1847 / 187 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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Ano tei

ernen, A

Bekanntmachungen. Niederschlesisch-Märkische [734 b] Eisenbahn.

chlu General-Versammlung Jn Folge des Beschlusses der Beuels a j N caenire A Niederschlesish-Märkischen Eisenbahn-

Gesellschaft vom 23. Zuni d. Z. soll ein Kapital

von 2,300,000 Thlr. Courant

durch eine Anleihe gegen fünfprozentige

Prioritäts - Obligationen N Apoints zu 100 Thlr. Courant aufgebracht werden,

die im Wege der Amortisation zurückgezahlt und inner-

halb dreier Jahre von Seiten der Gesellschaft nicht

gekündigt werden sollen, Unter Vorbehalt der Aller=- höchsten Bestätigung des desfallsigen Nachtrages zum

Statut, welcher die näheren Modalitäten ethaltin wird,

fordern wir die Jnhaber der Stamm-Actien

und vierprozentigen Prioritats - Actien unserer Gesellschaft, welche sich bei dieser

Anleihe betheiligen wollen, in Gemäßheit des

§. 7. des Statuts hierdurch auf, ihre Zeichnungen unter

Specification und Vorzeigung der ihnen

gehörenden Actien und baaren Zahlung

eines Angeldes von mindestens Zwanzig

rozent des zu zeihnenden Betrages bis zum 15,

Sul d. J. einschließlich, Vormittags zwi- schen 9 und 1 Uhr und Nachmittags zwischen 4 und 6 Uhr, bei unserer auf dem hiesigen Bahn- hofe der Gesellschaft befindlichen Haupt-Kasse schriftlich einzureichen. Formulare zu den Verpflichtungsscheinen können in Berlin bei unserer Haupt-Kasse, so wie bei den Herren Mertens & Rubens, Burg- Straße Nr. 25, und in Breslau bei unserer Tagesfasse auf dem dortigen Bahnhofe in Empfang genommen twerden. Ueber die geleistete Anzahlung werden Jnterimsquittun- gen ertheilt, die der Hauptrendant Niese und der Kon- trolleur Schmidt gemeinschaftlich ausstellen und die bei Ausgabe der Prioritäts-Obligationen nach deshalb zu erlassender öffentlicher Bekanntmachung ausgetauscht werden, Diejenigen Actien, welche zum Zweck der Zeichnung von Prioritäts-Obligationen produzirt sind, werden abgestempelt und sofort zurückgegeben.

Die Abstempelung der Actien kann nah der Wahl der Actionaire auch bei der Tagesfkasse in Breslau er- folgen, es müssen dort jedoch gleichzeitig die ausgefüll- ten Verpflichtungsscheine vorgelegt und zum Zeichen der geschehenen Production der darin \spezifizirten Actien gleichfalls abgestempelt und hiernächst mit der Anzah- lung, worüber in Breslau der zu dem Ende dorthin fommittirte Vuchhalter Stoßmeister quittiren wird, an die hiesige Haupt-Kasse befördert werden,

Wird mehr als die Summe von ‘2,300,090 Thlr. Courant von den Actionairen der Gesellschaft gezeich- net, so erfolgt die NRepartition pro rata des Betrages der den Zeichnern gehörigen Stammactien, insoweit die zu berechnenden Raten in vollen Apoints der zu emittirenden Prioritäts - Obligationen gewährt werden können. Die auf den hiernach definitiv festzustellenden Betrag der Zeichnung fallende Anzahlung wird vom Tage der Einzahlung mit 5 Prozent p. a. verzinst. Von venjenigen Actionairen aber, von denen innerhalb der festgeseßten Frist keine Zeichnungen unter den v0-- stehend angegebenen Modalitäten eingehen, wird ange- nommen , daß sie sich bei der gedachten Anleihe nicht betheiligen wollen,

Berlin, den 25. Juni 1847.

Die Direction der Niederschlesish-Märkische n Eisenbahn- Gesellschaft.

Schatz-Abtheilung. Section der Domainen u, Forsten. [655] Die Gouvernements-Regiernung Augustow

Macht bekannt, dass in dem im hiesigen Gouverne-

ment am flössbaren Augustower Kanale belegenen

Staats-Forstamte Balinka nachstehendes zum Ver-

flössen taugliche Holz auf dem Stamme zu verkau-

sen ist; Mo Lu tannen: ausgezeichnet grosse Baustämme, 61 grosse Baustämme, 617 Stück mittel Banstämme, Browarken, Klötze, Stämme,

Ein Stamm dieses Holzes ist im Daurchschnitte

geschätzt auf Silber- Rubel 96 Kopeken, Der

ganze VVerth desselben aber auf 652 S.-Rub. 38

Kop. Der Verkauf dieses Holzes geschieht in

Partieen besonders aus jedem Jahresschlage durch

öffentliche laute Versteigerung in der VVohnung des

Oberförsters zu Krasne, 575 Meilen von der Stadt

30. Juli

11. August

des Morgens 9 bis des Nachmittags 5 Uhr, vor dem

dazu beauftragten Beamten der Fininz - Regierungs -

Kommission unter nachstehenden Bedingungen.

1) Zum Gebote wird nur derjenige zugelassen, wer in der Kasse des betreflenden Forstamtes die Hälfte des abgeschätzten VWVerthes des ausgebo- tenen Holzes als Vadium niedergelegt hat, wel- ches dem von der Licitaticn Ahbtretenden s0- gleich zurückgegeben wird, dem Meistbietenden aber wird solches innebehalten , bis zum Ab- schlusse der Berechnung nach dem Kontrakte.

