1847 / 242 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

n an für das Bad Kissingen endét werden soll { von Kiel,

d fast jedes n wieder do ente Genera

line zugehörige Soolen zum alleinigen Ge

Der Kaiserl. ändiger Kunstmisst ndet sich seit e!

vou Geburt,

1 Rom eine Art München besucht, be- Auch der um N [l von Eschwege, ren in Portugal lebt, ckzukehren gedenkt, ver

wohin er in

Algier zurü weilt gegen=-

Rhein. (Münch. atte höheren Orts Gemeinde bei Be-

Hessen und bei inde in Offenbach h Dissidenten - ind cken gestatten zu dürsen.

erzogthum 8 tborifche Geme ation angehalten, der Mitgebrauch ihrer Glo ährt worden. com 28. August meldet uverneur, Se. Königl.

im die Autoris räbnissen den esu is jeßt gew

Aus Mainz _

„Gestern wurde un}er Go

Wilhelm von Pre

Kronprinzen von B

wie heute Morgen Se. (

Hessen hier eingetroffen i Die durch den

Baron von Jeber,

ommandanten is nun er

hier abberufen worden den Kaiserlich österrei

als Nachfolger des Generals v

daß vor Ablauf der jedeêmaliger

Festungs-Kommandautur sowohl

sett sind, ein Ab

September marschirt das

Regiments Khevenhüller von hier ab.

gra in Garnison.“

X% Frankfurt a. M die Frau Herzogin von Kent h Aufenthalte das Bad Soden verlassen und tägigem Verweilen nah Mainz begeben. Herzogin über Brüssel nah England zurück. Se. Königl. Hoheit der Kurprinz Mitregent reits von Wilhelmsbad nach Kassel zurückgekehrt. Durchlaucht der Prinz Friedrich z1 Wilhelm, auf dem Schlosse zu Rumpenheim werden die hoheu Personen bis zur Mitte Der sehr starke Regen, der den aufgehört, und wir erfreuen uns auch unsere Resultate lieferte. m Geldstande gebessert, und der Dis=- Der Umsatz war gestern au etwas

det die O. P. Hoheit der Prinz uch Sr. Königl. Hoheit des n hoher Gemahlin überrascht, sto ogl. Hoheit der Erbgroßherzog von st; sämmtliche hohe Herrsch rlich österreihishen General und B bisher bekleidete Sielle eines hiesigen ledigt, indem derselbe plößlich von an bezeichnet den hier in Garuison stchen- chischen General der Artillerie,

ayern nebst de

aften jedo in-

von Ullmann, Es ist dies das erstemal, 1 fünf Jahre, welche als Dauer der als auch des Gouvernements festge= Künftigen Sonnabend den 4.

berufen stattfindet. ( österreichischen

2te Bataillon des Kaiserlich ichi\ch Dasselbe kommt nah Königin-

Jhre Königl. Hoheit at heute Nachmittag nah längerem

sih zunächst zum mehr= Von da geht die Frau

4, 28, Augs

von Hessen is be=

Am verflossenen Montag traf auch Se Sohn des Landgrafen Wie es nun heißt, des September dort verbleiben. Main ziemli höher gehen ließ, hat wieder des schönsten Wetters. Messe belebter, Die Börse hat sih namentlich i fonto is auf 45 pCt. gewichen. belebter, heute aber unbedeutender.

Oesterreichische Monarchie.

Ueber die (bereits erwähnte) Abreise des „Die Abreise Sr. eit des Erzherzogs Landeschefs fand am 23. August Lange vor der fest ahuhof führenden. Stra die Bastei, der Zikaberg mit Menschen gefüllt, hauen wollten, der uns selbst, vou der Personeil= Bahnhof bildeten die pra- Die Personen-Halle war drapirt, neben blauem Grunde in großen goldenen Stephan! Unvergeßlich bleibt Die Ankunft des Erzher= Nachdem er in Beglei- des Erzherzogs Karl Ferdinand und eines den Kaiserlichen Hofwaggon bestiegen, Musiker der

Hoffentlich wird nun

E ace nene E

die bis jeßt keine erfreulichen

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rot R Ei N

Prag, 26. Aug. Erzherzogs Stephan meldet die Bohemia: Kaiserl. Hoh Nachmittags mit dem Posttrain Abfahrtsstunde h Bahnhof selbst, noch einmal die verehrte vielleiht für immer verließ. Jm Bahnhof Halle an bis weit hinaus int ger Bürger-Corps Spalier. dem Eingange prangten auf Buchstaben die Worte: „Erzherzog Dein Name den treuen Bürgern Prags! wurde mit lautem Vivat begrüßt. tung Sr. Kaiserl. Hoheit Theils seines Hofstaates Train sich in Bewegung seßte, die Während der Zug langsam stand Se. Kaiserl. Hoheit am Eingange des mit einem Tuche den Versammelten den Die Wehmuth in seinen Zügen war unverkennbar, die erst lange nachdem der

atten sich die zum B n Züge des Prinzen

den äußeren

Bürger-Corps ein Abschiedslied an. durch die Reihen fuhr, Hofwaggons und Abschiedsgruß zu. sie theilte sich allen Anwesenden mit, Train, der uns den geliebten Prinzen entführte, {on

Augen verschwunden war, si zerstreuten.“

2%. Aug. (W. Z.) Gestern wurde hier der Postulaten=

Landtag für das Jahr 1848 mit den herkömmlichen Feierlichkeiten

Frankreid.

Paris, 27. Aug. Der König hat vorgestern in Begleitung des der Generale Gourgaud und Friant und mehrerer such in Treport gemacht, Der Eu nach Paris zurückgekehrt. hr bedenklichen Gesundheits- alb auf den beabsichtigten Malmaison zurückgekehrt. le soll, bevor er sich ua Algier begiebt, wie man versichert, noch in einer Stadt Südfrankreichs eine Zusammen= Funft mit dem Marschall Bugeaud haben. der sich noch immer unwohl fühlt, hat sich nah St, Cloud begeben, wo än die übrigen Mitglieder der Königlichen Familie nächsten Sonu- abend oder Sonntag erwartet werden.

