1847 / 74 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Antwerpen, S. März. Zinsl. —. Neue Anl. 175.

Frankfurt a. M., 10. mzrz. 5% Met. 1084. 1073. Bank-Actien p. ult. Int. 575. N

1893. 91. Bayr. Bauk-Actien 666 G. Hope 875 Br. Segl. 874 Br. Poln. 300 F1I. 97% Br. do. 500 F1. 80. 79%.

Ham burg, IL. März. Bauk-Actien 1570 Br. Engl. Russ. 105%. 5.

Paris, 9. März. 5% Rente fin cour. 116. 50. 3% do. fn cour. 78. 40 Neapl. —. 3% Span. —. Pass. —.

Wien, 10. März. 5% Met. 1087. 4% do. 99%. Actien 1584, 82. Anl. de 1834 1535. de 1839 119%. Nordb. 1735. Gloggn. 1205.

Mail. 10857. Livorn. 935. Pest. 983. Badw. —- Berliner Börse. Den 13. März 1847. " » 4 Fonds. e | Pr. Cour. Actien. |5 Pr. Cour. Brief. | Geld. Brief. | Geld. | Gem

St. Schuld-Sch. |/34| 937 | sBrl.Potsd.Magdb./4| 93 | | Prämien-Schene | | do. Prior. Oblig. 4 | 92% | | d. Seeh.à59T.|—| 96 | 955 | do. do. do. |5| 101% | | Kur- u. Neumärk.| | | B.-St.E.Lt.A.u.B.—| 109% | —_ | Schuldrverschr./3{| | 915 |Bonn-Kölncr Esb.| 5 E =—= |— | Berliner Stadt- | | | Br.-Schw.-Frb.E.| 4 | _ | | Obligationen |/3;| 94 | ddo. do. Prie ObL|4| *— | Westpr. Pfandbr./3;| 94 932 Cöln-Minden. v.e.|4| 92% Grossh. Pos. do. | 4 | | 102 [Düss.EIb. Eisenb.|—| 1065 | do. do. |/35| 92% dó. do. Prior. OUL'41 Ik | Oele. Pfandbr. (35| ve | S7E Ma Tat 4 | Pomm. do. 35 96 | Mgd. Lpz. Eisenb. |—| -_— Kur-u. Neum. do. /33| 97 | do. do. Prior. Obl | R E R do: 35| | 967 [Niedersch.-Märk.|4| 89% | o. v. Staat ga-| | | do. Priorität 4| 93% | rantirt. Lt, B.|35| | do. Priorität| 5 | 1015 | i Nied.-Mrk. Zwgb. 4) 67 | 66 Gold al marco, |— E do. Prionität 45 ——— ——— Friedrichsd'or. A E 1335) 13!2 Ob.-Schles.E.L.A| 4| Gs | a eo E A S oer | Disconto, N 4 | 5 do. Lt, B, |—| a L I Rhe. Eisenb. |—| 87% | 867 | U | | | do. Stamm-Prior. | | | Actien. | | | (voll eingezahlt)| 4 | 91% | Brl. Anb. Lit. A.|--| 1115 | do. do. Prior. Obl.|4| | do. do. Prior. Obl 4| | dor. Staatgarant.|34| _— | —_ | Berlin-Hamb. 4 | | 103 [Thüringer.….….. 4 9755| | do. Priorität/44| | 96% |Wilh.-B. (c.-0.) |4| 8 | |

Pr. Cour. Thlr. zu 30 Sgr. Brief. | Geld.

F ech «Cours

S E S 251) FL. Kurz 1413 | 141 E E 250 F1. 2 Mt. = 140 e b S Ca a eva i 300 Mk. Kurr 150% as E 300 nx. | 2 E d N 1 Lst. 3 mt. 6 2036 20x E L ai a due A 300 Fr. 2 Mit. 7972| 7954 E 150 x1. 2 Mi. 1013 | 101° AUTUGE eco Eee Cen e 150 F1. 2 Mt. | 101% | ie L T 100 Thir. 2 Mt. 99% | i ta Obb t Ja u 8 Tage 992 | 99% Leipzig in Courant im 14 Thl. Fuss, 100 Thir. ; 2 Mt 99. 99" F a L aud Wies 100 F1. 2 Mt. 56 18/56 14 Petersburg L-SS A EEGT000E60 100 SRbI. 3 Wochen 109% | ea

Während die öffentlihe Armenpslege und zahlreiche d inn mit Anstrengung und Aufopferung bemüht sind, die ee der O ren Klassen, welche durch die Theurung aller Lebensbedürfnisse erzeugt ist, und deren Folgen noch längere Zeit auf den Bedürftigen lasten werden,

beträgt für den Raum ciner Zeile 2 Sgr.

3% do. 72. Bank-

330

zu lindern, so weit notorisch Arme ihre Hülfe in Anspru nehmen, besteht eine Klasse Dürftiger, welhe aus Öm ER

Gründen es scheut, die Kommune oder die Wohlthätigkeits - An- stalten um Almosen oder Unterstüßung zu bitten. Es sind dies die so- genannten vershämten Armen, die oft eben so bittere Noth leiden, als die, welche es über sich gewinnen, die öffentlihe Armenpflege in An- spruch zu nehmen.

