1847 / 119 p. 4 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

tnutmehr den Stand dieser Tabackvorräthe dur eine am 4. Mai l. J-

beglony und binnen zehn Tagen zu vollendende Untersuchung erleben, und zwar gleichzeitig mit der in Folge der Da E s vom 12. Fe- bruar l. J. angedeuteten amtlichen Konstatirung der vorhandenen Waaren- vorräthe, worüber, wie bereits angeordnet worden is, die Erklärungen spä- testens bis 30. d, M. überreicht werden müssen. §. 4. Den jeßt zum Handel mit Taba berechtigten Personen wird nur noch gestattet, diesen Haudel aus den in ihrem Besize befindlichen Vorräthen ohne Rücksicht auf en Ursprung derselben, noch bis Ende April fortzuseget, §. 5. Vom 1. ai d. F. angefangen, darf nur der aus den Ber sle Ner des Staats- alls be ogene Taback, und zwar nur von durch die Des - Neve ferzu ausdrüdlich berechtigten Personen verkauft werden: SeE L E es nur gestattet, den Tabak von solchen mit der Berechtigung zum ris G U kaufe betheiligten Personen an si zu bringen. Die Gefälls-Behörde wir M Suras : den hierzu geeigneten Orten und in dafür Sorge tragen, daß an Herzu H ; (l dem Maße” als es ber Bedarf erheischt, Taback - Verschleißer bestellt werden. §. 6. Für die nah Ablauf der im §. E ausgesprochenen Frist unabgesezt gebliebenen Vorráthe sind die geseßlichen Abgaben an Zoll- und Licenz-Gebühren zu entrichten. §. 7. Von dieser Verpflichtung is nur dérjenige Taback ausgenommen, welcher als aus einer Gefälls - Fabrik her- stammend erkannt, oder von welchem nachgewiesen wird, daß er aus einer Verschleiß - Niederlage des Staatsgefälls bezogen worden sei, ferner die Vorräthe derjenigen Privatpersonen, welche weder eine Krämerei, oder einen Handel, noch ein Gast - oder Kaffcehans - Geschäft betreiben, insofern diese Vorräthe einen den persönlichen Verhältnissen ihres Jnhabers angemessenen sechsmonatlihen Bedarf nicht übersteigen. §. 8. Es is Jedermann freigestellt, durch Uebergabe des innehabenden Tabak - Vorrathes in gefällsamtliche Verwahrnng den Eintritt der im §, 6 ausgesprochenen Verpflichtung zur - Gebühren -- Entrichtung aufzushieben. Die auf Ansuchen der Partei in die amtlihen Magazine übernommenen Taback-Vorräthe werden dur ein vol- les Jahr von Entrichtung des Lagerzinses befreit bleiben, Die Vor- Fehrungen und Arbeiten, welche nöthig scin sollten, um das in die amtlichen Magazine hinterlegte Taba - Material vor Verderben zu bewahren, bleiben dem Deponenten überlassen und sind von densel- ben auf eigene Kosten zu vollziehen, indem die Gefälls-Verwaltung in die- set Beziehung keinerlei Haftung übernimmt. §. 9. Den Kaufleuten, Krä- mern und denjenigen Gewerbtreibenden, welche sich bisher mit der Berei- tung und dem Verkaufe des Tabacks beschäftigten, wird gestattet, den Ta- back, für welchen sie die vorgeschriebene Zoli- und Licenz-Gebühr berichtig- ten, während des Zeitraums von drei Monaten, vom 1. Mai d. J. an gerechnet, in Partieen, die nicht unter einem wiener Pfunde Schnupf- oder Rauchtaback und nicht unter funfzig Stück Cigarren sein dürfen, an andere Personen zu deren eigenem Gebrauche zu verkaufen, Sie werden jedoch verpflichtet sein, dem Käufer zur T eine Bezugsnote aus- zufertigen, in welcher die Gattung und Menge des verkauften Ta- badcks, dann der Tag des Verkaufes genau angegeben is, und außerdem über diese Verkäufe eigene Handels- und Gewerbsbticher unter gefällsamtlicher Aufsicht zu führen. §. 10. Wenn der Tabavorrath, insoweit derselbe nicht aus einer Kaiserlichen Gefällsfabrik herstammt, oder aus einer Verschleiß- Niederlage des Staates bezogen wurde, von dem Jnhaber desselben in das Ausland geschafff und der wirklich stattgefundene Austritt vorschriftsmäßig nachgewiesen wird, so entfällt von Seiten der Gefällverwaltung jeder An- spruch auf die Entrichtung der im §.6 bezeichneten Gebühren. §, 11. Jm Falle eine Partei nachzuweisen vermöchte, füreine bestimmte, zu ihrem Vorrathe gehörige Tabackmenge bereits eine österreichische Durhfuhrsgebühr beim Bezuge der- selben entrichtet zu haben, so soll der Betrag dieser leßteren in die nach den Bestimmungen des §, 6 zu leistende Zahlung eingerechnet werden. §. 12. Der Kaiserlichen Kameral-Bezirks-Verwaltung in Krakau wird das Recht eingeräumt, den Parteien , welche nicht zum Stande der Gewerbtrei- benden gehören, und welche den nah Ablauf der im §. 4 festgeseßten Frist verbliebenen Tabavorrath zur freien Disposition in Privatbesiy zu behalten wünschen, zur Abstaitung der im §. 6 bezeichneten geseglichen Gebühren auf ihr Ansuchen Zahlungsfristen zu bewilligen, welche je- doch den Zeitraum eines Jahres nicht übersteigen dürfen, insofern ibre bekannten Vermögens - Verhältnisse eine Gefährdung des Staats -Schayzes durch diese Zufristung nicht besorgen lassen, §. 13, Der nah Verlauf der im §. 4 ausgesprochenen Frist im Privat- Besiße vorgefundene, nicht aus einer Kaiserlichen Gefälls-Fabrik herstammende, oder nit aus einer Ver- shleiß - Niederlage des Staats-Gefälls bezogene Taback wird, insofern der Inhaber desselben sih über die Bezahlung der nah §. 6 dafür zu entrich- tenden Gebühr, oder über die im §. 12 angedeutete amtliche Bewilligung, dieselbe in Fristen abzustatten, auszuweisen nicht vermöchte, als im Schleich- handel eingebracht angeschen und nach den Bestimmungen des Gefälls- Strafgeseßes behandelt. §, 14, Die das Pulver- und Salpeter-Monovpol betreffenden besonderen Vorschriften werden einer besonderen Bekanntmachung vorbehalten. Der Verschleiß des Pulvers bleibt vor der Hand unbedingt

verboten. T Elf

der Zoll- und Licenz-Gebühren, welche für die aus dem Auslande oder aus Ungarn eingebrachten Tabace zu ent- richten sind, Maßstab. Betrag.

