1847 / 59 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

die Bewegung der Eismassen viclmehr hef ciner Gefahr enthoben. Mi höher und höher, bis 16‘ 17“, / j gewöhnlich bei anshwellenden Fluthen, zuweilen wie- der fiel, so stieg es doch immer wieder und fing shon an, über die Ufer zu treten. Die Ursache war, daß ih Spornes zu beides Seiten festgeran schmalen unzulänglihen Durchzugs - l gerade „der- Vetter““ gegeben wurde, kam die riht, das Wasser sei bereits

zum Dorfe Nünch- sammelt hatten und widerstanden, Umgegend zu Lorenzkirhen, unter Wasser geseßt, hnern derselben, ihr

teten Eismassen, welche sich von Strehla an bis riß hinauf, also mehr als drei Stunden weit, ge der andrängenden Wassermasse des Stromes denselben, aus seinen Ufern sih über die nahegelegene Die Ortschaften Röderau, Holzhof, a, Gröba und Promniÿ wurden ebensgefahr gelang es den Bewo den hereinbrechenden Ortschaften

jeder Besorgn Fluß immer und wiewohl es, wië

der Eisstoß unterhalb des großen hatte uud nür in der Mitte einen Kanal offen ließ. . Jns Theater, wo

ergi

Gohlis, 3\ch und nur mit Vieh vor entfernter gelegene wurde der Damm von mung zestört , \sechs Stunden den an Flusses widerstanden. aus ihrem Bett während eben no Rittergutes Gröba g ist der Schloßgarten heimgesucht worden, von Rissing, kann send Thaler anschlagen.

arme Elbshiffer, deren ertrüummert wurden ,

stunden weit von den Ufern der

gegen den Theaterplay ím Anzuge, und so- gleich verließ das Publifum in Masse die Vorstellung, welche in der Mitte geschlossen wurde.

Die Naht verging unter Besorgnissen, fortwährenden Steigen des Wassers Sonnabend früh um 8 Uhr war das den Gasthof „zum Schwan““ ganze Donauquai und die Z und, wo es Naum gewann,

bedeckten Strö- teten Eisgebirge berhalb freigewordenen ein starker Arm dieser dort den Viadukt bei Röderau, Dorf Promnigß und das Dorf des ter Wasser geseßt waren. ba von der Verwüstung der Eisfluthen r dieses Rittergutes, Rittmeister den erlittenen Schaden leiht auf mehrere Tau-

Noch empfindlicher aber trifst es mehrere Kähne von starken Eichenpfosten wie Split- während rings umher die Felder lbe mit Eisstücken be-

nahdem diese strömenden Wogen Noch gestern ging rängten Elb

immer mehr erhöht wurden, Am Wasser bereits über die Ufer bis über und durch das Landlergaßl gedrungen, der eile standen im Wasser, welches immer höher breiter anshwoll. Jm Gasthofe , zum grünen Baum“ mußte man bereits um 9 Uhr bis über die Wagenschoppen auf Auch in die Keller und Kanäle ergoß sich das Wasser, so daß die lepteren beim Fischer!hor und der Mlengae überströmten und dald zu immer breiter und tiefer si

Laufe des Vormittags, wo der Sir Wasser in alle Keller der gegen die gar die Dielen mancher Parterre - war neues Eis gckommen und zog sst

Am stärksten

und der Besiße Kähnen fahren.

ch ausbreitenden om bis über 20 Fuß stieg, drang das Donau liegenden Häuser und hob so- Wohnungen in die Höhe. Mittlerweile ch größtentheils in den Karl- den es verstopfte, der Abzugs - Kanal in der Mitte

und vershloß \sich endlich ganz, Die Wasser immer hestiger über die Ufer und in ß. Um halb 5 Uhr vereinigte sh die Strömung der Land- er Jägerzeile, und das Wasser zog sich bis auf den on der entgegengeseyten Seite, vom Fischer- n vom Zuckermantl meldeten, daß

drei Viertel burger Arm,

Folge war, daß sih das dic Kanäle ergo lergasse mit derjenigen d Theaterplaß, gegen den auch v thor, das Wasser anshwoll. Nawrichte bis zur Hauptstraße Alles im Wasser stehe. berges aus gesehen, bil Spiyen von Bäumen un ersolgte fortgeseytes Steigen.

er der „Bierhalle

Freie Stadt Frankfurt. ] 93sten v. M. hatte sih die geseßgebende Versammlung mit 38 Stim- men gegen 36 und eine suspendirte dahin entschieden, die Final- Redaction der Gesammt - Beschlußnahme über den General - Status entiae des Jahres 1847, wie solche verlesen und genehmigt sei, t Hinzufügung aller Zahlen in den gedrudckte den dieóseitigen Protokollen zu veröffentlichen. : j bruar erschienenen 6ten Nummer der „Mittheilungen“ geschieht die- ses zum erstenmale mit den einzelnen Rubriken : Salarien, Honora- en und Aemter-Bedürfnisse. hen Senat mit 91,100 Fl.; Gesandtschaften 1856 Bundeskosten 5374 Fl. 45 Kr.; geseßgebende Versamm- ation 7750 Fl.; Stadt- Ober - Appellationsgericht

(F. J.) Jn der Sihung vom

n Mittheilangen aus Jn der am 24. Fe-

dete die Donau ei d Häusern hervorragten. Mit Einbruch der Nacht Auch der Kanal am Eingange der Ventur- ‘“ floß über und dehnte sein Wasser immer Das Wasser vom Fische:thor zog sich tur die Andreasgasse (wo selbst 1809 fein Wasser gewesen) bis t daß man vom Domplaye bis zum Laurenzerthore auf Kähnen fahren konnte. So hatte das Wasser bereits die Höhe nur geringer Steigerung verwandeln,

gasse, gegenüb rien, Sustentation Darunter findet man aufgezeihnet Fl. 15 Kr. ; lung 3750 Fl. ; ständige Bürger-Repräsent Rechnungs =- Revisions - Kolleg 9332 Fl, ;

zu Lübeck 412,000 Fl.z Kriegs - Zeugamt (worunter der für das Linien - Militair) 252,887 Fl. 52 Kr.; städtishe Pensionen Der Status der Sqhulden-Tilgungs-Kom- mission is mit 289,390 Fl. 45 Kr. aufgeführt, und der genehmigte Gesammtbedürfnißstand für das Jahr 1847 beträgt die Summe von 1,415,277 Fl. 45 Kr. Jn der Sißung vom 10. Februar wurde. der Kommissions - Bericht über die Ueberfüllung der Volksschulen verlesen und darüber Berathung gepflogen. desfallsigen Anträge der Kommission in B der Allerheiligenshule durch einen neuen | der Wunsch beigefügt i, „daß fortwährend auf Errichtung einer neuen S(hule und auf die Verbesserung des hiesigen Volksschulwesens im Allgemeinen ernstlih Bedaht genommen werde, da hierfür ein dringendes Bedürfniß vorliege, welchem durch die bloße Errichtung von Parallelklassen keinesweges genügend abgeholfen werden könne.“

Oesterreichishe Monarchie.