Eben so entblößt von Erwerbsmitteln wie diese , genöthigt, die leßten Habseligkeiten zu veräußern oder zu verpfänden, nagt an jenen oft neben der Sue P E L Yitate Kummer, den sie über die Zerrüttung ihres

rwerdes, uber die Nothwendigkeit empfinden, entweder zu

fremder Hülfe anheimzufallen, s g A B R 2 Um diesen, den vershämten Armen unserer Stadt, auch einc Gabe in dieser Zeit der äußeren Noth durch die Wohlthätigkeit ihrer Mitbürger zuzuwenden, haben sih die Unterzeichneten vereinigt und beabsichtigen zu dem Ende cine Sammlung von Arbeiten und anderen Gegenständen, welche sih zu einer Ausstellung und zum Verkauf auf derselben eignen, zu veranstalten, dieselben in einem demnächst zu bezeichnenden Lokale auszustellen , dort zu verkaufen und den Erlös zur Vertheilung unter jene armen Familien in solche Hände zu legen, welche durch ihren Beruf von den Stätten verborgener Noth Kenntniß erlangen, und denen das öffent- liche Veitrauen dahin zur Seite steht, daß sie jenen Zweck in möglichst aus- gedehntem und gerechtem Mcße erfüllen werden,

Die Unterzeichneten richten daher die ergebenste Bitte an Alle, welche cine Gabe zu diesem guten Werke schenken wollen, die bierzu bestimmten Gegenstände bis zum 9. Ap1l an cine der Unterzeichneten gelangen zu las- sen, indem der Beginn der Ausstellung und des Verkaufs gegen den 12, April beabsichtigt wird.

Dcr Erlös und die Zahl der unterstüßten Familien würde demnächst zu seiner Zeit bekannt gemacht werden, Berlin, den 9. Mä1z 1847.

Gräfin Arnim, Pariser Play Nr. 6. von Block, Hofdame, Wilhelmsplaß Nr, 8, H. Kauffmann, Neue Grünstraße Nr. 17, Genecralin von Lud,

Leipziger Play Nr, 14.

Gräfin Pourtalès,

Leipziger Straße Nr. 3,

Geheime Räthin Reinhard,

Bellevue-Straße Nr. 11 a,

Gräfin Saldern, Gräfin Stolberg, Behrenstraße Nr. 46. Wilhelmsstraße Nr. 79, Generalin von Tümpling, Hinter dem neuen Pacfhofe Nr. 2,

Amalie Beer, Thiergarten, Geheime Räthin Carl, Zwirnstraße Nr. 1 u, 2. Ober - Bürgerm, Krausnick, Kurstraße Nr. 52, Gräfin Münster, Wilhelmsstraße Nr. 70, Gräfin Redern, Unter den Linden Nr. 1, Stadträthin Neimer, Wilhelmsstraße Nr. 73.

Meteorologische Beobachtungen.

1847. Morgens Nachmittags Abends Nach einmaliger

12. März. 6 Ubr. 2 Uher. 10 Ubr. Beobachtung. Lnftdruck...,,. |339,15' Par, 336, 9s!’ Par. 336 23'" Par. Quellwärme S R, Luftwärme... .| 6,8° R.| 1,9° R.| 24° n, |Flusswärme 0,0° R. Thaupunkt... .| 11,6° R.| 9,3° R.| 3,1° R. [Bodenwärme —2 R. Dunstsüättigung. 64 pCt. BI pCt. 95 pCt. Ausdünstung 0,004''Rh. Wetter ¿iee heiter. balbkeiter. Schnee, Niederschlag 0, 704‘‘Rb. Wal C6 ie Wie SW. W. Wüärinewechse! Ls? Wolkenzug ... V, 45°

Tagesmittel: 337 45" Par... 3,7° R... —8,0° R... 70 pCt. W.

KLonigliché Schauspiele.

Sonntag, 14. März. Jm Opernhause. 33e Abonnements-Vor- stellung : Marie, oder: Die Tochter des Regiments, komische Oper in 2 Abth. Musik von- Donizetti.“ Hierauf, auf Höchstes Begehren : Die Marketenderin unb* der Pofkllön, Ballet-Divertissement in 1 Auf=

zug. Jn Scene geseßt von Herrn Saint-Léon. Musik von Pugn (Mad. Cerrito - Saint- Léon: Kathi: j ¿on : L 0 Me Lng 6 ubr Me Lé0u4 Dns, #8

Zu diejer Vorstellung werden Bi ) haus-Preisen verkauft: g Villets zu folgenden hohen Opern- : Ein Billet in den Logen des Pro ceniums, d im ersten Balkon und zur ie D a Ein Billet fn Dae 1 Rtblr. 15 Sgr. Ein Billet in den Logen des zweiten Ranges 1 Rthlr, 10 Sgr. Ein Billet in den Logen des dritten Ranges, im Balkon daselbst und im Parterre 20 Sgr. Ein Billet im Amphi- theater 10 Sgr. Ein Billet in den Fremdenlogen 3 Rthlr.

Im Stauspielhause. 41ste Abonnements - Vorstellung: Ein deutscher Krieger, Schauspiel in 3 Abth., von Bauernfeld. Hierauf: Versuche, musikalische Proberollen in 1 Akt, von L. Sneider.

Zu dieser Vorstellung werden Villets, mit Sonnabend bezeih=

net, verkauft,

Montag, 15. März. Jm Schauspielhause. Mit aufgehobenent Abonnement: Eine Familie, Original-Schauspiel in 5 Abth. und einem Nachspiele, von Ch. Birch-Pfeiffer.

ZU dieser Vorstellung bleiben die bereits gekauften, mit Sonntag bezeichneten Schauspielhaus = Billets gültig; auch werden die dazu noh zu vcrkaufenden Billets mit Sonntag bezeichnet sein,

Mittwoch, 17. März. Jm Opernhause. Mit Allerhöchster Ge- nehmigung. Benefiz - Vorstellung für Mad. Cerrito St. Léon und Herrn St. Léon, so wie letztes Auftreten derselben : Der Weiberfeind, Lustspiel in 1 Akt, von R. Benedix. Hierauf: Die Sylphide, Bal- let in 2 Abtheil. , von Ph. Taglioni, (Mad. Cerrito St. Léon: Die Sylphide. Herr St. Léon: James Reuben.) Darin: Akt 1, Pas de linvisible, auégeführt von Mad. Cerrito St. Léon, Herrn St. Léon und Dlle. Galster. Aft 2, Pas de quatre aus: Der Zögling der Liebe, ausgeführt von Mad. Cerrito St. Léon, Herrn St. Léon, Mad. Brue und Dlle. Galster. Und: Der Maskenball, Divertissement in 1 Akt. (Masken: Mad. Cerrito St. Léon und Herr St. Léon. Dieselben werden auch die Manola und die Sty= rienne tanzen.) Anfang halb 7 Uhr.

