1847 / 303 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Vor den zerstörende

legraph dur eine von am 18. Oktober,

dem Telegraph waren,

Niedersc

der Woche vom f

30 100 RthIr. 13 Sgr. 11 Pf. Gesam id Vich-Transport etc-, Kontrolle.

É mÄibliitLitii O D T E L

E O

Handels- und HBörsen-Üachrichten.

Preíse der vier Haupt-Getraide- Arten

in den für die preußishe Monarchie bedeutendsten Markt- städten im MonatSeptember 1847 nach einem monatlichen Durchschnitte in preußishen Silbergroschen und

Scheffeln angegeben,

inflü der Gewitter scheint dieser Te- E e Eisenlohr angoiragie Den j also wenige Tc ü sein, ) durlacher gut geschüßt zu sen, 1 ufolge der Angabe der dur nah Aufstellung E Leitun 6, dung gefallener Bliß I E F Eisenbahn- Beam wurde, daß er nicht einmal das Gold ll hen ü harmlos abgeführ verlepte, obgleich noch nit alle Ableiter fertig

hlesisch -Märkische Eisenbahn,

7 Niederschlesisch-Märkischen Eisenbahn betrug Dig F'reguons pur Boe bis B Oker 1847 11,121 Persunen und mt-Einnahme für Personen-, Güter- vorbehaltlich späterer Festsetzung durch die

2084

Namen der Städte.

.

E ee Gelibärgc 52: Glogau “s Liegniß

Görliß

Hirschberg ....….., Schweidnitz

Glaß.

Neisse ….

Leobschüß

¿ Rütibot (:. Magdeburg

Stendal

Halberstadt Nordhausen Mühlhausen

Erfurt

. Halle

S Pg go

pin pi

pu .

4

t +

m So

A —_ _

Münster Minden

Namen der Städte. Weizen | Roggen

1, Königsberg 2. Memel C L S 257 A 2 oba eto) ee eres 75 5. Rastenburg B 6, Neidenburg 142 TDAUA 5 C TTEL 8. Elbing 9 e 9, Koniß 10, Graudenz 7410 11, Kulm m 12, Thorn

. Aachen Malmedy 2 D

. Kreuznach Simmern 3, Koblenz . Weblar

1, Posen

2, Bromberg 3, Fraustadt 4, Rawitsch

5. Kempen

l O

Durchschnitts = Preise 12 ie O aas 2. Posenschen SIible a, ck 9 Brandenburgischen und Pom- niershan Städte ute

\-5 (es U

Gu Us [4

1. Berlin

2. Brandenburg

3, Kottbus

A SEANEUIE Ab D. as ia 5. Landsberg a. d. W.,

G Sti e206 Vis 4 d

7. Stralsund

8, Kolberg

9, Stolpe

I ck Gil u m alm N

11 Sclesishen Städte .…..... 8 Sächsishen Städte... 4 Westfälishen Städte i 73 18 R S. LIS S O2

E i

a) D a | 4

° ¡Co W

\c=\ o |

St. Petersburg, 10, (22.) Oft. Jm Laufe dieser Woche sind die

D Gi n] n

F L A R OEE [e

oh

(Pes "u

wo “t

t _— —_

\

| Umsäße äußerst gering gewesen, indem gar keine Kauflust herrschte und es

auch an Schiffsräumen fehlte. Talg war sehr flau, gelber Licht - zu 131 Ro, zu haben u, 130 No, faum geboten, Verschifft sind ca. 124,000 Faß.

Hanfsaamen auf Lieferung is fest 107 Ro, zu notiren.

Von Hanf ist fast Alles geräumt. Die Preise sind nominell, wie zu- legt gemeldet, Abgeladen sind 1,750,000 Pud,

In Leinsaamen isst eiwas mehr Leben zu Preisen von 24 a 28 Ro, nah Qualität und würde noch mehr gekauft werden, wenn es nicht so sehr an Schiffen fehlte. :

Von schönem weihen Weizen ist eiwas zu 26 a 27 No. genommen worden, Kubanka is zur Verschiffung ganz ohne Frage. _ Roggen nominell 165 a 18 Ro, Roggenmehl eiwas begehrter, zum Konsumo bis 17 Ro, j

Hamburg 347 a £3 Antwerpen 190 a 191;

London 37% a 38; Paris 400,

__ Riga, 11. (23,) Oft, Die Zufuhr von neuem Leinsamen belief sich bis heute auf ca. 70 Mille Tonnen Säe - und ca. 15,000 Tschetw. Thurmsamen. (Jm vorigen Jahre waren bis den 12. Oktober ca, 100 Mille Tonnen Säesamen angebracht,

Säeleinsamen, Der Preis für gewöhnliche Waare stellte sich auf 5 43; No., puike galt 65, 6% 5% Ro, nah Qualität, hohe Waare kam wenig vor. i

Thurmsamen, bester bedang 45 44 Ro., mittel und geringer 4% 4 Ro. bei guter Frage.

Schlagleinsamen aus den Barken geht zu Boden.