Am 20. und 21. Februar ist Preß- s der Donau von einer Uebershwem- ber welche die hiesige Zeitung Nachste-

roßen Stadttheiles von Preßburg und ebruar eintrat und bís zum folgenden Jahre 1809 verglei- Der Schaden, wiewohl sih die Größe desselben Schrecklich muß es den jenseits der Do- da der Fluß die Höhe des großen Das Ereigniß kam um so unerwartetec und 809 feine erhebliche Ueberfluthung stattgefunden, die Ufer und Dämme um mehrere Schuh erhöht wurden Wasserstand während des Eisganges gar keiner Befürchtung

von 22‘ 3“ erreicht und drobte bei Stadttheil in einen großen See zu ch um 4 Uhr Morgens das Eis sich frei machte; das Wasser fiel und zog sih in seine Ufer zurück, eine große Menge von Eisblöden an allen Orten, wcehin es gedrungen war, zurücklassend. Gestern Abend war es bercits bis auf 13‘ gesunken. : S

So hat die Gnade Gottes ein Unglück, das bei nur wenig längerer ätte werden fönnen, so gräßlih, wie die Ucberschwem- nd Prags im Jahre 1845, von uns abge- Folgen dieser theilweisen Ueberschwemmung

diesen ganzen

28,055 Fl. 20 Kr. 2c. 2c.

bs im Jahre 1838 u wendet, wenn auch die traurigen immer noch groß und betrübend genu

Den genauen Berich nisses, wie über die Ausdehnung, nommen, verschieben wir bis auf das von allen Punkten in und wüthet. Gestern früh war die C das Wasser gestanden, äußerst erschwert. Vebershwemmung alle Maßregeln getroffen, Theile eingetretenen Unglück zu begeg lassen, worin den Uebershwemmten werden, um allen in gesundheitlicher

etails diescs \{recklichen Naturereig- dic cs auf beiden Seiten der Donau ge- Anlangen ausführliher Nachrichten

Die Versammlung. nahm die ezug auf eine Erweiterung Anbau an, denen zugleich

t über die D

um die Stadt, | ommunication an den meisten Orten, wo uftes Eis noch immer gesperrt oder

durch angehä y Behörde haite sowohl vor als während der

Die löbliche

die nöthigen Maßregeln aufgetragen Bezichung nachtheiligen Folgen vor-

Preßburg, 22. Febr. burg in Folge des Eisgange mung heimgesuht worden, ü hendes berichtet :

„Die Ueberschwemmung cines seiner Umgebungen, welche am 20. , Morgen um 4 Uhr währte, läßt sich nur mit der vom chen, zu deren Höhe ihr nur noh 1‘ 9“ gemacht, muß ein sehr bedeutende erst allmälig herausstellen wird. nau gelegenen Dörfern ergan Dammes überstiegen hatte. unvorbereiteter, seit dieser Zeit und der niedere

Srcrankreid.

Der Köuig und die Königin der Belgier

aris, 23, Febr. E 1 y ffenz es heißt, sie würden oierzehn Tage

sind gestern in Paris eingetro hier verweilen.

Das Dampfschiff „Volca braht, mußte so rash abfahren, heits-Papiere mitnahm, so daß es Praktifka zu warten genöthigt die Behörden angewiesen, Don bührenden Ehren zu empfangen; am 1

Nah dem Minister

n‘, das Don Enrique nah Toulon ge- daß es niht einmal seine Gesund- 94 Stunden zu Toulon auf freie

Enrique mit allen seinem Range ge-

des Junern rechtfsertigten in der ge- Deputirten- Kammer auch noch die Mi- nister des Krieges und der Finanzen den Gesey- Entwurf wegen Heeres-Abtheilungen 1m Innern

ch der Stoß, und nachdem er mehrere- trieb er mit immer hesti- | bei einer Wasser-

Am Freitag Vormittag löste st male si bewegt und wieder stillgestanden hatte, die am Ende s{hwindelerregend wurde, Schon während des Tages wuchs

| Verstärkung des Effektivbestandes der des Landes, um demselben gegen alle

gerer Schnelligkeit, | der Getraide - Theurung ausreihenderen Schuß zu bieten und den

von 8‘ 1‘ die Donau hinunter. | ! onau allmälig bis auf 16 Schuh, allein da feine Stoking eintrat,

anem ———————————————————

er wurde, gläubie man si Einbruch der Nacht stieg der

144

einmal sogar bis 18‘ 35“,

damals etwas voreilige Nach-

die durh die Nachrichten vom

Seen anwuchsen. Jm

Von der Spiye des Schloß- nen großen See, aus dem die

zum Labanschen Kaffechause , so

wo die Ueberschwemmung ge-

um dem drohenden und zum wie. auch eine Verordnung er-

Mit dem Telegraphen waren

9ten wollte er sêine Reise fort-

fernere Rubestörungen in Folge

Verkehr im Getraidehandel zu sihern, worauf die Kammer den Ent- wurf mit 205 gegen 29 Stimmen annahm. Jun dem Berichte des Obersten und Deputirten Chabaud Latour an die Kammer über die- sen Geseß-Entwurf wird hervorgehoben, daß jeßt für 331 Pläße und Posten Garnisonen nöthig sind, während vor zwanzig Jahren nur 221 in diesem Falle waren. Die Jnfanterie habe täglih 3533 Schildwachen zn stellèn, und in manchen Garnisonen hätten die Sol. daten wöchentlich keine drei Nähte zum Ruhen. Ueberdies erkläre die Regierung, indem sie jeßt 10,000 Manu mehr zum effektiven Dienst verlange, sogleich nah Aufhören der außerordentlihen Um= stände wieder auf die Normalzahl im Budget zurückgehen zu wollen, Diese Vermehrung brächte außerdem keine Vermehrung von Offizier= Stellen mit sich, da die Leute nur einträten, und so empfiehlt der Bericht die Bewilligung der verlangten 3,581,596 Fr. zu diesem Zweckde. Eben so stimmt er der sofort. vorzunehmenden Formirung der 191 Gendarmerie-Brigaden bei, die erst 1848 stattfinden sollte, wodurch die Anzahl der Brigaden auf 3324 (2346 berittene und 978 zu Fuß) gebracht wird, welhe zusammen 17,996 Mann mit 13,248 Pferden zählen werden.

