1880 / 67 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 18 Mar 1880 18:00:01 GMT) scan diff

, als dur die Veröffentlihung eines Theils des litera- S an E lastes Mosle’s, welcher jener Gesellshaft länger als 41 Jahre angehört hat. Die Auswahl hat in zweckmäßiger Weise zu folchen Vorträgen u. \. w. gegriffen, die für weitere Kreise Jn- teresse haben; das leßtere wird ih besonders den Aufsägen über die deutschen Angelegenheiten zuwenden, die, wie von seiner Liebe zum Vaterlande, so von dem weiten politishen Blick des Verfassers und ¿r Urtheilskraft zeugen. :

E A Verlage der Stu!-rshen Bucbhandlung (S. Gerstmann) in

Berlin erschien soeben: „Die neuere Nationalökonomie in

ihren Hauptrichtungen“, auf historisher Grundlage und kritish

dargestellt von Dr. Morth M eyer. Das wenig umfangreiche, aber | interessante Bu behandelt die neuesten Entwickelungen der volks- wirth\schaftlihen Theorie bis auf die Gegenwart und will somit, die Werke von Kauß, W. Roscher und Bruno Hildebrand ergänzend, die Geschichte der Wissenschaft für unsere Zeit zum Absc{luß bringen. Der Verfasser behandelt in drei für si selbständigen Abhandlungen die Freihandels\{hule, den Sozialismus und die historis-realisti}che Schule. In dem ersten Theil wird die Lehre von der Selbständig- keit des Individuums in wirthschaftlihen Dingen gekennzeiwnei, wie sie ihr Urheber Adam Smith zuerst in einem System aufgestellt, und wie fie si bis zu den extremen, nicht mehr zu retfertigenden Konsequenzen in John Prince Smith, Faucher u. A. bis auj die Gegenwart entwickelt hat. Besonderes Interesse erweckt hier die an der Hand der wirthschaftlihen Geschichte gegebene Dar- tellung, wie weit die Theorie auf die praktishe Politik be- sonders im preußiswen Staate Einfluß gewonnen hat. Den Sozialismus stellt der zweite Theil des Baches als das- jenige nationalökonomishe System hin, welches dem ófonomischen Individualièmus, alfo der Lehre Adam Smiths und seiner Schule am Entschiedensten entgegensteht. „Sozialismus“ definirt der Ver- fasser, der \sich in seiner Darstellung vielfach an zeitgenössishe und ältere Autoren anlehnt, nah Adolf Wagner als ein dem heutigen entgegengeseßtes System der wirthschaftlihen Rechtsordnung. wo die \sachlihen Produktionsmittel Grund und Boden unb Kapital niht im Privateigenthum, fondern im öffentlihen oder Gesammt- eigenthum der Gesellschaft sich befinden. Der Verfasser nimmt hier- bei Anlaß, die unterscheidenden Momente zwischen „Sozialismus und Sozialdemokrati2mus zu entwickeln und weist in einer kritischen Untersuchung die Grundirrthümer der sozialistishen Theorie an dem sogenannten „ehernen Lohngeseß“, der Carl Marxschen Werth- theorie 2c. nah. Der die hiftorish-realistishe Schule behandelnde dritte Theil der Arbeit kennzeicnet in verhältnißmäßig eingehender Weise die Bedeutung Friedrich Lists für die volfswirthschafllihe Theorie wie für die thatsählichen wirthschaftlichen Vorgänge; hierbet wird besonders hervorgehoben, daß List es war, der die historische Methode der Forsbung auf wirthschaftlihem Gebiet in Deutsch- land inaugurirt hat. Weiterhin folgt der Verfasser in der Gharakterisirung der Aufgaben und Ziele der histocishen Schule den Ausführungen Carl Knies”, nah dessen Buche „Die politische

1873 2347 1775 2019 1868 3888 2527 3168 3519 2587

1873 1469 1385 1363 1616 2266 2041 2312

1849 1982 1910 1941 1729 3005 2213 3566

1819 1680 1887 1153 . 1461 . 2351 . 1806 . 2495

Der Bundesrath, die vereini tien Ausschüsse desselben

eeignet sind, gleihgültig, ob es sich dabei um Vorgänge für V für 2 und für Elsaß-Lothringen, die vereinigten Le Lu a / é

des äußeren Lebens oder um \. g. innere Thatsachen, die der Gedaykenwelt ang handelt. Die Fälschung, Vernichtung, Beiseiteshaffung, Beschädigung solcher Ürkunden is strafbar, wenn nicht in der darauf bezügl. Bestimmung des Strasgeseß- buches ausdrüdlich für die Strafbarkeit der Fälshung 2c. noch besondere Eigenschaften der gefälschten Urkunde erfordert werden. Das Vergehen der Urkundenfälshung aus §8. 267 des Strafgeseßbuches kann daher nur an öffentlichen oder solchen Privaturkunden begangen werden, welche zum Beweise von Rechten und Rechtsverhältnissen von Erheblichkeit sind, weil der gedahte Paragraph dieses Erforderniß ausdrücklich vor- schreibt. Dagegen liegt das Vergehen der Verfälshung, Ver- nihtung 2c. einer Urkunde Seitens eines Beamten aus 8. 348, 2 des Strafgeseßbuches auch in dem Falle vor, wenn lis ea M S Thatsachen nicht von rechtliher Erheb- ihkeit sind.

Der Bevollmätlhtigte zum Bundesrath, Großherzoglich oldenburgishe Staatsrath Selkmann ist in Berlin an- gekommen.

Der Königliche Gesandte am Großherzoglich hessischen Hofe, von Alvensleben, is nach Ablauf seines Urlaubes auf seinen Posten in Darmstadt zurückgekehrt.

L S. M/S. „Medusa“, 9 Geschüße, Kommandant Korv. Kap. Matthesen , hat am 10. Februar cr. La Guayra verlassen, ankerte am 12. in Puerto Cabello und is am 16. desselben Monats nah Curaçao in See gegangen.

