1847 / 238 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Eisenbahn - Actien- E mein? xe Volleing. 24! | 1607 , 6. [0.SchI.Lt.B.4 ; B. Amst. Bott. 4 | 101 a 100 bs. " L Mik I 942 B. 94 etw. G. 7 —_ Aroh. Utr. 45 117: 6. 1164 6. do. Pr. B. |4 | 93 B, WelAed de R E Ee B. do. Prior. Se Rhein. Stm. |4 B. b./4 | 1074 bz. î ch2 Berl D 13 101: etw. bs. do. Prior. 4 de. Tue 14 113 B. 112! bz. u. G. do. v.St. gar. 37 e— Berl. Stett. /2 T f Sächs. Bayr. |4 887 B. 88 bz. Boun-Cöln. |9 f . Zis Sag.-Glog. 4 —_ Bresl. Freib. 4 . 1 ¡or.|4 na dos. Prior.|45 _— do. Prior. d E Bilk s St.-Vobw. |4 | 79 B. Cöln- Mind. |4 | 97 bz. u. B, do. Prior.|5 100% B. 100 bz. Cöth. Berub. |4 is Thüringer. |4 | 97 B. 965 bz. Cr. Ob. Sch./4 | 782 B. 78 G. Wibb.(C.0.)|4 —- Dresd. Görl.|4 g do. Prior.|5 _— Düss.Elberf.|/4 | 1047 B. Zarsk. Selo.|—| 70 B. do. Prior. |4 937 G Fs be 0A L 8 Quit.Bog. S Hmb. Bergd. S a4% 8g milk M j 111% B. U Lpz. Dresd. 4 aaa Aaeh.Baste.|30| 837 B. Löb. Zittau..|4 74 Berg. Mrk. |50] 857 G. Magd. Halb |4 | 1145 6 Berl. Aub. B.|45| 107% B. Magd. Leipz. 4 p Bexb. Ludw. |70 —_ do. Prior./4 _— Brieg-Ne1ss.|90 N. Schl. Mk./4 | 99% B. 90 bz. do. Thür. V.|/20| 85 B. do. Prior |4 | 947 B. Magd. Witt./30| 857 B. 85 G. do. Frior.\5 | 102% bz. u. G, Meekleub. |80| 717 B. Nrdb. K. Fd.|4 E Nordb. F.W.|70| 72% B. % bz. O.Schl, Lt.A/4 | 1077 B, Rh. St. Pr. |70| 92 bz. u. G. do. Prior.|4 anne Starg. Pos. |50| 85 B.

(Schluss der Börse 3 Uhr.)

An heutiger Börse trat wegen mancher Verkänse p. ult. d. M, eine kleine Reaction ein, welche jedoch nur auf einzelne Actien-Course wirkte.

Getraide-Bericht. Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt: VVeizen 75—895 Rthlr. Roggen loco russ. 42—45 Rthlr. - neuer 52—54 Rililr,. - pr. Sept. / Okt. 453 Rihlr. - Pr. April /Mai k. J. 46 Rihlr. geboten. Hafer 48 /52pfd. 25—28 Rthlr. - 48pfd. pr. Frühjahr 25 Rthlr. Gerste 40 Rthlr. Rüböl loco 11%, Rthlr. - Sept.FOkt. 115—Z Rilile. - Okt. /FDez. 117,—Z Rthlr. Spiritus loco 275 Rthlr. - Sept. /Okt. ohne Umgang. s Frühjahr 24 Rthlr. Bf, 23 Rihlr. geboten.

Kanal-Listen. Den Finow-Kanal passìirten am 25, 726, August: 53 VWVspl. VVei- zen, 182 VVspl. Roggen, 1051 Cir. Mehl.

Mart vreise vom Getraide.

Berlin, den 26, August 1847, Zu Landet Weizen 3 Rthlr, 6 Sgr. 3 Pf, auch 2 Rthlr, 26 Sgr. 3 Pf.z Roggen 2 Rthlr, 10 Sgr., auch 2 Rthlr,; große Gerste 4 Rihlr. 48 Sgr. 9 Pf., auch 1 Rthlr, #6 Sgr. 3 Pf.z Hafer 14 Rthlr, 12 Sgr, 6 Pf., auch 1 Rthlr. 5 Sgr. Eingegangen sind 86 Wispel. Zu Wasser: Weizen (weißer) 3 Rthlr. 13 Sgr. 9 Pf., auch 3 Rihlr, 7 Sgr. 6 Pf. und 3 Nthlr, 3 Sgr. 9 Pf.z Roggen 2 Rihlr, 11 Sgr, 3 Pf, auch 2 Rthlr.z; große Gerste 1 Rthlr, 20 Sgr.; Hafer 1 Rthlr, 7 Sgr, 6 Pf, auch 1 Nthlr, Eingegangen sind 163 Wispel 9 Scheffel, Mittwoch, den 25, August, Das Schock Stroh 7 Nthlr. 10 Sgr.,, anch 6 Nthlr, 15 Sgr,z der Centner Heu 1 Nthlr, 5 Sgr, auh 27 Sgr. 6 Pf. Kartoffel=-=Preise. Der Scheffel 1 Rthlr,, auch 27 Sgr, 6 Pf., mebenweis à 2 Sgr, 3 Pf. auh 1 Sgr. 9 Pf. Branntwein=-Preise. Die Preise vom Kartoffel -Spiritus waren am 20. Aug, 1847 29 u, 30 Rthlr,

A » v 28 u 27 » (frei ins Haus geliefert) 23, » » 928 u. 30 » pr. 200 Quart à 54 % Mp p 129 U, 28 » oder 10,800 % nach 959 » D 9 Tralles, 266 » » 28 U, 487 »

Korn - Spiritus + ohne Geschäft.

Berlin, den 26. August 1847, Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.

Königsberg, 24, Aug. Zufuhr gering, Weizen 60 68 Sgr, p. Scheffel; Roggen 45 52 Sgr. p. Scheffel; große Gerste 37 46 Sgr. p. Scheffel z kleine Gerste 35— 42 Sgr. p. Scheffel; Hafer 26 30 Sgr, p, Scheffelz Kartoffeln 18 24 Sgr. p. Scheffel.

Danzig, 24, Aug. An Getraide is heute nichts verkauft,

Stettin, 26, Aug. Roggen in loco seit gestern unverändert z neuer v pfd, pr, Sept. /Oftbr, 44 Rthlr, zu lassen, pr, Frühjahr 45 Rthlr, zu machen, off S in loco fest, 14 % bezahlt; Septbr. /Oftbr, zu 15 %

erirt,

Rüböl sehr flau, in loco und pr, Septbr, /Oktbr, zu 117 Rihlr, zu haben,

X Breslau, 26. Aug. gelber 84, 88 bis 93 Sgr. : Roggen, wenig angeboten, 55, 59 bis 63 Sgr., 30 Wspl, pr, Früh- jahr 1848 wurden a 47 Rthlr, verk,, 46 Rthlr, blieb mehrfah Gld.

