1847 / 340 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Die Witterung is milde und läßt noch einige Wochen auf offenes Mas} ; a i E renen, s B N) Wochenbericht. Heringe. Seit

Stettim, 3. Dez. C7“ )adungen schottischer Fullbrand zu nicht

,

¿ten Bericht sind ein paar 4 N A

E T Preisen, doch jedenfalls unter 8 Rthlr. unver- [) C y

» Ga 1och wieder cinige Ladungen davon an- steuert begeben. a ge He 81 Rthlr. unverst. für be Waare ge- gekommen, do D hon Mehreres davon, mindestens einige Tausend halten. Getager E im Vergleich mit sonst, ein nur schr geringer Lager- Tonnen, was E t. Jhlen is mit 74 Rthlr, unverst. bez. und wenig da- vorrath E ven. Von norw. Vaarhering is neuerdings nichts ange- N jedoch auch nichts darin umgegangen und zu 5 Ntdlr. unverst, aus

dem Lager fäuflich. Von Frühlings - oder fleinem Daten}, T G knapp is, wurde eme fleine Partie zu 9% Rihlr. „Unver, ege en. O, Fetthering bedang zuleßt in Auction reell mittel 8 Nthlr. , l. m. 6 Rthlr. unver. Andere Sorten waren nichi dabei. Aus dem Lager wird gefordert für Kaufmanns- 11 Nthlr., gr. m. 10 Rthlr., m, 9 Nthlr, kl. m, 6: 2 7 Nthlr. unversk. Ein paar Ladungen Fetthering werden noch erwartet. Von Küstenhering ist ziemlich das Lezte, was an der Küste zu haben war, zu Nihlr. baar Geld ab dort weggekaust worden. i

Feftwaaren, Nüböl is in den lezten Tagen wieder bemerkbar mat- ter geworden, än loco zu 105—L Rthlr. gekauft, zu ersterem Preise noch zu haben, p. März / April noch 115 Rthlr. bezahlt, auf andere Termine nichts gemacht und nominell. Leinöl neuerdings billiger, zu 107—| Rthlr. erlas- sen. Palmöl, loco auf 13%; Rthlr. gehalten, 137 Rthlr, bez., auf Lieferung ¿u 12% 7, Nthlr, gekauft. Kokosnußöl aus 28 a 32 Rthlr. nach Qual. gehalten, Baumöl still, Gallip. 165 5 Nthlr, Malaga 16——155 Rthlr. unverst. zu haben. Vou Thran is Berger br. Leber höher, bis 217 Rthlr. bez., auf 21 a 22 Nthlr. nah Qual. ferner gehalten, blanker auf 22 Rthlr. Tür Südsee 92 Nthlr. gefordert, N, Rthlr. bezahlt.

Alkalien unverändert und ohue Umsaß. Amerik, Steinasche auf Lic- ferung 12 Rihlr. bezahlt, io loco auf 125 Rthlr. gehalten. Kasan. Pott- ase auf 11 Rthlr. Soda, calcion, 45 a 45 Rthlr. unverst, nah Stärke, crostall. 274 a 25 Rihlr. unverst.

Syrup erhält sich fortwährend angenchm und ist neuerdings höher. Kölner in loco 11% a 115 Rihlr. bezahlt und für den Augenblick ge- räumt, auf Lieferung 103; Rthlr. vielfach bezahlt und wenig disponibel. Hiesiger Siederci-Syrup 105, a 11 Rihlr, und nur bei wenigen Fässern zu haben.

Kaffee ohne Umsay und Veränderung.

Reis hat an Nachfrage wieder verloren, is jedoch in Preisen noch wie

leztgemeldet gehalten.

1 vg

2330 P. S. Spiritus am Landmarkt ist noch mit 154 5 % und aus zweiter Hand mit 15 % bezahlt,

+ Breslau , 4, Dez. Nach weißem Weizen hat heute die Frage schr nachgelassen und wurde 75, 84 bis 90 Sgr. bez., gelber bleibt vernach lässigt und wird a 72, 79 bis 84 Sgr. erlassen.

Roggen sehr flau und 50, 56 bis 60 Sgr. bez., die Zufuhr war ziemlich bedeutend.

Gerste holte 48, 53 bis 57 Sgr.

Hafer war meist in geringen Qualitäten angeboten , weshalb diese im Preise zurückging, wir notiren 28, 30 bis 31 Sgr.

Rapps 84, s7 bis 90 Sgr.

Nothe Kleesaat 8 bis 113 Rihlr, und

Weißc Kleesaat 8 bis 122; Rthlr. nominell und ohne Umsay.

Spiritus ist fortwährend weichend, Loco - Waare wurde heute a 12 bis 117 Rthlr. verk. , 12 Rthlr. blieb Br., 115 Nthlr, Gl, , Januar bis März 125 Rthlr. viel Br., Mai/Juni 13 Rthlr. Br.

Nüböl ohne Veränderung.

Zink gestern Nachmittag für 1000 Ctr. 5; Rthlr. ab Gleiwiy bez, heute Br.