Die Berichte aus den Departements lauten nihts weniger als beruhigend. Jn Saint-Agreve, Annonay und mehreren auderen Ort- schaften des Südens hat die bewaffnete Macht wieder aufgeboten werden müssen, um Plünderungen und Gräuelscenen Einhalt zu thun. Zu Cloyes im Departement der Eure und Loire hatte am 17ten d. die Polizei einen Haufen herumzieheuder Bettler (17 Personen) ver- haftét und auf die Mairie abgeführt. Die Menge verlangte ihre Freigebung, Die Behörden, von einer Militair-Abtheilung uater= stüßt, wollten diesem Antrage nit willfahren. Da wurde die Masse drohender und rückte, mit Steinen, Stöcken und allerhand Werkzeu- gen bewaffnet, gegen die Truppen, die auf Befehl des Unteryräfekten bereits \harf geladen hatten. Jm Augenblick, wo der Kampf begin- nen sollte, wurde der Präfekt von drei Kommunal-Rätÿen beshro0- ren, s Gefangenen freizulassen, Dies geschah, und die Menge ver= lie ,

f E Handels-Minister hat der Deputirten-Kammer eineu Geseß= Entwurf vorgelegt, der das Geseß vom 21, März 1841 in Betreff der Kinderarbeit in den Fabriken modifizirt. Nach demselben darf unter zehn Jahren kein Kind in einer Fabrik oder Werkstätte auf= genommen werden z Kinder unter 16 Jahren dürfen niht länger als 12 Stunden in 24 Stunden beschäftigt werden, wobei die Ruhezeit mit eingerechnet wird. Bis zum Alter von 12 Jabreu muß ein Kind die Schule besuchen, wenn es nicht schon die nöthigen Elementar= Keuntnisse erworben hat. i : Nach amtlichen Berichten ist die Fabrication des Rübenzuckers in Frankreih während der leßten sünf Monate um mehr als 30 pCt. gestiegen, obglei die Zahl der Fabriken um 9 abgenommen hat und, statt 306, nur noch 297 beträgt.

Herr Faucher hat in den Büreaus der Deputirten-Kammer vor- geschlagen, man solle nah dem Beispiel Englands Bankzettel von 100 bis 125 Fr. ausgeben. Er meint nämlich, daß die Zettel von 250 Fr. in den Departements keinen großen Erfolg gehabt, indem deren höchstens für 8 Millionen Fr. ausgegeben worden seien; der Handel in Paris bedürfe aber sehr der Zettel von 100 bis 125 Ire Zn England seien die Bankzettel von 5 Pfd. Sterling dur lange Erfahrung als sehr anwendbar und vortheilhaft befunden worden, und das Publikum ziehe sie im Verkehr Allem vor, und dennoch seien in England diese Zettel minder nöthig als bei uns, da dort das Gold das Maqß alles Werthes sei, wie in Frankreich das Silber. Jn England sei das Gold Münze, während es in Frankrei eine Waare sei; die englishe Bank gebe Gold für ihre Zettel, die französishe Silber. Gold sei in England leiht zu tra- gen, niht so das Silber in Frankreih, und 50 Fünffrankenstücke für 250 Fr. seien immer eine Last. Wenn aber {on früher die Kreirung von Zetteln von 100 bis 125 Frs. zweckdienlih gewesen, so sei dies heute zur Nothwendigkeit geworden. Frankreich habe niht mehr den Metall-Reichthum, den Statistiker auf 3000 Millionen Fr. an= \{lugenz dazu hätten die Umschmelzungen alter goldhaltigen Silber= münzen in Fünffrankenstücke beigetragen, even so tie Annahme und Einführung dieses Münzfußes in der Schweiz und in dem levantischen Handel, wo man anfange, statt der Piaster die Fünffranken - Thaler zu brauchen. Von Mexiko fäme aus manderlei Ursachen niht mehr so viel Silber, und durch die Getraide-Ankäufe seien Massen Silber außer Landes gegangen. Nach alle diesem würde die Ausgabe von Zetteln zu 100 Fr. dem Handel zur großen Erleichterung dienen. Der Courier français behauptet, es sei der Befehl an Bugeaud abgegangen, an den Kammer-Debatten Theil zu nehmen,

lung und unendlihem Geschwäß vorgebeu jährlich zahlt, is Mitglied und erhält da Bogen jährlich : Spiye stehen vi anze Angelegen

Wird man es glauben, daß „Abällino““

bessere verdrängt werden muß, : x f dem platten Lande sogar ihre Verchrer

und „Rinaldo Rinaldini“’ au

Wenn heutzutage eine Schicht der en wird , so pflegt es sih bei d achen sehr {nell auszubreiten. aßt, daß die Gegenwirkenden , wenn sie einen Erfolg hab gleichfalls organisiren müssen, um ihren Einfluß zu regeln und zu fonzen- triren, Daher die zahllosen Vereine. F

Auch in Berlin hat sh ein „Norddeutscher Volks schristen- Verein“ gebildet, dessen leitende Gedanken etwa folgende sind, erein wurde am 3. Juli 1845 in dem Bestreben konstituirt, auf die geistige und moralische Bildung der unteren Volksschichten auf eine Art einzuwirken, die sich eng an ihr Wesen und ihren Standpunkt anschließt.

Der oberste Grundsay bei Ausführung seines Wollens ist; Jede Ent- widckelung ist Selbsteuiwidelung, und jede schen: durch eigene Gei unfähig, mit dem Leben Stritt zu halten,

. Die Bücher des Vereins stellen sh daher mit ihrem Stoff und ihrer Anschauungsweise in den engen Jdeen- und Urtheilsfreis des gemeinen Mannes und streben vor Allem, seine eigene Geistesthätigkeit zu wecken. Siée beginnen deshalb damit, ihn zuerst den geistigen Genuß zu lehren, handeln zuerst in kcästigen, kenigen Sie sollen, ohne in ein strenges System auswärts schreiten, ohne den Kreis der für gemeinen Mann unsfruchtbaren modernen Bildung u arbeiten und zur Erreichun Der Verein Geld hat, si und Dienstherrschaften , die wie an die Lan

n oder anempfohlen sind,

e, so daf das einzelne Leider aber stößt ¿ rodherrshaften und der Geistlichen,

ändler Otto Ruppius, Am Bücher - Ausgaben do erst im

| ein frei entritt es if rine ebt sbblide Ein: abstimmender Versamm-

er Männer, welche unter dem Namen „Direk- heit leiten und die Volksbücher redigiren. Die ruck giebt die Buchhandlung von Adolph Rieß her, die für den Schaden steht, dasür aber auch den etwanigen Vortheil genießt.

