1847 / 11 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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Nat der erwähnten Schrift des Oberst Ardant über die in Eu- | nommen, dur eine ausführlichere Darstellung der Dinge, wie se sich

| zugetragen haben, ‘die öffentlihe Meinung auf die heraunahende feier-

ropa seit 1815 ausgeführten Befestigungs-Arbeiten hat Frankreich seit- | z1 Debatte gewissermaßen vorzubereiten. Man sieht es sei- dem 125 Millionen für seine Landgränzen ausgegeben, wozu noch die | lihe De “. Dea auf vie darin cane Thatsachen

s s r J J ch; ce | Arbeit Befestigung von Paris mít 140 Mill. und die Seebefestigungen mit | ner dal f ; : : é a gy | wohl an, daß ihm dazu offizielle Urkunden zu Gebot standen, | Mill. kommen, im Ganzen für Frankreich 289 Mill., ohne die | job er giebt, nachdem er die {ou alifeitig ‘abactiachté Félas, übér |

/ Ï j rankrei jeßt in 1 ( ] ira. E batten eder serl, pie, E anioritt | die Bedeutung, den Zweck und die Anwendbarkeit der Utrehter Ver- | wang aan d aacagrres das Journal des Débats beizustimmen | a A des Berfuhrens bee afen, aud Mbentisqr Nelszan E

: ' , , , Ee o | den Pun e erfsahrens des französischen Kabinets, also über den-

eringe Summe für einen so | den l i ho u

E, Es daß S éflibea Grie E it Hinsicht auf Saar- | jenigen Punkt, welchen die englische Presse zur Hauptstüße ihrer An-

E d Lau g u verwenden sei, daß fh die von vielen Seiten grijfe auf dasselbe machte. Die Interessen Englands und Frankreichs

gferadbeng edi ten ungeheuren Befestigungen der Küsten, See- | in Spanien siad zu verschieden, sagt er, als daß beide z, B. in po-

as nothwen H eg js cls g seien und Schiffs-Batterieen, troß der | litisher und kommerzieller Beziehung dort den nämlichen Weg gehen

stádte und Pâsen ü e Bn, fschiffe, doch gegen Mauer-Batterieen | fönnten. Ueber die Frage der Vermählung der spanischen Prinzes-

enen S E : / { siunen im S war eine Verständigung zwischen beiden Re-=

E . i lautet, ín der Opposition stattge= | gierungen wün chenswerth und möglih, man suchte eine solche auf

“e dg E na E Bos Débats für sehr wahr= | dem Wege der Ausschließung dieses und jenes Kandidaten zu erreihen, ,

| alten, mit dem Bemerken, daß die Symptome davou Ia O, a Zeit in der Mem s Derkhiadeneit. iten dem Constitutiounel und dem Siécle gezeigt. e dE (9t das ministerielle Blatt hinzu, „„wir wollen nichts mit Mens s î haupten. Vielleicht weiß die Opposition selbst noch nich a wa le thun soll. Noch sind aht Tage hin bis zur Eröffnung der Kammern ;

| Granfreih that die ersten Schritte auf diesem Wege zur Ausgleichung, | idem es erflärte, feiner der Söhne des Königs der Franzosen mache | Ansprüche auf die Hand der Königin Jsabella; England verzichtete | dann auf den Prinzen vou Koburg, als nahen Verwandten des Ge- mahls der Königin von England, und versprach, die Vermählung : A mit einem Frinzeng der niht dem Hause Bourbon angehörte, nicht : ür die Opposition, ihre Beschlüsse und ihren Feldzuge=- | zu unterstüßen, So standen die Dinge, als die Königin von Eng= E E al zu Mde, : Man fin nit vorher wissen, was | land zum zweitenmale nah Eu fam. Dort nahmen nun die Minister eine Partei thun wird, die niemals eine eigene Politik und feste | der auswärtigen Angelegenheiten bcider Länder, Herr Guizot und Lord Grundsäge gehabt hat.“ i z | Aberdeen, direkte Rücksprache mündlih und bis ins Einzelne, Lord Der Moniteur enthält eine große Anzahl von Veränderungen | Aberdeen erkannte offen an, _daß das französishe Ministerium sich

in den Práäfekten-Stellen und Militair-Kommando's der französischen | streng in den Gränzen der übernommenen Verbindlichkeiten gehalten Departements, theils Erseßungen, theils Versegungen. | und sein gutes Virhältniß uicht zu Gunsten der Kandidatur des Herzogs Der Courrier français will wissen, es sei England gelun- j von Montpensier benußt habe. Lord Aberdeen giug noch weiter und

| stimmte auch zu der von der Königl, Familie von Frankreich gewünschten

gen, einen enropäishen Kongreß zu Stande zu bringen, auf welchem Frankreich sich den ihm in Bezug auf Spanien auferlegten Ent- Verbindung des Herzogs vou Montpensier mit der JFufantin Luisa

sagungen werde sügen müssen, Galignani's Messenger stellt Gerdinanda, „gleichwohl unter der Bedingung, daß dieselbe erst nach diese Nachricht an Grundlosigkeit den Nachrichten gleich, welche viele } jener der Königin, und wenn diese der Krone von Spanien einen Er-= deutshe Zeitungen in Ermangelung wahrer politisher Neuigkeiten ih- | ben gegeben haben würde, stattfinden solle“, Jndeß wurde inmitten ren Lesern in Korrespondenz- Artikeln mittheilen. dieser Konferenzen von Herrn Guizot ein Vorbehalt gemacht und von i ; ; i Lord Aberdeen angenommen. Herr Guizot stellte nämli ausdrüdck-

