1847 / 65 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

ung des ihm verliehenen Ritter - Kreuzes vom Königlich nieder- ländishen Orden der Eichenkrone zu ertheilen; so wie dem Lencht- thurm-Wächter Schilling und den Schiffern Schilling und Luckow zu Arkona auf Rügen die Anlegung der von dem Groß- herzog von Oldenburg Königl. Hoheit ihnen verliehenen Ehrenzeichen zu gestatten.

Berlin, 5. März. Das Amtsblatt der Königlichen Regie-

rung zu Potsdam 2c. enthält die folgende Im Verfolg der Bekanntmach 1846 pag. 77) werden EEN n S nd Brandenburg y j

E Je paitas uad S Anstalten folgende Nachrichten zur öffent- lichen Kenntniß gebracht, 1) Die Strafanstalt nahme der zur Zuchthaus aus dem Departement des K

Bekanntmahung: März v. J. (Amtsblatt

ber die fernere Verwaltung der Straf- burg für das Jahr 1846 und über

ung vom 2.

en zu Spandau und Brandenburg sind zur Auf- strafe und zur Strafarbeit verurtheilten Verbrecher öniglichen Bammengezióbid, ale aus don aile en Regierungsbezirks und aus der Stadt Berlin, Ee Enesange des poteban d i R e weer Bamvbead Grundsätzen, Jnstructionen und Etats verwaltet und unterscheiden sich in den inneren Einrichtungen nur dur die Classification der Züchtlinge, indem die Anstait zu Spandau die schwerercn und jene zu Brandenburg die leichteren Gat- tungen männlicher Züchtlinge zur Strafvollstreckung anzunehmen hat, und alle weiblihe Sträflinge ausscließlich in die brandenburger Anstalt ein- geliefert werden sollen. j i ;

2) Jm Jahre 1846 hat die tägliche Durchschnittszahl der in der Straf - Anstali zu Spandau unterhaltenen Züchtlinge 832 und in der An- stalt zu Brandenburg 660 betragen. in beiden Anstalten vorhandenen 1480 Züchtlinge theilten sich nah der Dauer der Strafzeit in 24 auf Lebenszeit, 366 über 10 Jahre, 632 von Jahre und 59 vor Abfassung des Ei- Unter dem Bestande von 1480 Zücht- andauer Anstalt 845 männliche und in der 244 weiblihe Sträflinge; die rägt also ein Sechstel der Ge- Züchtlingen sind allein von dem 928 und von den Gerichten im hiesigen die Stadt Berlin hct mithin zu der Die Zahl der neuen Einlieferungen stalt zu Spandau :

Die am Schlusse des Jahres 1846

1 bis 10 Jahren, 399 unter einem kenntnisses eingelicferte Verbrecher, lingen befanden sich in der Sp Brandenburger Anstalt 391 männlihe und Zahl der detinirten weiblichen Verbrecher bet Von den vorhandenen 1480 Kriminalgerihte der Stadt Berlin Regierungs - Bezirk ganzen Zahl fünf Achtel beigetragen. hat im Jahre 1846 in der Straf- An Straf-Anstalt zu Brandenburg, bei dem sc{nelleren W Gefangenen, 1036 Köpfe betragen.

3) Nach der Gattung der be Verbrechen gegen Sachen aus E den vorhandenen 1480 Züchtlingen*® in beiden Anstalten 1 zweiten die aus Leidenschaft gegen Personen gerich tenden Abtheilung 186 Züchtlinge renen, g leiden ihre Strafzeit 1047 zunächst weg worunter 746 allein aus Berlin eingelicfert sind ammtzahl von 1480 Züchtlingen gehören 819, also über die rückfälligen Verbrechern, und zwar 793 Personen der ersten und unter den Rüffälligen der ersten Gattung ha- zweimal, 121 dreimal, 68 viermal, 25 fünf- 3 neunmal und 1 zehnmal Zuchthausstrafe älligen überhaupt sind 588, also gegen drei us dem dicsseitigen Regierungs-Bezirk

992 eingeliefert ;

echsel der furzzeitigen

gangenen Verbrechen lassen sih zu dir die t-Abtheilung von 4 und zu der teten Verbrechen enthal- Züchtlingen der er- n gemeinen Dichb- Unter der Ge-

igennußz begreifenden Haup

sten Abtheilun

nen der zweiten Abtheilung ; ben 338 Personen einmal, 2 mal, 9 sechsmal, 4 siebenmal, erlitten; und von den 819 Rücff Viertel, aus Berlin allein und zu der jegzigen Abbüßung eingeliefeit. 4, An reinem Arbeitsverdiens der Spandau im Jahre 1846 eine baare Sgr. 5 Pf. zielt worden ;

Zütlinge if in der Strafanstalt zu Einnahme von 30,525 Rthlr, 23 21,084 Rthlr, 29 Sgr. cr- ie in den Büreaus, den Werkstätten und châäftigten Züchilinge, deren Arbeitsertrag alt besteht, einen Ertragswertih von 3665 auer und von 1822 Rthlr. 28 Sgr. 6 Pf. in Der tägliche Arbeitsverdienst hat Person im Jahre 1846 in der und in der Anstalt zu Brandenburg

und in der zu Brandenburg von

außerdem haben d der Oekonomie für das Haus bes in ersparten Ausgaben der Anst Rthlr. 15 Sgr. in der spand der brandenburger Anst für jede zum vollen Pensum beschäftigte Anstalt zu Spandau 4 Sgr. 8 Pf. 4 Sgr. betragen,

9) Die Untcrhaltungskosten der beiden Ans und Betleidungsfosten, als an allgemeinen Admini- haben im Jahre 1846 für die Strafanstalt zu Spandau und für die zu Brandenburg Die jährlichen Unterhaltungs- Antheil und mit Hinzurech- ahr 1846 in der Strafanstalt 1 Pf. und in der Strafanstalt zu

Ps. zu stehen,

alt beigetragen,

alten, sowohl an indivi- duellen Verpflegungs - strationsfosten , überhaupt 52,276 Rthlr. 3 43,020 Rthlr. 22 Sgr. 5 Pf. betragen. kosten für jede Person auf ihren D nung der Generalkosten fommen für das J zu Spandau auf 62 Nihlr. 24 Sgr. 1 Brandenburg auf 65 Rthlr. 5 Sgr, 6 ten hat der Arbeitsverdienst den Betrag der Speisungs- und gedeckt und der Staatskasse blieben nur die Generalfost

Sgr: 3 Pf. urhschchnitts -

Beékleidungs- en zu tragen

Potêdam, den 24, Februar 1847, Königliche Regierung.

Deutsche Bundesstaaten.