steht das Direktorium aus : i Geheimen Kriegsrath st in Berlin und

Gesellschast von einem Uebel er- Bezüge und der Tiefe der Jyr Organismus wird gleich so davon en wollen, sih

er Nähe der torium“ die Mittel zum Gegenwärtig be pius, dem Lehrer Mücke, dem rofessor Gersdorf in Altenburg.

ur Vertretung sciner Grundiäye, zur A l der Lteratur auf das Volk, zur Beurtheilung aller neuen volésliterarischen Q uartalschrist, „Organ für das ge-

n giebt der Verein eie i sche Volöschriftwesen“‘, heraus, die von Gersdorf und Rup-

Erscheinunge sammte dén :

ius bearbeitet wid, i ; Bis jeyt sind vom Verein ausgegeben: 1) „Ecnsthaste und kurzweilige

E DLLIN 19 Meg L ere Bändchen, mit feinen Bildern aus-

stesfrast stusenweise hervorgebracht wird, ist todt und | Geschichten“ von O. Ruppius, stes

2) „Schuster Müller ‘‘, von Rucdicke““, von Richard Schneider. , von Albert Fränckel. j u Büchern wird ein zweiter Artifel handeln. Für diesmal

\chließen wir mit den Worten der „,,

Reichen und Vi-loermögenden in den Städten, Jhr großen und wir flopsen bei Euh an; scheut für das Gelingen Werkes nicht das Kleine, das wohl oît für we- ird; tretet zu uns und bietet die Geistesnahran Zhr legt ein Kapital an, das Eu

Lebensgeschichte““

Sqchulmeisterei, und be

v [ler E aftische Leben.

Erzählungen das pr

gebannt zu werden, fleinen Fabrifherren, eines nothwendigen guten

niger Gutes hingegeben w

Euren Qa M D M

einmal hundertfältige Zinsen bringen wird ki Ai

„Mit rediidiem Eifer vir dürsèn es sagen, mit Liebe und Kennt-

af jahrelange Beobachtungen und Exfahe

Werk begonnen z helft nun bauen, wo 4 Jeder ein Steinchen und 4 gene

l zu berühren. der sogenannten höheren Bildung feine Zeit, rkenntniß aus, daß das Volk weder Lust, Bücher zu kaufen, und wendet sih daher an die Brod- Fabrikanten und großen Handwerksmeister , so für die Leute, die ihnen unter- die Bücher zu beschaffen, resp, Dorf - Biblio- se Art beschaffen jeßt etwa 3500 Männer die Exemplar mitunter ein ganzes Do1f zu gar zu oft auf die die ers in Jahren

d-Geistlichkeit, mit der Bitte, niß der hohwichtigen Sache, rungen gegründet, haben wir das

gilt, für Menschenwohl zu bauen.

der Verein noch

seinem Leser hat. Jndifferenz der B überwunden werden kann. Gründer des Vereins is dée stituírt, begann er die

Preis - Aufgabe. E au exe annover, 16, Febr. (P aehenve Preis-Ausgabe gestellt

Sa hat chsen hat für das Jahr 1847 - daß unsere

__Es is mehrfah ausgesprochen, nig unter uns bekannt sei, und daß die len ausgehen müsse, so wie auch, wie sie in neuerer Zeit vielfah versucht sind,

3. Juli 41845 fon

ein hat keine Statuten, - so die sich für die Sache interessiren. xihiung, indem dadurch dém

\hleppénven Gang

gt wird. Wer 1 Rihlr. 10 Sgr. für die Volfsbücher von circa 60

dem Buchhändler O. Rup-

Erleichterung der Anwendung

C. Müde. 3) „Der Kossäth Angekündigt ist: „Morrüpel, eine

Ansprache ‘“‘, die der Verein er-

für Nieder-

é icht noch zu we- i der ven den Schu-

ler Kenntnisse werden könnten. Die Lehrer der höheren Schulen haben Lal A welchen sie ihren Stoff entnehmen können; für die Volks- schulen, namentlich die Bürgerschulen in den Städten, welche auch für den Geschichts - Unterricht einigen Raum behalten, fehlt es an passenden Dar- stellungen aus der Landesgeschichte , so wie es auch an einzelnen Schilde- rungen aus dersclben zur Ausnahme in Volksschristen fehlt, Der histori- sche Verein für Nieder - Sachsen wünscht Veranlassung zu Versuchen auf diesem Felde zu geben und stellt deshalb für das Jahr 1847 folgende is-Aufgabe : E ; Me Eine Reihe von Darstellungen aus unjerer Landesgeschichte, von den älteste) i i ¡e iebige, in faßlicher, volksthümlicher Weise, um ältesten Zeiten bis auf die jeßige, in faßlicher, l | cinige Kenntniß unserer Geschichte und Theilnahme an unserer Vorzeit auch ín den mittleren und unteren Kreisen des Bolkes, namentlich in den geeig“ neten Abtheilungen der Bürger- und Volksschulen, zu verbreiten, » Es is dabei nicht auf eine pragmatish zusammenhängende Landeêge- schichte, sondern auf einzelne Schilderungen hervorstehender Charaflete, Ser gebenheiten und Zustände, in dem Lichte ihrer Zeit und auf A e historischer Wahrheit, abgesehen, Hierbei die rechte Auswahl zu tr

; ; , aftlih gebildeten die Darstellung der Vorstellungsweise des nit N icht leichte, aber

Sinnes nahe zu bringen, is eine, wie gern anerkan d ( : A nicht V ibebare Alcaabe, Es ist auch, wenigstens Bb ulen n die Absicht, ein eigenes N bér Laue ge ie S Geldmittel Ma a: ; di i ie Kräfte dieser ; ( l 0 I desse Ati nicht guErélWen. De mes E 6 Weg zur Verbreitung der beabsichtigten P le uad für d S Ae Lesebücher für Volks - und Bürger|c asse die Le en Anstalten sein. Darum wird der Umfang des Ganzen mäßig der dÖyeren richtung so sein müssen, daß die Schilderungen auch einzeln UnE ánblich sind. Jhre allgemeine Verknüpfung mit dem ganzen Verlaufe V ntrèk Geschichte wird in furzen Andeutungen zu geben sein.