Zu dieser Vorstellung werden von Montag den 15ten an Billets in der Wohnung vön Herrn und Madame Saint = Léon, Charlot= ten-Straße Nr. 59 (Hotel de Brandebourg), von 9 bis 2 Uhr verkauft.

j Die Abonnements und freien Entreen sind ohne Ausnahme nicht gültig.

Die resp. Abonnenten, welche zu dieser Vorstellung ihre Plähe behalten wollen, werden ersucht, die Billets bis nächsten Dienstag, Mittags 12 Uhr, Charlottenstraße Nr. 59, abholen zu lassen, widri- genfalls dieselben anderweit verkauft werden müssen.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden Opernhaus- Preisen verkauft :

Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr. z in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, so wie zur Tribüne, 1 Rthlr. 10 Sgr.; im Parquet und in den Logen des zweiten Ranges 1 Rthlr.; in den Logen und im Balkon des dritten Ranges, so wie im. Parterre, 20 Sgr.; im Amphitheater 10 Sgr.z in den Fremden-Logen 2 Rthlr.

Im Schauspielhause. 42e Abonnements - Vorstellung: Der Spieler, Schauspiel in 5 Abtheilungen, von Jffland,

S S2 . Verantwortliher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen, Im Selbstverlage der Expedition.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei.

Milaemetiés Muieige.

Inserate, deren Aufnahme in den All emeinen í di it ünsht wird, werd Wo ufeieis Cdedlitens- L, Friedrichs, Str. ite a Bes ieser Zeitung gewünsht wird, werden an den Wc

Zusendungen von literarischen und artistischen

ftets Aufnahme finden. ovitáten, deren Besprehung im Feuilleton der Allg. Preuß.

hentagen von Morgens 9 Uhr bis Nachmittags 4 Uhr in - von Anfang des künftigen Quartals an Behrenstraße Nr. 57) in Empfang genommen. / J | Bei der großen Verbreitung unseres Blattes, namentlih auh im Auslande, g lihen und anderen offentlichen Bekanntmachungen der respektiven Behörden des In- betreffende Anzeigen, so wie auh Familien-Nachrichten jeder Art in dem Anzeiger dcr Allg. Preuß. Zeitun

der Adresse der Expedition in frankirten Briefen einzusenden. i N

Der Preis der Junsfertion

la lauben wir darauf aufmerksam machen zu müssen, daß außer geriht- und Auslandes, alle das Eisenbahnwesen, Literatur und Kunst, Judustrie und Handel

Auswôärtige haben ihre Jnserate unter

Zeitung gewünscht wird, bitten wir unter der Adresse der Redaction portofrei oder durh Buchhändler-Gelegenheit bewirken zu wollen.

1225]

Bekanntmachungen.

[223] Nothwendiger Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin , den 27. Februar 1846.

Das dem Schulvorsteher Carl Ludwig Bade gehörige, hier in der Schäfergasse Nr. 21 belegene und im Hy- euge a V4 Louisenstadt Vol. 5, No. 314, ver-

nele Grundstück, gerichtlich abgeschäßt zu - 19596

hlr, 3 Sgr. 6 Pf, Bu 1 am 8, Oktober 1847, Vormittags 14 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden, Tare und Hy- - pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Die dem Aufenthalt nach unbekannte Real - Gläubi- gerin dieses Grundstücks , verwittwete Geheime Nech- nungs -Revisor Harneer , Sophie Charlotte, geborene Szameiyke, wird hierdurch öffentlich vorgeladen.

E ———_

S bafs ä Q, C1 A m a, _„Behu er eingeleiteten Regulirun itver- hältnisse des Schuhmazhers Ot) 0A Toll erlich ged Sorte elche an dessen Vermögen An- prüche und Forderungen zu maczen | ) geladen, folche R a9 haben, hierdurch in termino den 26. März d. J,, Mo vor dem Stadtgerichte hierselbst ddrig, anz t und zu beglaubigen, bei Vermeidung der sofort zu s kennenden MTOGoS und Abweisung von der vorhan- denen Masse Datum Greifswald, den 22. Februar 1847, Direktor und Assessores des Stadtgerichts. (L. S.) 6 Dr. Teßmann,

endlich aber

[226] Bekanntmachung, l

An Stelle des abgegangenen Herrn Badearztes sol- len für hiesige Heilanstalt 2 Badeärzte angestellt wer- den. Diejenigen Herren Aerzte, welche sich zu bewerben beabsichtigen, ersuhen wir mit Beilegung ihrer sämmtlichen Zeugnisse uns vor Ablaufe dieses Monats Mittheilung zu machen, Auf spätere An- träge wird niht Rücksicht genommen;z die Bedingungen der Anstellung werden auf Verlangen von uns, wie von Dit Sg aroranaleneMorsiaher Posthalter Sandmann, mítgétheilt.

Reinerz, den 9. März 1847,

Der agistrat,

[227]

Bekann timnaGuüina.

Der ehemalige hiesige Bürgermeister Michael Loch-

mann hat in seinem Testamente d. d. Prettin den 10,

Juli 1753 ein Legat von 1000 Thlr, zu einem Sti-

pendium ausgeseßt, und bestimmt, daß die jährlichen

Zinsen davon an 50 Thlr.