x Paris, 6. Jan. Die Spaltung in den Reihen des bis- | lich fest, daß, wenn jemals eíne Vermählung mit einem Prinzen des herigen linken Ceatrums, die Lostrennung der Herren Billault und | Hauses Koburg bevorstehen sollte, sei es dur Mitwirkung oder durch Dufaure von Herrn Thiers, wird nun allgemein als eine niht mehr | Mangel an Widerstand vou Seiten des englischen Kabinets oder auf zweifelhafie Thatsache betrachtet, und es scheint, daß die Trennung } irgend welhe andere Art, Fraufreih si soglei als seiner Verbind-= nicht blos über die spanishen Heirathen, sondern auch über so manche | lihfeit ledig unb frei betrachten würde, nit blos die Hand der Jn=- andere Fragen der inneren und der auêwartigen Politik stattfindet, | fantin, sondern die der Königin selbst zu verlangen. Diese Erklärung Es geht damit eine gänzlihe und sehr beahtenöwerthe Veränderung | wurde nach London geschickt in der Form eines Memorandunms in den ersten in der Stellung der Parteien in der Kammer vor sih, ein neues | Monaten des Jahres 1846 und burch den Grafen von Jarnac (französischen linkes Centrum is im Begriff, sich zu bilden, bestehend aus Männern Geschäftsträger daselbst) dem Lord Aberdeen mitgetheilt, Graf der gemäßigten Opposition, und, was das Erfreulichste au der Sache Bresson erhielt seinerseits die Jnstructionen, welche ihm in dem durch ist, man kündet bereits an, daß es dem neuen linken Centrum um das Memorandum vorgesehenen Falle zur Richtschnur dienen sollten. die Sachen und ura Grundsäße vielmehr zu thun if, als um leidige Diese Erklärung des französischen Kabinets, bemeikt Herr vou Hausson-= Personenfragen. Es werden bereits hervorragende Namen ge- | ville, zeigte si bald als eine nicht unnübe Vorsicht. Denn während nannt, die um die Herren Billault und Dufaure sih schaaren | das englishe Kabinet treu seine Verpflichtungen vollzog, thaten feine wollen, Namen wie von Tocqueville, der niemals zu unbedingter Ab- | Agenten im Auslande und die Personen, die als gewöhnlich ihren hängigkeit von Herrn Thiers sich verstand, Lanjuinais, Stourm, | eigenen Eingebungen folgend galten, gerade das Gegentheil. Jn der Paillet, Boudet und Andere, die auch bisher hon als Mitglieder der | Mitte des Frühjahrs 1846 waren sie fast völlig siegreih. Aber \o Opposition sich mit Mäßigung benommen, Wie es scheint, sind diese | groß war die Achtung Lord Aberdeen's vor den zu Eu übernommenen Männer des kleinlihen Ränkespiels, bei dem am Ende Alles auf die Verbindlichkeiten, daß das französishe Ministerium zu gleicher Zeit Befriedigung der ehrgeizigen Bestrebungen einiger Wenigen hinaus= | von diesem unerwarteten Schritte, von der Mitwissenschaft lief, welche nur das Oite-toi, afin que je m'y mette spielen möh= | des Herrn Bulwer und von der an diesen ergangenen War= ten, dem Ministerium gegenüber, müde und gedenken nur das allge- nung, zu keinem Vorschlage dieser Art Me De DIND 48 meine Juteresse künftig zur Richtschnur ihres Verhaltens nehmen zu | bieten, Kenntniß erhielt, Bald nach diesem Zwischenfall wollen. Judem sie dabei auf eine systematische Opposition gegen ¿og das Tory - Kabinet sich zurick, und mit den Whigs trat Lord die Personen verzichten, bei jeder Grage, die zur Verhandlung Palmerston ins Amt, Die Klugheit rieth dem französischen Kabinet, fömmt, nur von ihrer Ueberzeugung si leiten lassen, das Gute gut, } die Gesinnungen des neuen englischen Ministeriums zu sondiren, Die das Schlehte s{hlecht nennen, wo ste es finden, kann die neue Partei, | natürliche Gelegenheit dazu bot sich. Der französische Geschäststräger welche sie künftig in der Kammer bilden werden, eine eben so gewih- | erhielt Auftrag, bei Lord Palmerslon zu beantragen, daß England tige, als eine einflußreihe Stellung gewinnen, wenn anders die | und Granfreich die beiden Söhne des Jufanten Francisco de Paula, Grundsäße, welche sie auf das neue erhobene Banner eingeschrieben * als die beiden einzigen damals möglichen Kandidaten des Hauses hat, tren festgehalten und eben so geschickt als aufrichtig vollzogen Bourbon, gemeinschaftlich der spanischen Regierung zur Annahme werden. vorschlagen sollten. Die Autwort Lord Palmerston?s darauf sollte Welches Verhaltan auch das englische Parlament in Bezug auf | als Probirstein seiner Politik in Spanien dienen. Diese ließ si die spanischen Heirathen einschlagen mag, so ist do so viel gewiß, | aber {on voraussehen aus einer Mittheilung, welhe der neue eng-

daß dasselbe nicht mehr im Stande sein wird, einer umständlichen | lische Botschafter, Lord Normanby, hier zu machen beauftragt |! Debatte in den beiden französischen Kammern vorzubeugen, und man | worden war, Diese Mittheilung bestand in einem Auszug aus den

würde es shon als ein beträhtliches Resultat begrüßen dürfen, wenn | dem Herrn Bulwer zu Madrid ertheilten Junstructionen, Jun die in England sich kundgebende Mäßigung auch auf die Sprecher | viesen war gesagt, es seien nur noch drei Kandidaten für die diesseits des Kanals eine analoge Wirkung hervorbrähte, Bei tem | Hand der Königin möglich: der Prinz von Koburg und die leiden Geiste, von welhem si aber die französishe Opposition in der Re- Söhne des Jnfanten Francisco de Paula, und, war beigeseßt, alle gel beseelt gezeigt hat, läßt si nicht erwarten, daß sie jeßt auf ein= | drei seien glei annehmbar für England, Zum erstenmale figurirte mal aus irgend welchem Grunde auf die Rücksichtslosigkeit verzihten | so der Prinz von Koburg in erster Linie. Nun kam auch die Ant= werde, die ste sih bisher zur Gewohnheit gemaht. Allerdings wird | wort auf den Antrag gemeinschaftlihen Handelns von London an. dies Alles nur auf die Deputirten-Kammer Änwendung finden, denn in Ju dicser war nur einer der zwei von Graufreich vorgeschlagenen der Pairs - Kammer wird fein Redner gegen das Kabinet auftreten, | Kandidaten als angemessen erklärt, der Jnfant Enrique, welcher da- Gewisse Thatsache if, daß das französishe Kabinet eine umfasseude | mals zu Brüssel in offenem Bruche mit der Regierung der Königin

und erschöpfende Erörterung der obs{webenden Streitfrage wünscht, | Jfabella, entschieden dem französischen Einflusse in Spanien feindselig |

nachdem sie einmal \o lebhaft uud allseitig angeregt worden ist, weil | und der Kandidat der von England unter stüßten progressistischen Par= es sih gegen alle Vorwürfe, die ihm von englisher Seite gemacht | tei war. Der Prinz von Koburg, dessen Kandidatur England nach den worden sind, vollkommen rechtfertigen zu können glaubt, Wie es | übernommenen Verpflichtungen niemals unterstüßen sollte, war also scheint, auf den Wunsch des Ministeriums, hat einer seiner ergebensten unerwarteterweise offiziell in erster Linie von Lord Palmerston geseßt, Freunde in der Deputirten-Kammer, Herr von Haussonville, es unter= | andererseits der französische Antrag von ihm umgangen worden, Da

