1880 / 171 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 23 Jul 1880 18:00:01 GMT) scan diff

S Sue dee mei enn a n e C A S aae IE nene n E I S T A wt V2 C E S R Ea E

mitgetheilten Geseßentwurfs über das Rechnungsjahr für den Haushalt der Gemeinden die Absicht besteht, auch dieses auf die bemerkte Periode zu verlegen, erscheint es angezeigt, auch den Haushalt der Provinzen und der Kreise, der fih unmit- [Bee an den der Gemeinden anlehnt, in gleicher Weise zu regeln.“

Bremen, 22. Juli. (Wes. Ztg.) An Stelle des nah Darmstadt verseßten Kaiserlih rufsishen Minister-Residenten von Hölßke, welcher vor Kurzem sih hier verabschiedet hat, ist der bisherige General-Konsul gu Frankfurt a. M., Staats- rath Baron Mengden, zum Kaiserlich russishen Minister- Refidenten bei den Höfen von Braunschweig und Oldenburg sowie bei den Hansestädten ernannt. Derselbe if, der „Oldenb. Zeitung“ zufolge, am Dienstag von Sr. Königlichen Hoheit dem Großherzog von Oldenburg behufs Ueberreihung seiner Kreditive in Rastede empfangen worden.

Oesterreich-Ungarn. Wien, 21. Juli. Dem „Pest. L.“ meldet man von hier: Die österreihisch- ungarischen und serbischen Zollvertrags-Verhandlungen, welche heute begannen, werden längere Zeit währen. Vor Allem muß die Prinzipienfrage erledigt werden. Erst auf Grund einer festgestellten Basis können die Tarifverhandlungen begonnen werden. Die Vertreter werden sich nach erfolgter Einigung behufs Spezialberathung in Comités auflösen.

Die „N. fr. Presse“ meldet: Das Arsenal in Pola hat von Wien Befehl erhalten, das Kasemattschiff „Prinz Eugen“ s{leunigst auszurüsten. Außerdem soll die österreichish-unga- rische Levante-Eskadre durch zwei Schiffe verstärkt werden. Die Bereitstellung des „Prinzen Eugen“ erfolgt mit Hinblick auf die gemeinsame Flottendemonstration.

22. Zuli. (W. T. B.) Nach den nunmehrigen Be- stimmungen wird der Kaiser bis zum 20. k. M. in JF\chl Aufenthalt nehmen, die Reise des Kaisers nah Schlesien ist aufgegeben. Der galizische Landtag hat eine Resolu- tion angenommen, wonach der jüdische Religionsunter- riht in polnisher Sprache ertheilt werden soll. Der Landtag der Bukowina ist heute geschlossen worden.

23. Juli. Fürst Milan von Serbien is heute Morgen hier eingetroffen.

Triest, 21. Juli. (Wien. Ztg.) Anläßlih der Gerüchte von bevorstehenden Kollisionen zwischen einheimishen Fischern und jenen von Chioggia traf der Statthalter die Verfügung, daß die Küste Seitens der Fahrzeuge der See- behörde und der Finanz überwacht und beide Theile an der Ausübung ihrer Rechte bei Einhaltung der durch die Gesetze und Verträge bestimmten Einschränkungen geschüßt werden.

Großbritannien und Jrlaud. London, 22. Zuli. (W. T. B.) Im Unterhause erwiderte heute Lord artington auf eine Anfrage Onslows über die age der Dinge in Kabul und Afghanistan: Es finde heute ein Durbar in Kabul statt, und es scheine ihm ange- messener, die gewünschten Aufklärungen über die Politik der Regierung A cinige Tage zu verschieben ; er hoffe, die An- frage am Montag beantworten zu können. Dem Deputirten Wolff gegenüber erklärte der Unter-Staatssekretär Dilke: Von der Konzentrirung bulgarisher Truppen bei Zchtiman sei ihm nichts bekannt. Die diplo- matishen Scriftstücke über die unionistishe Be- wegung in Bulgarien und Ostrumelien würden dem- nächst vorgelegt werden. Was den Schriftenwechsel mit Rußland über die Sendung russisher Offiziere und Waffen nah der Balkanhalbinsel anbet.effe, so könnten die Mittheilungen Rußlands ohne dessen Zustimmung nicht vorgelegt werden; es liege indeß kein Grund vor, anzunehmen, daß Rußland diese Zustimmung versagen werde. Eine Anfrage Otway's beantwortete Dilke dahin, daß eine Antwort der Pforte auf die Kollektivnote der Mächte bis heute Nachmittag noch nicht eingegangen sei. Endli erklärte der Nremier Gladstone in Beantwortung einer Anfrage Dawney's: Er sei ohne definitive Jnformation darüber, daß der Earl von Zetland seinen Posten als Kammerherr der Königin niedergelegt habe. Anläßlih des Antrages auf Berathung des Berichts über die irische Pächter-Ent- shädigungsbill beantragte Sullivan ein Amendement,

feindlihen Angehörigen des Basutostammes nicht angegriffen worden, au hatten leßtere noch keinen Europäer beschädigt.

Türkei. (W. T. B.) Der „Agence Havas“ wird aus Konstantinopel vom 22. d. Mts. gemeldet: Der Fürst von Montenegro hat den Vorschlag der Pforte, eine Enquête-Kommission zur Untersuhung des jüngsten Zusammenstoßes der Albanesen mit den Montenegrinern zu ernennen, abgelehnt und den montenegrinishen Geschäfts- träger angewiesen, Konstantinopel zu verlassen.

Salonich, 12. Juli. (Pol. Corr.) Seit Anfang dieses Monats herrsht hier eine erhöhte militärishe Regsamkeit. Kriegsschiffe kommen und gehen und bringen fortwährend, wenn au nit in großer Anzahl, Truppen aus Konstan- tinopel, Jsmid und Gallipoli, welche, so gut es geht, in den engen und wenig Behaglichkeit bietenden alten Kasernen unter- gebracht werden. Zwei Avisodampfer schifften vorgestern eine zFeldbatterie, sechs große Kruppshe Geshüße und mehrere Tausend Kisten Munition aus. Sechs anatolishe Bataillone sollen am 22. d. M. und bald darauf vier Tabors Kaiser- licher Garde hier eintreffen. Außerdem werden drei große Be zur permanenten Kreuzung in den macedonischen

A und zur Bewachung des hiesigen Hafens hier er- wartet.