1) allezeit einem seiner Verwandten, der auf der Uni- versität studirt, resp. 3 und 5 Jahre, oder, wenn

3) einer Tochter aus seincr Verwandtschaft, wenn die-

selbe heirathet, ebenfalls auf cin Jahr; wenn von allen diesen Niemand vorhanden,

4) denjenigen aus des Stifters Ehefrauen, Má-ien Dorotheen , geb. Strauch, Berwandtschaft, welche auf einer Universität den Studien oblägenz wenn auch solche nicht vorhanden,

9) den studirenden Söhnen hiesiger Geistlichen, und in deren Ermangelung

6) den studirenden Söhnen hiesiger Bürger auf 3-Jahr,

7) dem hiesigen Gottesfasten anheimfallen sollen.

Für das verflossene Jahr 1846 hat sich keine genuß- berechtigte Person gemeldet, daher wir nah Vorschrift des uns über die Verleihung dieser Zinsen ertheilten Regulativs vom 4. August 1834 alle diejenigen, welche , nach Vorstchendem auf diese Zinsen für das Jahr 1846 einen Anspruch zu haben glauben, hiermit auffordern, si bei uns binnen 4 Wochen, längstens aber bis

: zum 13. April dieses Jahres \{rifilih zu melden und s{ch gehörig zu legitimiren, widrigenfalls diese Zinsen pro 1846 dem hiesigen Got-

tesfasten zugesprochen werden würden Prettin bei T

Der Magistra

Von dem s A ; 4 Zu n A E erzeiQneten Landgerichte wird Friedrich

Christoph Rudloff aus Oidi i Ee ; é SaGsey, velder dis zum, A e OA Großherzogthum Nchter bis Donnerstag, 13. Mai, Mittags 12 Uhr. n Wurzen, wo derselbe in einer N E L brif gearbeitet, sich aufgehalten, später ae aaren Fa E den 6, März 1847. E Berlin begeben hat, um Arbeit in einer dri zu suchen, hiermit aufgefordert, sich Behufs der

efannimaung eines Erkenntnisses in der gegen ihn

stellen.

hiec anhängigen Untersuchung ungesäumt allhier zu ge-

Zugleich werden sämmtliche Polizei - Behörden hier- mit ersucht, Rudloffen im Vetretungsfalle auf gegen- wärtige Aufforderung aufmerksam zu macben und mit gebundener Reisclegitimation anher zu weisen,

Wurzen bei Leipzig, den 9. März 1847,

Das Königl, Sächsishe Landgericht.

Literarische Anzeigen. [210 b] In der Schlettershen Buchhandlung ín Breslau ist erschienen : VVykaz dziet nader rzadkich i waZnych, tyczacych s1€ bistorji 1 literatury polskiéj. Verzeichniß Nr. 4, über 5000 Bände vorzüglicher und höchst seltener Werke aus der slavoishen Literatur. Durch den Ankauf der berühmten Wiszniewskischen

ein solcher nicht vorhanden, Müller. 2) einem Sohne von seiner Verw andtshaft, der zu

ciner Profession oder cinem Handwerk jchreitct, auf

ein Jahr, oder 224] Rennen bei Torgau.

lachen 3 Pfd, erlaubt,

2) Propositions-Rennen.

gliedern gehörig.

die Actionaire.

Stiftung. Franke.

vorigen Jahres ch Mag- | Das

Freitag nah Himmelfahrt, 14, Mai, Morgens 9 Uhr,

1) Rennen um einen Staatepreis von 300 Thlr.,

fein Einsaß, aber 10 Thlr. Rcugeld. Fnländische

Pferde (nach §. 10. des Reglements für die Renn-

bahnen im Preußischen Staate), Z3jährige 115, ,

4jährige 130, öjährige 145, ältere 150, Vollblut

7 Pfd., und Sieger in früheren diesjährigen Ren-

nen um Staatspreise 5, 7, 9, 11 2c, Psd. mehr,

je nah der Zahl solcher Siege; Stuten und Wal-

1000 Ruthen doppelter

Siegz zu zeihnen und zu nennen bis zum 30,

. April bei dem Secrctair dcs Vereins, Ober-Roß- arzt Träger, Gestüt Döhlen bei Torgau,

3) Bauernrennen um kleine Ehrenpreise, Anmeldungen dazu auf allen Königl. Landrathsämtern, mit dem Ersuchen um Beförderung der Anzeige an das hiesige bis Sonnabend den 8. Mai. i

4) Freie Auction von Pferden aller Gattungen, Mit-

9) Verloosung angekaufter Pferde, Rinder 2c. unter

6) Oeffentli ier Roß- und Vi td n- gau, den 9, März 1847. ) E freier Roß- und Viehmarkt den ga

t als Kollator der Lochmannschen 7) Schau über 4jährige im Julande gezogene Stuten am Himmelfahrtstage, Nachmittags 4 Uhr. An- meldungen dazu auf allen Königl. Landrathsäm- tern, mit dem Ersuchen um Beförderung der An- zeige an das hiesige; aus dem Kreise und der Um-

end von Torgau- aber beim Kreis - Thierarzt Staats-Preise 70 Thlir., 50 Thlr. und 30 Thlr, irektorium des Vereins zur Verbesserung der

Pferdezucht in der Provinz Sachsen.

Bibliothek ist dieses Verzeichniß sehr gehaltreih und bietet Stoff zur Komplettirung größerer Sammlungen,

[186 b]

Güterkaufgesuch., Einige preiswürdige Nitter- güter im Werthe von 25- bis über 200,000 Thlr. wer- den zu faufen gesucht, Besißer derartiger Grundstücke wollen gefälligst die bezüglichen Unterlagen an den Amt- mann Hey denreich in Leipzig, Burgstraße Nr, 18, gelangen lassen.

[211 b]

Verkauf einer Kattunfabrik.