S 20, 44 bis 48 Sgr.

aser 21, 23 bis 25, auch 26 Sgr., pr, Frühjahr a 20 Rthlr, pr, 25 s Vans 19 R zu dia, E Y Gti , Yeute etwas matter, das Meiste, was angeboten wird, i HRREIE Waare. Es wurde bez. 90, 94 bis 98 Sgr. s E inter-Nipps a 89 Sgr. verkauft.

S Sa 76, 80 und 83 Sgr. gehandelt.

r lie Gié Whlr, bezahlt, u, Br,, Sept. 115 Rihlr, bez, Nov, Febr, 92 Rthlr, Gld,, Febr, März 9% Rihlr, zu bedingen,

Rüböl loco 12 Rihlr, auf alle Termine 125 Rthlr. Br,

Die Geschäftsstille dauert fort, au hält das nasse Wetter an, wes- halb man eine weitere Ausbreitung der Kartoffel-Kraukheit fürchtet,

Köln, 23, Aug. Rapps-Sagat 4 5 25 Scheffel. d e 0X a 5% Rihlr. p, Malter von übö eint man auffallender Weise das d j Ï gerechtfertigte Vertrauen noh nicht zu Theil E L Ie E Me erlassen: ese zu 214 a 4 e Oft, Zk p Mai 1848 324 Rihlr piritus hält sich hoh im Werthe, effekt, auf 36 | Laa 35 Rihlr, i f 36, y, Sept, Oft,

Leiplig- 24. Aug. Rüböl ; loco 125 Rihlr. Brief und bezahlt z

Weizen, weißer 85, 90 bis 95 Sgr,

p. Sept. /Okt. 127 Rthlr. Briefz p. Okt, /Nov, 12% Rihlr, Brief; Rova/Dez, 12% Nthlr, Br, Leinöl 12— 12; Rihlr, Mohnöl 24 Rihli, pr, tr.

Getraide.

Weizen 77 80 Rthlr. , Roggen 57 60 Rihlr, Gerste 40—43 Rthlr,, Hafer 28—30 Rthlr, p. Wispel Spiritus 14,400 % nah Tralles, 36—37 Rihlr, loco,

Samburg, 26, Aug, Ueberseeische Einfuhr; von Havanna pr,

1704

hamb. Brigg „Najade““ 670,950 Sik. Cigarren, 523 Kisten Zucker, 51 Pi- pen Rumz von- Havre 4000 Stk, Häute; von Leith 256/1, 6.2 Tonnen Heringe, 120 S. Reis z von Frasersburgh 1000 Tonnen Heringez von Hull 4 Fässer Bleiweiß, 335 Bunde, 864 Platten, 2977 Stangen Cisenz von London 435 Ballen Baumwolle, 158 Platten Eisen, 900 Bunde Häute, 10 Kisten Farbe, 10,187 Stk, Hörner, 45 Säcke Nelken, 40 Säcke Pfeffer, 167 S. Piment, 50 K. Thee; von Antwerpen 1283 Stk. Häute, 27 Fässer Oel, 15 Fl. Schwefelsäure, 104 Kisten Zucker; von Amsterdam 663 S, Kaffee, 150 F. Sprit, 29 B. Taback in Bl,, 2156 Stk. Käse, 207 /1, 62/2, 20/4 Anker Sardellen, 17 Fl, Bleiweiß; von Gothenburg 3000 Sik, Eisen; von St, Petersburg 750 Kuhl Roggen,

Niga, 9. (21.) Aug. Es fand im Laufe dieser Woche ein erweiter- ter Umsaß in Flachs statt, wobei sich die Preise verschieden stellten, je nachdem das angebotene Assortiment war; mit Sorten bedang BG. 31 Ro., RD, 26 Ro. und marienb. 37 Ro., Partiegut 36 Ro., engl, Kron 34 No, ; wo aber die drei Krongattungen allein verkauft wurden, mußte man sich einen Abschlag von 1 No. gefallen lassen, wozu wohl auch der größere Theil der gemachten Verkäufe zum Abschluß gekommen is, Für Sorten blieben Käufer, :

Flach Sheede wurde zu 17—16 Ro. nah Qual, gemacht.

Hanf. Obgleich weniger Geschäft darin, wurde doch Einzelnes höhér bezahlt, poln. Reinhanf bis 105 Ro, e

Von Hanfsaamen wurde etwas zu 175 (117 No.) genommen.

Schlagleinsaamen, Es wurde nur ein Verkauf in geringer Waare gemacht, zu einem Preise, der jedo nicht für die Lage des Marktes maß- gebend ist,

Getraide, Der Verkehr darin stockt; von Roggen war etwas 115 /16vfd. zu 75 Ro. am Markt, ohne daß dafür ein annäherndes Gebot zu erlangen gewesen wäre,

Einfuhrwaaren, Von Salz hatten wir keine Zufuhren, Heringe gehen zu den erhöhten Preisen nur langsam ab.

London , 21. Aug. Die Aerndte- und Getraidemarkt- Berichte aus den Provinzen lauten für die verslossene Woche ziemlich günstig. Jn Li- verpool waren die Zufuhren von Jrland und der Küste unbedeutend, von Kanada beträchtlih und von fremden Häfen sehr groß, Der Export betrug; 7579 Qrs. Mais, 2339 Sack Mais-Mehl, 437 Sa, 10,619 Faß Mehl. Das Wetter war bis Donnerstag Abend regnicht und kühl, so daß die Aerndte-Arbeiten in diesem Distrikte wenig Fortgang hatten, auch schei- nen die späteren Feldfrüchte sehr langsam zu reifenz seit Freitag is aber wieder heiteres Wetter eingetreten und hat eine Wiederaufnahme der Aerndte Arbeiten gestattet.

Der Markt am Dienstag, mit einer reichlichen Ausstellung aller Arti- fel verschen, war von Käufern gut besuht, Die Ve:käufe von Weizen waren beschränkt zu einer Ermäßigung von 6 a 9 Pce, pro 70 Pfd, gegen die vorige Woche, Für Mehl hatte man sehr ausgedehnten Begehr zu den früheren Preisen. Hafer flau und bikliger, Gerste gedrückt, Bohnen und Erbsen ohne Veränderung, Mais fand guten Absaß zu 28 Sh. pr. 480 Pfo. Maismehl war nicht gefragt, obschon man es zu 14 Sh, 13 Sh, 6 Pce. pr. Faß anbot.