Numänien. Bukarest, 18. Juli. Der „Polit. Corr.“ meldet man: Jn hiesigen Regierungskreisen verfolgt man die Entwiccklung der O auf der Balkanhalbinsel mit ge- spannter Aufmerksamkeit. Die Reorganisation der rumänischen Armee wird mit aller Energie betrieben, und es isl der Beshluß gefaßt worden, den Stand jedes der aht Linien-Fnfanterie-Regimenter von zwei auf drei Bataillone zu erhöhen. Die hierzu erforderlihen Cadres sollen bereits in der Bildung begriffen sein. Man spricht in militäri- schen Kreisen viel davon, daß in der nähsten Kam- mersession ein auf eine weitere Verstärkung der Armee abzielendes Gesez eingebraht werden wird. Das bezieht sich zunächst auf die Erhöhung der Doro- banzen-Regimenter (Territorialtruppe, eine alte, volksthüm- lihe Waffe). Thatsächlich geht man auch jeßt {hon daran, aus dem Bezirke Flfov (Landeshauptstadt Bukarest, größter Bezirk des Landes mit über 400 000 Seelen) zu den zwei Re- gimentern des Bezirks noch ein drittes zu formiren.

Montenegro. Cettinje, 21. Juli. Dem „Pest. L.“ wird von hier berichtet: „Die montenegrinische Regie- rung erachtet das neue, von der Pforte vorgeschlagene Arrangement zur Beilegung der albanesischen Diffe- renzen für unannehmbar. Sie verlangt, nachdem die Pforte das Dulcigno-Kompromiß abgelehnt hat, entweder die Aus- führung der April- Konvention oder das Zurückgreifen auf die ursprünglichen Bestimmungen des Berliner Vertrags.“

Südamerika. (Allg. Corr.) Ueber die Einnahme von Tacna, betreffs welcher bis jeßt alle Einzelnheiten fehl- ten, liegt nunmehr ein amtlicher Bericht des Befehlshabers der hilenishen Truppen, welche die genannte Stadt einnahmen, an den Kriegs-Minister vor. Der Bericht ist vom 27. Mai datirt und lautet, wie folgt: „Gestern Morgen um 8 Uhr rüdte die unter meinem Befehl stehende Armee vor, um den Feind aufzusuchen. Nachmittags kampirte sie in einer Ent- fernung von etwa W, Meilen von den Positionen, welche die verbündete Armee - inne hatte. Heute um 6 Uhr Morgens rückte ih abermals vor, und um 7 Uhr eröffnete unsere Artillerie ein Feuer gegen die feindliche Vorhut ; die feindliche Artillerie begann ihx Feuer um 81/2 Uhr Morgens. Das Geschüßfeucr hielt bis 12 Uhr an, zu welcher Stunde unsere Fnfanterie vorrückte. Von diesem Augenblicke an wurde die Schlacht allgemein. Der Feind leistete hartnäckigen Widerstand, aber troßdem beseßten drei Stunden später unsere tapferen Soldaten die von der verbündeten Armee innegehab- ten furhtbaren Befestigungen. Von diesem Moment an wurde der Feind zersprengt und zerstob nah allen Richtungen hin. Vier Stunden später beseßten wir die Stadt Tacna. lich erlitten starke Verluste, aber die des Feindes sind erheb- 1)CY,

ir. 20 des Eisenbahn-Verordnungs-Blatts, herauss gegeben im Königlichen Vinisterirm der öffentlichen Arbeiten, hat

in welchem ausgesprochen werden sollte, daß die Bill nicht den von der Regierung beabsichtigten lobenswerthen Zwecken hin- | länglih entsprehe. Dasselbe wurde jedoch mit 132 gegen | 25 Stimmen abgelehnt. Forster beantragte darauf ein Amendement, wodurch das Limitum der Pachtzinsen auf welche das Geseß anzuwenden sein foll, auf den Jahreswerth von 30 Pfd. Sterl. festgeseßt werde. Gibson bekämpfte dieses Amendement ; dasselbe wurde jedoch ohne Abstimmung geneh- migt. Schließlih wurde der Bericht über die Bill angenom- men und die dritte Lesung derselben auf nächsten Montag anberaumt. Jm weiteren Verlaufe der Sitzung wurde die Vorlage der Regierung, betreffend die Kreirung von Poft- anweisungen im Betrage von 1 bis 20 Schilling, in zweiter Lesung ohne Abstimmung angenommen.

L URRO O) Die Times” hat aus Cabul wichtige Nachrichten erhalten. Jhr dortiger Berichterstatter telegraphi.t unterm 20. d.: „Auf Anrathen der britischen Ver- treter haben viele der bedeutendsten Mitglieder der National- oder Zacubpartei, darunter Mula Mushk-i-Alam, General Mahomed Fan und Asmutullah Khan, der Ghilzai-Chef, Abdurrahman als den neuen Emir acceptirt und sih n M macht, um in Charikar zu ihm zu stoßen, wohin er \ih auf den ausdrüdcklihen Wunsch der Engländer gestern begeben hat. Die öffentlihe Anerkennung Abdurrahmans wird wahrschein- lih niht lange verzöger: werden, so daß die militärische Räumung früher, als bisher geglaubt, erwartet werden Dar

Aus Simla wird dem RNeuterschen Bureau unterm 20, d. M. telegraphirt : „Abdurrahman hat sich nunmebr in Uebereinstimmung mit

dem geäußerten Wunsche der britisden Regierung nah Charikar be- Kindern aus cein evangelishen Eben und bei unehelihen Kindern

geben, Der Sirdar Afzul Khan ijt wiederum mit Briefen in sein Lager gesandt worden. ie Streitkraft des Generals Beurne bezog