Seit einigen Tagen is in höheren Kreisen wieder viel davon die Rede, daß der greise Herzog Pasquier sein Amt als Kanzler von \ Die leßten Gerihts-Verhand-=- or dem Pairshof, die ihn außerordentlich angestrengt, sollen diesem Entschluß bewogen haben. Als Nachfolger wird, wie ahren, Graf Molé h Der Marschall Sebastiani is gestern in seinem Hotel eingetroffen seiner Ankunst den Besuch zweien Adjutanten des Majestät und der König- welches ihn betroffen, iseul-Praslin, Bruder

Marine-Ministers , seiner Ordonnuanz=Offiziere wieder einen Be Marine-Minister is seitdem von Schloß Die Königin Christine sell Havre in se zuständen verlassen haben. Besuch iu Eu verzichte Der Herzog von Auma

Sie hat desh t und is} direkt nach

Der Priaz von Joinville,

Frankreich niederzulegen beabsichtige.

n vor mehreren

und hat bald nach Königs erhalten, lichen Familie wege fondoliren sollten. des Herzogs, j der Familie, welche im Haag

die ihm im n des traurigen Geschicks, 5 ri ball n Cho und der Herzog von Albufera, ein

, die Nachri di L e Verwandter sind gestern in Paris angekömmen, ard, der Chef der: Si Kanzler des Pairshofes ü hen dem Herzog vo!

furhtbaren Mord-

erheits-Polizei, hat, al

ber die Unistände befragt Us: n wle Praslin die Mittel zur Selbstoergiftung zu- fs bestimmteste erklärt, daß er den erzog nicht den Augen gelassen, und daß dieser \i m Hotel gewesen, si nit vergiftet ha- Erkläruiigen. sollen die Polizei-Agenten, welche eben haben. onnel giebt einen Plan von dem Erdgeschoß welhent ber Mord verübt worden ist, Man daß das Schlafzimmer der Herzogin in dem

eine Sekunde ans Zeit, wo er ben fönne.

dort waren, abge

r Allard) im

des Hotel Sebastiani, in ersieht aus diesem Plan,

1726

gegen den Garten gerichteten hinteren Theile des Gebäudes befind- lich is, während das Schlafzimmer des Herzogs einen Seitenbau, neben der Vorderseite, gegen den Hof und den Garten einnimmt. Um aus dem leßteren Gemache in das erste zu gelangen, muß man auf einer kleinen Treppe nah einem Vorzimmer hinansteigen, das Ausgänge gegen. dem-Garten, gegen den Hausflur und das Toiletten= Kabinet der Herzogin hat. Aus dem Toiletten = Kabinet, in dessen Mitte ein Leuchtertish steht, kann man einerseits in den Garten und auf der os egengesehten Seite in das Schlafzimmer der Herzogin fommen. Neben diesem Schlafzimmer war auf der einen Seite ein Boudoir ohne Ausgang, auf der anderen Seite ein Saal mit einer in den Garten führenden Treppe. Das Bett der Herzogin stand auf der Seite gegen den Hausflur. Auf der Seite gegen das Boudoir ist ein Kamin und ein niedriger Schreibpult, Aus dem in Menge hier auf dem Boden verbreiteten Blute sah man, daß die Unglücklihe, nghdem sie in ihrem kaum vier Schritt von der Thür des Toiletten = Kabinets entfernten Bett überfallen worden, dasselbe verlassen und gegen die Saalthür geeilt war, welche sie verschlossen fand. Auf dieser Stelle is sehr viel Blut geflossen. Dann, in dem verzweifelten Kampfe wieder gegen das Bett zurückgekommen, wen= dete sich die schon Schwerverwundete, wie es scheint, gegen das Ka- min, vor welchem, wie vor dem Schreibpult, zahlreiche Blutspuren zu bemerken sind. Aus dem Umstande, daß die Herzogin nur nach den Seiten sih gewendet; von deuen sie Hülfe erwarten kounte, schließt man, daß sie noch immer ihre Geistesgegenwart niht verloren hatte. Endlich unterliegend, lehnte sie sich gegen ein Kanaypee, in welcher Lage sie sterbend gefunden wurde, Aus ihrem Schlafzimmer geht eine fast ununterbrohene Blutspur, die Fährte des Mörders andeutend, nicht in gerader Richtung, sondern mit Abweichungen zur Rechten und Linken, zuerst in das Toiletten= Kabinet, an dessen Thür ein Blutklumpen lag, dann gegen den Leuchter= tisch, auf dessen gegen den Garten gerichtete Seite die Nachtlampe hingestellt worden warz von da wieder rechts gegen die Wand des Hausflurs, nun dur das Vorzimmer zuerst in der Richtung gegen den Abzug, dann plößlich links gegen die Gartenthür, hier eben \o rasch rets die Treppe hinab in das Shlafzimmer, durch dessen ganze Länge jeder rechte und linke Fußstapfen eine Blutspur bis in das gegen den Hof und die Straße gerichtete Kabinet zeigk. Man erklärt \sich hieraus, wie der Bediente, der sich vergebens bemühte, aus dem Flur in das Vorzimmer und aus diesem durch das Toiletten= Kabinet in das Schlafzimmer der Herzogin zu gelangen, daun den Umweg dur den Garten gemacht, aus diesem die Saaltreppe hinan- gegangen war und mit Hülfe der übrigen Dienerschaft die Saalthür gesprengt hatte, den Herzog das Fenster des Toiletten-Kabinets jet- ner Gemahlin öffnen und dann in seinem eigenen Kabinet sich die Hände waschen sehen konnte. ;