Aus H ull wird vom 17ten gemeldet: „Wir haben während der ver- flossenen Woche günstiges Weiter gehabt, und die Aerndte hat im hiesigen Distrikte zum Theil begonnenz in der nächsten Woche wird sie allgemein sein. Die beklagenswerthen und bedeutenden Fallissements in Marklane und anderen Orten haben das Geschäft hier gänzlich gelähmt, da diese Kata- strophen die allgemeine Aufmerksamkeit ausschließlich beschäftigen. Die we- nigen Verkäufe, welche stattfanden, geschahen zu Dienstags - Preisen , und obschon die Zufuhren sich mehren, so bemerkt man hier doch keinen Druck, Zum heutigen Markte erhielten wir eine gute Zufuhr von Land Weizenz der Handel war träge zu den Preisen der vorigen Woche, Jn sremdem ging wenig umz von neuem englischen wurden einige Proben ge- zeigtz die Qualität und Beschaffenheit war verschieden, man bedang dafür 56 a 58 Sh., 63 Pfd. p. Bushel, Sommerkorn ohne Veränderung. Nog- genmehl geht noch immer zu 4 Sh. bis 1 Sh. 4 Pce. p. 14 Pfd, nach Qualität ab und wird jeßt in ausgedehntem Maßstabe angewendet, da es von denen, die es gehörig versucht haben, zur Fütterung gern genommen wird, Von Leinsaamen hatten wir gute Zufuhr; feiner Saamen ist aber selten und der Markt ohue Veränderung, Der Begehr für Leinkuchen ist, wenn man die Jahreszeit in Betracht zieht, groß, und zu unseren Notirun- gen sind nur wenige zu haben. Nappsaamen ohne Handel, Rappkuchen selten und völlig preishaltend. Knochen unverändert, S

Jn Leith hatte man in vergangener Woche eine bedeutende Zufuhr von fremdem Weizen und Hafer, dagegen fiel die Lieferung der Landleute, welche jeßt mit den Aerndte-Arbeiten beschäftigt sind, wesentlich geringer aus. Einheimisher Weizen, obschon weniger reihlih vorhauden , fand nur matten Begehr zu einer weiteren Ermäßigung von 2 a 3 Sh, p. Qr., und der Absaß von fremdem wurde durch einen Abschlag von 4 a 5 Sh. v. Qr. forcirt, ohne daß viel darin umgegangen wäre, Für alte Gerste hatte man äußerst beschränkten Begehr, und die Notirungen sind nur nominell; von neuer Waare wurden mehrere Proben gezeigt, die Qualität war gut, die Beschaffenheit aber verschieden, Frisch gedroschener alter Hafer 1 nicht wesentlich billiger, fremder hingegen kann nux mit einem bedeutenden Ab- schlage verkauft werden z die Qualität des neuen Gewächses ist ziemlich gut, auch waren die heute ausgestellten Muster in guter Condition. Bohnen wenig gefragt, Erbsen wieder 2 a 3 Sh, p. Qr, billiger bei beschränktem Absah.

| Das Wetter is überaus günstig gewesen, und die Aerndte-Arbeiten in der Umgegend sind in vollem Gange.

Was endlih Glasgow anbetrifft, so sind dort die Zufuhren in die- ser Woche, mit Ausnahme von 5700 Faß Mehl von Kanada und 1600 Qr, Hafer von Riga pr. Clyde unbedeutend gewesen und über Gragnonouth sind nur 5700 Qr. russischer Hafer eingegangen, Das Wetter ist für das Reifen der Saaten sehr günstig gewesen, und die Aerndte hat in hiesiger Gegend theilweise begonnen.

Die traurigen Nachrichten von Marklane haben auch dort den Dru, unter welchem der Handel seit einiger Zeit so bedeutend gelitten hat, noch vermehrt, und das Geschäft beschränkte sich fast ausschließlich auf Mehl, wofür man guten Begehr zur augenbliclihen Verwendung zu einer Preis- Ermäßigung vo 1 Sh. 6 Pce, a 2 Sh, pr. Faß und 3 a 4 Sh, pr, Sa hatte. Weizen ist vernachlässigt, und Haser verkauft sich langsam mit einem Abschlage von 1 Sh. pr, Boll,

Amsterdam , 23. Aug, Getraidemarkt, Weizen reihlich zu den vorigen Preisen mit gutem Handel, 426pfd, b. poln, 412 Fl., 127, 128pfd, do. 420 Fl., 126pfd. roth, les. 368 Fl,, 136pfd, u. braunschw. 360 Fl,, 127pfd, bantholm. 365 Fl., 133pfd. weißb, polu, 470 Fl. Noggen zu den vorigen Preisen mit gutem Handel: 118pfd, odessaer 240 Fl, 116pfd, archangel. 217 Fl., 122pfd. türkish. 230 Fl., 116, 117pfd. gedörrter 217, 220 Fl, 124 . 126pfd. neuer inländischer 250, 256 Fl. Gerste, preishal- tend: neue seeländische Wintergerste 185 Fl., 4102p}d, neue rheinische 200 Fl., 100pfd. ger, Smyrna 160 Fl. /

Kohlsaamen. flau, verkauft: Elbe 63, 625 L, Seeländische und Oberm, 63 L, auf 9 Faß, im Sept, und Oft, 65 L, April 605 L, Lein- saamen ohne Handel, : J

Rüböl, sogleich wie früher, auf Lieferung aufangs willig, später et- was flauerz auf 6 W. 38 Fl,, flieg. 37 Fl., Sept, 37 Fl, Okt, 3/7:a O7 Fl. , Nov. 374 Fl., Dez. 375 a 4 Fl., Mai 4 Fl, Leinöl pr, 6 W, 322; Fl,, flieg. 31% Fl. Hanföl pr, 6 W. 34 Fl, lieg. 33 Fl.

Rap pskuchen 76 a 80 Fl, Leinkuchen 10 a 12 Fl.

Amsterdam , 23, Aug, (Wohenbericht,) Kolonialwaaren,

Jn Kaffee war es während der vergangenen Woche sehr i Die be- vorstehende Auction der Handels-Gese schaft hielt jedes Geschäft von eini- em Belang zurück, und der Umsay beschränkte sich auf das nothwendigste

Bedürfniß. Guter ord, Cheribon 205 à 21 C, Thee war bei der auf den 26, August und 8. September angezeigten Auctionen gleichfalls ohne Handel, Roher Zuder zeigt keine eränderungz 200 F. Surinam ha- ben in Auction etwas über die Taxationspreise geholt, Alles indeß, was in kleinen Particen an den Markt kam, hat zu 28% a 30x Fl. Nehmer gefun- den. Jn Havana und Java isst nichts von Belang umgegangen, - Mit raffinirtem Zucker isst es sehr gut N und zu den notirten Preisen bält die Frage an: Melis Nr, 1 44 a 45 Fl. Nr, 2 335 a 40 Fl, Damysmelis 35 a 44 Fl. Syrup 22 Fl, Dampfsyrup 21 Fl. Reis, Java ungeschälter 12% Fl, ges, 134 a 14 Fl, Tafel ungesch, 133, gech,

154, Siam. 95. Der Markt is still und der Vorraih sehr unbedeutend Gewürze ohne Umsaß.