; P PEE ; : i; Geborenen nur die halbe Anzahl mit der Zahl der evangelischen am 17. d. M. eine Position bei Khusk-i. Nakhud, einem Orte, der Taufen verglichen werden darf, da im Allgemeinen vorausgesevt n

E E : ; Í : : i den muß, daß das Religionsbekenntniß der Kinder \sich nach dem und die Gegend is ruhig, Mit Candahar wird die Verbindung ihrer Eltecn richtet, Für den Staat trifft diese Boedi uta auch regelmäßig zu, während in denjenigen Landeêtheilean, deren Bevölke- rung überwiegend einem Religionsbekenrtnisse angehört, diesem Be-

h ; kenntnisse ein verhältnißmäßi ößerer Antheil d i Capetown, 22. Juli, (W. T. B.) Nachrichten aus Stone nate A SEESA E E

mehrere Straßen beherrscht. Vorrätbe sind dort in Fülle vorhanden,

fortwährezd aufrecht erhalten. Ein kleiner Theil von Ayub Khans Kavallerie foll am Sonnabend in Girishk angekommen sein, aber die Stellung des Gros seiner Streitkéd}t ist unbekannt.

folgenden Inhalt: Erlasse des Ministers der öfentlien Arbeiten : vom 8. Juni 188betreffend das Regl- ment über die unentgeltliche Be- nußung der Staats- und unter Staatëverwalkung stehenden Eisen- bahnen zur Beförderun7 von Personen und Gütern. Vom 11. Juli 1880, betr«ffend den Fortfall der Entschädigung für die N Mde Veberlassung von Tarifen und Fahrplänen. Nach- richten.

Stetisiische Nachrichten.

Nah Mittheilung des statistischen Bureaus der Stadi Berlin sind bei den hiesigen Standesämtern in der Woche von 11 Un bis ml C Sul ce zue Anmeldung ge- kommen : 190 Gheshließungen, 829 Lebendgeborene, 26 Todtgeborene und 967 Sterbefälle.

Taufen und Trauungen bei den evangelischen Ge- meinden in der Provinz Brandenburg. (Stat. Corr.) In der Provinz Brandenburg find im Jahre 1872 in rein evangelischen Chen 104 806, in evangelischen Mischehen 6408 und von unverhei- ratheten evangelishen Müttern 13 545 Kiader lebend geboren word r ; hiervon wurden 91 868 bezw. 2296 und 9406 Kinder evangelisch ge- tauft. Von den überhaupt 103593 im Laufe des Jahres vorgekom- menen Taufen haben 47 832, d. i. 46,17 °%/%, an Kindern stattge- funden, welche den ersten Lebensmonat noch nit vollendet hatten. Außerdem wurden noch 23 Kinder durch die Taufe der evangelischen Landeskirche zugeführt, deren Eltern anderen Bekenninissen angehörten, 5 Fälle dieser Art sind in rein katholischen, 14 Fälle in dissiden- tischen und 4 Fälle in rein jüdishen Ehen vorgekommen.

Zur Bestimmung der Häufigkeit der Taufen genügt bei den

evangelisher Mütter der Vergleich zwischen den Zahlen der Gebo- renen und Getauften, während bei den aus evangelischen Mischcehen

dem Basutolande, vom 19. d, zufolge war die Residenz

des englischen Vertreters bis zu dem genannten Tage von den | bei der evangelischen Bevölkerung der Provinz Brandenburg ho,

Innerhalb der leßten Jahre ftellte sich der Ausfall an Taufen

doch wurde derselbe fast auss{ließliG durch die Verhältnisse der Hauptstadt veranlaßt, wie folgende Zusammenstellung zeigt.

“r O. Q wurden getauft Prozent der : E | aus rein von unvers«- L Laue evan» überhaupt „esishen | gelischen Pepandesn | Eben | Nischehen| üttern

Jahr

(1875 | 65,79 i | i L187 | 6759 | 060 | Nu | 2A ; D 6 H ,94

Siadt Berlin . 1 1878.1 +6878 | 7186 „1. 7936 | 45/69 [1879 | 7137 | 7478 | 8262 | 46/02 [Mittel] 68,15 | 72,38 | 7262 | 44/52 1875 | 88,99 : j ; 1516 | 8888. | 9038 | 459 |- 79.41 Reg.-Bezirk 1877 | 8941 | 9103 | 5829 | 7779 Potödam . }| 1878 | 90,38 | 9208 | 6173 | 7775 1879 | 89,15 | 90,67 | 5692 | 7935

Mittel| 89,36 | 9104 | 56/12 | 7858 1875 | 95/68 : ; i E 0 4 | 804 | 914

i 1817| B18 | 0021| 68% | 8845 1878 | 95/35 | 9636 | 74929 | 89/06 1879 | 94/83 | 9597 | 7026 | 8806 Mittel| 95,19 | 96/27 | 65/20 | 8925 1875 | 84/05 i i i 1876 | 83,92 | 8666 | 5236 | 6815 Provinz Bran- }| 1877 | 84/09 | 85,39 | 7015 | 6873 Den 1878 85,90 87,32 75 45 68,75 1870 | 8536 |-- 8706 .|. 75,03 | 6044 Mittel| 84/48 | 8676 | 6847 | 6877

Im Regierungsbezirke Potsda:n, namentli aber in der Stadt Berlin hat die Taufziffer evangelisher Kinder in der Zeit von 1875 bis 1879 eine Zunahme erfahren, doch bleiben in der Hauptstadt auch jeßt noch ungefähr 25 9/6 der von evangelishen Eltern lebend geborenen Kinder ungetauft, wobei bereits auf den durch die hohe Sterblichkeit der Kinder innerhalb der ersten Lebenstage veranlaßten Ausfall an Taufen gerücksichtigt is, Unter Anrechnung dieses Aus- falls stellt sih die Zahl der im Bezirke Potsdam ungetauft bleiben- den Kindec auf rund 5% der Geborenen, während im Bezirke Frankfurt nahezn sämmtliche Kinder getauft werden.