Aus der Besichtigung des Herzogs von Praslin, welche durch die Doktoren Pasquier, ersten Wundarzt des Königs, Tardieu, Can- net, Simon und Boys de Loury shou am 18, August in Gegen= wart des Königlichen Prokurators vorgenommen wurde, ergab si, daß er nachstehende Verlebungen hatte: 1) am rehten Arm einen langen, tiefeinschneidenden Nagelriß; 2) an der rechten Hand, am inneren Theile des Daumens, cinen Biß mit Hinwegreißung der Haut ; 3) einen anderen Biß am äußersten Ende des fleinen Fingers der reten Hand: 4) eie tiefe gekraßbte Wunde an der linken Hand; 5) am fleinen Finger derselben Hand eine Wunde und weiter unten einen tiefen Nagelrißz dieser Finger war mit frishgetrockne= tem Blute ganz überdeckt; 6) am Mittelfinger mehrere gekraßte Wunden , mit Hinwegreißung der Haut; 7) am Vordertheil des linken Beines eine handgroße Quetschung, wie von einem heftigen Schlagez 8) am oberen Theile der linken Wade eine unbedeutende Wunde: Alle diese Verlezungen waren ganz frisch und offenbar von dem Kampfe mit der Gemordeten herrührend. Ueber die Wunden und Verletzungen, welche die ermordete Herzogin erhalten hat, theilt heute die Patric folgende Angaben mit, die sie für zuverlässig er- flärt: „Vom Nacken bis zu den Füßen war ihr Körper vorn und hinten mit geronnenem Blute ganz bedeckt, und an den verschiedenen Theilen des Leichnams fanden sich folgende Wunden: 11 am Kopfe, wovon 5 tief und breit warenz Brüche im Schädel ließen erkennen, daß vier dieser Wunden ihr dur ein scharfes Jnstrument mit großer Heftigkeit beigebracht sein mußten, und zwar, wie man gus ihrer Form ersah, von Jemand, der über ihr stand, während sie rüdcklings, mit dem Gesicht gegen ihn gewendet, dalag. Es scheint, daß sie diese Wunden noch im Schlafe erhielt. Die Nase, das linke Auge, die Unterlippe und das Kinn waren geshunden, cin Beweis, daß der Mörder nach diesen Theilen des Gesichts heftig ge= griffen hatte, wie denn auh die Spuren von Nägeln zu erkennen waren. Am Halse fanden sich 4 große Wunden, die auf ein spibiges und \carfschneidiges Mord-Werkzeug deuteten ; aber die Pulsadern und die inneren Venen des Halses waren nicht durhschnitten. An den: beiden Händen, am Leibe und an der Brust fand man 10 mehr oder minder tiefe Wunden. Der Daumen der linken Hand war am Gelenke fast ganz abgetrennt. Außer den mehr als dreißig shweren Wunden hatte der Körper noch viele Quet’chungen und auf= gelaufene Stellen. Der starke Blutoerlust an Kopf und Hals hatte den Tod herbeigeführt. Es scheint aber gewiß, daß die Un=- glücklihe nah. den ersten Streichen, die sie vermuthlich im Bett liegend crhielt und wobei der Mörder ihr den Mund zuhielt, um ihr Geschrei zu ersticken , noh lange gelebt und daß ein sehr heftiger Kampf stattgefunden hat.“ Es hat sich das Ge=- rüht verbreitet, {hon vor fünf oder sechs Jahren hätte ein Mord=- versuch gegen die Herzogin -von Praslin stattgefunden; eines Abends, als die Herzogin in dem prachtvollen Parke des Schlosses Vaux= Praslin spazieren gegangen, wäre in einem Gebüsh ein Schuß ge- fallen, und eine Kugel hätte die Herzogin am Kopfe gestreift; eine gerichtlihe Untersuhung wäre damals nicht cingeleitet worden, die Familie hätte die Geschichte zu unterdrücken gesucht; Alles aber wäre überzeugt gewesen und sei es noch, daß der Herzog von Praslin der Urheber au jenes Mordversuchs gewesen.

Das Journal du Havre enthält ein Schreiben von der Jusel Ascension, datirt vom 4. Juli, worin berichtet wird, daß der englische Kreuzer „Wanderer“ auf der Fahrt von den Capverdischen Jujeln nah Sierra Leone am 4. März einer französischen Brigg begegnete, die sogleich ihre Flagge zeigte, daß aber dessenungeachtet Capitain Monutresor vom „Wanderer“ an die Nationalität der Brigg nicht glaubte und Jagd auf sie mate. Er ließ Feuer auf sie geben, wor- auf die Brigg aber nicht achtete, und erst nah vierzehnstündiger Ver= folgung wurde sie vom „Wanderer“ erreicht, Dieser feuerte nun noch einen Schuß auf die Brigg ab, worauf leßtere anhielt, Ein Offizier wurde an Bord gesendet, der die Papiere untersuchte und sie în Ordnung fand, Capitain Montresor glaubte aber, der Offizier habe seinen Auftrag nicht in gehöriger Weise erfüllt ; er {ite ihn noch einmal an Bord der Brigg, mit dem Befehl, weitere Untersuchungen über ihre Ladung anzustellen, Der französi \he Capitain , aufgefordert , die Fallthüren zu öffnen , weigerte sich dessen und erklärte, seine Ladung bestehe aus Schießpulver, wie seine E auswiesen. Daráuf ließ der britishe Offizier durch die ihn begleitenden Matrosen die Fallthüren öffnen, und die Angabe des Capitains wurde als richtig befunden. Das Journal du Havre fügt hinzu: „Diese- Gewaltmaßregel war eine schreiende Verleßung

des leßten Traktat Admiral hat au, als er von diesem Vorgang erfuhr, lischen Admiral nachdrücklich auf Genugthuung gedrungen, Sir Charles Hotham lehnte aber jede Einmischung ab und wollte die Sache den beiden Regierungen zur Entscheidung überlassen.“

Man versichert, dem Contre - Admiral Trehouart, der in Abwe= senheit des Prinzen vou Joinville die französische Escadre im Mittel- ländischen Meer befehligt, die sich noch in den Gewässern von Neapel befindet, sei der Befehl zugegangen, nordwärts an die Küsten JFtaliens abzugehen, um den Gang der Ereignisse zu beobahten. D Note nah Wien abgefertigt haben, um gegen die 1 protestiren.

3, der die Durhsuchung untersagt. Der französische

bei dem eng- dies founte um so leichter geschehen, ohne daß irgend ein Unberufe-

ner etwas davon merkte, als der Garten des Luxembourg, wo die Aufladung des Leichnams auf dên Fourgon geschah, und durch dessen gl e, in der Richtung nah dem Observatoire zu, der Fourgon seinen Weg zu nehmen hatte, bei Nachtzeit für Niemanden zugänglich, der Boulevard Mont-Parnasse aber, welchen man nachher hinabfahren mußte, zu einer so späten Nachtstunde ganz menschenteer und verlassen is, so daß man o ziemlich sicher sein konnte, daß der fleine ohne irgend eine Esforte gehende, auch in seiner äußeren Er- scheinung uiht an einen Trauerwagen erinnernde Fourgon unbemerkt an seine Bestimmung gelangen werde, wie es denn auch der Fall war. Man hatte zudem noch die Vorsicht gebraucht, daß die bei dem Zuge und dem Begräbniß-Afte unumgänglich nöthigen Personen und Zeugen vereinzelt und in gewisser Entfernung von dem Wagen, jedoch so, daß sie ihn uicht aus dem Gesicht verlieren konnten, nah dem Gottesacker sich begaben.

