1847 / 230 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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Eisendahn - Actien / zt. „Schl.Lt.B./4 | 1005 bz. a. B. 105 44 1 105 bs. o. 6. e 26 411 97 6. s do. Pr. B. 14 | 93% G6. 1175 & do. do. 1014 B. 1073 6.4 B hais. Sen-74, 107 S, 4;/ 101 a 4 bs E de, Prior. 114 & do. v.St. gar.|35 z s Sächs. Bayr. [4 887 B iw Sag.-Glog. E E do. Prior./45 famos 60 6 St.-Vobhw. 14 79% B. 73 bz. u. B. do. Prior.|5 | 1003 B. «zuw Thüringer. 97 bz. 79; B. x Wihb.(C.0.)|4 ie do. Prior.|5 104; B Zarsk. Selo.|—| 70 B. F 93; G i |

Glogguitz. Quit.Bog. S Hab. Bergd. |4 _ S a 4% %| Kiel-Alt. |4 | 1113 B.

Lpz. Dresd. |/4 E S Aaeb.Masír.|30 847 B.

Löb. Zittau..|/4 Berg. Mrk. [50 85% G.

Magd. Halb 4 | 1145 G Berl. Aub. B.|145| 1075 G.

Magd. Leipz. 4 Bexb. Lodw. [70 do. Prior./4 e Brieg-Neiss.|=ck0

N. Schl. Mk./4 | 905 bz. u, G. do. Thür. V.|20| 85 G. do. Prior 4 | §45 6. Maga. Witt.|30| 853; 6. do. Prior. | 10:7 bz. Mecklenb. O

Nrdb. K. Fd.|4 an Nordb. F.W.|71] 73% a 73% bz. u. G.

O.Schl. Li.A/4 | 1075 bz. u. B, Rh. St. Pr. [70 91% 6. do. Prior.|4 as Star. Pos. [5 5% bz.

(Schluss der Börse 3 Uhr.)

Bei grosser Geschästsstille blieben die Course der Eisenbahn-Actien

ziemlich unverändert. Getraide-B ericht.

Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt: Weizen nach Qualität von 75—85 Rthlr. Roggen loco 45-—48 Kthlr, Gerste loco 33—36 Rihlr. Hafer loco nach Qualität 22—26 Rthlr. Rüböl loco 11M Riblr. Bf, 11% G.

- Herbst 11% RthlIr. Bf, 11% G.

Im Roggen - Handel war es heute stiller als gestern , nund nur zu

billigeren Preisen sanden sich Nehmer.

Königsberg, 16. Aug. Marktbericht. Zufuhr mittelmäßig. Fri- scher Roggen 36—45 Sgr. p. Schfl.; frische große Gerste 40-42 Sgr. p. Schfl, ; frische kleine Gerste 35—42 Sgr. p. Schfl.; frischer Haser 25—29 EUi p. Schfl. ; Kartoffeln 16—24 Sgr. p. Schfl.z; Heu 10—15 Sgr. p.

entner.

Danzig, 16. Aug. Wochenbericht. Seit 8 Tagen erfreuen wir uns des shönsten Wetters. Während dieser Zeit sind wir, mit Ausnahme des Dienstags, wo es mehrere Stunden hinter cinander regnete, vom NRe- gen verschont geblieben.

Am Getiraidemarkfte war in voriger Woche wenig Leben. Die Speku- lanten ziehen sich sehr zurück; man will erst das Resultat der neucn Aerndte abwarten. Circa 170 Last Weizen, hochbunter 132 /33pfd. zu 630 Fl, und gut bunter 132pfd. zu 580 Fl. und 19 Last Roggen, 145p\d, zu 390 Fl., waren der ganze Umsaß.

In Folge der sehr trüben Aussichten auf die Kartoffel-Aerndte is Spi- ritus neuerdings gestiegen; es wird pr. Ohm 28 Rthlr, gefordert und 25 a 26 Rthlr. bewilligt.

Heute sind nur 75 Last gut bt, 132pfd. Weizen zu 575 Fl. verkauft.

Stettin , 18. Aug. Roggen behauptet sih; in loco für russ, 38 a 40 Rthlr. gefordert, 37 a 39 Rtblr. bezahlt, pr. August 40 Rthlr. bez. z pr. Sept, (Okt. neuer 45 Nthlr. Geld, pr, Frühjahr 445 Rthlr, bezahlt und Geld.

Heutiger Landmarkt:

Weizen.

Zufuhren 16 Í Wspl, Preise 56a 62 44 146 34238 18a 22 44 a 48 Rihlr.

Heu pr. Cir. 225 a 25 Sgr.

Stroh in Rationsbunden 4 Rthlr. 10 Sgr. a 5 Rthlr,

Kartoffeln 20 Sgr.

Spiritus, in loco 155—15 % bez.

Rüböl, in loco 115% Rthlr. bez., pr. Sept. /Okt. 115 Rthlr. bez, 1174, Rthlr. Br. :

P. S. Spiritus fester, in loco 145 % bez.

% Breslau, 18. Aug. Weizen, weißer, §25, 90 bis 95 Sgr. gelber 81, 88 bis 93 Sgr., alter weißer Einiges mit 103 Sgr. verkauft.

Roggen ging bei starker Zufuhr und geringerer Kauflust niedriger, bezahlt wurde 52, 57 bis 63 Sgr.

Gerste nur höchstens in Mittel-Qualität zugesührt auch flauer 37, 41 bis 45 Sgr, :

Hafer 23, 25 bis 27 Sar.

Rapps 88, 93 bis 95 Sgr., für eine größere Partie pro September 100 Sgr. gemacht.

Winter-Ripps 87 und 88 Sgr. bezahlt.

Sommer-Ripps

Rothe Kleesaat

Weiße Kleesaat

Spiritus 11; Rthlr. Geld, 12 Nthlr. Brief.

Rüböl 11% Rthlr. Geld, 12 Nthlr. Brief und etwas gemacht.

Hamburg , 18. Aug. Uebersceische Einfuhr: von Glasgow 136 Tons Eisen; von Hull 459 St. 10 Bunde Eisen, 19 Fässer Hornspipen, 13 Fässer Leinvl, 40 Fässer Senf, 63 Bunde 7 Kisten Stahl; von Lon- don 228 B. Baumwolle, 48 Kisten Blech, 20 Kisten Kaffee, 3 Fässer Co- chenille, 10 Säte Curcumä, 9 Ballen Häute, 81 Kisten Jndigo, 6 Fässer Menne, S, Kisten Lacdye, 30 Seronen Mandeln, 15 Fässer (Cocosnußöl, 5 aen p S 120 Kisten Thee, 45 Kisten Tamarinden, 180 Körbe

ceb L 3 Rister ade Zucker; von Amsterdam 140 Kisten Blumen- zwiebeln, 3 Kisten 6127 St, Käse, 4 Fässer Macis, 3 Fässer do. Nüsse, 444 Kisten 8 Paden Thee, 270 St. Zinn, 1200 Brode Zuer.