Flach s, Die Preise dafür erlitten eine weitere Erniedrigung und stell- ten sich sür hell. marienb. 30 29 Ro., marienb. 29—28 Ro., Partie gut 27 Ro., engl. Kron- 26 Ro., PHD 26 Ro., HD 22 Ro, in frisher Waare. Altes B G bedang 24 Ro., RD 20 Ro., doch {loß es mit Käufern für alle Gattungen.

Hanf wird sich nicht räumen, gewöhnlicher Reinhanf bedang 101 No., Kleinigkeiten sind unter dem abgegeben.

Getraide, Kurischer Roggen, 115/116pfd., wurde wieder zu 93 Ro. zur Verschiffung genommen. Gerste zu 80 No. behielt Nehmer.

Odessa, 11. Oft, (O. L) Getraide. Während der leßten drei Tage wurden abermals 22,500 Tschetw. weißer Weizen zu 21 —245 Rub., dann 1200 Tschetw. harter und 1000 Tschetw. neuer Jrka- zu 21 213 Rub, Assign. verkauft; außerdem erhielten 800 Tschetw. Leinsaat 20 Nub, Ungeachtet des in England und Frankreich erfolgten Abschlages halten sich die Preise hier aufrecht, und cinige Partieen wurden sogar auf Speculation zum Wiederverkaufe in 2 oder 3 Monaten genommen, Durch das schlechte Wetter werden die Zufuhren aus dem Innern verspätet, und es dürfte bald an guter Waare zur Verladung fehlen. Auch in Marianopel erwartet man feine Verstärkung der Vorräthe, daher dort etwa 65 Schiffe unthätig liegen.

Havre, 25. Oft, Baumwolle, Der Markt war auch in dieser Woche, in Folge der {chlimmen Berichte aus England und Amerika, sehr gedrückt und Preise weichend, so daß ord. New-Orleans- bis 84 Fr. erlas- sen ist. Zufuhr 4982 B. Jm Ganzen sind nux 2965 B. begeben. Vor- räthig sind ca. 50,000 B., gegen ca, 34,000 B. gleichzeitig im vorigen Jahre. Heute is die Stimmung etwas angenehmer und gestrige Preise haben sich ziemlich behauptet,

Getraide und Mehl. Bei schwacher Zufuhr ging wenig um. Ame- rikanisher Weizen bedang 60 Fr. p. Sack und rus}. 48 Fr. p. Hect.

Galacz, 10, Oft, Jn Folge der mit dem gestrigen Dampfboote eín- getroffenen günstigeren Berichte über das Getraide - Geschäft auf den Kon- \sumplätzen gingen alle Cerealien, mit Ausnahme von Gerste, sofort in die Höhe und dürsten noch steigen; 500 Kilo neuer Weizen gute Qualität er- hielten 155 P,, 900 K. Mais 99 P,, und in diesem Augenblicke verlangt man bereits 105—110 P. pr, Kilo. Neuer Roggen veranlaßte einige un- bedeutende Verkäufe zu 100—105 P, Gestern und heute kamen hier von Braila ungefähr 100 Schiffe an und eben so viele sind auf dem Wege von Sulina hierher,

Bekanntmachungen.

1389 b] Bro Wg

unbekannter Sozietäts-Gläubiger.

Auf den Antrag des Kaufmanns Eduard Petersen werden alle diejenigen, welche an die früher unter der Firma Carl Heinrich Pauly & Sohn hier bestandene, nunmehr aufgelöste Handlung und Zucker-Raffinerie noch Ansprüche irgend welcher Art zu haben vermeinen, hier- dur aufgefordert, ihre derartigen Ansprüche alsbald und spätestens in dem auf

den 3, April 1848, Vormittags 11 Uhr, vor dem ernannten Deputirten des unterzeichneten Ge- richts, Ober-Landesgerichts - Assessor Moers, angeseßten Termine anzumelden, widrigenfalls dieselben, wenn sie an die Carl Heinrich Paulyschen Erben sich halten wol- len, für schuldig werden erachtet werden, die geschehene Verwendung der gegebenen Gelder und Waaren in die obengenannte Handlung nachzuweisen, und solhe Um- stande izbringen, aus welchen erhellet, daß sie gegen- U Aufgebot zu erfahren keine Gelegenheit gehabt

Frank urt a, d, D,, den 31, März 1847. onigl, Preuß, Land - und Stadtgericht. gez, Bewert,

Edictal * Citation, en, - gangene Dalumen an nachfolgende verloren ge 1e aus dem den Sch : j l m uhmacher Diekowschen Che- 111, K ddrigen Hause Nr. 21 hierselbst, Rubrica Wilte, geh eingetragene Obligation der Wittwe über oe Thlr D irGhoff, vom 31, Juli 1820 2) die auf dem den M und 5 Prozent Zinsen, Eheleuten gehöri dmacher W. Fißlaffschen briea IL1° LUn Hause Nt, 27 hierselbst, ku- Seiler Sturmscen. ingetragene Obligation der y Ed die ein als Eigenthümer , Cessionari Briefshaber Ansprüche zu malen Yabie ï sonstige gefordert, dieselben in termino den My aus- 1848 in unserem Justructionszimmer gut Februgr

ause hier anzumelden, widrigenfall auf dem Nath- sprüchen präkludirt und ihnen deshalb e Vit diesen An- schweigen auferlegt wird, 1ges Still- Cörlin, den 14, Oktober 1847, Königliches Land- und Stadtgericht,