Taba. Verkauft aus erster Hand 155 F. Maryland. An Frage fehlt es nit, allein die Eigner fordern noch zu hohe Preisez in Folge de}- sen zeigt sich auch in zweiter Hand eine große Festigkeit. Den geringsten Marvoland hält man jeßt auf 15 bis 155 C. Auch Virginia und Kentucky is im Preise steigend, Von Puertoriko sind 50 P. verkauft.

Baumwolle. Verkauft hier 56 P. Georgia, 44 P. Surinam zu etwas höheren Preisen und in Rotterdam für hier 296 P. New-Orleans und 78 P. Georgia, wofür gleichfalls höhere Preise bedungen sind. Der Vorrath am Plat ist beinahe geräumt,

Farbwaaren, Mit Krapp hat es sich gebessert; vornehmlich gehen die besten Sorten rascher ab. Jn anderen Farbwaaren is bei den bevor- stchenden Auctionen nichts von Belang umgegangen.

Metalle. Von Banca-Zinn sind 1400 Blöcke zu 51 Fl. verkauft worden. Andere Metalle unverändert und ohne nennenswerthen Handel.

Wachs und Honig. Jnländischer gelber war nicht williger und zu 86 a 85 Fl, zu kaufen. Havana-Honig wurde unverändert auf 155 a 16 Fl, gehalten. Juländischen kann man kaufen von 12 a 14 Fl.

Hanf. Riga polnischer Rein - zu 74 Fl., dito Paß -Hanf zu 68 Fl., venetianischer zu 74 Fl. gekauft worden. i Z

Fettwaaren hierin is nah wie vor noch immer feine Besserung zu spüren. Mit Südsee und anderem Thran is es anhaltend still und zur leßten Notirung zu kaufen. Z : E

Vollhering gilt 400 Fl, Obschon der Fang noch nicht sehr bedeu- tend zu nennen ist, so war die Zufuhr in dieser Woche doch ziemlich an- sehnlih, Sardellen gelten 185 a 19 Fl, p, Anker; Rundfisch 18 a 20 Fl, pr, 100 Kil,

Answärtige Börsen.

Niederl. wirkl. Sch. 567. 5% Span. 1677.

Pola, —. Preuss,. Pr. Sch. —.

Amsterdam, 23 Aug. 3% do. 32x. Pass, —. 4% Russ. Hope 90.

Frankfurt a. M., 25. Aug. 5% Met. 1065 Br. Bank-Act. 1924. Stiegl. 89. Integr. 653. Poln. 300 FI. L. 977. do. 500 Fl. 80% Br. Span, 5% —. 3% do. 233, 23%. Bexb. 92z G. Taunus Actien 3512. 351.

Ansg. —. Zins). —.

Hamburg, 25. Aug. Bank-Actien 1600 Br. Eagl. Russ. 106%. Hamb. Berg. Actien 99 Br. Magd. Wittenb. 857 Br. Ilamb. Berl. 1055. 1055. Alt. Kiel 110. 103% Glückst. Elmsb, 60 Br. Rendsb. Neum. 97 G. Kopenh, Rothsch. 70 Br. Meckl. TOX%. 70%.

Leipzig, 26. Aug. Leipz. Dresdn. Act. 117 Br. Süchs. Bayer. 882 Br. Sächs. Schles. 102% Br. Chem. Ries. 595 Fr. Löb. Zitt. 58 Br. Mgd. Leipz. 218 Br. Berl. Aub. Lt. A. 1173 Be. Lt. B. 1077 Br. Dess, Bank-Act. 1003 Br.

Cons. 3%! 12, f. Belg. —. 25% EToIl, 565. 56. Bras, §5. 83. G e

Nene Aul. 21. 202. 4% do, 892. 8. Mex. 184. 187.

London, 2. Aug. Ausg. Sch. 15, 14. Engl. Russ. —s

Passive 435. %. Port. 28. 27. Peru 395. 33.

Paris, 23. Aug. 5% Rente fin cour. 118. 20. 3% do. 6s cour. 76. 60.

W ien, 25. Aug. 5% Met. 1067. 4% do. 95%. 3% do. 68. Bank- Actizu 1597. Aul, de 1834 1553. de 1839 1207. Nordb. 1665. Gloggn. 1217.

Berlin, 27. Aug. Die nationale {chwedische Gesellschaft zur Erfor- schung des nordischen Alterthums (,„, Svenska Fornskrift Sälsskapet ’”) hat den Herausgeber von: „Germaniens Völkerstimmen““, Johannes Matthias Fir menich in Berlin, zu ihrem Mitglied ernannt,

Meteorologische Beobachtungen.

Nach einmaliger Beobachtung.

Nachmittags 2 Ube.

Morgens

1847. 6 Uhr.

26. Aug. Luftdruck. « « « «|336,43'" Par,/335,38'"’ Par. 335,67'" Par.|Quellwärme 7,9" R. Luftwärme « « « « |-- 12,0° R. |-{- 16,0° R. | + 12,6° R. |Flusswärme 10,9%, B, Thaupunkt «« -+- 7,8? R.| + 11,8° R.| -+12,2° R. Bodenwärme 14,7° R.

Abends 10 Uhr.

Dunstsättigung 72 pCt. 73 pt, 97 pCt. Ausdünstung0,003"'Rb. Wetter . «e... trüb. trüb. Regen, NiederschlagO,711'’Rh. Wind .. e... NO, NNO, NO, Würmewechse 16,6°® Wolkenzug « « « NO. -+10,7°

Tagesmittel : 335,63’ Par... +13,5° R... + 109° R... S1 pCt. NO-

Königliche Schauspiele.

Sonnabend, 28. Aug. Im Schauspielhause. 4441ste Abonne=- ments - Vorstellung: Eine Familie. Original-Schauspiel in 5 Abth. und einem Nachspiele, von Ch. Birh=Pfeiffer.

Sonntag, 29. Aug. Jm Opernhause. 100se Abonuements- Vorstellung: Catharino Cornaro, Anfang halb 7 Uhr.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden mittleren Opernhaus-Preisen A:

Ein Billet in den Wgen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr., in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, so wie zur Tribüne, 1 Rthlr. 10 Sgr.z im Parquet und in den Logen des zwei- ten Ranges 1 Rthlr. ; in den Logen und im Balkon des dritten Ran- ges, so wie im Parterre, 20 Sgr.z im Amphitheater 10 Sgr. z in den Fremden-Logen 2 Rthlr.