beiden Eigenschaften sich noch mit der Grundlage aller Wissenschaft, mit Heute besprah Herr Geheime Ober- Regierungs - Nath Dieterici in einer höheren ideellen Auffassung, verbinden und das Herleiten und Gel- | einer interessanten Abhaudlung den gegenwäitig vielfah angeregten hoch- lenvmacGen è: B, Pa elbarer Sittlichkeits-Prinzipien aus dem vorzutra= | wichtigen Gegcnstand der Aus- u nd Éinwanderungen in Europa, genden R aut dfe Ansichten und die Gemüther der Zuhörer läuiernd | Wir erhiclten ein auschaulihes Bild von den faftischen Verhältnissen dieser und erhebend Led ; Bewegungen, sowohl was die einzeluen Hauptländer Europa’s, als auch

Der deutschen W senschaft fann man nit den Vorwurf machen, daß | diesen Welttheil im Ganzen genommen betrifft, Es wude zueist bemerkt, sie es an idceller Auffassung fehlen läßt ; im Gegentheil, sie mag deë Gei- | daß die Auswanderung nicht von der Dichtigkeit der Bevölkerung eines stes zu viel haben und das Fleisch und Blut darüber vernachlässigen, das Landcs, sondern von den Existeuzmitteln der Bewohner abhänge, und durch zur Bildung der Form, in welche jener allein zur Erscheinung gelangen | Beispiele dargethan, wie oft ein Land in welhem 5000 Menschen tann, d. b, zur¡Bildung eines der Natur des (Ge stes analogen Cha1afters, | auf der Quadratm:ile wohnen, weniger Auswanderer habe, als ein unabweislih ist. Der deutsche Gelehrte spricht noch oft von Dingen, welhe | Land, das nur 2009 Menschen auf der Quadratmeile zähle, Ein die Natiou in ihrem inne: sten Leben berühren, wie von etwas Fremdem, | Ueberblick| der Hauptländer Europa’s, aus welchen dtifswäberuli-

das er seiner gewohnten methodishen Form der Erörterung nach koëmopo- gen stat:finden, ergab für England jährlich im Durchschnitt 70,000 |

litischen od r philosophishen Grundsäßen unterwirft; er sucht die Lösun Menschen, für Deutschland 60.000 f;; i ), ih nur , streitender ges in der Aufstellung allgemeiner abst-:akter Negelt, 5000 und für das übrige Europa gifarmMMtr G RE E, A000, die an sich theoreti ch richtig sein mögen, aber in ihrer Auwendung nicht so daß im Ganzen qus Europa jährlich 150 160 000 Menschen durch- ausführbar sind, da sie für das Besondere, das Nationale, nicht be- schnittlih auswandern, Der jährliche Zuwachs der Bevölkerung 1st indeß rechnet werden, Die eine große Schöpfung der Welt bestcht aus lauter so bedeutend, daß Europa diese Unzahl Auswanderer ohne Nachtheil abge- fleinen Schöpfungen in si; das Besondere hat scin Recht und sein Be- | ben kann, deni da ín England die Bevölkerung jährlich um 300,000 Men- stehen für si und dient nur in seinem auêgebildeten Wesen als Mittel | cen wächst, so fommt nur 4 Auswanderer auf 300 Neugeburten, Jn zum Zweck des großen Ganzen, des Allgemeincn, Also müssen anch wir | Deutschland ist das Verhältniß dasselbe, und für Europa im Ganzen stellt zuerst das Besondere ausbilden, um dann ebenfalls nur mittelbar dem All- | es sich so, daß auf 1312 Neugeburten nur 1 Auswanderer kommt, eres zu dienen; sonst bleiben wir mit unseren Ideen in der Luft | Wir tönnen dem Nedner nicht durh alle Zahlen-Angaben folgen und be- chweben und können den realen Boden, auf dem wir einmal stehen, niht | merken nur, daß er nach einer furzen Beleuchtung der Länder, nach welchen gewinnen und unser nennen. Was unserer Wissenschaft also fehlt, is der | die Auswanderung stattfindet, zu den Einwanderungen überging und hierbei Charafter, der eben nur durch eine Verbindung mit dem Leben gewonnen | vorzugsweise die Einwanderungen in den preußiscen Staat von der Zeit wid, weil er die feste auégeprägte Form besonderer Gewohnheiten is. Man | des großen Kurfürsten an bis auf die Gegenwart durhging. Dieselben fann allerdings in diesen Kreis nur die empirishen Wissenschaften einschlie- geschahen größtentheils in Folge religiöser Intoleranz, wie es bei den fran- fen, aber es dürfte füglih von feinem anderen die Rede sein, wenn man zösischen Refugiés, den Salzburgern, den Philipponen in den líthauischen von Verbindung der Wissenschaft mit dem Leben spricht. Wie heilsam des- | Wäldern und den Zillerthalern der ‘Fall war. Jn neuester Zeit nur bei halb unsere Vorlesungen sind, mag man hieraus leicht ermessen, Verpflanzung auswandernder Hessen nach Königlichen Domainen in Ost-

aber der Jnfant Enrique von der Re niht angenommen werden fonute, st ' Beweis aus dem Vorgesagten zieher | ston, nah Beseitigung aller anderen drid nothwendig zur Wahl des Der durch das Memorandum ten. Frankrei trat wieder in heit cin, und indem es d Heirathen in der bekannten Dies is die Auseinand Und es is nun ab auf bezüglichen Aftenstücke in Großbritanien und Irland. je Einnahme -Rechnung des mit dem anz -Quartals wird heute Abend und der Globe theilt bereits im vo derfelben mit. des vorigen Quartals, Accise, der Stempelsteuer zeigt sih eine entsprechende Quartal des wünschen“,

gierung von Madrid gewiß o glaubte man hier den sicheren 1 zu müssen, daß Lord Palmer= Kandidaten, den Hof von Mas- Prinzen von Koburg bestimmen wollte, gesehene Fall war also eingetre= sein volles Ret uud seine volle &Frei- avon Gebrauh machte, wurden Weise abgeschlossen.

g, welche uns Herr von Hausson- zuwarten, wie die Erklärungen und dar= 1 englischen Parlamente lauten werden,

nishe Kabinet in neue Verlegenheit seßen, es aufs neue verleben

Die Unterhandlungen mit Rußland zur Regelung der firhlihen Verhältnisse der Katholiken werden mit großem Eifer betrieben. Die Herren Lambruscini und Corboli, als Bevollmächtigte des heiligen Stuhls, und die Herren Butenieff und Bludow von Seiten Rußlandd versam- melten sich mehrmals in der Woche zu gemeinschaftlichen Konferenzen, und man shmeichelt sich mit der Hoffnung, daß die Ergebnisse dieser Unterhandlungen sür die russish-katholishe Kirche sehr günstig aus- fallen dürften.

