wird dem Storthinge ein Entwurf zu einem Gesetz, be- treffed das Glaubensbekenntniß der Beamten unterbreitet werden. Auf dem Gebiete der Geseßgebung werden außerdem mehrere andere Entwürfe vorgclegt werden, darunter ein Entwurf zu einem neuen Wechselgeseß, dahinzielend, zwishen der Wechselgeseßgebung Nor- wegens, Sbwedens und Dänemarks die Gleichheit herzustellen. Ver- schiedene Geseßentwürfe, die früheren Storthingen vorlagen, ohne zur \ch{ließlihen Behandlung zu kommen, werden wieder vorgelegt werden.

Indem Ich hierdurch die Verhandlungen des Storthings für eröffnet erkläre, erflehe Ih Gottes Segen über Eure Arbeiten und verbleibe Euch, gute Herrea und norwegishe Männer, mit aller Königlichen Huld und Gnade wohlgewogen.

Amerika. Washington, 13. Februar. (W. T. B.) Das Kabinet berieth heute den Geseßentwurf, betreffend die Ausgabe 31/„proz. Fundirungs-Obligationen, und be- s{loß, das Geseß, sobald es vom Kongresse angenommen sein wird, bestmöglichst in Anwendung zu bringen.

Aus dem Wolffschen Telegraphen-Bureau.

Stuttgart, Montag, 16. Februar. Das „Neue Tage- blatt“ meldet die Abreise des Reichstagsabgeordneten von Hoelder nah Berlin und erwähnt bei dieser Gelegenheit, daß die Ablehnung der Wahl zum zweiten Vize-Präsidenten des Reichstages Seitens Hoelders erfolgt sei in Folge besonderer hierzu an ihn ergangener Aufforderung liberaler Reichstags- abgeordneter.

St. Petersburg, Montag, 16. Februar. Der Fürst von Bulgarien ist heute Vormittag 11 Uhr hier eingetroffen und hat im Winterpalais Wohnung genommen.

Neichstags - Angelegenheiten. /

Was die einzelnen Kapitel des Reichshaushalts-Etats 1880/81 betrifft, so ist bei den Ausgaben für den Reichstag (Kap. 2.: 351 580 4) vorläufig dieselbe Summe eingestellt worden, wie im laufenden Etat.

Kap. 3. Reichskanzler und Reichskanzlei 118870 M, stellt sih gegen den Etat 1879/80 um 15 090 M höher, weil der über alle Vorauésicht zunehmende Geschäftsgang bei der Reichskanzlei E O des ctatômäßigen wie des Hülfépersonals nothwendig MachT.

In dem Etat tes Auswärtigen Amts (Kap. 4—6, 6 493 890 M.) tritt eine Erhöhung von 157 965 ( ein, denen eine Vermehrung der Einnahmen (436 780 (4) Konsulatsgebühren um 19 610 M gegenübersteht. Unter den Mehrausgaben sind. 14 000 M4 Wage für den Staatssekretär ausgeworfen, weil sich das bisherige

ehalt (36 (00 4) für die mit diesem Posten verbundenen Reprä- sentationékosten als unzureihend erwiesen hat. Für den vortragenden Rath, welcher die im Jahre 1879 neugebildete Abtheilung des Aus- wärtigen Amtes dirigirt, ist cine Funkiionszulage von 1500 (4 in Ansaß gebracht, außerdem sind in Folge der Zunahme der Geschäfte 4200 Æ Gehalt für einen neuen Geheimen Registrator und 300 Gehaltszulage für den Kasfsensekretär in Ansay gebracht. Kap. 5. Gefandtshaften und Konsuln, Tit. 1—27 Besol- dungen des Gesandtschaftspersonals 2207700 A i um 800 M. erhöht worden. Es sind hier 18 600 4 Miethsentschädigung für den Botschafter in Wien, nahdem der Neubau des Botschasts- hotels dafelbst vollendet ift, abgeseßt worden, dagegen sind in Zugang gekommen: 5000 #4 Zulage für den Ministerresidenten in Belgrad, 600-46 Zulage für den zweiten Botschaftskanzlisten in Paris, 4800 X neue Besoldung für den Legationskanzlisten in Tanger und 9000 Nepräsentations?osten für den Gesandten in Tokio. Bei den Ge- neral-Konsulaten (Tit. 29—39) sind 4000 (A mehr für Konstanti- nopel ausgeworfen, dessen Kousulat jeßt in ein General-Konsulat umg:wandelt werden soll, 33700 Æ flir das neue General- Konsulat in Sofia, 29 000 A desgl. in Sydney und 3000 Zulage für den Geccral-Konsul in Warschau ; bei den Konsulaten (Tit. 40—80) 29000 Æ für ein neues Konsulat in Apia und 30 000 M für ein Berufskonsulat in Montevideo, außerdem Tit. 81 23 000 M mehr zu Remunerationen und Diäten an nicht fest ange- stelte Beamte uad Unterbeamte 2c. In den allgemeinen Fonds tritt durch das Ableben eines Beamten eine Ersparniß vos 435 #4, die als Entschädigung für die weggefallenen Kanzleigescherke gezahlt wur- den, ein; 15000 A Zus(uß zu den Kosten der geologischen Station in Neapel sind hier abgeseßt und unter Erhöhung auf 30000 Æ als besonderer Fonds unter die einmaligen Ausgaben auf genommen worden, wo außerdem noch 200 000 M als leßte Rate für den Bau des Botschaftshotels in Wien angeseßt sind.

Vereinsweseu.