Jm Königlichen Schloß-Theater zu Charlottenburg: Zum ersten- male: Die Banditen, Lustspiel in 4 Abtheilungen, von R, Benedix, Anfang 6 Uhr.

Billets zu dieser Vorstellung sind bis Sonntag, Mittags 1 Uhr, im Billet - Verkaufs- Büreau des Schauspielhauses zu Berlin, und am Tage der Vorstellung selbst Abends im Schloß = Theater zu Charlottenburg an der Kasse zu haben.

Montag, 30, Aug. Jm Schauspielhause. 142ste Abonnements= Vorstellung. Zum erstenmale: Die Bauditen, Lustspiel in 4 Abth, vou R, Benedix,

Verantwortlicher Redacteur Dr. J, W, Zinkeisen.

Jm Selbstverlage der Expedition,

Gedruckt in der De cker schen Geheimen Ober - Hofbuchdrueerei,

Beilage

M7 238.

I E E E E

Inhalt. Die englischen Schifffahrts-Geseße unter der Prüfung der Parlaments-Comités,

Die Königl. Erzgießerei in München,

Die englischen Schifffahrts-Geseßze unter der Prüfung der Parlaments-Comités,

In der vierten Sißung des hiesigen Vereins für Handel und Gewerbe (am 17. August) hielt der Dr. Asher einen sehr interes- santen Vortrag über die Differenzialzoll-Frage, welche jeßt so viele Gemüther Deutschlands bewegt, Der Vortragende knüpfte zunächst an mehrere s{lagende Stellen der vorzüglichen Schrift des ham- burger Senats an: „Das Differenzialzoll-System nah den bei meh- reren Nordseestaaten Deutschlands zur Erörterung gekommenen Vor= hlägen für die Errichtung eines deutschen Schifffahrts- und Han- dels-Vereins, Hamburg, 1847“, und entwickelte, wie das Prinzip des freien Handels nicht nur auf den Haudel Hamburgs, jeßt der dritten Handelsstadt der Welt (nach London und Liverpool), äußerst wohlthätig eingewirkt, sondern zugleich auch zum Aufschwunge , zur inneren Tüchtigkeit und freien Entfaltung der Schifffahrt und der Rhederei Hamburgs sehr viel beigetragen habe. Der eigentliche Kern des Vortrages war aber der Uebergang in den Gegensaß der Frage, wie nachtheilig nämlih die Navigatious-Akfte und das Protec- tions-System Englands umgekehrt auf den englischen Handel und die englishe Schifffahrt gewirkt habe und noch wirke. Dieser höchst merkwürdige Umstand wurde vom Redner aus den unverdächtigsten Quellen, aus den Reports from the select Commiitee on Navi- gation Laws des englischen Parlaments, wovon bis jeßt 4 starke Heste in Folio publizirt sind, nachgewiesen. Wir können es uns nicht versagen, auf die betreffenden Stellen der Reports näher einzugehen und zur Warnung gegen eine blinde Nachahmung dieser Gesetze, wie sie von süd- und westdeutshen Blättern auch für uns anempfohlen wird, einige der schlagendsten Steilen auszuheben.

__ Nicht nur die berühmtesten Namen staatswirthschastlicher Größen, wie Ricardo, R. Peel, Villiers, finden sich in dem Comité zur Untersuchung über die Schifffahrts-Geseße, sondern es steht nun auch nah den einzelnen Vernehmungen fest, daß sich fast alle hellen Köpfe der Handelswelt, wie auch Rheder, Zoll-Beamte und Schiffs-Capi= taine gegen diese Gescße ausgesprochen haben. Die Beamten des Handelsamtes (Assistant Secretaries of the Court of trade) J. G. Shaw Lefevre und J, Mac Gregor, beides berühmte Na- men, die zuerst gehört wurden, sprachen sich besonders über die Jnkonsequenzen der Navigations-Akte aus, die sih aus bloßer histo- rischer Ueberlicferung noch in derselben finden; über die ganz will. kürliche Aufzählung der enumerirten Artikel, bei welchen so wichtige Handels-Gegenstände, wie Mehl, Fische, Fischthran, rafsinirter Zuer, als Produkte Europa's gleichsam vergessen seien, über die Sonderbar= feit (aus dem Merkantil-Systeme erklärlih), daß uur die Einfuhr, niht die Ausfuhr in fremden Schiffen mit Restriction bedacht is; über die Ausnahme-Maßregeln neuer Zeit von einem Gesebe auf dem bloßen Wege der Regierungs-Maßregeln, von dem Traktate mit Oester- reich von 1838 an bis zu den Beglinstigungen, die neuerdings Mecklenburg, Hannover und die Hansestädte erfahren haben. Sie wiesen die Schwierigkeit, ja die Unmöglichkeit nach, z. B, beim Getraide über deu Ursprung der Waaren, wenn es das Geseß will, sich zu verge= wissern. Sie zeigten, welche Unsicherheit, welche Willkür dadurch noth- weudig bedingt werdez sie gaben ihre gänzliche Unfähigkeit zu er- fennen, die sonderbaren Exklusiv-Maßregeln der englischen Schiff- fahrts-Geseßze auch nur historisch ihren vermeintlihen Gründen nach zu erflärenz sie wiederholten mehrmals (z. B. bei dem sonderbaren Umstande, daß cinige Nationen, wie Preußen, Nord-Amerika u. #. w., durch Geheimerathê-Befehle zu dem direkten Handel und der direften Schifffahrt nah den britischen Kolonieen zugelassen, andere, wie Frankreich, davon (im Weinhandel) ausgeschlossen oder darin be- \hränkt scien), den Zweck dieser Geseße nicht zu verstehen. (T cannot give the reason of It) Sie mußten gestehen, daß die Bestimmun- gen di ser Schifffahrt?gesebe so vexatorischer Natur seien, daß sie 2. B. in Bezug auf die Rhederei Großbritaniens, auf die Anforde= rung des Eigenthums an den Schiffen und die Bemannung eben so wenig ausführbar seien, wie in Bezug auf fremde Schiffe, z. B. die der Hansestädte. Mac Gregor wies nah, welhen Schaden der englische Handel durch die Retorsionsmaßregeln anderer Staaten, z. B. Nord-Amerika?s, in einigen Jahren erlilten. Es sanken z. B. die Ausfuhren Englands nach den Vereinigten Staaten, die 1784 über 3,679,000 L. betrugen, {hon im ersten Jahr nah den Retorsionen auf 2/808 000 L in 1750 im olgenden Gar 1786 aber auf 1,693,000 Hume berührte auch die Nachtheile, welhe die englishen Kolonieen dadurch hät= ten, daß sie gezwungen seien, britishe Schiffe zur indirekten Einfuhr ihrer Bedürfnisse zu suchen, wie der Handel deshalb z. B. im Verkehr zwischen Nord-Amerika und Kangda oft einen anderen, fostspieligeren und dem Auslande zu gute foinmenden Landweg anstatt des bequemeren zu Wasser und See einschlage; man erkannte an, daß Rußland, Oesterreich, Dänemark, die Hansestädte, Neapel, Genug und Sardinien, namentlich aber Preußen, mit Recht klagten, daß ihre Schiffe nicht dieselben Vortheile in Großbritanien genössen, die bri- tische Schiffe in ihren Häfen genießen, Mac Gregor hob hervor, daß die gegenwärtigen Navigations-Gesebe (welche die Erbauung ci nes britischen Schiffes in Großbritanien vorschreiben), bei den be= stehenden Belastungen auf fremdes Bauholz, sehr häufig die Wirkung haben, daß englische Unterthanen Schiffseigner in fremden Ländern, namentlich in denjenigen, die einen sehr wohlfeilen Schiffsbau haben, werden, um eben diese wohlfeilen Schiffe mit größerem Vortheil im britischen Handel zu benußen. Uebrigens sei England nur vorzüglich gegen Norwegen, Schweden und etwa Preußen, nur gegen zwet oder drei Länder beim Schiffsbau im Nachtheil; Dampfschiffe baue England wohlfeiler als alle anderen Länder, und wenn es dar- auf ankomme, wohlgetkupferte Schiffe für transatlantische Fahrten zu liefern, so stehe auch England hierin gleih. M. Gregor wies namentlich guf de! merkwürdigen Umstand hin, daß diese britischen Schiffe niht aus dem Frachtverkehr durch wohlfeiler Fahrende verdrängt seien, wo kein Unterschied der Betastungen für fremde und britische Schiffe besteht. Sie wären z. B. nicht von norwegischen oder \{chwedis{chen Schiffen aus den indirekten Fahrten zwischen Pe= tersburg und Rio Janeiro oder der Havana, nicht aus dem zwischen Triest und der Havana vder Portoriko verdrängt, im Gegentheil hätten die englischen Schiffe die meisten fremden nicht nur im Han- del von Triest mit Cuba und Portoriko und Süd - Amerika besiegt,