Die Bestrebungen der sogenannten französishen Partei, welche durch die Schaustellung eines übertriebenen Enthusiasmus die Gunst des Papstes gewinnen, und das Eingehen desselben in ihre Jdeen und dadurch die Verwirklichung der leßteren zu bewirken sucht, um so die Gewalt in ihre Hände zu befommen, haben bis jeßt die Erfolge nicht sich davon versprohen haben mag; die römische Re- cht so leiht zu raschen Schritten verleiten und geht in der Reformsache vorsichtig ihren bedächtigen Gang.

Herr Torselli, lucchesischer einiger Zeit von der Leitung Herzog hat seinen Stallmeister Ward, eine visorishen Besorgung der Finanzgesch fast Niemand fand, dere Lust gefühlt hätte. die lucchesischen Finanz- Operation in Florenz Gegenst toskanishen Minist präsentanten der Großmächte den ämmtlich, eine entschiedene H und referirten nur an ihre K tosfanischen Protest sie, daß mit neue Verwidck

ville giebt,

London, heutigen Tage ablaufenden Fiu gemacht werden, Andeutungen über die Resultate friedigend, als die

Uns nige gehabt, die man si Sie sind eben so be- gierung läßt si ni den Zöllen

bedeutende Steigerung Finanz - Minister, zog sich {hon vor

eines Departements zurück, und der n Engländer, mit der pro- da sih sonst Portefeuilles beson- gierung gegen

dem Rechuungsshlusse Vierteljahres , e E, C A Die von der toskanischen Re en erhobenen Schwierigkeiten waren and mehrerer Konferenz-Berathungen zwischen dem ßern und den daselbst residirenden Re- Die Gesandten aber vermie- altung in der Sache anzunehmen, Mit der Rehtmäßigkeit der ation schienen sle alle einverstanden ; nur glaubten Rücksicht auf die sonstigen politischen Konjunkturen diese elung zu höchst ungelegener und ungünstiger Zeit einge-

Wir erkennen daraus, dem die Geldniittel des die produktiven Hülfsquel= sistenzmittel der großen Masse der Bevölke=- ch angegrisfen worden sind.“

auf den Lebensmittel = Märkten Auf dem londoner Markte

wärtigen Umständen denselben kaum erw ß ungeachtet des harten Druckes, unter andes in den leßten Monaten laborirten, len sowohl als diz Sub rung noch niht wesentli Das Höhergehen eauert in beunruhigender Weise fort. Weizen um 4 Shillinge theurer, als vor acht ähnlihem Verhältnisse und die hiesigen Brauer t. gesteigert. aft zum Baue öffentlicher sfentlihen Bädern und Waschhäusern Man will dadurch die Arbet- sich dort ihr eigenes Brod in der Güte, aden zu lassen; da alle geliefert werden, und da die Backfosten im für berechuen, sehr niedrig an= sih von der Ausführung des

er des Aeu

der Preije

war gestern der und Gerste, Malz und audere Actikel sind in Insbesondere ist Mangel an Malz, haben daher heute ihre Bierpreise um 25 pC

Es soll nächstens hier eine Gesells Bäckereien nah dem bei den ö befolgten Grunds terflasse in Stand setzen, wie ihre Mittel es gestatten, zu baden oder b nöthigen Geräthschaften Vergleiche mit dem, was geseßt werden sollen, so verspriht man Planes günstigen Erfolg.

Die neulih erwähnten Unterhandlungen des Herrn Ho eines der Direktoren der Bank von Frankreich, sollen einen Es heißt, daß derselbe eine Ueberein / Vuagutität Silber

stehenden Verbindung des zweiten Sohnes des des Jnfanten Don Juan, mit der Prinzessin Marie von Modena, is in heute hier eingegangenen Briefen die Rede von der projeftirten Vermählung des Prinzen Ferdinaud Victor von Mo= 20, Juli 1821) mit einer österreihishen Prinzessin als bloßes Gerücht) von Unterhandlungen zu einer Grafen von Trapani ebenfalls mit einer österreichi-

Außer der bevor Don Carlos,

abe errichtet werden, dena (geboren den und (dieses jedoch E SL Verbindung des

ck BRicFfor bc p me die Bäcker ba \chen Prinzessin,

Spanten

Die Königin hat heute die Coctes mit

Madrid, 31. Dez. folgender Rede eröffnet :

„Meine Herren Senatoren, kenne feine lebhaftere Besfriedigun zu sehen und M Loyalität und a gung von Thron und Verfassung und der f anien gewidmet sein werden. |

Ih habe Mich mit Meinem erlauchten Vetter Don Francisco de Asis Maria de Bourbon vermählt, wie Jch es den vorigen Cor- tes angekündigt hatte. Jch hoffe, daß der Himmel diese Verbindung segnen werde, und daß auch Sie, Meine Herren, Jhre Gebete des- halb mit denen vereinigen, die Jh an den Allmächtigen richte. Bermählung Meiner geliebten Schwester hat ebenfalls so stattgefun= den, wie den Cortes darüber Eröffnung geschehen ist.

Jn den Beziehungen zu den auswärtigen Mächten is keine der Erwähnung werthe Aenderung eingetreten. he im Junern, dieses erste Bedürfniß der Völker, be- suche, welhe gemach: wurden, um sie daß alle legitimen Meinungen, in= freien Gebiet unserer Justitutionen sfentlihen Ruhe feindlihen Factionen ohne die constitutionelle Regierung zu uhen zu verwischen, welche die zu diesem wichtigen Ziele zu en verwickelten Personen eine nur das Staatöwohl ge- rde Jh auch künftig zu Rathe g dieser Amnestie auf diejenigen chten bisher davon ausgeschlossen

Meine Herren Abgeordneten ! g, a!s, Mich wieder in Jhrer Mitte ih von neuem der Hoffnung hinzugeben, daß Jhre lle Jhre Bestrebungen der Befestigung und Vereini- ortgeseßten Pflege des

Erfolg gehabt haben. der Bank von England wegen Uebeilassung einer abgeschlossen habe. Das Haus Rothschild soll si bei der Sache be- theiligt haben.