Das Regierungs=-Blatt vom gliche Verordnung, die oberste Lei= nheiten betreffend:

Wir haben Uns bewogen ge- g vom 15, Dezember 1846 gebildeten Angelegenheiten eine den Juteresscn des Kultus

Abtheilung des Junern,

Königreich Bayern. 27. Februar enthält folgende Köui tung der Kirhen- und Shul-Angelege

„Ludwig von Gottes Gnaden 2c. funden, dem durch Unsere Verordnun Ministeriam für kirhliche

Von nationaler Seite erschien die Nomantik auch nicht

t einmal in ihren Vertretern zeigt sie sich im Gegentheil, man ging in leckerhaf- alitäten zu Gaste. Was anfänglich nur ch zum Grundsay ausgebildet, ehr geben, man sollte überall zu Hause staltungen des deutschen n, weil sie ein nationales itlih fremd und darum ergöglich waren. die Nation übergegangen , ch herausfühlen läßt, weil si ubdjeftivität hervordrän Hingebung erheischt, geist- oder phant eltsame Originale, an

gelten zu lassen. als eine natürliche als Forderung des ter Kunstgenießerei behäbiges Gelüste war,

E3 sollte keine Besonder Die kernhafteren Erschein Volfkslebens wurden nicht deshalb sondern weil sie ze Daher isst auch nichts davon in der Pulsschlag der Gegenwart i mantikern die übermü!higste Sub Volksthümliche eine getreue noch links schauen darf, waren ihre Helden lauter \ der die vierundzwanzig Stunden des Musikanten, Schnurranten und derg fonnte, wie man wollte. nicht das Jhrige sucht,

Blüthe, ja nich Nationalgeistes : bei allen Nation wurde nach und na

e

Ureigenthum, Aas del@lore weil nirgends ch in den No- gt, während gerade das bei der man weder rets asiereih zu gelten, Daher sich der Lebens inhalt, cht zeigen ließ, man umspringen g, die Liebe, die

Alltags füllt, Es fehlte die Selbsi

Schließlich erinnern wir noch an die Pflich Leser in Bezug auf die schwebenden sozialen und falsche Lösungen zu bestehen, am wenigste lichen Manier zu bedienen, die alles Laster aus den Z den Willen des Einzelnen bei aller Nachsicht, dic se dafür verantwortlih zu machen.

olgen nur traurig sein können, ; G Iu in bel Beziehung sind die Schriften des norddeutschen Volts-

\chriften-Vereíns rein und lauter, und wir lihste Ausbreitung wünschen,

l Gesellschaft für vater- Preisfragen der ten Ae Q e schaft fi ater

(Veröffentlicht in der allgemeinen Siy räsidium der \chlesishen Gese

t des Volks\chriftstellers, seine Fragen nicht für gefährliche lener sehr gebräuch- uständen erflärt, statt age beansprucht, tißbrauch, dessen

Es ist dies ein heilloser Y

fönnen ihnen daver aje die mög- 2 .

den 26, Februar 1847.)

aft sür vaterländische Kultur ch Aufstellung von Preisfragen zur Bearbeitung von enständen Veranlassung zu geben, die, abgesehen von besonders für die Provinz von Bedeu- jeßt noch keine Berücksichtigung fanden, Beantwortung übergeben ;

wissenschafilihen Ge allgemeinen literaris tung sind, dessenungeachtet aber bis

Zunächst werden folgende drei zur

em Juteresse,

290

und Unterrichts entsprechende Ausdehnung zu geben und verordnen dem- na für so lange, als Wir nicht anders verfügen, was folgt: §, 1, Das unter dem 15, Dezember 1846 gebildete Ministerium hat von nun an die Benennung : Ministerium des Junern für Kirchen - und Schul - Angelegen- heiten zu führen, §, 2, Dieses Ministerium besteht, unter der Leitung des Ministers: 1) aus zwei Ober- Kirchenräthen ; 2) dermalen aus drei Ober -Schulräthenz 3) aus einem geheimen Secretair; 4) aus einem geheimen Registrator ; 5) aus einem Rechnungs - Commissair, zugleich Etats-Buchhalter ; 6) aus zwei Ministerial-Secretairen 11, Klassez 7) aus einem geheimen Kanzlisten, Die Function des General-Sefkreta- riats wird einem der Rähe nah dem Ermessen des Ministers übertragen. Die sämmtlichen hier aufgezählten Beamten werden von Uns ernannt.“ Der Wirkungskreis des Ministeriums des Jnnern für Kirchen- und Schul- Angelegenheiten umfaßt ; 1. Alle auf Ncligion und Kirchen sich beziehenden Gegenstände, insbesondere die im F, 6. der Verordnung vom 15. Dezer1ber 1846 angeführten; auch die Religions-Angelegenheiten der Jsraeliten ressor- tren zu diesem Ministerium, 11. Alle Gegenstände der Erziehung, des Unterrichts, der sittlichen, geistigen und künstlerischen Bildung und die da- für bestehenden Anstalten, namentlich: a) die Akademieen der Wissenschaften und der bildenden Künstez b) das General - Konservatorium der wissenschaftlihen Sammlungen des Staates; c) die Universitäten nebst dem theologischen Ephorate zu Erlangen; d) das Konser- vatorium für Musik; e) die Lyceen, Gymnasien und Lateinschulen ; f) die Erziehungs - Jusftitute ; s) das deutsche Sc{ulwesen und die Schullehrer-Seminarien; h) die Blinden - und Taubstummen-Jnstitute, die Klein-Kinder-Bewahr-Anstalten und das Institut für krüppelhafte Kin- derz 1) die polytebnischen, so wie die Gewerbs - und landwirthschaftlichen Schulen, die besonderen Baugewerls- und Handelsschulen z k) die land- wirthschaftliche Centralschule in Schleißheimz 1) die Forstshule in Aschaffen- burg, l:htere bcide Anstalten ín Gemeinschaft mit dem Finanz-Ministerium nach den darüber erlassenen besonderen Bestimmungcn; m) die besonderen medizinischen Lehr - Anstalten; n) die Central - Veterinair - Schule in München; o) den Central - Schulbücher - Verlag. U1, Die oberste Kuratel der für die Zwccke des Kultus und des Unterrichts vorhandenen Stiftungen benehmlich mit dem Ministeruum des Jn- nern in systematischen und prinzipiellen Gegenstänten. Nach §. 6 sinden die über den Wirkungskreis und Geschäftsgang der Ministerien im Allgemeinen bestehenden Verordnungen auch bei diesem Ministerium An- wendung, Die katholischen Kircben - Angelegenheiten sind cben so wic die katholischen Schul - Angelegenheiten den fatholischen Ober - Kirchen- und Schulräthen und die protestantischen Kirchen - und Schul - Angelegenheiten den Ober - Kirchen- und Schulräthen protestantischen Glaubensbefkenntnisscs zu übertragen. Durch §, 7 wird cine angemessene Erhöhung der Dotation dieses Minimums besonderer Bestimmung vorbehalten. Nach §, 8 hat vorstehende Verordnung mit dem 1. März d, J. in Wirksamkeit zu treten,