sondern au in der Fracht der Baumwolle von den Häfen der Verei-

nigten Staaten nah denen Europa's wären sie nicht von den ame-

rifanishen Sdiffen befe ten N

Wohl aber wie er auf den Nachtheil hi d und die Consumtion des britischen Landes Maa Bi R ay der Schiffe vom indirekten Verkehr erleiden, Bestehe der Nachtheil

Q ais

Beilage zur Allgemeinen Preu

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nicht stets darin, daß man sowohl für die Ausfuhren als Einfuhren die Leichtigkeit beshräukt, Frachtmittel zu finden? Und muß dies nicht eben so schädlich auf die Production der Güter wie auf die Consumtion zurückwirken ? Muß dies nicht endlih auhch, da es den Handel beschränkt, die Schifffahrt beschränken und vertheuern?

Auf diese und ähnliche Fragen wurden höchst merkwürdige Ant=-

worten in einzelnen Beispielen gegeben. So sagte ein Kaufmann Browning aus, daß man in Süd=-Australien, wo sih eine schr große Kupfermine befinde, nicht britische Schiffe genug hatte, um das Kupfer nah England zu verfahren; da es nun in fremden Schiffen nicht ein= gebracht werden durfte, so war die Folge, daß si in Hamburg cine Compagnie bildete, die es in Schiffen jedweder Nation holen konnte und es zu Hause \{hmelzen und verarbeiten licß. Der ganze Han= delsgewinnst entging den Briten. Ferner sagte derselbe aus, daß die Wolle von Australien oft niht nah England verschifft werden könne, weil dort in Sydney sih niht hinreichend britishe Schiffe fänden, dies steigere durch die Frachtsäße die Ko?ten der australischen Wolle zum Nachtheil der englischen Manufakturen, während oft französische Schiffe von Bourbon mit Zucker kämen und in Ballast nach Judien gehen müßten, die gern die Wolle nach England bringen würden, wenn dies erlaubt wäre. Alle also verlören unter diesen Geseben, die Kolonieen müßten ihren Zucker theurer bezahlen, die Engländer die Wolle entbehren und die Franzosen die Fracht. Zu Manilla stand der Hanf äußerst niedrig, aber kein fremdes Schiff durfte ihn verladen. Ein Kaufmann von London, Berger, führte folgendes Beispiel an: Ein Geschäftsfreund {rieb uns vorigen November (1846) von Massachussetts aus: „Der gute Stand unseres Marktes treibt mich an, Jhnen 159 Cask3 Valmöl zu senden, wenn sih da- für cin britisches Schiff darbictet u. #. w.“ Aber bald darauf schrieb er: „Die 150 Casfs habe ih verkauft, weil kein britisches Schiff hier war,‘ « Es: verlor nt nux das - buitisde Si}, die Fracht, fsondern der Kaufmann den Gewinn. Ein noch merk= würdigeres Beispiel gab derselbe zum Vergleich der Wirkung des freien Handels und der Restrictionen. Hamburg, sagte er, hat einen großen Handel und zwar cinen stets anwachsenden Handel nah Ost-= indienz die Zahl der Schiffe, die von Hamburg nah Singapore ge= hen, wächst jedes Jahr. Nun ist zwar London der große Markt für die ostindischen Produkte, aber es is in deu leßten Jahren oft vor= gekommen, daß die Produkte des britishen Ostindiens, Singapore*s und Brasiliens von Hamburg aus nach London gesendet wurden, obwohl sie hier im Lande nicht für den inneren Verbrauch verkauft werden dürfen, sondern wieder ausgeführt werden müssen. _ Ueberhaupt scheint es das Anwachsen des Handels und der Schifffahrt in unseren deutschen Freihandelspläßen zu scin, welches die englischen Kaufleute und Rheder auf das Nachdenken über die Wir= fung ihres Restriktiv-Systems geführt hat. Ein anderer Kaufmann, Goschen, führte es besonders aus, daß England in ähnlicher Weise, wie Hamburg, aber in größerer Ausdehnung, durh das Freihandels=- System der Stapelplaß für die großen Artifel des Seechandels wer= den müsse. Gegenwärtig scien die Frachten so hoh in britischen Schiffen, daß sie z. B. 4 Pfd. für die Tonne von der Havaua uach England betrügen, während sie in den fremden Schiffen 3 Pfd. für die Tonne ausmachen, Wenn- ein britishes Schiff ‘hierher nah London Zucker von der Havana zu 4 Pfd. pr. Tonne bringt, während ein ham- burger oder bremer Schiff zu 3 Pfd, pr. Tonne, so kann dexr Kauf- mann, der sih in der Havana dieser deutschen Schiffe bedient, 1 Pfd. mehr für seinen Zucker bezahlen. Sind nun zwei Schiffe in Havana, ein englisches und cin hamburgisches, so wird der Preis regulirt durch den Käufer, der das meiste Geld geben kann. Weil der Hamburger 1 Pfd. mehr für den Zucer geben kanu, maß der Engländer ebeu- falls 1 Pfd. mehr zahlen. Der Engländer zahlt also eine Preisstei= gerung auf zwei Wegen, zuerst in der Steigerung der Fracht und dann in der Steigerung des Zukerpreises.