Ueber Oesterreichs Associationéwesen im Jahre 1878 entnehmen wir einer amtlihen Aufstellung folgende Angaben; Die Zahl aller bestehenden Affociationen war Ende des Jahrcs 1878 14235 gegen 13 722 im Jahre 1877, Errichtet wurden im Jahre 1878 um 34, aufgelöst um 104 Vereine mehr als 1877, fo daß der Fepads um 70 Vereine geringer war; die meisten Vereine hat Böhmen, nämli 5388, dann folgen Niederösterreih mit 2573 und Mährcn mit 1874, Steiermark mit §824, Galizien mit 803, Ober: Oesterreich mit 741, Tirol und Vorarlberg mit 552, die übri- gen Kronländer haben unter 500. Jm Jahre 1878 weisen sämmt- lihe Länder eine Zunahme der Associationen auf, obwohl die Er- werbs- und Wirthschaftsvereine abgenommen haben. In erster Reihe nahmen ab die Konsumvereine, die nicht registrirten Ver- schußvereine, die Spar- und Losankaufsvereine, von denen nament- lid in Böhmen eine größere Anzahl zur Auflösung kam, und endli die politischen Vereine, welche in den leßten Jahren stets eine Abnahme zeigten. Die namhafteste Vermehrung er- fuhren dagegen die Feuerwehren mit 234 neuen Vereinen, die Krankenvereine um 126, darunter 54 Veteranenvereine, die Wohl- thätigkeits-, die Geselligkeits- und die landwirthschaftliben Vereine. Wenn die Gestaltung des Vereinslebeus seit 1873 ins Auge gefaßt wird, ergiebt si, daß 9 Affsociations-Kategorien um zusammen 732 Vereine abgenommen haben, wovon auf die Gruppe der wirthschaft- lihen Vereine 574 entfallen, nämli 231 Aktiengesellschaften, 222 Konsumvereine, 105 Spar- und Losvereine und 16 Vorschuß- fassen, während von den übrigen Vereinen die politischen einen Rükgang um 95 und die gewerblihen Fachvereine, deren Thâtigkeit ohnehin fast nirgends eine zweckent- sprechende genannt wird, um 49, das ist ein Viertel des 1873er Standes, erfuhren. Bildungsvereine, Kunstvereine und Turn- vereine nahmen je um einige Vereine ab. Eine besondere Entfaltung zeigen seit 1873 die Feuerwehrvereine, deren Zahl von 571 auf 1683 aniticg, die Kranken- und Leichenvereine, welche sich um 760 ver- mehrten, darunter 431 neue Leteranenvereine, die Wohlthätigkeits- vereine mit einer Zunahme von 380 und die Geselligkeitsvereine mit Be, len Lon e Des alie Sa E N meisten übrigen

ereinsStalegorien eine relativ mitunter recht ansehnliche Vermehrung. Wien zählt über 1400 Vereine. 9 E Yeung

Statistische Nachrichten.

Gemäß den Veröffentlibung-n des Kaiserlihen Gesund- heitsamts sind in der 6, Jahreswoche von je 1000 Be- wohnern, auf den Jahresdurchscchnitt berechnet, als gestorben gemeldet: in Berlin 23,5, tin Breslau 28,4, in Königsberg 32,0, in Cöln 33,0, in Frankfurt a. M. 20,7, in Hannover 21,0, in Cassel 33,8, in Magdeburg 28,0, in Stettin 25,5, in Altona 27,6, in Straß- g 40,8, in München 36,4, in Nürnberg 23,8, in Augsburg 38,2, in Dresden 22,4, in Leipzig 24,8, in Stuttgart 30,8, in Braunschweig 22,4, in Karlsruhe 29,1, in Hamburg 24,5, in Wien 30,5, in Buda- pest 37,1, in Prag 43,4, in Triest —, in Basel 41,8, in Brüssel 23,9, in Paris 40,2, in Amsterdam 37,4, in Kopenhagen 23,5, in Stockholm 22,9, in Christiania 14,3, in St. Petersburg 50,7, in Warschau 16,8, in Odessa 38,0, in Bukarest 47,6, in Rom 55,8, in Turiy 48,6, in Athen —, in Lissabon —, in London 48,1, {u Glasgow 24.4, in Liverpool 27,8, in Dublin 42,6, in Edinburgh 22,2, in Alexandria (Egvpten) 39,0. Ferner aus früheren Wochen: in New- Vork 26,0, in Philadelphia 17,4, in St. Louis 9,6, in Chicago 15,8, in St. Franzisko 19,3, in Calcutta 33,6, in Bombay 37,1, in Madras 39,9,

Während der Berichtsweche herrschten an den deutschen Beobachtungsstationen südlihe Windiichtungen vor, die in Oft- und Mitteldeutshland mit südwestlichen, in West- und Süddeutschland mit südöstlihen Luftströmungen wechselten. Nur in München herrshte Ostwind vor, Das Wetter war heiter, des Morgens und Abends häufig neblig. Die Luftwärme nahm zu, in Süddeutscland herrschte jedo noch immer strenge Kälte. Der Druck der Luft war in den ersten Tagen der Woche ein hoher, gegen Ende der Woche fank er jedoch allmähli{.

Die Sterblichkeitsverhältnisse haben sich in den größeren euro- pätischen Städten, namentlich in den west- und südeuropäiscben un- günstiger gestaltet. Jn den deutshen Städten stieg die allgemeine

- Sterklichkeitsverhältnißzahl auf 26,9 von 25,7 (auf 1000 Bewohner

und aufs Jahr berechnet). Der Antheil des Säuglingsalters an der Gefammtsterblichkeit, sowie an der der höheren Altersklassen ist eine größere geworden. Von 10000 Lebenden aufs Jahr berechnet starben 83 Kinder unter 1 Jahr gegen 81 der Vorwoche, (in Berlin 75 gegen 72).