Für die Lösun dieser Aufgabe sind drei Preise ausgeseyt, nämlich eine goldene, zehn ufaten {were Medaille als Hauptpreis und zwei sil- berne Medaillen als zweiten und dritten Preis. Die Arbeiten zur Preis- Bewerbung müssen an den Direktor des Vereins vor dem 31, Dezember 1847 in der gewöhnlichen Weise Gg werden. Alle eingehenden Arbeiten, auch diejenigen, denen ein Preis nicht zuerkannt werden kann, werden Ei-

enthum des Vereins, leplere wenigstens insofern, daß dem Vereine frei- feht, dieselben ganz oder theilweise zum Druck zu befördern, wogegen das dadurch etwa gewonnene Honorar den Verfassern vorbehalten bleibt, Die

reis-Vertheilung wird jedesmal am 24, Februar, dem Geburtstage des Vereins - Proteltors, Sr. Königl. Hoheit des Herzogs von Cambridge, in einer General-Versammlung vorgenommen werden,

Volks-Kalender. und Volks\chriften,

das Mittel der Verbreitung

eir anien

damit derselbe seinen Militair-Colonisationsplan vor der Kammer vertheidige, indem das Ministerium sich nicht dafür verantwortlich machen wolle, und man gewiß sei, daß die Kammer ihn verwerfen ürde. Da Bugeaud aber durch êinen Freund davon unterrichtet sei, daß sein Plan nicht auf Erfolg zu renen habe, so ziehe er es vor, in Algerien zu bleiben, und werde hon Vorwände finden, sein Nichtkommen zu rechtfertigen. Bugeaud habe ferner eine Broschüre geschrieben, worin er die Colonisations-Pläne Lamoricière’s einer s{harfen Kritik unter- werfe, welche er dem Ministerium zur Vertheilung an die Pairs und Deputirten eingesandt; dies sei jedoch nicht geshehen, um zu verhü- ten, daß Lamoricière, der jene Kritik als Untergeordueter niht beant- wortet, uicht in der Kammer sih rechtfertige. Paris fomme, so würden beide Gegner in der Kammer sicher ihre beiderseitigen Systeme verfohten haben, was jeßt aber unterbleiben

Wenn Bugeaud nah

Der Präsident der Deputirten-Kammer, Herr Sauzet, is gestern von hier nah Lyon abgereist.

Am 15ten d. wurde zu Cherbourg eine Dampffregatte von 540 Pferdekraft, die „Sané““, vom Stapel gelassen.

Die Epoque, ministerielles Morgenblatt, is gestern zum leßten- mal erschienen; daß ganze in dem Ünternehmen angelegte Kapital (das Blatt bestand nur kurze Zeit) i} verloren gegangen.

Auch das Siècle hat sih den Blättern angeschlossen, welche den persönlih verleßenden Ton der Presse, in welhem dieselbe die Verhältnisse Lord Normanby's in Paris bespricht, als s{chmählich für die französische Journalistik bezeihnen. Zugleih erinnert das Siècle an die Lobpreisungen, mit welchen das Journal des Débats noh bei Gelegenheit des Besuchs des Marquis bei dem Herzoge von Montpensier nach dessen Rückehr von Madrid denselben feierte und als Muster eines vollendeten Gentleman hinstellte.

Der Constitutionnel erwiedert auf die Anschuldigungen der Presse, daß er von gewissen Depeschen eher Kenntniß gehabt habe, als sie der Kammer vorgelegen hätten, wie im Ministerium der aus- wärtigen Angelegenheiten selbst lange vorher von Herrn Guizot oder auf seinen Befehl mehrere Depeschen eiuer Menge von Personen vorgelegt worden und dann von ministeriellen Federn in der Presse e f Daß dies auf unzurechtfertigende Weise geshezen, habe in England solhen Unwillen erregt, und der Con- stitutionnel habe die Schuld niht, wenn nach Publizirung der E eres E ganzes System zusammengebrochen und

zu der Ueberzeugung ge 7 i i e Ee zeugung gelangt sei, er habe die Wahrheit

Das J. d. Débats beschäftigt sich mit dem mexikauishen Kriege und geht auf die Bemerkung hinaus, daß dermalen in S AEr Alles nur an Bekämpfung des Feindes denke, daß aber alle Einsich- tigen der Meinung dort wären, Mexiko müsse wieder dem monarchi- {hen Systeme gewonnen werden oder untergehen.

y Das neue „historische Theater“’ wurde am Sonnabend mit einem Stück von Alexander Dumas eröffnet, zend und zahlreich. um 3 Uhr Morgens,

Die Wittwe Hahnemann's is vor das pariser Zuchtpolizeigericht geladen, bei dem sie angeklagt is, medizinishe Praxis getrieben und Arzneien verabfolgt zu haben, ohne hierzu geseßlich bevollmächtigt zu Noch ist das Urtheil nicht gefällt. wird die betreffende Strafe bedeutend vershärfen.

An die Stelle des unlängst verstorbenen Orientalisten Amédée Jaubert is Herr Julius Mohl, bekanntlich ein Deutsher von Ge- burt, aber {on seit langen Jahren in Paris ansässig und Mitglied des Justituts, mit bedeutender Stimmenmehrheit der zu diesem Zwee versammelten Professoren zum Professor der persischen Sprache am Collége de France in Vorschlag gebraht worden.

n Mitbewerber, Herr Garcin de Tassy, 6 Stimm

Paris, 23. Febr.

fommentirt worden wären.

Li Das Auditorium war glän- Die Vorstellung begaun um 7 Uhr und endete

Das neue Medizinalgeseß

Mohl hatte 17,

) Die Deputirten-Kammer ver- sammelte sich heute zuerst in ihren Büreaus zur Prüfung und Be- \sprehung mehrerer Geseßentwürfe und Anträge, zuerst mit dem über die Errichtung eines regelmäßigen Korrespondenzdienstes zwischen den französishen und transatlantishen Häfen durch Dampfschiffe. Geseßentwurs ist nur die Wiederholung des {hon im Jahre 1845 vorgelegten, jedoch mit Weglassung dec Linie zwishen Havre und New-York, für welche ein besonderer Geseßentwurf eingebracht wurde. Die Regierung soll dadurh zum Abschluß von Verträgen mit einer oder mehreren Gesellshaften für die Ausbeutung von drei Haupt- Korrespondenzlinien ermächtigt werden, die von St. Napaire, Bor- deaux und Marseille ausgehen und zu Rio Janeiro, Martinique und Guadeloupe endigen; sie soll ferner ermächtigt werden zum Abschluß von Verträgen für den Betrieb von Linien zweiten Ranges, nämlich nach dem LaPlata, Guyana und den Häfeu des Antillenmeeres, die durch eine Königliche Verordnung bezeihnet werden sollen. Entwurf fand in allen Büreaus eine sehr günstige Aufnahme. Geseh-Entwurf in Betreff der Linie zwishen Havre und New-York stieß in mehreren Büreaus auf Einwendungen, zumal dagegen, daß nur von einer zu Havre gebildeten Gesellschaft für diese Unie die