Die Journale, welche es sich zur besonderen haben scheinen, das Mißtrauen der Massen durch alten und wo möglih noch mehr chleier der Nacht stattgefun-

große Haupt - Alle

as Tuilerieeu- Kabinet soll eine Beseßung Ferrara's dur österreichische Truppen z1 . August geht dem Journal des Débats auch die Mittheilung zu, deren Authentizität es jedoch nicht verbürgen will, daß der König von Sardinien cinen gleichen Protest alle Mächte davon in Kenntniß gesezt, so wie zugleich dem Papst in einem Schreiben seine Land- und hätte, falls die Unabhängigkeit des Kirchenstaats bedroht werden

Turin vom erheben und Seemacht zur Verfügung gestellt Aufgabe gestellt zu Aufsuchung immer neuer Zweifel zu unterh aufzuregen, werden nicht verschlen, auch dieses im S ür ihre Zwecke auszubeuten uud daraus neue Schon gehen sie jeßt so weit, die ß entweder die Polizei-Beamten, welche deu Herzog von Praslin zu überwachen hatten, mit strafbarer Nach- lässigkeit ihre Schuldigkeit nicht gethan, oder gar die Aerzte, welche den einmal Erkrankten behandelten, fast Mitwisser, also auch Mit- schuldige an der gelnngenen Vergiftung seien, Noch immer dreht si die ganze Polemik um die Fragen : i zoge gegeben worden? von wem? und es zu sich genommen? erwartende {luß zu geben vermögen.

Madrid hier ein-

Ein französischer Gesandtschafts-Attaché is von 1 rahten Depeschen scheinen von W

getroffen; die von ihm überb feit, deun sie wurden sogleih an Herrn Guizot

Lassalle, der entflohene Beamte des Kriegs- gestern bei Neuilly verhaftet worden. stechungen angeklagt. 1) in Folge des Zuschla( Hospital von Amiens 1090 Fr. z ter ähnlichen Umständen bei dem

dene Begräbniß f mente für ihre Taktik zu {{

Ministeriums, is vor- Alternative aufzustellen, da

gfacher Amtsbe- rd Lasalle beschul= as einer Charpie - Ueferung für das 9) eine Summe von 500 Fr. un- Zuschlage für ein anderes Hospital empfangen zu haben z und 3) soll er bei der Kreirung einer Notars stelle in Algerien eine Summe erhalten haben, wovon die schriftlichen Belege in den Händen der Justiz seien.

Der Schriftsteller Frederic Soulié is gestorben,

Der Moniteur hatte bekanntlich der Angabe widersprochen, daß in Berlin eine aus Fraukreih dahin gekommene Polin, vor welcher Herr Guizot im voraus gewarnt habe, ausgewiesen worden sei, Dem Nürnberger Korrespondenten wurde spondenz aus Berlin von neuem versicert, troß neinung sei die erstere Angabe richtig, und die erwähnt Schwester des Mieroëzlawski gewesen. nun vom Moniteur abermals für gänzlih unwahr erklärt.

Der Kardinal Erzbischof von Cambraÿ und der Kardinal Erzbhi= {hof von Bourges sind nah Rom abgereist.

Aus den von Leverrier angestellten Beobachtungen hat sih nun mit Gewißheit ergeben, daß der von Hind am 13ten d. M. entdeckte Stern wirkli ein Planet i}, den man „Jris“ zu nenncn vorschlägt. bei Compiegne is gestern eröffnet worden. Es be= heils auf der Nordbahn, theils über

Er is mannigf Dem Siècle zufolge, w

Wie is das Arsenik dem Her- zu welcher Zeit hat Ueber diese Fragen wird allerdings auch Sachverständigen ben Wenn überhaupt Aufklärung über dieje Punkte vollständig kommen soll, so kaun sie nur durch Vernehmung der Polizei-Agenten und der Aerzte geliefert werden. | | in ihrem Urtheil sich selbs irren, Erstere troß der strengsten Ueber- wachung doch getäusht werden konnten obglei allerdings diese polizeilihe Ueberwachung erst am zweiten Tage auf die Person des Herzogs in vollem Maße ih gerichtet zu haben scheint is aller- dings nicht unmöglich, und der von der Regierungspresse in Erinue- rung gebrachte Fall des Mörders Soufflot, der 1837 vor dem Affsi- senhofe, selbs in Gegenwart der Richter und Geschwornen, unter den Augen und Händen der Gendarmen sich Arsenik zu verschaffen und denselben zu verschlingen wußte, liefert dafür ein unverwerfliches Bei- Aber man darf dabei doch cinen Punkt nicht vergessen, daß j erwiesenermaßen dem Publikum, das bei der Verhandlung und Verurtheilung Soufflot's zugegen gewesen war, auch eine Anzahl Kameraden und ‘Spiceßgesel- len dieses Mörders sich befunden hatten, mit denen er durch Finger- und Augensprache als alter Galeerensträfling leicht \sich in Verbindung seßen fonute, und die sich leicht bereit finden ließen, ihn das ge- wünschte Gift zuzustecken, was sie denn au mit einer Gewandtheit, die allerdings nur bei solhen Gaunern nicht Erstaunen erregt, E i. Das sind lauter Umstände, welche im jeßt vorliegen- den Falle u‘cht Plaß greifen können, und darum ist das angeführte Beispiel doch uicht ganz zutreffend. S Ju meinem gestrigen Berichte is die Angabe zu berichtigen, daß der Herzog von Praslin mit dem Geistlichen, der zu ihm gekommen war, niht mehr habe sprechen können. von ques=du-Haut-Pas blieb am Dienstag von 9 Uhr bis 115 Vormit- tags bei dem Kranken und kam Nachmittags 2 Uhr wieder. Male f\oll der Herzog mit ihm gesprochen und gebetet und auch in Gegenwart des Kanzlers, der dabei niederkniete, die leßte Oelung er- ( / Beim Weggehen hätte der Kranke den Pfarrer noch einmal bei der Hand genommen und ihm gesagt: „O, wie viel Gu- Der Herz" g soll auch erklärt haben, seinem Portefeuille 1

Daß Leßtere

darauf in einer Korre= der französischen Ver= e Polin sei die Diese zweite Bebauptung wird

L av a átiNE 3 Das Lager kerausstellte, geben si sehr viele Zuschauer, t Creil und Clermont, dorthin. Graf Dejean soll dem Finanz-Minister den Plan zu einer voll ständigen Umgestaltung des Post: Dienstes und der Post-Verwaltung vorgelegt haben. Die jungen Haitier, welche in Frankreich erzogen w werden in einigen Tagen in Paris eintreffen. fentlichen Arbeiten wird im nächsten M! hen, um sih von den Fout-

erden sollen, Werk setzten.