Eine im besten Betrieb stehende Kattunfabrik in einer der größten Städte Baycrns is wegen Gesundheits- Verhältnisse des dermaligen Besißers aus freier Hand zu verkaufen, Dieselbe besißt schr bedeutende Wasser- fraft, ist mit allen der neuesten Fabrication angemesse- nen, nah den bewährtesten Systemen gebauten und von den berühmtesten Ateliers geliefeiten Maschinen verse- hen und ist für den Druck der Wollen-Mousseline, #o wie für die Bleiche und Appretur weißer Waaren, aufs é vollständigste und beste eingerichtet. Die ganze Fabrik mit Wohnhaus, Gärten, Oekonomie - Gebäuden und Wiesen umfaßt einen Flähenraum von ungefähr 36 Tagwerk. Darauf Reslektirende wollen sich um nähere Auskunft in portofreien Briefen mit E. F, an Herrn Paul von Stetten in Augsburg wenden,

[212b] Dr. Keller’s Kart offel-Biere, Kartoffel-Weißbier à Quart 1 Sgr., Englisch Ale Z Quart 9 Pf., vorzüglicher Qualität, das Weiß- und Braunbier be- sonders zu Suppen geeignet, sind vorräthig Adlersir, 5,

Das Abonnement beträgt: 2 Rthlr. für 5 Iahr. 4 Rthlr. 5 Jahr. : g Kthlr. 1 Iahr. in allen Theilen der Monarchie L ohne Preis - Erhóhung. nsertions-Gebühr für den aum einer Zeile des Alg. Anzeigers 2 Sgr.

M 74.

I alt Amtlicher Theil, Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bayern. Die Untersu- hung der Exzesse angeblich niedergeschlagen. Das Kultus-Ministe- rium und die Kirchensürsten, München, Die Königin. König-

reich Sachsen. Landtag, Schneefall. Großherzogthum Baden. Professor Eisenlohr über den Theaterbrand, Trauer-Gottes- dienst. Weitercs über den Brand.

Frankreich. Paris. Gerüchte über politische Vermittelungen. Defizit, Die haitishe Schuld an Frankreich. Abreise Walewski?s, Befinden Martin's du Nord. Vermischtes.

Großbritanien und Frlaund. London. Muthmaßlicher Termin der Parlaments-Auflösung. Parlaments-Verhandlungen. Oppo- sition gegen die irländisden Maßregeln, i

Belgien. Brüssel, Repräsentanten - Kammer: Annahme zweier die Sorge für Lebensmittel betreffender Gescß-Vorschläge und der ersten Ar- tifel des Gesez-Entwu1fs über die Vermehrung der Senatoren- und Re- präsentanten-Zahl. Soiree beim preußischen Gesandten.

Italien. Rom. Scekib Efendi. Schneefall, Neapel, Der Erbgroßherzog von Baden. Ankunft des Herzogs von Montebello, Ausgrabungen. Palermo. Reise des Kronprinzen von Bayern, a Wiedcreröffnung einer Alpenstraße, Vermehrung der Primär- cuilen,.

Spanien. Madrid, Die Vermählungsfrage. Die Reise der Kö- nigin Christine.

Portugal. London. Untergang des Dampfschiffes „Tiber.“ Stand ‘der Dinge in Portugal. Vortheile der Insurgenten,

SANS: und Börsen-Nachrichten, Berlin, Börsen- und Markt-

ericht,

Die wissenschaftlichen Vorlesungen in der Sing-Akademie. (Zehnte Vorlesung.) DViertes und leytes Konzert von A, Dreyschock, Zur Geschichte der Freiheitsfriege. e

Amtlicher Theil.

Se Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Den Land- und Stadtgerichts - Direktor Ame cke zu Fredeburg zum Ober - Landesgerichts - Rath bei dem Ober - Landesgerichte zu Glogauz und

‘Den Land - und Stadtgerichts-Rath Claus wiß zum Direktor des Land- und Stadtgerichts in Liebenwerda und zugleih zum Kreis- Justizrath für den Kreis Liebenwerda zu ernennen,

Bexlin, den 13. März. Se. Königl, Hoheit der Großherzog von Mecklenb urg-

Schwerin i von Schwerin hier eingetroffen und im Königlichen Schlosse abgestiegen.

Den Justiz - Kommissarien für den soldiner Kreis, Justizrath Augustin in Soldin und Justiz - Kommissarius Schwarzer in Berlinchen, i} auf ihren Antrag cin Tausch ihrer Stellen und die Verlegung ihrer resp, Wohnsiße, sür den 2c. Augustin nah Ber-= linchen, für den 2c. Schwarzer nah Soldin und dem Augustin dabei statt der ihm bisher gestattet gewesenen Praxis im königsberger Kreise widerruflih die Praxis im arnswalder Kreise gestattet worden.

Uichtamtlicher Theil.

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bayern. Der Augsb. Abend=Zeitung

Al{lgEmeinet

reußische Zeitung.

Berlin, Montüz den 15e» März

Dem Vernehmen nach, haben bereits die beiden ersten bayerischen | Kirchenfürsten sich mit dem neuen Kultus - und Unterrichts - Ministe- rium und insbesondere mit dessen neuem Chef durch äußerst shmeichel- | hafte Zuschriften in das beste Eikvernehmen gesebt. |