rankfurt a. M., 13, z bien in London, Paris, Ani Sp Vit u e ld t ver- den Comité’s von Inhabern \yanisce r Es Aae 4 he “ehe blicke sehr lebhafte Unterhandlungen in ag y finden t Vorschl u ie dessen Annahme und Verwirkliczung von ug auf einen Borsch lag tatt, dem spanischen Finanz-Minister Salamanca eiten der genannten Comités Es geht nämlich dieser Vorschlag, wie Mf kitangeneyn E Res wähnten Comité's darüber vereinbaren möchien ' L + daß sich ie er- Börsenmärkte zu der förmlichen Erklärung zu Geranlg De er Haupt- diejenigen Nummern der spanischen inländischen 3 % S Men nur dem den Cortes zuleßt vorgelegten offiziellen State SAuld, welche in

ülti i us ausgesührt seien als eht und gültig anerkenne, und daß die Annahme C jeten, Nummern, deren Emission niht durch einen Beschluß M: iveiberei gebenden Kammern Spaniens gestattet sein würde, kategori\h ver elep- werden müsse. Dieser Vorschlag is von dem amsterdamer Comité uge

Roggen. Gerste, Hafer. Erbsen. 8 1 4

unverändert.

1660

en, da_ periculom in mora sei. Vornehmlich auf O “nes solchen rojefts des spanischen Finanz - Ministers werden auch die höchst beträchtlichen Verkäufe geschrieben, welche in pam den Srligt in der leßteren Zeit in London, Amsterdam und Frankfurt bewerkstelligt wurden, und die zumeist füs madrider Rechnung selbs stattfanden. Der spanishe Schah befindet sih, wie versichert wird, in so bebenklichen Verle- legenheiten, daß Herr Salamanca sich nur durch einen Finanzstreich heraus- helfen zu können vermeine. Diesmal aber werden sich die Inhaber spani- scher Fonds wohl hüten, bei einer Konvertirung ihre Effekten und Geld dazu für neues Papier herzugeben.

Die Getraid L Lte erfuhren auf unserem vorgestrigen Fruchtmarkte wieder ein ansehnliches Sinken. Die Mittelpreise stellten sich für Weizen auf 9 Fl. pro Mltr., für Korn auf 6 Fl. Jn Korn wurden im Engros- pet mehrere nicht unbedeutende Abschlüsse selbst zu 5 Fl. pro Mltr., gemaqt.

Triest, 14. Aug. Waaren - Preise. Baumwolle. pr, Ctr. Fl,: Mako 39 46, Syrische 30 —31, Subugè 32, Uso 341, Kirkagaz 305 31, Kassaba 32— 33, Smyrn. gemeine 31, Macedonische 30 32.

Hanf pr. Ctr. Fl.: Hanf, bologneser 15 20, cesener 14—16, cen- teser 14— 17, ferrareser 14 16, gehechelter 24 32, Trada 28 - 46.

Südfrüchte. Citronen, Kiste Fl. 3—4, Feigen, \mvrnaer, Ctr. 8—10, Kappern 16—44, Korinthen 11— 14, Mandeln, tbe, ‘¿7 30, bittere 28, bis 30, Pfirsichkerne 20, Pomeranzen, Kiste 4, Rosinen, smyrnaer, Ctr. 6 bis 7, Cismè 73;,—8, Sultanin- 17;—182, s{chwarze 45, Weinbeeren, sici- lianische 17.

Oele. Abruzzer, Orne Fl. 25% 26, Leccer, Bari, Molfetta 26 bis 272, levanter 25 26, Corfu 26, Tafelól 28 38, genueser und Luc. 42 bis 46, dalmatiner und ragusaer 283 -—29, Leinöl Ctr. 20—20;, Nüböl mit Cert. 227—235, Lorbeeröl 25—26, Steinöl 27—-37. E

Farbhölzer pr. Ctr. Fl. Gallus Alepvo, schwarz 50, elect. 53-—9d, assort. 42—45, weißer 20, \myrn. s{w. 46—48, grüner 32—40, abruzzer 16— 16, istrianer 15—15%, marmorirt 16—18, Krongallus 23—25, Grün- span 46—47, Jndigo, bengal. fein violett pr. Pfd. 35—37, mittel 25—3, ordin. 25—2§, madras 1:—2, guatimala 2—253, java 35—37, Krappwur- zel jmyrn. pr. Ctr. 24—27, cvpr. und ägvpt. 18—22, Kreuzbeeren, pers. 135—170, Orlean 35—68, Quercitron 7, Safflor, ägvpt. 15-26, pers. 17, Schmad, hiesiger 3—3*%, tyroler 3—3#, vceroueser 2—24, Vitriol, blauer 24—25, grüner 25—%2%, istrianer 2:—4, Zinnober, gemal. 2365, uso chin. 236; 2485. —_ 5

Seide pr. Pfd. Fl, Dalmatiner und istrianer 7—9, Scio und Sa- mos 5{—52, Turnovia und Philippopel 5;—5%, rumelische und Zagora 5&—52, Pavyambol und Adrianopel 6, Aja 7, kandische 63—65, uso Pie- montesc 74, Pirgos 6, ardasiner und persishe 55—06.

Odessa, 2. Aug. (O. L) Getraide veranlaßte nur den Verkauf von 3500 F schctw, Weizen zu 183—224 Nub. und ‘2500 Tschetw. Lein- saat zu 215 Rub, Assign. Der fortwährende Preis - Rückgang in Frank- reich verorsacht diese Stille auf unserem Marktez indessen sind auch die Vorräthe von gutem polnischen Weizen gering, und die Besißer wollen nicht zu niedrigeren Preisen verkaufen. Gute Secunda, so wie_schadhafte und feuchte Waare, sind billig zu haben, Leinsaat hat Käufer, Salz und Wolle sind vernachlässigt. 2 S :

Das Journal d'Odessa meldet: Während der verflossenen Woche sind hier die Heuschrecken in sehr großer Masse erschienen. Sie kamen wahrscheinli von A kierman, wo man sie in dichten Schhwärmen bis zum legten Freitag dahinzichen sah, wodann sie sich bei Ovidiopel niedergelassen hatten, Sie haben ín Odessa nicht ihren Ruhepunkt genommen und bisher in der Umgegend keinen merklichen Schaden angerichtet, Sie ließen sich in der Nacht außerhalb Cherson auf Bäumen und in der Nähe tes Liman von Couilnic und auch einiger anderer Ortschaften nieder,