__ Unter den Todesursachen gewannen von den Infektionskrankheiten in den deutshen Städten dyphtherische Afektionen, in außerdeutsen die Pocken größere Ausdehnung. Außerdem wirkten die außergewöhn- liGen Temperaturverhältnisse besonders in West- und Södeuropa sehr ungünstig auf das Vorkommen und den V:rlauf von entzünd- lihen Erkrankungen der Athmungéorgane, so daß die Zahl der daran Gefiorbenen in Paris auf 306, in London auf 1435 stieg. Masern haben meist nachgelassen, nur in Elberfeld und Amsterdam traten fie mit Heftigkeit 2E Au das Scharlachfieber verläuft meist milder, in London, Hamburg, Bukarest sank die Zahl der Todesfälle daran. Dyphtherishe Affektionen zeigten sch besonders in deutschen Städten häufiger, so namentlich in Danzig, Elbing, Leipzig, Hamburg, Bremen, Elberfeld, Berlin, Wien u. A. Das Vor- kommen von typhösen Fiebern war in deutshen Städten wenig verändert, das Rückfallsfieber nimmt in Berlin ab, die Zahl der Todesfälle ist eine kleine (2). Auch in Barcelona und Bukarest sinkt die Zahl der typhöfen Fieber, in St, Petersburg steigt sie (83 Todesfälle in der Berichtswoche). Auch in Paris herrscht der Unterleibstyphus in hohem Grade und erlagen demselben in der Berichtswoche 101 Person. Aus Posen und Odessa wird 12:1, aus

_St. Petersburg 18 Flecktyphustodesfälle gemeldet. Der Keuchhusten

trat in Hamburg, Bremen und Frankfurt häufiger als Todesveran- lassung auf. Jn London forderte der Keucbhusten in der Be- richt8wohe 248 Opfer. Darmkatarrhe der Kinder haben in München, Hamburg und St. Petersburg nachgelassen. Pockentodes- fälle waren in Wien, Prag, Pest, Krakau, London, Cadix, Barce- lona, St. Petersburg vermehrt, in Bukarest stieg die Zahl dersel- ben auf 39, in Paris auf 72. Aus Danzig, Thorn, Beuthen, Genf, Benetig waren vereinzelte Todesfälle an Blattern, aus Berlin 1 an Varicellen gemeldet.

Einem vor Kurzem veröffentlichten amtlichen Tabellenwerk ent- nebmen wir folgende Hauptergebnisse der Waaren-Ein- und -Aus- fuhr Desterreih-Ungarns im J. 1878: Bezüglich der Erhebung der Handelswerthe pro 1878 wird berichtet, daß von der K. K. Per- manenzkommission im Ganze: 1270 Handelswerthe ermittelt wurden. Von diesen Werthsäßen weisen 62 oder 4,88% eine Erhöhung, 495 oder 38,98 % eine Ermäßigung und 713 oder 56,14 %/ die gleiche Höhe wie für 1877 auf. Der Einfuhrhandel Oesterreich-Ungarns zeigt dem Werthe na für 1878 fast die gleibe Höhe wie für 1877. Ungeachtet dessen zeigt der Uebershuß der Ausfuhr über die Einfuhr gegen 1877 im Allgemeinen nur eine geringe Abshwäcbung, und kann das Resultat der Wazrenhandelsbilanz von 1878 als ein gün- stiges bezeibnet werden. Es erreichten nämli im Jahre 1874 die Handelêwerthe der Gesammteinfuhr 627,5 Mill, die Ausfuhr 5028 Mill,, die Mehreinfuhr 1247 Mig, Silbergulden; im Jahre 1875 Einfuhr 549,3, Ausfuhr 550,9 Mill, die Mehrausfuhr 1,6 Mill. Fl.; im Jahre 1876 Einfuhr 934,3, Ausfuhr 595,2, die Mehrausfuhr 60,9 Mill. Fl.; im Jahre 1877 Einfuhr 555,3, Ausfuhr 666,6, die Mehraut fuhr 111,3 Mill. Fl. ; im Jahre 1878 Einfuhr 552,1, Ausfuhc 654,7, die Mehrausfuhr 102,6 Mill. Fl. Der wesentliche Unterschied zwishen beiden WLer- kTehrsrihtungen befteht darin, daß das Schweragewicht des Aué fuhr- handels in jenem mit landwirthschaftlihen Produkten liegt, wo- gegen bei dem Importe die anderen Waaren namhaft überwiegen. Der Handelswerth dec Waaren-Ein- und -Ausfuhr des Jahres 1878 war wie folgt: Einfuhr: Der Werth der aus dem Auélande und aus den öfterreihish-ungariscken Zollauzschlüssen in das Zollgebiet eingeführten Waaren berechnet sich nach den für das Jahr 1878 er- hobenen Handelswerthen mit 552,1 Mill. Fl, novon auf die Rohstoffe 2748 Mill. Fl. oder 49,77 %% und auf die Sabrifate 277,3 Mill. Fl. oder 50,23% entfallen. Oester« reih - Ungarn hat sonach für die importirten Fabrikate um 2,5 Mili, Fl. mehr bezahlt als für die bezogenen Rohstoffe. Von dem Werthe der Rohstoffe mit 274,8 Mill, Fl. entfallen auf die Genußmittel 126,3 Mill. Fl, oder 45,96% und auf die Hülfs- stoffe sür die Judustrie, soweit diese zu den Rohstoffen gehören, 148,5 Mill. Fl, oder 54,04°/6. Unter den Fabrikaten nehmen den ersten Nang für sih in Anspruch die Erzeugnisse der Textil-Industrie und ihre Hülfsftoffe (soweit die leßteren zu den Fabrikaten zählen), Von diesen Waaren wurden um 105,1 Mill, Fl. (oder 37,90%/% vom Werthe aller eingeführten Fabrikate) importirt. Nach diesen folgen die chemishen Produkte mit 47 Mill. Fl. = 16,94%, die Arbeiten aus diversen organischen Stoffen (Leder, Bein-, Holz-, Leder-, Kurz- waaren 2c.) mit 46,5 Mill. Fl, = 16,77%, di: Nahrungsmittel und sonstigen Verzehrungêgegenstände mit 31,5 Mill. Fl, = 11,36%, die Metalle und Metallwaaren mit 18,3 Mill. Fl. = 6,60 0%, die Erzeugnisse der Kunstgewerbe mit 11,1 Mill. Fl. = 4%, die Ma- \{chinen, Werkzeu;e, Transportmittel und Instrumente mit 9,8 Mill. Fl. = 3,54 9%, und endlich die Erzeugnisse aus nichtmetallijchen Mineralien (Glas-, Stein-, Thonwaaren 2c.) mit 8 Mill, Fl, = 2,89 9% vom Werthe aller Fabrikate mit 277,3 Mill. Fl. Aus- fuhr: Der Handelswerth der i. J, 1878 zur Ausfuhr gelangten Waaren berechnet sich mit 654,7 Mill. Fl, wovon auf den Werth der Kohstoffe 278,8 Mill. Fl. oder 42,58 °/9 und auf den Werth der exportirten Fabrikate 375,9 Mill. Fl. oder 57,42 0% ent- fallen. Ler Absay an Fabrikaten überstieg somit jenen an Roh- stoffen um 97,1 Mill. Fl. An dem Werthe der Rohstoffe nehmen die Genußmittel mit 165 Mill. Fl. = 59,18 9/9 und die Hülfs\toffe für die Industrie mit 113,8 Mill. Fl. = 40,82 9% Antheil. An dem Gesammtwerthe der Fabrikate partizipiren die Erzeugnisse der Textilindustrie und ihre Hülfsstoffe (soweit diese zu den Fabri- katen zählen), dann die Arbeiten aus sonstigen organischen, Stoffen (Leder, Leder-, Bein-, Holz-, Kurzwaaren 2c.) mit 80,2 Mil. Fl. oder 21,33 % und 95 Mill. Fl. oder 25,27 %/. In erster Linie aber stehen die Nahrungêmittel und sonstigen Berzehrungsgegenstände (Zucker, Spiritus, Wein, Bier, Mehl 2c.) mit 118,1 Mill. Fl. oder