Mit dem Wegfallen der Restriftivgesebe müsse natürlich auch dasjenige Land, welches die größte Consumtion habe, der größte Markt werden, dann müsse London und England das im Großen scin, was Hamburg jebt schon in mittlerem Maßstabe ist. Uebrigens sei es natürli, daß solcher Stapelplaß des freien Handels auch der nationalen Schifffahrt zu Gute kommen müsse, weil dann die uatio= nale Flagge an den Ausfuhren nah dem Kontinent în größerem Maßstabe Theil nehmen könne, Dies zeige sih deutlich an der Rhe- derei Bremens, welche die Konkurrenz der wohlfeiler fahrenden Ol= denburger und Hannoveraner sehr wohl ertrage und fortlgufend durch den freien Handel zunehme.

Ein anderes Beispiel der vortheilhaften Wirkung des freien Handels und der Nachtheile der Restrictionen giebt ein Kalifko- Fabrikant und Kaufmann, J. Brooks, folgendermaßen: „Jch führte nach Batavia gémeiniglih Kaliko und audere Güter aus, zum Betrage von 20,000 bis 25,000 Pfd. Nur wenige Güter konnte ich als Retouren vor der Aenderung der Zuckerzölle benußen. Als aber die Aenderung Plaß griff, daß der Zucker freier Arbeit einge- führt werden fonnte, schrieb 1h nah Batavia um Zucker als Be- zahlung für meine Waaren. Am 31, Oktober 1845 hatte ich Zucker an Bord cines britischen Schiffes, der mir 4077 Pfd. 19 Sh, fostetez; ih brachte ihn nah England und verkaufte ihn April 1846 für 4878 Pfd. 19 Sh. 2 Pce. Jch gewann 19 pCt. Das war cin neuer Handel. Daun im November 1845 hatte ich auf demselben Schiff eine Ladung Zucker, die mir 1167 Psd. 7 Sh. 2 Pce. kostete, und die ih im März 1846 in London für 1422 Pfd. 18 Sh. verkausfte, Jch machte einen Profit von 217 pCt, Das ist noch ein wenig besser. Daun in Folge des Mangels britischer Schiffe, namentlich in Batavia, wo es keine gab, war ih gezwungen, die nächste Ladung Zucker von Batavia nach Amsterdam auf einem amerikanischen Schiffe zu senden, Dieser Zucker war im November .1845 gekauft und lag in Batavia bis zum 10, März 1846, wo ih denn ein amerikg- nisches Schiff für Amsterdam nahm. Dieser Zucker fostete 3793 Pfd. 7 Sh. 8 Pce. und ward vergangenem November (1846) zu Amster- dam endlich für 3012 Pfd. 7 Sh. 11 Pce. verkauft; ih verlor also 20 pCt. Jch hatte von London geschrieben, ob es fein britisches Schiff für die Ladung meines Zueers nah England gäbe, aber man antwortete, es gebe feine Wahl! E i

Wenn irgend ein prafktisches Beispiel, so zeigt dieses die Unmög- lichkeit, die direkte Schifffahrt erzwingen zn können; es zeigt, welchen Zufälligkeiten der Kaufmann dur die Refstrikftis - Gesebe aller Art ausgescht sein muß, und daß nur in der vollkommensten Freiheit der Schifffahrt und des Handels das Heilmittel selbst gegen fremde Re= striktiv-Gesebe liege; denn hätte der Engländer nur durch das ame- rifanishe Schiff senen Zucker uah London bringen lassen können, o wären die Nachtheile, die ihm dic niederländischen Restriktiv-Geseße in Batavia auferlegen, do zum Theil ausgeglichen gewesen.

Ein Kaufmann in Hamburg, aber britischer Unterthan, R. V. Sevaine, sagte aus, daß auch die seewärts verschiffte Wolle, z. B. Alpacawolle, oftmals wohlfeiler inHamburg als in England sei, und daß für den britischen Handel wie für die Manufakturen aus dem

Verbot der indirekten Schifffahrt große Nachtheile erwachsen: „Ge-

fishen Zeitung.

Sonnabend den 28 ê August.

gen Ende des Jahres 1844 kanfte ich eine bedeutende Quantität Alpacawolle und verschiffte sie, unbekannt mit den R in einem britishen Schiffe nah Hull, wo sie mit Beschlag belegt wurde, als eine Contravention gegen die Schifffahrtsgeseßbe. Die Lords der Schaß-Kammer befahlen auf meine Remonstration, daß sie mir zur Wiederausfuhr freigegeben werden solle, aber ih konnte die Erlaubniß nicht erhalten, sie zum inneren Verbrauh na -Forkshire zu senden. Die Wolle wurde also von Hull nah New-York gesandt, dort gelandet und wieder von New - York nach Liverpool zurückge= bracht, von wo aus sie endlich in die Fabrik-Distrikte kam, jedoh zu spät, um den beabsichtigten Zweck zu erfüllen.“

Auch dieses Beispiel lehrt vielerlei, die Umgehung der Gesebe, die Nachtheile der Beschränkung des indirekten Haude!s für den Kauf= maun und den Fabrikanten. Derselbe Kaufmann stellte neben einander die niederen Preise der transatlantishen Produkte in Deutschland (z. B. des Guano zu5Pfd. 8Sh.) und die hohenin England (9 und 10 Pfd.), auch er wies darauf hin, daß kein anderer Grund als die Naviga=- tions = Gesetze es seien, welche durh ihre Restrictionen die Frachten in englischen Schiffen fo steigerten, daß sehr wichtige Haudels-Ar= tifel, z. B. Soda, Guano u. st. w., von Süd - Amerika sih andere Märkte als England suchten oder überhaupt gar niht nah England anders als auf britischen Schiffen eingeführt werden könnten. Die britischen Gesebe shadeten dem britischen Handel und nüßten in ge= wissem Sinne dem Ausländer, der einen Markt davon bei sih zu schaffen gezwungen werde, an welchem England keinen Theil nehmen dürfe.