London, 14. Aug. Wochenbericht. Metalle. Der anhaltende Geldmangel wirft auch auf den Cisenmarkt, Schwedisches Eisen is im Preise g-:\allen, indem kleine Paiticen zu 11 Pfd. verlauft wurden. Schott. Roh- Âr. 1 pr. cout. is zu 70 Sh. a 70 Sh. 7 Pce. käuflich, gemi|chte Nrn. 69 Sh. a 69 Sh. 6 Pce. Von Wales-Stangen ist ziemlich viel zu 82 Psd. gekauft worden, und jegt sind wenig Verkäuser unter 8% Psd. Ei- senbahuschienen ses zu 85 Pfd, wenig? gesragt. Briles Du unverän- dert. Von fremdem sind 3503 Bl, Banéa ünd 2019 Bk. Straits in Auc- tion gewesen und sämmilih zu 88 Sh, für Banca und 85 a 88 Sh. für Stra ts eingezogen. Später sind 400 Bl, verkauft zu 86 Sh. für Banca und 84 a §5 für Straits, was frühere Preise. Kupfer und Blei fest. Zink ohne Umsatz. Der Preis is uominell 19 Pd. 15 Sh. und 29 Psd. zu no- tiren. Farbwaaren. Ostind, Judigo wurde für das Ausland wenig gekauft, und die Jnhaber hatten Mühe, die leßten Auctionspreise zu bedin- gen. Die Zufuhr seit dem 1, Januar hat 5544 K, weniger betragen, als die in dersclben von 1846; der Vorrath is indessen jegt um_4631 K. klei- ner, und die Preise stehen niedriger, als vor cinem Jahr. Spanischer Jn- digo is wenig gefragt, und es kommen davon 15) Sur, zum öffentlichen Verkauf. Cochenille. Bei den stattgesundenen kleinen Umsäßen war der Preis zu Gunsten des Käufers: graue Honduras- 5 Sh. 2 Pce. a 5 Sh. 5 Pce, für m. bis f. m,, was eine Preiserniedrigung von 1 a 2 Pce. zeigt, und es wurde von 51 Sur. in Auctiou nur ein kleiner Theil verkauft. Mexikanische ging zu vollen Preisen ab und holte 5 Sh. für f. m. Der Preis von schwarzer menikanischer ist 5 Sh. a 5 Sh. 6 Pce., und von Honduras- 5 Sh. 4 Pce. a 6 Sh. 8 Pce, Der Vorrath von feiner Hon- duras- bleibt klein. d

Fettwaaren. Talg is sehr flau, und die Verkäufe geschehen zu be- deutend niedrigeren Preisen, Pet. gelb Lichten is in kleinen Partieen zu 47 Sh, 9 Pce. a 48 Sh. für altes und zu 48 Sh. 3 Pce. für neues ge- nommen. Kokusnußöl still in Folge weiterer Zufuhren von Cochinz die Fabrikanten kaufen sehr vorsichtig zu den hohen Preisen. Palmöl hat guten Abzug zu 365, a 37 Pfd. für bestes; der Vorrath ‘in erster Hand isst jeyt sehr reduzirt und Juhaber bleiben fes. Baumöl hat in Folge des geringen Vorraths etwas angezogen, Gallipoly 49 Psd.z sicil. und span. 46 a 464 Pfd,, mogadore 44 Pfd. Für Rüböl is die Frage beschränkt, und die wenigen Umsäge geschehen zu niedrigeren Preisen, für raffinirt zu 355. a 36 Psd. und für braun zu 35 Psd. Klei.1igkeiten schönes fremdes sollen 28 Pfd. bedungen haben. Jn Leinöl fand zu 27% Pfd, ein mäßiges Geschäft statt ; auf Lieferung is nichts umgegangen. Von Thran sind mehrere Partieen eingetroffen, und neue Zufuhren wer- den erwartet; Jmporteurs sehen jedoch höheren Preisen entgegen, da die Consumtion groß is. Südsee- still zu 335 Pfd. für dunkles bis 26 Pfd. für schön helles. Fremde Butter ist sehr begehrt, und da die ZU- uhr niht für die Nachfrage ausreicht, so mußte ein Aufschlag von 2 a 4 Sh. bewilligt werden. j

Geldmarkt. Die starke Krisis im Getraidehandel dauert fort, und die Fallissements mehren sich. Das gegen 100 Jahre alte Kornfaktor- Haus Giles u. Sohn hat seine Zahlungen eingestellt. Man schreibt indeß diese Fallissements weniger dem Rückgang der Preise am Getraidemarkt als den schlimmen Geldverhältnissen zu, da die Bank ihren Diskonto für Wechsel von längerer Sicht auf 6 % erhöht hat und das Disfontiren von Wechseln, die dem Getraidehandel angehören, ganz verweigert. Zugleich hat das die Folge, daß der Werth des Getraides über Verhältniß gedrüdckt und die Aktiva der gefallenen Häuser dadurch immer mehr verschlechtert werden. Das Haus Leslie Alexander u. Comp. kann nur 10 in the pound zahlen. Consols eröffneten heute mit ziemlich festem Ansehen, hielten sich aber nicht und sanken in Folge des Gerüchts, daß die neue ameri- kanische Post cinen ungünstig.ren Wechsel - Cours mitgebracht habe, sie \chlo}en 8724 a 87. Jn fremden Fonds ging wieder wenig umz hollän- dische und portugiesische sind etwas niedriger, mexikanische dagegen etwas fester. Geld ist nt für beste 2 a 3 Ml. Wechsel zum Diskonto von 57 a 6% sehr begehrt; an der Fondsbörse is zu 5 a 6% jedoh etwas

angen, und es könnte nicht daran gezweifelt werden, daß er die Zustim- Hinng auch der übrigen Comité’s und aller bei dem Handel in Kir dl Fonds betheiligten Börsenpläße erhalten werde. Der Zweck dieser Maß- nahme is, das spanische Finanz-Ministerium zu - verhindern, in Us der Cortes zu einer Vermehrung jener ohnedies ‘schon sehr zahlreichen

Schuld - Effeiten und zu einer einseitigen, willkürlihen, die Juteressen der Sh itaiger benachtheiligenden Regelung der öffentlihen Schuld Spa-

iens zu. schreiten. in solhes Projekt wird allerdings dem Herrn m bese: und, wie man aus Amsterdam schreibt, wird besonders deshalb auf unverzügliche Ergreifung jener Präventiv - Maß-

weniger Frage. Piaster und Silber in Barren zwar unverändert, aber ohne Be gee 0 Bon We seln war Amsterdam heute sehr gesucht und is am Schluß bis 12.424 bezahlt, Auh Hamburg war g t, und wurde gegen Ende der Börse ein starker Posten zu 13. 13 geschlossen. Paris in kurzer Sicht war ebenfalls gesucht, aber unverändert. Wien und riest abermals angetragen und \{lechter. Spanien und Portugal gleichfalls niedriger und angeboten, Eisenbahn-Actien gedrüt bei wenigem Umsay. /

Amsterdam, 16, Aug. Wochenbericht. Kolonialwaaren. Auf dem Kaffee - Markte herrschte während der leßten aht Tage eine un-

gänzlih an Kauflust, so daß auch nichis von -* ‘aem Belang umgeseßÿt is und die früheren Freise nicht zu bedingen wan... ;