31,42%; in einem bedeutenden Abstande folgen die Metalle und Metallwaaren mit 23 Mill. Fl. oder 6,12%, die Erzeugnisse aug nichtmetallis{en Mineralien mit 18,8 Mill. Fl. oder 5%, die chemi- hen Produkte mit 18,4 Mill. Fl. oder 4,90 %, die Maschinen, Werk, zeuge, Transportmittel und Instrumente mit zusammen 14,1 Mill, Fl. oder 3,75 %/, und \{ließlich die Erzeugnisse der Kunstgewerbe mit 8,3 Mill. Fl. oder 2,21 %, vom Gesammtwerthe der Fabrikate mit 375,9 Mill. Fl. Jm Ganzen überragt der Export die Einfuhr: um den Betrag von 102,6 Mill. Fl.

Kunst, Wissenschaft und Literatur. Von der Internationalen wissenschaftliGen Bibliothek (Leipzig, F. A. Brockhaus) is der XLI. Band ers shienen: „Die moderne Farbenlehre“ mit Hinweisung auf ihre Se apuigen in Malerei und Kunstgewerbe, von Ogden N. Rood, Professor der Physik am Columbia-Kollegium. Der Verfasser giebt nach Thomas Youngs, Helmbol§s und Marwells Theorien ein voll» ständiges Kompendium der Farbenlehre, welches darauf berechnet ist, dem Maler und den anderen Künstlern, welche ihren Werken durch Farbe Wirkung verleißen , das Wesen der Farbe und die Regeln für ihre richtige Verwendung klar u machen. Der Verfasser betrachtet zunächst die Bildung deg luges, um den Vorgang beim Sehen zu erklären; sodann erörtert er den Unterschied zwischen reflektirtem und durhseßendem Licht, die Erzeugung der Farben durch Zerlegung des Lichts, dur Interferenz und Poslarisation, durch Fluorescenz und Phosphoretêcenz, durch Ab- sorption, die Farben in trüben Materien, die abnorme Farben« empfindung (Farbenkblindheit). An die Darstellung der Farbentheorie von Young und Helmhol {ließt ßich dann die Lehre von der Mischung der Farben, über die komplementären Farben, den Einfluß der Beleuhtung auf die Farben, ferner über die Dauer der Farbeneindrücke in der Nebhaut, über Farben{ystem und Kon- traste, das kleine Intervall der Farben und Farbensteigung, die Ver- bindung der Farben zu Paaren und Triaden, endli über die Ver- wendung der Farben in der Maleret und Ornamentik. Zum Schluß find kurze Bemerkungen über die neuesten Farbentheorien von Hering und Boll angehängt. Wie bemerkt, hat der Verfasser überall die Nugtzanwen- dung der Theorie auf die Praxis gezogen; so erklärt er bei dem Abschnitt über das reflektirte Licht die Farbenspiegelung der glatten Wasser- flähe, die Färbung der- Gegenstände in einem Zimmer durch die Reflexe der Vorhänge, Möbel u, \. w., das Farbenspiel an der Ober- fläche des bewegten Wassers u. \. w. ; in dem Abschnitt über die Färbung in trüben Vèedien, weshalb der Rauch auf dunklem Hintergrunde blau, auf hellem braun gefärbt ift, ferner den bläulih-grauen Schim- mel, der sih auf alten Oelbildern zeigt, die verschiedenen Tint?n dez Himmels; in d:m Absch:.itt über die durch Absorption entstehenden Farben den Glanz der Gewebe, die Färbung des Wassers wie der Metalle u. st. f. Ganz für die Praxis berechnet sind die Abschnitte von der Verbindung der Farben zu Paaren und Triaden, sowie über die Verwendung der Farben in der Malerei und Ornamentik; sie enthalten eine Fülle s{hätbarer Lehren über die rihtige Anwendung der Farben in der Kunst. Der praktische Zweck, welchen der Verfasser mit der Theorie verbunden hat, madt dieses Werk zu einer sehr werthvollen Gabe der Herausgeber der „Internationalen Vibliothek wie dafselbe gleichzeitig ein erfreu!ihes Zeiche“ von dem Aufschwung ift, welchen auch die Wissenschaft jenseits des Ozeans genommen hat, sowie ein neuer Beweis davon, wie praktish man dort auch in der Wissenschaft ift. 131 Abbildungen in Hol;schnitt und 1 Farbentafel find dem Text zur Ertäuterung beigefügt, ein Sachregister erleichtert den handlihen Gebrauch des Werks.