Vaden. Karlsruhe, 16. März. Wie die „Karlsr. La bemerkt, ist jeßt nach dem Stande der landständischen eshäfte als ziemli sicher anzunehmen, daß beide Kammern am Donnerftag, den 18. d. M., ihre leßten Sizungen ab- halten werden und noch an diesem Tage der Landtag ge- schlossen werden kann. Wie das genannte Blatt vernimmt, ist der Präsident des Staats-Ministeriums mit der Vornahme des Schlußaktes beauftragt worden.

Preußen . Pommern Posen Brandenburg . Schlesien dler e estfalen .. Rheinprovinz . . 2762 3467 Durl&schnitt . . 1860 2339 Auf \{lechtem Boden dage ares nur:

1289 t . 1048

Gi 0 S Polen «e LLOS 1763 Brandenburg . . 1292 1568 Schlesien 1621 1903 Sachsen . . .… 1679 1689 Westfalen . ¿T9418 2296 : Rheinprovinz . . 2021 2561 2853 Dur(bschnitt 1419

1743 1850 Eine andere im Aufsaß

Vormarsch der Kandahar Truppen dur ein bislang noch unkeseßztes rreih-:Ungarn, Jtalien und Griehenland in Philippopel Territorium wird natürlich diese militärishe Stellung im Allgemeines an Kolge Junitiative des französischen Konsuls richteten noch verbessern. Unsere Stärke wird si vielleicht in der Rich- die erwähnten Vertreter im Wesentlichen identishe Noten an tung nach Kohistan energish darlegen müssen; allein auch diese Pro- die Reoierung Aleko Pascha's, worin sie verlangen, daß, wie L oe il e E, UUE Jf dro Ew lerigfeiteu verubigen ies seit einer Reihe von Jahren bei einigen türkischen lassen. Das ift die heutige Lage der Dinge, allein der unbestimmte ies len der Fall ist, jeder Gerihtsverhandlung über Erw E M ee L s m O Tritfälle zwischen Einheimischen und fremden Unterthanen rwartungen über den Haufen werfen. 1 ) ] / vei O Blatte wird aus Kandahar, vom 14. d, E S ge A E e E i ie ostr ibu uropäische „Im Distrikt Kandahar herrs{cht vollständige Ruhe. Jn Zamin- Kommission ganz nach europäischem M e i danar haben unter den Alazais einige unbedeutende Ruheskörungen den, findet die rumelische Regierung, da e n : stattgefunden, zu deren Unterdrückung der Sirdar Schir Ali seinen fremder Richter überflüssig wäre. Die Konsuln stüßen sih Neffen mit zwei Regimentern en1sandte. Herater Berichten zufolge ¿edoch bei ihrem Verlangen auf Art. XX. des organischen hat Ajub Khan feinen Unterthanen ales genommen, was sie besaßen, Statuts welches bestimmt: „Die zwischen der Pforte und den so daß sie jedweden Herrschaftswechsel mit Freuden begrüßen würden. T irtlgen Mächten abgeschlossenen oder abzushließenden Teluinen aud Von AIUE H E E NAIE O D s en tionalen Verträge, Konventionen und Vereinbarungen gekommen und von Ajub bewillkommnet worden. Der Karawanen- internalion Of A A Mos "Die: don ben Aus: verkehr zwisben Herat und Kandahar if streng verboten worden. inden au auf Ostrume O f ioile A S Sämmtliche Truppen in Herat hatten ihre Absicht kundgegeben, {ih ländern erworbenen Fmmunitäte G gie i t in am e Gs e und s Lueg zu B L Q dieser An E ge ie A E 1 N teleiapbit: s E S O s A eidung wollen die Konsulate von talien und Griechenland den rumelishen Tribunalen jede Kompetenz in Prozessen wischen einheimischen und griechischen, beziehungsweise italieni-

«Berichte aus Jellalabad melden, daß Banden sh in Tagar anfammeln zu dem Zwecke, Sei Baba anzugreifen, dessen Besaßung en Unterthanen aberkennen. 9 Philippopel, 15. März. (W. Pr.) Das dem Per-

nur aus vier Compagnien mit zwei Kanonen besteht. Es sind Ver- L S E T Rd gas 6 e Zen ghanen in Kohistan unter einem ents{hlossenen Führer, Mir Saib, P ‘R Hens vf i i nenz-Comité vorgelegte Budget Ost-Rumeslie | Mahomed Jan beabsibtige, fb Mabomed Hussein Khan im Lo: 1738 896 Piaster Ausgaben auf, welche durch eine gleiche Summe Einnahmen paralysirt werden soll. Alefko Pascha ist von seiner Zusammenkunft mit Reouf Pascha in Hermanlîi

esagt, Mahomed Jan beabsichtige, fich Mahomed Hussein Khan im Logar- thale anzuschließen, um via Khurd-Kabulpaß Butkak anzugreifen.

Sir Frederick Haines, der Oberbefehlshaber der indishen Armee, in j : i begiebt si in wenigen Tagen von Calcutta na der Grenze.“ hierher zurücgekehrt. Offiziell wird versichert, daß der Auf- Frankreih. Paris, 17. März. (W. T. B.) Der stand in Kirdschali bedeutungslos geworden sei,

( Rumänien. Bukarest, 17. März. (W. T. B.) Das ministerielle Journal „Prassa“ bezeichnet die von den Four- nalen der Oppositionspartei verbreiteten Gerüchte, daß die Reise des Minister-Präsidenten Bratiano nach Berlin den

russische Botschafter Fürst Orloff, dessen Abreise nah St. Petersburg auf heute festgeseßt war, hat telegraphisch in bs{luß einer Allianz mit Deutschland im Hinblick auf einen Mle Krieg bezwecke, für vollständig unbegründet.