Vergleicht man die Zahl der während der Jahre 1875 bis 1879 unter der evangelishen Bevölkerung der Provinz Brandenburg vor- gekommenen bürgerlihen Cheschließungen mit der Zahl der evangelis{hen Trauungen, wobei für die gemischten Paare ebenfalls nur die halbe Zahl der Eheschließungen zur Rechnung zu benuten ift, so ergiebt sich Folgendes.

Reg.-Bezirk Frankfurt. .

Es wurden get:aut Prozent der Neuvermählten

Jahr | in rein | in evan-

überhaupt | evangeli- |- gelischen

\chen Ehen| Mischehen

| |

1875 26,45 Ï : 1876 29,31 29,95 21,18 1877 31,58 32,14 24,71 1878 35,56 00/06 | 3081 1879 39,98 4042. | 34,66 Mittel 32,58 0402 | 2784 1875 (9,37 : | é 1876 82,75 83,31 | 53,34 Reg.-Bezirk Potodam 4) 1875 | Sus | Lu | 8181 1879 84,01 8440 | 66,13 Mittel 82,88 4 68:08 1875 88,62 ; è 1876 90,13 90,32 C900 / 90 I

Reg-Bezirk Frankfurt 4| 1877 | 9028 | 9096

1879 91,47 91,39

Mittel 90,12 90,64

1875 60,64 4 1876 | 65,17 | 66,40

Provinz Brandenburg 24e 6878 04

1879 70,67 (X

Tittel 66,36 68,90

„D. h. mit Worten: Der bürgerlichen Eheschließung folgt gegen- wärtig insbesondere in Berlin, und darum auc in der ganzen Pro- vinz Brandenburg in jedem Jahre häufiger die kir{liche Trauung, obgleich der Ausfall an Trauungen in der Stadt Berlin und in deren nächster Umgebung noch immer bedeutend genug ift.

Der Kalender und das statistishe Jahrbuch für das Köngrei Sacvfen nebst Marktverzeichnissen für Sachsen und Thüringen auf das Jahr 1881, herausgegeben vom Statistischen Bureau des Königlich sächsisben Ministeriums des Innern, ift er- schienen ( Dresden, C. Heinrih,Pr. 1 4). Der von Dr. C. Bruhns bearbeitete astronomishe Kalender enlhält auch eine Ucbersicht des Planetensystems, die Resultate aus den meteorologiscben Beobachtun- gen im Königreih Sachsen im Jahre 1879 und eine Abhandlung über die Eigenbewegung der Fixsterne.

Das ftatiftise Jahrbucb, von Dr. Victor Böhmert zusammen- geftellt, bringt wieder reiches interessantes Material; zunächst bu Gerichtsbezirke des Königreihs Sachsen, wie si dieselben nach der am 1. Oktober 1879 in Kraft gctretenen neuen Gerichtsverfassung nach Größe und Bewohnerzahl gestellt haben, ferner die ortsanwe- sende Bevölkerung der Reichstagswahlkreise Sacbsens nad dem Stande vom 1. Dezember 1875 und nach dem Alter gruppirt, und die Bewegung der Bevölkerung Sachsens 1878. Es wurden in diesem Jahre 24 797 Ehen geschlossen, 128 185 Kinder (65 999 männliche, 62186 weibliche) geboren, und starben 87 031 (46 048 männliche, 40 983 weibliche) Personen, einschließli 5140 Todtgeborener. Gegen 1877 hat die Zahl der Geborenen (1877: 129 876) ab-, der Gestorbenen (1877: 86 868) zugenommen. Die Zabl der Trauungen hat abgenommen (1877: 24919). Jm Jahre 1878 verunglüdckten tödtlich 842 Personen (1877: 719), Selbstmorde kamen 1 121 (1877: 1126) vor. In den sächsischen Unterthanenverband wurden im Jahre 1879 1667 Personen aufgenommen, 243 wurden aus demsel*en ent- lassen. Ein weiterer Abschnitt des Buchs behandelt die Finanz- statiftik: Staatsbudgetvorlage für 1880 und 1881, Erträge des Staatsforstwesens, der Flößerei und Holzver!aufsanstalten 1878 (168 842 ba Staatswaldungen brachten 4,57 fm à 8,38 d. oder 37,22 # pro Hektar; sämmtlihe Holzverkaufzanstalten verkauften im Jahre 1878 1404475 cbm Holz und behbiclten 45 075,50 cbm in Vorrath); die Intraden- und Domäâneaverroaltung (im Jahre 1878 kamen 186 840 4 Intraden ein, davon 73 481 b. für Jagdkarten ; die Kammergüter, bei einem Areal von 3708 ha 44,8 a, ergaben 198 658,68 A Reinertrag, pro Hektar 53,57 M.; die Leichwirthshaft in Mubßschen hatte im Jahre 1878 einen Areal- umfang von 329 ha 20,7 a und brate 11 329 M Reinertrag, pro Hektar 54,41 M4; die Kalkwerke lieferten 17 853 cbm Kalkstein, 128 070 hl gebrannten Kalk und 3299 k1 Kalkasche mit 105 274 M Reinertrag; 81 ha 91 a Weinberge brachten netto 55 262 6).