Von den oberschlesishen Märkten wid gemeldet, daß dort die sehr star- fen Zufuhren einen bedeutenden Dru der Preise hervorgebracht hätten. Auch hier is} sehr flau, Verkäufe waren nur forcirt und zu sehr niedrigen Preisen zu bewerkstelligen,

Z\ Hamburg, 3. Dez. Getraide. Seit den leßten 8 Tagen waren die Vorräthe von loco Weizen bedeutend größer, der Abzug aber in demselben Verhältniß geringer geworden, Abschlüsse wurden deshalb nur zu 5 a 6 Rthlr. niedriger efffektuirt ; 133 /134pfd. märkischer wurde mit 154 Rthlr. Ct., 133pfo. wahrener mit 154 Rthlr, Ct., 132pfd. braunschweiger mit 2 Nthlr. weniger, 130pfd. magdeburger mit 151 Rthlr. und 131pfd. holstei- nischer mit 144/146 Rthlr. Ct. p. Last bezahlt. Ab auswärts wurde pro Herbst angestellt, Offerten fanden aber keine Bcrücksichtigungz p. Frühjahr bezahlte man ab Holstein 132pfd. mit 110/112 Rthlr, Bco. und wurde ab Dänemark 129 /130pfd. zu 104/106 Rthlr. Bco, gemacht, Zu diesem Preise blieb indeß zu haben.

Für Noggen bestand fortdauernd Frage für Norwegen. Man be- zahlte 124 /126pfd. mecklenburger mit 95/97 Rthlr. Ct. p. Last; 121 bis 122pfd. und 122/123pfd. Waare wurde zu resp. 68 und 70 Rthlr. Bco. p. Frühjahr ab Dänemark auf Speculation genommen und konnten Ge suche nicht sämmtlich Befriedigung finden.

In loco Gerste fand kein Geschäft statt. Saalische 103/105 pfd. 88/909 Rthlr. Ct. nominell. Ab Dänemark bot man 111/112 pfd. pr.

In Erbsen, Widen, Bohnen in Nappsaat sind keine Umsätze vorgekommen, die Preise derselben sind, wie früher, nominell. :

Jm Ganzen is das Geschäft schr mäßig, wenig Käufer bei geringen Offerten. Ein Steigen der Preise dürfte daher vor der Hand nicht zu erwarten, vielmehr erst im Frühjahr darauf zu rechnen sein.

Galacz, 15. Nov. Die leßten Berichie von den auswärtigen Märk= ten haben die Getraide -Spekulanten noch mehr entmuthigt und besonders cinen Rückgang der Mais - und Noggen - Preise herbeigeführt ; diese sind von 116—125 P. auf 100— 102 P., jene von 117—118 P. auf 106 P, p. Kilo gewichen. Während der verflossenen Woche wurden nur §00 F, weicher Weizen zu 170 P. und 1200 K. Mais zu 108 P. verkauft. Gestern Abend erhielt eine kleine Partie Mais von guter Qualität 98 P. Für Tricst verlangt man jeßt an Fracht 70 Kr. p. Stajo.

Riga, 15. (27.) Nov. Die Witterung, die bisher milde, scheint sich zum Frost zu neigen z man verdoppelt daher dic Anstrengung, um die bec frachteten Schiffe zu beladen. Die Waaren-Zufuhr dagegen wird sc{hwach, und es war in Flachs, bei anhaltender Frage dafür, mchr Festigkeit, so daß die lezten Notirungen, bei speziellem Begehr für cinzelne Gattungen und besonderen Ansprüchen an die Qualität, mehr oder weniger überschritten werden mußten.

Säe-Leinsaamen bedang 47 No., mitunter nur 45 No.

Thurmsaamen wurde zu 4; und 45 No. gekauft.

Hanfsaamen., Die Meinung über den Artikel scheint schwankend zu wcrden, es sind zwar noch Spekulanten zu 18 (12) No. mit 109 %, doch sind manche Kauf - Anträge aus dem Junern zurückgenommen, andere ex nicdrigt. Einzelne Verkäufer sind zu 18; (125) Ro. aus erster Hand.

Hanföl würde zu 103 No. mit 10% zu kaufen sein.

Hanf. Kleinigkeiten würden genommen: gewöhnl Rheinhanf 92 Ro., Ausschuß 88 Ro., feiner Ausschuß 95 No., Paß 90 Ro., langer, schwarzer Paß 80 Ro., gewöhrlicher 74 a 75 Ro. i;

Getraide. Roggen ohne Umgang. lagernd, zu 70 No. mit Termin-Zahlung gekauft,

Einfuhrwaaren. Von Skt, Ubes - Salz wurden Verkäufe Ro. gemacht. Heringe bleiben vernachlässigt.

Odessa, 15. Nov, Die Getraide - Verkäufe während der leßten vier Tage beliefen sich auf 10,600 Tschw. weichen polnischen , bessarabischen und Jrka-Weizen zu 21—23 Nub., 1500 Tschw. harten zu 183—205 Rub. u. 1600 Tschw. gute Leinsaat zu 21;—23 Rubel Assig. Jn diesem Augen- blicke sind fast gar keine disponiblen Schiffe im Hafen, und bis zum Schlusse der Schifffahrt werden wohl kaum noch 100 anlangen. Das Wetter be- günstigt die Zufuhr aus dem Jnnern ; der ankommende Weizen is jedoch

zu 84 a 85

Hafer in 80pfd, Waare ift, hier *

Gewürze, Piment 205 a 205 Rthlr. unversteuert bezahlt.

105 a 11 Rthlr. unversteuert gefordert, bezaæhlt. Südfrüchte. Nthlr. unverst. Rosinen räaumcn 75 a 8 Rihlr. unverst. gehalten, süße 22 a 23 Rthlr, unverst,

sich bemerfbar,

á

Korinthen nah Tharabedingungen und Oual. 9 a 105 Cisme und Smyrn. auf 7 Nthlr, bezahlt, Mandeln ohne Umsay,

Pfeffer

Hafer verkauft sih loco zu

Frühjahr zu 57/58 Rthlr. Bco, pr. Last an, es wollten sich aber nur zu Casfia lignea 95 Sgr. versteuer 1 a 2 Rthlr. Nehmer finden.