Gewerbe und Handek.

Aus der Liquidationsmasse der Wechselstuben-Aktien- Gesell schaft gelangt gegenwärtig die Restquote mit 15 4 15 4 pro Aktie zur Ausschüttung an die Aktionäre. Da in früheren Ter- minen bereits 847% baar und 10% in Obligationen der Gesfellscaft Granger & Hyan zarügezahlt worden sind, so beziffert si die Ge- sammtquote auf 86F'/9 baar und den obigen Obligationsbetrag. Die Wesel |tuben-Aktien-Gesell schaft, deren Liquidation damit zu Ende geführt is, wurde im April 1872 mit einem Kapital von 4 500 000 Æ gegründet und trat, nahdem sie pro 1872 182%, pro 1873 O und pro 1875 3% Dividende bezahlt, am 13. März 1875 in Liquidation.

Glasgow, 14. Februar. (W. T. B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 441 500 t gegen 210 300 t im vorigen Jahre. Zahl der im Betrieb befindlichen Hochöfen 111 gegen 88 im vorigen Jahre.

Verkehrs: Anstalten.

Triest, 16. Februar. (W. T. B.) Der Lloy ddampfex „Jupiter“ ift heute früh 73 Uhr mit der ostindishen Ueber- landpoît aus Alexandrien hier eingetroffen. :

New-York, 14. Februar. (W. T. B.) Der Hamburger Postdampfer „Westphalia“ ist heute hier eingetroffen.

Berlin, 16. Februar 1880

Die Juri stishe Gesell \chaft erfüllte in ihrer leßten Sitzung, am Sonnabend, einen Akt der Pietät gegen ihr heimgegangenes aus- wärtiges Mitglied, den am 15. Januar d. J. verstorbenen Professor O. G. v. Wächter in Leipzia, indem sie zu Chren seines Gedächt- nisses eine Todtenfeier veranstaltete. Dem Festakte wohnten als Chrengäste der Justiz-Minister Dry. Friedberg, der Präsident des Kammergerihts Meyer, die Landgerichts - Präsidenten Krüger und Pannier, sowie die Professoren Bruns und Beseler als Vertreter der juriftishen Fakultät bei. Der Geh. Regierungs-Rath Professor Dr. Dernburg entwarf in \{wungvollen Worten ein lebens- wahres Bild des verblichenen großen Juristen.

Die Sektion „Berlin“ des deutsb-österreihischen Alpenvereins beging am Sonnabend im Architektenhause die Feter ihres zehuten Stiftungsfestes. Dec Verein b:\teht aus etwa 70 Sektionen mit mehr als 8000 Mitgliedern, von denen die Sektion Austria in Wien ungefähr 2000, München 800 und Berlin 150 zählt. Eine große Anzahl von Unte1kunftshäusern an hochgelegenen Punkten zeugen vcn der Thätigkeit der einzelnen Sektionen. „Berlin“ eröffnete im Juli des vergangenen Jahres cine Hütte auf der Schwarzensteinalpe im Zillerthale, in herrlicher Umgebung in einer Höhe von 6400 Fuß. Die Kosten des Baues beliefen {ich in Folge des s{wierigen Tranéports der Materialien auf die Summe von 6000 A Einige statistishe Daten gaben ein anschaulihes Bild von der Thâtigkeit des Alpenvereins. Seit dem Juhre 1862, dem der Gründung des Vereins, gelangte die Gesammtsumme von 461 164 zur Verwendung. Davon fallen auf literarische Publi- kationen 232 850 M, auf Wegc- und Hüttenbauten 180036 4, auf Dotationen der Führer-Unterstütungskasse 9235 A und auf sonstige Unterstützungen wie gelegentlich der großen Zillerthalübershwem- mung 1878 39 043 M

Neapel, 14. Februar. (W. T. B.) Das \ch{chwedische Expeditions\ chiff „Vega“ ist in Begleitung von zwei Dampfern und zahlreichen Booten heute hier eingelaufen. Der Be- fehlshaber des Scbiffes und die Expeditionsmitglieder wurden von den Civil- und Militärbehörden empfang: n.