1 Kt, a) Die Zollgebühr für einen wiener Centner sporco

Tabakblätter aller Art, derlei Geiß und

Stängel

ANS dar. Gd TULB L

Für einen wiener Centner sporco Taback-Fabrikate,

auch Tabackmehl und Tabackstaub

aus Ungarn - b) Díe Litcinaibibe für ungarische, siebenbürgische

und andere inländische rohe Tabablätter, so

wie Rauch- und I aliomáic fer-

ner für ausländische, auf gesézmäßige Art

in das dem Taback- Monopole unterliegende

Staats - Gebiet eingebrachte rohe Taback-

DIAtEt - ¿can ae idre eit E S Net iva 1 Pfund

Für ausländische rohe Tabakblätter, welche Netto

nicht auf dem geseylichen Wege eingebracht

wurden, so wie ausländische Rauch - und

Schnupftaback-Fabrikate .……. S N Mi Fripte eis ige 1

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 22. April. Se. Majestät der Kaiser hat unterm 6ten d. M. folgenden Gnadenbrief an den Commandeur der 1sten Brigade der 20sten Jnufanterie-Division, General-Major Für= sten Kudof ew, gerichtet : i

„Der D des abgesönderten kaukasischen Corps hat vor Uns Zeugniß abgelegt übet die von Jhnen im Oktober des verflossenen Jahres beim Sturme der Aule Aimaki und Kutaschi an den Tag gelegten Saftecbufien Atiordnungen, wo Sie vermöge des raschen Vordringens der Sturm-Kolonne und Jhrer persönlirhen Tapserkeit den Schaaren Schamil's eine empfindlihe Niederlage beibrahten. Zur Belohnung dieser That er- nennen Wir Sie zum Ritter des St. Wladimir - Ordens zweiter Klasse,

essen Insiguien Wir nen hierbei übersenden und Jhnen mit Unserer Melden Guate KoOledega verbleiben. (863) Mio laus.“

Der Wirklihe Staatsrath Graf Chreptowitsh ist du außerordentlihen Gesandten und bevollmächtigten Minister am Hofe Sr. Majestät des Königs beider Sicilien, an Stelle des Mitgliedes des Reíchsrathes, Geheimeraths Grafen Potozki, welcher s seine Bitte diéser Function enthoben wird, und der General-Lieutenant

urof 1. da außerordéntlichen Gesandten und bevollmächtigten

istex am Hofe Sr. Majestät des Königs von Hannover ernannt. Der Reichsrath hat in seiner Prager Dérsümlung ben Antrag des Fin mis ers, die Ausscheidung einer bis auf 30 Millionen Silber«Rubel sich belaufenden Summe àus- dem Einlösungs=Kapitale der Expedition der Kredit - Billette zum Ankauf ösfentliher Fonds betreffend , durchgesehen und in Betracht der Zweckmäßigkeit dieser Maßrégel, die ein bequemes und vortheilhaftes Mittel an die Hand iebt, von jênem so Betriduli n (mehr als 114 Millionen Silber Rubel betragenden) Kapitale, bas bisher todt dalag, für ‘den Staat êuténden Gewinn zu ziehen, kein Hinderniß gefunden, dieselbe zue

zulassen , wofern nur der bezeihnete Gewinn ausschließlich pur Til-

ung verschiedener Staatsschulden verweudet wird. Unter diesem Ge= fichtspunkte gewährt diese Maßregel nah der bekannt gemachten Ausetnanderseßung folgende Resultate:

1) Das Einlösungs-Kapital erleidet in seinem Bestande keine Vermin- derung, es wird nur ein Theil der dasselbe bildenden klingenden Münze mit eben so viel festen, einen gleichen Werth habenden und außerdem eine fortlaufende Rente bringenden Ens vertanfchk, die in Europa allgemeinen Kredit genießen z 2) die Masse klingender Münze des Einlösungs-Kapitals bleibt auch nach der Ausscheidung des zum vorerwähnten Ankauf von Fonds bestimmten Theils noch so groß, daß im Hinblick auf die Erfahrung und den Vorgang ausländischer Banken eine Unterbrechung in der Einlösung der Kreditbillette nicht zu befürchten steht; aber auch wenn die Nothwendigkeit, die Menge der klingenden Münze des Einlösungs - Kapitals zu vermehren, eintreten sollte, bieten die erwähnten Fonds dazu alle Bequemlichkeit, indem sie ohne Verzug gegen baares Geld verkauft werden können; und 3) verspricht die Verwendung des aus dergleichen Operationen er- wachsenden Gewinns ausschließlich zur Tilgung der Staatsschulden der Regierung neue Mittel, anderen auf ihr lastenden Verbindlichkeiten zu ge- nügen, und somit eine entsprehende Erleichterung der Volksklassen. Jn Betracht dessen hat der Reichs - Rath sein Gutachten dahin abgegeben: 1) Aus dem gemäß der Artikel 7 und 17 des Kaiserlichen Manifestes vom 1. Juli 1843 zum Einwechseln der Kreditbillette gegen klingende Münze gegründeten Kapitale ‘bis zu 30 Millionen Silber-Rubel zum allmäligen Ankauf öffentliher Fonds, sowohl russischer, als fremder, hier und im Auslande, auszuscheiden. 2) Diese Fonds, o viel deren zu dem erwähn- ten Kapitale erworben werden, in einer der auf ihren Ankauf verwendeten gleichen Summe zuzuzählen und sie zusammen mit dem baaren Gelde aufzubewahren. 3) Die Interessen oder die fortlaufende Rente dic- ser Fonds, desgleihen auch überhaupt alle aus diesen Operatio- nen erwachsenden Einnahmen zur Tilgung der inneren und «äußeren Staatsschulden zu verwenden; für den Fall, daß die gekauften Fonds bis zu 2 oder 3 pCt. unter den Preis, zu dem sie erworben sind, fallen, einen Theil der ‘bezeichneten Rente dem Einlösungs-Kapital zuzuzählen, bis zur Ausgleichung des Kaufpreises, und sodann nur den Rest der Einnah men zur Tilgung der Staats-Schulden zu verwenden. 4) Wenn zum Ein- wechseln der Kredit-Billette eine Vermehrung des Vorraths an fklingender Münze nothwendig erscheinen sollte, die gekauften Fonds unverzüglich durch deren Verkauf an den europäischen Börsen in baares Geld umzuseten. 9) Wenn bei dem Verkauf eines Theils der Fonds oder bei dex Einlösung derselben in Folge von Ziehungen weniger als die Summe realisirt wer- den sollte, in welcher sie bei dem Einlösungs - Kapitale angeschlagen sind, die fehlende Summe gleichfalls aus der von ihnen überhaupt gezogenen Rente und für den Fall, daß diese unzureichend sein sollte, aus dem Reichs- Schaye zu ergänzen.