Jahde fordert man pr. Frühjahr für 75/76 pfd. Bco. ab Dänemark für 80/82 pfd. 42/44 Rthlr. Bco.

Ohne irgend Beachtung zu finden, bietet man 116 pfd. Buchweizen ab Ost - und Westküste zu 69/70 Rthlr, Bco. an.

M, 4 a 8 S r. Tonne, Ab Waare 39/40 Nthlr,

feucht und wird vor dem Frühjahre nicht verschiffbar sein. sich auf 23 Rub., der Vorrath nimmt ab. Preisen, in welche die Besißer sich nicht fügen wollen,

Leinsaat halt

Talg findet nur Käufer zu

————P——

B L R C A T D T D E C D ‘f C M

S Ï A Sckanntmachungen. 1875] Nachstehende Verschollene:

1) der am 418. Juni 4795 geborene Sohn des ver- storbenen Fleischermeister George Noll zu Ratibor, Fleischergeselle Johann George Noll, welcher sich im Jahre 1824 von Natibor entfernt hat, im Sep- tember desselben Jahres zu Mezczorowa im Köü- nigreiche Polen wegen Vagabundirens verhaftet ge- wesen und seitdem verschollen is, der am 21. Juli 1804 geborene Handlungs-Buch- halter Sebastian Seyfried, ein Sohn des zu Deutsch- Crawarn, Ratiborer Kreises, verstorbenen Schul- lehrer Mathias Seyfried, welcher zuleßt in Op- peln in Condition gestanden und sih von dort im Jahre 1829 oder 1830 entfernt und in die öster- reichischen Staaten begeben hat und seitdem ver- schollen ift, der Häusler MalcheräJaworek aus Tichau, Plesser Kreises, welcher sich im Jahre 1832 von dort ent- fernt hat und seitdem verschollen ist, die Gebrüder Lorenz und Mathaeus Kostka, Söhne der zu Binkowiß, Ratiborer Kreises, verstorbenen unverehelichten Helena Kostka resp. am 8, August 1805 und 20, September 1809 geboren, welche sich vor oder bald nah dem im Jahre 1826 erfolgten Tode ihrer Mutter von Binkowiy in die österrei- chishen Staaten begeben haben und seitdem ver- \hollen sind, die Gebrüder Johann Christoph Gottlieb und Bar- tholomaeus Locbck, am 4, Januar 1804 und resp. am 17, August. 1810 geboren, Söhne des zu Tost verstorbenen Schmidt Mathes Locbek, welche im Jahre 1812 mit ihrem Vater nach Myslowihy ver- zogen, von wo Lebterer nah 5 bis 6 Jahren ohne seine Söhne zurückkehrte, welche seitdem verschol- len sind, der Sohn des zu Peiskretscham verstorbenen Tö- pfermeister Anton Jbrig oder Uebrig, Namens Jo- hann Thaddaeus, geboren am 24, Oktober 1785, welcher sich von Peiskretscham seit ungefähr 40 Jahren entfernt hat, im Jahre 1811 Soldat in Cosel gewesen, dort verschwunden sein soll und seit- dem verschollen is,

7) der Webergeselle Anton Philipp, Sohn des Lein- weber Philipp zu Peiskretscham, welcher vor 28 Jahren von dort nah Posen verzogen, dort in ei- nem Salzmagazin gearbeitet haben soll und seit- dem verschollen if}, l der am 19, Januar 1804 geborene Tuchmacherge- selle Johann Swierzina, Sohn des Robotgärtner Mathaeus Swierzing zu Neugarten bei Ratibor, welcher vor 12 Zahren in das Bad zu Trentschin in Ungarn gereist und seitdem verschollen ist der am 9, März 41800 geborene Tisch A

i / s ischlergeselle Frie drich Wilhelm Strauß aus Roesnig, Leobschühzer Kreises, Sohn des daselb verstorbenen Schulleh- rer Johann Gottfried Strauß, welcher im Jahre 1832 von Roesnißz angeblich nah Ungarn auf die

Wanderschaft gegangen und seitdem verschollen is der aus Pleß gebürtige Böttcher-Lehrling Heinrich August Müller, Sohn des Nagelschmidt Gotisried Müller zu Bieliiz, welcher sich 1m Jahre 1830 aus Pleß entfernt hat, nah Polen gegangen sein soll und seitdem verschollen ist, der den 27. November 1788 geborene Leinweber Andreas Maly aus Kranowiy, Ratiborer Kreises, welcher im Jahre 1805 ausgewandert und seitdem verschollen ist, der Sohn des zu Schammerwiß, Natiborer Kreises, verstorbenen Häusler Albert Klein, Namens Franz, eboren am 15. Juli 1807, welcher sich von dort im Frühjahr 1837 nah Polen begeben hat und seitdem verschollen ist, 13) der Victorin und Geschwister Polifffa 14) die Rosalia

Allgemeiner Anzeiger.

aus Groß-Peterwiß, Ratiborer Kreises, Kinder des daselbst verstorbenen Paul Poliffka, welche sich im Jahre 1810 und resp. 1813 nach Wehndorf bei Wien begeben haben soilen, von denen die Rosalia Polifffa im Jahre 1820 nach Groß -Peterwiy zu- rückgekehrt is, sich bald wieder entfernt hat, und welche Beide im Jahre 1831 an der Cholera in einem Dorfe bci Wien verstorben sein sollen,