ata E e EREASL of luf den Antrag seiner nächsten Verwandten w Christoph Friedrih Schoening, ein Sohn des dlecit verstorbenen Kaufmanns Samuel Beujamin S oening welcher vor länger als 40 Jahren, nachdem er in Stet- tin als Kaufmann wen. die Preußischen Staaten verlassen, sich nach Bordeaux begeben haben und dort deutscher Sprachlehrer gewesen sein soll, jeßt aber dort Tes pn aft E: Se ube annte Erben rbnehmer, hierdurch vorgeladen, sch bi Monaten und spátestens in din fieben am 31. August 1848, Vormitt, 11 Uhr, vor dem Justizrath Scheele an hiesiger Gerichtsstelle anstehenden Termin schriftlich oder persönlich zu mel- den, widrigenfalls der ehemalige Kaufmann Christoph

Pottasche ist nominell 80 Ro, zu notiren,

Friedrih Schoening für todt erklärt und sein Vermö- gen den sih legitimirenden nächsten Erben zugesprochen und ausgeantwortet werden wird. Pyriß in Pommern, den 28, September 1847, Königl. Preuß, Laund- und Stadtgericht.

[988 b]

Zittauer Eisenbahn.

Bei der zweiten Ein- zahlung auf die Loebau- Zittauer Eisenbahn-Prio- ritäts - Actien Litt. B. sind bis zum Schlußter- mine, den 1, Oktober a. c,

) auf die nachbemerkten -* Nummern der bei der ersten Einzahlung aus- gegebenen 28 Stück Jn- terims-Actien :

Nr, 5901, 5920. 6222 und 6223. 8001 und 8092,

9731, 9733 und 9734, 12297 bis mit 12299,

12883 bis mit 12887, 12893. 13351 bis mit

13354, 14011. 14034 bis mit 14037, 14249, die Einzahlungen nicht geleistet worden.

Jn Gemäßheit §. 16. der Gesellschafts-Statuten wer- den daher deren Jnhaber hiermit aufgefordert, die un- terlassene Einzahlung unter Zuschlag der nah §. 15. der erwähnten Statuten verwirkten 10 % (1 Thlr. für die Actie), mithin mit 40 Thlr, 28 Sgr, für das Stück, längstens bis zum

30, November a. c,

Abends 5 Uhr, im Büreau des unterzeichneten Direc- torii nachträglich zu leisten.

Das Unterlassen dieser Zahlung innerhalb der be- zeichneten Frist macht den Actien-Jnhaber aller ihm als solchem zustehenden Nechte verlustig,

Zittau, am 2. Oktober 1847,

Direktorium der Loebau-Zittauer Eisenbahn-Gesellschaft, Exner. Helfft.

[1002]

Seeländische Eisenbahn.

Die von der General - Versammlung den 31, Mai d, J, beschlossene außerordentlihe General - Versamm- lung wird am Montage den 23, November d. J,., Nachmittags 6 Uhr, im Vorsaale des höchsten Gerichts L dem Prinzens Palais abgehalten, und werden in

ieser Versammlung folgende Sachen zur Verhandlung und Abstimmun gebracht werden :

a) Der vollstäudige und motivirte Plan des Aus-

Bres u einer veränderten Organisation der U na.

9 ar eBorslag der Gesammt-Verwaltung, daß der vate Punkt im §, 25, der Statuten den Zusatz vorges rick die in dem angeführten Paragraphen darüber vas d i Legitimation auch durh Atteste Beamten und Ce ctien gewissen Obrigkeiten oder schehen Pank, 9mmissionairen vorgezeigt sind, ge- Ver Antrag des Kassen - Direktors, d

, daß er am Shlusse des Jahres von seinem Amte abtreten

möge, und folgeweise, falls die General-Versamm-

lung dieses gestattet und ver Vorschlag des Aus-

hus}ses unter Lit. a. nicht angenommen wird, die Wahl eines neuen Kassen-Direktors.

Auch wird in derselben General - Versammlung ein von mehreren Actionairen eingegebener Antrag zur Ver- handlung kommen, welcher auf die Abhaltung einer außerordentlichen General - Versammlung, der nachste- hende Sachen vorzulegen wären, gerichtet ist:

a) ein Bericht der Verwaltung über das zur Verlän- gerung der Eisenbahn nach Korsör bisher Gesche- hene und ein Beschluß der General-Versammlung über die in dieser Hinsicht ferner vorzunehmenden Schritte,

) die Generalrechnung über den Bau der Kopenha- gen-Roeskilder Bahn, ein Bericht der Verwaltung über die Gründe der Unzulänglichkeit des gezeichneten Actien-Kapitals,

) ein umständlicher und begründeter Bericht der Ver- waltung über das allgemeine Budget (§. 49 a, der Statuten), so wie über das spezielle Betriebs- Budget (§. 62 k. der Statuten), ein Bericht der Verwaltung über die Einnahme der Bahn vom 1. Juli bis zum 30, September di Jo iE um den Beschluß der General - Versammlung hin- sichtlih des Neglements der Taxen für die Beför- derung von Waaren, Gütern und Vieh 2c, vom 1, Oktober d, J. zu vernehmen,

Kopenhagen, den 23. Oktober 1847.