Der Minister der v einen Ausflug nach Vitry-le-Français mac arne-Kanals zu überzeugen,

\hritten des M hat in den lebten zwei Tagen lange

Dcr Bischof von Algier Audienzen bei dem Herzoge vou Aumale gehabt, _ Graf Bois le Comte verlange dringend seme

Der Pfarrer von St. Jac=

Man versichert, der Me O Ut Abberufung aus der Schweiz.

Der Erzbischof von Paris hat ein verdammendes Ausschreiben gegen die beiden periodischen Schriften „la voix de la vérité“ und „le rappel““ erlassen.

An der heutigen Börse waren die Geschäfte fast null und die Notirungen mit Tendenz zum Weichen ausgeboten. von den täglich in London erfolgenden Fallissements eine abermalige Diskonto-Erhbhung der englischen Bank, Auch Eisenbahn-Actien sind in Folge der schwachen Rente gewichen, i ;

x Paris,

halten haben.

tes Sie mir gethan haben !‘““ sein Testament persönliches die Herzogin jeßt im Kapital 107 Millionen betragen )

Man fürchtete finden werde. 1 i Gesammt = Vermöü- ihren Theil hinterläßt,

Vertrauens, sie eine billige Vertheilung desselben vornehmen würden. schiedenen Legaten an Mitglieder seiner Familie vermacht er dem Fräulein von Luzy (Laura oder Henriette Desportes) eine lebensläng= liche Jahres-Rente von 3000 Fr. ] für die Seelenruhe der Herzogin von Praslin eine Messe in der Madeleine - Kirche gelesen, wobei die Verwandten und Freunde der Verstorbenen in tiefster Trauerkleidung zahlreih sich immer ein-

3 Der Pairshof war bekanntlich auf morgen, den 2&8sten, zusammenberufen. Eine neue Anzeige des Kanz= lers vershiebt aber die Versammlung desselben auf Moutag, ‘den Dieser Aufschub i} nöthig geworden, weil der Bericht der \ahverständigen Aerzte und Chemiker abgewartet werden muß, die mit der chemishen Untersuchung der Eingeweide des Herzogs vou Praslin {werlich vor morgen Abends zu Ende kommen werden, Da übrigens für den Pairshof auch mehrere Rechtsfragen, namentli die seiner ferneren Kompetenz nah dem Tode des Herzogs, zu entscheiden sind, derselbe also Anträge und Gutachten dieses Be- tres von der zur Voruntersuchung des Thatbestandes beauftragten Kommission erwartet, die Meinungen der Mitglieder dieser Kommission aber über mehrere Punkte schr getheilt sind, so hat der Kanzler für angemessen befunden, gestern Abends noch eine weitere Anzahl von Pairs zu einer Vorberathung über diese verschiedenen Fragen und ur Verständigung darüber im Einklauge mit der Kommission zu be- Versammlung statigefunden.

Außer ver-=

Z0sten, Nachmittags 1 Uhr. e Jeden Morgen um 9 Uhr wird

Marschall Sebastiani is nun in Paris eingetroffen und zuerst im Hotel seines Bruders, des General-Lieutenants, abgestiegen, dann Arztes nah seinem eigenen Hotel gegan- eingetreten und besonders in das Zimmer gekommen war, blieb er einen Augenblick Erst dann verfügte er sich in

aber in Begleitung seines Als er in dasselbe seiner unglücklichen Tochter stehen und vergoß bittere sein eigenes Zimmer.

Aus den Verhören, welhe Fräulein de Uzy vor der Kommission des Pairshofes bestanden hat, geht hervor, daß sie eine Person von ausgezeichneter Bildung ist und die Anschuldigung, mit dem Herzog von Praslin in unerlaubter Verbindung gestauden zu haben, beharr- Die aufgefundenen Korrespondenzen werden darüber le 3 Sie behauptet au, der Herzog Ln Praslin sei am 17ten Abends, als er unmittelbar veu der Cisen- bn weg mit zweien seiner Töchter ihr einen Besuch machte, keinen i: ein gewe| Andere Zeugen sollen das Gegen- elg Nur die öffentliche gerihtlihe Verhandlung kaun alle diese unkte aufklären, E

Großbritanien und Irland.

s ¿„Ladon, 26. Aug. Jhre Majestät die Königin wird in Ard- verein, 1m Landsite Lord C M in den schottischen Hochlanden i C Allen Fremden i} der Zugang zu diefen Gegenetejeßt untersagt, da die Königin die Einsamfeit ailen ei Sonntag, den 21sten und 22sten, herrschte dort und Regenwetter, daß mehrere im Park für kurze auten umgestürzt worden sind. A chsten Tagen in Ardverekin erwartet, um den Gra- ‘als Begleiter der Königin abzulösen.

Morning Chronicle sprechen sich in längeren n gegen die Besaßung Ferrara?s durch die österrei- das erstere Blatt bevorwortet eine Junter- n zur Aufrechthaltung der Unabhängigkeit

diese Versammlung beschäftigt , man in Betreff des Leichnams des verstorbenen Herzogs für ein Ver= einschlagen solle, und sie scheint in der That zu einem Be- \h{u}e gekommen zu sein, denn ih erfahre aus sicherer Quell die Beerdigung des Leichnams in der verflossenen Nacht ganz unbe= iefstee Geheimniß gehüllt wirklich stattgefunden hat. Nach den unruhigen Vorfällen, welche am Tage vorher in den Abend= stunden vor dem Palaste des Luxembourg fich ereignet hatten, wo eine mißtrauische Masse von Leuten meist aus den Faubourgs in das Ge= fängniß des Luxembourg gewaltsam einzudringen drohte, um sich durch m von diesen Leuten bezwciselten Tode des und bei der Gährung und dem Argwohn, bemerklich machen, war Be- zu treffenden Maßregeln und anderet=

lich zurücweist. ijelleiht die Wahrheit aufhellen.

merkt und 1 C O Aunblick mit ihr allein gewesen.

eigene Anschauung von de Herzogs zu überzeugen,

welche noch immer unter der Masse sich obachtung des tiefsten Geheimnisses über alle als unumgängliche Vorsichtsn t es sich leicht,

geringe Anzahl von Mitglied Untersuchungs -= Kommission b senden Beschlusses und der

nehmen wollten.