evan nun {on diese bisherigen Einzeluheiten es zeigen, wie viele Gelegenheiten der Fracht die Navigations-Gesebe den englischen wie fremden Schiffen gleiherweise entziehen, so fehlt es auch feincté- weges an erfahrenen Sceleuten, welche die Behauptung begründeten, daß die Schifffahrtsgeseße für die Rhederei und die Ausbildung der Marine theils unnüß, theils aber geradezu s{ädlich seien. Wei! eine fremde dritte Nation für ihre Schifffahrt die Gelegenheit der indi= reften Fracht nah England benutzen könnte, so verbietet man diese Fracht, verhindert den Gewinn für die fremde Nation und zwingt nicht nur zu Retorsionen, sonderu verbietet zugleich auch den hriti= {hen Schiffen, an solchen Frachten uach England Theil zu nehmen. Dabci herrscht die Souderbarkeit vor, daß der indirekte Frachtverkehr zwischen dritten Läudern den britishen Schiffen uicht beschränkt ist, wohl aber der indirekte Frachtverkehr nah Eugland hin. Andere Länder können sich zur Befriedigung ihrer Bedürsnisse der britischen Schiffe bedienen, wie sic wollen; England aber hat diese Vergünsti= gung nicht, t

Achulich aber steht es in allen solchen Ländern, welche den indi=- reften Handel durch höhere Zölle belästigen im Gegensabe zu solchen, welche ihn ganz freigeben. So ist es z. B. cine auffallende Erschei= nung, daß in so wichtigen Häfen für den transatlantischen Handel, wie Rio Janeiro, durchschuittlih mehr deutsche Schiffe, als englische, mit ciner größeren Lastenzahl der Ausfuhr und Einfuhr nah erscheinen. (Vergl. Report. IV. S. 3 und 4.) Nicht einmal ihren vornehmsten Zweck haben diese Schifffahrtsgeseße überall erreiht, daß sie mchr, als dies bei anderen Nationen der Fall is, den transatlantischen Verkehr ihren Schiffen sicherten. Deshalb sind auch die Protectionisten unter den Rhedern noch gar nicht mit diesen Zwangs - Maßregeln zufrieden. Dagegen erklärten sih schr erfahrene Schiffs-Capitaine, namentlich der Post - Capitain Six James Stirling, der Kolonial = Gouverneur gewesen und das Kommando auf mehreren Kriegsschiffen geführt und aus eigener Erfahrung auch die englische, französische und amerikfani= he Handels-Marine- genau kennen gelernt hatte, dahin, daß weder für dic Rheder, noch für die Seeleute, noch für die Königliche Marine die Navigationsgesebe vortheilhaft wirkten (that the present system of the Navigation Laws does not work well, either for ship- powners or for scamen, or for the Royal Navy). Jn allen Arten des Handels, in welchen die Fremden mit den Briten gleichstehen, könnten sie keinen Nußen gewähren, aber die Registra= tions - Akte, die den Rhedern Restrictionen aufcrlege *), müsse die hädlichste Wirkung haben in dem Handel, in welchem die Engländer mit anderen Nationen in gleichem Wettbewerb stehen. So z. B. im Wallsischfange, welcher eine freie Meer-Jndustrie is, gewähre die Na= vigations - Akte keinen Vortheil, aber die Registrations-Akte erhöhe die Kosten der englishen Schiffe. Dies sei der hauptsächlihste Grund, weshalb die Amerikaner (die jeßt über 700 Schiffe auf den Wall= fischfang senden) die Engländer fast auf ein Nichts in diesem \o wich=- tigen Handelszweige reduzirt hätten.

Die vorgreifende Frage, ob die Erniedrigung der Frachtsäße die Schifffahrt vermehre, beantwortete derselbe Capitain dahin, er dächte, es könne kein Zweifel darüber bestehen, daß sie dies thue. Diese Erfahrung is eiuer der merkwürdigsten und shlagendsten Gründe für die Freiheit des Verkehrs, weil sie zeigt, wie der durh die Wohl=- feilheit der Waaren und ihre Consumtion erweiterte Handel auch eine größere Anzahl von Schiffen beschäftigt. Jch finde, sagte der Capitain, daß unsere Schiffe im Jahre 1816 nah Judien und zu= rüdck zu einem Frachtsaße von 33— 34 Pfd. pr. Tonne fuhren, gegen- wärtig fahren sie für 6-—7 Pfd. die Tonne. Während des höheren Frachtsaßes gab cs nur sehr wenige Artikel, welche die Trans= portkosten nach England hin tragen konnten. Selbst die Fracht der Baumwolle war gegen Ende des vorigen Jahrhunderts so hoch, daß sie die Amerifaner zur Anpflanzung der Baumwolle in ihrem Lande antrieb. Die hohen Frachtsäße der englishen Schiffe waren der Hauptgrund für die Wohlfahrt der Amerikaner in diesem Artikel. Unser Handel mit Jundien hat unter der Wirkung der niedri= gen Frachtsäße sehr beträhtlich zugenommen. Jch glaube, mit Genauigkeit sagen zu können, daß die Tonnenzahl der Schiffe, welche in diesem Handel gegenwärtig beschäftigt sind, zehnmal mehr be= trägt, als sie 1816 betrug.

Da dies der Kardinalpunkt is, um den sih alle Fragen drehen, so kam man auh immer wieder auf die hohen Frachtsäße, auf die Kosten zurück, welche die Beschränkungen des Handels hervorbringen und dadurh auch die Schifffahrt verringern.

Außerdem führte dieser erfahrene Capitain aus, daß die Küsten- \chiffahrt als die gefährlichste, shwierigste und härteste Arbeit der Seeleute gar keiner Protection bedürfe, weil sie sich von selbst nur in den Händen nationaler Seeleute befinden könne. J Ae sagte er, die Navigations-Akte hat nicht die Wirkung, welche ie be- zwecktz sie is überflüssig für den Küstenhandel; fie e feinen Nubten in dem Handel, der den Fremden so gut wie uns 0 en steht ; und im fremden Handel is ihr Geist annullirt dur das Reziprozi= täts - System. Es bleiben somit nur die Steigerungen der Kosten übrig, welhe den Handel wie die Rhederei gleihmäßig belästigen.

c j z si ih unsere deutschen Bewohner Man weiß, welhe Jllusionen sid jere d net fol des Neckar=-, Leh- und Wupperthales über die Las pa s hen Navigations-Akte auf die Bemannung der nationalen Kriegs-Marine

mlich i Schiffe i britanien und *) Nämlich in Bezug auf den Bau der Schiffe in Groß die Bemannung derselben mit britischen Unterthanen,