St. Petersburg um einige Tage Aufshub nahgesuht und wird voraussihtlich am nächsten Freitag oder Sonnabend ab- reisen. Die Familie des Fürsten verbleibt hier. Seit Mon- Das Blatt fügt hinzu, Rumänien müsse, um seine dur den L Seteas geschaffene Stellung zu behaupten, Alles vermeiden, was ein Grund zur Besorgniß oder eine

tag fungirt Graf Kapnist als Chargé d’affaires, Drohung für die Signatarmächte sein fönnte. Nux unter

Îtalien. Rom, 17, März. (W. T. B.) Jm weiteren Verlaufe der gestrigen Sißung der Deputirtenkammer

Beobachtung vollster Reserve gegen alle Mächte könne es mit Zuversicht die Ereignisse abwarten. |

Ausschüsse für Zoll- und Steuerwesen und für Elsaß: Lothrin- gen, sowie die vereinigten Ausshüsse für Zoll- und Steuer- wesen, für Handel und Verkehr und für Rehnungswesen hielten heute Sißungen.

Der Sqlußbericht über die gestrige Sißzung des Reichstages befindet sich in der Ersten Beilage.

Jn der heutigen (22.) Sizung des Reichstages, welcher die Staats-Minister von Kameke, Hofmann und von Stosch, der Staatssekretär Dr. Stephan und mehrere andere Bevollmächtigte zum Bundesrath und Kommissarien desselben bei- wohnten, trat das Haus in die dritte Berathung des Etats pro 1880/81, und zwar ohne Generaldiskussion soglei in die Spezialdebatte der dauernden Ausgaben ein. Beim Etat des „Auswärtigen Amts“ richtete der Abg. Dr. Majunke an die Regierung die Frage, welche Schritte sie nah Ablauf des pro- viforishen Handelsvertrages mit Belgien am 1. Juli 1880 zu thun gedenke. Der Unter-Staatssekretär Scholz erklärte, daß er zur Zeit eine bestimme Erklärung aufjdiese Frage nicht geben könne. Der Abg. Dr.Majunke sprach darauf die Erwartung aus, daß der Reichstag über diese wichtige Frage bald Aufklärung er- halten werde. Bei dem Etat des Reichsamts des Jnnern kritisirten die Abgg. von Czarlinski und Dr. Lingens den Bericht des Kommissars für das Auswanderungswesen, und richtete Leß- terer an die Regierung die Frage, ob sie eine Aenderung in der Stellung des genannten Kommissars und die Vorlegung eines Geseßes über das Auswanderungswesen beabsichtige. Der Staats-Minister Hofmann erklärte, daß die Frage einer Aenderung der Stellung des Kommissars für das Auswande- rungswesen noch nicht erwogen sei, daß dagegen Verhand- lungen darüber s{chwebten, ob ein Geseßzentwurf, betreffend das Auswanderungswesen, dem Reichstage vorgelegt werden solle. Bei dem Etat der Verwaltung des Reichsheeres lag folgender Antrag der Abgg. Richter (Hagen) und Dr. Lasker vor:

Der Reichstag wolle beschließen: die Erwartung a

daß die RNeichsbehörden bei Zuwendung von Inserat gen nur die Zwelkmäßigkeit der Verbreitung und ni tische Parteirihtung der Zeitungen in Betracht ziehe

Der Abg. Richter (Hagen) motivirte den Antrag »ckxFLVor kommnissen in Königsberg i. Pr., wo in Folge der Re- gierungspraxis, amtliche De nur konservativen Blättern zu geben, der Vorspann für die Militär-

abgedrudckte Mae oes T der Bullen ‘und Kühe auf gutem Boden größer ift als au j fruchtbaren Seen, E die Zahl der Ochsen und des Jung i i ößer ist als dort. Mee s die Scbaje “Ruben si verhältnißmäßig mehr auf gutem als auf \{lechtem Boden. Nur die Rheinprovinz macht eine Aus- nahme von dieser Regel, was eine Folge der dort herrshenden, g die Dichtigkeit der Bevölkerung vera ten Mia Wirthschaf i k n Bodens an : ist. Es kamen auf 100 gkm qu 8 1849 N

: ¿13874 4 5 ph ¿ ¿4 9T0 11 871 12:CeA1 Polen go 11 105 10 893 Brandenburg . . 6237 11 061 10 182 Schlesien . TOT2 11 866 7568 Satbsen. . . . 8656 11 066 8119 Westfalen . C00 3 691 3378 Rheinprovinz . . 1678 1 785 1256 Durchschnitt

A409 8 442 7631 Auf \{lechtem Boden : ais 48 ion Preußen .

607 3627 5756

/ 2284 6066 8720

A 9796 6066 6511

Brandenburg . . 3695 5028 5193

Sclesier L O 4383 3744

enten ° Ú

Sachsen . 3961 5452 5714

Westfalen

Oesterreich-Ungarn. Wien, 17. März. (W. T. B.) Das Abgeordnetenhaus genehmigte in namentlicher Ab- stimmung mit 149 gegen 139 Stimmen den von der Regie-

vertheidicte La nza einige von Cairoli getadelte Handlungen des Kabinets von 1870 und erklärte, das Programm des

damaligen Kabinets habe in der Politik der Sparsamkeit be- 1919

1814

1852 2341

verwaltung nicht genügend habe sicher gestellt werden können. Diese Praxis müsse aufhören. Der Abg. von Puttkamer (Lübben) erklärte, daß die konservative Partei nicht für diesen Antrag stimmen könne, weil derselbe einen unberech- tigten Eingriff in die Exekutive der Regierung enthalte. Der Staats-Minister von Kameke erklärte, daß die für das Publikum wichtigen Publikationen der Militärverwaltung, wie Sub- missionen 2c., in den Amts- und Fachblättern publizirt würden. Privatblätter erhielten dieselben allerdings nur nah Maßgabe des preußischen Ministerialbeschlu}es vom 9. Dezember 1873, Ein empfindlicher Nahtheil habe si aus dieser Praxis nicht ecgeben. Der Abg. Dr. Lasker führte dagegen aus, es sei leiht einzusehen, daß ein Jnserat in einem verbreiteten Blatte für den Jnserenten vortheilhafter sei, als in einem Blatte mit wenig Abonnenten.