mehrele ‘gge verweilen,

igend geboten, 1 daß weder der Kanzler allein, noch die ern des Pairshofes, welche die ernannte ilden, die Verantwortlichkeit des zu fas= zu treffenden Maßregeln zu dessen Voll=

Um Mitternacht also wurde der Leich= erstorbenen in einen Fourgon der sogenanuten Pompes hier bestehenden Unternehmung, die alles zügliche zu bestimmten Preisen besorgt, welche Aufwand wechseln, den man dabei gemacht (l), der in der Stille und ohne allen Aufsehen erregenden worauf dieser Fourgon durch den gro= 1d welcher un= diesem gelegen artens nahm, die Durch diese Pforte levard (der noch- innerhalb der Gottesacker des Mont-=

ie Beerdigung: bewerkstelligt wurde,

naßregel dri Am Stnwhend und

: ‘so es Sturm-= Zeit ethtete leich ston w! in den na

seits begrei Lord Palmer-

zug auf sich nam des V Funebres gebracht (einer auf Leichenbegängnisse Be em Grade von

leitendedrtifel uppen aus, und vention klands in Jtalie der italiéhen Staaten. Der \ntre-Admiral

bg englischen d nächstens zu Sh Kanonen aufpfl

be behauptet in einem la glischen Schifffahrts-Akte, ; Häfen auferlegten Besch als wenn von Se

ist an Seymours Stelle zum Be- ers im Stillen Meere ernannt wor- eerneß seie Flagge am Bord der

ngen Artikel über die Ah- daß die den fremden Schif- ränkungen nicht eher aufge- iten der fremden Länder ge-

Apparat herbeigeshafft war, ßen Luxembourg=Garten, mittelbar hinter dem Luxembourg =- Palaste ist, seinen Weg nach der großen eisernen auf den Boulevard Mont-Parnasse h ging es nun auf den besagten Bou Barrieren liegt) und diesen hinab nah dem Parnasse, wo unverweilt d

wo er auch gehalten hatte ur südlich von Pforte des G en in englisi hoben werde!

1727

gegentheilige Zugestänbuisse zu Gunsten der englishen Marine ge- macht würden. eiter verlange der Grundsaß des Freihandels nichts, Die Gegenseitigkeit würde darin bestehen, daß man den englischen Schiffen in fremden Häfen alle die Vortheile einräume, deren die Schiffe der betreffenden Nationen in den britischen Häfen genießen würden. j

Die Handelskammer zu Newcastle hat beschlossen, Sir R. Peel iu Anerkeunung der großen Dienste, die er seinem Lande geleistet habe, ein großes Festmahl anzubieten.

Zu Liverpool hat der Fall eines großen Hauses Aufsehen er- regt, das bedeutende Geschäfte in Korn machte,

S eten,

Brüssel, 28. Aug. Der König und die Köuigliche Familie wollen nächste Woche einige Tage in Ostende zubringen,

S Wt 11. ; Kauton Beru. (O. P. A. Z) Gegen alle Erwartung ist {hon am 27. August der Beschluß von der Tagsabuug gefaßt worden, der, wie man es zum voraus annehmen fonute, die Anträge des Vororts Bern auf Streichung aller derjenigen eidgenössischen Offiziere in den Kantonen des Sonderbundes, die in cinem militairi- schen Dienstverhä!tnisse zu leßterem sih befinden, aus dem eidgenössi=

schen Generalstabe angenommen hat. 122 Stände stimmten für die- jelben, die nämlichen, welhe für Auflösung des. Sonderbundes ge= stimmt hatten. Der Autrag von Baselstadt, nr den Sonderbunds- General und das Mitglied des sonderbündischen Krieasrathes zwar nicht zu streichen, wohl aber für inaftiv zu erklären, fand, wie bisher alle Vermittelungs - Anträge, keine Stimme als die des Autragstellers selb, Die Dcbatten am 26sten waren, besonders von Seiten der radifalen Gesandtschasten, bei weitem uicht so lebhaft uad inhaltsvoll wie die früheren bei ähnlichen Gelegenheiten, und heute waren audh die Gegenreden nach der allgemeinen, reglementarishen Umfrage nicht so bedeutend wie sonst, wo gerade sie den Kern der gegenseitigen Gesinnungen und Ansichten an den Tag zu fördern pflegten. :

Seit einigen Tagen besonders gehen aus der östlichen Schweiz

(St, Gallen, Thurgau, Zürich, Solothurn, Graubündten, sogar aus Basellandschaft), nad) den eigenen Berichteu der radikalen Presse, nichts weniger als friegslustige Nachrichten ein.

Kanton Bern. (A. Z.) Dr, Kasimir Pfyffer, als Oberst

im Justizstabe, hat au den Vorort folgende Antwort eingeschickt :

„In Folge Ihrer Einladung, daß ih Ihnen Aufschluß ertheilen

möchte über meine Stellung und meine Verhältnisse zu dem zwischen den Kantonen Luzern, Uri, Schwÿ9z, Unterwalden, Zug, Freiburg und Wallis bestehenden Separatbündnisßsez ferner, daß, wenn ih in Dienstverhältnissen zu diesem Bunde stehen sollte, ih mich erklären möchte, ob ich in einer solchen mit den Pflichten als Offizier oder Bcamten des eidgenössischen Stabes unvereinbaren Stellung zu verbleiben gedenke habe ih die

a

Ehre, Jhnen zu erwiedern, daß ih in keinem Dienstverhältniß zu dem Son- derbund stehe. Dieser Erklärung füge ih bei, daß ih zu denjenigen ge- höre, welhe da meinen, es sci dieser Sonderbund unverträglich mit dem allgemeinen eidgenössischen Bunde, und daß ich dafür halte, jeder Schwei zer sollte sih zunächst als Eidgenosse und dann erst als Kautonsbürger fühlen. Mit dieser Ansicht in Cinklang steht der Eid der Offiziere des eid- genössishen Stabs, in welchem Eide die Eidgenossenschaft dem heimat- O Kanton vorangestellt sich befindet. Mit dieser Erklärung ver- SEIDE 166

O Aus der Schweiz, im August. Krieg oder Friede? diese

Frage scheint seit einigen Wochen immer mehr in diejenige überzugeben : Sieg oder Niederlage auf dieser oder jener Seite? Jun dieser Lage des drohendsten Bürgerkrieges, der von einer Stunde-zur an- deren hereinbrechen fann, vor ‘dem Begiun der Krise, mag es ver= gönnt sein, in kurzen Zügen noch einmal einen Blick rüdckwärts auf die allmälige Entwickelung derselben zu werfen.