Se. Majestät der Kaiser hat dieses Gutachten des Reichs-Raths unterm 12ten d, genehmigt.

Ade d)

Paris, 25. April. Der König hat den Ehe- Kontrakt des Generals Lamoricière mit Fräulein von Auberville (Tochter eines ralliirten Legitimisten) eigenhändig unterzeichnet. Eine Königliche Verordnung vom 20sten d. verleiht dem Maler H. Lehmann, aus Kiel gebürtig, die französischen Bürgerrechte.

Nach einer aus Algier eingegangenen telegraphischen Depesche vom 20, April is die Unterwerfung Kabyliens und des Dschur= dschura nun vollkommen gesichert und geordnet. Die Gebirgsvölker erklären sich als Frankreich unterthänig und tributpflichtig. Jhr jährli= cher Tribut soll in zwei Raten erhoben und nach Algier eingesandt werden. Sie wollen keinen Feind Frankreihs mehr in thren Gebirgen aufnehmen, Die Europäer sollen einzeln mit voller Sicherheit nah dem Junnern des Landes reisen fönnenz die Stämme verpflichten sich, die Stra- ßen frei und sicher zu erhalten. Dagegen macht der General -Gou- verneur sich im Namen Frankreichs verbindlich, keine Truppen-Kolonnen in dieseGegend eindringen zu lassen. Auf diese Weise wird nun die vielbe sprochene Expedition,nach Kabÿylienunnbthig, und der Streit, der sich darüber zwischen der Budgets-Komméission und dem Kriegs - Minister erhoben hatte, ist erledigt. Das unterworfene Land bildet ein Dreieck, dessen Grundlinie sich am Meere von Dellys bis Bugia erstreckt, und dessen Spiße zu Setif ist. Bugia und Dschidschelli, die beiden natürlichen Hafen von Setif, waren seit funfzehn Jahren von der Landseite blokirt. Von nun an wird Sctif, daß sich bis jet über Konstantine verproviantirte, diese beiden Mündungen haben, und es i} bereits ein französischer Transport von Bugia nah Setif durch die Kabylen be- fördert und nach- seiner Bestimmung gebracht worden. Auch hat der europñsische Handel nun Zugang in diese bisher verschlossene Gegend, und der Dschurdschura bietet reihe Eisenminen.

Die Deputirten = Kammer hat gestern den Antrag der Herren Falloux und von Quatrebarbes auf Modification des Geseßes über die Vizinalwege verworfen und dann die Diskussion über Bittschrif- ten eröffnet, welche die unverzügliche Abschaffung der Sklaverei in den Kolonieen ohne alle Entschädigung der Eigenthümer beantragen.

Der Minister =Rath hat sich mit der Eisenbahn - Frage beschäf tigt. Die Minister sind für die möglichst geringe Einmischung der Regierung und gegen jede Geldhülfe. Die Bahnen von Paris nach Straßburg und von Tours nach Nantes sollen gar keine Hülfe er- halten, die von Paris nah Lyon und von Bordeaux nah Cette eine Verlängerung des Pacht-Kontraktes und die von Dievpe nach Fé- camp eine Verlängerung der Konzession.

Die Presse meldet, daß der Schaß, dessen Guthaben bei der Bank kürzlich auf 4 Millionen geshmolzen war, wieder 25 Millionen auf seinem Conto habe, und daß au der Baar-Vorrath der Bauk sehr vermehrt sei. ;

Die Presse theilt eingetroffene Nachrichten aus Otaheiti bis zum 9. Februar mit. Die Eingeborenen hatten \sich endlich dem neuen französishen Gouverneur kurze Zeit nah dessen Ankunft unterworfen, Der Frieden und das gute Einvernehmen waren überall wiederher- gestellt; jedoch weigerte sih die Königin Pomareh noch immer, nah Otaheiti zurückzufehren, und hatte ihren Wohnsig fortwährend auf der Jnsel Rajatea. : i

Gegen den Geseß-Entwurf über die geheimen Fonds haben sich bereits fünf Redner eingeschrieben, nämlich die Herren Ledru - Rollin, Quatrebarbes, Genoude, Lherbette und Mauguin.

Der Oberst-Lieutenant Courby de Cognard, der so lange Abd el Kader's Gefangener war, ist in Paris angekommen. Der König lud ihn sogleich zur Tafel, und Abends mußte er der Königlichen Familie die Abenteuer seiner Gefangenschaft erzählen. Am anderen Tage empfingen ihn die Herzoge von Nemours und Aumale in be- sonderer Audienz; au die Herzogin von Orleans ließ ihn zu sich bitten und stellte ihn dem Grafen von Paris vor.