Kardorff behauptete, eine fortschrittlihe Regierung werde auch konservativen Blättern keine amtlihen Jnserate geben. Der Wortlaut. des Antrages gehe zu weit, weil danach die Re- gierung auch weitverbreiteten sozialdemokratischen Blättern amtliche Jnserate eventuell geben müßte, deshalb werde seine Partei dem Antrage nicht zustimmen, wenn sie auch zugebe, daß bei amtlichen Fnseraten .die Hauptrücksiht auf die Verbrei- bor der Zeitungen ‘zu nehmen sei. Die Abgg. Dr. Windt- horst und Dr. Majunke unterstüßten den Antrag Richter, weil man gar nit absehen könne, welcher Schaden dem Staate durch die jeßige Praxis erwachse. Der Unter-Staatssekretär Scholz bemerkte, daß die Regierung bei der Vergebung von amtlichen Jnseraten niht nur das finanzielle Jnter- esse, sondern auch das Decorum wahren müsse, wogegen der Abg. Rikert ausführte, daß der Reichskanzler es wohl mit seiner Würde vereinbar halte, die Praxis der preußischen Ministerien in seinem Ressort niht zu befolgen. Der Abg. Richter (Hagen) wies darauf hin, daß die sozialdemokratische Presse jevt gar nicht in Betracht kommen könne, auch habe die Regierung bisher die Auswahl der Blätter niht nah den Rücksichten des Decorums, sondern nach der pen Tendenz getroffen. Fortschrittlihe Kommunalverwaltun- gen befolgten eine solhe Praxis niht. Der Antrag Richter wurde angenommen. Der Abg. Witte (Schweidnitz) sprah den Wunsch nach einer billigen Erhöhung der Gehälter

der Militärgeistlihen aus. Bei dem Etat der Marineverwal-

i Jn diesem Sinne müßten / au die Staatsgelder verwendet werden. Der Abg. von 4

rung verlangten Kredit von 20 Millionen Goldrente. Jm Laufe der Debatte ersuchte der Finanz-Minister Kriegsau das Haus, das Mißtrauensvotum zu verschieben, bis er Vor- lagen einbringen werde. Er habe weder das jeßige Budget noch die Steuervorlagen eingebracht. Die Kreditoperation sei nothwendig, weil jur Einlösung des April-Mai-Coupons 30 Millionen erforderlih seien und jeßt ein Abschluß zu günstigeren Bedingungen in Aussicht stehe.

Jm Jahre 1879 sind an Zöllen eingegangen: in Gold 8 554100 Fl., in Silber mit Aufgeld 14534 048 F[., in Bankvaluta 427 419 Fl., zusammen 23515 567 Fl. oder mit Hinzurehnung des Münzgewinns an 249 Millionen Gulden gegen 22,5 Millionen Gulden im Jahre 1878.

Großbritannien und Jrland. London, 17. März. (W. T. B.) Jm Hterhause antwortete heute der erste Loxd des Admiralilö§ Smith auf eine bezügliche Anfrage Gourley's, daß die Ton der Regierung bestellten Hinter- ladergeschüße sich dem französishen Systeme wohl näherten, demselben jedoch nicht ganz entsprähen. Ueber die zu Essen mit Kruppschen Geschüßen stattgehabten Experimente sei der Bericht der dazu beordert gewesenéèn englishen Offiziere noch nicht vollständig fertig gestellt.

(Allg. Corr.) Die „Times“ veröffentlicht die hauptsäch- lihsten Vorschläge der indischen Armee-Kommission. Die Eingeborenenarmee soll danah nicht reduzirt, sondern reor- ganisirt werden. Vier Territorialcorps sollen gebildet werden, eins für Bengalen, Assam, die nordwestlihen Provinzen und Oude, das zweite für die Punjab, die Grenze diesseits des Jndus und die vorgeschobenen Posten, das dritte für Bombay, die Mittelprovinzen, Mittelindien, Radshputana und Scinde, und das vierte für Madras, Hyderabad und Birma. Jedes Armeecorps soll von einem General-Lieutenant mit einem voll- ständigen Stabe befehligt werden. Der Commandeur-en-chcef soll seinen Siß im Conseil verlieren und dieselbe relative Stellung zum Militär-Sekretariat der indishen Regierung einnehmen, wie der Herzog vom Cambridge zum Kriegsamte in London. Der Vize-König soll das oberste Haupt der Armee in Jndien sein. Das militärishe Mitglied des Conseils soll ein Ka- binets-Minister mit dem Portefeuille des Krieges sein. Eine [okale Armee ist nicht in Vorschlag gebracht, aber das Kurze- dienstzeit -System soll modifizirt werden, und europäische Truppen sollen so viel ‘als möglich auf den Höhen unter- gebraht werden. Die Eingeborenen-Staaten sollen veranlaßt