Redacteur: J. V.: Niedel.

Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner.

Vier Beilagen (einf{lie;li@ Börsen-Beilage). (1724)

Berlin:

¿ 40.

Witterungsverhältnisse im nördlichen und mittleren Deutschland während des Januar 1880,

Wie bereits in dem Witterungsberichte über dzn Dezember 1879 (in Nr. 16, Montag, den 19. Januar 1880) bemerkt worden ist, werden von jeßt an die Barometerstände und die Niedershlag8höhen nit mehr in Pariser Linien, sondern in Millimetern, die Wärme- grade nit mehr nach der Réaumurscben, sondern na der hundert- theiligen Skala (Celsius) in den Wiiterungsberihten angegeben

den. : : : E Gegen den durch eine streng winterlide Witterung ausgezeich- neten Dezember des vorigen Jahres stand der Januar, was sowohl die Höhe der Kältegrade, als die Ausdauer der Kälte betrifft, bedeu- tend nah, obgleih er keiveswegs als ein milder Winter- monat bezeihnet werden kann. Auf die trüben Lage mit häufigen, wenn auch im Allgemeinen nur mäßigen Niedershlägen în der ersten Hälfte des Januar stellte sih gegen die Mitte des Monats Hin winterlihes Wetter ein, welchwes zu Ende des zweiten Monatedrilt!heils seinen Höhepunkt erreichte. Nachdem sodann das Wetter mehrmals geshwankt hatte, folgten zu Ende des Monats eine Riiße heiterer, angenehmer Wintertage. Achnlih wie im Dezember wurden au im Januar die westlißer und südlicher gelegenen Stationen im Allgemeinen im höhern Grade von der rauhen Witterung heimgesucht, als die nördlicher gelegenen, Die erslen Tage des Januar waren, wie die leiten deé Dezember, in denen sich eia bedeutender Witterung8umschlag gegen die strengen vorhergegangenen Wintertaze vollzogen hatte, trübe, dabei aber ziemlich mild. Das Baromiter stand überall niedrig, an mehreren Stationen der mittleren und westlihen Provinzen am niedcigsten während des ganzen Monats. Die äquatoriale Strömung herr]hte auf dem ganzen Beobachtung?gebiete Vor an mehreren Orten, nas mentlich in den östlihsten Provinzen, traten die Südweststürme mit großer Heftigkeit auf. Unter der Herrschaft des Acquatorialstromes war die Wärme der Atmosphäre überall gestiegen® Nur im äußersten Nordosten fiel in den ersten Monatetagen das Thermometer ein wenig unter den Gefrierpunft ; überall font, mit Einschluß der hoch gelégenen Gebirgsstationen, stand es nur über demsciben. Wie die unten folgende Uebersicht zeigt, wurde fast durchgehends das Wärme- maxrimum in den ersten Monatstagen, im Westen namentli den 1. Januar beobachtet. Fast bis zur Mitte des Januar hüllten überall dite Wolkenschichten den Himmel ein und bei der über- wiegenden Anzahl der Tage war die mittlere Bedeckung mit 10 zu bezeihnen. Nebel, Neif und Rauhfrost wurden überall , an mehreren Stationen täglih, beobahtet. Meist ging der Nebel in Sprühregen über, um bald darauf wieder als Nebel aufzutreten. An méchreren Stationen, namentli, wie die unten folgende Uebersicht zeigt, in den westlichen Provinzen war der 1, Januar ein Regentag, der ein für einen Januarttag schr reihes Wasser- quantum ergab. An den östlihsten, sowie an den hocgelegenen Stationen fielen in den ersten 19 Monaistagen ab und zu kleinere Mengen Schace, weiter westlich nur vereinzelt Schne: flocken. Nach- dem das Barometer bereits in den ersten Tagen des Monats zu steigen angefangen hatte, trat zunächst in den östlichen Provinzen zu wiederholten Malen Nord und Nordwest an Stelle ter äqua- torialen Strömung, €s erfolgte, da auch die Wärme na und nach herabging, abwechselnd mit Nebel und Regen an mnchreren Orten Schneegestöber ; der Nordweslwind erreichte in diesen Tagen in Ost- und Westpreußen eine ungewöhnliche Stärke und sieigerte sih z. B. in Königéberg am Nacktmittage und namentlich am Abende des 8. Fe- bruar, während ‘das Barometer fiel, zu einem Orkan. Auch bis zur Dder hin war die Atmosphäre sehr erregt und erst weiter westlid ruhig und stil“ In Wang, wo eben- fals in den Abendstunden desselben Lages cin lebhafter WVind si erhob, wurde Wetterleuchten beobacbtet, und bald tarauf folgte in Folge der Mischung des kalten Nord- mit dem feuchten Westwind ein heftiger Schneefall. In der benaWbarten Gebirgs- station Schreiberhau war in derselben Zeit die Luft gauz ruhig, wo- gegen in Guhrau, Görliß, vorzüglih aber in Breslau ein heftiger Sturm herrschte. In den westlihen Provinzen wehte während dieser Zeit ein sanfter Süd- und Südostwind, und Niederschläge gab es daselbst fast gar nit. Erst nachdem zu Anfang des zweiten Monats8- dritttheils das Barometer überall gestiegen war (den 11. Januar er- reichte es an vielen Stationen feinen höchsten Stand im Januar), trat nah und nah anderes Wetter ein. [Im Westen klärte sich der Himmel unter der Herrschaft der polaren Strömung auf ein paar Tage auf, das Thermometer ging eiwas unter den Gefrierpunkt, Nie- dershläge aber blieben noch aus. Im Osten blieb es bis zur Milte des Januar kei fortdauernden westlihen Winden ftürmish (Königtberg hatte Nachmittags am 14. Januar wieder einen Orkan) und der Himmel ganz bedeckt; Schnee, wenn auch nit in großen Mengen, fiel fast täglih. Mit dem 15. Januar trat überall entsciedenes Winterwetter ein. Im äußersten Osten blieb von da an bis zu Ende des Monats das Thermometer immer unter dem Nullpunkte, aber au weiter nach Westen gab es nur wenig Tage, an denen es nicht unter demsclben gesunken wäre, Von nun an fiel kein Regen mehr, die Niederschläge traten nur in Form von Schzece auf, zu- weilen untermisht mit Graupeln. In den östlihsten Provinzen waren die Schwankungen in der Wärme seltener und geringer, als in den westligen. Im Allgemcinen steigerte sih die Kälte ziemlich