Großherzogthum Baden. Jun Karlsruhe ist das Thea-

ter abgebraunt, Die Karlsruher Zeitung vom 28, Februar enthält darüber Folgendes : ¡Nachts 10 Uhr, Wir sind heute ín der {chmerzlihen Lage, unseren Lesern cin neues Brand - Unglück, das zweite in vier Wochen, aus hicsiger Stadt berichten zu müssen. Das Großherzogliche Hof- Theater is in diesem Augenblick nur noch cin Aschenhaufen, über den \ich dic rauchenden Trüm- mer und ausgebrannies Mauerwerk crhebenz ein \chauerliher Anblick! Bald nah 5 Uhr Abends , als bereits eine Menge Menschen im Theater zur heutigen Voistelung Play genommen und namentlich die dritte Gallerie schon fast ganz bescyt war, brach plöylich in eizaer der Logen des zweiten Ranges Me aus, Man sagt, ci e der Gasröhren sei gesprungen, und es fanu wvhl kaum anders sein, denn das Feuer verbreitete sich so rasch, daß schon in wenigen Minuten der ganze innere Raum des Theaters in Flammen stand und nach einer Viertelstunde das Gebäude selbst in allen seinen Theilen vom Feuer ergriffen war, Eine furchtbare Rauchwolke, von einem starken Ostwind getrieben, zog über die Häuser zwischen der Stepha- nien- und Akademie - Straße hin und verkündcte alsbald den Bewohnern der Stadt die drohende Gefagr.

Von allen Seiten eilte Hülfe herbei, aber an eine Rettung des Thea- ters war gleih von vornherein niht mehr zu denken, Das leichte Bau- wesen mit seinen zahlreichen brennbaren Stoffen brannte lichterloh, und shon nah sechs Uhr stand das große Gebäude in vollem Feuer. Es war ein furchtbarer Anblick, als die Flammen mäcbtig zum Himmel stiegen und zahllose sprühende Funken, einem wahren Feucrregen glei, von einem s{ne;denden Ostwind, der aber bald ín einen heftigen No:dwind umschlug, über die benachbaiten Gebäude und Straßen bis zum Kascrucnplayz getra- gen wurden und ringsum Angst und Schrecken verbreiten. Alle Anstrengung war daher zunächst darauf gerichtet, die unmittelbar anstoßenden Gebäulich- keiten, wie namentlich dic Orangerie-Gebäude, die theils nach der Stadt, theils nah dem Schlosse zu liegen, vor dem Feuer zu s{hüßen, Und in der That, die hiesige Bevölkerung, Civil und Militair, so wie die aus der Um- gegend und insbesondere von den bengchba:ten Landorten herbeigecilte Hülfsmannschaft hat mit bewanderangswürdiger Ausdauer gearbeitet, Ohne die mehrere Stunden hindurch unausgesezte angestrengteste Thätigkeit wäre noch größeres Unglück unausbleiblich gewesen. Eine besondere Anerkennung sind wir unseren wackercn Nachbarn, dem neugebildeten Pompiers - Corps von Durlach, schuldig, das mit einer Feuer-Löschmaschine von Mez in Hei- delberg die fräftigste Hülfe leistete, Um 10 Uhr war die Gefahr für die an- stoßenden Gebäude beseitigt; das Theatergebäude selbst aber bot nur noch den Anblick breunender Trümmermassen dar.

Was indessen noch am \chmerzlidsten berührt, is der Verlust von mehreren Menschenleben. Alsbald, nachdem aus den Logen des zweiten Nanges das Feuer ih zu verbreiten begann, stürzte Alles nah den Aus- gängen zuz allein von der dichtbesezten dritten Gallerie fonnten die Zu-

1) Eine dem gegenwärtigen Zustande der Naturwissenscbaften, insbeson dere der Chemie und Geologie, so wie der Medizin, entsprechende Beschreibung sämmtlicher sch{lesischen Mineralquellen nebst Angabe ihrer zweckmäßizen therapeutischen Anwendung.

Die Gesellschaft erwartet und verlangt nicht blos genaue Angabe der Bestandtheile der Heilquellen, sondern auch die Nachweisung derselben aus den geognostischen Verhältnissen des Ursprungsortes und wünscht auch die übrigen naturhistorishen Angaben nur in steter Beziehung zu den Mineral- quellen selbst, vor Allem aber in der Würdigung der Hciifräfte die strengste und besonnenste Kritik geübt zu sehen, wodur allein nur Achtung vor dem ärztlichen Stande und das Vertrauen zu diesen vortreffliden Heilmitteln der Natur aufrecht erhalten werden kann, Erörterungen über die histo: i- {hen Verhältnisse der Heilquellen würde die Gesellschaft als danfkfenswerthe Zugabe bctrachten,

2) Eine den neueren For!scritten der Wissenschaft entsprechende, allge- mein faßlihe und möglihst praktische Anweisung zur Obstbaumzucht mit besonderer Berücksichtigung der klimatischen und örtlichen Ver- hâl'nisse Schlesiens,

Die in jeder Hinsicht zum Obstbau höchst geeignete P:ovinz Schlesien bezieht einen großen Theil ihres Obstbedarfes a:s dem Auslande, weil man bei uns diesem wichtigen und bei zweckmäßigem Betriebe doch auch überaus einträglichen Zweige der Oekonomie größteutheils aus Unkenntniß nicht die nöthige Sorgfalt widmet, Um diesem Uebelstande abzuhelfen, wünscht bas Präsidium, in der Ueberzeugung, daß fast jeder fleine Grund- besiger sich damit beschäftigen fann, eben die Abfassung einer solchen all- gemein verständlichen oder aon populairen Schrift in möglich| ge- drängter und doch klarer Sprache, wobei das Gewisse von dem Unsicheren streng zu scheiden und die wissenschaftlichen Forshungen der neuesten Zeit is inn für die praftishe Anwendung Erforderlichen in Einklang zu brin-

en sind,

3) Eine geschichtliche Darstellung der Enwidelung, welche der Handel

ms von dem Eintrin s preapisien Herrschaft an bis auf Unsere Lage gehabt hat. 40 1840, i; Bei der engen Bertinbng M welcher der Handel eben so sehr mit dem Gewerbe und der Industrie unserer Provinz, als mit der staatlidfen