Roher Zucker. Von Surinam wurden diverse Partieen von ca, 300 Faß zu 28— 304 Fl. umgeseßtz; notirt 24—31 Fl. Von raffinirten ere blieben die Preise fest, und der Vorrath is sehr klein. Man notirt Melis 33: 45 Fl. Lumpen 32—35 Fl. Dampfmelis 25 a 44 Fl, Syrup 26— 275 Fl. Damyf- 25 Fl. j

In Reis is nicht viel umgegangen. Ungeschälten P kann man faufen zu 13 Fl., geshälten 135 Fl. n. C., geschälten - afel- zu 1475 a 15 Fl. n. C,, ungeschälten Tafel- 13% und Siam- 10 Fl. s Gewürze auch ohne Handel, daher ziemlich unverändert und nominell. Taba ck. Maryland wohl gefragt, von den Eignern aber im Preise zu hoh gehaltenz verkauft wurden 236 F. 15 a 2C. Höher als zu- vor, Zufuhr 2167 F. Maryland-Taback und 150 F. Stengel. Von der leßteren Gattung wurden einige Partieen aus erster Hand verkauft; die Preise steigen, wenn auch nur allmälig, die geringste Qualität ist nicht leicht zu 12 C., desgleichen Marvland kaum zu 14—145 C. und desgl. Virginia nur mit Mühe zu 10 C. erhältlich. Noch sind aus erster Hand verkauft worden 57 Sur. Domingo. Jn anderen Sorten Taback ist wenig umge- gangen. Mit Baumwolle is es nicht angenehme.

Farbwaaren. Indigo preishaltend, dennoch mit geringem Umgang, zu den vollen Auctionspreisen sind 15 Kisten Zava verkauft, meistentheils in guten Mittelsorten. Farbholz. Von Blauholz sind diese Woche 235,000 Kil. verkauft worden. Mit anderen Sorten war es still, Krapp mehr ge- fragt und besonders die besseren Sorten 1m Preise höher anzunehmen.

Metalle. Zu Anfang der Woche war der Preis von Banca - Zinn noch auf 52 Fl, gehalten, später war dieser Preis nicht zu bedingen, und 1000 Blöcke wurden zu 51 Fl. verkauft. Kupfer ohne Vorrath. Blei still, Hanf. Der Handel in diesem Artikel bleibt unbedeutendz in den leß- ten 14 Tagen wurde riga- polnischer Nein- zu 74 Fl, begeben. Venetiani- cher P. C. 64 Fl. i R Wildhäute räumen si etwas, obschon es theils wegen der Jahres- zeit, theils wegen dex bevorstehenden großen Auction mit dem Artikel still bleibt, Für Java-Rinds- und Büffel-Häute besteht noch Kauflust, doch werden die Zuschlags-Preise der eingerufenen Vertäuse vergebens geboten. Fettwaaren. Amsterdamer Fett blcibt knapp und wird auf 53 Fl. gehalten , Talg, obschon nicht flauer, geht wenig um, und man kann kaum zu 345 Fl, anfommen. Von amerikanischem Schweinefett sind wiedér 69 Faß zu unbekannten Preisen abgegangen. Südsee-Thran noch zu 29F[. angeboten. Mit brauuem is es flauer. Der Preis von Hering ist 500 Fl. pr. Lastz der Fang bleibt ungünstig, Sardellen wurden gestern zu 19 Fl. verkauft.

Rotterdam, 13. Aug. Wochenbericht, Mit Kaffee sehr still 5 doch ord. Java- unter 24 C. und Sumatra- unter 18 C. nicht zu finden.

Thee: Verkaust in Auction: 850 Vierteltisten Peko- zu 121 a 127 C. Jn anderen Sorten ging wegen der angelündigten großen Auction nichts um. ; S va Tabak erhält sih eine gute ug, obgleich der Umsay in den lezten aht Tagen schr beschränkt gewe)en 1]. L S : Roder Du As Leleou iti Java einige Partieen am Markt , #6

würde man dafür % a 1 Fl. über die Auctionspreise bewilligenz es wird aber nichts angeboten.

Die F ‘affiui ; bleibt f :\chränkt, und höhere Die Frage nach raffiunirtem Zuck e1 bleibt schr beschränkt, _ hoh Preise lassen Ei ‘dafür nur mit Mühe bedingen, Candies is nicht am

Markte. 4 : Ueber Gewürze is nichts Erhebliches zu sagen. Mit Reis is es flau. Die Preise können sich kaum a In Südfrüchten geht nichts um. Zante - Korinthen 15 a 2: Smyrna-Rosinen 125 a 13 Fl, Von Java-Jndigo waren ( ist es etwas angenehmer, ohne daß, a'ß Umsay stattfindet. Farbholz, Jamaika Fl. Tabasco und Laguna 4; a © Fl. Cuba 6 a 65 Fl. A che. Newy9orker 1847er unverz. Perl- 20 Fl. Bata ins auf 52 gehalten, 51 geboten, ari, 3. Aug. Oel i fortwährend im Steigen begriffen, und man ibu daß die Könsumpläge sih endlich in unsere Preije werden fügen müssen, da einerseits die alten Vorräthe allenthalben schr geringfügig sind und andererseits in der Provinz Lecce, so wie in den meisten Gegenden der unsrigen, eine spärlihe Oliven - Einsammlung erwartet wird. Jn den west- lichen Provinzen, wo besonders viel feines Del gewonnen wird, haben die Oliven nicht gelitten, und Alles beeilt sich jegt, dort Abschlüsse zu unn Die Ausfuhr von Bari während des verflossenen Monats belief sich auf 1422 Ctr. nach Triest und 521 Ctr. nach Venedig. Getraide rüdgängig, Süße Mandeln, für welche man 27 Vuc, p. Ctr. verlangt, dürsten e aufrecht erhalten, da der heurige Ertrag nur mittelmäßig war. gLEIe B 12 Duc. p, Cantar. Senf gesucht zu 17 Duc, p, Tomolo. Pfirsich kerne ebenfalls zu 15——155 Duc. p. Ctr. Answärtige Antwerpen, 14, Aug. Zins!. —. llamburg, 17. Aug. Bauk-Actien 1600 Ber- Uamb, Berg. Actien 954 Br. Magd. Willienb. S5; Br. Z A Ait. Kiel 110% Br. Glückst. Elmsb. 60 Br. Rendsb. Neum. 963. G. Rothscb, 71 G. Meekhd, 72% Br.

Leipzig, 18. Aug. Leipz. Dresdn. j L Sächs. Sé, 103 Br. Chem. Ries. 00 Fr. Löb. Zitt. 58% Br. Mgd. Leipz.

226 Br. Berl. Anh Lt. A. 117% Br. Lt. B. 1073 Br „Dess, Bank-Aet. 101 Ber.

W ien, 17. Aug- 5% Ber. 106; 4% w. 26 3% do. 687 a:

Actiea 1600. Ayl. de 183 155%. de 183% 1217. Nordb. 169. Gloggn, 217. (‘Teles. Depesche aus Köln, vom 18. August.)