Der General-Gouverneur von Canada, Lord Elgin, nachdem er vorgestern lange Unterredungen mit Lord M Kolonial-Minister gehabt hatte, nach Lver heute an Bord der „Hibernia“ eiushi}t,

Wet)

_ Die hiesige Neue „Wir haben jüngsthin die Nachrich

ussel und dem

9 » e ck pool abgereist, wo er sich Wohlergehens von Sp

Zeitung enthält t mitgetheilt, daß die den dringenden Vorstellun- betreffend den Getraidezoll, RNech= and geseßt, daß die genannte Regierung Vorschlag gemacht hat, den= welche ihren Getraidebedarf aus

wöchentlid) An der Zu=

Kantou Zürich. Folgendes : Königl, bayerische Regiernng geneigt sei, gen des eidgenössischen Vororts, nung zu tragen, Mittheilung dahin zu vervollstäudigen, jenen von Württemberg und Baden deu jenigen \{chweizerischen Kantonen , Süddeutihland beziehen,

Gegenwärtig sind wir in den St

festigt sih troß der Ver Ich hege das Vertrauen, dem sie sich auf dem weiten und zusammensinden, die der ü Halt lassen und beitragen befestigen und die Spures der Unr Nation so lange bewegt haben. gelangen, habe J den in jene Unruh so umfassende Amnestie gewährt, Das Wohl des Staats we ziehen, wenn es sich um Ausdehnun handelt, welche aus wichtigen Rüdksi

die Bewilligung zu ertheilen, 1500 Scheffel oder 2250 Malter zollfrei auszuführen. er beiden Regierungen ist niht zu zweifeln,“

stimmung dies

In der Großraths- Sißung vom 30, De= zember is an die Stelle des Herrn Fazy Pasteur Herr Anton Carte= ret, eines der ausgezeichnetsten Mitglieder der Opposition denten des Großen Raths gewählt worden,

J ld lit C B:

j Turíu , 30. Dez. (A. Z.) Aus Rom erfährt man, daß in | den zwei leßten Kardinals - Congregatiouen

von Kardinälen und Würdenträgern, auch die Verhültuisse der \pani-

shen Kirche zur Berathung gekommen seien. Zu einem bestimrzten | Entschluß gelangte man in dieser Hinsicht nicht, und die zwischen dem

Gouvernement von Madrid und dem päpstlichen obwaltende Differenz Spanien auf Bestätigung und | Anerkennung der geschehenen Veräußerungen von Kirchengütern be- | steht, verlangt Rom eine angemessene Dotation der Geistlichkeit mit j unbeweglihen Gütern, um so die Unabhängigkeit der spanischen Kirche | Eben so sind die Schritte, welche Spanien bei dem rö- | mischen Hofe gethan, um diesen zu bewegen, einen Nuntius nad | Madrid abzusenden, ohue Erfolg geblieben, da man in Nom besorgt, | daß die besteyende Spaltung nicht sobald gelöst werde, und sich in der

Folge leiht die Nothwendigkeit einer Rückberufung des Nuntius er= geben könnte, was nur unnöthiges Aufsehen bewirken und das \pa=

Kanton Genf.

, zum Präsi

Ihnen anzeigen zu zu denen die der öffentlihe Wohl- Meine Bemühungen werden vor Ich zähle in die= Jhren Beistand,

e der Verwaltung des Staats haben die der bewüften R

Eine große Befriedigung gewährt es Mir, können, daß, Dank dem Frieden und den Refor vorigen Cortes ihre Zustimmung ertheilt haben, stand ansehnlihe Fortschritte macht. Allem suchen, sie auszudehnen und zu vergrößern, ser Beziehung auf Jhre Mitwirkung und

Die verschiedenen Zweig große Verbesserungen ei fahren, den Zahlungen, der Erhaltung der öffentlihen Ruhe und Harmonie verdankt werden, welche die neuerli seße in den Gang der Verwaltung geb

In der Organisation der Armce sind einige vom öffentlichen Wohle gebieterisch verlangte Reformen eingetreten, Ersparnisse herbeigeführt haben,

außer den Ernennungen

| is noch nicht gehoben. Denn während

egelmäßigkeit in , der Orduung ch eingeführten Ge- racht haben,

die wesentliche Cin Gegeastand großer Befriedi- gung für Mich ist es, daß durch diese Reformen feine erworbenen Rechte verleßt und den Klassen kein Nachtheil welche diesen wihtigen Theil der Nation bilden. Disziplin und s{hönen Haltung kann der Zustaud der Land=- und See= Truppen nit zufriedenstellender sein, cine sihere Bürgschaft, daß die ihrer Obhut anvertra ten Gegenstände wider sede Gefahr geschüßt sind, und die Meiner Regierung is hinsihtlich der Zum erstenmale seit einer Dienstzweige gedeckt gewesen. Jn den

zugefügt worden ist, Jm Betreff ihrer

j preußen, wie in Rothfließ bei Bischefsburg im rösseler Kreise, liegen be- kanntlich andere als religiöse Gründe vor. y y Soweit die faktiswen Verhältnisse in Betracht kommen, interessirte die

und die Treue aller Corps ist uten geheilig- Meine Fürsorge Marine nicht geringer Reihe vou Jahren sind alle Arsenalen haben beträchtliche Bauten stattgefunden, und der Schissbau is sowohl auf den Staats= werften, wie auf denen der Privaten, der Art angeregt worden, daß ste genügen und der Handels - Marine, deren s{hönsten Hoffnungen rege macht, Schuh ge=

Weniger schien dies in Betreff der wissen- schaftlichen Form, wie wir sie oben bezcichnet haben, und ihrer zum Schluß aus- gesprochenen Tendenzen der Fall zu sein. i : die Gegenwart so vielfa bewegende Frage würde, wenn es Zeit und Ort gestattet hätten, dem Gegenstand noch besonderes Jnteressc verlichen haben, „Die höchste Politik ist die höchste Moral““, sagte der Redner, als er mit der Behauptung chloß, die Regierungen müßten, von Menschenliebe gegen denselben ein siheres Geleit geben und sie dem dem sie jeyt an so vielen Verschiffungsorten Aber die höchite Politik ist nicht allcin die höchste Moral, sondern auch der höchste Vortheil des Landes auf dem Wege der Moral, und bei Besprechung der Auewanderungs - Frage if die E unabweislid, welches Jnteresse die Negierungen haben, Auzwand gestatten oder zu verbieten, zu befördern oder Verbindungin die Regierungen mit den l Ueberhaupt sind diese Fragen vom st Standpunkt zu betrachten und unzertrennlih von ciner Grundsäye der Kolonial-Politik. für und wider die Auswanderung im Juteresse auch nur geèiängren Erörterung unterwerfen und Standpunkt verlassend, den überseeischen Ländern, in Folge der deutsch Der Zweck dieser Vorlesungen , die

Vorlesung in hohem Grade. Ein tieferes Eingehen in diese

die Flotte dem Dien rashes Wachsthum die währen founte.