Geseßgebung und dem ‘gesammten Weliverkehr steht, seyt die Gesellschaft

voraus, daß bei Beantwortung obiger Preisfrage auf alle jene Verhältnisse

gebührende Rücksicht genommen werde. Sie erwartet ferner, daß die Be- werber sih nicht etwa nur auf eine systematische Sammlung vorhandener statistischer Materialien beschränken, sondern diese Materialien, welche aller-

shauer faum mehr entrinnenz Einzelne j i Gallerie „und von da ins Parterre, Andere Gut I L Bed ges die Fenster nah dem Hof zu gewinnen, noch Andere konnten si nicht mehr retten, Wir selbst sahen eínen jungen Mann, der im Fenster hängen blieb und verbrannte; Andere wurden mehr oder weniger im Gedränge oder indem sie sich durch die Flucht zu retten suchten, verleßt und wurden ins Spital gebraht, Ob und wie viele noch ums Leben gekommen, tön- nen wir im Augenblick nicht angeben. Das Gerücht nannte im ersten Schrecken eine nit geringe, wenn au immer zu große Zahl Verunglücter, die wir niht zu bestätigen wagen. Jedenfalls war Hülfe nicht möglih, da aller Eingang durch Rauh und Flammen ve1sperrt war, Wir sahen Se, Großherzogl. Hcheit den Markgrafen Max mit mehreren Offizieren und Civilisten sich nah dem Eingang des Hauses drän- gen, um Rettung zu bringen, aber jeder Versuch war vergeblich ; selbst das Anlegen von Feuerleitern von außen war bei dem furchtbar rash um sich greifenden Element niht mehr thunlich, und mußte darum alle Sorge dar- auf beshränft werden, zu retten, was noch nit von den Flammen ergrif- fen war, Dazu hat denn Jeder das Seinige beigetragen, Außer Sr. Großherzoglichen Hoheit dem Markgrafen Max sind auh Se. Großherzog- lihe Hoheit der Markgraf Wilhelm gleih anfangs auf der Brandstätte er- schienen und haben dieselbe erst dann verlassen, als keine weitere Gefahr mehr zu befürchten war, wie denn alle Militair- und Civil - Behörden , \o- wohl des Staates als der Stadt, mit unermüdecter Ausdauer selbst thätig und die Hülfsmannschast ermunternd nach Kräften zur Verhütung weiteren Unglücks mitgewirkt haben.“ :

Einem in der O. P. A, Z. mitgetheilten Schreiben aus Karlsruhe vom 28. Februar Nachts 11% Uhr entnehmen wir noch Folgendes: „Um 5% Uhr brach der Brand aus einer geborstenen Gasröhre in der Loge der Frau Markgräfin Wilhelm aus; in einer Minute waren Log nreihen, Gallerie, Vorhang und Coulissen von den Flammen ergriffen, und um 5% Uhr stand das ganze große, doch nur aus Holzriegelwänden bestehende Haus in schrecklicher Lohe. Die Gallerie war shon gedrängt voll Menschen, denn „,, der artesishe Brunnen“ sollte gegeben werden und Obermeyger darin gastiren, Auch das Parterre war bereits ziemlidh gefüllt, die Logenreihen jedoch zum Glück noch fast leer, sonst hätten sih die Paradiesler wegen Stockung in den unteren Korridors niht mehr retten können. Vom ganzen großen, erst kürzlich im Junern neu dekorirten Theater steht nur noch vorn vom Portal ein Ueberresthen;, auch das Nebengebäude, worin sih die Theater - Requisiten befanden, is bis auf die unteren Mauern abgebrannt. Es war ein fürhterlich shönes Schauspiel, Zum Glück wehte der starke Wiud von Nordost und trieb die Flam- men nach der Seite der Orangerie und des botanischen Garteus; hätte Süd oder Südwest so heftig geweht, so läge das ganze Re- sidenzshloß jeßt auch schon in Ashe. Der Theaterplab ist voll bren= nender Balken, Möbel, Coulissen, Kisten 2c., die man noch hinaus=- shleudern konnte; die Garderobe ist gleih abgebrannt, von der Thea- ter-Bibliothek wurdea nur 3 Bände von Koßebue und Auffenberg's

sämmtliche Werke gerettet,“

XckX Frankfurt a. M., 2. März. Das große Brandunglüd, welches Karlsruhe vorgestern Abend betroffen hat, hat alle Herzen tief ershüttert, Die in den öfffentlihen Blättern bis jeßt angegebene Zahl der Verunglückten ist leider nicht übertrieben, sondern weit unter der Wahrheit des Thatbestandes, Nach den neuesten, heute Nach- mittag eingetroffenen Berichten waren bereits nahe an Einhun dert Personen todt und vermißt, und das Spital hatte über dreißig hwer Verwundete aufgenommen. Die bekanntlich auch von Ausländern stark besuchte polgtehnische Schule ín Karlsruhe vermißte drei Schüler. Bei einem so großen Verlust an Menschenleben kann es niht în Betracht kommen, daß der Deutsche Phönix und eine an- dere Assekuranz bei dem Brande 100,000 Fl. einbüßen.

Großherzogthum Hessen und bei Rhein. Das Re= gierungs - Blatt vom 1. März enthält nachstehende Verordnung in Bezug auf die in der Schweiz bestehenden Handwerker-Vereine:

„Ludwig Il, von Gottes Gnaden Großherzog von Hessen und bei Rhein 2c, 2c, Da sich in der Schweiz Vereine gebildet und überhaupt Bestrebungen kund gethau haben, die dahin zielen, die Lehren des Komnu- nièmus unter den daselbst sich aufhaltenden deutschen Handwerksgesellen zu verbreiten, und so den Umsturz aller verfassungsmäßigen Verhältnisse und die wescntlichste Gefährdung der Sicherheit der Person und des Eigenthums herbeizuführen, so sehen Wir Uns veranlaßt, guf den Grund des Art, 73 der Ve1fassungs-Urkunde, zu verordnen, wie folgt: Art, 1. Alle inländi- schen Handwerksgesellen, welche sih dermalen in der Schweiz befinden, haben dieses Land unverzüglich zu verlassen. Art, 2, Allen inländischen Handwerks- gesellen ist von uun an und bis auf weitere Verfügung das Reisen in die Schweiz und der Aufenthalt in derselben verbeten. Dieses Verbot soll in allen abgegebenen oder visirt werdenden Wanderbüchern und in allen für Handwerksgesellen auszustellenden Hcimatsscheinen oder Pässen bemeikt werden, Art, 3, Derjenige inländische Handwe1ksgeselle, welcher sich, dem im Art, 2, enthaltenen Verbot zuwider, in dic Schweiz begiebt, soll bei seiner Zurückfehr in das Großherzogthum an der Gränze, oder wo er sonst betroffen wird, sogleich verhaftet, an den Kreis- oder Landrath seiner Hei- mat abgeliefert und, wenn feine Gründe vorliegen, welche die Einleitung eines gerichtlichen Verfahrens rechtfertigen, zwei Jahre lang in scinem Hci- matsorte unter besondere polizeiliche Aufsicht gestellt werden, Während

dings immer die sihcre Grundlage jeder Untersuhung bilden müssen, in der

Art verarbeitet werden, daß Ursachen und Wirkungen der geschichtlichen Ent- wickelung in der Darstellung deutlih und flar hervortreten und hieraus nicht nur cine eindringendere Erkenn.niß der Vergangenheit des s{lesischen Han- dels, sondern auch seiner gegenwärtigen Bedürfnisse und Juteressen gewou-

en werde, 5 / Als anderweitig nicht blos für diese, sondern für alle demnächst noch zu veröffentlichenden Preis-Aufgabcn gültige Bedingungen sind noch zu bc- achten: l y 1) Keine Antwort kann angenommen werden, welche von dem Ver- fasser eigenhändig geschrieben is, weil hieraus nur zu leiht auf die Person desselben geschlossen werden fann.