Amsterdam, 46. Ang. Int. 56%. L : : Amsterdam, 16. Aug. 127pfd. bunter polnischer Weizen 440 Fl.

Mit Roggen am Getraidemarkt wenig Handel und niedriger Preis. _

Königliche Schauspiele. i Freitag, 20. Aug. Jm Opernhause. 96ste Abounements-Vor= stellung: Das Nachtlager von Granada. Hieraus: Solotanz. Anfang halb 7 Uhr. : i Zu beso Vorstellung werden Billets zu folgenden mittleren Opernhaus=-Preisen verkauft : n Ein Billet N den a des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr., in den Logen des ersen Ranges und ersten Balkons, so wie zur Tribüne, 1 Rthlr. 10 Sgr., im Parquet und in den Logen des zwei ten Ranges 1 Rthlr., in den Logen uud im Balkon des dritten Ran= ges, so wie im P Sgr., im Amphitheater 10 Sgr., in d ¡remden-Logen 2 Rthlr. 2 Me Vin Kniglibei Schloß-Theater zu Charlottenburg : Das Räusch- chen, Lustspiel in 4 Abth., von Brebner. Aufang a A T Billets zu dieser Vorstellung sind bis Freitag, S ag E pr, im Billet-Verkaufs-Büreau des Schauspielhauses zu E ee Tage der Vorstellung selbst Abends im Schloß-Theater zu Charlotten=

ass haben. 5 :

M E Aug. Jm Schauspielhauje. 137ste Abonnements- Vorstellung: Der Oheim. Hierauf: Zwei Genrebilder.

Jm Opernhause. 97e Abonnements=-

Sonntag, 22. Aug. : Goineliktg t Marie, oder: Die Tochter des Regiments. (Dlle.

Tuczeck wird hierin wieder auftreten.) Anfang halb 7 Uhr. "Aa dieser n eta werden Billets zu folgenden mittleren

Opernhaus-Preisen verkaust : / f n Billet N den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr. 2c.

m Königlichen Schloß - Theater zu Charlottenbuïg: Neu ein- T Pagenstreiçhe, Posse in 5 Abtheil. , von Koyhebue. Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeis en. Jm Selbstverlage der Expedition.

Gedrudt in der De derschen Geheimen Obex - Hofbuchdruckerei.

Fl,

courante Sorten gefragt. Mit Krapp er in den couranten Sorten viel

- und Domingo-Blauholz 35 a 35 Savanilla - Gelbholz 35 a 4 Fl.

Stein- eiwas höher bezahlt, 163 a 163 Fl,

Börsen. Neue Anl. 165. E Engl. Russ. 1067; Ber,

Hamb. Berl, 1067. 106. Kopenh,

Act. 117 Br. Säcbs, Bayer. 882 Br,

gewöhnliche Stille, Wegen dex bevorstehenden großen Auctjon fehlte es

.

Beilage

1661

Inhalt.

Oesterreichische Monarchie. Pesth, Arbeiter- und Theurungs- Unruhen.

aeanEreih. Paris. Konflikt zwischen Geistlichkeit und Schul-Behörde zu St. Brieuc, Schreiben Teste’'s an seine Familie, Vermischtes,

Großbritanien und Irland. London, Die Times über das neue Parlament. H

Ftalien. Rom. Kloster-Neform im Kirchenstaat, Bevölferungs-Sta- tistik, Geistliche amnestirt,. Vermischtes.

Spanien. Briefe aus Madrid. (Mord- Anschlag gegen den General Serranoz der Königz Vermischtes.) und Paris, (Nachrichten aus Catalonien). A

Eisenbahneu und Dampfschifffahrt. (Der Viadukt zwischen Tours und Bordeaur.)

Handels- und Börsen-Nachrichten.

Schreiben aus Paris,

Oesterreichische Monarchie.

Pesth, 10. Aug. Gestern hatten wir hier einen lleinen Ar- beiter-Krawall. Die Maurer am städtischen Kasernenbau verlangten höheren Lobn, und als dieser iznen verweigert ward, verließen sie {hre Arbeit, dur ! zogen die Straßen und uahmen überall die Maurer- gesellen mit sich, bis sie endlih vor der Wohnung des Baumeisters B. Stand machten und ihre Wanderbücher forderten. Auch aus Ofen kamen unterdessen viele Maurergesellen herbei. Doch schritt die Polizei sofort ein, worauf der Trupp jih_zerstreute. Weitere Un- ordnungen sind nicht vorgekommen, Ju Szarvas im bekescher Kc mitat sind kurz vor der Aerndte bedauerliche Theurungs-Exesse vor- gefallen, die Ruhe konnte nur nach Einschreitung des Militairs wie der hergestellt werden. Auch in Bekesch selbst is eine starke Gäh- rung bemerklich gewesen, jedoch uicht in Folge der Theurung, fon- dern wegen der Stener, welche Viele verweigerten, Es haben zahl= reiche Verhaftungen stattgefunden.

Sv an k r 21h.

Parés, 14. Aug. Die meisten Blätter veröffentlichen eine lauge Korrespondenz über die Einziehung der Kapelle von St. Brieuc durch deu Divzesan-Bischof. Ju Folge eines Konsfliftes zwischen der geistlichen Be- hörde und den Direktoren des College vou St. Brieuc verlangte der Bischof die Entsezung dreier Beamten des College, tes Direktors, des Subdi- reftors und des Lehrers der Rhetorik, mit der beigefügten Drohung, wenn seinem Verlangen nicht innerhalb drei Wochen geni'gt sei, dem Geistlichen die Ausübung seiner Functionen zu unteragen, Die Ent- setzung erfolgte nicht, und der Bischof hat seine Drohung realisirt, Die Angelegenheit liegt jeßt dem Kultus-Minister vor, der sie wahr- scheinlich vor den Staatsrath bringen wird. Der Staatsrath wird dann, wie man glaubt, das Vorhandensein eines Gewaltmißbrauchs aussprechen und mit diesem Tadel die Sache abgethan sein.

Die Gazette du Bas-Languedoc veröffentlicht ein Schrei- ben, welches Teste wenige Augenblicke vor seinem Selbstmordversuche an die Seinigen gerichtet haben soll, Es lautet, wie folgt: „Paris, 12. Juli 1847. Jch sterbe, und sterbend fühle ih noch, daß mir die Ehre stets theurer war, als das Leben. Jch sterbe als Opfer einer einzigen Schwäche, zu der mich die Lockungen eines Greises brachten, den wiederum seinerseits ein General dazu verlei- tete, welcher sich ein wahres Vergnügen daraus gemacht zu haben schien, mit eigener Hand die Steine zu einem Mouument zusammen- zutragen, das nun über mir zusammenstürzt und dessen Trümmer mich zermalmen. Giebt es hienieden eine Gerechtigkeit, so werden Beide von Gewissensbissen nach meinem Tode gefoltert, Diejenigen, die mih näher fannten, werden mein Andenken ehren, Selten is Jemand so auf richtig, „o heiß geliebt worden, als ich., Meine Freunde werden in den Gründen zu meincm Entschlusse Veranlassung finden, ihre Liebe und Achtung vom Vater auf den unglücklihen Sohn zu übertragen. Das isst mein leßter Wunsch, meine lebte Hoffnung. Mein Sohn nahm nicht dea geringsten Antheil an dem, was geschehe 1. Eben so wenig meine Gattin, die ih um Verzeihung anflehe, eine Tren- nung beschleunigt zu haben, welche die Natur vielleicht noch um einige Jahre hinausgeschoben hätte Lebe wohl, theure Familie, in deren Métte ich mich geflüchtet; lebt wohl, meine Freunde und meine Ver- theid.ger vor dem Pairshofe! Nach funfziosähriger Arbeit hinterlasse ih den Meinigen ein Vermögen, dessen fapitalisirter Ertrag kaum ein Biertel des Zinses ausmacht, welchen Pellapra, der mich ins Unglück stürzte, von seinen Millionen zieht.“ | -