15) der Häuslersohn Thomas Skura aus Kranowih, Natiborer Kreises, geboren den 7. Dezember 1790, welcher im Jahre 1812, angeblich um sich dem Kriegsdienste zu entziehen, nah Oesterreich geflüch- tet sein und in Jagter oder Holassowiyß bei Trop- pau in Dienste getreten sein soll, wo er sih ver- heirathet und später mit seiner Frau in Kreußdorff seinen Wohnsiß unter dem Namen Jorebik alias Jureczka aufgeschlagen, daselbst oder bei Troppau auch mit Hinterlassung zweier Töchter gestorben sein soll, und

16) der Galanterie-Waarenhändler Felix Pohl, welcher zu Pogrzebin, Ratiborer Kreises, vor etwa 67 Jah- ren geboren is und sich seit länger als 10 Jahren aus scinem Wohnorte Ober-Glogau entfscrnt und nach den leßten Nachrichten vor etwa 13 Jahren in Krakau aufgehalten hat, seitdem aber verschol- en 1E

und deren eiwa zurückgelasscne Erben oder Erbnehmer

werden hiermit öffenilih vorgeladen, sich binnen 9 Mo-

naten, spätestens aber in dem auf den

29. September 1848, Vormittags 11 Uhr,

vor dem Herrn Ober-Landesgerichts-Referendarius Mier

angeseßten Termine schriftlich oder persönlich in dem hiesigen Ober - Landesgerichts - Gebäude zu melden und die weiteren Anweisungen zu gewärtigen.

Diejenigen Verschollenen, welche weder erscheinen, noch sich \chriftlih melden, werden für todt erklärt, dem- nächst aber wird ihr Vermögen den alsdann bekannten Erben dersclben, oder in Ermangelung solcher der dazu berechtigten öffentlichen Behörde zugesprochen und zur freicn Verfügung verabfolgt werden.

Den Vorgeladenen werden zu ihrer Vertretung die hiesigen Justiz-Kommissarien Glaßel, Burow und En- gelmann in Vorschlag gebracht.

Ratibor, den 5. August 1847.

Königliches Ober-Landesgericht.

976 Auf den Antrag der Geschwister Landschulz hierselbst werden die beiden verschollenen Brüder derselben : 1) Friedrich Wilhelm Landschulz, geboren den 1. De-

zember 1780, 2) Karl August Landschulz, geboren den 18, August

1788 Söhne des emeritirten Küsters und Schullehrers David Julius Landschulz, so wie die von ihuen etwa zurük- gelassenen unbekannten Erben hierdurch aufgefordert, in dem au den A August 1848, Vormittags 11 Uhr, im Gerichtshause hierselbst vor dem Land- und Stadt- gerihtsrath Lach angescbßten Termine sich zu melden, widrigenfalls sie für todt erflärt und ihre unbekannten Erben mit ihren Ansprüchen an den Nachlaß werden präkludirt werden.

Neustadt-Ebers1., den 14, Oktober 1847, Königl, Preuß. Land- und Stadtgericht.

E Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 17. Juli 1847.

Das hierselb| in der Blumenstraße Nr. 75 und Schillingsgasse Nr. 1 belegene, im stadtgerichtlichen Hy- pothekenbuche von der Königsstadt Volumine 26. Nr. 1914, auf den Namen des Kaufmanns Carl Friedrich Naumann verzeichnete, jest zur erbschaftlichen Liquida- tionsmasse desselben gehörige Grundstück, gerichtlich ab- geschäßt zu 6637 Thlr. 8 Sgr. 2 Pf,, ‘so

am 1. März 1848, Vormittags 11 Uhr,

7491

an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Die unbekannten Real-Prätendenten werden hierdurch öffentlich unter der Verwarnung der Präklusion vorge- laden.

[917] Nothwendiger Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 27. September 1847.

Das dem Kaufmann Philipp August Villaret zuge- hörige, in der großen Hamburgerstraße Nr. 30 a bele- gene, im Hypothekenbuche der Königsstadt Vol. 39, Nr. 2450. verzeichnete Grundstü, gerichtlich abgeschäßt zu 17,959 Thlr. 4 Sgr. 9 Pf., soll

am 8. Mai 1848, Vormittags 11 Uhr,

an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Tare und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

[826] EdiflgaleaLALuna

Auf den Antrag ihrer nächsten bekannten erbberech- tigten Verwandten werden die nachstehend benannten Verscholleuen :

1) der Schiffer Peter Sigismund Saß, den 31. Mai 1793 geboren, welcher am 7. April 1836 mit sei- nem Schiffe Minerva von hier nach Norwegen ab- gegangen, seit jener Zeit aber verschollen ist;

2) der Seefahrende Caspar Gustav Cordt oder Kuhr,

den 17, Juli 1791 geboren, welcher seit dem Jahre

1809 zur See abwesend gewesen und von welchem

seit jener Zeit überall keine Nachricht eingegangen ist ; 3) der Scefahrende Heinrich Christoph Griesfahn, am

10, November 1798 geboren, welcher auf der Rhede

von Batavia im Jahre 1826 verstorben sein soll,

dessen Absterben aber nicht hat nachgewiesen wer-

den können, und

der Scefahrende Michel Christian Juhl, im Juli

1807 geboren, welcher in dem Jahre 1829 oder

1820 zur See fortgegangen, seit jener Zeit aber,

da das Schiff, auf welchem er als Matrose sich

befunden, gestrandet is, spurlos verschwunden ist, hiermit geladen, über ihr Leben und ihrem Aufenthalt binnen Jahresfrist sich auszuweisen, bei dem Nachtheile, daß sie sonst durch die in termino den 27, Novem- ber 1848, Morgens 10 Uhr, zu erlassende Präklusiv- Sentenz für todt werden erklärt unv ihr hiesiges und unter Kuratel-Verwaltung stehendes Bermögen, in Er- mangelung hinterbliebener etwaniger Descendenten, welche eventuell zu ihrer Meldung und zur Führung gehöriger Legitimation innerhalb der gestellten Frist bei Strafe des Ausschlusses gleichfalls hiermit aufgefordert werden, ihren zu denselben berechtigten sonstigen Verwandten wird zuerkannt werden.