Bei dem fiskalishen Erzbergbau waren im Jahre 1878 259 Gruben mit 7129 Arbeitern (erkl, 736 Tagelöhnern) im Betrieb, derea Gesammtausbringen an Silber-, Blei- und Kupfererzen, Kiesen, BZinnstein, Kobalt, Eisenstein, Wiêmuth 2c. 4728 108 M 57 -5 Noh- werth hatte. Die F4rderung bei dem Königlichen Steinkohlenwerke zu Zauckerode betrug im Jahre 1878 2541 010 kl Steinkohlen bet

Stadt Berlin

einer Belegung von 1218 Arbeitern, inkl. 30 Frauen, sein Absag 2468 088 h1 Steinkohlen, Cokes 2c. für netto 1757422 A 78 D

Bei tem fiskalisden Braunkohlenwerke zu Kadißs{h wurden im Fahre 1878 bei ciner Belegung ,von 124 Mann, exkl. 6 Mann bei dem Betriebe des Scorditstolln, 584 560 b1 Koblen für netto 139 739 4 95 „S verkauft. Bei den fiékalishen Hüttenwerken zu Freiberg wurden im Jahre 1878 567 091 Ctr. Erze und Gefkräye für 5536194 #4 52 S. eingekauft uud 274 Pfd. Gold, 73 417 Pfd. Silber, 2133 Pfd. Wis- muth, 77059 Ctr. Bleiprodukte, 30904 Ctr. Kupfervitriol, 47/8 Ctr. Eisenvitriol, 20404 Ctr. Arsenikalien, 5827 Ctr. Zink, 242044 Ctr. diverse Schwefelsäure, 2224 Ctr. Scbrotwaaren, 92 804 Ctr. Bleiwaaren u. \. w., zusammen für 9457 100 M 73 S verkauft. Beschästigt waren bei den Hütten im Jahre 1878 1129 Personen. Bei dem Königlichen Blaufarbenwerke zu Oberschlema wurde im Jahre 1878 eine Verkaufseinnahme von 456 580 4 für Kobaltfabrikate und 306777 A. für Nidtel und Wismuth erzielt. Die Zahl der Offizianten und Arbeiter betrug 96 Personen. Die fiskalischen Gebäude hatten am 1. April 1879 einen Immobiliar- versiberungéwerth von 106 050 290 „6 An indirekten Steuern wur- den im Jahre 1878 21 581 712 #. erhoben, und zwar Reichsfteuern Eingang8zoll 10 206 380 4, Salzsteuer 1320 300 #4, Branntwein- steuer 3 799 157 #, Uebergangs8abgabe vom Branntwein 9321 M, Brausteuer 2087 874 4, Uebergangsabgabe von Bier 621 334 M, Tabaksteuer 40 4, Spielkartenstempel 84613 4, Landesabgaben Schlachtsteuer, vom Bank- und Hausshlacbten 3 326 623 #4, vom vereinéländischen Fleisbwerk 87 926 #, vom vereinsautländischen Fleishwerk 37 784,46 Die Gesammteinnahme war um 757 259 4. höher, als in 1877. Von ven direkten Steuern brachte die Grundsteuer 69 581 964 Steuereinheiten à 7,2 S netto 4374815 M, die Gewerbe- und Personalsteuer 5 487 544 4, die Einkommensteuer netto 8450 022 Æ i Aus der Wirthschaftsstatistik heben wir folgende Zahlen hervor: Der Méetall-Bergbau wurde in Sachsen im Jahre 1879 (und 1877) auf 166 (174) Gruben durch 7894 (7903) anfahrende Mannschaften betrieben und förderte Produkte im Werthe von 3087890 M (2 899 547 6). An Kohlen wurden auf 202 Gruben (221) durch 18 908 (19 370) Arbeiter in einem Quantum von 3 087 890 (2899 547) metr. Tonnen 1000 bg) Steinkohlen, 559518 (565 052) metr. Tonnen Braunkohlen und 444 (309) metr. Tonnen Anthracit im Gesammtwerthe von 23 832462 M. (24 277 815 M) gefördert. Der Werth der Metail- uud Kohlenpro- duktion belief si auf 28560571 4 (29448 406 M), 1874 46 273 854 M, 1853 19 386 495 6), Die Hochöfen produzirten im Jahre 1878 an Roheisen in Muffeln u. #. w. 160228 Ctr. (619 739 M), die 107 Eisengicßereien produzirten mit 3413 Arbeitern in 140 Kupol-, 6 Flammen- und 42 anderen Oefen 722 772 Ctr. Gußwaaren zweiter Sbmelzung (7 416 025 #4), die 11 Schweißeisen- werke mit 769 Arbeitern in 43 Oefen 229231 Ctr. Fabrikate (1665387 M), 2 Flußeisenwerke mit 176 Arbeitern und 21 Oefen 368 365 Ctr. (3540300 X), so daß sih die gesammte Roheisenverarbeitung auf 1320368 Ctr. (12621712 5) belief. In 306 Steinbrüchen waren im Jakre 1879 2354 Arbeiter beschäftigt. Auf den sächsishen Wollmärkten wurden im Jahre 1879 164 784 kg Wolle verkauft (1868 445 108 kg). Der Hleischverbrauch bercchnet sih pro Kopf der Bevölkerung des Königreichs Sachs:n für das Jahr 1878 au; 20,8 Pfd. Rind- und 36,4 Psd. Schweinefleisch, gegen 22,1 bezw. 34 Pfd. in 1877, Die Bierbraucreien produzirten im Etatsjahre 1878/79 4 430 164 h1 Bier, çegen 4542397 h1 in . 1877/78; die Branntweinbrennereien verbrauchten 2 508 933 b1 Rok- stoffe, gegen 2461 993 11 in 1877/78. 1 Die Länge der am Schlusse 1878 in fiskalischer Unterhaltung befindlichen Straße betrug 2821 617 m Chausseen und 892 983 1m andere Straßen, die der Staats.Eisenbahnen 17946 km, der von der Staatsrerwaltung betriebenen Privatbahnen 114 km, der unter eigener Verwaltung stehenden Privatbahnen 11,5 kw,

Das Maiheft 1880 des Notizblatts des Vereins für Erdkunde zu Darmstadt, des mittelrheinischen geologi- \chen Vereins und des naturwissenschaftlichen Vereins zu Darmstadt (Mittheilungen der Großherzogl. bes. Centralitelle für die Landesstatistifk) hat folgenden Inhalt: Eisenbahnen April 1880. Preise d. gewöhnl. Verbrauchsgegenst. April 1880, —— Vergl. metcorolog. Beobacht. April 1880 Sterblichkeit?verhältn. April 18£0. Meteorol. Beobacht. zu Darmstadt April 1880. Definitiv zum Eingang abgefertigte Waaren 1879. Meteorol. Beobacht. des Katasteramts zu Darmstadt 1879, Wasserstände, Okt., Nov. u. Dez, 1879, Zahl der in fremde Verpflegung ge- gebenen Kinder 1879, Summar. Uebersicht der Einnahmen an Zöllen u, gemeinschaftl. Verbrauchssteuern 1879—80. Einnahmen an Zöllen u. Reichssteuern bei den einzelnen Hauptsteuerämtern 1879—80. Brutto- und Netto- Einnahme an Reichssteuern 1879—80, Eichungen u. Prüfungen 1879. Schullehrer-Semi- narien 1879—80. Schulbildung der Ersatmannschaften 1879—80,

Kunst, Tissenschaf: und Literatur.