Das Journal des Débats bestätigt es, daß der Minister- Rath sih dahin ansgesyrochen, die an den König gerichtete Supplik des Herrn Teste um Erlassung der Geldbuße von 94,000 Fr, fei abschlägig zu bescheiden, weil kein Grund vorliege, hier die Köuigliche Gnade eintreten zu lassen. S6

Die Finanz- und Handels- Krisis dauert noch immer fortz alle Papiere, die des Staates, wie die der Eisenbahnen, fallen fortwäh= rend, und vom 1sten bis 10ten d, hat das pariser Handelsgericht allein 49 Bankerotte ausgesprochen. Sehr viele Fabriken und Werk- stätten schließen, andere vermindern die Anzahl ihrer Arbeiter auf die Hälfte, ja auf ein Viertel, der Kredit is fast ganz ver|chwunden und baares Geld eine wahre Seltenheit. Aus St,- Quentin wird mit Bestürzung von dem Bankerotte der Firma Denouvien jun. und Boulanger von Villers-le-See geschrieben, deren Chefs mit 000,000 Fr, davongegangen sein sollen, Die Flüchtigen werden in der Rich- tung nah England und nah Belgien verfolgt.

Das Civil- Tribunal des Seine - Departements hat sein Urtheil in dem Prozesse Delasalle's gegen den früheren Redacteur des Globe und der Epoque, Granier de Cassagnac, erlassen. Der Lebtere ist zur vollen Zahlung der von Delasalle eingeklagten 9000 Fr. und in die Kosten verurtheilt worden. E

Bei der neuen jährlichen Wahl eines Batonnier der Advokaten in Paris 1 der voriges Jahr gewählte Herr Baroche mit 215 unter 249 Stimmen wieder ernaunt worden.

Der Commerce sagt, man versichere, daß der Bau eines o laftés G R c O O e, au eines neuen Palagjte! Ugier für den Herzog von Aumale demnächst anbefoh- len werdén jolle, weil das bisherige Hotel des General-Gouverneurs ugen gen obgleich es bei Allen, die es gesehen, für ein reiches us C OLME geltez man frage sih, wer die Kosten des neuen Palastes egen werde ; ohne Zweifel würde das ansehnliche Vermö - gen des Prinzen von Bourbon, welches auf den Herzog von Aumale ¡bergegangen, diese Ausgabe bestreiten.

_ Hexr von Girardin hickt sich au, auf eine neue Art gegen das Ministerium zu Felde zu ziehen. Er beabsichtigt eine Art Tribunal in den Spalten der Presse zu errichten, S » wein Guizot 6 Duchatel förmlich in Auklagestand gesetzt dzrden sollen, mit de Auf- forderung Ä ai Pont zie “f Beweise, die sich zufällig in ihren Händen besinden n, gegen sie vorzubringen. H Girar= din will sih dabei von mehreren Rechtsgeleh Ion vitersüte lassen

Es stellt sich als unbegründet heraus, daß General de St. Yon gegen Herrn Warnery ciue Verleumdungs - Klage eingereiht habe,

wozu ihn der Großsiege.bewahrer bestimmt hätte. Der Courrier français fährt unterdeß fort, zu verlangen, daß man ihn vor die Jury stelle, und benußt analoge Fälle, um zu beweisen, wie seine Angriffe keine individuellen gewesen, sondern blos den Charakter öf- fentliher Beamten getroffen, wo der Beweis zugelassen werden müsse. Der Unternehmer Petit hätte kürzlih den Direktor des Clairvaur- Gefängnisses öffentlich angegriffen, worauf Leßterer auf Verleumdung flagbar geworden. Das Zucht -Polizeigeriht habe die Klage aber ve.worfen und den Beweis der vorgebrachten Thatsachen zugelassen iveil der Gefängniß - Direktor ein Regier..ngs - Beamter sei. Der Ztaats-Profurator hat jedoch gegen dieses Urtheil appellirt.

Großbritauiecn und Irland.