Die Presse weist in einem Artikel über die Remusatsche Pro=- position darauf hin, daß die Majorität von 98 binnen Monatsfrist um die Hälfte geshwunden. Das sei denn doch ein in Erwägung zu nehmender Punkt, zumal nachdem vorher noch Herr Guizot die Berathung des Remusatschen Vorschlages während der Dauer dieser Legislatur zugesagt habe. Er scheine nur eine Frist von ein bis zwei

Jahren gewünscht zu haben. Diese Konzession îm legten Augenblicke,

welche #0 grell mit dem Tone kontrastire, welhen man vor einigen Tagen Les angestimmt, habe nämlich verschiedene Mitglieder bewo- en , bis dahin ‘ihre günstigen Stimmen der Frage vorzubehalten, ußerdem fêhle es nicht an ngstli en Leuten, welche einen Minister wechsel niht bej einer Frage herbeiführen helfen wollten, die ihnen von untergeördnetem Rang erscheine. Drittens ‘endlih dürfe man nicht vergesséèn, daß unter dèn 249 Stimmen gegen die Erwägung

des Antrags wenigstens die von 100 Beamten gewesen, deren Pri- vat=Junteressen in Betracht kämen.

Herr Edgar Quinet erklärt in einem Schreiben an die Zeitun- gen sowohl seinen Kollegen am Collége de France wie der studiren- den Jugend, daß er nie aufgehört habe, gegen die ministerielle Maß- regel zu protestiren, welche ihm seine Vorlesungen unmöglih mache. Nachdem er auf alle Weise die Unterrichtsfreiheit vertheidigt, habe er indessen, und damit nicht Gelegenheit geboten werden, einen Stell- vertreter für ihn zu ernennen, Herrn Damas=-Hinard selbst als sol- chen vorgestellt, und so müsse er um so mehr die diesem durch Cha-= rafter und Verdienst ausgezeihneten Manne jüngst widerfahrene Be- leidigung bitter beklagen,

Ueber einen Unfall, der sih auf der Nordbahn zugetragen haben sollte, waren an der Börse beunruhigende Gerüchte verbreitet, die auch einen Augenblick auf die Bahn=-Actien nachtheilig wirkten. Ju dessen hat man bald erfahren, daß der ganze Vorfall von keiner Be- deatung is. Der von Brüssel kommende Zug traf nit, wie er sollte, um“ 7 Uhr, sondern erst drei Stunden später ein. Er war in dem Bahnhof von Amiens durch eine Lokomotive, die aus den Schienen gegangen war, aufgehalten worden. Eine weitere Verzögerung fand bei St. Just statt. Hier war nämlich durch die Unvorsichtigkeit des Conducteurs ein Wagenzug mitten auf der Bahn stehen geblieben. Der Führer des Passagierzuges hatte denselben aber frühzeitig genug bemerkt und ließ langsamer fahren, so daß nur ein leichter Zusam- menstoß stattfand, den die Reisenden kaum bemerkten. Bei dem An= hängen einer Lokomotive, die man von Clermont zu Hülfe geholt hatte, gerieth der Führer des Passagierzuges durch Unvorsichtigkeit zwischen die Lokomotive und den ersten Waggon des Waarentrains und wurde zerquetscht.

Großbritanien und Irland.

London, 24. April. Jhre Majestät die Königin hielt heute im Bueingham=-Palast eine Geheimeraths-Sißung, welcher unmittel- bar darauf eine Berathung der Kabinets=Mitglieder 1m auswärtigen Amte folgte. : |

Napoleon Louis Bonaparte hat der Times einen vom 22. April datirten Brief zugeschickt, um, wie er sagt, die verleumderischen Be= hauptungen des Barons Leconteux in der Sibßung der französischen Deputirtenkammer vom 17ten d. M. in ihr rechtes Licht zu stellen. „Jener Deputirte“, sagt der Briefsteller, „hatte die L reistigkeit, zu versichern, ih hätte 1836 mein feierliches Versprechen, auf das hin mir Begnadigung zu Theil geworden, gebrochen.“ Dieselbe Ver leumdung habe vor einigen Monaten Herr Capesigue im neun ten Bande seines Werkes: „Europa eit der Thronbesteigung Ludwig Philipps“, in die Welt geschleudert. Barum sehe er sich abermals genöthigt, zur Widerlegung der Bosheit aufzutreten. Ol französische Regierung“, fährt er fort, „machte 1836 feinen Ber such, mit. mir über Bedingungen wegen meiner +Freilajsung / zu unterhandeln; denn fie wußte sehr wohl, daß 1ch eine feierliche Untersuchung vor den Gerichten einem blopßen Freilassen vorzog. 3 wurde mir damals nichts abverlangt, aus dem einfachen Grunde, weil man mir nichts abzuverlangen hatte. Auch kann ih mich später zu keiner KRonze)}ton verstanden haben, da ich die Regierung um keine Konze) ton angesleht habe. : Vomgemaßz war der General-Prokurator, Herr örank Carre, bei Verlesung der Anklage-Akte vor dem Pairshofe im Zahre 1840 zu dem Eingeständ niß genöthigt, daß meine Freilassung von 1836 eine unbedingte ge- wesen. Als ich daher 1837 nah Curopa zurücfehrte, uw, ineiner sterbenden un die Augsn zu \chließen, stand mir keinerlei mora lische Verpflichtung im Wege. i R S

S Die Mnalischee Münze hat aht Prehen, ERDE e einer Minute 60 Schläge machen und in einer Stunde 3600 Münzen liefern, |