rasch vom 16. bis 19, Januar, fo daß die mittlere Temperatur des

_Gmden

Erste Beilage zum Deulscheu Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Au

Montag, den 16, Februar

P E C SCE A IEBE E A I E L T,

Berlin,

leßteren Tages im Osten 3 bis 5, wesilihen 5 bis 7, im äußersten Westen 8 bis 12 Grade niedriger war, als die des 16. Januar. Während im Often von nun an die Temperatur immer auf ziemlich gleicher Höhe blieb, trat im Westen bereits am 29. Januar wieder eine bedeutende Wärmesfteigerung ein, denn das Thermometer stieg an mehreren Stationen vom Morgen bis Abend dieses Tages um 109, auffallendsten Unterschied in der Wärme zeigte der 22. Januar. Es betrug dieselbe in Claußeu im Mittel 18,0 9, in Königsberg 8,09, in Breslau 6,89, in Berlin 2,99%, an den westlicher gelegenen Stationen ctwa 09, weiter südlicher war {sie wieder niedri- ger, in Trier —49, in Darmstadt 6,19, während fie an den Nordsee - Stationen 1 bis 209 über 0 betrug. Bald darauf änderte fih das Weiter in Folge des auftretenden Ostwindes. Vom 26. Januar an hellte sich dasselbe auf und es „blieb der Himmel bis zum Ende des Januar fast ohne alle Bedeccung,

Die rasche und ungebinderte Wärmeausftrahlung das Thermometer lief herab, so daß es an

östlihen Stationen tiefer stand, als in der Mitte Monats. Dabei zeigte sich die im Winter häufig vorkommende Er- sbeinung, daß, während in der Ebene Kälte herrs{t, es an Höher gelecenen Orten wärmer ist. Die mittlere Temperatur des 31. Ja- nuar betrug in Breélau und Guhrau etwa 39, in Schreiberhau und Wang +50; auf leßterer Station fiel auf den leßten Monats- tag das Wärmemaxrimum, während anderwärts, z. B. in Conitz, das Wärmeminimum auf denselben Tag fiel. Auch in Großbreitenbach und Clauétthal wurden am 821. Januar höhere Wärmegrade beob- achtet, als an sämmtlichen westlichen Stationen. Niederschläge gab

es vom 28s, bis 31. Januar auch nicht an ciner Station.

Mittlerer Barometerstand im Fanuar 1880 in

Millimetern nebst den Erxtremen.

Es ift den einzelnen Stationen au die Seehöhe des Baro- mers beigefügt, da hiervon die Höhe des Barometerstandes abhängt, indem leßterer bei einer Erhebung von ctwa 10 bis 11 m (in der Nähe der Oberfläche der Erde) um ein Millimeter abnimmt.

Mittl. Ba-

Seehöhe rometer- Maximum Minimum

in Metern \tand Tag Tag

“Königsberg 22:6 763,6 S1 776, 14

*)Conißz 150 52,3 10 Í 14 Lauenburg 47 64,3 26 14 Bromberg 29,4 64,3 10 15 Breslau 147,4 56,1 Hl Görliß 2102 49,9 11 LYorgau 102 62,0 11 Großbreiten-

ba ch 639,5 13,4 Berlin 49 65,3 Puls 20 70,3

tterndorf (13 68,5 Hannover 61,5 64,5 Emden 10 69,8 Münster 56,9 65,2 Cöln 60 67,0 Aachen V 52 6 Trier 150,5 051 Darmstadt 148,4 51,8 Hechingen 5132 23,2

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*) Bemerkungz Von Coniy an ist der Barometerstand um 700 mm zu niedrig angegeben, d. h, die 7 in der ersten Stelle ist

wegzelafsen.

Mittlere Temperatur des Januar 188 nebst den

Extremen in Graden na ch C

Beizefügt sind no die Anzahl der Eistage und der Fro st- tage. Erstere sind folcbe, an denen selk#| das Maximum der Tem- peratur unter 09 bleibt, letztere solche, an denen das Minimum dec

Temperatur unter 69 sinkt. Maximum: Minimum: Meittlere .. Tem- PEratur:

Claußen .. —5,9 (—5,4) Königsberg c CGontß cs es Lauenburg. Bromberg . Breslau Ana Görliß Lz Landskrone. SDorgau ... Großbrei- teubaO Merl s Dam bura Otterndorf. DAunover.. Clausthal .