Der Ausschuß der Seeländischen Eisenbahn-Gesellschaft.

Citerarische Anzeigen.

Neues logarithmisches Handbuch. Einen Louisd'or für jeden Zifferfehler. In meinem Verlage ist s0 eben erschienen und ist vorräthig in der Buch- und Kunsthand-

inn gvon P, SCHNeIder t: LO.;

Unter den Linden No. 19, und durch alle Buchhandlungen des In- und Auslandes zu beziehen:

LOGAKITHWMISCH - TRIGONOMETRISCHES

[1014] HANDBUCH,

welches die gemeinen oder briggischen Logarithmen sür alle Zahlen bis 108,000 auf sieben Dezimalstel- len, die Gaussischen Logarithmen, die Logarithmen der trigonometrischen Functionen von zelin zu zehn Sekunden für die neun ersten und neun letzten Grade des Quadranten und von Minute zu Minute sür die übrigen Grade desselben, goniometrische Formeln und einige andere mathematische Tafeln, die oft gebraucht werden, enthält. Herausgegeben von Dr. Heinrich Gottlieb Köhler. Stereotyp-Ausgabe.

kl, 4. Velinp. 953 Bogen, brosch. 1% Thlr.

Die Reichhaltigkeit dieses VVerkes deutet der Ti- tel an, Der änsseren Ausstattung hat die Verlags- handlung die grösste Sorgfalt gewidmet und na- meutlich die höchste Korrektheit zu erzielen ge- strebt. Um aber jeden Fehler zu entfernen, wel- cher dessenungeachtet sich noch in den Logarith- men finden sollte, wird hiermit bis zur Ostermesse des kommenden Jahres der Preis von Einem Louisd’or für die Aussindung eines jeden Fehlers

in den Ziffern der Logarithmischen Tafeln, der zu einem falschen Resultate der Rechnung Anlass ge- ben könnte, demjenigen zugesichert, welcher den- selben zuerst dem Verleger vor dem obigen Termin anzeigt. Hr. Dr. Köhler in Göttingen und die Herren DD. Jahn und Michaelis in Leipzig werden die Güte haben, zu entscheiden, ob ein s0 angezeigter Fehler wirklich ein solcher ist, Erken- nen die genannten Herren die Richtigkeit der An- gabe des Einsenders an, s0 zahlt die Verlagshand- lung die Prämie, veröffentlicht unter Nennung des Namens des Einsenders den aufgesundenen Fehler in der Hallischen Literatur-Zeitung und Grunert's Archiv der Mathematik und Phys1k und verbessert denselben in den Stereotypplatten dieses VVerkes.

Nach der Ostermesse kommenden Jahres wird den Besitzern dieser Auflage das Resultat gegenwär- tiger Preis-Aussetzung auf einem besonderen Oktav- blatte bekannt gemacht werden.

Leipzig, im Oktober 1847.

Bernh. Tauchnitz jun

[1013] So eben erschienen in unserem Verlag und sind durch alle Buchhandlungen zu haben t

Réperloire du theâtre français à Berlin. No. 338—344: M.

et Mad. Galochard, Le code des semmes, Une femme qui se jette parla fenêtre. Les plaideurs par Racine, Bérénice par Racine, Ce que femme veut, PIlmage p. Scribe. gr, 8. à D Sgr. In 8 Tagen: Dón Césâr Bazan.

Théâtre français No, 48—50: La suite d’un bal masqué, La vendetta, Geneviève, Le se- crétaire et le cuisiíinier à 27 Sgr.

Niccolini. Filippo Strozzi, tragedia in 5 attié gra8, 15 Ser, Dies 15t dié nieaeté Tragödie des berühmten Verf, des Arnoldo von Brescia!

Linderer. Handbuch der Zahnheilkunde. Bd. IT, enthält: Das Zahnleben mit besonderer Be- rücksichtigung der Garies, Operationslehre, Armamentarium dentarium, Technik und Ge- schichte der Zahnheilkunde. Mit 27 Iith,. Taf. Ur Se D I

Germaniens Völkerstimmen, Sammlung aller deutshen Mundarten 2c. von Firmen ich, Lie- ferung X. l, 415 Sgr.

34 Linden, SChleSIN&ET:che Buch- u.

Musikhandlung,

[1020 b]

ain z ä O “d D ¿ck Ritterguts - Verkauf.

Ein wohl zu empfehlendes Rittergut, 3 Meilen von Leipzig, mit mehreren nicht unbedeutenden Nebenbran- cen, als Gerichtsbarkeit über 3 Dörfer, Patronatrecht, Brauerei, Brennerei, Zinsen, Huthung und ein mäch- tiges Kohlenlager, Das Areal is 650 Morgen 1, Klasse. Preis 135,000 Thlr., die Anzahlung gend, Das Nähere auf portofreie Zuschriften bei G, F. Shladiß, Besißer des Uôtel Garni in Leipzig,

Das Ä vonnement beträgt:

2 BRtgolr. für Í Jahr. 4 Rthir. - 5 Jahr. 8 Rthlr. - 1 Jahr.

in alen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhöhung.