München, 10, März, Die neulich durch mehrere Blätter verbreitete Nahricht, daß Jhre Majestät die Königin sich auf längere | Zeit nah Wien begeben habe, beruhte auf einem Jrrthum, Jhre | Majestät hat München nicht verlassen, j

| Königreih Sachsen, (L. Z.) Die Sigzung der zweiten Kammer am 411, März war schr stürmish. Die Kammer war in der vorhergehenden Sißung auf die Berathung des ersten Theils des Deputations-Berichts über die Beschwerde des Dr. Fuhrmann gegen das Justiz - Ministerium niht eingegangen. Daher nahm der Vice- Präsident von Thielau, welcher den Vorsiß führte, Gelegenheit, die Kammer zu fragen, ob dur jene Abstimmung die Frage über die Dringlichkeit des Gegenstandes erledigt worden sci? Nachdem er, während verschiedene Mitglieder das Wort verlangten, andere dage- gen zur Abstimmung sich erhoben, durch den Hammershlag die Ab= stimmung als geschehen bezeichnet hatte, erhob der Abgeordnete Joseph lebhaften Widerspruch wegen dieser Abstimmungsweise und verlangte eine Berathung, die jedoch der Vice - Präsident nah erfolgter Abstimmung niht zulassen zu fönnen erklärte. Doch fragte er die Kammer, ob sie die Abstimmung als geschlossen ansehen wolle? und wiederum bemerkte er nah sofortigem Hammer= shlag gegen den abermals zu Einwendungen sich erhebenden Abg. Joseph, daß die Kammer entschieden habe und Niemand mehr das Wort erhalten könne, Der Abg. Joseph nannte dies einen Gewalt- streih, und nun entspann si die heftigste Debatte, die je in der

Kammer stattgefunden, und an welcher der Vice-Präsident von Gablenz, Secretair Hensel, Rewißer, Dr. Schaffrath, Hensel 11, Tz\shuke und von der Planiß Theil nahmen. Sließlich fragte der Vice-Präsident die Kammer: ob sie glaube, daß er durch Stellung jener ersten Frage seine Befugnisse als Präsident überschritten babe? und da anstatt der Abstimmung viele um das Wort baten, {loß der Vice - Präsident unter der größten Bewegung der Abgeordneten die Sißung. Er soll sofort das Präsidentenamt in die Hände des Staats =- Ministers von Koenneriß niedergelegt hat. Dem wegen Krankheit abwesenden Präsidenten Dr. Braun wurde \{leunigst die Nachricht von diesem Vorfalle mitgetheilt, um sein sofortiges Erscheinen zu veranlassen.

Der Leipz. Ztg. wird aus Dresden vom 12. März geschrie- ben: „Nah bedeutendem Schneefall ist wieder vollkommene Shlit- tenbahn da, Auf den Bergen is der Schnee 6 bis 8 Ellen hoch an- geweht, und über den nollendorfer Berg war auf der Chaussee gestern fast gar nicht fortzukommen. Die Kälte is diesen Morgen auf 12 Grad Reaumur gestiegen. Behüte uns der Himmel vor plözlichem Thau- wetter mit Regengüssen!““

Großherzogthum Baden. Jn Bezug auf die bei dem Brande des farlsruher Theaters Verunglückten macht Herr Professor W. Eisenlohr in der Karlsruher Zeitung vom §8, März Fol- gendes befannt :

„Die Karlsruher Zeitung vom 4. März und die Rundschau vom oten, so wie noch mehrere andere Zeitungen, enthalten in Bezichung auf das Brandunglüc vom 28, Februar die Nachricht, man dürfe mit Ge- wißheit annehmen, daß die Verunglückten nicht durch die Flammen umka- men, sondern durch die Ausstrômung des Gases verunglückt scien und cr- stiften. Diese Erklärung is wohl ein Produkt des guten und natürlichen Strebens, die schrecklichen Vorstellungen von dem Tode jener Unglücklichen in den Augen ihrer Angehörigen zu mildern. Auch der Einsender dieser Zeilen ist überzeugt, daß bei weitem die Meisten erstickt sind, aber nicht durch das Gasbeleuchtungsgas, sondern durch den Rauch und die bei der Verbrennung der Vorhänge des Wergs, Papiers und Hol- zes gebildeten Gase, Selbst die Entzündung der Vorhänge hätte unter denselben Umständen eben so gut bei einer Oellampe erfolgen fönnen. Der Zweck dieser Berichtigung is aber Verhütung eines Unrechts und Verhütung ferneren Leichtsinnes, der nur zu sehr geneigt is, sich den Tod der Unglücflihen so sanft wie eine Operation bei der Schwefeläther - Ein- athmung zu denken. Das Unrecht entstehe dadurch, daß man durch so!che

zufolge, hat Se. Majestät der König die Untersuhung über die Vor- fälle vom 1. März niedershlagen lassen und befohlen, daß die weni- | gen, noch in Polizeihaft befindlihen Gefangenen entlassen werden. |

Erklärungen die Gasbeleuchtung in Mißklredit bringt. Versuche der man- nigfaltigsten Art, welche von den berühmtesten Naturforschern angestellt und heute zum Theil von dem Unterzeichneten wiederholt worden sind, beweisen,

Die wissenschaftlichen Vorlesungen in der Sing =- Akademie. ete Boe (Den 13, März.)

Ein guter populairer Vortrag verfehlt niemals seine Wirkung, auch wenn er ein Thema behandelt, das in seiner Wissenschaftlichkeit nicht ge- rade zu reich an Anknüpfungspunkten für die allgemeine Betrachtung ist. Das Leßtere ist fast immer der Fall bei Gegenständen des alltäglichen Le- bens, welche durch die Geseße der Natur erklärt werden und eine populair gefaßte naturwissenschaftlihe Abhandlung hervorrufen sollen. Wird ein sol- ér Gegenstand so wissenschaftlih behandelt, daß in der kurzen Zeit einer Stunde ein ganzes System entwickelt und diesem System die spezielle vor- liegende Frage einverleibt wird, so ist der Vortrag dem größten Theil der Zuhörer unverständlih und deshalb unpopulair; wird dagegen die Frage

| rungen der dortigen herrlichen Natur die Fragen von dem Ursprung, der

Verbreitung, den verschiedenen Arten und den chemishen Substanzen des Weines scherzend lchrend beantwortete, Wir beschränken uns darauf, die- sen Vortrag für ein Muster populairer naturwissenschaftlicher Abhandlungen zu erklären.