Der Betrag des Staats - Einkommens ist im Zunehmen und Grund zu hofen vorhanden, daß er noch mehr die beabsichtigten Tarif-Reformen zur Regierung wird Jhnen desh Steuersysteme sind ebenfalls die Hauptmängel desselben we ßer Sorgfalt în Ermittelung zu einer gleichmäßigen und ge

Meine Regierung wird Ausgabe für 1847 vorlegen. nen Verbesserungen und genen Unruhen und die R tragen werden, treten zy lassen,

Eben so un der vffentlihen

die Auswanderer geleitet, Elende zu entheben suchen , piciëgegeben weiden,

wachsen werde, sobald Ausführung gelangen. Meiae alb geeignete Vorlagen machen. Verbesserungen eingeführt worden, und rden vershwinden, sobald alle mit gro=- begriffene Angaben beisammen sind, um rehten Anlage zu gelangen.

Ihnen die Budgets der Einnahme und finden darin die möglich gewese= daß die vergan=- äter gute Früchte erminderungen ein=

zu verhindern, ob und welche zu unterhalten aatsöfonomischen Erörterung der [leicht die Argumente des Stagtes einer, , den mehr kosmopolitischen sondere die Beziehungen zu Austvanderungen , darle- Verbindung der Wissen- dadurch wesentlich gefördert

Ausgetwandertcn haben u. \, w,

Der Redner hâtte vie

für Deutschland insbe

Jch bedaure, eformen selbst, welhe sp Mir nicht erlauben, soglei alle V die Jh wünsche.

möglich war es Meiner Regierung, chuld in Folge der ihr von Mir

gen fönnen. d : ( schaft mit dem Leben, würde, wie uns scheint,

worden sein,

E die Regulirung

dazu ertheilten

43 Autorisation zu bewirken. Da es indessen Mein lebhafter Wunsch ist, den gerechten Reclamationen der einheimischen wie der fremden Staatsgläubiger au gerecht zu werden, sollen Jhnen zu passender Zeit die Maßregeln vorgelegt werden, welche am geeignetsten shei= nen, dahin zu gelangen.

Im Einklange mit dem Geseße vom 9, Juni 1845 is eine Auleihe von 200 Millionen Realen, bestimmt zur Vollendung der neuen Straßen, abgeschlossen worden, Auf mehreren Routen haben bereits Arbeiten begonnen, welche zu dem großen Plan über die innere Communication gehören, die Meine Regierung auszusühren beabsichtigt.

Es werden Jhnen außer dem Budget noch andere Maßregeln vorgelegt werden, die das öffentlihe Wohl erfordert. Die bestimmte und angemessene Dotirung des Kultus und der Geistlichkeit is ein eben so dringendes und wesentliches Bedürfniß für das Beste der Re- ligion wie für das des Staats. Meine Regierung wird Jhnen ín furzem ein Geseß über diesen wichtigen Gegenstand vorlegen, so wie noh andere Gesebe, theils auf den Schuß der Zunahme des Wohl- standes berechnet, indem sie Mißbräuche beschränken, welche deuselben in seinen Anfängen bedrohen, theils um Verbesserungen in die ver= schiedenen Verwaltungszweige einzuführen und die geltenden Bestim- mungen über die Presse und über exceptionelle Gewerbe.

Auf diese Weise, Meine Herren Seuatoren und Meine Herren Abgeordneten, werden mit Hülfe der Vorsehung und indem die Be= müßhungen Aller muthig und fest auf Verfolgung desselben Ziels ge- richtet sind, die in politisher und adminuistrativer Hinsicht gemachten Verbesserungen befestigt, anderweitige noch eingeführt und nach o vieler Unruhe der Friede, die Ordnung und das Gedeihen dieser Nation roiedergegeben werden, Wohlthaten, auf welche deren große Eigenschaften und deren Tuzenden ihr so viel Ansprüche ertheilen.“

© Madrid, 30. Dez. Man war hier allgemein der Ausicht, daß die Frau von Arana sehr shicklich gehandelt haben würde, wenn sie bei einer früheren Veranlassung freiwillig aus dem Hofstaate des Infanten Don Francisco de Paula getreten wäre, Dagegen hat das rauhe Benehmen, durch welhes der Jufant Don Enrique sie als Dame verleßte, feinen Beifall gefunden. Der Herzog von Rivas, Bruder der Frau von Arana, ein vollkommener Kavalier, verfügte sih gleih nach dem Vorfalle zu dem erlauhten Vater des Jnfanten Don Enrique und deutete ihm an, daß uur die Rücksicht auf deu ho- hen Rang des Sohnes ihn abhielte, persbuliche Genugthuung für die Beleidigung seiner Schwester von ihm zu verlangen. Don Enrique erhielt darauf von der Königin den Befehl, sih nach Cadix zu ver=- fügen, allein er wird diesem Befchle nicht gehoren. Unterdessen hat, nicht die Königin Christine, sondern die regierende Königin die Frau von Arana mit einem Jahrgehalte von 1500 Piastern zu ihrer eigenen Hofdame ernannt.