Datum Greifswald, den 26. August 1847. Das Walsengeric k l. 2) Dr. Teßmann,

1153 b] Stargard-Posener (Fifenbahn. Ds Die -achie Einzahlung von 10% if

in Berlin auf dem Stettiner Bahnhose an O S Ma ooo bis 1 Uhr,

in Stettin auf unserer Hauptkasse am l0ten und 1lten desselben Monats, Vor- und Nachmittags, h auf mit Specification der Actien - Nummern einzuret- chende Quittungsbogen zu leisten, und zwar (nah Ab- rehnung der Zinsen sür die bisher berichtigten sieben

Raten) baar mit

95 Thlr. für Quittungsbogen à 1000 Thlr.,

9 Thlr. 15 Sgr. für dergleichen à 100 Thlr. Die Quittirung erfolgt durch cin Mitglied unseres T rcktoriums und den Herrn Nendant Hoffmann.

Wegen versäumter Einzahlung verweisen wir guf 6. 13, unseres Statuts,

Stettin, den 4. Dezember 1847.

Ote der Stargard-Posener Eisenbahn-Gesellschaft. Masche, Wegen Fraisinet

[1146] N Ufo Der wn Um das dermalen zu vergebende Balthasar-Schützis che Stipendium für Studirende, welches jährlich 21 Tblr. 17 Ngr. 5 Pf. beträgt, dessen Kollatur dem Superin- tendenten und Stadtrathe zu Chemniÿz zusteht, stistungs gemäß zu verwenden, werden diejenigen, welche als Blutsverwandte des obengenannten Stifters Anspruch auf den Genuß dieses Stipendiums machen zu fönnen glauben, hiermit aufgefordert, sich, unter Bei- bringung genügender Legitimation, bei dem unterzeich- neten Stadtraihe spätestens bis zum 31, Januar 1848 zu melden. Chemnitz, den 1. Dezember 1847. Der Superintendent und Natl) der Franz Schlegel. S. N

Stadt Chemniß. Schanz.

d . A E Literarische Anzeigen. Bei Unterzeichnetem erscheint so eben und ist auch in allen Buchhandlungen vorräthig : Die Werthlosigkeil [1144] der On 2 A » . L Tol ft Jurisprudenz als Wissenschaft. Etn Vorr aa gehalten : in der juristischen Gesellschast zu Berlin vom Staats-Anwalt von Kirchmann. bros, 7s Sgr. Julius Springer E E g Î F 4 elt d U * 4 Berlin, Breitestr. 20. [1152 b] : I Für Literatur - Freunde gratis «F J Antiquarisches Verzeichniß Nr. 3. Theologie, besonders Ascetik, Gebet- und Erbauungsbücher, so wie wissenschaftliche Theologie und Schriften über Hymno- logie, “H welche zu äußerst geringen Preisen zu ha- ben F bei Thiesen, Spittelmarktstraße 5, an der

D

Gertraudten-Brücke, *&&

[1151 b] d) E "N . F .. 4 Kuvferstiche und Radirungen, auch Kupferwerke und Vorlegeblätter, offerirt zu billigen Preisen A. Meyer, jeßt Lindeustr. 78, 1 Treppe hoch.

039 1 A A Ag [109%] Stel des Princes Place de la monnaile in D neben dem Théâtre roya!, gegenüber ver Börse, in det Nähe der ersten Kaffeehäuser und der Briefpost. Preis des Zimmers + 2 Franc pr. Tag, Mittagessen an der l'able d’hôte 3 France.

m ———————————

Gas Abonnement beträgt: 2 itzlr. für F Iahr. 4 Uthlr. - Jagr. S Rthlr. - 1 Jahr. in alien Theilen der Monarchie hne Preis - Eclöhung. Kei einzelnen ummern

86gen mit 25 Sgr.

wird verehneft

De

e 340.

B T O Gti a

FIRUTHH

{mtlicer Theil.

Zuland. Berlin. Die Kölnische Ztg. und die vereinigten ständi- schen Ausschüsse, Berichtigendes. Berordnungen des Genera-Post- Amts. Provinz Pommern. Die Gustav-Adolf-Stiftung,

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bavern. Das neue. Ka- binet, Königreich Württemberg. Rükehr der nah Siebenbür- gen Ausgewanderten. Kurfürstenthum Hessen. Stände-Verhand- lungen. Freie Stadt Frankfurt, Verhandlungen der geseßge- benden Versammlung. Freie Stadt Bremen, Verhandlungen der Bürger-Versammlungen. i i çrankreich., Paris, Ministerrath, Joinville’s Befinden, Der belgische Botschafter, Truppenbewegung nach der marokkanischen Gränze,

Großbritanien und Irland. London. Herabseßung des Diskon to's der Bank, Das Vermittelungs - Anerbieten der Mächte in der Schweiz. Jrländische Zustände. Das Geschwader im Mittelmeer. Der CEx-Nadschah von Sattara +7.