Seit dem Abschlusse der Reformationskriege war eines der

Grundprinzipien der Eidgenossenschaft die gleiche Berechtigung der Kon essionen, die wahre innere Parität unter denselben geblieben. Auch in der neueren Zeit und seit dem Jahre 1830 war dieses Prin= zip, zwar wiederholt bedroht und sogar berührt, aber im Ganzen doch unverleßt geblieben, Erst die im Jahre 1841 erfolgte Kloster- Aufhebung im Äargau machte einen Riß in dasselbe. Um dieser Klö= ster willen waren mit die früheren heftigen Kämpfe geführt worden, an ihre Existenz kuüpften sich die Friedensschlüsse, thre Fortdauer war durch den gegenwärtigen Bundesvertrag garantirt; idre Aufhebung wurde mit der Theilnahme an den inneren politischen Käm- pfen des Aargau?s motivirt, diese leßtere aber nie bewiesen. Um zur Anerkennung dieses Aktes auf der Tagsaßung die Mehrheit Einer Stimme zu gewinnen, mußte der Radikalismus die alten Antipathieen der reformirten Bevölkerungen gegen klösterlihe Jnstitute aufregen.

Der erste Fehler war geschehen, das kfonfessionelle Bewußtsein in

extremer, falsher Weise aufgeregt. Die an die Tagsaßung gerichte- ten Klagen der Mehrheit der katholischen Bevölkerung um Sühne die- ses Aktes blieben unberücksichtigt. Nun drückte sich auch in diese im- mer mehr cin Gefühl der Mißachtung, der Hintanseßung ein. Wie dort der Radikalismus, so wußte sich auch hier der Ultramontanismus, in einzelnen Personen repräsentirt, der Gemüther zu bemächtigen. Nach Jahre langen inneren Erörterungen berief Luzern die Jesuiten. Er verleßte nicht das äußere Recht, das ihm uach der Kauntonal-Souverainetät zustand, aber auch er beging cinen großen Fehler an der Parität der Eidgenossenschaft , der um so tiefer wir- ken mußte, als die Berufung nur als Gegenstoß gegen die Kloster- Aufhebung erscheinen konnte, Der zwette Fehler war also ge- \chehen, Immer mehr traten die Stimmen der Unbefangenen auf beiden Seiten in den Hintergrund, welche in voller Anerkeunung der Konfessionen das höhere staatliche Prinzip der Parität über densel- ben zu erhalten suchten. Es fielen nah einander die Regierungen von Zürich, Waadt und Genf. Noch. konnte in der Bundesbehörde, der Tagsatzung keine der widerstrebenden Ansichten durchdringen, Es erfolgten von dem heftigsten Theile der Bevölkerung jene beiden Freischaarenzüge, die an Luzern abprallten. Die Tagsaßung, die fantonalen Behörden hatten dieselben niht hindern fönnen, noch wollen: die Anarchie war offenkundig gewesen; der dritte große Fehler war begangen, Die bedrohten katholischen Kantone der iune=- ren Schweiz {lossen sich um so enger zusammen und gelangten zu dem Schußbündnisse, welches von den Gegnern den Namen „Son-= derbund““ erhielt. Bei einem gewöhnlichen Gange der Dinge, ohne die Rechtsverlebungen, die erfolgt waren, hätte es sih mit dem die ganze Eidgenossenschaft umfassenden Bundesvertrage nicht vereinbaren las= sen, jeßt mußte es sich aus den Präzedentien erklären. Es war in= ofern ein vierter Fehler, als es nun offenkundig eine Eidgenos- enschaft der anderen gegenüberstellte.

Unterdessen hatte der Ausgang der St. Galler Wahlen der

radikalen Seite auf der Tagsaßung eine zwölfte Stimme und da- mit auch eine Mehrheit verschafft. Seit dem Beginne der Tag= \sabung im Juli d. J. hat si dieselbe bereits mit der Frage des „Sonderbundes“ beschäftigt, ihn für aufgelöst erklärt, den be- treffenden Kantonen ihre Rüstungen untersagt, Allein hinter der Tagsaßung stehen im Kanton Bern schon seit längerer Zeit die ul- traradifkalen Volksvereine mit ihren Verzweigungen in der ganzen Schweiz, die auf eine gänzliche Revolutionirung, äuf eine radikale,

einheitlißhe Republ

if ausgehen, die auch in der Tagsaßutiig selbst ihre Vertreter habe,

die insbesondere in Ochseibein, vor zwei noch- Anführer der Freischaaren, ihr Organ theilweise bereits in seiner Er Kantone des Sonderbundes,

nternommen, si

die ihnen drohenden Gefahren sich eher verstärkt hatten,

sagen? Sie protestirten, Die Tagsaßun Sthritt weiter gegangen und hat die Beschlagnahme Transports, der nach der inneren Schweiz bestimmt war, ationen mit Androhung von Repressalien. Jn der welche eidge=

finden müssen und es öffnungsrete fanden. Konnten aber die die in Folge der Freishaarenzüge ihre Rüstungen u an einander géshlossen hatten, jeßt, wo dem Einen oder Anderen ent

im Kanton Tessin verfügt : Neue Protest neuesten Zeit werden ohne Zweifel diejenigen Offiziere, nössische sind und zugleih au kauntonale und sich_ vom engeren terlande, den resp. fatholishen Kantouen, nicht lossagen wollen, die Tagsaßung aus dem eidgenö leben also bereits in einem gewi eines anscheinend geringfügigen äußere krieg hon jeßt auëbrechen zu lassen. daß die oberen und die unteren Regionen vielfach __ In jenen, denj nigen der Tagsaßu beinahe ohne Ausnahme Männer Factions-Leidenschaft in den leßten J aufges{wungen haben, ten, die sich mit dem Ged Dagegen sind, wie bereits erwähnt, mehr zurückgedrängt worden, die noh im Jahre 184 führung -des damaligen Vororts Zürich, eine eidgenö erhalten, Jedem sein Recht zu Th Vermittelung anz Rüchet und Jacquet in in den unteren Regionen. \haarenzüge in einem gro Luzern verbreitet war, h Bild des blutigen Bürgerkriegs kommt, gesunde Sinn des Volkes gegen denselben. Zürich, Bern und Waadt, welche vorzug Lasten eines Executions-Beschlusses Schweiz zu tragen hätten , is unter der oft gegen anarchisches Treiben Bevölkerung eine entschiedene Abneigung. punkten: die Führer, der heftigere die Masse des Volkes entscheiden wird,