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London, 13. Aug. Die Times stellt in einem leitenden Artikel dem neuen Parlamente folgendes Prognostifon : „Ein Resultat“, schreibt dies Blatt, „oder vielmehr einen Mangel an Resultat weisen die jeßt ihrem Ende sich nahenden Wahlen auf, Das Parlament, welches im Januar, wenn nicht früher, zusammeutritt, wird absonder= lich neun, gemischt, ohne Schule und ohne Wahl - Verpflichtung, aber wahrscheinlih auch ohne Entschiedenheit fein, Es wird mehr dem ersten Reform - Parlament als einem seiner unmittelbaren Vorgänger gleichen. Wix wissen Alle, wie viel Zeit und Mühe es kostete, dieses unbeholfene Junge in eine angemessene Form zu lecken, und wie un= vollständig dies gelang. Wir wollen nur hoffen, daß Lord Joh: Russell und Herr Lefevre so viel thun mögen, als der Premier - Mi- nister und der Sprecher der damaligen unruhigen Zeiten, Die Haupt- gefahr liegt heute in der geistigen Unentschlossenheit, der fieberhaften Erwartung, dem starren Festhalten au einer shlechten Führung, welche überall in der Verfassung und Gesinnung des künftigen Hauses her= vortreten. Daß in demselben neue Chartisten, neue Radikale, neue Repealer und möglicherweise auch neue Schreier sien werden, daran Sia f Mage Le Erfahrung hat gezeigt, daß solche Männe er Derjammlung von 65% im Allgemeinen persbulich ausgezeichneten Männern verschwinden, Auch darin liegt’s nicht, daß vielleicht viele neue Projekte auftauchen werden; es ist jeßt eben feine Zeit großer politischer Fruchtbarkeit, Die Gefahr liegt iu dem Mangel bestimmter wed und positiver Orgauisation. Ver größere Theil des Hauses kommt zusammen, nicht wissend, warum? Nun aber kann einem solchen Haufen uicht gut Rede gestanden wer= ge Es ijt unnöthig, noch auf besoudere Schwierigkeiten hinzuweisen. Wir wissen uur, daß wir sehr von den Umstäudeu und von den Füh- rern abhängen werden, Lord Zobn Russell mag vielleicht im Stande sein, die Masse zu beherrschen und gleich zu machen, er mag ihr den Geist der Ordnung, des Nubtens und Fortschrittes einflößen, er mag die schwer überecinstimmende Menge überreden, auf seine Veranlassung zusammen zu arbeiten, als folgte sie ihren cigenen Eingebungen. Aber dies is seine Aufgabe, Seine Beredtsamkeit und sein Takt sol= len den wilden Repealer, den rachevollen Protectionisten, den unge- stiimen Radikalen und den tauben Konservativen zähmen. Von dem Augenblicke an, wo er seine Flagge streiht, bemächtigen sich regel loée Wünsche, chimärishe Projekte, plöblich aufsteigende Partciführer der Legislatur, und seine {wer errungene und s{wierige Stellung ist ihnen preisgegeben, Die Wahl hat in der That nur die Auf- lösung der Parte/en beschleunigt; Jederniaun wußte es,“ daß dies das unvermeidliche Resultat jener Umstände sein mußte, unter wel- chen die Korngeseße abgeschafft wurden, Eine Partei, die verpflich= tet war, sie zu vertheidigen, fand sich plöblich berufen, sie aufzuge= ben. Die Nothwendigkeit donnerte an den Thoren der Citadelle und verlangte die Auslieferung eincs öffentlichen Feindes. Der Führer mit den Weiseren seiner Partei hörte die Forderung und gehorchte. Der Zweck des Kreuzzuges war damit vershwunden, Da nahm Mißtrauen und Haß die Stelle des ehemaligen etwas käuflichen Ge- horsams ein. Eine aufgelöste Armee überfluthete das Laud. Lord John Russell hat nicht so sehr mit einem Feinde als mit hunderten zu streiten. Er wird hin-und hergezogen von Guerillas, die zu schwach sind, eine Schlacht zu kämpfen, zu zähe aber, um verachtet zu wer= den. Sie lassen ihm keine Ruhe; sie lüiberrumpeln ihn in einem Moment der Schwäche oder Sicherheit; sie beschäftigen das Haus mit dem Geschwäße von Männern, welche nie eine Jdee von Staats= bildung hatten, und welche weder durch Bescheidenheit noch durch ge sunden Verstand sich einschränken lassen, Eine Opposition solcher Art, zahlreich, beißend, giftig, bei Gelegenheit unredlih, ist niht zu vei achten, Sie wird einen guten legislativen Vorschlag eben so au- fallen, wie cin Haufe blauer Fliegen die Frische eizem guten Stück Fleisch nimmt. Hierin liegt die Gefahr des neuen Hauses der Ge- meinen, und dieselbe is micht gering. Was wir fürchten, ist das Vergeuden der Zeit, die Frivolität der Debatte. Die ohnmächtige Rotte der Protectionisten wird für den Verfall parlamentarischer Disziplin und parlamentarischen Charakters \o viel thun als die ener gischsten Reformer.“ Italie (?

___ Nom, 6. Aug. l, Z) Dem apostolischen Rundschreiben in Betreff einer inneren Reform der Klöster is heute ein ähnlicher Erlaß der von Pius 1X. de stalu Regularinm seitdem eingeseßten Kardinal = Congregation, an alle Bischöfe des Kirchenstaats unterm Iten d. M, gerichtet, gefolgt, welcher diese wichtige Angelegenheit in einem engeren Kreise einer Entscheidung näher führt, von welcher guch die äußere Fortexistenz vieler den Klöstern homogeuen Stiftun- gen bedingt wird, Die Bischöfe, in deren Divzesen dergleichen Ju- stitute liegen, werden von der genannten Kardinal - Congregation zu d.m Ende aufgefordert, über dreizehu ihnen gestellte Fragen die ge naueste und gewissenhafteste Auskunft zu geben, Darunter ist eine (5), welche wissen will, ob die Konventnalen die Achtung des Publi- fums genießen und dem Orte ihres Domizils wirklich nüßlich sind, od?r ob sie durch lare Observanz der Ordensregel in Mißachtung ge- rathen, ob dieser oder jener Geistliche durch scinen ‘Wandel, nament lich außerhalb des Klosters, moralisches Aergerniß gegeben? Eine andere Frage (6) is, ob die geistlihe Stiftung, welche nur wenige Jusassen zählt, jeßt noch nothwendig is oder wenigstens doch nuten bringend für ihre Umwohner, wie durch die Verwaltung des Sakra- ments der Beichte und Buße? Sodann (8), ob die Klostergeistlichen den Pfarrern, sonderlih in den sehr ausgedehnten Campagnen, als Krankenpfleger und Lehrer des Volkes hülfreih zur Hand gehen? Ferner (13), wie es um die Beobachtung des Gelübdes der Armuth steht, welche Justitute inkorrigibel geworden, auf welche Weise ihre Bewohner dem Volke sich am nüglichsten machen könnten u. \. w. Heute ward eine sehr ausführliche Statistik der weltlihen und geistlihen Bewohnershaft Roms (Stalo delle anime dell alma città di Roma per Panno 1847) veröffentlicht, Wir erfahren dar= aus, daß in den 54 römischen Parochieen im gegenwärtigen Augeu- blicke 37,531 Familien, albeiben 39 Bischöfe, 1514 Priester, 2471

Mönche und Ordensgeistliche, 1754 Nonnen, 521 Seminaristen und

Kollegialen, 564 Akatholiken mit Ausshluß der Juden, d. h. 175,883 Menschen wohnen. Die israelitische Gemeinde schäßt man auf 8000 Seelen. Jm Jahr 1846 war die Bevölkerung Roms um 5684 See-

| len Fleiner. Man zählte nämlich im verflossenen Jahre: 35,988 Fa- ! milien, 41 Bischöfe, 1533 Priester, 2815 Mönche und Ordensgeist-

lihe, 1472 Nonnen, 520 Seminaristen und Kollegialen, 349 Akatho- lifen. Jm Jahr 1838: 34,540 Familien, 31 Bischöfe, 1439 Prie- ster, 2012 Mönche und Ordensgeistliche, 1456 Nonnen, 518 Semi= naristen und Kollegialen, 221 Akatholiken. Diese Angaben des Kar- dinal-General-Vikaxs sind in jeder Hinsicht zuverlässig.

___ Dr, Heinrich Stiegliß is heute von hier in seine provisorische Heimath Venedig zurückgekehrt. Dort will er die in Rom gesammel= ten reichen Materialien zu einem getreuen Lebensbilde des verstorbe=- nen J. C. Reinhart verarbeiten.

Ju deu vorjährigen Amnestie - Erlaß waren bekanntlich die we- gen politischer Vergehen verurtheilten Geistlichen und Militairs nicht mit begriffen. Doch will der Papst auch für diese Verzeihen und Vergessen eintreten lassen. Vorläufig hat er in diesem Sinn die seit dem Jahr 1836 in Corneto eingekerkerten Patres Lucca, Averardi und Vivarelli gestern in Freiheit seßen lassen.