Viertes und letztes Konzert, gegeben von Alexander Dreyschock im Saale der Sing-Akademie. (Den 13. März.)

Da wir Dreyschock's Leistungen bereits hinlänglih gewürdigt ha- ben, bedarf es nur eincs furzen Berichtes, Des Konzertgebers anerkannte Künstlerschaft hatte auch in diesem vierten Konzerte ihre oftmals erprobte Anziehungsfraft vollständigst bewährt. Wir fanden ein eben so zahlreiches als glänzendes Publifum um den Pianisten versammelt, das er durch scine

nicht systematisch aber doch wissenschaftlich aufgeklärt und unter den ver- iedensten Gesichtspunkten, wie sie das alltägliche Leben bietet, dargestellt, \chiedensten Gesichtspunkten, das alltägliche Leben bietet, dargestellt #o is der Vortrag verständlich, findet Beifall und entspricht den Anforderun- gen populaircr Vorlesungen. Die erste Gattung von Vorträgen is die leich- Vobalb 4 sie an ein überliefertes System si anschließt, und wir haben De wviite ttu dem diesjährigen Cyklus mehrere derselben anhören müsscn z die 3 attung ist die s{chw erigere, weil ihr einc aus reicher cigener Er- E ns V ¡abgeschlossene Bildung zum Grunde licgen muß, und des- Wia Jahre beirn D berr Debit medizinal-R i Renti ge, in «mlich über den Wei - inat-Nath Dr, Link las he Sesdidbte dieses Gen thse c V Moch 1 2 Id Mobr n, in mit Zwíebeln trank, bi i eltor an, der

Wein "7 j - 9s auf die neuesten Zeiten, da i de trinken, sondern T z , man sich nicht

mehr i V ' zu Lode essen will, Die Einzelhei

trags” lassen sich ni inzelheiten des inte ortrag sich nicht gut wiedergeben, den Anzie-- wurzelt zu sehr in der [i N: , denn ihre Anzie- unga er liebenswürdigen Jndividualität des ehr- igen Redners, der mit uns die von ihm bereisten Weinländer Beta:

cminente, im Dienste des Geistes und ter Seele verwendete, erstaunens- würdige Tehnif wie cs uns schien Hiesmal mehr als jemals elef- trisiite, Jn der That hat Dreysch o ck vielleicht niemals \chöncr gespielt. (Dennoch schon sicherer. Wir bemerkten einige Fehlgrisse.) Die Can- tilenen namentlich trug er mit einer Zartheit, mit so innigem Ausdru, mit solchem Schmelz vor, daß man auf wahrhaft woblthuende Weise davon berührt wurde, während die Passagen, mit solcher Kraft, mit solchem Feuer ausgeführt so die unter seinen Händen gleich Donnern wirkenden Oftaven- gänge cinen mächtigen, fast ershütternden Eindruck hervorriefen. Vorzugs- weise war es von den Compositionen des Konzertgebers eine Vicce, grand Caprice betitelt, welche als ein die charafteristishe Spielweise des Pianisten nah allen Seiten entfaltendes, überbaupt fkünstlerisch ausgeführtes und effeftvolles Musikfstük besonderes Juteresse erregte und viel Anerkennung verdient und fand, obwohl auch die übrigen vorgetragenen Sachen Wirk- sames zu Tage förderten und durch anziehenden Jnhalt und meisterhafte Ausführung allgemeinen Beifall erhielten, Dreyschock spielte, außer der

gd! Spanien, Jtalien und Griechenland durchwanderte und neben Schilde-

erwähnten Caprice, von eigenen Compositionen ein Andante und Veloce

Alle Posi - Anstalten des In- und Auslandes nehmen Sestellung auf diescs Slatt an, für Serlin die Expedition der Alg. Preuß. Zeitung : Friedrichsstrafe Ur. 72.

1847.

daß, wenn der Luft !/; jenes Gases beigemengt is, das Athmen unange- nehm, aber feine Erstifung hezbeigesührt wird. Brennende Lichter, die man alsdann hinein bringt, entzüunden es ohne Explosion und ohne heftige Verbrennung, Beträgt das Gas % der Luft, so können schwache

| Explosionen eintreien, aber erst bei 5 hört es auf, athembar zu sein, Fer-

ner breitet sih jedes Gas sogleich von dem Orte, wo es ausströmt , ver- möge der bcfannten Ursache, die man Díffusion nennt, in dem ganzen, freien Raum mit großer Geschwindigkeit aus und sammelt sich nicht etwa blos an der Decke, Nun nimmt der ganze Gasvorrath des Gaswerks da-