standen, es sei daher nicht zu verwundern, wenn die ernsten Ereignisse, welche damals hereinbrachen, die Regierung weniger vorbereitet gefunden hätten. Man dürfe der Rechten nicht vorwerfen, daß sie mit Gewalt nah Rom gekommen sei, weil sie vorher die Verpflihtung gehabt hätte, alle Mittel zu versuchen, um sich mit den Mächten ins Einver- nehmen zu seßen. Sella wies den Vorwurf zurück, daß das Ministerium vom Jahre 1870 seine Freundschaft einer fremden gestürzten Regierung bewahrt habe. Er glaube sih dessen rühmen zu dürfen, die Treue innerhalb der von den Jnter- essen Jtaliens gestatteten Grenzen demjenigen erhalten zu haben, der Ztalien so große Dienste erwiesen habe. Sella gab ebenfalls Aufklärungen über den Einzug der Ztaliener in Rom. Es folgten sodann noch weitere Bemerkungen Cairoli's, Lanza's, Visconti-Venosta’s, Sella's und Crispi's über die Politik des Ministeriums vom Jahre 1870. Nico- tera sprach seine Ansichten über die im Laufe der Debatte aufgeworfenen Fragen aus, unterzog die Verwaltung der aus Mitgliedern der Linken gebildeten Ministerien einer Prüfung und gab seinem Bedauern über die Spaltungen der Linken Ausdruck. Mit der Politik der gegenwärtigen Regie- rung war der Redner nicht vollkommen einverstanden, erklärte aber denno, für das Kabinet stimmen zu wollen, Marsell, Dellarocca, Umana und Friscia erklärten sich von der Antwort des Minister-Prasidenten befriedigt. WVisconti- Venosta dagegen nicht. Leßterer motivirte seine Erklärung. Blasio beantragte die Annahme einer dem Kabinet gün- stigen Tagésordnung. Bonghi bezeihnete die Politik der Regierung als eine ohnmächtige. Minghetti beantragte ein Mißtrauensvotum gegen das Kabinet, begründete seinen An- trag und erklärte, daß er \. Z. als Ministen seinen Kollegen die Frage vorgelegt habe, ob die Annexion Bosniens und der Herzegowina durch Desterreih die Jnteressen Jtaliens würde gefährden können, und daß er eine verncinende Antwort darauf erhalten habe. Der Redner \prach sich sodann gegen die Duldung der Ftalia irridenta, sowie der republikanischen Vereine aus. Er erblickt in dem Berliner Vertrage den Keim neuer Komplikationen und bezweifelt, daß die Regierung genügend vorbereitet sei. Cavallotti beantragte die An- nahme einer Tagesordnung, in welcher die Zuversicht aus- gesprochen wird, daß das Kabinet in den Beziehungen mit VDejterreich das internationale Recht V p und die Interessen des Friedens mit den Pflichten einex freien nationalen Re-

weden und Norwegen. Christiania, 17. März. (W. S) Das Storthing hat heute mit 93 gegen 20 Stimmen die Abänderung des Grundgeseßes , betreffend die Theilnahme der Minister an den Verhandlungen des Storthing,

beschlossen.

C des Ci enbahn-Veordnungs-Blatts", heraus- Lis im 8 iliber, Ministerium der öffentlichen Arbeiten, hat folgenden Inhalt: AUerhöchster Erlaß, betreffend die A E Königlichen Direktion der Rheinischen Eisenbahn in Cöln zur er waltung des Rheinischen Eisenbahnunternehmens und des vou ay Eisenbahndirektion in Magdeburg ressortirenden Eisenbahn-Betr eb8- amtes zu Berlin zur Verwaltung des Berlin-Potsdam-Magbeburger Eisenbahnunternehmens. Vom 25. Februar 1080 U er Erlaß, betreffend die Vereinigung des Homburger lla ae nehmens mit dem Bezirk der Eisenbahndirektion zu Frankfurt a. : Vom 3. März 1880. Gesetz, betreffend den Ankauf der Hom burger Eisenbahn. Vom 25. Februar 1880, Bie V D nisters der öffentlihen Arbeiten: vom 27. Februar O Mt betreffend die Vereinfachung des Fahrplans ; vom 28. Fe ar i l II /IV. I. 1150, betreffend die Beladung der Sg Ln Grenze des hôchsteu Ladegewicts; vom 6. März 1880, s 3 betreffend die durch die militärischen Uebungen im Verladen pt Truppen und Kriegsmaterial, Zerstörung von Geleisanlagen 2c. G - {stehenden Kosten. T Seite Ic. R Star s M e

igen Reichs-Ober-Handelsgerichts (2. Sen Se Por 0879 in Suden des Ober-Gerichts-Anwalts U. zu H. A die Magdeburg - Halberstädter Eisenbahngesellshaft. Aufstellung der Jabresbilanzen der Eisenbahngesell schaften. Nachrichten.

Statistische Nachrichten.

n dem neuesten Heft der Zeitschrift des Königlich pre'- fes statistischen Bureaus veröffentliht Dr. Conrad Bößow einen Äufieg über den Einfluß der Bodenbeschaffenheit auf Stand und Entwickelung der preußischen Viehhaltung in den Jahren 1819—1873. Was den Viehstand überhaupt be- trifft, so wurden hiernach in denjenigen 8 Provinzen, welche bis zum

i taat bildeten, auf je 100 qkm gezählt: Fahre 1866 den preußischen Gas h c 1873

e

Rheinprovinz . Se

Durchschnitt.

\{lechterem. Während dieser

uf 0,4 9/ gesunken. . au Gbenso ist die ungleich stärkere Ziegen auf gutem als auf \chlechtem fih im Durchschnitt 1819: 787, 1849:

141,0 und 270,0. Wenn man

den von 100 in den Jahren e! 1819—1873 -147 , -auf 1849—1873 112, 1819—1873 144.

1819—1873 innerhalb

Stück Großvieh kamen:

Auf gutem Boden: Pferde . Rindvieh Schafe . . Schweine . E a e e

Auf \{chlechtem Boden: D o 9 Mind Schafe . . Schweine . a E

Auf 1060 Einwohner kamen

bezw. 69,9 und 68,0.