Das 4. Beiheft zum Militär-Wochenblatt (Jahrg, 1880), herausgegeben von o. Löbell, Oberst z. D. (Berlin, Ernst Siegfried Miitler und Sohn) hat folgenden Inhalt: Die frommen Landsknechte, 10m Freiherrn v. Ardenne, Premier - Lieutenant à la suite des 2, Westfälischen Husaren-Regiments Nr. 11, Adjutant der 30. Kavallerie-Brigade. Das Infanteriefeuer im Gefecht. Eine taktische Studie von den dänischen Premier- Lieutenants F. Volkersen, im 22. Infanterie-Bataillon, und John Leerbech, im General1tabe. Berlin bei Luckhardt. 1880.

Gewerbe und Handek.

Das „Deutsch2 Handels-Archiv“ theilt über den Verkehr der in Zanzibar ansässigen deutshen Handelthäuser und über die Schiffahrtsbewegung im Jahre 1879 daselbst Folgendes mit: Der Werth der durch deutsche Häuser vermittelten Einfuhr betrug insgesammt 669 131 Maria-Theresien-Thaler ; dacon entfallen auf rohe und ge- bleibte Baumwollwaaren 61 187, verschiedene Manufakturwaaren 220 534, auf Glaëwaaren und Steingut 19 224, Peclen 43 485, Pul- ver und Munition 41 637, Waffen 51 950, Metallwaaren 28 077, Eisen 19 139, verschiedene andere Waaren 183 898 Maria-Theresien-Thaler. Die Ausfuhr belief sich im Ganzen auf 508 900 Maria-Theresien- Thaler; davon entfielen u. A, auf Gewürznelken 117 831, Gummi- Copal 13 759, Orfeille 46675, Häute 41 097, Kopra 23 797, Sesam- samen 40 747, Kautschuk 42 641, Elfenbein 87 503, Kauris 58 991 Maria-Theresien-Thaler 2c. Jm Hafen von Zanzibar kamen in 1879 95 Handels- und 16 Kriegsschiffe an, im Ganzen mit einer Tragfähig- keit von 114735 t à 1000 kg. Von den Handelëschiffen waren 13 deutsbe mit einer Trazfähigkeit von 5940 t, 6d britishe von 86 200 t, 5 französishe von 7700 t, 9 amerikanische von 8070 26

-— Die Generalversammlung der Sächsischen Nähfaden- fabrik (vorm. R. Heydenreich) in Wißschdorf erledigte die Tagesordnung gemäß den Vorschläzen der Verwaltung. Die Ver- sammlung ert heilte dem Vorstande Decharge und genehmigte die Ver- theilung ein-r Dividende von 3 °%.

Verkehrs-Anstalten.

Triest, 22, Zuli, (B, T. V) Der Llovddampser „Acbilles“ ift heute Nachmittag aus Konstantinopel hier ein- getroffen.

New-York, 22. ‘Jali. (W, T. B.) Der Hamburger Postdampfer „Cimbria“ ist hier eingetroffen.

Berlin, 23. Juli 1880,

Die Angabe in Nr. 343 der „Berliner Börsenzeitung“, daß die Reihs-Telegraphenverwaltung aus dcr Fabrik der Gebrüder Naglo in Berlin gegen 3000 Fernsprechapparate bezogen habe, welche dazu bestimmt seien, bei Leitungen auf größeren Strecken die atmosphärisch-elektrishen Einwirkungen aufzuheben und so jede Störung elementarer Art vom Be- triebe fern zu halten, is, wie uns mitgetheilt wird, dahin rihtig zu stellen, daß die genannte Firma der Reichs-Tele- graphenverwaltung bis jeßt niht 3000, sondern im Ganzen nur etwa 300 Fernsprechapparate geliefert hat. Diese Appa- rate sind mit besonderen Einrichtungen, welche den vorerwähn- ten Zwecken dienen könnten, nicht versehen.

Der Verein für hessishe Geschichte und Landes-

kunde hat die 2. Hilfte (3. und 4. Heft) VIII. Bandes seiner

Zeitschrift erscheinen lassen (Cassel, Kommissionsverlag von August

dFreyshmidt). Dieselbe enthält an der Spiße: „Einige Bemerkungen

zur Beleuchtung der Frage: ob Papin 1707 bei seiner Schiffahrt

von Cassel nah Münden die Kraft des Wasserdampfes als Motor

gebraudt oder nur dur Menschenhände die Räder seines

Schiffes bewegt habe“, von dem verstorbenen Geheimen

Sanitäts - Rath Dr. B. Stilling. Gleih darauf folgt

eine Entgegnung von E. Gerland, worin nachgewiesen wird, daß

Stilling nicht auf die Quellen zurückgegangen ist, sonst hätte ihm

ein Brief Papins an Leibniy vom 13. März 1704 (in der König-

lien Bibliothek zu Hannover) niht entgehen können, welchen der

Verfasser mittheilt und welcher ergiebt, daß Papin in der That nicht

einmal die Absicht gehabt hat, sein Fuldaschiff mit einer Dampfmaschine

zu versehen. Es sollte vielmehr nur zu Versuchen über die Fort-

bewegung des Schiffes und über die Wirkungêweise der Ruderräder

dienen, wie sie als Vorbereitung der Versucbe mit der Dampfmaschine

selbst erforderli erscbeinen mochten. Der Verf. hofft, daß durch den von ihm zum ersten Male publizirten Brief der Mythus der Erfin-