2) Sollte einer der Lizitanten sich der Gabe oder der Annahme von Abstands-G-ld zu Schulden kommen lassen, oder dieserhalb starken Ver- dacht erregen, s9 wird derselbe nicht nur mit Verlust des eingelegten Vadiums zum Holzan- kaufe nicht zugelassen und wegen Fälscherei und Betirng bei dem Kriminalgericht angeklagt, sondern ausser der Strafe, die das Gericht er- kennt, wird der Königliche Schatz noch Vergü- tigung des aus einer abermaligen Versteigerunk desselben Holzes entspringenden Schadens nach- snchen,

‘3) Nach erfolgtem Zuschlage ist der sich beim Kaufe Erhaltende verpflichtet, sein eingelegtes Vadinm durch Zuzahlung der Hälfte des gebo- tenen Plus sofort zu komplettiren, VVenn der- selbe das unterlässt, s0 fällt. das niedergelegte Vadium dem Schatze zu, und das ihm zuge- schlagene Holz wird von neuem verzsteigert.

4) Das Versteigerungs-Protokoll und der auf Grund

Augustow, den dieses Jahres, täglich von

1390 Allgemeiner Anzeiger.

desselben ausgenommene Kontrakt verpflichten den Meistbietenden vom Augenblicke seiner Un- terschrift an, die Regierung aber erst nach Ge- nehmigung durch die Finanz-Regierungs-Kom- mission. L 9

5) Das zur Versteigerung ausgebotene Holz ist mit einem sechseckigen VWValdhammer mit dem Buch-

staben N. J. angeschlagen, und nur diese Stämme werden als rechtlich erworben angesehen. Vor der Fällung werden jedoch die Stämme noch mit einem dretieckigen VWaldhammer durch den betrefsenden Revierförster bezeichnet, der zum Hauen ermächtigt.

6) Der Käufer ist verpflichtet, auf jede sechs Klaf- ter (450 Kubikfuss) des zum Verllössen erstan- denen Holzes noch eine Klaster S-:heitholz ge-

Erlegung der Forst - Taxe in demselben Schlage und von der Gattung, die daselbst vor- handen ist, zu kaufen.

7) Das erstandene olz kann der Käufer nach ei- gezem Gutdünken bearbeiten lassen, es ist ihm erlau!.t, das Holz im VWValde eceotrinden und k intig beschlagen zu lassen, aber die Rinde und Spähne, 50 wie auch die kleinen Zweige, ist er verpflichtet. beim Stamme auf einen Hausen le- gen zu lassen.

8) Die Bearbeitung nund Ausfuhr des Holzes darf nur durch 6 Monate, vom 1. Oktober bis Ende März, alljährlich gescheben, und der letzte Ter- min der Bearbeitung und Ausfuhe aus dem VValde alles gekan'ten Holzes wird bis Ende März 1848 festgesetzt.

9) Der Käufer ist dem Schatze mit seinem Ver- mögen verintwortlich für allen Schaden, den

Er seltst daher nnd die von ihm im VWalde gebrauch- ten Menschen sind verpflichtet, sich nach den Vorschriften deriandes- undForst-Polizei zu rich- ten, die der betreffende Obersörster nachweist, Er darf auch nicht die Gränz: der Schläge, in welchen das Holz gekauft ist, überschreiten, noch dürfen die unangeschlagenea Schütz- und Saamenbäume gefällt werden, unter ciner den 1Oiualigen Werth derselben betragenden Strafe.

10) Nach der Ausarbeitung des Holzes im Walde schlägt der betreffende Reviersörster solches mit seinem VValdhammer an, numerirt es und zieht es in seine Kontrolle, und nur solche Stücke dürfen aus dem Walde auf die Ablage abge- fahren werden.

11) Sobald der Küäuler die Gouvernements-Regierung benachrichtigt, dass ein Theil des gekausten Holzes oder das Ganze zum Verfiölssrn bereit ist, wird ein Beamter zur Revision geschickt, bei welcher d:s Holz nicht sortirt wird, sondern der Revisor beschränkt sich auf das Uceberzäh- l:n der Stämme und die Beachtung, ob solche numerirt und mit dem Hammer des Rerxierlör- sters bezeichnet sind. Es wird also der Käuser zu keiner Erlegung cines Plus über die gebo- tene Zuschlagssumme sür grösseres Mass oder bessere Gattung des Holzes gezogen werden. Im Falle jedoch eines entdeckten Austausches oder einer Verheimlichung von Holz vor der Revision unterliegt der Käufer als Defraudant

# der vorgeschriebenen Strase.

12) Die Utensilien zum Zusammenfügen des UWolzes in Tafeln, Flösse etc. und zu Geräthen, die zum Flössen nöth'g sind, werden dem Käufer gegen Erlegung der Nutzholz-Taxe überlassen.

13) Die Kosten dus Verkaufs des Holzes, s0 wie die Bekanntmachung der Licitation in den inlän- dischen und ausländischen Zeitungen, und der Stempel, s0 wie das Porto, übernimmt der Käu- fer und ist verpflichtet, solche, ausser der ge- botenen Summe für das Holz, besonders zu erlegen.

Suwalken, den 10./22 Juni 1847. Im Auftrage des Civil-Gouverneurs Staats-Referendarius Norband. Der Kanzlei-Direktor Kasprzycki,

06 gen

er selbst oder seine Leute anrichten.

[664]

Unten beschriebene Fabrikgebäude nebst darin befind- lihen Maschinen, o wie die ebenfalls hierunter näher angegebene Mahlmühle nebst Zubehör, so resp. den Herren Ernst Strickrodt und Sohn allhier zugehörig ge- wesen, werden hierdurch öffentlich zum Verkauf ausge- boten und Kaufliebhaber aufgefordert, die darauf zu le- genden Gebote bei unterzeichnetem Fürstl, Justizamte anzubringen, Gebäude und Maschinen können jederzeit in Augenschein genommen und die auf diesen Grund- stücken ruhenden Rechte und Lasten aus den bei der un- terzeichueten Behörde zur Einsicht vorliegenden Erwerbs- Dokumenten eingesehen werden. Auf Verlangen werden von den Kaufbedingungen und älteren Erwerbs - Doku- menten gegen die Gebühr Abschriften gefertigt.