sischen Stabe entfernt werden, ssen Kriegszustande; es bedarf nur n Aunstoßes, um den Bürger- Unser Heil besteht nur darin, geschieden sind. ng, der Regierungen u. \. w., stehen iße, welche sich dur ahren anarchischen Treibens her- die darauf ausgehen, den Gegner zu’ vernih= anken des Bürgerkrieges vertraut gemacht jene Stimmen immer 5, unter der An=- sische Politik zu l werden zu lassen, sich einer wahren wie Bluntschli und Mousson in Zürich, Waadt, Demole in Genf u. \. w. Anders aber ist es Die Aufregung, die noch zur Zeit der Frei= ßen Theile der reformirten Bevölkerung gegen Je näher das um so mehr empört s\ch der Gerade in den Kantonen sweise die Gefahren und gegen die innere dem besibenden, ruhigen lei= nur zu ruhigen Theile der Welcher von beiden Shwer- heil, oder hingegen fann nur erst die Zukunft

an der Sp

unähern strebten,

at sich bedeutend vermindert.

der Tagsaßung

, aber fleinere T

ben wir die leßtere Hoffnung niht auf. Die Fragen, an denen sich die Schweiz zerarbeitet, sind diejenigen des zwischen Staat und Kirche mehr noch tonen und Bund. Die gleichen Fragen, beschäftigen heutzutage beinahe alle Staaten.

Verhältnisses , als diejenigen zwischen Kan-= wenn auch in anderer Form, Ueberall suchen Regie- m zu \chlichten. tänden sich dem Jrrwahne konfessionellen Charakter an Es wäre ein furcht= dem 19ten Jahrhundert in dasjenige rieges zurückschleudern zu t die Schweiz gegen- Jnteresse auf sich; sie verdient noch Es is wahr, daß

rungen und Regierte sie in friedlicheï Fo der Schweiz allein eine Mehrheit von S hingeben, Fragen, die einen \o sich tragen, seien mit dem Sch barer Anachronismus, uns aus der Reformations = Kri

werdte zu lösen?

ege, des 30jährigen K Nicht blos wegen dieser Gefahr zieh wärtig mit Recht das europäische in anderer Beziehung die Theilnahme Europa?s. auf dem Wege, welchen sich eingeschlagen hat, die Schweiz Schritt vor Schritt sihch immer weiter verirrt hat, daß sie die Mittel der Aus- gleihung, welche sich in jedem Stadium zeigten, zur Seite liegen liefs aber eben so wahr, daß sie ohne zwei nicht s{wrizerishe Faktoren sich nie so weit verirrt hätte: die revolutionaire Propaganda, welche in Paris ihren Siß hat, und für welche auch- eine Menge Deut- sher in der Schweiz arbeiten, und die Ultramontanen, welche bis dahin in Rom ihr Centrum gefunden haben.

Fllen,

e L Der hiesige Stadtrath hat folgende einstimmige Adresse an den Kardinal Amat gerichtet: „„ Der Stadt- rath von Bologna hat nah Beendigung seiner Verwaltungsgeschäfte sich niht trennen zu dürfen geglaubt, ohne E. E. seine Gefühle aus- zudrücken, mit der Bitte, sie zur Kenntniß Sr. Heiligkeit gelangen zu Die in Ferrara durch die österreichishen Truppen herbeige- führten Vorfälle haben die Bevölkerung dieser Stadt sehr betrübt und aufgeregt. Alle Bürger empfinden in diesem Augenblicke ein leh=- haftes Bedürfniß, das höchste Vertrauen, die höchste Liebe und Hin- gebung gegen den Fürsten und das Oberhaupt der Kirche auszuspre= ( Wir wünschen, daß Se. Heiligkeit durch Sie erfahre, daß wir Alle bereit sind, Gut und Blut für die Vertheidigung seiner Unah=- hängigkeit aufzuopfern.““

Yoôortugas

Die Times bringt Nachrichten aus Die Minister hatten am 13ten, wie bereits gemeldet, in Folge der Forderung Lord Palmerston's, ihre Entlassung eingereicht, und die Minister - Krisis hatte ohne Unter=- brehung von jenem Tage bis zur Abfahrt des Pakets, welches diese Post überbringt, gedauert, Die Schwierigkeiten für die Leitung einer Verwaltung waren so groß, daß die Bildung eines wirksamen, nicht den beiden äußersten Parteien angehbrenden Kabinets eine Unmög- Senhor Rodrigo Magelhaens hat wahrscheinli nah sehstägigem vergeblichen Bemühen, ein Ministerium zu bilden, jebt Die Aussichten für das Land waren sehr

Bologna, 18, Aug.

London, 26. Aug. Lissabon vom 19teu d, M.

lichkeit schien. darauf ganz verzichtet.

Jn Lissabon zeigten sich vor Abfahrt des Pakets Anzeichen be- vorstehender Ruhestörung. Ein cabralistishes Pronunciamento schien nicht unwahrscheinlich.

Ju der Boa Vista zu Lissabon war ein großes Feuer ausge- brochen, das durch die \chnelle und wirksame Hülfe der britischen Marine-Truppen wieder gelöscht wurde, bei welchem aber ein engli- {her Midshipman das Leben verlor. ] Truppen in einem besonderen Schreiben für diese Hülfe gedankt.

Fayal, die leßte von den aufrührerischen Jnseln, ist am 27sten v, M. auch zum Gehorsam wieder zurüdckgekehrt.

Aus Porto reichen die Nachrichten bis zum 19ten. Die Stadt war ruhig, doch herrschten Gerüchte von ciner Patule welche ein Pronunciamento zu Gunsten Costa Cabra Theil der Garnison zum Zwecke haben sollte,

__ Die Aerndte ist b ausgefallen, und auch der trag, noh eine gute Qualität,

Die Königin hat den britischen

a-Verschwörung, l’s unter einem aber bereits

ei dem gänzlichen Mangel an Regen s{lecht Wein verspricht weder einen ergiebigen Er-

Gerichts - Verhandlungen wegen der polnischen

Verschwörung.

Berlin, 30. Aug, Jn der heutige theidiger der leßten 6 Ange Koniimissarius Deycks das selbe bemerkte, er danke se

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