Der Finanz - Minister rechtfertigte das Geseß über diesen Die Majorität der ernannten Kommission ist dem Gesehy- Entwurf günstigz die sür den erstgenannten Geseß=-Entwurf ernannte Kommission is einstimmig für Annahme desselben, fünf Büreaus der Antrag des Herrn Remilly auf Einführung einer Hundesteuer zur Verlesung in der Kammer zugelassen, dagegen diese Verlesung verweigert für den Antrag des Herrn Hortensius de St, Albin in Betreff der Petitionen und ihrer Behandlung in der Kammer. Noch für drei Geschß- Entwürfe, darunter den über die Fabrikzeichen und die Arbeitsbüchlein der Arbeiter,

Dieser Gesetz-

Dann wurde durch

wurden die Kommissionen

Jn der darauf folgenden öffentlihen Sihung legte der Finan z- Minister einen Geseß-Entwurf vor, mächtigt werden soll, den Eisenbahn-Gesellshaften ihre Cautionen in dem Maße zurückzugeben, als sie den Nachweis vom Fortschritt ihrer Herr La far elle entwickelte nun seinen im Verein mit Herrn d’Angeville gestellten Antrag in Betreff der Bewässerungs- Anstalten. Die Kammer beschloß fast einstimmig, den Antrag in Er- Herr Garnier Pa gès legt eine Petition von 5050 Arbeitern von Paris vor, die gegen das neu vorgelegte Geseh über die Arbeitsbüchlein Einspruch erheben und protestiren, Noch eine Anzahl Petitionen werden vorgelegt, darunter einige für Unterrichts-

wodurch der Staatsschaß er- Arbeiten stellen.

wägung zu ziehen.

Wie im Allgemeinen die Noth in diesem Winter hier, wie über- so leidet auch die arme Klasse der so zahl- ung darunter mehr als gewöhnlich, und be- i daher auch zehn Bittsteller beim deutschen früher kaum die Hälfte ersien. Jn Folge des in welchem seine Hülfe in Anspruch ge- her seine im Verhältniß zu der Zahl der rmen ohnedies sehr beschränkten Mittel er- em leitenden Verwaltungs - und Nothwendigkeit , m nicht in dem Wirke Unterbrehung eintreten zu

all, größer is als sonst, reihen deutshen Bevölker eifliherweise erscheinen ülfsverein hier, wo außerordentlihen Um nommen wurde, mußten da vorhandenen deutschen A \{chöpft werden, und d gebot demnah Pflicht quellen aufzusuchen, u erweisenden Vereins e wurde unter seinen Anspi

Ausschusse desselben außerordentlihe Hülfs=

n des so segensreih si

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nen ausgezeichneten Klavierspieler, Herrn Sigmund Goldschmidt, ein großes Konzert organisirt; und dieses hat vorgestern wirklich mit dem erfreulihsten- Erfolge stattgehabt. Andere deutsche Tonkünst- ler von Ruf unterstüßten Herrn Goldschmidt in seinen Bemühungen für den edlen Zweck: der Klavierspieler Herr Schulhoff aus Prag, die Sängerin Dlle. Emma Babnigy aus Oesterreich, der junge Pixis, Violinist, und der Violoncellist Herr Ehrmann, Ganz besonderen Dank verdienten auch um das Gelingen der Sathe in pekuniärer Be=- ziehung mehrere Damen des deutshen diplomatishen Corps in Paris, die aufs thätigste zum Verkaufe der Konzert-Billets mitwirkten. Der Preis dieser war zu 10 und zu 5 Fr. festgeseßt, und der Ertrag, von welhem aber noch die Kosten abzuziehen sind, soll über 2500 Fr. gewesen sein. i Großbritanien und Irland.

London, 22. Febr. JZhre Majestät die Königin wird mor- gen von Claremont wieder nah der Stadt kommen, um übermorgen das zweite Lever dieser Saison zu halten. Am nächsten Sonnabend begiebt sich der Hof wieder nah Osboruehouse auf der Jnsel Wight.

Das Paketshiff} „Oxford“ hat neuere Nachrichten aus den Ver= einigten Staaten überbracht, welhe aus New-Yerfk bis zum 4ten d. M. reihen. General Taylor war am 4. Januar in Victoria an- gekommen und hatte sich mit General Twigg's Division vereinigt ; ihre vereinigte Streitmacht betrug 5000 Mann, die \sich in gutem Zustande befanden. Gegen Endé des Monats sollie eine Demonstra= tion gegen Veracruz und St, Juan-unternommen werden, Mexiko befand \ich, diesen Nachrichten zufolge, in sehr ungeordnetem Zustande, und bis zum 19. Dezember war der Senat noch zu feinem Entschluß in Hinsicht des Krieges und ‘der Wahl des Präsidenten gekommen. Ein Theil der mexikanischen Armee, §000 Mann stark, stand unter den Generalen Valencia, Urrea und Anderen bei Tula, einem Ort, der von dem Standquartier des General Taylor in Victoria durh eine unzugängliche Bergkette getrennt is, Jm amerikanischen Kongreß ist nichts von Bedeutung vorgekommen.

_ Die neuesten Nachrichten aus Westindien lauten abermals in den meisten Beziehungen erfreulich. Auf Jamaifa herrshten Ruhe und Gesundheit; die Aussichten auf die Zucker - Aerndte waren günstig. Die Witterung war für die Zucker - Fabrication etwas zu naß, für das junge Rohr aber sehr förderlich, Auf Barbadoes war das Wet= ter trefflih, das Zuckerrohr aber niht überall reif. Auf Demerara hatte die neue Arbeits-Ordonnanz unter den Kulies und portugiesi= hen Arbeitern so große Unzufriedenheit erregt, daß sie ihre Be= shäftigung verlassen und sich gerade zu der Zeit, wo ihre Dienste wegen der nahen Aerndte am werthvo!lsten sein würden, auf ihre eigenen Höfe zurückgezogen hatten. Dies gilt besonders von dem Osten der Jnsel. Fortwährend wird binsichtlih der Kulies geklagt, daß sie sehr träge und der auf ihre Einführung verwendeten Kosten niht werth sind.

de Lien.