Ludwig Mosle,

Der am Mosle hatte als

Mit Ausnahme von Westfalen ist der

tbarem Bod dem Schafbestande auf fruh En ei

1849: 696, 1873: 927; an Ziegen bezw.

den gesammten Viehstand auf Haupt-Großvieh re-

i der Viehstand auf gutem duzirt, so vermehrte bezw. e E M N M a E

\{lechtem Boden 1819—1849 129,

2410 4298

an Schweinen auf gutem 2 1716; \{lechtem 1819: 395, s A L 997,0, 620,0 und 43,4,

wechselt. Im Durchschnitt gestaltete fi dasselbe so,

18349 26,1 49,2

0, 04 ca. Stück Großvieh auf

4901

Antheil der Merinos an en überall größer als auf [l im Ganzen von 1819 bis

1873 von 11,9 auf 53,29% gestiegen, if er in Westfalen von 2,9

Vermehrung der Schweine und Boden nachgewiesen. Es fanden Boden pro 100 gkm

ä icharten unter einander hat in den Jahren R E t e Qa Provinzen S e a

7,

den 1819 64,0, 1849 59,0, 1873 50,6, auf s{lechtem Boden

Kun|, Wissenschaft und Literatur.

Y literarischen Nachlasse i P oa Gar id E iee Rlecge:

in Anlaß der hundertjährigen Stiftungsfeier - E in Olveaburg (Oldenburg, Scbulzesche Hof-Buchhandlung und Hof-Buchdruckerei, C. Berndt und A. Schwarß, Preis 5,40 M.) 97. Oktober 1877 in Oldenburg verstorbene General-Major Jüngling im Jahre 1813 heimlih die Universität

von Iohann

0,

gutem Bo- (9,2

fonomie vom Standpunkte der geschichtlichen Methode“ und fut Set diese Schule als die Vermittlerin zwischen den beiden vor- her dargelegten Systemen hinzustellen. „Der Fortschritt zur Wahrheit sei aegeben durch den Kampf der Gegenfäße und durch den Verfuch, der dur ein E Fro S E Ausgleich gemacht worden.

alle Wahrheit liege in der Mitte.“

ag Das L ei bér Publikationen des Nordwest deutschen Vereins für Gefängnißwesen, das, vom Vorstande des ges nannten Vereins redigirt, zu Oldenburg in der Schulze'shen Hofbuch- handlung erschienen ist, bringt, außer den Vereinsnachrichten, zunächst die Verhandlungen der 4. ordentlihen Versammlung des Vereins zu Hamburg am 23. Oktober 1879. Aus denselben ist bes sonders hervorzuheben der ausführliche Bericht über die Diskussion betreffs der vorläufigen Entlassung der Strafgefangenen, ein Thema, das bei den Versammlungen des erwähnten Vereins zum ersten Male zur Besprehung stand. Auf dieseu Bericht folgt ein längerer Aufsaß von Dr. Föhring über die französische und die deutshe Geseßgebung, betr. die jugendlichen Vers brecher. Hieran \{chließt sich „das oldenburgishe Geseß füc das Herzogthum, betr. die Zwangserziehung verwahrloster Kinder und jugendlicher Uebelthäter, vom Ober-Landesgerihts-Präsidenten von Beaulieu-Marconnay“ an. Den Schluß bildet die Verfügung des Königlich preußischen Ministeriums des Innern in Bezug auf die widerruflihe Unterbringung von Personen jugendlichen Alters, welche zur Aufnahme in eine Besserungs- 2c. Anstalt verurtheilt sind. Dem Heft ist eine Abbildung der Erziehungéanstalt für 25 Kinder in Vechta (Großherzogthum Old:nburg) beigefügt Friedrich Kirchner hat zu Weibnachten v. I im Verlage von F. F. Weber in Leipzig ein Album: Erkenne Dich felbst heraus- gegeben, welches bereits in 4. Auslage erschienen ist. In demselben follen fic die Freunde nicht mit Stammbuchversen, die oft fade genug oder unwahr sind, sondern mit einer Selbstcharakteristik ein- zeichnen, zu welcher sie die Beantwortunz von 25 auf jedem Blatte vorgedrucklen Fragen, nah den _Lieblingseigenschaften am Manne und am Weibe, der Lieblingsbeschäftigung, der Idee von Glüdck und Unalück und anderer zur Selbsterkenntniß anregender Fragen ver- anlaßt. In England sollen derartige Stammbücer allgemein ver- breitet sein, und daß sie auch in Deutschland Anklang finden, be- weisen die rasch auf einander folgenden Auflagen, welche das vor- liegende erlebt hat. Die Ausstattung desselben if dem Zweck ent- sprechend glänzend, der Preis stellt fich mit dem Prachteinband

5 M ZURACA n Stoll u. Baders Buchhandlung und Antiquariat in Freiburg i. B. hat soeben den Katalog Nr. 31 ihres antiquariscen Bücherlagers ausgegeben. Derselbe enthält ein Verzeichniß von 431 Schriften, von denen 334 Mineralogie, Geognosie und Geologie, sowie Paläontologie, 97 aber Botanik betreffen. Mik Ausnahme einer einzigen Schrist aus dem 17. und einigen Schristen aus dem

burg verlassen, um na einer mühevollen Reise von 100 Meilen

A Rent p des preußischen 1. Garde-Regiments einzu- treten und in dessen Reihen den Befreiungskrieg mitzukämpfea. Nab dem Frieden nahm Mosle, welcher inzwishen zum Offizier im oldenburgishen Kontingent befördert war, seine juristischen Studien in Göttingen auf, indessen Napoleons Rückkehr von Elba veranlaßte ihn, wieder in das oldenburgische Kontingent ein- zutreten, aus welhem er dann erst im Jahre 1857 als General- Major "und unter Ernennung zum General-Adjutanten des Groß- herzogs ausgeschieden ist. Im Jahre 1848 trat Viosle als Bevoll- mächtigter des Großherzogs von Oldenburg in die provisorische Bundes- versammlung ein, in welcher er als Referent in dem Ausschuß für Militärangelegenheiten wirkte. Die Centralgewalt betraute ihn auch zweimal mit diplomatischen Missionen, zuerst im August 1848, um dem österreichishen Ministerium die Vermittelung der Centralgewalt bei der Pazifikation Italiens anzubieten, dann im Oktober 1848, um eine blutige Katastrophe in Wien “- möglichst zu verhindern. Im Jahre 1849 war Mosle als oldenburgisher Bevollmächtigter zu der în Berlin stattfindenden Berathung über eine Reicbsverfassung, im September desselben Jahres dem RBerwaltungsrath der verbün- deten deutschen Regierungen zugeordnet, und im Jahre 1850 war er bei dem uen eagren beglaubigt. Im. folgenden Jahre trat er in den aktiven Militärdienst zurück. Mosle war ein hochgebildeter Manu von großer Begabung, und sein strebsamer Geist beherrscte die mannigfahsten Gebiete des menschlichen Wissens. Ex zeichnete Kch nit nur durch die kriegswissenscyaftlihen Vorträge aus, die er Jahre lang gehalten hat; er hatte sich auch mit einigen Freunden zu regelmäßigen philosophischen Unter- haltungen verbunden. Dabei besaß er ein reges Interesse für patrio- tishe und volkswirthschaftlihe Angelegenheiten; fo wirkte er seit 1841 mit Begeisterung für den Cölner Dombau, trat