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Darmstadt. Hechingen

Um den Wünschen derjenigen Leser nazukommen, welche bei den Witterungsberichten den Barometerstand und die Höhe der Nieder- {ckläge lieber in Pariser Linien als in Millimetern, die Temperatur lieber in Graden nah Néaumur als nach Celsius angegeben haben möchten, bringen wir hier nahfolgende Reduktionstabellen, mittelst welcher die Umwandlung leiht ausführbar ift.

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L in Klammern Zahlen geben langjährige Durcschnittswerthe der Janu j Im Allgemeinen hatte also der diesjährige Januar im Westen einen größeren Wärmemangel, als im Osten. - Höhe der Niederschläge im Januar, ausgedräcktin

Beigefügt ist noch: 1) in Klammern

rößte Nieders{chlag8h öhe während eines Tages; Anzahl der Tage mit Niedershlägen;z 4) die Anzahl der heitern und 9) die Anzahl der trüben Tage.

Höhe der Niederscbläge

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14 16

10 14 18

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13 20 13 Le 19 15 16 14 24 27

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M M Fuserate für den Deutschen Reichs- u. Königl. Breu, Staats-Anzciger und Las Central-Handelts-

register nimmt an! die Königliche Exrpeditigte

Preußischen Staats-Anzeigers:

und Grozsshandel,

3 : Berlin, 8. N. Wilhelm-Straße Lr. 62, 4. Verloosgung, Ámortísatien, Zinezablung | §8. Theater-Anzeigen.

M

5 a. s. w. von vffentlichen Papieren.

M

Her Anzeiger.

Steckbriefe und Untersznchungs-Sachen. 5. Industrielle Etablissements, Fabriken

des Deutschen Reihs-Änzcigers und Königlich 2, j ies ror gts Aufgebote, Vorladungen

. Verkäufe, Verpachtungen, Submissienen etc.

6. Voerschiedene Bekanntmachungen.

7. Literariache Anzeigen, In der Börgen-

M

Inserate nehmen ant die Annoncen-Expeditionen des eIttvalidenvauk“, Nudolf Mosse, Haascußein & Vogler, G. L, Daube & Co,, E, Sthlotte, Vüättuer & Winter, sowie alle übrigen gröüeren

Anuoucen-Bureans,

9, Familiez-Nachrichten.

Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen und dergl.

[4055] Bekanntmachung.

vereinzelt Freitag, den 9. April 1880, von Bormittags 10 Uhr ab, : im Gaslhofe zu Droschka nothwendig versteigert

Bedingungen find an Amtsftelle und beim Amts-

\{ulzen Kneufel in Droshka einzusehen, welcher | im neuen Gerichtsgebäude hier versteigert werden.

i ¡itelt, Der Auézug aus der Steuerrolle, die beglaubigte E, V L Sb O E Abschrift des rundbrchblatts von dem Grundstüccke und alle sonstigen dasselbe betreffenden Nachrichten, sowie die von den Interessenten bereits gestellten oder

Eisenberg, den 14. Februar 1880. Herzoglich Sächs. Amtsgericht. Dr. Heffe.

3827] Nothweudiger Verkauf. Das im Kostener Kreije beleaene adelige Nittergut Zicmuice,

î ñ y d Besitztitel auf ten Namen des Ritt-rguts- A Rittergut Droschta, Au T 0 lot Pt von Trzebuchowski bcrichtigt

taxirt, mit der Dampfbrauerei Silberthul stebt, und welchcs mit cinem Fläceninhalte von i N ; ventu 755 Hektaren 98 Aren 60 Quadratstab der Grund- I QNrgel, taxirt QUN SEOO E, lol eventuell u unterliegt und mit einem Grundsteuer-Rein- ertrage von 21045910 Thlr. und zur Gebäudesteuer mit einem Nußungswerthe von 537 A. veranlagt ist, soll behufs Zwangsvollstredung im Wege der nothwendigen Subhaftation werden. deu 22. April 1880), Vormittags um 104 Uhr,

wird in dem auf

noch zu stellenden besonderen Verkaufsbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, Abtheilung UV,, des unterzeichneten Königl. Amtsgerichts während der gewöhnlichen Dienststunden eirgesehen werden. Diejenigen Personen, welche oder weiche hypothekarisch nit eing-tragene Real- rechte, zu deren Wirksamkeit gegen Dritte jedoch die Eintragung in das Hypothekenbuch derlich ift, auf das oben bezeicnete tend machen wollen, werden hierdurch aufgefordert, ihre Ansprüche spätestens in dem obigen Versteige- rungstermine anzumelden. : Der Beschluß über die Ertheilung des Zuschlags

igenthumsrechte,

scklih erfor- rundstüdck gel-

den 23, April 1889, Vormittags um 12 Uhr, im neuen Gerichtsgebäude hier anberaumten LTer- mine öffentlich verkündet werden. Kosten, den 9. Februar 1880.

[3949]

Aufgebot.

Auf Antrag des Swiffers Friedrih Wilhelm Ruge zu Emden wicd cin Aufgebot dahin erlaffen, daß etwaige frühere Verpfändungen des dem Antrags sieller zustehenden, zu Emden heimathlichen Galliots

{ies „Geskea“, Unterscheidungssignal K. C. Q. T., fpâtestens in dem auf L Mittwoch, den 31. Värz 1880, 10 Uhr Vormittags, E anberaumten Aufgebotstermine hier anzumel den sind. Der Gläubiger, welcher die Anmeldung unterläßk, verliert sein Vorzugsreht gegenüber den Gläubigern, welche in das Schiffsregister werden eingetragez werden. Emden, den 10. Februar 1880. Königliches Amtsgericht. I. Beglaubigt :

Königliches Amtsgericht.

ccker, Gerichtsschreiber: Geh.