Sei einzelneu Uummern wird

der Bogen mit 25 Sgr. berechnet.

Sem eint

Preußische Zeitung.

Alle Posi - Anstalten des In- und Auslandes nehmen Beftellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition der Allg. Preuß. Zeitung: Behren-Straße Ur. 57. Insertions-SGebühr für den Baum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

S 6 - e/ 2 303.

Ana! L Die neueste Nummer der Gese -Sammlung.

Deutsche Habilitations-Schrift und Disputation Die Uni-

Amtlicher Theil.

Fuland. Berlin. Provinz Schlesien. s 1 in Breslau. Uebershwemmungen. Rhein-Provinz. versität Bonn. ;

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bayern. Der Landtag, Königreich Sachsen. Die Bibelgesellschaft in Freiberg. Köni1g- reich Württemberg. Festungsbau in Ulm, Großherzogthum Baden, Hofnachricht, Kurfürstentum Hessen. Stände-Verhand- lungen, Großherzogthum Hessen und bei Rhein. Hofnachricht, Herzogthum Sachsen-Koburg-Gotha, Hülfs-Verein

Oesterreichische Monarchie, Wien. Hof-Nachricht, Handschrei- ben des Kaisers. Vermischtes. Berichtigung. Prag. Rückkehr der nach Krakau gesandten Professoren. Nothstand in Galizien. Prof. Fischer 4+. Von der galizischen Gränze, Maßregeln gegen die hohen Fleischpreise. Fortdauernde Agitation.

Rußland und Polen. St. Petersburg. Reskript an den Fürsten Woronzoff. Gencral Rüdiger in den Grafenstand erhoben, War- schau, Gränz-Maßregeln in Bezug auf die Juden.

Frankreich. Paris, Hofnachricht, Rangverhältnisse des General- Marschall Soult. Die Napoleoniden, Bankverhandlungen. Die Steinkohlen - Lieferungen für die Postdampfschiffe. Vermischtes,

Großbritanien und Frland. London. Die Presse über die mi- nisterielle Bankmaßregel. Die Fallissements in Liverpool, Arbeits- einstellung, Neuere Nachrichten aus den Vereinigten Staaten, Vermischtes.

Niederlande. Aus\dem Haag. Verhandlung der Generalstaaten,

Belgien. Brüssel, Comité für die flandrishen Angelegenheiten, Die Geldverhältnisse zu Gent.

Schweiz. Fürstenthum Neuenburg. Verhalten der Regierung in Bezug auf Transporte für den Sonderbund. Kanton Bern. Die Kriegsfrage, Rückkehr aller Tagsaßungs-Kommissarien, Amrhyn's Nachfolger als eidgenössischer Kanzler. Postcourse, Angebliche Kre- ditbewilligung der Tagsazung, Neuer Gesandter von Uri. Du- four's Erflärung. Kanton Zürich, Großraths-Versammlung. Ueber den Vermittelungs-Vorschlag Zugs, Kanton Glarus, Aufre- gung wegen des Truppen - Aufgebots, Kanton Zug. Landraths- beschluß gegen Aufreizung. Kanton Luzern, nerals von Salis,

“talien. Nom, Kardinal Antonelli, Zoll-Verein mit Toscana und Sardinien. Ernennung. Lord Minto erwartet, Ferrieri geht nach Konstantinopel, Journal-Censoren-Reglement, Schnellpresse. Turin. Erwiederungen der Größmächte an den römischen Staats- Secretair,

Spanien. Madrid. Vermischtes.

Türkei. Von der türkischen Gränze, land. Die Cholera,

Aegypten. Unordnungen in Kahira,

Haudels- und Börsen - Nachrichten.

Tagesbefehl des Ge-

Der Handel mit Griechen-

Königl, Opernhaus. (Benefiz des Herrn Gern.)

Beilage.

Amtlicher Theil.

Jhre Königliche Hoheit die Großherzogin und

Jhre Hoheit die Herzogin Karoline von Medcklenburg= Streliß sind nah Neu =- Streliß abgereist.

Der Notariats - Kandidat Alexander Albert Franoux zu Köln is zum Notar für den Friedensgerichts - Bezirk Geldern, im Landgerichts - Bezirke Kleve, mit Anweisung seines Wohnsißes in Geldern, ernannt worden.

=nichtamtlicher Theil.

Inland.

Berlin, 31. Oft, Die heute ausgegebene Nummer der Geseb-= Sammdl. enthält die Allerhöchste Kabinetsordre, betreffend die Ausdeh- nung des Allerhöchsten Befehls vom 26. September 1846 auf dies jenigen Regierungen und deren Lande oder Landestheile, welche dem Münzkartel vom 21, Oktober 1845 nachträglich beigetreten sind oder künftig noch beitreten möchten, so wie eine darguf bezügliche Bekannt= machung vom 21. September 1847:

„Auf Jhren Antrag in dem Berichte vom 23sten v. M. genehmige Jch, daß die in Meinem Befehle vom 26. September v. J. gegebene Bestim- mung, nach welcher für die Dauer des zwischen den Staaten des Zollver- eines am 21, Oktober 1845 abgeschlossenen Münzkartels in Beziehung auf diejenigen Staaten, mit welchen dasselbe abgeschlossen is, der in den preu- ßischen Strafgeseßen gemachte Unterschied zwischen inländischem und aus- ländischem geprägten und Papiergelde, so wie zwischen inländischen und ausländischen Papieren der im Artikel 4 des Münzkartels bezeichneten Art, wegfallen und ein gegen das Münzregal eines der vorgedachten Staaten gerichtetes oder an den bezeichneten Papieren eines dieser Staaten begange- nes Verbrechen oder Vergehen eines diesseitigen Angehörigen eben o be- straft werden soll, als wenn dasselbe gegen das diesseitige Münzregal ge- richtet oder an inländischen gleichartigen Papieren begangen wäre, auch auf

E E E S E E A E E

Königliches Opernhaus. Briefs bés Herrn Geri (Den 30. Oktober).

Seit vierzig Jahrey wird in Berlin, so oft der Name „Gern“ ge-

nannt wird, laut gelacht, und hier und da findet sich ein Virtuose, der dem Maun mit dem s{hlürfenden Athem, dem verzerrten Gesicht und den \chlenkern- den Armen nachzuahmen versteht, dem Mann, der jedes Stück, in dem er mitwirkt, zu einem Lustspiel macht, der nur zu erscheinen braucht, um Hei- terkeit zu c V an dem sich mancher Kranke gesund und mancher Gesunde Frank gelacht hat. ¿ __ Zwar existiren die Gestalten, die Herr Gern schafft, nicht in der Wirk- lichkeit, sondern höchstens nur noch im englischen Punchz aber der Spiegel seiner Seele ist nun einmal eín katoptrischer, und wer hineinsicht, muß Ka- rifaturen sehen,

Aber echte, gesunde, lebensvolle Karikaturen! Wenn sie das nicht

Berlin, Moultas don le November

diejenigen Regierungen und deren Lande oder Landestheile Anwendung fin- den soll, welche dem gedachten Münzkartel nachträglich beigetreten sind oder künftig noch beitreten möchten.

Jch beauftrage Sie, diesen Meinen Befehl durch die Geseß-Samm- lung zur öffentlichen Kenntniß zu bringen und gleichzeitig durch dieselbe bekannt zu machen, welche Staaten dem Münzkartel bis jeyt beigetreten sind,

Sanssouci, den 9, August 1847,

Friedrich Wilhelm. An die Staats-Minister von Thile, von Bodelschwingh, Uhden, Frhr, von Canih und von Düesberg.“

Bekläunsimagqhung,

Zufolge des Allerhöchsten Befehls vom 9. August d. J, wird hierdurch zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß die Großherzoglich oldenburgische, die Herzoglich anhalt - deßauische, die Herzoglich anhalt - bernburgische, die fürstlih waldeckishe und die fürstlih lippeshe Regierung respektive für

das Fürstenthum Birkenfeld,

das Herzogthum Anhalt-Deßau,

das Herzogthum Anhalt-Bernburg,

die Fürstenthümer Waldeck und -Pyrmont und

das Fürstenthum Lippe dem zwischen Preußcn, Bayern, Sachsen, Württemberg, Baden, Kurhessen, dem Großherzogthum Hessen, dey bei dem thüringischen Zoll- und Handels- Verein betheiligten Negierungen, Braunschweig, Nassau und der freien Stadt Frankfurt unterm 24. Oktober 1845 abgeschlossenen Münz-Kartel (Geseh- Sammlung pro 1846 Seite 478) beigetrcten sind, so daß dieses nun- mehr auch den gedachten Regierungen gegenüber in Beziehung auf die ob- benannten Lande in vorkommenden Fällen volle Anwendung findet,

Berlin , den 21. September 1847.

Dre Milisiér des Schaßes, des Innern. von Thile, Für denselben Mathis. der auswärtigen Angelegenheiten, Für denselben von Patow.

der Justiz. Uhden,

der Finanzen, von Düesberg.

Und die Allerhöchste Verordnung, betreffend die Einführung der Gesinde-Ordnung für die Rhein-Provinz vom 19. August 1844 in den Kreisen Rees und Duisburg:

Wir Friedrich Wilhelm , von Gottes Gnaden, König von Preußen 2c. 2c, i f ;

verordnen nah vernommenem Gutachten Unserer getreuen Stände der Kreise

Rees und Duisburg, auf den Antrag Unseres Staats - Ministeriums, was

olgt+

| 1) Vom 1. Januar k. J, an iritt in den Kreisen Rees und Duisburg die Gesinde-Ordnung vom 8, November 1810 außer Geltung.

2) Von demselben Zeitpunkt ab erhält die Gesinde - Ordnung für die Rhein - Provinz vom 19, Angust 1844 auch in den gedachten Kreisen Gesepesfraft. E L M,

3) Die vor dem 1, Januar k. J. anhängig gewordenen Gesinde - Strei- tigkeiten sind nah den bis dahin geltend gewesenen geseßlichen Be- stimmungen zu entscheiden. E

Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beige- drucktem Königlichen Junsiegel.