Die Verordnung der Vereinigten Staaten uber Das Kuswanderer : wesen hat hier unter den Rhedern micht geringe Unzufriedenheit er- regt, zumal da in dem gegenwärtigen Momente die Auecwandexung einen größeren Jmpuls als jemals gewonnen hat, indem gegenwär tig die Auswanderer von Liverpool zu Tausenden an einem Tage ex pedirt werden. Jn Liverpool hat denn auch bereits vorgesteru eine Versammlung von Rhederu stattgehabt, in welcher beschlossen worden ist, eine Deputation an Lord Palmerston abzusenden, damit derselbe einen Aufschub für den Eintritt der neuen Verfügung über den 31. Mai hinaus erwirke, weil dieselbe sonst auf die Ausführung aller jebt schon abgeschlossenen Vertiäge zur Beförderung von Auswanderern überaus nachtleilig einwirken miisse. Im Uebrigen aber äußerte sich in sener Versammlung im Allgemeinen die Ansicht, daß die amerikag- nische Verordnung nux zum Bortheile Englands und seiner Rhederei dienen werde, da sie den Strom der Auswanderung nothwendiger- weise nah Kanada lenke, auf welcher Fahrt natürlich die britischen Schiffe vorzugsweise werden benußt werden,

Vg ven

Brüssel, 25. April. Unter den Arbeitern am Kanal von Deynze nah Schipdonck i} eine Emeute auszebrochen, welche die Herbeiziehung von Truppen aus Gent nothwendig gemacht hat.

Der Nachtdieust auf der Eisenbahn zwischen hier und Köln wird nicht, wie mehrere Journale behauptet haben, {on mit dem 1. Mai l. J., sondern erst später, und zwar, wie man sagt, nicht eher als Anfang künftigen Jahres beginnen.

Dänemark.

Kopenhagen , 24. April. (A. M.) Der hiesige Magistrat hat den Bürger-Repräsentanten vorgeschlagen, daß die Hauptstadt bei der Regierung darauf antragen möge, den Belauf der Mahl-Steuer und Consumtions - Abgabe für einen gewissen Zeitraum, nämlich bis Ausgang September, zur Verfügung der Kommunal=Verwaltung zu stellen, um damit auf die zweckmäßigste Weise denen zu Hülfe zu fommen, die am meisten von der Theurung leiden. Die Bürger-= Repräsentanten haben in der vorgestrigen Versammlung diesen Vor= schlag angenommen, und der Antrag befindet sich wahrscheinlich schon in den Händen des Königs,

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Aom, 18. April. (A. Z.) Der vom 25. März datirte Hir= tenbrief des Papstes zu Gunsten der armen Jrländer (epistola en- cyclica ad implorandum pro regno Hiberniae divinum auxilium) wurde gestern in 30,000 Exemplaren an alle Patriarchen, Primaten, Erzbischbfe und Bischöfe versandt. Nach Vorgängen aus alten und neuen Zeiten handelt es sich nicht blos um Spendung geistlicher Wohlthaten, sondern um Ausübung der Pflicht christlicher Mildthä= tigkeit gegen ein bedrängtes christliches Volk. Gleich auf die erste Nachricht von der Hungersnoth in Jrland hatte der Papst sowohl öffentliche Gebete in den römischen Kirchen verordnet als Geistlichkeit und Volk zu Almosen ermahnt und das theils von ihm selbst bei= ACAETIE, theils in Rom gesammelte Geld an die irländischen Erz- ishbfe zur Vertheilung übermaht. Da inzwischen tägli die be- trübendsten Berichte von dem fortdauernden, ja eher noch wachsenden Elend Sr. Heiligkeit zukommen, so hat der Papst, umal ¡in Betreff der unwandelbaren Anhäuglichkeit des irländischen Klerus und Volks an den apostolischen Stuhl], so wie ihrer in den schwierigsten Zeiten bewährten Standhasftigkeit in Bekenntniß

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der katholischen Religion, auch der Verdienste des irländischen Klerus um Ausbreitung derselben drei Bettage ausgeschrieben, um den barm- herzigen Gott anzurufen , daß er das irländische Volk aus \o großer Noth befreien, auch ein solches Unglück von den übrigen Ländern Eu= ropa’s abwenden möge. Den Gläubigen, welche diesen Gebeten bei- wohnen, sind zur Aufmunterung Jndulgenzen zugesichert; die Bischöfe aber werden aufgefordert, das Volk zu reihlihem Almosen für die Jrländer zu ermahnen, eingedenk des Worts des heiligen Ambrosius, daß die „Schönheit des Reichthums nicht in weltliher Herrlichkeit, sondern in der Eruährung der Armen bestehe“.

S panien.

_& Madrid, 19. April. Jm Laufe des gestrigen Tages trafen zwei Couriere von Badajoz und einer von Coruña hier ein. Während der Nacht ging darauf, wie verlautet, an die an der por= tugischen Gränze zusammengezogenen Truppen der Befehl ab, sich zur Verfügung des portugiesischen Marschalls Saldanha zu stellen. Vor einer Stunde is ein starker Artillerie-Park von hier nah jener Rich- tung abgegangen. Es scheint keinem Zweifel zu unterliegen, daß die portugiesischen Rebellen, welhe in Sines und Algarbien landeten, in Verbindung mit der Mannschaft des Grafen Mello die Stadt Setubal beseßt haben.

Diesen Morgen trafen über Cadix Briefe aus Lissabon vom 13ten hier ein. Jhrem Juhalte zufolge, hätte der spanische Ge schäftsträger das im Tajo vor Auker liegende Kriegs\hiff} „Villa de Bilbao“ mit den am Bord befindlichen Truppen zur Verfügung der portugiesischen Regierung gestellt. Einige Briefe geben fogar an, daß bereits 300 Mann dieser spanischen Truppen in Lissabon ans Land geseßt wären, und daß die spanische der Junta von Porto hätte anzeigen lassen, es würden | 12,000 Spanier diese Stadt angreifen, falls die Junta \icch | nicht unter den durch die Königin von Portugal aufzustellenden Be- | dingungen unterwürfe. Die englische Regierung soll dagegen der Königin folgende Punkte als Grundlagen einer mit den Rebellen ab zuschließenden Uebereinkunft vorgelegt haben: Amnestirung sämmtli er JFnjurgenten und Wiedereinseßung derselben in ihre früheren Würden und Aemter, Ernennung eines Ministeriums, von welchem sowohl Cabralisten wie Septembristen ausgeschlossen bleiben sollen, und schleunige Einberufung der Cortes, :