| hier niht einmal den 25sten Theil des inneren Theaterraumes ein, und

wenn si also auh alles Gas jener Anstalt in das Theater ergossen hätte, so würde es zwar einen großen Gestanf verursacht, aber darum noch feinen Menschen erstickt haben. Weit wichtiger wird es sein, statt jener bequemen Erklärung dem Publikum nach beendigter Untersuhung über die Ursachen des Brandcs und den Untergang so Vieler, die vielleicht sich hätten retten fönnen, das Resultat in voller Ausdehnung und ohne Rück- sicht auf die etwa Schuldigen mitzutheilen. ““ j Wie am 8, Márz in der fatholishen Pfarrkirche, so fand schon am Sonntage, den 6ten, in den drei evangelischen Kirchen in Karls- ruhe für die bei dem Theaterbrande am 28, Februar Verunglückten ein Trauergottesdienst statt. Dem Schwäb. Merk. wird aus Karlsruhe vom 8ten geschrieben: „Darüber, daß bei dem Theaterbrande wie sich dies wohl denken läßt auch mehrere Unordnungen vorgefallen, hat man Verschiedenes gehört und gelesen. Nach mehrfacher Aussage haben einzelne Militairpersonen gegen Hülfeleistende harte Ausdrücke, sogar Kolbenstöße angewendet, Um hiergegen Beshwerde zu erheben, war eine Versammlung der Beeinträchtigten im badischen Hof durch das Tagblatt ausgeschrieben; diese Zusammenkunft wurde jedoch durch vorzeitiges Erscheinen einer großen Anzahl Unteroffiziere vereitelt. Es wäre an jenem Abend unzweifelhaft zu blutigen Exzessen gekommen, wenn nicht der Stadt-Kommandant und der Polizei-Amtmann in fried- licher Weise eingeschritten wären. Die Beschwerden sollen nunmehr auf der Gemeinde-Raths=Kanzlei gesammelt, redigirt und abgegeben werden. Allein den wohlthuendsten Eindruck in dieser traurigen Angelegenheit hat unstreitig das an den Präsidenten des Ministeriums des Jnnern gerichtete Dankschreiben Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs ge- macht. und die weitere Anordnung, wonah Se. Großherzogl. Hoheit der Markgraf Wilhelm auf der nächsten Parade das von einzelnen Militair - Personen beobachtete zu rauhe Benehmen mit geeigneter Rüge getadelt hat. Man hofft nun den Schutt so weit weggeräumt zu haben, daß feine weiteren Leichen mehr gefunden werden; das Brandholz wird heute zu einem wohlthätigen Zwecke versteigert. Die beiden großen Gräber der Verunglückten sind mit Flor ge- schmüdt,“

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Paris, 9. März. Die Union monarchique sagt, ter König der Franzosen habe gewünscht, daß der König der Belgier unverzüglich als Vermittler nah London abreisen möchte. Angeblih wegen der in Brügge ausgeb:ochenen Unruhen sei nun aber König Leopold nah Brüssel zurückgekehrt, Die eigentliche Ursache seien jedoch Briefe aus London gewe=- sen, die ihm abgerathen hätten, die Vermittler-Rolle zu übernehmen. Die Presse erklärt die Nachriht des Morning=-Advertiser, als wür= den, auf eine indirekte Einladung Nord - Amerika's, Frankreich und England gemeinschaftlich die Vermittelung zwischen der Union und Mexiko übernehmen, für durhaus unbegründet. :

Nach einer Berechnung des Journal des Débats wird das Gesammt-Defizit der Finanzen Frankreihs s{ch Ende 1848 auf 656 Millionen Fr, belaufen. | s

Nah der Patrie lauten die neuesten Berichte aus Haiti kei= nesweges ermuthigend für die französischen Gläubiger. Man hatte in das große öffentlihe Schuldbuch die französische Schuld nicht ein- getragen, und als der französische Konsul hierüber von den Mini- stern des Präsidenten eine Erläuterung begehrte, erhielt er eine Ant- wort, die nichts weniger als befriedigend war, Die Patrie sagt, sie wisse niht, auf welhe Gründe die Republik ihr Verfahren stüßen wolle; alle Umstände gäben aber die entschiedene Absicht kund, ihre Verpflichtungen gegen Frankreich zu widerrufen.

Graf Walewski ist vorgestern nah Toulon abgereist, um sih auf dem „Cassini“ nach Montevideo einzuschiffen, die Attahés Graf Brocard und Herr Desceaux begleiten ihn.

Die energishe Behandlung, welche die Aerzte bei Herrn Martin

aus einer Phantasie, cine Romanza, quasí Introduzione aus einem Rondo di Bravura, mehrere Rhapsodieen, darunter die schon öfters gehörte mit den brillanten Terzengängen und dem lieblihen, melodiósen Mittelsay, die er freiwillig zum Besten gab; ferner ein Scherzo von Reissiger und sclicß- lich scine berühmten Variationen über: „God save the Queen“, für die linke Hand allein, eine Leistung, die wieder Aug? und Ohr der Anwesenden s in Anspruch nahm und allscitige Bewunderung zu erregen nicht verfchlte.

Gesangsvorträge füllten den übrigen Theil des Abends. Eine junge Sängerin, Dfle, Miller, zeigte bei Ausführung der für die berühmte Malibran von Beriot komponirten Eavatine „Orendi““ Geläufigkeit und Umfang der Stimme, ließ jedoch Jntensität und Ausbildung der lep- teren in dem Grade vermissen, daß ihr öffentlihes Auftreten vor einem berliner Publikum, namentlih mit einem Künstler, wie Drevshock, zu- sammen, mehr als gewagt, jedenfalls aber zu frühzeitig erscheinen möchte, Jn dem Duett aus „Belmonte und Constanze“ von Mozart, S L mit Herrn Kogold sang, traten die Mängel ihrer Stimme und O noch auffälliger in der Art und Weise der Behandlung der SEA aus ten, hohen Töne hervor, die, fast jeden musikalischen b anges entbehrend, eine durhaus unmusikalishe Wirkung P Le Dennoch wollen wir der jungen Sängerin keinesweges Talent ab- sprechen, Gewinnt die Stimme an Fülle, steht von einsichtsvoll gelciteten und sorgfältigen Gesangsstudien vielleicht noch Gutes zu erwar- ten. Eine andere Sängerin, Sgra. Maberlini, leistete bei weitem Er- freulicheresz sie befundete in dem Vortrage etner Arie aus der Nathtwand- lerin {chöônes Portament , gute Schule und eine biegsame, umfangreiche Stimme, deren äußerste Gränzen nach oben sie zu berühren jedo vermei- den müßte. Jhre Leistung fand verdienten Beifall. 5

Sollte das Konzert wirklich Dreyschock's leßtes gewesen sein, nchmen wir im Namen des Publikums hiermit Abschied von ihm. Doch

i i i ler- lauben wir es aussprechen zu dürfen, daß er durch ein zu gebendes al Ï eytes vielen Wünschen begegnen würde, 2,