Schweiz, Tagsaßung. Die Beschlüsse wegen der Executionskosten. Vermischtes. Kanton Bern. Das neuenburgische Geld-Kontingent. Dufour’s Ankunft, Aungebliche Note Frankreichs. Professor Stettler. Kanton Luzern. Die eidgenössischen Repräsentanten an die proviso- rische Regierung, Beschlüsse dieser Regierung, General Salis, Dufour bei dem vor seiner Abreise ihm gebrachten Ständhen. Kanton Schwv9z, Aufhebung des Beschlags auf Zwölfer-Eigenthum, Kanton Zug. Bekanumachung der eidgenössischen Repräsentanten. Kanton Freiburg. Die Bestimmungen über die neuen Großraths- Wahlen. Bildung von Volks-Vereinen. Kanton Basel. Heim- kehr der Artillerie, Aufnahme der walliser Gefangenen. Kanton Graubündten, Landwehr -Einberufung. Kanton Tessin. Die Sonderbunds-Mannschaften, Kanton Wallis, Großraths-Beschluß. Cinrücen eidgenössischer Truppen, Schreiben aus Zürich. (Die Adressen aus Deutschland ; Dufour; Zustand von Luzern.) i

Italien. Rom, Die neuen Gemeindewahlen, Ueberreihung der Fahnen, Livorno. Die modeneser Angelegenheit, Große Sicher- heit, Florenz, Diplomatisches. Vermischtes. Neapel, Auf- regung.

Beleuchtung der Schußzzoll-Theorie des Herrn Dr, von Hermaun.,

Handels: und Börsen-Nachrichten.

Königl, Schauspielhaus. (, Joseph Haydn“, von Lubarsch.) L Gedächtnißfeier für Felix Mendelssohn Bartholdy, Der Vesuv,

Düssel- Neapel.

Belläge:

Amtlicher Theil.

Se, Malsestät der König haben Allergnädigst geruht :

Den nachbenannten Herzoglich braunshweigishen Offizieren und Beamten, und zwar: Dem General-Major und Hof-Marschall von Luebecck den Stern zum Rothen Adler-Orden zweiter Klasse, dem Kammerherrn und| Jägermeister von Kalm den St. Johanniter= Orden, dem Obersten und Flügel-Adjutanten Bause den Rothen Adler-Orden dritter Klasse, so wie den Hauptleuten und Flügel-Ad- jutanten von Girsewald und vonHohnhorst, den Rothen Adler= Orden vierter Klasse zu verleihen;

Den Ober -=- Präsidenten der Provinz Brandenburg, von Me =- ding, zum Wirklichen Geheimen Rath mit dem Prädikat Excellenz ; 11 Vi Den Vorsteher der hiesigen Stadtpost - Expedition, Ober - Post=- Kommissarius Wittig, zum Post - Direktor zu ernennen.

Bekanntma ua Die am 2, Januar k. J. fällig werdenden Zinsen der Staatsschuld= heine fönnen gegen Ablieferung des Coupons Ser. X. Nr. 2 schon

Königliches Schauspielhaus. S) Qa, Ee in 4e Son Sar (Den 7. Dezember.)

Alles hat seine Gränze, auch die Langeweile, und Herr Lu barsch hat unter anderen Schönheitslinien auch diese überschritten. Um jedoch den Leser fühlen zu lassen, was der Zuschauer empfand, müßte man den Jn- halt des Stückes wiedererzählen, also mit Herrn Lubarsch in einem Ge-

iete wetteifern, in dem er wie zu Hause ist. Es verlohnt sih durchaus nicht, dieses todtgeborene Lustspiel in den Spiritus einer Kritik zu seßen. Auch wäre das nicht leicht, denn es is {wer zu verstehen, Da ist ein Hin- und Herrennen der Menschen, Thüren gehen auf und zu, es ist ein ewiger Wind im Theater, Briefe werden geschrieben, versteckt, erbeten, geraubt wer da nicht Briefträger von Profession is, der kann nicht fol- gen, oder es müßten Textbücher an der Kasse zu haben sein; möglich daß dann aus abgeneigten Zuschauern geneigte Leser würden. Alle intriguiren alle erklären sih für sehr gespannt, sehr neugierig, rufen in ihrer Verlegen- heit: „Das is eine schöne Geschichte! ‘“’ Und das Publikum wußte von kei- ner Jntrigue, troß der unendlichen Vorbereitungen, die gemacht waren fühlte sich so abgespannt, so gleichgültig und rief in seiner Verlegenheit nur: „Wie abgeshmackt!““ Es is auch nicht eine Figur in dem ganzen Lustspiele, die einen Charakter zeigte, mit Ausnahme des „Friseurs“, ob- wohl man nicht wissen kann, ob er ihn der Zeichnung des Herrn Lub ar \ ch oder der Jllumination des Herrn Gern verdankt,

Ein Unverschämter hat sih zwei Symphonieen und ein anderer Unver- \chämter sich eine Sonate von Joseph Haydn angeeignet. Vier Akte dauert es, bis das Plagiat entdeckt wird: Havdn bekommt eine Frau, eine Organistenstelle, ein testimonium morumt „Junger Mann, aus Jhnen wird noch etwas werden.“ :

Während dieser vier Akte müssen alle anderen Personen die Maschine der Intrigue drittehalb Arbeitsstunden hindurch mühselig bedienen, und zwar, tvie bei aller Maschinenarbeit, mit Verlust der selbstständigen Persön- lichkeit, Jede muß immerfort dasselbe thun: die Einen müssen Briefe schrei- ben, die Anderen sie an den Unrechten befördern; Herr Schneider muß unablässig sagen: „Es is fabelhaft, aber wahr,“ Das sind die Folgen der Industrie. Niemand wurde gerufen.