Brüssel, 23. Febr. Der Geseß=- Entwurf über die Vermeh=- rung der Repräsentanten- und Senatorenzahl hat in den Sectionen wenig Widerlegung gefunden; der Berichterstatter Dumorticr wird guf seine Annahme mit geringer Modification antragen.

Der Unter-Jngenieur van Eschên macht dem Dr. van Hecke seine Luftfahrt - Erfindung streitig und erklärt öfentlih, derselbe habe \ch seine Erfindung zugeeignet, Jn einem Schreiben an den Minister des Jnnern verlangt van Eschen, daß die hiesige Akademie der Wis=- senschaften über diesen wissenschastlihen Streit entscheiden solle, in- dem er derselben die Beweise der Priorität seiner Erfindung lie- Li will. Er wird öffentlihe Versuche mit seinem Apparate an- ellen.

Die Emancipation berichtet, ‘daß die Journale Flambeau und Scrutateur mit Beschlag belegt worden seien, Der Grund zu dieser Maßregel soll in der Art zu suchen sein, wie in diesen Blättern über den bei verschlossenen Thüren verhandelten Karikatur- Prozeß berichtet worden.

În den leßten drei Tagen wurden an 200 Bettler, meist aus Flandern, in den hiesigen Straßen verhaftet, und das Gefängniß der „Petits - Carmes“’ ist bereits zu klein geworden.

Die Universität Löwen hat durch afademische Warnung den Studenten derselben verboten, an einem Balle, welchen diese in Ge- meinschaft mit dem Offizier - Corps der in Löwen garnisonirenden Truppen veranstaltet hatten, Theil zu nehmén.

d wei Kanton VBern. Aus Wimmis wird berichtet, daß am 19, Februar eine Schneelawine vom Niesen funfzehn mit Holzschla= gen beschäftigte Männer fortgerissen und unter sich begraben hat ; dreizehn wurden noch an demselben Abende gefunden und sind theil- weise gräßlih verstümmelt, die zwei anderen sind am 20, Februar todt ausgegraben worden,

Kanton Basel. Der Verfassungs -Rath hat die Anträge, bezüglich der Beschränkung der bürgerlihen Besugnisse für jene Ein- wohner, welche von der evangelish-reformirten Kirche zu einem ande= ren christlihen Glaubens-Bekenntnisse übertreten oder eine gemischte Ehe eingehen, verworfen und den Vorschlag der Kommission unver= ändert angenommen. Diesem zufolge soll zwar die Landeskirche die evangelisch - reformirte sein, allein nihtsdestoweniger is die Aus= übung jedes anderen christlihen Glaubens-Bekenntnisses unter Beobach- tung der geseßlihen Bestimmungen gewährleistet, Uebertritt zu einem anderen cristlihen Glaubeas-Bekenntniß, so wie gemischte Ehen, zie- L ‘a Beschränkung der staats= oder gemeindebürgerlihen Rechte nach sich.

Zt wll en,

Turin, 15. Febr. Die Gazzetta Piemontese enthält iu ihrem heutigen Blatte Folgendes: „Wiewohl es nicht unser gewöhn- lihes Geschäft sein kann, alles dasjenige, was über die Angelegen- heiten unseres Landes entweder Falses oder Absurdes in auswärti- gen Blättern erscheint, zu widerlegen, so können wir dennoch diesmal nit unterlassen, einen Artifel zu berihtigen, der im madrider H e- raldo vom 2ten d, M. erschienen is, Derselbe spriht nämli in einer aus Rom datirten Korrespondenz „von der durh Se. Majestät den König von Sardinien ofen ertheilten Bewilligung, in den Häfen von Genua und Cagliäri viele mit Waffen und Munition beladene leichte Schiffe auszurüsten, welche zu einer fkarlistishen Expedition nah den Küsten von Spanien bestimmt wären,“

__ Diese Nachricht, möge sie von Rom oder anderswo herkommen, ist vollkommen ungegründet. Ein Gleiches könnten wir sagen in Betreff gewisser anderer Jnsinuationen über die angebliche Einmischung der sardinischen Diplomatie in Angelegenheiten, womit sie si nicht befaßt. Wir begnügen uns damit, den Wunsch zu äußern, daß jenes sonst #o ernste Blatt sih über dergleihen Angelegenheiten verläßlichere Korrespondenten wählen möge.“

Spanien.

6 Madrid, 16, Febr. Am 12ten Nahmittags kam die Kö- ran Christine von Tarancon zurück. Kaum war sie aus dem Wagen iegen, so verfügten der französishe Botschafter und Herr Mon

zien und zu seinem Besten

e îi in ihre Wohnung und hatten eine stundenlange Konferenz bei

ihr. Noch .an demselben Abend trat eine neuë ministerielle & und die Parteigänger des leßtên Ministeriums S Po éin, Klyn Christine verabredetes Spiel gewonnen zu haben.

er neue Kriegs-Minister, General Paviá, hatte bei seïnémi Eín- tritt in das Kabinet erklärt, daß er mit dem von seinen Amtsgenossen ents worfenen politishen System einverstanden wäre. Man seßte indessen Mißtrauen in diese Gesinnungen, weil zu gleicher Zeit der Heraldo, das Blatt des aufgelösten Ministeriums, den General Pavia als den Ver- treter der Politik des leßteren bezeihnete. Jn der That trat der Gene- ral Pavia, einige Stunden nah der Ankunft der Königin Christine, in dem Minister - Rathe mit einem ganz neuen politischen System hervor. Er behauptete, als Kriegs - Minister auch Chef der Armee und deshalb berechtigt zu sein, allen Generalen , welchen Ränges sie auch seien, und dem Könige selbst, als Feldmarschall , Befehle zu er- theilen und blinden Gehorsam von ihnen zu verlangen. Zuglei verlangte er für sich dieselben Befugnisse, welhe dên General - Capi- tainen der Bezirke, in denen der Kriegszustand verkündet ist, zustehen, so daß er in der ganzen Monarchie, wie jene in einzelnen Provinzen, Kriegsgerichte einseßen, den Gang der bürgerlichen Verwaltung hem- men und Zwangs - Anleihen ausschreiben dürfe. Endlich bestand er auf einer Vermehrung der Armee um 25,000 Mann und Aufhebun der General - Jnspectionen der verschiedenen Waffen - Gattungen, au deren Gutachten der Kriegs-Minister bei Beseßung von Stellen Rück- sicht zu nehmen verbunden ist, /

Jn diesen Anforderungen erblickten die übrigen Minister die Auf- stellung einer militairischen Diktatur und wiesen sie zurückl. Der Kriegs - Minister Pavia hielt darauf vorgestern um seine Entlassung an, die ihm gestern von der Königin bewilligt wurde. Zugleich wurde der bejahrte General Oráa, ein Mann von gemäßigten Gesinnun- gen, der nicht zu der eigentlihen Militairpartei gehört, zum Kriegs- Minister und der Deputirte Olivan, ein sehr unterrichteter, aber wenig carafterfester Mann, zum Marine-Minister eruannt.