für die Mäßigkeitsvereine mit Entschiedenheit auf, gab den An-

stoß zur Anlage des Hunte-Ems-Kanals u. |. w. Bor allem aber

lag ihm die Einheit Deutschlands am Herzen, und es war

ibm vergönnt, die Erfüllung seiner Hoffnungen noch zu er-

leben. Der Sepvior der Literar-Gesellshaft zu Oldenburg, Hr.

Otto Lafius, hat das hundertjährige Bestehen dieser Ge-

sellshaft (Dezember 1879) nicht würdiger feiern zu können

tung E der Abg. von Ohlen und Adlerskron aus, daß der Chef der Admiralität und die übrigen Redner in der Debatte über den „Großen Kurfürst“ keinerlei Gründe angeführt hätten, welche die Verwerfung seines Antrages auf Einseßung einer von dem Marine- Ministerium unabhängigen General- inspektion rechtfertigten. Daß ex ihn in der dritten Lesung niht wiederholt habe, daran sei die {chwächliche Ra der Presse in dieser Hinsicht huld. Der Abg. Rihter Hagen) bemerkte dagegen, daß durch eine solche unabhängige General- inspektion die parlamentarische Verantwortlichkeit der Marine- verwaltung nur verringert würde. Eine Anfrage des Abg. Rickert, betreffend die deutshe Seewarte in Hamburg, wurde vom Chef der Admiralität erledigt.

Beim Etat des Reichs-ZJustizamts sprach der Abg. von Ludwig den Wunsch nah einer Aenderung der Aktiengeseh- gebung aus. Beim Etat des Reichs-Schaßamts plaidirte der Abg. Frhr. von Mirbah gegen die neue Goldwährung und für die Wiedereinführung der Doppelwährung, ein Stand- punkt, welchen der Abg. von Helldorff-Bedra nicht für den der konservativen Partei erklärte, und welchen der Abg. Dr. Bam- berger in kurzen Bemerkungen zu widerlegen suhte. (Schluß des Blattes.)

Ein Telegramm aus Athen, vom 14. d. M., meldet, daß bei den [orthesegten Ausgrabungsarbeiten auf dem Boden des alten Olympia in jüngster Zeit folgende Kunst- fugeninee zu Tage gefördert worden sind: ein nackter, über- ebensgroßer, römischer Marmortorso, ein hocharchaischer lebens- e Herakopf in Terrakotta, eine feine archaishe Bronze- tatuette, ein nackter Jüngling und ein Hoplit.

18. Jahrhundert gehören alle übrigen aufgeführten dem 19. Jahr- a D Keibin sich auf die genannten Zweige der Naturwissen- schaft theils im Allgemeinen, theils auf einzelne Länder, besonders auf Deutschland und manche deutsche Länder, außerdem auf die Schweiz, Norwegen, die Niederlande, Frankreih, Rußland, Ämerifa, Asien. Unter ihnen befinden s{ch werthvolle Werke.

München, 15. März. Wie die „Allg. Ztg.“ vernimmt, hat der Präsident der französischen Republik vier Mitgliedern des Comités der im vorigen Jahre hier adgehaltenen internatio- nalen Kunstausstellung, den HH. Lindenschmit, Wagmüller, Hoff und Schmidt, den Orden der Ehrenlegion verliehen.

London, 16. März. Bei Smith, Elder u. Co. ist soeben der tünfte und legte Band von Theodor Martins „Lebensbeschrei- bung des Prinzen Albert“ erschienen. Er beginnt mit dem Jahre 1860 und endigt mit dem am 14. Dezember 1861 erfolgten Tode des Prinzen. Die leßten Lebenstage des verewigten Prinzen, fowie die Sterbescene find in dem Buche in ergreifender Weise ge-

\{childert.

496 589 Nie 1590 1980 2194 Schafe 3372 6055 6227 E e Was F Pferde anlangt, so betrug deren Anzahl pro 100 gkm auf