G 2) M Beantwortungen müssen in deutscher Sprache abgefaßt, deutlich geschrieben und von einem versigelten Dellel begleltet Fee der innerhalb den Namen des Verfassers enthält, außerhalb mít Gen 16 versehen is, Als Einsendungs-Termin für Preisfragen (etauo G Les der erste August. Später cingeschickte werden ero L e a gegeben, Näher wird für die erste bestimmt der 1. I 47, für die zweite der 1. August 1848, für die dritte der 1. p a vi

3) Als Preisrichter fungiren die ie P e B ums, die sich natürlih hierdurch von der Konkurrenz ausschließen, aber sich auch ver- pflichten, erst nach Einziehung eines Gutachtens einer von ihnen ernannten Kommission von Sachverständigen über Ertheilung oder Verweigerung des

; iden. A A Mens t R der Gefellschaft beträgt für entsprechende Beant-

wortung jeder der angeführten Fragen außer der silbernen Medaille dersel- ben noch 20 Friedrihsd’or. Er wird preiswürdigen Abhandlungen ertheilt nah Eröffnung der Zettel an dem jedesmaligen Stiftungstage der Gesell- schaft, also den 17, Dezember 1848 49, an welchem Tage auch künftig nur die neuen Preisfragen gestellt werden sollen.

5) Das Eigenthumsrecht bleibt dem Verfasser der gekrönten Abhand- lung, jedoch is sie innerhalb Jahresfrist dem Drück zu übergeben, widri- genfalls das Manusfript Eigenthum der Gesellschaft wird. Das motivirte AMaJien des Präsidiums wird bei erfolgter Publication dem Werke vor-

edrudt. j s Breslau, den 20. Februar 1847, Das Prásidium der schlesischen Gesellschaft für vaterländische Kultur. Göppert, Ebers, Bartsch, Kahlert. Scholz.

Set ees

dieser zwei Jahre da Gewerbspatent erthei! -Behörde ertheilten Vorsch u 14 Tagen bestraft,

dem 1. Januar 1844 sich iz aufgehalten haben und er gthum zurückehren behandelt werden, st jedech ermächtigt, andwerksgesellen eine cht unmittelbar aus

rf ex nicht als Meister aufgenommen und ihm kein gen gegen die ihm von der mit polizeilihem Gefängniß

Juländische Handwerksgesellen,

ríften werden

in der Schwe res in das Großherzo vorgeschrieben ist, der Justiz i

st nach dem 1, Mai dieses Jah- , sollen eben so, wie im Art, 3 Unser Ministerium des Jnnern und zu Gunsten derjenigen in- rstehender Bestimmung n das Großherzogthum gere Zeit in einem an- Die Acliern, Geschwister, Vormünder oder Kuratoren der welche sih dermalen in der Schweiz hierdurch aufgeso1dert ,

Kenntniß zu segen seit dem 1, J

nah Umständen Ausnahme von vo der Schweiz i Verlassung derselben län aufgehalten haben. Verwandten,

zu gestatten, die ni zurücfkehren, sondern nach deren Staate sich sonstigen nächsten Handwerksgesellen, lande befinden , mungen dieser Berordnuï escllen, welche si Schweiz aufgehalt zurückgewiesen werden. hre Heimat zu gelan so is ihnen eine Marschroute , Zeit für die Reise enthält, gesellen innerha gleicher Art in ihre Heim werker, welche ohne desfall ausländishen Handw derbuch, Paß oder derselbe seit dem 1. aufgehalten hat, sollen mít einer buße bestraft werden. Handwerker, sih über scinen früheren polizeiliche Erlaubni

inländischen oder sonst im Aus- dieselben von den Bestim- Ausländische anuar 1844 längere oder kürzere en haben, sollen an dcr Grän Müssen dieselben,

Pandwerksg ze des Groß- [ um auf ge:adem ictstheile des Großherzog- welche die zu berührenden Werden solche , #0 sind sie ín Art. 7. Fabrikanten oder Hand- ‘polizeiliche Erlaubniß einem ín- oder eit gegeben haben, aus dessen Wan- tions-Papiereu ersitlich war, daß sich rzere oder [längere Zeit in der Shwciz : Polizei-Strafe von 1 bis Derselben Strafe unterlic welcher einem in-

herzogthums

Orte und die vorzuschreiben,

lb des Großherzogthums betroffen t zu verweisen, s eingeholte erföburshen Arb sonstigen Legitima Januar 1844

bis 7 Gulden Geld- gt derjenige Fabrikant oder t burschen, der ausgewiesen hat, ohne cingeholte

oder ausländischen Handwerks eren Aufenthalt nicht ß Arbcit giebt,“

Oesterreichische

Krafau, 2. März, rihtigt heute wieder “llg Ztg, wurde, der russische General von verschiedrnen Seiten h Truppen ebendasell si ah der preußis würden in Krakau die tend vermehrt, die Wag Wir können versichern wie übrigens hier niht ein wahres L März vorigen Jah schienen, und daß unter nison stehenden Kai nit die geringste L artung derselben, hen Sicherheit

lonarchie.

Die heutige Gazeta Krakowska be- spondenz der Deutschen atte unterm 14, Februar gemeldet Rüdiger sei in Krakau angekommen, und bedeutende Verstärkungen der welche theils dort blieben, chen und der russishen Gränze hinzó Sicherheitsmaßregeln bedeu- elt und die Patrouillen verstärkt. auer Zeitung, „daß, u diesen Nachrichten auch Rüdiger seit dem Monat wo er Krakau verließ, nicht wieder hier er= den in Krakau und seinem Gebiet in Gar= erlih Königlichen Truppen sei ewegung stattgefunden,

eine krakauer Korre

österreichischen theils sich n militairischen hen verdopp , fnkgegnet hierguf die krak Jedermann weiß, an allo Daß General

t verflossenem Herbst welche zu dem Gerücht von Märschen und vern-ehrten militgiri- Anlaß geben können,“