der des Dampfschiffes habe auch bereits mit einem solchen die Fulda befahren, endgültig aus der Welt geschafft sei. Ferner finden wir in dem vorliegenden Doppelheft eine ausführlihe interessante Ge- {ite der jeyt in Ruinen liegenden Boyneburg, von Schmincke, Metropolitan in Sontra, nebst Grundriß der Burg und urkundlichen Beilagen; eine Geschibte der ursprünglih französisch - reformirten Waldenser-GemeindeWaldensberg im Ysenburg-Wächtersbachischen, vom Pfarrer A. W. Beyer daselbst, eine Biographie des Generals Gottfried Ernst von Wutginau, vom Major a. D. Baron von Stamford, und ein Schreiben des Landgrafen Wilhelm IV, an den Magistrat von Straßburg, mitgetheilt vom Hauptmann von Apell. Die ferner vorliegenden „Mittheilungen“ (4 Vierteljahr®- hefte 1879 und 2 Vierteljahrshefte 1880) enthalten die Proto- kolle der Versammlungen des Hauptvoereins in Cassel, sowie der Zweigvercine in Marburg, Hanau, Schmalkalden und Rinteln nebst Auszügen aus den gehaltenen Vorträgen, Berichten über Ausgrabun- gen uud Vermehrung der Sammlungeo, (Der Hauptverein zählte am 31. März d. J. 940 Mitglieder.) Unter den sonstigen Béiträ- gen verdienen Erwänung ein „Eingesandt“ von Dr. Albert Dunder in Wiesbaden über: „Die Resultate einer Ausgrabung im römischen Coho:tencastell Altenburg bei Rückingen am 15. April 1879 und das jüngste Stadium der mittelrheinishen Limet-Forschung fowie ein Beitrag von dem Obersten von Cohausen, überschrieben : „Erinnerungen an Landëhut“, welher von den Schanzen in a dortigen Umgegend handelt. In demselben heißt es : „Hat man bei der Marburger Versammlung die nordische Broazefraze auf ihre Un- gereimtheit zurück- ur.d den Beweis geführt, daß keine Bronzefabri- fation der des Eiseus vorhergegangen ist und vorhergehen konnte, und daß jene schönen im Norden gefundenen Bronzen nicht dort, sondern an den Küsten des Mittelmeeres gefertigt und nach dem Norder nur hingebrat worden sind, so bat die Landshuter Ver- sammlung alle jene vielfach für römishe Warten gehaltenen e selbst offiziel sogenannten Mußyel’schen Bossenquaderthürme als deut\ches Eizen und dem 12, Jahrhundert wieder in Besiß ge nommen, und s werden bei wirklicher Aufnahme noch viele Röômer- und Schwedenschanzen, N A Burgställe wieder in die deutschèn Hände fallen, die sie gebaut haben“. i -

Bio ave (46.) Hauptversammlung des Vereins für hes sische Geschichte und Landeskunde findet vom 26. bis 28. Zuli Rinteln ftatt, und zwar am 26. (Abends) Ausschußsißung, am Z : Besichtigung der Sehenewürdigkeiten der Stadt Rinteln und der Ausstellung des Rinteler Zweigvereins; öffentliche Versammlung in der Aula des Gymnasiums, sowie Festmahl und Fahrt aach Môllen- beck, am 28. Auéflug nach der Arensburg, Schaumburg und dem Stifte Fiscbbeck.

es.-Ztg.) Der dritte internationale Kongreß fürGeo- E f Venedig in der zweiten Hälfte des Monats Sep- tember 18581 stattfinden. Die italienische geographische Gesellschaft in Rom bat auf Wunsch der Pariser geographischen Gesellschaft die Leitung und die Vorbereitungen zu dem Konaresse übernommen. Sowohl die Stadt Venedig wie die italienische Regierung haben ihre N für das Gelingen des Kongresses zugesagt. Mit dem Kongresse wir wieder, wie mit dem in Paris 1875 abgehaltenen, eine era atio: nale geographische Ausstellung verbunden werden. Der Präsident der geographischen Gesellschaft in Nom, P:inz Teano, war vor Kurzem in Paris, um die Vorber.itungen zu dem wissenschaftlichen Kongresse einzuleiten.

ie für den Sommer geschlossene Permanente Aus ftel- unten Vereins Berliner Künstler in der Kommandanten- straße wird am 1. Oktober, nah Herstellung der neuen und für den Zweck weit würdiger und passender eingerichteten Sâle wieder er- öffnet werden. Sie bleibt zwar in demselben Gebäude, dessen an der Beuthstraßenete gelegener Theil dem Künstlerverein als Heim- stätte dient, wird aber in zwei großen Sälen des ersten Stodtes, die nach der Beuthstraße zu liegen und vorzügliches Licht haben, und in einem, im Erdgeschoß gelegenen Raume untergebracht. Lie Räumlichkeiten, welche bis jeßt für Bilder und Skulpturen der Künstler als Aus- stellungssalons benußt wurden und mehr langgestreckten e glichen, werden als Restaurationsräume für den Verein eingerichtet. Gemälde und Stiche einerseits sowie Skulpturen (wenigstens größere) andererseits werden in Zukunft getrennt ausgestellt. Die leßteren sollen, was {hon der Bequemlichkeit des bei größeren Marmor- oder Bronzewerken s{chwierigen und kostspieligen Trans- ports entspricht, in dem Parterreraum aufgestellt werden, die Del- bilder, Aquarelle, Stiche, au kleinere plastishe Figürhen oder Reliefs dagegen in den oberen Sälen Plaß finden.

enn der erste Extra-Renntag am vergangenen Sonntag sih Red a A M linaei auszeichnete, so steht dasselbe auch von dem zweiten Extra-Renntag, welcher am 25. d. Mts. auf der Rennbahn in Hoppegarten abgehalten wird, glei{falls zu erwarten. Zu dem Maiden-Rennen um den Klubpreis von 2000 ä sind 14 Pferde genannt; das Blue-Gown-Handicap, Klubpreis 1200 M, Herren-Reiten, wird 12 Pferde zum Pfosten bringen; zu dem Goldfish-Handicap um den Gradißzer GestÜüts-