Rudolstadt, decn 29, Juni 1817,

Fürstl, Schwarzburg. Justizamt. H. A. Bianchi. Beschreibung der Fabrik-Gebäude und son- stigen Nealitäten nebst Maschinen.

I. Ein unterhalb Blankenburg, dicht an dem Schwarze- flusse, 2 Stunden von Nudolstadt gelegenes Fabrikge- bäude. Das Haus is ganz neu, 88 Fuß lang, 44 Fuß breit, die 2 unteren Stockwerke sind massiv, und enthält 4 große Arbeitssäle, darin befinden sich folgende Ma- schinen zur Kammgarn-Spinnerei:

a) eine Auflegmaschine mit 3 Köpfen,

b) eine Strecke mit 3 Köpfen,

c) eine dergl, mit 4

d) eine Appretur- oder Plattmaschine mit 7 Bändern,

e) eine Bandmaschine mit 4 Spindeln,

1) ein Grobfleyer mit 12

s) ein Mittelfleyer mit 16 -

h) s Feinfleyer oder Vorspinnmaschine mit 40 Spin-

eln,

1) fünf Mules von je 160 Spindeln,

k) drei dergl. je zu 4192 -

I) e Watermaschinen je zu 189 Spindeln,

m) sieben Weifen je zu 30 Spindeln,

n) eine Drehbank mit Schraubstock und dazu gehöri-

gem Werkzeug.

Die Maschinen werden durch Wasserkraft getrieben.

IT. Eine Mahlmühle mit obershlähtigen Wasser- rädern und 3 Gängen nebst Schneidemühle und der M zum Betrieb einer Oel- und Graupen-

ühle.

Das Mühlgebäude liegt dicht an der Fabrik, und be-

trägt das Wassergefälle zum Betrieb der Mühle und Fabrif 85 Fuß.

An und um diese Gebäude herum liegen 5 dazu ge- hörige theils größere, theils fleinere Gras- und Ge- müsegärten, ein überbauter Keller mit 2 darüber befind- lichen Stallungen, so wie eine Scheuer,

1T, Ein in der Nähe von Rudolstadt am Rinnen- bache gelegenes Fabrikgebäude, 3 Stocwerk hoch und mit Fachwerk. Das Gebäude enthält 2 Arbeitssäle und 2 Arbeitsstuben. Daran befindet ih ein Gras- und Gemüsegarten. Auf diesem Gebäude ruht auch die Ge- rechtigfeit, so wie Verpflichtung zum Betrieb einer Le- der-Walkmühle,

Die darin befindlichen, durch ein unterschlächtiges Wasserrad getrieben werdenden Maschinen sind folgende:

1 Wolf, 1 Vorspinn-Maschine, 6 Coerillsche Krempel- oder Kartätsh-Maschinen, 11 Feinspinn-Maschinen zu je 60 Spindeln, 5 Weifen, 1 Zwirnmaschine mit 64 Spindeln, 10 Spulräder,

Außerdem sind die zur Kamm- und Streichgarnspin-

nerei gehörigen Geräthschaften und Utensilien vorhanden,

Adnministration de rente s0us la direction de la Banque de Belgique.

[747 b]

Le Directeur de la Banqne de Belgique a Phon- neur de prévenir les porteurs des dits certificats que les coupons échéant le fer Juillet courant seront payés à partir de ce Jour:

à Bruxelles aux Cailsses de la Banque,

Certificats de rente belge 25 %.

à Amsterdam chez Mr. L. R, Bischofsfsheim,)\ = 5 à Paris chez Mrs, Hotitinguer & Co, 5 à Londres chez Mis. Bischoffsheim,Gold-! m.

schmidt et Avigdor, A à Francfort chez Mr. B. H. Goldsechmidt, 52 à Berlin chez Mrs, Mendelssohn & Co, /*ch#

Le tout conformément à lPavis pablié parla Ba! que le Ler Juillet 1844. Bruxelles, le Ler Juillet 1847,

[733 b] : Mecklenburgische Eisenbahn. En E Die Jnhaber von 114

Ee

F L Interims - Actien Nr. 3997, 3998... 6290 bis

6304. 6567, 11820 bis

A 14011 bis 14015. 16735

Wan bis 16744, 20502 bis v 20521, der Mecklenbur-

S E = gischen Eisenbahn - Ge- sellschaft, welche den siebenten Einschuß nicht rechtzeitig eingezahlt haben, werden in Grundlage des §, 8. des Statuts aufgefordert, die Einzahlung nebst 10 pro Cent Aufgeld und 4 pro Cent Zinsen pro anno, welche mit dem 8, Juni d. J. zu laufen beginnen, von dem rüständigen Betrage, der 19 Thlr. 6 Sgr, Pr. Cour, pro Actie ausmacht, innerhalb 4 Wochen, vom Tage dieser Bekanntmachung an gerechnet, zu leisten, und wird bemerkt, daß die Actien, für welche dieser Auf- forderung nicht vollständig nachgekommen wird, und die dieselben repräsentirenden Junterims - Actien annullirt

11829, 12782 bis 12826. | 13487. 13970 bis 13974, |

| | | | | | |

| | | | |

E E E E BEE T E lbt Am Ew H E E E R e H Gie:

werden, womit denn alle Nechte erlöschen, welche aus |

den früher gemachten Einschüssen erwachsen sind, Schwerin, den 24. Juni 1847. Die Direction der Magdeburgischen Eisenbahn- Gesellschaft.