Die Stellung der beiden Fractionen der moderirten Partéi ist nunmehr klar. Man sieht, was dem Lande bevorsteht, sobald die Partei Mon's und Frankreihs (wie Herr Guizot sie nennt) wieder ans Ruder gelangt. Sie wird das von dem General Pavia vor dem Minister =Rath entwickelte Programm in Vollziehung zu sehen suhen. Der Heraldo nennt heute dieses Programm ein sren constitutionelles, ohne welhes feine ministerielle Verantwortlichkeit denkbar wäre. Nur unter der absoluten Monarchie, behauptet dies Blatt, dürften die Befehle vom Könige selbst ausgehen, denn unter ihr gäbe es nur zwei Klassen im Staate: den König und die Unter- thanen. Jett ständen die Sachen anders. Der König dürfe nur Gutes, nur Gerechtes thun. Da jeßt aber die Nothwendigkeit bevor- stände, die Geseße zu umgehen, die Verfassung zu verleßen, damit der Staat gerettet werde, „so müßte entweder der Thron die Ge- seße verletzen, ober es bliebe fein anderer Ausweg, als die Berufung an die Jusurrection. So lange die Theorie des Genérals Pavia niht in ihrer ganzen Ausdehnung in das Regierungs - System des Landes übergeht, werden die Justitutionen nichts Anderes als ein un- ü Amalgam despotischer Gewohnheiten und liberaler Prin- zipien sein.“

Diese Sprache is} wenigstens offen, und es dürste der Zeitpunkt nicht fern sein, wo mane der spanishen Generale in der That „sich an die Jnsurrection berufen‘“’ werden, falls der Thron gewisse Geseße nicht verleßt. Namentlich könnte dies geschehen, wenn die ministe- rielle Gewalt in die Hände Pacheco's oder gar der Progressisten übergehen sollte.

__ Vor der Hand dachte der General Pavia und die Militairpar- tei ihre „kräftigen““ Maßregeln durch den Zustand Portugals unb die Gerüchte von bevorstehenden Unternehmungen des Grafen von Mon- temolin rechtfertigen zu können, Man will wissen, daß Dom Miguel von Rom vershwunden wäre und von seinen Parteigängern an der Küste von Algarbien erwartet würde. Das hiesige ministerielle Blatt la Union versichert zwar, weder der Zustand Portugals, noch der Cataloniens, föane die geringsten Besorgnisse einflößen. Jundessen melden die aus Catalonien eingehenden täglihen Becihte fortwäh- rend das Auftreten neuer bewasfneter Banden, die sich mit den Trup- pen in Scharmüßel einlassen und selbst nahe bei Barcelona zum Vorschein. kommen, Die wichtigsten Punkte im Maestrazgo, wo Ca- brera hauste, sollen verstärkt werden, und auch nah der Jnsel Ma- lorfa is einige Artillerie geshickt worden, Die kleinen Kriegsschiffe, „Ebro“ mit zehn, „Jason““ mit zwanzig und das Dampfschiff „Vol- cano‘’ mit sechs Kanonen, liegen im Hafen von Palma zur Verfü- gung des General-Capitains der Balearen.

Gestern wurden die Einwohner Madrids in große Spannung verseßt. Es hieß nämli allgemein, ein Courier hätte aus Paris so bedenklihe Nachrichten über den Gesundheitszustand der Herzogin von Montpensier überbracht, daß die Königin Christine sih entschlossen hätte, noch gestern Abend in aller Eile nach Paris abzugehen. Es

wäre zwar nicht auffallend, wenn bei dem zarten Alter der Herzogin ihre Gesundheit in Folge der so frühzeitigen Ehe ershüttert worden sein sollte. Auch sollen die Briefe, welche sie an ihre Königliche Schwester rich- tet, einen Anflug von Schwermuth und Unzusriedenheit mit ihren neuen Verhältnissen und Umgebungen athmen. Die Personen aber, welhe überzeugt sind, daß die Erreihung der Folgen, welche der französische Hof aus der Vermählung des Herzogs von Montpensier zu ziehen hofft, hier nur von dem Wiedereintritt und Verbleiben des Herrn Mon im Ministerium und dieses wiederum nur von der Ge- genwart der Königin Christine bedingt werden, wollen durchaus nicht glauben, daß Lebtere, um eine Tochter aus ihrer ersten Ehe zu be- suchen, ihre hiesige Stellung aufs Spiel zu seben entschlossen wäre, Man glaubt vielmehr , die angeblich wankende Gesundheit der Her- zogin von Montpensier werde nur zum Vorwande genommen, um sle einzuladen, sich mit ihrem Gemahl auf einige Mönate in ihr Gé- burtsland und eín milderes Klima zurückzubegeben.

Gestern früh starb plößlih der berühmte Vertheidiger Sara-

gossa’?s, Palafox, Herzog von Saragossa.

Der portugiesische Legations-Secretair am Königlich preußischen

Hofe, Herr Soares Leal, is in gleicher Eigenschaft wieder hierher verseßt und dagegen Herr Pinto de Balsemao, der leßthin denselben E hier bekleidete, zum Legations - Secretair in Berlin ernannt worden.

Handels - und Börsen - Nachrichten.

Preise der vier Haupt: Getraide- Arten n den für die preußishe Monarchie bedeutendsten Markt-

städten im Monat Januar 1847, na einem monatlichen

Durchschnitte in preußischen Silbergroshe# und Scheffeln angegeben.

Namen der Städte. Weizen | Roggen | Gerste | Häfér

E E i; e D Iver8 ede 03 ¿6X E R L Ae eee rrnoarreceicicer POSÉ T O [06 1 ODE 4. A e etr 21s 667 101 21 5. Rastenburg .-««eoertttn n 2 | 578 | 4195 126 6, Neidenburg «een | Ql | 69V | 50% | 280

T6 Danzig. - „eco oor oorreoer oes 942-