Gegeben Koblenz, den 21. September 1847,

E S) Friedrich Wilhelm. Prinz Ln Pre gen von Boven Mühler, Ne Eichhorn Lon Thile von Bodelschwingh. Uhden. Frhr. von Caniyÿ. von Düesberg. Für den Staats-Minister von Savigny: Zettwa ch,

Provinz Schlesien. Bis jeßt durften Promotions - und Habilitations-Schriften nur in lateinischer Sprache verfaßt und ver=- theidigt, Universitäts-Reden nur in lateinisher Sprache gehalten wer- den, Mit Genehmigung der hohen Behörde hat Professor Jakobi eine Abhandlung behufs des Antritts der ihm verliehenen außeror= dentlichen Professur für deutshe Sprache und Literatur in Breslau in deutscher Sprache geschrieben und dieselbe am 29. Oktober in deut= her Sprache öffentlich vertheidigt. Diese Disputation is die erste, die auf ciner preußischen Universität in deutscher Sprache abgehalten worden ist.

Die \chlesis{en Blätter enthalten folgende Nachrichten von Ueher= \{chwemmungen in Ober - und Nieder-Schlesien :

Ra, 28 O Qi Sol S E anbailtenbeR Regens isst heute die Oder abermals aus den Ufern getreten und hat sih über die Niederungen des Oderthales ergossen. Die {wer heim- gesuchten Bewohner desselben haben mit Mühe die Wintersaaten be- stellt, den Lohn ihres Fleißes aber rafen die Fluthen wieder dahin. Und nicht genug, daß die kommende Aerndte vernichtet is, selbst in die Scheunen, wo der geringe Feldertrag dieses Jahres bewahrt wird, drängt sih das Wasser und bringt Verderbniß über die Vorräthe. Die Dörfer an der Oder sind übershwemmt, so daß die Einwohner nur zu Pferde oder Wagen ihre Häuser verlassen können. Man sah deren einige, die eiligst zur Stadt fuhren oder ritten, um Lebensmit- tel einzukaufen, damit, wenn das Wasser noch höher steigen und jeder

wären, so hätte sie Niemand vierzig Jahre lang mit ansehen, noch auch Gern sie so lange mit solcher Frische liefern können, Diese Frische seiner Komik is eben seine Naturkraft, sein Wahrheitsgefühl selbst, die gar nicht zu verbrauchen sind. Er schaft nur Mißgeburten, verzeichnete Figuren in Callots Manier, Anomalicen im Reiche der Wefenz aber sie haben unter ihren Hökern ein so gesundes Herz, gestikuliren mit ihren langen Armen \o richtig und reden troy ihres rauhen Athems so gescheidt und wahr, daß uns die verwachsenen Kinder aus seinem orthopädischen Jnstitut viel lieber sind, als die wohlgewachsenen, die zwar keinen Höcker, aber auch keinen Wih und Verstand haben. E ;

Gern übertreibt niht und kann auch nicht persiflirt werdenz denn er ist selbst eine Uebertreibung und Persiflage , ein Maximum der Natur, das niht mehr gesteigert werden kann, Jedes ernste Wort verliert zwischen Gern's Zähnen unrettbar scinen Ernst, und wer ih aus einer Profana- tion nichts macht , der lasse si einmal den Monolog des Faust in ciner

Manier vortragen. Vielleicht würde Göthe selbst mitlachen, L Jn der Benefiz - Vorstellung wurden Berge des Unsinns aufgethürmts:

1847.

Ausgang abgeschnitten werden sollte, sie dem Hunger nicht preiêge= geben wären. Vor der Hand steigt die Fluth noch, es ist aber zu hoffen, daß sie nicht die Höhe der Juni-Uebershwemmung erreichen wird.

Neisse, 28. Okt. Unser Neissethal wird dieses Jahr schreck= lich heimgesuht. Alle Felder und Wiesen bis Kupferhammer, Bie- lau und in die Nähe von Ottmachau stehen wieder unter Wasser. Die Verluste, welche dadur herbeigeführt werden, sind in der jehi- gen Jahreszeit um so größer, als damit der größte Theil der Winter= Einsaat verloren ist, Auch auf der entgegengeseßten Seite richtet der sehr angeshwollene und übergetretene Kamißbach Verheerungen an und bedeckt bereits einen Theil der Felder mit seinem Wasser. Das Schießhaus, ein großer Theil der Rochus -Allce und die angränzen- den Gärten und Felder stehen ebenfalls unter Wasser. Jn diesem Augenblick, Abends 7 Uhr, hat die Neisse beinahe die Höhe von 18 Fuß erreicht, und wenn nicht der ununterbrochen herabfallende warme Spreuregen aufhört, so können wir ein Wasser-Unglück wie im Jahre 1829 erleben. L : E