Geo Mevenn. Erdmann, G C. Biere, Arnd L Albert, [736 b] Beta tmaGoun a

Am Donnerstag den 22. Juli 1847, Vormittags präzise 10 Uhr, in Lübeck im Hause der Gesellschaft, Johannisstr. Nr. 16,

General-Versammlung der Herren Actio-

naire der Deutschen Lebens - Versiche-

rungs8-Gesellschaft, worin, nach Rechuungs - Ablage über das 18te Ge- schäftsjahr, eine abermalige Revision der Sta- Md r Ge e S e Berathung und Beschlußnahme werden vorgelegt wer- den, Lübeck, den 25. Juni 1817. S Werne) ren, General-Agent der Deutschen Lebens-Versicherungs-Gesell schaft,

Citerarische Anzeigen.

Juin Verlage der Matth, Rieger schen Buchhand- lung in Augsburg ist so eben erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen, namentlich durch

[A . Ee. . x 5 Julius Springer, Breitestraße 20, in Berlin, in Potsdam durch die Horvath- {he Buchhandlung, in Frankfurt a. O, durch Har- necker & Co,:

[661] Spezielle Beschreibung der

Heilquellen, Mineralbäder und Molkenkur-Anstalten

des Königreichs Bayern. Von Dr. Vincenz Müller in München. Mit neun lithographirten Ansichten u, einem Stahlstiche, Zweite Auflage. Eleg. karton. 2 Thlr. 5 Sgr. oder 3 Fl. 36 Kr.

Aerzte und Leidende aller Art finden hier eine um- fassende und gründliche O aller Bäder und Heilquellen Bayerns, nach ihren Oertlichkeiten, Ein- richtungen und ihren Heilkräften in bestimmt angegebe- nen Fällen, Dem Bade Kissingen, dessen Ruf weit über die Gränzen von Europa hinausreicht, is besondere Aufmerksamkeit gewidmet worden, und von den übrigen zahlreichen Kurorten in Bayern führen wir für das ärzt- liche Publifum nur an: Die Adelhaidsquelle, Steben, Traunstein, Kreuth, Rosenheim, Gleisweiler, Brückenau, Krumbad, Sennfeld, Orb, Wipfeld, Bocklet, Münchs- Me u, a. m., deren vorzügliche Heilkräfte immer mehr Anerkennung finden.

[749 b] : Jm Verlage von Hermann Schulte sind erschienenz

Bormann, Direktor, R., Ueber Erzie-

hung und Unterricht, Vorträge. Gr. 8, 18 Bogen. Geh. 1 Thlr.

¿FUchs, Dr. philos. C. E, die Philosophie Victor Cousin's, ihre Stellung zur frü- heren französischen und zur modernen deutschen Philosophie. Ein historisch - kriti- scher Versuch, gr. 8, 13 Bogen. Geh. 14 Thlr,

Heiland, der cveliand.), Altsäthsi- sche Evângelien-H armonie, überseßt von K. E, O ERFENE N, Lex.-8, 12 Bogen. Geheftet, 1 Thlr.

Luthers, Dr. M., ungedruckte Predig- ten. Aus den Handschriften der Herzogl|l. Bibliothek zu Wolfenbüttel herausgegeben von Dr. W. Hoeck, Secretair der Herzogl, Bi- bliothek. Erster Band. Predigten über Johan- nes K. 3 K. 4, 10. und Matthäus K, 23, 37 bis K. 24, 34, gr. 8. 33 Bogen. Geh. 13 Thlr.

Wiltscb, N; E. Ih. Handbuch der

firchlichen Geographie und Statistik, von den Zeiten der Apostel bis zu dem Anfange des

sechzehnten Jahrhunderts. 2 Bände, gr. 8, 615 Bogen. Geh, 5 Thlr. [660] Humoristishe Neuigkeit!

(Sp L -” So eben erschien und is in Berlin bei Julius

Springer, Brei r. ck hr prinacr, Breitestr. &V), Aug. v. Schroe- ter, E. S. Mittler 1c. zu haben :

Ein Oct Fliegendes Blatt in das Landtags-Album. Von Erl Koslak,

Mit 30 Jllustrationen von Scholz. Eleg. geh. 10 Sgr. Der heitere Scherz des bekannten Verf. und seine feine Jronie begegnen sich hierin mit dem vollsten Hu- mor und vollendetster Aufzeichnung eincs in diesem Fache

bereits vielfah bewährten Künstlers. Verlag von Otto Janke in Potsdam.

1

| 1746 b 2. z M ° 61 Güter-Berkauf. | Ein Erbzinsgut, Areal 1700 Morg., davon 800 | Mg. guter Gerst- und kleefähiger Boden, 180 Mg, |2\chürige Wiesen, 900 Schafe, 20 Haupt Rindvieh, 12 Pferde, shönes Wohnhaus, die Wirthschafts- Gebäude in gutem Stande, 11 Meilen von Berlin, Torf und Holz, Preis 6,009 Thlr.,, Anzahlung 16- | bis 20,000 Thlr. Ein Landgut, 12 Meilen von | Berlin, nahe an der Chaussee und schiffbaren Fluß, [ohne alle Abgaben, an Areal 900 Mg., 80 Morg. |2schürige, sehr schöne Wiesen, eine Rohrwerbung und | Fischerei, guter kleefähiger Acker, Holz und Torf, |\höne Gebäude, 3- bis 400 Schafe, 18 Haupt [Nindvieh, 8 Pferde, 20 Schweine, Preis 20,000 Thlr, Anzahlung 7- bis 8900 Thlr., 10 Meilen von Berlin. Ein Rittergut, an Areal circa 4500 |Mg., 1600 Mg. Forst, worunter für 40,000 Thlr, |chlagbares Holz, 300 Mg. Wiesen, der Aer klee- | fähiger , Gebäude shön, 24 Pferde, 1700 Schafe, 30 bis 40 Haupt Oldenburger Rindvieh, 12 Meilen von Berlin, Preis 80,000 Thlr., Anzahlung 20,000 |Thlr, Ein Rittergut, 11 Meilen von Berlin, Areal leivea 3000 Mg., sehr s{öne Gebäude, 600 Mg. | Forst, Fischerei, Ziegelei, Brennerei, Mühle, Jagd, Torf, der Aer durchweg kleefähiger, 190 Mg. Wie- sen, Preis 68,090 Thlr., Anzahlung 12- bis 20,000 |Thaler. Näheres Landsbergerstraße Nr. 31 in Berlin,

[663] Berkauf von Drathstiften- und Holzschrauben-Maschinen.