Led

Journal des Débats eröffnet „„Unistände, die befannt arauf zurückzukommen, und altung auferlegt hatten, die Anlaß zu einer augenblicklihen n dem englishen Botschafter und Angelegenheiten gewor= zwischen beiden Regierun= mußte man sehr wünschen, Wir glauben nun mit G e= für beide Theile gleich

maßregeln hätte Va

sein heutiges Blatt mit folgender genug sind, als daß wir nöthig hätten, d in Betreff deren wir uns eine Zurückh vir keinesweges bedauern, waren der Störung in den Beziehungen zwische dem französishen Minister der den, Jm Interesse der guten Verhältnisse gen und der Würde ihrer Repräsentanten n daß dieser Zustand ein Ende nähme. wißheit melden zu fönnen,

auswärtigen

daß derselbe eine

riGter ino, englishe Botschafter am Frei= ihm gefälligst Annäherung zwi= eizuführen und so hnlihen und zur Schlich= Der Minister der ses Entgegenkommen dadurch on Appony ermächtigte, über= bung der Deputirten-Kammer er von ihm in die- uüren, daß er Aufrichiigkeit zu wollen. eine Stelle jener Rede uben, und die folgender- endigkfeit fömmt die über stelle sie mit Bedauern; ih für ten oder die Redlichkeit irgend wenn ih mit fremden oder einheimischen ch bestreite, nur Jrrthümer, Politik; niemals aber werde ich Jeman- den der Falshheit oder Unredlichkeit beshuldigenz die Freiheit und Würde der diplomatischen Beziehungen wie der parlamentarishen De= und wenn manu au noch so sehr gegen mi anders zu Werke ginge, und wer es guch sein möchte, der dies thäte, so werde ich doch in dieser Hinsicht meine Grundsäße und mein Benehmen nicht ändern.“ ““ hon vorher dem Grafen vou App Gelegenheit der am 19, Februar von ihm gegebenen Soiree niemals die Absicht gehabt, irgend etwas zu thun, was für den Minister der auswärtigen Angelegenheiten hätte emp fönnen, und er soll alle hierüber v Nachdem auf diese wie es der gegenseitigen Würde beider T Herr Guizot und Lord Normanb Abends zusammen bei dem österreichischen ohne weitere Erflärung wieder in ih Nur um zur Wiederherstellung des guten Verneh- agen und falschen Beurtheilungen zuvorzufommen, glaub- diese Thatsachen auseinanderseßen zu müssen, und wir ine Spur weiter von einem untergeordneten sich shon viel zE lange beschäftigt , wie es scheint, verabredetermaßen, der nur in der Form eiwas von dem abweiht, was sich aber aus der be-= nz mit England wider hend erklären läßt. eine übereinstimmende E

österreichischen ais Vermittler zu dienen m ¿ie \hen ihm und Herrn Guizot herb den ersten Schritt auf einem vollkommen versó tung ihres Zwistes geeigneten Wege zu auswärtigen Angelegenheiten soll auf die geantwortet haben, daß er den Grafen v einstimmend mit dem, was er seit der Si eständig gesagt, und was er in d Rede selbst kundgegeben, z1 niemals daran Zedacht habe, gegen die Redlichkeit oder

des englischen Botschafters eine Beschuldigung erheben Herr Guizot soll bei dieser Gelegenheit an

erinnert haben, die wir wiederholen zu müssen gla maßen lautete : „Nach der Frage über die Nothw Meine Herren, ich

mein Theil habe niemals die Absich Jemandes angeschuldigt ; Gegnern sftreite, so sebe ich in dem, was i nur eine gute oder \{chlechte

Botschafter,

vom 5. Februar b ser Sißung gehaltenen

die Loyalität.

batten gebieten dies ;

er englische Botschafter soll seinerseits

ony erflärt haben, daß er bei

findlich oder veleßend sein erbreiteten Gerüchte desavouirt eise die Sachen so erläutert worden, heile geziemte, fanden si y am Sonnabend um 5 Uhr Botschafter ein und traten re gewöhnlichen Beziehungen, mens beizutr ten wir kurz hoffen, daß fe

rüdbleiben wird, mit dem man

Presse giebt hen Bericht, es Débats

heute einen ähnli des Journal d sonderen, s\ystematish der Allia Presse wohl hinrei r giebt seinerseits ausdrüdckliher

dem französischen mals seine ladung zu d

strebenden Hal= Galignani?'s rklärung, in daß Lord Normanby be erflären lassen, die Herrn Guizot zurückzunehmen. „„ aufs eifrigste gew zurüdbleibe ,

Messenge

Absicht gewesen, er Soiree wiedér dieses Blatt überdies, „soll Niemanden ein Zweifel darüb liege, sich wieder in einer La Ehren die nothwendigen offiziell

zugekommene Ein= Lord Normanby““, sagt ünscht haben, daß bei wie sehr ihm daran ge zu befinden, in welcher er mit en Verbindungen von neuem aufneh=-

291 men könne. Er bediente sich daher gern der freundlichen Dienste des österreihischen Botschafters und legte die Frage über die zwischen Herrn Guizot und ihm obshwebende persönliche Mißhelligkeit ganz in dessen Hände, indem er nur begehrte, Herr Guizot solle fundgeben, daß er dem Grafen Appony in demselben Sinn entgegenkomme, und zugleich erflären, daß er in seiner Rede vom 5. Februar nicht die geringste Beschuldigung gegen die Wahrhasftigkeit der Berichte Lord Normau= by's habe erheben wollen.“

Der Minister-Resident der Großherzoge von Sachsen-Weimar, Medcklenburg-Streliy und Oldenburg am hiesigen Hofe, Herr Wey- land, ist nah längerer Kränklichkeit am 26, Februar, noch nit volle 47 Jahre alt, plöblich am Schlagfluß gestorben und heute Mittag beerdigt worden,

Die Krankheit des Justiz - Ministers, Herrn Martin du Nord, macht schnelle Fortschritte, und man zweifelt s{on an seinem Auf- fommen; er soll die Sprache verloren habeu und am ganzen Körper vom Schlage gerührt sein.

Die Wittwe Hahnemann i} in dem vor dem Zuchtpolizeigericht auf Klage des Dr. Orfila gegen sie eingeleiteten Prozeß wegen un- befugter Ausübung medizinisher Praxis und Dispensirung von Arzneien zu 100 Fr. Geldstrafe und in die Kosten verurtheilt wor- den. Jhr Doktor - Diplom von der homöopathischen Gesellschaft zu Pennsylvanien wurde als kein für Frankreich gültiges Certififat er- fannt; eben so wenig halfen ihr die zu ihrer Vertheidigung ange- führten Umstände, daß sie niemals für sih allein den Kranken, die sih an sie gewendet, homöopathischen Rath und Arznei ertheilt, sondern stets mit Hinzuziehung zweier Aerzte, des von der medizinishen Fakultät zu Mont-= pellier zum Doktor kreirten Herrn Deleau, der seit 24 Jahren in Paris praktizirt, und des ehemaligen Wundarztes der Kaiserlichen Garde, Herrn Croferio, jeßt Präsidenten der Hahnemanrschen So- zietät in Paris, der seit 40 Jahren seine Praxis in Paris hat; so wie, daß sle niemals Honorar sür ihre ärztliche Hülfe annehme, son- dern uur milde Gaben für die Armen,

Aus Chamounix wird vom 17, Februar gemeldet, daß in dem dortigen Alpenthal am 15ten Abends eine Lawine, die von den Aiguilles-Rouges am Montblanc herabstürzte, den Weiler Le Chable, zu dem Dorf Les Prats gehörig und 6000 Fuß von der Priorei entfernt, ganz verschüttet hat. Dieser Weiler bestand aus fünf Häu- sern und mehreren von der Arve getriebenen Werfkenz die Lawine be- grub Alles, füllte das Bett der Arve und drang weit in die Ebene des Thals vorz 11 Personen einer Familie, die in dem gemeinschaftlichen Zimmer ihres Hauses versammelt waren, wurden durch den Widerstand einer Mauec geshüßt und retteten sich durch die Trümmer des zer- shmetterten Daches; einige Audere wurden noch lebend unter dem Schnee und den Trümmern gefunden, die Uebrigen aber sind unter der gewaltigen Shneemasse begraben, durch die es sehr \{chwierig ift, die Spuren der Häuser aufzufinden und zu diesen vorzudringen ; nach zweitägigen Arbeiten gelang es, noch sechs Menschen lebendig herausë= zubringen; Leichhname hatte man bis zum Abgang der Nachrichten sieben aufgefunden.