Vereinigte Staaten von Üord -Amerika

London, 23, April. (B. H.) Heute Morgen ist in Liver pool das Paketschiff „Rainbow““ mit Nachrichten aus New York | bis zum 3, April eingetroffen. Sie melden, daß am 9. März 12,000 Mann amerikanischer Truppen und Matrosen unter General Scott und Commodore Conner bei Veracruz gelandet sind und der 4 sofort Vai nur alle Verbindung mit dem Junnern, sondern auch den Wasserbedarf abgeschnitte on, fo das r i Uebergabe I I fin 3 eil obe d o bie e N N | a D zu jein jcchien. General Worth hatte zwei Redouten, die zu den Außenwerken von Veracruz gehören, genommen und dabei nur 7 Mann eingebüßt. Von dem Kastell San Juan d'Ulloa war auf die amerikanische Escadre gefeuert und dieses Feuer von den Dampfschiffen „„Vixen““ und „Spitfire““, jedoch ohne Erfolg, erwiedert worden. (Jn Philadelphia soll am 3. April die Nach richt eingetroffen sein, daß General Scott sih der Stadt Veracruz mit großem Verluste bemächtigt habe.) Ueber die Landung der Amerikaner berichtet sehr ausführlih cine vom Bord des „Raritan““ auf der Höhe von Sacrificios vom 10. März datirte Depesche des Commodore Conner. Nach einer von demselben in Gemeinschaft mit dem General Scott von Anton Lizardo aus unternommenen Re-= kfognoszirung war das westlich von Sacrificios belegene See-Ufer als Landungspunkt ausgewählt worden. Da der Aukerplaß dort sehr be- schränkt war, mußten die Kriegsschiffe fast alle Landungstruppen auf= nehmen, so daß am Bord jeder der Fregatten 2500 bis

Regierung |

2800 Mann untergebracht waren. Die Escadre seßte sich darauf am Iten, um 11 Uhr Vormittags, von Anton Li zarda in Bewegung und ; Bestimmungsorte an, worauf sogleich die Ausschiffung der Truppen erfolgte, gedeck von dem „Vixen“, dem „Spitsire““ und fünf Kano nenböten. General Worth führte die erste Landungskolonne, 4500 Mann stark, und beseßte mit derselben, ohne den mindesten Wider=

stand zu finden, das Ufer und die benachbarten Höhen noch vor Son= |

nenuntergang , worauf der Rest der Truppen nacchfolgte. General Scott landete am 10ten Morgens und seßte sich mit den Truppen fogleih in Bewegung, von der Stadt und dem Kastell mit einigen unschädlichen Bomben und Kugeln begrüßt. Nach der Angabe des Commodore Conner waren Stadt und Festung nur auf vier Wochen Lerproviantirt.

Es sind auf diesem Wege endlih die Depeschen des General Taylor über die Gefechte vom 22. und 23. Februar, so wie über die nächstfolgenden Ereignisse, eingegangen. Sie stellen das Mißlingen der Pläne Santana?'s und seinen Rückzug außer Zweifel. Die erste Depesche des Generals is vom Schlachtfelde Buena Vista vom 24. Fe-= bruar datirt und meldet Folgendes: Er habe am sten erfahren, daß Santana mit großer Macht bei Encarnacion , 30 Miles von

| Frankfurt a. M. südd. W | Petersburg

langte in zwei bis drei Stunden an dem |

| St. Schuld-Sch. 35 937

Agua Nueva, angckommen sei, und habe daher am ften fein Lager am leßtgenannten Orte abgebrochen, um eine starke Stellung bei | Buena Vista, 7 Miles südlich von Saltillo, einzunehmen. Vor derseben

Bekanntmachungen.

[90] Edt Tati os. Nachbenannte Abwesende, als :

1) der Shuhmacher Johann Georg Jacob Kaiser aus Erfurt, Sohn des verstorbenen Feldwebels August Friediih Kaiser und der daselbst verstorbenen Ma- rie Elisabeth Kaiser, geb. Schaffroth, welcer \ich vor 23 bis 24 Jahren nach Annaburg, später nach Berlin begeben und von dort im Jahre 1827 die leßte Nachricht von si gegeben bat,

2) der Schuhmachergesclle (Heorg Friedrich Kiese aus Erfurt, geboren am 20. Dezbr. 1809, Sohn des verstorbenen Sch1hmachermeister Johann Christian Kiese und dessen ebenfalls verstorbenen Ehefrqu Marie Christine Wilhelmine, geb. Play, welcher Ende Dezember 1830 auf die Wanderschaft gegan- gen, zuleßt im September 1836 von Eilpe bei Ha- gen în Westphalen an seinen Vormund, Kammma- ermeister Schorr, geschrieben, der Böttchergeselle Johann Friedrich Wagner aus E furt, geboren am 15, Oktober 1802, Sohn der in den Zahren 1813 und 1814 verstorbenen Drechs- ¡u Fyvaun Bartholomaeus Wagnerschen Eheleute, ads d im Jahre 1827 i auf die Wanderschaft

egeven und zulegt unterm 26, November 1837 pg Gesoane dde Markflecen in der Weißenbur- ( in Siebenbü i Ungarn) geschrieben, O m Sande 2E

den is,

stiz-Kommissarien

werden auf den Antrag ihrer Verwandten, beziehungs- weise Abwesenheits-Kuratoren, sammt ihren etwa zurü- gelassenen unbekannten Erben und Erbnehmern, unter welchen die Erben des 2c. Kaiser ad 1., insbesondere dessen Bruder Fricdrich Christian Heimich Kaiser, zu- leßt in den Rheingegenden wohnhaft, und die Erben des 2c. Wagner ad 3,, unter Anderen dessen Bruder, der Drehs\er Johann Georg (auch Heinrich Georg) Wagner, angeblih zu Mellenbach bei Königsee, na- mentlich aufgerufen werden, hierdurch öffentlich vorge- laden, sich vor oder spätestens in dem auf