Auf Anstehen der Gesellschaft Chirion - Möllinger in

Saarbrücken soll, wegen Ablauf des Sozietäts-Vertrags,

Den 307 Ag tee A Vormittags 9 Uhr, auf der Deutschmühle die seit elner Reihe von Jahren daselbst bestehende mechanische D rath- stisten-Fabrik (die erste in den Zollvereinsstaaten errich- tete) und die damit verbundene Holzschrauben - Fabrik an den Meistbietenden versteigert werden,

Das Etablissement besteht in :

6 mittleren Drathstifsten-Maschiuen,

2 kleinen »

1 großen »

28 Maschinen zur Verfertigung von Holzschrauben, oollständigem Schmiede- und Schlosserwerkzeug mit Drehbanken, Bohrmaschinen, Schraubstöcken 2c., Putmaschinen, so wie sämmtl. Triebwerk vom Was- serrad ab.

Das Ganze is im besten Betrieb, kann von dem Steigerer sogleich, oder auch, bis derselbe die nöthigen Einrichtungen getroffen, aber längstens bis zum 15, De- zember in Empfang genommen werden, und wird dem selben die ausgedehnte Kundschaft mit übetragen,

Auch kann das Ganze vor dem Termin aus sreier Hand abgegeben werden. :

Nähere Auskunft auf portofreie Anfragen ertheilen die Eigenthümer, so wie der unterzeichnete Notar,

St, Johann Saarbrücken, den 30, Juni 1847,

E Boeing.

[662] Statt besonderer Meldung. : Unsere am 28. Juni e. vollzogene eheliche Verbin- dung zeigen wir entfernten Verwandten und Freunden ergebenst an. Jauer, den 1. Juli 1847. Auguste Heinzel, Adolph Heinzel,

geb. Beer. Schornsteinfegermeister.

[748 b] j E 4 Kin Privallehrer in allen Theilen der reinen und angewandten Mathematik, jedem Zwecke gründlich entsprechend, der auch bereit ist, diesen Unterricht auf Verlangen in französischer und eng- lischer Sprache zu ertheilen, wird nachgewiesen und empfohlen durch d. Herren: Fab! iken-Kommiss.-Rath Brix, Klosterstr. 76, Oberstlieut, v. Forstner, Schöne- bergerstc. 4, und Prediger Sydow, Charlottenstr. 3.

Das Abonnement beträgt: 2 Rthlr. sür 4 Iahr. 4 Rthlr. - 5 Iahr. 8 Rthlr. - 1 Iahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhöhung. Bei cinzelnen Uummern wird der Sogen mit 2; Sgr. berechnet.

Allgemeine

Preußische Zeitung.

Berit Dee den Ge. Tuli

Alle Post - Anstalten des In- und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Slatt an, für Serlin die Exrpcdition der Allg. Preuß. Zeitung: Sehren-Straße Ür. 57.

Insertions-Gebühr für den Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

1847.

Sh

Anitlicher Theil. i ; ; Juland. Berlin. Die Landes-Meliorationen in der Provinz Preußen.

Provinz Westfalen. Bekanntmachung. Rhein-Provinz. Verein gegen Getraide - Speculation.

Deutsche Bundesstaaten. Königreih Bayern. Dank des Land- raths von Unter-Franken für die Rechtspflege-Reform. Aerndte, Eisenbahn, Ankunft des Kronprinzen in Kissingen, Großherzog- thum Baden. Stand der Aerndte. Großherzogthum Hessen und bei Rhein. Ankunft des Prinzen Wilhelm von Preußen, Abreise des Erbgroßherzogs. Ankunft des Fürsten Solms zu Hohen- Solms-Lich in Lich. Verbot des Turn-Vereins. Landtags-Abschied. Großherzogthum Mecklenburg-Schwerin., Der englische Gesandte. Der Schloßba". Freie Stadt Hamburg. Ankunft des Erzherzogs Albrecht von Oesterreich, Beschlüsse der Bürgerschaft.

Oesterreichische Monarchie. Triest. Richard Cobden,

Frankreich. Paris. Annahme des Medizinal-Gesez-Entwurfs in der Pairs - Kammer, Das Lager zu Compiegne. Girardin appellirt nicht an seine Kommittenten, Die transatlantische Paket-Schifffahrt. Vermischtes. Schreiben aus Paris. (Die Petitionen Jerome Bona- varte's und der Christen des Libanon.)

Großbritanien und Frland. London. Hofnachrichten, Ankunst des Prinzen Waldemar von Preußen. Großfürst Konstantin. Par- laments - Verhandlungen : Juterpellation wegen des Vertrags mit dem deutschen Zoll - Verein von 1841 ; Erklärung Lord Palmerston's ; zweite Verlesung der Bill wegen weiterer Suspension der Navigations- GBGeseßze; Lord John Russell's Erklärung darüber. Vermischtes.

Niederlande. Aus dem Haag. Unruhige Stimmung im Lande. Belgien. Brüssel. Verlängerung freier Einfuhr, Urtheil des

Cassationshofes in Wahlsachen, Vermischtes.