Mons. Rusconi , seither Delegat der Provinz Ancona, ist als Maggiordomo dei Palazzi Apostolici an des in Genua abwesenden Monÿj. Pallavicino Statt getreten. j

S panien.

& Madrid, 10. Aug. An demselben Tage, an welchem der König den Brief mit der aufrührerischen Proclamation erhielt, wurde dem General Serrano mit der Post ein s{weres Paket zugéschickt, auf dessen Außenseite bemerkt war, daß es von dem General eigen- händig zu erbrehen wäre. Als es in San Jldefonso während sei= ner Abwesenheit bei ihm abgegeben wurde, s{chöpften seine Mutter und der General Ros de Olano Verdacht, und nachdem man vorsichtig die Rückseite aufgeshnitten hatte, erwies \ch, daß unterhalb des Siegels ein Präparat von Knall = Sil- ber angebracht war, das sich bei _ Erbrechung desselben «(nt- zündet und den Erbrecher lebensgefährlih beschädigt oder getödtet haben würde, Dieser gegen den Gene. al Serrano gerihtete Mord= auschlag hat großes Aufsehen erregt, Die Königin entschied sich endlich auf die dringenden Vorstellungen, am 13ten ihren Aufenthalt wieder hierher zu verlegen. Bis dahin wurde auch die Frage über die Beibehaltung oder Umgestaltung des Ministeriums verschoben. Der Minister-Präsident, Herr Pacheco, scheint jedenfalls in Ungnade gefallen zu sein, Er hatte mehrere seiner Freunde in San Jldefonso cingeladen, dem Springen der großen Fontainen, welches auf seine Veranstaltung stattfinden sollte, beizuwohnen. Sobald die Königin dies erfuhr , befahl sie ausdrülih , das Springen der Fontainen zu unterlassen, worüber denn Herr Pacheco uicht wenig betroffen war.

Unterdessen fand vorgestern die Konfereuz des Ministers des Junern mit dem Könige im Pardo statt, und es fehlt nicht an Personen, welche behaupten, daß der König sih unter gewissen Be= dingungen dazu verstehen würde, zugleich mit seiner Gemahlin den hiesigen Palast wieder zu beziehen. Der ministerielle Correo sagt freilih heute: „Wie es heißt, is das Ergebniß der Konferenz weit entfernt, der bezweckten Aussöhnung des Königlichen Ehepaares un- günstig zu sein,“ Dennoch muß es denen, welche alles Vorgefallene genau erwägen, unglaublich erscheincn, daß beide Ehegatten, und zu= mal der König, zu einer wahren Aussöhnung die Hand bieten könn-= ten. Die dermaligen Minister selbst erklärten öffentlich die Vermäh=- lung der Königin mit dem Jufanten Dou Francisco für eine unpo- litische und erzwungene Handlung, für die Quelle aller Uebelstände, unter denen dieses Land jeßt zu erliegen droht. Sie wiesen zu laut auf die Verschiedenheit der Charaktere, auf den Zwiespalt der Sinnesart bin, um aanehmen zu können, daß jet, da die beidersei- tige Erbitterung bis zum offenen Ausbruch gestiegen is, eine aufrih= tige Aussöhnung im Gebiete der Möglichkeit liege.

Gestern kam der König mit großem Gepränge, zwei Staats- farossen, Courieren u. st. w., zur Stadt und verweilte bis zum Abend bei seinen jüngeren Geschwistern.

Der Secretair der hiesigen portugiesischen Gesaudtschaft, Herr Soares Leal,, ist in gleicher Eigenschaft wieder uah Berlin verseßt worden,

3 proz. 2% G,, 5proz. 175 G. Es hieß gestern an der Börse, Herr Salamanca beabsichtige, 1590 Millionen Nealen Coupons in Zproz. Pavieren zu kapitalisiren,

ck= Paris, 13, Aug. Jede Post, die aus Catalonien kommt, bringt uns Nachrichten von neuen Handstreichen, welche die Karlisten- bauden in dieser von neuem allen Grâuelu des Bürgerkriegs preis=- gegebenen Provinz ausführen. Raub, Brand und Mord von der cinen Seite, blutige Repressalien von der anderen sind überall an der Tagesordnung, und seit der grausamen Ermordung der zu Llacuna gefangen genommenen Soldaten durch die Karlisten scheint auch der General-Capitain Pavia nicht mehr im Stande zn sein, das System verhältnißmäßiger Milde aufrecht zu halten, das er bisher beobachtet hatte. Von Schonung und Erbarinen is keine Rede mehr bei beiden Parteien, und unsäg!lihes Unheil bedroht die unglücklichen Bewohner dieser Provinz, wenu die Regierung nicht durh Auwendung der äußersten Kraft \{huell im Stande isl, Ruhe und Frieden mit überwältigenden Mitteln herzu= stellen. Alle Straßen, die großen wie die kleinen, sind durch die überall her- umstreifenden Banden unsicher gemacht, eine Reise von Gerona nach Barcelona oder von Barcelona nach Tarragona oder Lerida, also auf den drei Hauptstraßen, welcd'e das Fürstenthum durchschneiden, is jebt zu einem mit der höchsten Gefahr für Habe und Leben verknüpften Unternehmen gewordeu; feine von einer der drei genaunten Städte abgehende Diligence weiß, ob sie unangefochten an dem Orte ihrer Bestimmung ankommen wird, und wie sehr alle Verhältnisse und Ver bindungen des ohnedies chou so gedrückten Handels und Verkehrs darunter leiden, bedarf keiner weiteren Erörterung.

Der General-Capitain hatte eine fortlaufende Posten-Linie von Jgualada bis Llacuna errichtet, um so die Bewegungen der Karlisten- Banden zu hemmenz dies wäre wohl auch gelungen, wenn er im Stande gewesen wäre, diese einzelnen Posten mit hinreichenden Streit-= fräften zu beseßen, um denselben wirkliche Stärke und Wirksamkeit zu geben, Allein dazu reichen die Truppen, über welche er bis jebt ver- fügen kann, nicht aus, und statt wenigstens 100 Mann in jedeu der einzelnen Orte, die noch dazu nicht befestigt sind, zu legen, mußte er sich auf Besabungen von 20 bis 40 Mann beschränken. Diese sind allerdings den Banden auch hinderlich, aber uiht im Stande, thnen mit Erfolg zu widersteheu, wo diese mit überlegenen Streitkräften erscheinen. Die Karlisten haben nun den Plan gefaßt, dieser ste störenden fleinen Truppen-Abtheilungen durch vereinzelte Ueberfälle sich zu ent- ledigen, und so trat die Gefangennehmung der 16 Soldaten zu Lla- cuna ein, welhe nachher bei Manresa auf eine so shauderhafte Weise niedergemebelt wurden, und schon wird wieder von einem anderen Punkte der nämlichen Postenlinie ein ähnlicher Ueberfall berichtet,

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