den 25, November 1847, Vormitt. 10 Uhr, vor dem Deputirten, Herrn Land- uud Stadtgerichts- Rath Bothfeld, au hiesiger Gerichtsstelle, Geschäftszim- mex Nr. 9, anberaumten Termine persónlih oder durch einen zulässigen Bevollmächtigten, wozu die Herren Ju-

rath Roetger vorgeschlagen werden, zu melden, sons

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sei am 22sten Morgens vas mexikanische Heer erschienen, und Santana habe mit einer Parlamentairflaggeihm die Aufforderung zugehen lassen, si un- bedingt zu ergeben. (Die Aufforderung ist der Depesche beigelegt und besagt, Taylor sei von 20,000 Mann umringt, und es sei keine Möglichkeit mehr vorhanden, daß er nebst. seinen Truppen nicht völlig zusammen= gehauen werde; da er aber Rüsiht und besondere Achtung ver= diene, so wünsche er, Santana, ihn vor der Katastrophe zu be- wahren, und fordere ihn auf, sih innerhalb einer Stunde zu ergeben. Taylor antwortete auf diese Rodomontade mit drei Worten: Er erlaube sih, zu erklären, daß er Santana's Begehren ablehne.) Es sei darauf noch spät Nachmittags zwischen den leichten Truppen auf dem linken Flügel zum Gefeht gekommen, der ernste Kampf aber habe erst am 23sten Morgens begonnen. Nachdem am ganzen Tage mit Erbitterung gefachten und ein Kavallerie - Angriff auf den Rancho von Buena Vista, so wie eine Demonstration gegen Sal- tillo selbst, zurückgewiesen worden, habe der Feind, auf allen Punkten zurückgeschlagen, mit -dem Anbruch der Nacht den Rückzug nach dem 12 Miles entfernten Agua Nueva angetreten. Die zweite, ebenfalls von Buena Vista, aber vom 25. Februar datirte Depesche Tay- lor'’s meldet, daß die Mexikaner noch in Agua Nueva stehen, daß er eine Uebereinkunft wegen Auswechselung der Gefangenen mit San=

Schlacht vom 23. sich auf 264 Todte, 450 Verwundete und 26 Ver mißte belaufe. Das ganze Truppen=Corps der Amerikaner war kaum 5400 Manu stark. Endlich meldet General Taylor aus Agua Nueva vom 1. März, daß das mexikanische Heer am 27. Februar diesen Ort ver- lassen und den Rückzug nach San Luis angetreten habe und daß es durch Desertion und Hunger bedeutend leide. Den Verlust der Merikaner

am 23sten giebt der General in dieser Depesche auf 1500 bis 2000 |

an Todten und Verwundeten an, außer. 2000 bis 3000 Deserteurs. Daß es übrigens Santana gelungen war, Kavallerie-Corps zwischen Monterey und Camargo zu werfen und dadurch die Verbindungslinie Taylor's zu zerstören, bestätigt diese Depesche. Diese Truppen wer den vom General Urrea befehligt, der indeß, wie man am 12. März in Matamoras wissen wollte, vom Oberst Curtis geschlagen worden fein soll.

In Tampiko war am 12, März das unbeglaubigte Gerücht im Umlaufe, Santana habe selbs der merikanischen Regierung

empfohlen, Frieden zu \ch{ließen.

Astronomíischer Preís. i Die Entdeckung des Le Verrierschen Planeten hat in Frankreich selbst die \chöne Entdeckung des Planeten A straea nicht in das Dunkel gestellt. Nach einem Briefe vom 24, April, den Herr von Humboldt von seinem Freunde Herrn Arago so ‘eben empfangen, hat die Akademie der Wissenschaften 2u Paris die astronomishe Preis

| Medaille von Lalande für 1845 Herrn Henke zu Driesen verliehen.

Yandels- und Börsen - Nachrichten. Berlin, den 29. April 1847.

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do,do.L.B. 200FI. Lg Sardin. do. 36 Fr. Pol, a, Psdbr. u.C.|4 | 927 |

Neue Bad.do35FI.|

werden wüd. Erfurt, den 5. Januar 1847.

[428 b]

Stück Berlin - Anhaltische

Actien lit."B. wird

Hauptkasse ( Askgnischen Pla Auf jede vordel S

ustizrath Hadelich 11, und Justiz-

| Lpz. Dresd.

S E S N h Ï | Magd. Leipz. tana abgeschlossen habe und daß der Verlust der Amerikaner in der |

| | | | | |

gemeiner Anzeiger.

4) d¿r Tischlermeister Jobann Jacob Hoffmann aus Erfmit, geboren den 13. November 1802, Sohn der längst verstorbenen Bandmacher Heinrich Hoff- mannschen Eheleute, welcher am 14. März 1836 mit Hinterlassuag seiner Ehefrau und Kinder si von hier entfernt, nah Amerika sich begeben und nach ciner im Oftober 1836 von einem zurücge- febrten Auswanderer ertheilten Auskunft in Cín- cinnati als Tischler arbeiten soll, von dessen Leben und Aufenthalt aber seitdem nichts bekannt wor-

aber zu gewärtigen , daß sie, die Abwesenden , für todt ertlärt weiden und das von ihnen zurügelassene Ver- mögen unter Ausschließung der unbekannten (Erben oder Erbnehmer den sich legitimirenden Verwandten, und in deren Ermangelung dem Königlichen Fiskus übereignet

Königl. Preuß. Land- und Stadtgerichz. : v. Brauchitsch. D 4

M . y . D. Berlin - Anhaltische Eisenbahn. ZU der in den General-Versammlungen unserer Ge- ellschast vom 4. Novbr. v, J. und 10. März c. be- schlossenen Umwandlung von 2500Stück Quit- tungsbogen B. zur Riesaer Zweigbahn in 2500 L De a S Die geehrten Actiongire Stamm - Actien s Ee C é der M / \ lit. B. is die Allerhöchste Genehmigung nunmehr er- Ï N

gs ie Ausgabe dieser 2500 Stück Stamm-

vom 1. Mai bis 15. Juni c. | ain

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Eisenhahn - Actien.