Am Schlusse sagte Herr Lubarsch, „daß der einzige Richter über den Werth eines Kunstwerks das Publikum sei“, Und dasselbe Publikum, dem eben der Bart gestrichen war, zischte, als der Vorhang fiel, wie eine Hydra so viel Schwerter auch geschäftig waren, ihr die Köpfe abzuschlagen, Die Geschworenen waren diesmal für alle Schmeicheleien unempfänglih, Kein Wunder: denn wenn man sechshundert Menschen drittehalb Stunden lang-

Berin,

AlLECEMtine

Preußische Zeitung.

Mittws@S-: Ley g D

von Mittwoch, dem 15sten d. M., ab bei der Staats\chuldentil- gungs-Kasse hierselbst, Taubenstraße Nr. 30, in den Wochentagen von 9 bis 1 Uhr Vormittags in Empfaug genommen werden,

Es wird dies mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß die zu realisirendeu Coupons, den bereits früher ergangenen Bestimmungen gemäß, nah den Apoints geordnet und von einem die Stückzahl und dea Geldbetrag enthaltenden, aufsummirten Verzeichnisse begleitet sein müssen.

Berlin, am 1. Dezember 1847. Haupt-Verwaltung der Staatéschulden

von Berger. Natan. Köhler

von Rother. Knoblau h. __ Abgereist: Se, Excellenz der Kurfürstlih hessishe General- Lieutenant, von Lepel, nah Hamburg.

lichtamtliher Theil.

I R R D, __ Verlin, 7. Dez. Se. Maiestät der König haben Allergnä- digst geruht: Dem Geheimen Regierungs-Rathe und Professor an der Universität in Berlin, Dr. Böckh, die Anlegung des ihm ver- liehenen Commandeur - Kreuzes vom Königlich griehishen Erlöser= Ordenz so wie dem Jngenieur-Geographen Lieutenant Gläser des ihm verliehen Verdienstkreuzes vom Herzoglich sachsen - ernestinischen

Hausorden, zu gestatten,

Berlin, 7. Dez. Jn der Kölnischen Zeitung vom 2sten v. M. wird von Berlin gus die bevorstehende Einberufung der ver=- einigten ständishen Ausschüsse besprochen und dabei die Bedeutung der Verhandlungen derselben in den Saß zusammengefaßt, man hoffe aus der politischen Unklarheit herauszutreten, in der sich unsere öüf- fentlichen Zustände seit dem Schluß des Vereinigten Landtages be- fänden und woraus der Landtags - Abschied sie keinesweges gezogen habe. Eine solche Unklarheit is aber in der Wirklichkeit gar nicht vorhanden, sie is vielmehr nur da möglich und nur da vorauszuseßen, wo eigene Wünsche oder Bestrebungen an die Stelle des Geseßes sih drängend, die Lage der Dinge verdunkeln und zu einer Aufsas- sung derselben hinführen, die in um \o größerem Maße inneren Halt und Konsequenz vermissen läßt, je höher man das Institut des Ver= einigten Landtags und je höher mau. vie Verhandlungen und die Wirksamkeit der ersten Versammlung desselben anschlägt.

Wer sich hingegen auf den Standpunkt des Geseßes stellt und diesem die gebührende Anerkennung nicht versagt, der wird über un= sere Zustände in der hier in Rede stehenden Beziehung vollkommen klar sein. Denn die Befugnisse und der Beruf des Vereinigten Aus= {usses sind in unseren Verfassungsgeseßen vom 3. Februar d. J. vor- gezeichnet, Die wenigen von dem Bereinigten Landtag dieserhalb er= hobenen Zweifel sind dur die Königlichen Botschaften vom 24. Juni d. J. beseitigt. Außerdem haben die Stände einige Abänderungen der Bestimmungen unserer Verfassungsgeseße vom 3. Februar d. J. beantragt, Des Königs Majestät haben aber in der darauf erlasse- nen Botschaft vom 24. Juni c. den „Entschluß kundgegeben, an die weitere Ausbildung des von Allerhöchstdenselben Selbst für bildungs=- fähig erklärten neuen Verfassungswerkes nur auf der Grundlage reiflicher Erfahrung gehen zu wollen und Sich deshalb in jener Botschaft die Aller= höchste Entschließung auf die Anträge wegen periodischer Cinberufung des Vereinigten Landtages und wegen Beschränkung des Wirkungskreises des Vereinigten ständishen Ausschusses ausdrücklih so lange vorbehalten, bis die Verordnungen vom 3, Februar d. J. ihrem wesentlichen Jn-- halte nah zur Ausführung gekommen sein werden. Demgemäß weist

weilt, \o summirt ih eine Verzweiflung, wie wenn man Einen Menschen 1500 Stunden langweilt.

Gleichwohl wurde während des Stückes mehrmals sehr gelaht, und worüber? Herr Lubar sch spielte auf Vieles an, was er an der Spree beobachtet hatte. Wehe! Sein Musenpferdchen hatte aus der Weißbier Quelle getrunken, und so oft das Publikum ihre kribbelnde Schärfe spürte, gingen ihm vor Freude die Augen über, Alte „Eingesandts““, faule Wige, wie fie in den Kellern die Troglodyten reißen, \hlechte Glossen, die der ar- beitende Klassiker selbst verschmäht, Alles ward aufgetischtz es fehlte nur noch „der Mühlendamm“ und „die Straßenreinigung“/, Den Rein- lichen \chaudert's,

Wenn das \o fortgeht, wird man Herrn Lubar\ch vor seinem näch- sten Original - Lustspiel Juserate bringen und um ihre Aufnahme bitten, wenn es der Naum erlaubt, wo möglich. in den vierten Akt, wo sie am nachhaltigsten wirken.