Schweden und Norwegen. Stockholm. Ankunft des Kronprinzen

von Dänemark, : talien. Palermo. Gesegnete Aerndte, Verschönerungen,

Handels- und Börsen-Nachrichten,

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Den bisherigen Land= und Stadtgerichts-Direktor Voitus zu Rawicz zum Ober-Landesgerihts-Rath bei dem Ober = Landesgericht zu Magdeburg z und

Den Land= und Stadtgerichts - Assessor Roth mann mar zum Land- und Stadtgerichts - Rath zu ernennen;

Den Justiz - Kommissarien und Notarien Nohl zu Rintelen zu Münster und Brand zu Dortmund den als Justiz = Rath; so wie

zu Horst=

Fserlohn, Charakter

Dem Ober-Landesgerichts=Assessor Gru chot zu Soest den Cha- rakter als Land=- und Stadtgerichts-Rath; und

Dem Ober = Landesgerichts- Secretair und Deposital- Rendanten Schulte zu Münster den Charafter als Rechnungs = Rath zu ver=

leihen.

Se. Königl. Hoheit der Prinz Friedrich is nah Düsseldorf abgereist.

Der Notar Dic zu Manderscheid is zum Notar für den Frie- densgerihts- Bezirk Zell, im Landgerichts-Bezirfe Koblenz, mit An= weisung seines Wohnsibes in Zell, bestelit und der Notariats-Kan= didat Jakob Theodor Krahe zu Düsseldorf zum Notar für den Friedensgerichts-Bezirk Manderscheid im Landgerichts - Bezirke Trier, mit Anweisung seines Wohnsißes in Manderscheid, vom 1. August d. J. ab ernannt; so wie - : :

Dem Justiz-Kommissarius Pauli in Tempelburg auch die Praxis bei dem Stadtgerichte in Falkenburg und den dortigen Justitiariaten gestattet worden.

Monats=-Ueber sicht der preußishen Bank, gemäß §. 99 der Bank -Ordnung vom 5. Oktober 1846. : N

1) Geprägtes Geld und Be i) es 14,401,100 Rthlr. 2) Kassen-Anweisungen . eere rere _ 883,800 » 3) Wechsel-Bestände eren bs 15,313,400 » 4) Lombard=-Darlehne e oe ae oe elo 12,025,300 5) Staats =- Papiere, verschiedene Forderungen

U 13,645,000 »

O 5

6) Banknoten im Umlauf... eee 15,097,000 Rthlr. 7) Depositen-Kapitalien . eren 23,954,300 »

8) Darlehne des Staats in Kassen-Anweisungen

(nah Rückzahlung von 2,500,000 Rthlr.

cfr. §. 29 der Bank= Ordnung vom 59.

Oktober 1846)... Es

9) Guthaben von Staatskassen, Instituten und

A mit Einschluß des Giro=

E eie Berlin, den 30. Juni 1847.

Königl. preuß. Haupt = Bank - Direktorium. (gez.) von Lamprecht. Witt. Reichenbach. Meyen. Schmidt.

3,900,000 »

3,890,200 »

Das 26ste Stück der Geseb-Sammlung, welches heute aus- gegeben wird, enthält die Allerhöchsten Kabinets-Ordres unter ;

. 2857, vom 11. Juni d. J., betreffend die den Gemeinden der Kreise Rees und Borken in Bezug auf den chausseemäßi- gen Ausbau der. Straße von Wesel über Brünen, Hecheltjen und Raesseld nah Borken und deren künf- tige Unterhaltung verliehenen fisfalishen Befugnisse ; und vom 25sten desselben Vonats, den Wiedereintritt der Mahlsteuer-Erhebung betrefendz und die Bekznntmachung vom 4, Juli d. J., den Beitritt der den thüringshen Zoll- und Handels-Verein bilden- den Staaten zu dem Vertrage zwischen Preußen und Großbritanien wegen gegenseitigen Schußes der Autoren. Rcchte gegen Nachdruck und unbefugte Nachbildung vom 13. Mai 1846 betreffend, Berlin , den 8. Juli 1847. Geseß-Sammlungs-Debits-Comtoir.

» 2858.

» 2859.

Abgereist: Der Wirkliche Geheime Ober-Finanzrath und Di- rektor im Ministerium des Königlichen Hauses, 2te Abtheilung, Thoma, nach Gastein.

Der außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am Königl. negpolitanishen Hofe, Kammerherr Freiherr von Bro dck- hausen, nah Stettin.

Der Erbkämmerer im Fürstenthum Münster, Graf von Galen, nah Affen.

Se. Excellenz der Kaiserl. österreichische Wirkliche Geheime Rath, Freiherr von Binder-Kriegelstein, nah Hamburg.

Der Präsident des Handels - Amtes, von Roenne, nah Franzensbad in Böhmen.

Uichtamtlicher Theil.

In l Cn d.

Berlin, 7. Juli. Als Ergänzung zu der in der Sißung der Stände-Kurie am 22sten v. M. (pag. 1307 d. Bl.) auf die Zuter- pellation des Abgeordneten Freiherrn von Vincke durch den Landtags- Kommissar ertheilten Auskunft über die großen Landes-Meliorationen in der Provinz Preußen können wir die nachstehenden, aus zuverläs- siger Quelle geshöpsten Nachrichten ertheilen. E

Es umfassen diese der Landes - Kultur gewidmeten Arbeiten 3 Hauptgegenstände : / E | 7 1 Le e von Rieselwiesen in der Tuchelschen Forst ( Regie-

rungs =- Bezirk Marienwerder) dur Bewässerungs - Kanäle des Schwarzwassers und der Brahez 4 j S 9) die Entsumpfung einer bedeutenden Fläche in der Skallischener Forst (Regierungs-Bezirk Gumbinnen) und Anlage vou Berie- selungs-Wiesen in dem entsumpsten Terram; i : 3) ähnliche Arbeiten im alltensteiner Kreise ( Regierungs =- Bezirk

Königsberg).