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Aimst. Rott. Aroh. Utr. Berl Anh. A.

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do. Prior. Cöth. Bernb. Cr. Ob. Sch. Düss. Elberf.

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92 pu. Rhein. Stm. do. Prior. 109* bz. do, v.St. gar. |: injae Sächs. Bayr. 1077 bz. % Sag.-Glog. 96; bz. do. Prior, 107 L G. Thüringer. Wi1hbb.(C.0.) Zarsk. Selo.

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660 bz. 897 bz.

Gloggunitz. S1Z a { bz. Hmb. Bergd. —— Kiel-Alt. 1077 B. 113 6, _— Chem. Risa. Cöln- Mind. £6Z5 a L hz. do. Thür, V.|- do. Prior. 90% a. Dresd. Görl. do. Prior.|5 1017 B, Löb. Zittau. |7 Nrdb. K. F4a.j4 Magd, Witt. |( O.Scbl. Lt.A/4 | 103 bz. Mecklenb. dos Prior. |4 Nordb. F. W.|6 do. Lt. B./4 Rh, St. Pr. Pts. Magdb, |4 Starg. Pos. do. Pr. A. B. |1 St.-Vohw. 5

do, do. ”.

Magd. Halb.

do. Prior. N, Schl. Mk,

96 B. 953 G6.

89 G6.

917 B.

101: bz. | (Schluss der Börse 3 Uhr.)

Die neueste Post vom 24sten aus London bringt Consols 857 % doch war, ungeachtet dieser Erniedrigung, unsere Börse sest. Das

Geschäft wieder sehr beschränkt.

Getraide-B ericht, Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt:

Weizen nach Qualität von 110—120 Rthlr. Roggen - - - 105—110 Rthlr. loco. Roggen, Lieferung bis 20. Mai 97—98 Rthlr. G.

- - pr. Mai FJuni 91 Riblr. bez. pr. Juni f Juli 85 Rthlr. pr. Juli / August 78 RthlIr. Gerste loco 74—78 Rthtr. Hafer loco nach Qualität 46—50 Rthlr.

- anf Licferung 48pfd. 44 Rihlr. bez. Rüböl loco 105 Rthlr. G.

- Herbst 1152 Rthlr. Bf, 5 G.

Kanal-Listen: 5 Den Finow-Kanal passirten den 27/28. April: 283 Wspl. VVei- zen, 971 VVspl. Roggen, 118 VVspl. Gerste, 910 VVspl. Hafer, 50 VVspl. Erbsen, 114 VWWspl. Rapps, 3075 Ctr. Mehl. Am Getraidemarkt wen:g Geschöfts die Preise behaupten sich lest. Spiritus, in loco 46 Rthlr. bezahlt, bleibt steigend.

Answärtige Börsen. Amsterdam, 295. April. Niederl. wirkl. Sch. 58%. 5% Span, 173, Antwerpen, 21. April. Zinsl. —. Neue Anl. 175 6. Frankfurt a. M., 26. April. 5% Met. 107%. &. Bank-Actien p, ult. 1900. 1898 Bayr. Bank-Actien G66 Br, Hope 87% G. Stiegl. S7 G lut. 58 Iz Ae Poln. 300 Fl. 957 Br. do. 500 Fl. —.

P aris, 25. April. 5% Rente fin cour. 115. 70, 3% do. fin cour. 77, 85. 5% Span. —. Pass. —.

Wien, 26. April. 5% Met. 107%, 4% do. 97%. 3% do. 693. Bank- Actien 1585. Aul. de 1834 1537. de 1839 1177. Nordb. 1657. Gloggn. 1213;, Königliche Schauspiele.

Freitag, 30, April. Fm Opernhause. 53ste Abonnements-=Vor= stellung. Auf Allerhöchsten Befehl: Jphigenia in Tauris, große Over in 4 Abth., mit Tanz. Musik von Gluck. (Mad. Viardot= Garcia: Jphigenia, als leßte Gastrolle.) Anfang halb 7 Uhr.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden Opernhaus=

Preisen verkauft : Ein Villet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 40 Sgr., in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, so wie zur Tribüne, 1 Rthlr. 10 Sgr., im Parquet und in den Logen des zweiten Ranges 1 Rthlr., in den Logen und im Balkon des dritten Ranges, so wie im Parterre, 20 Sgr., im Amphitheater 10 Sgr., in den Fremden-Logen 2 Rthlr. L x

Jm Schauspielhause. 53ste französishe Abonnements-Vorstellung. La premier représentation de reprise de: Clermont, ou: Une semme d'’artiste. l’Article 213. Sous cléf.

Sonnabend, 1. Mai. Jm Schguspielhause. 69}e Abonne= ments = Vorstellung: Uriel Acosta, Trauerspiel in 5 Abth., von K. Gubkow. (Herr Dessoir: Uriel Acosta.)

E Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. Jm Selbstverlage der Expedition.

Gedruft in der De cker schen Geheimen Ober - Hofbuchdruckerei,

1. Januar c. (worauf die Zinsen von 90 Thlr. Ein- zahlung seit 1. August v. J. bis ult. Dezembex pr. mit 15 Thlr. gutgerehnet werden) wird eine Stamiu- Actie lit. B. über 200 Thlr. mit Dividendenscheinen vom 1. Januar c. ab ausgehändigt.

Mit dem 15. Juni c. wird das Umwaude lungs8-Ge schäft geschlossen.

Berlin, den 24. April 1847. : Viet a

v. Cronstei n, Vorsipeudex.

Magdeburg - Cöthen - Halle- 13666] Leipziger Eisenbahn.

Bekanntmachung

agdeburg - Cöôthen- 0 Halle - Lei ¡ige Eisen- ATL Q bahu-Gesellschaft uf vie til, 2 Bezugnahme auf Lan Bestimmungen im“ s unserés Gesellschaftssa-

3

A B E j C L E O E

E N Freitag den 14. Mai c., Vormittags 9 Uhr,

chehen.