Die Linienschiffe „Friedland“‘/ und („Jena‘’ haben den Befehl erhalten, slch in möglichster Eil von Brest nah Toulon zu begeben ; sle werden, wie man glaubt, einen Theil des Geschwaders bilden, dessen Kommando der Prinz von Joinville nächstens übernehmen soll,

Am 25sten hat vor den Assisen des Jndre -= Departements der Prozeß gegen die Unruhestister zu Buzancais begonnen; es sind 26 Individuen der Plünderung, des Mordversuhs und des Mordes an- geklagt; man glaubt, daß die Berhandlungen wenigstens zehn Tage dauern werden,

Der Constitutionnel sagt: „Das englishe Budget ist in England allgemein günstig aufgenommen worden; wann wird dasselbe in Frankreih mit dem Budget des Herrn Lacave - Laplagne und den Berichten des Herrn Bignon der Fall sein?“

Nach dem Courrier de Marseille sind aus der Levante bezüglih der von dort zu erwartenden Getraide-Zufuhren gute Nach- rihten angelangt, Aus Odessa sollten Anfangs Februar über 50 Schiffe mit Getraide abgehen, und zu Konstantinopel und Smyrna war eine Menge Schiffe gemiethet worden, welche in den verschiede= | nen türfishen Häfen Getraide cinnehmen und nach Marseille bringen sollten,

Die Nachrichten, welche man aus den Vereinigten Staaten von Nord - Amerika erhält, lassen fürs erste noch fein Sinken des Ge- traide-Preises hoffen, Es waren nur wenig Vorräthe in den Häfen, ausgenommen in New-Orleans, Von New-York, dem Haüpt=Aus- fuhrhafen für Mehl, ist die Verbindung mit dem Junern noch nit eröffnet, weil der Erie - Kanal, auf dem dieses Lebensmittel aus der Gegend jenseits der großen Scen, der Haupt = Getraide - Ebene Nord - Amerifa's, herbeigeschafft wird, noch zugesroren war, Dieser Kanal pflegt, nah den Seen zu, gewöhnlih niht vor April aufzugehen. Judeß hat man doch die Gewißheit, daz es in Ame-= rifa an Getraide nit fehlt, und daß man in &rankreih noch vor der Aerndte von dort wird Vorräthe erhalten können, Einstweilen be- zieht man Getraide aus Odessa, und auch im Junern Frankreichs sollen noch ansehnlihe Vorräthe vorhanden sein,

=ch Paris, 1. März. Der Streit, der zwischen dem englischen Botschafter und dem französischen Minister der auswärtigen Angele- geuheiten in Folge der Verhandlung über die spanischen Heirathen in der Deputirten = Kammer ausgebrochen war, und der durch den Zwischenfall mit der geschehenen, daun wieder zurückgezogenen Ein- ladung des Herrn Guizot zu dem neulichen Balle bei dem Marquis von Normanby noch vershlimmert worden war, ist endlih durch Ver-= mittelung des österreichischen Botschafters, Grafen von Appony, zur Erledigung gekommen, Der diplomatische Verkehr zwischen Minister und Bot|chafter is also wiederhergestellt, aber in der Grundfrage, welche der eigentlihe Anlaß zu der Mißheltigkeit zwischen Frankreich und England geworden ist, bleibt noch immer Alles beim Alten. Die Verbindungen zwischen den beiden Höfen sind zwar in Folge der eingetretenen Vermittelung einer mit beiden gleih nahe verwandten höchsten Person wieder in etwas hergestellt, und diesem Umstande is au zuzuschreiben, daß die Stellung des französischen Botschafters zu London, Grafen von Saint - Aulaire, wieder etwas weniger mißlih gewordenz aber über die obshwebende staatsrechtliche Frage in Betreff der eventuellen Threnfolgefähigkeit der aus der Ehe des Herzogs von Montpensier mit der spanischen Jnfantin Luisa Fer= nauda etwa hervorgehenden Kinder in Spanien bleibt die Meinungs= Verschiedenheit der beiden Kabinette in ihrem ganzen Umfange fort- bestehen, Einige Oppositionsblätter haben zwar versichert und thun dies auch heute wiederholt, Herr Guizot habe sih zu dem Zugeständ- nisse verstanden, daß die Herzogin von Montpensier auf ihre Ansprüche auf die spanische Tonfolge für sich uud ihre etwanigen Kinder Ver= ziht leiste, und daß im Falle der Kinderlosigkeit der Che der Königin Isabella mit dem Jufanten Don Francisco de Asis die Kinder des Bruders des Leßteren (des Jnfanten Don Enrique) den Thron erben sollen. Gerade in dieser Voraussicht, giebt man zu verstehen, habe sich das spanische Ministerium dem Zustandekommen der fast hon dem Abschlusse nahe gewesenen Ehe des Jnfanten Enrique mit der Tochter eines spanischen Granden widerseßt, um nicht die Unmö lih- Feit einer vollfommen ebenbürtigen Vermählung des Prinzen auffom-

men zu lassen, während die aus einer nit ebenbürtigen Ehe dessel- E

ben hervorgehenden Kinder von der

Thronfolge Die Blätter, welche der feige fi

leichen Angabe j sie selbs nicht an das indem sie dadurch

sehen würden. theils wissentlich Unwahres, indem sie sagen, oder unwissentlih, wie schlecht sie unterrichtet sind. Daß hier im K die Leitung desselben eigentlich ausgeht, der das freundshaftlihe Verhältniß zu England es früher bestand, is außer allem Zweifel, neigt, dafür einige, wenn au bedeutende Opfer nur insoweit als diese eine gewisse Schranke nicht aber England verlangt, liegt jenseits dieser Schra zösisher Seite noch wenig Geneigth , so wäre allerdings nit ab- gerühmten diplomatishen Siege öchstens die allerdings auc in ussteuer der Jnfantin. nn so gut wie aufge- einen, daß man davon

glauben, was nur den Bew

abinette und d lebhafte Wun wieder herzust wäre gern ge- zu bringen, aber überschreiten: was und vorläufig eit, über die-

zeigt man von fran selbe hinauszugehen. zusehen, was von dem ganzen so viel in Spanien noch übrig bliebe, als h Anschlag zu bringende beträchtlihe A geblich erlangte politische Vortheil wäre alsda hoben, und jedenfalls müßte es sonderbar ersch vorher so viel Redens gemacht.