In dem Tiempo von gestern las man Folgendes: „Seit eini gen Tagen spricht man von Heiraths-Entwürfen zwischen den erlaudy- ten Jnfantinnen, Töchtern des Jnfanten Don Franciéco de Paula, und einigen deutshen Prinzen. Es scheint, daß diese Unterhandlun=- gen in Folge gewisser religiöser Bedenklichkeiten eingestellt wurden.“

Das große Ereigniß des Tages ist die Ernennung des Marquis von Viluma zum Präsidenten des Senats, Das Königliche Ehepaar beharrte auf dieser Ernennung, troß des Widerstandes der Minister. Bekanntlich richtete der Finanz-Minister Mon vor etwa zwei Jahren in einer öffentlihen Sißung des Kongresses einige Shimpfwörter an den Marquis von Viluma und veranlaßte ihn dadurch, seinen Depu= tirten-Posten niederzulegen. Auch wissen die Minister, daß der König und die Königin nichts sehnlicher wünschen, als den Marquis an die Spitze eines neuen Kabinets stellen zu können. Aus diesen Gründen suchten sie die Ernennung des Marquis zum Senats - Präsidenten aus allen Krästen zu hintertreiben. Der Heraldo, eines der Organe des Ministeriums, behauptete gestern, diese Ernennung wäre, falls sie er- folge, eine höchst unpolitische, gefährlihe und uicht zu rehtfertigende Maßregel, durch welche die Shwierigkeiten der Lage nur noch ver=- mehrt werden würden. Jun ähnlichem Sinne, wenngleih nicht so heftig, sprah sich das Blatt der Puritaner aus, Der moderirte Español will in der Ernennung des Marquis das Kennzeichen ei- ner bevorstehenden Reaction erblickeun, Er läßt zwar der anerfannten Biederkeit des Marquis und seinen persöulihen Eigenschaften volle Gerechtigkeit widerfahren, allein er Leflagt sih, daß der Marquis nie mals ein förmlihes politisches Glaubensbefenntuiß abgelegt hätte. Durch die Ablegung cines solchen is bekanntli allen Leiden Spaniens abgeholfen, wie Mendizabal und so viele andere Minister dargethan haben, mochte die Ausführung auch verunglücken. Trotz dieser Anstren= gungen der dem Ministerium zu Hülfe eilenden Presse hat die Königin gestern Abend die Ernennung des Marquis von Viluma zum Prâäsi= denten des Senats ausgefertigt, und das Dekret ist heute in der Gaceta erschienen, Der Herzog von Gor und der Graf vou Ez- peleta sind zu Vice-Präsidenten ernannt.

So eben geht die Nachricht ein, daß Herr Olozaga auf seiner Reise hierher in einem 10 Meilen von hier entfernten Flecken von Gendarmen verhaftet wurde, Es steht zu hoffen, daß die Regierung, nachdem ste ihm dur ihren Botschafter in Paris einen Paß erthei len ließ, niht den Befehl zu dieser Verhaftung ertheille, Geseblich darf ein Deputirter nur dann verhaftet werden, wenn er bei Bege- hung eines Verbrechens ergriffen wird. Es liegt aber gegen Olozaga keine geritlihe Auflage vor, und ein widerrehtlihes Verfahren ge- gen ihn würde ihm nur eine Theilnahme erwerben, deren er hier bisher fast gänzlih ermangelt.,

Den progressistishen Blättern zufolge, nehmen die farlistischen Streif-Corps in Catalonien auf eine bedenklihe Weise zu, Im Am-= purdan zählt man ihrer bereits sieben, deren jedes über hundert Mann stark is, Sie behandeln, jenen Blättern zufolge, die CEinwoh- ner mit der größten Artigkeit, bezahlen alle ihre Bedürfnisse, ver= langen nur Auslieferung der Waffen gegen Geld, ziehen überall frei und ungestört in Abtheilungen von 50 bis 60 Mann umher, werden dur Chefs, die im lebten Kriege als Parteigänger des Don Carlos einen Namen erwarben, befehligt, ziehen junge Leute an sih und schei- nen nur das Frühjahr abzuwarten, um cinen ernstlihen Schlag aus- zuführen, Sie sollen ausdrücklich angewiesen sein, sih die Einwoh- ner niht zu Feinden zu machen, In der Nähe von Barcelona ha- ben sie ein Corps von angeblich 500 Maun organisirt und eine Art von Regierung aufgestellt, Mehrere verabschiedete Osfiziere, die bis= her der Königin dienten, \chließen sich ihnen an. Am 21sten \chlu= gen sie bei Mataro zwei Compaguieen, die von Barcelona gegen sie ausgezogen waren, in die Flucht. Sechzig dieser Karlisten verweilten 48 Stunden lang in den nächsten Umgebungen Barcelona’s, um die Landung eines Waffen = Vorrathes abzuwarten, Diese Umstände bewogen endli (wie bereits gemeldet) den General- Capitain Breton, am 24sten mit 8 Eliten - Compagnieen, 100 Mann Kavallerie und einer Batterie aus Barcelong zu rüden, um gegen sie zu Felde zu ziehen,

Wir haben wichtige Nachrichten aus Portugal erhalten. Am 22sten griffen die Truppen Saldanha?s die auf Lissabon marschiren- den Rebellen, von denen 700 Soldaten zu ihm übergingen, an und shlugen sie nah einem hartnäckigen und sehr blutigen Kampf in die &luht. Bomfim, Taipa, Celestino, Vasconcello, Mousinho de Albu- querque und andere Chess der Rebellen {lossen sih in das verfallene

Kastell von Torres Vedras ein und werden Ferreira war in Alcointro ge Der Baron Casal war auf Bra die Miguelisten anzugreifen, Macdonald soll von

3 Madrid, 31, Dez, [ das größte Aufsehen und um so entschiedeneres diese gewaltsame Verleßung der persönlichen Freih und Deputirten gerade am Vorabende der Erö

jeßt in Gefangen en, um das Antas ga vorgerückt, um dort entflohen scin,

schaft befinden. zu beobachten.

Die Verhaftung Olozaga's hat hier ißfallen erregt, als eit eines Bürgers ffnung der Cortes Herr Martinez de la Rosa hatte von Paris aus die diesseitige Regierung befragt, ob er dem Herrn Olozaga einen Paß nah Ma= drid geben dürfe, falls dieser ihn von ihm verlange. Berathshlagung ertheilte die Regierung die Antwort, t ter solle ihm den Paß nicht bewilligen, weil Olozaga als politischer, niht in die Amnestie einbegriffener Flüchtling zu betrahten wäre, Herr Olozaga reiste, ohne von diesem Befehle seiner Regierung un- terrihtet zu sein, mit einem belgishen Passe versehen, von Paris ab, und der spanishe Konsul in Bordeaux visirte diesen Paß nah Ma= drid. Jn Bayonne machte Olozaga dem dortigen spanishen Konsul, Herrn Bustamente, gegenüber seine Erneunung zum Deputirten gel= tend und erhielt von ihm einen förmlichen, auf die Reise nah Ma- Sobald die Regierung dies durch den Telegrapben erfuhr, ließ sie dem Konsul Bustamente seine Amts- Entseßung ankündigen und fertigte von hier vier Gendarmen mit dem Befehl ab, Herrn Olozaga auf dem Wege hierher zu verhaften wo er in strengem Verwahrsam ge- che Blatt sagt) von dem be=