Liegniß, 28. Okt. Heute ist das Wasser der Kaßbach plöh= lih bis zu einer außerordentlichen Höhe gestiegen. Man sagt, daß es seit 1829 feinen solhen Stand mehr erreiht habe. Damals be- fand sich freilich, was gegenwärtig nicht der Fall is, der ganze bres- lauer Haag und sogar ein Theil der Niederstadt unter Wasser, allein es war auch zu jener Zeit das Kabßbachbett in der Nähe der Stadt noch ein bei weitem anderes als jet. Die Ufer standen stellenweise einander so nahe, daß sie bei der gewöhnlichsten Anschwellung des Flusses schon überfluthet wurden. Dies hat sich aber dur den Ei- senbahnbau ganz geändert. Das Kaßbachbett is von der Mündung des Schwarzwassers bei Pfaffendorf bis hinauf zum Heinzenstege, also in einer Länge vou beinahe { Stunden, gewiß um 6 bis 8 frühere Breiten erweitert worden, \o daß heute vielleiht mehr Wasser zwi- hen den Ufern dahin rollt, als 1829, und doch dabei weder der Haag noch die Stadt einer Uebershwemmung ausgeseßt M. QNE Ursache dieser plötzlichen und außerordentlichen Anschwellung des Flus=- ses soll ein Wolkenbruch sein, der, wie man sagt, in der Gegend von Schönau gefallen ist.

Rhein-Provinz. Die Köln, Ztg. meldet aus Bonn vom 26. Oktober: „Das neue Semester unserer Universität hat seit wenigen Tagen begonnen. Am 18. Oktober fand in der Aula die feierlihe Uebergabe des Rektorats statt. Professor Calker führt als gewählter und bestätigter Rektor das Regiment in dem begonnenen Universitäts-Jahre. Jn seiner bei jener Feierlichkeit vorschriftsmäßig lateinisch gehaltenen Antrittsrede gab derselbe eine Beweisführung darüber, wie das allgemeine große Wort der gegenwärtigen Zeit : „Jedem das Seine und Jeder dem Ganzen! ‘“/ (Suum cuique et Quisque pro toto!) auh auf die Universitäten seine Anwendung finde und mit der fortschreitenden Entwickelung ihrer äußeren und in- neren Verhältnisse im engsten Zusammenhange stehe. Die Jmmatri=- culationen der Studirenden für das laufende Semester find noch in vollem Gange. Unter den Studirenden unserer Universität wer= den wir diesesmal wieder mehrere Prinzen zählen. Der Prinz Friedrich Karl von Preußen (Sohn des Prinzen Karl) studirt schon im drit= ten Semester bei uns. Neu immatrikulirt sind: Friedrih, Prinz von Baden (Sohn des regierenden Großherzogs), und Friedri, Erbprinz von Hessen-Homburg. Noch zu erwarten sind und haben bereits ihre Quartiere für das Winter - Semester bestellen und einrichten lassen: Alexander, Prinz von Preußen, Sohn des zu Düsseldorf residirenden Prinzen Friedrihz der Kronprinz von Sachsen und Prinz Wilhelm von Medlenburg - Schwerin (jüngerer Bruder des regierenden Groß- herzogs). Wenn wir noch einen Blick auf einige Verhältnisse der Universität während des vorigen akademishen Jahres werfen, so hat sie in diesem zwar einige verdienstlihe Lehrer ver=- loren, welche anderweitigem Rufe gefolgt sind, sie hat aber auch wieder Ersaß in der Berufung dreier ordentlihen Professoren : Monnard, Dorner und Schweißer, erhalten. Die außerordent= lichen Professoren Hilgers und Mendelssohn wurden zu ordentlichen Professoren befördert, und die Privat-Docenten Sommer und Hälsch= ner zu außerordentlihen Professoren; der Lcentiat Krafft habilitirte sih bei der evangelish-theologishen Fakultät als Privat-Docent. Jm leßtverflossenen Semester is die neu gegründete höhere landwirth= schaftliche Lehr - Anstalt, "welche in einer nahen Verbindung mit der Universität steht, ins Leben getreten. Jn dem begonnenen Semester ist ihr Lehrerkreis erweitert. Die Anstalt steht unter der Leitung des Direktors und Professors Schweißer, welcher zu diesem Zweckte von einem ähnlichen blühenden Institute zu Tharand in Sachsen nah Bonn berufen worden is. Die Zöglinge der hiesigen höheren land- wirthschaftlichen Lehr-Anstalt werden bei der Univerfität immatrikulirt. So schreitet die Universität am Rheine, begünstigt durh ihre groß-= artige Stiftung, durch ihre {öne und anmuthige Lage und viele an= dere, äußere und innere, den Zweck fördernde Verhältnisse, stets einer größeren Vollkommenheit entgegen, entsprehend den Fortschritten und Anforderungen der Wissenschaft und der Zeit,“

Gern als weißer Bär, als Kindermädchen, als Tänzer, als Sänger! Al- les sang, was keine Stimme hatte: Herr Krüger sang, Mad. Birch- Pfeifer sang, um zahme Thiere wild zu machen, da doch Orpheus wilde Thiere zahm machte! e Das volle Haus seßte Herrn Gern in eine sehr ange Stint- mungz aber Herr Schneider hatte auch Recht, auf seine Klage, „daß er

wie ein Schneider friere““, zu antworten: „Wie gern würde jeder Schnei- der so frieren, wie Gern diesen Abend friert,“ Der Benefiziant hielt E Reden, sang anzügliche Strophen voll Dankgefühl, kurz, er war E ie- benswürdig, Der Himmel erhalte ihn uns noch lange ! .