Klubpreis von 1500 A hat 26 Unterschriften gefunden. Das Ver- D Fere« e um den Gradißer Gestütspreis von 1200 M, zu welchem die Nennungen no nit geschlossen sind, haben bis jeßt fünf Pferde angenommen, und endlich hat dieFor stgarten-S teepl e- Chase ein Handdicap und Herrenreiten um den Klubpreis von 1590 11 Unterschriften gefunden. Die Rennen beginnen wieder Nachmittags 4 Uhr, und werden wiederum 3 Extrazüge zu denselben abgelassen, von denen der erste um 2 Uhr 30, der leßte um 3 Uhr 5 Min. abgeht.

Vom Brockenhotel erkält das „Hann. Tagebl.*“ eine am Sonntaa, Nachmittags 2 Uhr, daselbst ausgegebene Postkarte folgen- den Inhalts: „Heute, am 18. J-li, Morgens 11 Ühr, fanden auf dem Brocken zwei heftige Gewitter statt, welche von furchtbaren Scneegestöbern begleitet waren. Der Schnee liegt 5 bis 6 Zoll ho, ist jedo jeßt bereits theilweise geschmolzen; die Temperatur sank auf —10 Grad Celsius.“

New-York, 20. Juli. Der Dampfer „Dessouk“ ist mit dem Obelisken aus Egypten an Bord hier angekommen.

Wetterbericht vom 23, Juli 18839, S8 Uhr Morgens,

bäâromeier 2uf j | Lerner 0 Gr. u. d. Meeres- e | Wetter, | in 9 Celana spiegel reduc. in Wind. i [50 O4

Millimeter. | | e n

Mullaghmore 51 ; 3 [Regen 14 |

Stationen,

Aberdeen , 761. 1 [wolkenlos 16 Kopenhagen , 758 2 ¡balb bed, 17 Stockholm. . 755 [wolkig V Haparanda . 754 bedeckt | 7 St, Petersburg 749 (bedeckt | 11 | |

bi O M DO

Moskal 753 halb bed. | T1 Cork, Queens- | N 758 Do 762 ERDO&r 762 Sylt 760 Harburg 760 Swinemünde 758 Noufahrwass. 758 M 758

Pans 763 Münster. 762 Karlsruhe . 762 Wiesbaden . 764 München ,.. 763 Leipzig .…. 761 Be. 5 759 NW. Wie A 758 ¡WNW. | Breslan | 760 |NNW. Regen __ Ile d'Aix 763 |NW. wolkig Na 756 \still Dunst TRIeSU 757 10. 2 bedeckt

| |[Regen!1) O (halb bed. | 15 ¡wolkig 15 ¡wolkig 2) 16 \halb bed, 16 |bedeckt3) 16 halb bed.) 19 |halb bed.) [wolkenlos bedeckt [wolkig halb bed.6) [bedeckt wolkig wolkig?) bedeckt

Do Do O O

Ma O o i A R I D D C

1) Seegang mässig. 2) Früh Donner. 3) Nachts Than. #4) Nachts i, 5) N SLaitizs Regenböen, %§) Gestern Regen. 7) Früh Regen.

Anmerkung, Die Stationen sind in 4 Gruppen georduet : 1) Nordeuropa, 2) Küstenzone von Irland bis Ostpreussen, 3) Mittel- europa südlich dieser Zone, 4) Südeuropa, Innerhalb jeder Gruppe ist dis Richtung von West nach Ost eingehalten.

Skala für die Windstärke: 1 = leiser Zug, 2 = leicht, 3 = schwach, 4 = mässig, 5 = frisch, 6 = stark, 7 = steif 8 = stürmisch, 9 = Sturm, 10 = starker Sturm, 11 = heftiger Sturm, 12 = Orkan.

Uebersicht der Witterung,

Eine wesentliche Aenderung der Luftdruckvertheilung besteh t darin, dass der östliche Band eines Depressions ebietes bezleitet von irübem, regnerischem Wetter und mässigen südlichen Winden auf den britischen Inszln sich bemerkbar macht. Unbeetändiges, vorwiegend trübes und kühles W etter herrs bt aber auch im Gebiete der schwachen, theils unbestimmt ausgeprägten, theils e dem De- pressionsgebiete in Rassland ents rechend nordwestlichen Luft- bewegungen in Frankreich und Deutschland,

Deutsche See warte,

General-Ausweis

6 : E i : t

über das am 283. Juli 1880 auf den hiesigen Schlachtviehmark

aiifvotviidand Schlachtvieh, s0wie über dessen Marktpreise nach Schlachtgewicht,

Festgesetzt durch die von dem Königlichen Polizei-Präsidium eingesetzte Marktkommission, Rinder, Be Anftriob: 56 Stück, Auftrieb: 564 Stück, ITI. Qual. | ; | Englische Russen L Qual. alb \ a 1. Qual, land Weck Bakony. las Land- Fette. | fette. | genährte, | Magore, lenburger, | schweine.

i Durchechnittspreis pro 100 Ko Ni i | | 88 6 | Nicht am | Nicht am | Russen: 4 / Edt a | | Markt, | Markt. | 104 Markt. Markt. | |Laudeedv, | | | 112 A

Kal | Auftrieb; 444 Stück _ : E I, Qualität: II, Qualität: I. Qual, : | IL Qual, : Fette, | Magere.

Schwere. | Leichte. |a.Engl.Fleischsob., | d, Anders. C

E Sohn Auftrieb: 488 Stück,

Southdowns ete. | . Darchschnittspreis pro 1 Kilo, E ——=; | 0,90 A Nicht am 1,20 | 0,90 Markt,

Preis von 1500 Æ für zweijährige inländishe Pferde

sind 14 Pferde genannt; das Savernake-Handic2p um den

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