vinzen gutem Boden in den Provinz 1819 1849 1873

1107 1178 1259 603 705 772 356 663 789 569 730 859 762 799 1004

A 2M

Westfalen 1047

Rheinprovinz . . 579 734 s

Durchschnitt . 707 828 90

werden, die Stärke ihrer Armeen allmählih zu reduziren. Präs in Einklang bringen werde. Der Minister- ; 2 räsident Cäiroli behielt sich und dem Minister des Pi 0afen Gebot E On Feldartillerie en Us Jnnern Depretis vor, auf die Ausführungen Cavallotti’s kleinste Maß herabgemindert werden. noch zu antworten, glaubt jedoch sofort die Besorgnisse wegen Aus der Kapstadt wird dem Reuterschen Bureau der von Cavallotti Oesterreich zugeschriebenen kriegerischen Ab- unterm 15, d. M. gemeldet: Das Comité der Führer der | sichten beseitigen zu müssen. Die freundschaftlichen Beziehun- Bens at beidiofen, das beabsigitigte Massenneeting in | Lr iu Oesterrei, rien in Wahrheit unbestreitbar, Das Transvaal sine die hinauszuschieben. Die Zustände im Ba- Politik dér Loyalität und dés Actuñg der Vertrf s sutolande werden inFolge des Entschlusses der Kap-Regierung, M 1 Die B ; un J v g 4 er Verträge. auf der Entwaffnung der Eingeborenen zu bestehen, als orgen soll die Berathung fortgeseßt werden. kritisch betrachtet. A Griechenland. Athen, 17. März. (W. T. B.) Jn __ Aus Kabul wird der „Times“ unterm 14. d. M. be- | der Deputirtenkammer erklärte der Minister-Präsident richtet : N E Delyannis, daß er das von Tricoupis aufgestellte Pro- tue S E e s Ua S o leinenen für den a E, guyahei könne. Er rathe C A f be- Nod j O9 Leinem Lhelte des | züglih des Budgets des Jnnern, halte dieselbe aber beim lehten Boden folgende Ver- Mi tave Salon Bb E a mgen ert p die | Kriegs- und Marinebudget nicht für angezeigt. Schließlich Salt n en E R | Volkes in Anspru “ati dürfte voraussic1li r La dite, sprah der Minister die Hoffnung aus, daß die griehi\che E 1819 1849 1873 ; Grenzregulirungsfrage demnächst ihre Lösung finden Preußen 424 491 948

Preußen . Pommern O 5 Brandenburg . Schlesien Sachsen .

Gewerbe und Handel.

er Verlagébuchhändler, Kunstanstalts- und Buchdruckerei- besiger Ane Sab Weber, Konsul der C für Leipzig, Sachsen und Thüringen, ist am 16. d. M. zu Leipzig im fast vollendeten 76. Lebensjahre gestorben. / Das hiesige Land richt hat, einer Meldung des „W. T. B. zufolge, die sofortige Eintragung der von der Generalversammlung der Rumänischen Eisenbahngesellschaft vom 3. März d. J. gefaßten Beschlüsse und Statutänderungen beschlossen. Die ordentlihe Generalversammlung der Brauns chw eis gischen Bank genehmigte die Vertheilung einer Dividende von 4140/0 und ertheilte Deharge. Der Antrag der Direktion, die nach- träglich eingegangenen 10-Thaler Noten noch einzulösen, wurde ange- nommen, ale E Gen, s die Einlösung der äkfludirten 10-Thaler-Noten zurückzuweisen. E Die „New-Yorker Hdls.- Ztg.“ äußert sih in iheem vom 5. d. M. datirten Wochenbericht über die allgemeine

gen, dieselben kriegerishen Rathschlägen besonders zugänglih zu Ste Preußen 24 (91 54s

e. Gnu schen ae ane ren guaues e A Si um Posen 241 453 559

a and zu versöhnen und von der großen Mäßigun Türkei. Konstantinopel, 17. März. (W. T. B.) s ta 2,208 357 402

lasen mit, emtge Siberbeil darauf fllefen, da Mabomed | Die jur Untersubung der Angelegenheit, betrefend Shlsen «29M 38

an fich uns unterw wird, und d i j en Angriff auf den russishen erst Kumerau, nieder- Sa(wsen .

pan Nd d cevarien wipb, „nd daß: Moosa, seiner Matter eseßte Kommission hat ihre erste Sißung abgehalten. Die Westfalen 411 419 376 ertheidigung des Angeklagten suchte nahzuweisen, daß die

in Kabul zurückgegeben werden wird. Abdurrabman v ält E : c s sich ruhig und wenngleich der Gouverneur von Lurkestan Gholam R 332 390 439 in dem Körper des Getödteten gefundene Kugel niht zu den Durchschnitt 33 bei dem Angeklagten mit Beschlag belegten Revolver paßt.

Der Sultan hat Hobart Pascha beauftragt, seinen Kollegen von der Untersuhungskommission mitzutheilen, daß er wünsche, die Rihter mögen frei und ohne Vorurtheil und Fanatismus ihr Urtheil abgeben. Phili ppopel, 9. März. (Pol. Corr.) Eine vom Gesichtspunkte der Kapitulationen wichtige Frage wurde fürzlih von den Konsuln von Frankreih, England,

Hyder vom Wardak Stamm noch immer eine unabhängige Stellung einnimmt, so is er doch nicht einflußreih genug, um uns mit groß r Besorgniß zu erfüllen. Ließe sih ein annehm- barer Regent für Kabul finden, so würde sh Gholam Hyder vor- aussihtlich den übrigen bisher unzufriedenen Häuptlingen an- schließen. Die Frage, einen anrxehmbaren Herrscher für Kabul zu finden, ist fürwahr die Hauptschwierigkeit in Afghanistan, zu deren Lösung General Roberts jedoch bald die Unterstüßung eines aus- erlesenen politischen Beamten von anerkkunnten Fähigkeiten erlangen wird. Unsere militärische Position ift bereits vortrefflich, und der

ür die Pferdezucht weisen die Tabellen kein aus der Boden-

besch enbeit bleib gleichmäßiges Geseß auf, da fi in Pceu-

en, Pommern, Posen, Brandenburg und Schlesien die relativ größte

nzahl von Fohlen auf gutem, in Sachsen, Westfalen und der

Rheinprovinz dagegen auf \{chlechtem Boden findet; jedenfalls ist die Dichtigkeit der Bevtlkerung hierbei von entsheidendem Einfluß.

Dieselben Unterschiede wie im Pferdebestande treten rüdcksihtlich

‘ver Bodenbeschaffenheit au bei dem Rindviehbestande hervor. Es

kamen auf 100 qkm guten Bodens an Rindvieh:

Urkunden im Sinne des F Par age find,

j nah einem Erkenntniß des Reihsgerichts, IL Straf- jenats, vom 23. Januar 1880, leblose, von Menschenhand ge- fertigte Gegenstände, welhe zum Beweise von Thatsachen