Großbritanien und Irland.

heutigen Börse gingen die Kon- ünstige Aussich= an spriht auch 90 sein werden. für Subscriptionen rsihtlich is, bisher Bei beiden sind hon mehr Be- he selbst beträgt, und wer= pCt. Prämie negozürt. n die nah europäischen sandten Schiffe eine be=

Thâte man dies

stellen sih hiernah

sols etwas in die Höbe, und es sihtigte Anleihe der Regierung.

ten für die beab schon davon, daß die Angebote niht unter beiden Haupt - Bewerber sind, so viel aus den nntergeordneter Spekulanten zirkulirenden Listen e die Häuser Baring und Rothschild. stellungen gemaht worden, als die den die Promessen schon mit durschnittli

Wie aus Liverpool gemeldet wird, bilde Häfen zur Herbeishaffung von Getraide abge Die bis zum Sten d, nah Galacz geshickten Fahr= die nah Triest geshickten 1000, Alexandrien 4500, Venedig Da nun diese Schiffe bis hin und her machen können, so 80,000 Quarters aus den ge- Außerdem sind eine bedeutende Anzahl Schiffe nach Odessa gegangen, und auch nach den anderen Häfen sind seit dem Sten noch viele gefahren, und neue werden fortwährend spedirt. Noch viel mehr als nah Liverpool wird aber nah London und den Häfen Die Zufuhren aus Amerika sind sehr be-

deutende Zahl. zeuge sollten 25,000 Quarters, Smyrna 2000, Ancona 2500 und also zusammen 39,000 Quarters bringen. zur nächsten Aerndte zwei Fahrten erwartet man bis zur nächsten Aerndte

nannten Häfen.

der Ostküste gehen.

Februar gemeldet, die portugie- einer an das britishe Kabinet gerichteten ritishen Escadre verlangt, da deren An= Parker soll darauf diesem Ansinnen zum Schuße der

Aus Lissabon wird vom 15. sische Regierung habe in Note die Entfernung der b wesenheit die Jusurgenten ermuthige. seinerseits der britishen Regierung gerathen haben, nicht zu entsprechen, denn die Escadre sei und des Eigenthums der in Portugal befindlichen britischen nen unentbehrlih. Die spanische auf amtlihem Wege das

Regierung hat der portugiesischen Anerbieten bewaffneter Hülfe zukommen lassen, leßtere aber dasselbe für jeßt abgelehnt. Man w Oberst Wylde sei instruirt, und ‘die englishe Escadre verde in schreiten, falls etwa die Königin dieses aber dasseibe ablehne.

ein neues Vermittelungs - Anerbieten zu Porto mit Gewalt ein-

Anerbieten annehme, die Junta

S (weiz Kanton Aargau. Der Große ’sten d. M. versammelt, u zung die neu gewählte Hälfte des Großen R wie das revidirte Personenrecht und den projektirten Vertrag zwischen dem Kanton Bern, S Ueber diesen leßteren wurde von der

Rath des Kantons Aargau außerordentlicher Siz- zu beeidigen, so Zollvereinigungs= olothurn, Baselland und Aar=

hat sich den

Kommission ntwurf nicht in allen au in mehrerer Beziíe= Es ward daher der Antrag von der Kommission gestellt, daß in der diesmaligen Sibung auf diesen Ge= genstand nit eingegangen werde, d

Maisibung verschoben werden möchte, Jndessen wurde auf stellten Antrag von Seiten der Schubpatrone des Pro sämmtlichen Aften auf den Kanzleitish zu legen, erkannt, um noch im Laufe dieser Sißung eine diesfallsige Schlußnahme zu fassen. der bevorstehenden Opposition zweifelt man keinesweges an der nahme dieses Konkordats, da hochgestellte Persouen die Unterhand- lung gepflogen und politische Sympathieen dabei im Spiele sind.

Italten

Am Sonnabend Mittags nah hen Gesandten e Neugieriger war auf ßen, durch die der Ge- Gegen 12 Uhr nahte sih vor seinem Wagen gingen gekleidete Bediente und zugleich zwei Lagen saß der Gesandte allein, hen Barett und einem Säbel, Neben diesem, so wie neben der Dragoman

gingen zwei

gau zu prüfen. i bereits referirt, woraus zu entnehmen, daß der E Theilen günstig sei, indem der Kanton Aarg hung Einbuße erleiden dürfte.

sondern dies bis zur ordentlichen

jektes, die

12 Uhr fand die merkwürdige Audienz des türki Schekib Efendi statt. Eine unglaublihe Meng dem Plaße Monte Cavallo und in den Stra sandte seinen Weg nahm, versammelt.

Schekib dem päpstlichen Residenz-Palaste ; vier auf römische Weise solenn türkishe Diener. aufs reichste gekleidet dessen Griff von Brillanten strahlte, den: folgenden Wagen, in welhem der Secretair, und noch ein dritter türkis türkishe Diener, außerordentlichen

mera doppia versammelt.

in voller Pracht auf einem Th spracykundige Kardinal Mezzofanti. sandten im Palaste anlangte,

Jn dem ersten V , mit einen türfi

her Angestellter saßen, In den päpstlihen Gemächern Gelegenheiten Im großen Saale saß der Papst en ihm zur Rechten stand der So wie der Wagen des Ge- verfügte sich die Anlicamera militare (Nobelga1de 2c.) auf die große Treppe und bildete bier eine doppelte Der Gesandte nebst dem Secretair, dem Dragoman und dem dritten Begleiter durch\{hritt nun die Vorzimmer, wo sich der mit dem Türkishen wohlvertraute Pater Arsenio als Dolmetscher an sie anschloß, denn der Gesandte is nur der türkfishen Sprahe mähh- Als er sich dem Throne nahte, machte er nebst seinen Beglei- tern eine tiefe Verbeugung und nahm dem Throne gegenüber für ihn bereit steh aber durch die ihn umgebende Pracht scheinung so betroffen, daß er erst, ihm auf Türkish Muth eingesprohen, Nach Beendigung

stattfindende

alsdann auf einem kleinen, enden Sessel Plaß, war und das Ungewohnte der Er- nachdem Kardinal Mezzofanti seine türfishe Anrede an den selben bat der Pater Arsenio größeren Genauigkeit wegen die sen zu dürfen, Der Jnhalt war: „Der [ Pius’ IX,, er mache ihm seinen

wünsche ihm Glück und hege zuglei die Hóöff- Zukunft eine innigere Verbindung zwischen beiden

Der Papst erwiederte nur folgende wenige [ mio Dio esser presente a questo atto i me, ringrazio il Gransignore di questa sua entilezza e lo ringrazio anche della scelta che ha fatto di

oi“, (Ih danke Gott , daß ih diese Handlung dér Güte gegen

Papst begann. f E Papsî um die Erlaubni{ß, Ueberseßung dieser Rede vorle Großherr freue sich freundlihsten Gruß nung, daß für die Höfen stattfinden werde, „„Ringrazi0 1 di bontà verso d

über die Wah