Nach langer der Botschaf=

drid lautenden spanishen Paß.

und nah Pampelona abzuführen, halten werden soll, um (wie das amtli treffenden Gerichtshof abgeurtheilt zu w Bei Buitrago stießen die Gendarmen auf die Diligence, in wel- a nebst anderen Reisenden sih befand. Sie zwangen ihn, auf seinen Paß berief, ei Worte an seine Familie onducteurs der Diligence zu Pampelona ab. daß Olozaga keine gesch= Provinzen zum Deputir=4 ersehen ließ und hierher llen, wenn der spanische ßigjähriger Erfahrung, gegen seiner Regierung handelte. höchstens berehtigt gewesen, Olo= Nunmehr falle aber sie ihn nach Spanien gelockt Sämmtlichen unabhängigen als erwählter Deputir= dagegen behauptet das Olozaga zum Deputirten Königin strenge Be= daß Herr Olozaga das dessen man ihn bekanntlih vor drei als Minister beging, und daß folglih, ehe die reß ihn in Anklagre- verfassungsmäßiger Ge- Das Regierungsblatt erklärt da- Straffälligkeit Olozaga's als n Hochverräther. cogressisten bald bereuen dürf- äßigen Einfluß auf die politishe Wirk= fängt an, sich zu ehnen sih zornig gegen die Präsidenten auf, (aßregel und ver= von den Ministern hervorging. „da die Anhänger des Don Carlos e anziehen und verführen fönnen, da dem Thron Jsabella?s kein als sich in die Arme der Ernennung des Marquis ein Feh- Glaubt man etwa,

er Olozag gen, erflärten ihn, ungeachtet er sich für verhaftet, gestatteten ihm kaum, zw mit Bleistist in das Taschenbuch des C schreiben und führten ihn nach Allgemein hört man hier behaupten,

lihe Vorschrift verleßte, indem er, in zwei ten erwählt, sich mit dem gehörigen Passe v Unmöglich kaun es ihm zur Last fa Konsul in Bayonne, ein Mann von drei die ihm selbst unbekannten Absichten

Diese wäre, so meint man hier,

zaga über die Gränze zurückführe auf die Minister der Anschein, als ob

hätten, um seiner habhast zu werden, Blättern zufolge, hätte ihn seine Eigen ter gegen die Verhastung {hüten müssen, halbamtlihe Blatt, die Personen, welche verdienten als Beleidiger der

n zu lassen.

gewählt hätten, Der Español beruft sich darauf, Vergehen gegen die Königin, Jahren beschuldigte, Regterung ge stand verseßen und der Senat, richtêhof, das Urtheil fällen müsse. gegen jeden Spanier, der an der Majestäts-Verbrechers zweifle, für eine Meine Prophÿezeiung, daß die P ten, dem Könige cinen geseßm samkeit seiner Gem Die progressistishen Blätter l Ernennung des Marquis von Viluma erblicken darin eine die Justitutionen bedrobende N hehlen dabei niht, daß sie aus dem ausdrücklichen, vergeblich angefohtenen Willen des sagt der Clamoir, Bauuer Grund säbe schreiben, wel da ein neuer Bürgerkrieg bevorsteht , anderes Mittel der Rettung übrig bleibt liberalen Partei zu werfen, is die ler von unberehenbaren Folgen. blutige Kampf wäre nur darum geführt wozden ten Absolutismus unter der Leitung Viluma?'s greift man nicht, wie gefährlih es ist, der während der Erstgeb der Justitutionen und der Freiheit des englishen wird Jsabella Il, Soldaten wenn sie sih diejenigen entfremdet, Wehe, wenn der Kam Kampf um Personen verwandelt! u. Die Regierung läßt in aller rishen Juseln befestigen. Gestern Abend bemerkte man in der Oper, Enrique in die Loge des Köni Erbitterung heftige W auf einen von der Königin {elbst ihm

gen ihn einschreiten könne, der Kong als einziger

ahlin zugesprohen zu haben,

zum Senats -

der langwierige , um einen verkleide- zu unterstüßen? Be= gleichen Tendenzen zu ent- arlos auf das Wohl ng Volkes trinkt? Wo heidigung ihrer Rechte finden, die in Aragonien, pf um Prinzipien si in einen

orene des Don C

t Navarra für sie bluteten?

Eile einige Punkte auf den Baleg-

i daß der Jnfant Don gs eintrat und mit gugenseinlicher er, wie es sien, ertheilten Wink \sih wieder

S 23 Papiere der die sih als falsch auswiesen. nd noch wehr zu dem seit ei- n der Staatëpapiere b Resident am

orte an ihn richtete, bis

An der gestrigen Börse waren nicht weniger als oz. Schuld in Umlauf,

Dieser Vorfall hat Bestürzung erregt u nigen Tagen eingetretenen Falle niederländishe Minister = aron von Grovestins,

spanischen 3 pr

eigetragen,

E ; portugiesishen und hiesigen Hofe, B ist von Lissabon hier ange=- achriht erhalten, daß 20sten nah einem hart= aga vertrieb, dort einrüdte

Die Regierung hat über Galicien die N der portugiesishe General, Baron C Gefechte die Miguelisten aus Br und die gefangenen Chefs erschießen ließ,

Unter den hergebrachten Feierlichkeit um 2 Uhr die Königin die Cortes v Verlesung der Thr Linken des Thrones einen Sessel ein. Minister der Königin folgende Ph „Jn den Beziehungen werthe Aenderun

en eröff1ete heute Nachmittag on 1846 (am leßten Tage dieses Der König nahm zur Man begreift nicht, wie die rase in den Mund legen konnten: zu den fremden Mächten ist keine bemerkens= g eingetreten.“

Eq) Pen. Se. Königl. Hoheit der Prinz Oskar von Schweden ist gestern früh hier angekommen und mit den üblichen Ehrenbezeigurgen empfangen worden; er bat die Absicht, den Monat Januar in Aegypten zuzubringen.

Handels- und Börsen- achrichten.

Die Dae L tvar dem L Ee

» äft nicht gunstig, da deren Course fortwährend im Weichen d Lie Natta 1E rid blieben. Vornehmlich waren auswärtige Ver- Fauf- Ordres, Gewinn - Realisirungen und die gänzliche Theilnahm unserer Spekulanten Veranlassung zu dem Rückgang, / sich aufgelöst und, wie wir bereits früher erwähnten, fehlt es jeßt schon an

Jahres) mittelst

Alexandrien,

Berlin, 9. Jan.

Diéíe Contremine hat