Die beiden er Königliche Rechnung ausge

sten Anlagen werden auf fiskalishem Terrain für führt, die leßtere dagegen umfaßt Doma- nial- und Privat - Grundstücke und erfolgt für Rechnung der allten- steiner Kreis - Corporation nach. einem durch die Geseg - Sammlung (Jahrgang 1843 pag. 273—288) veröffentlichten Statut. Für diese leistet der Staat, so weit nicht die Domainen zur Tragung der K0=- steu mitverpflichtet sind, nur Vorschüsse.

Die Arbeiten in der Skallishener Forst nähern sich der Voll= endung z die beiden anderen werden noch eine Reihe von Jahren hin- aus der sehr diistigeu Bevölkerung der betheiligten Gegenden höchst willkommene Gelegenheit zu lohnender Beschäftigung geben,

Bis jeßt sind 6435 Morgen Rieselwiesen in der Hauptsache vollendet und etwa 8000 Morgen Sümpfe durch Entwässerung der Kultur zugänglich gemacht , abgesehen von sehr bedeutenden Flächen von Acker und Forstflächen , deren Ertragsfähigkeit durch die Ent= sumpfung wesentlich erhöht i ;

Im Ganzen umfaßt der Meliorations - Plan eine mehr als 25 Quadrat=-Meilen betragende Fläche. ,

Die Brutto - Erträge von den Wiesen in der Tuchelschen Haide, jet circa 4090 Morgen, haben betragen:

im Jahre 1844 97 Rthlr, 5 Sgr. 1549 U 9 17 » » 0840 44/1. 2

Bei der geringen Güte des Wassers in der Tuchelschen Haide und der höchst sandigen Bescheffenheit des dortigen Bodens kostet die Erzielung des Wiesennarbs viele Mühe und Ausdauer, Großen Flächen fehlt derselbe noch fist ganz, und selbst bei den seit drei Zahren kultivirten Flächen blebt noch Vieles zu wünschen übrig. Ju diesem Jahre wird ein Theil der leßteren guf fiskalische Kosten ge- worben, um das fertige Heu später zu verkaufen, und der Ertrag läßt sich noch nicht übersehen. Auf einem anderen Theile im Be- trage von 639 Morgen ist tas Gras des ersten Schnitts auf dem Halm verkauft worden und hat eine Einnahme von 1127 Rthlr, 21 Sgr. gewährt. Der Morgen hat also im ersten Schuitt für 1 Rthlr. 22 Sgr. 11 Pf. Gras geliefert, und wenn auch dieses Resultat den an eine gute Wiese zu machenden Forderungen noch nicht entspricht, so darf nidt außer Acht gelassen werden, daß die dortige Bevölkerung sich durchschnittlich in großer Armuth befindet, also zumal in diesem Phre der Noth nur zu höchst niedri gen Preisen kaufen kann, die Regierung ihr eben durch Ver- mehrung der Futter-Producton aufhelfen will, daß ferner der Grund und Boden, welcher in Widsen umgewandelt worden, bis dahin nach 10jähriger Fraction nur 8 bis 10 Pfennige pro Morgen ertragen hatz endlich, daß die Wiefn, wie shon berührt worden, noch nicht vollendet sind. E i :

Aus Königlichen Kasse: sind für diese Arbeiten vom Mai 1842, wo sie in Angriff genomma worden, bis zum Schluß des vorigen Jahres 732,749 Rthlr. vermêgabt, wovon 130,000 Rthlr. als Vor- \{hü}e zur Staatskasse zurükfließen werden. Der größte Theil die- ser Ausgaben kommt auf as Jahr 1846, wo die Arbeiten in der

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lichen Kreise des marienwerder Regierungs - Bezirks Arbeit und da- durch Brod zu beschaffen. 5s betrafen diese Arbeiten hauptsächlich die Kanalisirung der Brahe und Rodung der dadurch künftig zu be= rieselnden Waldflächen; die pecuniairen Resultate derselben werden erst in einigen Jahren hervortreten.

Provinz Westfalen. Das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Münster enthält folgende Bekanntmachung des König=- lichen Ober - Präsidiums der Provinz Westfalen vom 26. Juni: „Nachdem von des Königs Majestät {hon früher bestimmt worden, daß in diesem Jahre auch bei der Landwehr-=Jnfanterie die Uebungen ganz ausfallen sollen, haben Se. Majestät weiter unterm 4. Juni c. zu befehlen geruht, daß auch für die Linien-Truppen des 7ten und 8ten Armee =- Corps nur zu den gewöhnlichen Divisions= Uebungen die nöthigen Einleitungen getroffen werden sollen.“

Rhein-Provinz. (Rh. Beob.) Die Verluste, welche die Korn - Spekulanten bereits erlitten haben und noch erleiden, hat die Besorgniß hervorgerufen, daß sie sih veranlaßt sehen möchten, nah der Aerndte oder vor derselben alles Getraide aufzukausen, um die Preise bestimmen zu können und auf diese Weise sich für ihre jeßigen Verluste zu entschädigen, so daß dann auch nah der ergiebigen Aerndte die Getraide - Preise sich noch eine Zeit lang auf der gegenwärtigen Höhe erhalten würden. Um diesem Uebelstande vorzubeugen, 1st am 3. Juli in Köln eine Anzahl ehrenwerther Männer zusammengetre= ten, deren Absicht es ist, gemeinschaftlich zu möglichst billigen Preisen Getraide aufzufaufen und es später mit geriugem Nutzen wieder ab= zulassen, um den Spekulanten das Gegengewicht zu halten,

Deutsche Bundesftaaten.

Königreich Bayern. (A. Z.) Der Landrath von Unter- Franken und Aschaffenburg hat in seiner Schluß-Sißung am 28. Juni seinen Dank für die von Sr. Majestät dem Könige beschlossene Rechts=- pflege - und Verwaltungs = Reform in nachstehender Weije ausge- prochen : E :

„Bevor der Landrath seine diesjährige Versammlung {ließt , erachtet er es für eine ihm durch seine gesegliche Stellung nicht minder, wie durch die alle seine Mitglieder bescelenden Gesinnungen der Liebe, Treue und An- hänglichkeit für die geheiligte Person des Allerhöchsten Landesherrschers, ge- botene Verpflichtung, sich des hehren Tributs der Dankbarkeit allerehrfurchts- vollst zu entledigen, welhen er Namens aller Bewohner des unterfränkisch- aschaffenburgischen Regierungs - Bezirkes für die denselben seit der kurzen Zeit seines leßten Zusammentritts in gleichem Maße wie den Bewohnern aller übrigen Kreise als Ausflüsse der landesväterlichen Fürsorge Sr, Ma- jestät des Königs zu Theil gewordenen vielen und großen segensreichen Wohlthaten zu zollen hat. Jnsbesondere is es eine allenthalben von dem bayerischen Volk mit Jubel begrüßte neueste Allerhöchste Maßnahme Sr. Majestät des Königs, welche der Landrath in Anbetracht ihrer unberechen- baren Wichtigkeit für die allgemeine Wohlfahrt Bayerns hier besonders hervorzuheben, und für welche er als Organ der Bewohner des unterfrän- tfish-ashafenburgischen Kreises den tiefgesühltesten und wärmsten Dank an den Stufen des Thrones allerehrfurhtsvollst auszusprechen nicht anstehen fann. Diese angedeutete Maßnahme is: die von Sr. Königl. Majestät un- term 26, Mai l. J., als dem Tage, an welchem vor 29 Jahren durch Allerhöchst-

deren in (Gott ruhenden Herrn Vaters Königl. Majestätdas baverische Volk mittelst der Verleihung der Verfassungs - Urkunde beglückt wurde, nah eingeholtem Gutachten Allerhöchstdero einsichtsvoller, die Bedürfnisse der Zeit mit schar- fem, vorurtheilslosem Blicke erkennenden Räthe Allergnädigst festgeseßten Grundlagen einer neuen Geseßgebung, betreffend das Verfahren in bürger= lichen und peinlichen Nechtssachen, die denselben entsprehende neue Organi- sation der Gerichte und die damit in Verbindung stehende vollständige Trennung der Verwaltung von der Justiz in den äußeren Organen, Mittelst der Durchführung dieser umfassenden Maßregel, welche lange und tiefgefühlten Bedürfnissen die angemessene Abhülfe gewähren und in ihren Wirkungen auf die Wohlfahrt des bayerischen Volksstammes von unermeßlicher Wichtigkeit sein muß, wird die schon durh so viele großartige Schöpfungen verherrlichte Regierungs-Epoche Sr. Königl, Majestät mit einem neuen unvergänglichen Denkmal volksbeglückender Re- genten-Weisheit bereichert, wofür die spätesten Nachkommen die dankbare Erinnerung an den erhabenen Schöpfer noch bewahren werden. Der Land=- rath, durchdrungen von dem Erkenntniß der hohen Wichtigkeit dieser neue- sten Allerhöchsten Anordnung und sich die kaum aufzählbare Menge von sonstigen, der rastlos waltenden landesväterlichen Fürsorge Sr. Majestät des Königs zu verdanfenden Wohlthaten vergegenwärtigend, erhebt seine dank- erfüllten Blicke zur göttlichen Vorsehung, welche Bayern in einer in sto vielfacher Beziehung verhängnißvollen Zeit mit einem solchen Landesherr- scher beglückte, und erfleht von ihr für Allerhöchstdenselben Heil, Glück und eine noh auf viele Jahre hinaus sich erstreckende Fortdauer seiner segens=- reichen Negierung,““

Ju Niederbayern is die Getraide - Aerndte theilweise bereits im Gange und verspricht eine überaus gesegnete zu werden. Nicht in ganz Bayern i} die Witterung so ungünstig, wie sie in den lebten Wochen in München warz in mehreren Gegenden sah man noch dem Regen mit Sehnsucht entgegen.

Der Landrath von Ober-Bayern hat sih, wie aus dem Proto- folle desselben hervorgeht, auh mit einem Antrage in Bezug auf die Führung einer Eisenbahn von München an die österreichische Gränze beschäftigt. j

Se. Königl. Hoheit der Kronprinz is am 2. Juli in Kissingen eingetroffen, wo in einigen Tagen auch Jhre Königl. Hoheiten der Kronprinz von Württemberg, die Erbgroßherzoge von Hessen und Baden und Se. Durchlaucht der Landgraf Friedrich von Hessen er= wartet werden. E :

Jm Juntelligenzblatt für Schwaben und Neuburg wird be- fannt gemacht, daß durch Ministerial - Reskript vom 19. Juni kraft der geseßlichen Grundbestimmungen für das Gewerbswesen von 1825 gestattct ist, daß die Baumwollenweberei in den Landgerichts - Bezir= ken Buchloe, Dillingen, Donauwörth u. |. f. in gleiher Weise, wie Leinwandweberei, als freie Erwerbsart von den Landleuten betrieben

werde.

Großherzogthum Baden. (Schw, M.) Daß troß der so herrlichen Aussicht auf eine reichliche Aerndte, die, was die Win= tergerste betrifft, hon begonnen hat, die Früchte, namentlich Weizen, wieder fast auf den früheren hohen Stand der Preise hinaufgegan= gen sind, wirkt auf die Mittelklasse der Bevölkerung sehr nahtheili i Der kleine Geschäftsmann kann diesen unnatürlichen Zustand nicht * mehr lange ertragen; Geschäfte und Baarzahlungen stocken. Die

Tuchelschen Haide in gro/em Umfange betrieben worden, um der

durch Mißwachs aufs äußrste heimgesuchten Bevölkerung der west-

Stimmung der Gemüther 1 deshalb eine sehr getrübte zu nennenz