Aber Herr Lu bar ch sorgt nicht blos für Andere, sondern auch für sich. Der Theaterkritik hatte sein erstes Drama nicht recht gefallen , und dafür hat er in dem zweiten einen vernichtenden Ausfall auf sie gemacht : „Sie sind Kritiker aus Unfähigkeit u, s. w,““ Wie kann man so nachtragen! Wenn Herr Lubarsch wüßte, wie gründlich ihn der Joseph Haydn an den Leuten gerächt hat, die jedes Stück bis zu Ende aushalten müssen, er hätte sich wahrlich jener speziellen Blutrache enthalten. Und is denn unsere Theaterkritik wirklich so schlecht? Schreibt G ubiy nicht klar, leicht und un- parteiish ? Js Rötscher nicht organish und hebt alle Momente in höhere Einheit auf? Wird Rellstab gegen Weihnachten nicht wißig? Warum also alle diese Leute vor vollem Hause kränken? Uebrigens sei Herr Lu- bars\ch außer Sorgen: wenn er kein Stück mehr schreibt, oder wenn er ein gutes schreibt, so wird er alle die Leute zu Freunden haben, die er so {wer beleidigen wollte.

Denn in Einem Punkte werden wir ihn immer hochschäßen, höher tve- nigstens, als die bühnenkundige Verfasserinz er bringt sich selbst zu Markte, Aber der Raub der Auerbachshen Novelle durh Mad. Birch - Pfeiffer steht einzig da, und seit dem Raube des Hylas durch die Nymphe is nichts Schrelicheres geschehen. 40,

A Düsseldorf, 3, Dez. Gestern Abend fand hierselbst in Gegen- wart Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Friedrich und eines überaus zahl- reichen Auditoriums, das alle Räume des weiten Saales füllte, zur Ge« dächtnißfeier des leider so früh dahin gegangenen F. Mendelssohn-Bar- tholdy die Aufführung des „Elias“ ftatt. Der Verklärte hatte im Beginn seiner glänzenden Laufbahn mehrere Jahre unter uns gewohnt, hatte hier

Det ember

Alle Posi - Anstalten des In- und Auslandes nehmen BSesielung auf dieses Slatt an, für Serlin die Expedition der Allg. Preuß. Zeitung : Behren-Straße Ür. 57. Insertions-Gebüßhr für den Raum einer Zeile des Ällg. Anzeigers 2 Sgr.

1847

der Allerhöchste Landtags - Abschied vom 24. Juli d. J. auf die in diesen Botschaften bereits getroffene Entscheidung bestimmt hin, Hier=- nah waltet also niht der mindeste Zweifel darüber ob, daß der Ver= einigte Ausschuß alle diejenigen Functionen ausüben könne, welche die Gesebgebung vom 3. Februar c. ihm zuweist, Völlig unabhängig hiervon is der Umstand, daß, so viel bis jeßt bekannt, dem Vereinig= ten Ausschusse nur die sc{ließlihe Berathung über den Entwurf des Strafgeseßbuches, also über einen Gegenstand, welher den Provins zialständen l'ereits vorgelegen hat, zur Berathung proponirt wor- den 1).

Berlin, 7. Dez. Die Frkf. Ober-Post-Amts=Zeitung

Nr. 335 läßt sich aus Koblenz vom 3ten d. M. Folgendes schreiben: Jch beeile mich, Jhnen mitzutheilen, daß gestern Abend der Be-= fehl hier an die Truppen eingetroffen i}, sofort die Montirungs- Kammer zu kompletiren, um die Kriegs-Reserven einkleiden zu fön- nen. Sobald solches geÿtehen, sollen sofort die Kriegs - Reserven einbeordert und so die Truppentheile auf Kriegsstärke, das Bataillon zn 1000 Mann, geseßt werden. Vor einigen Tagen is General Pfuel, Gouverneur von Neuenburg, von Berlin hier durch nah Neuenburg gereist.

General von Pfuel aber if seit dem Anfange Oktober d. J. in Neuenburg und seit dem leßten Frühjahre niht in Berlin gewesen! Sollte die Nachricht von Einberufung der Kriegs - Reserven eben \o authentisch sein, als die über den General von Pfuel? Gewiß fkön= nen wir dies von der Kompletirung der Montirungs-Kammern behaup= ten, da es keiner derselben an überreichem Material zur Einkleidung der Reserven fehlt.

Berlin, 7. Dez. Das Amtsblatt des Königlichen Post - De= partements enthält die Verordnung, betreffend die Absendung der regelmäßig zu erstattenden Wegeberichte niht unmittelbar an das Ge- neral-Post-Amt, sondern an den Post-Jnspektor des Bezirks; des- gleichen betreffend die Zurückfsendung der Cours-Ordres nicht unmit= telbar an das General-Post-Amt, sondern an die Geheime Kanzlei; desgleichen betreffend die Portofreiheit der Korrespondenz und Paket- fendungen des St. Hedwigs-Krankenhauses zu Berlin, so wie der an dasselbe eingehenden Pakete und milden Geldbeiträge ; desgleichen betreffend die Portofreiheit der Korrespondenz in Angelegenheiten der Redaction der Zeitschrift für das Gymnasialwesen.

Provinz Pommern. Aus Stettin vom 3. Dezember meldet die dortige Zeitung: :

„Das in Darmstadt begonnene Friedenswerk inmitten der evangelischen Gustav-Adolf-Stiftung hat der Provinz Pommern bereits herrlihe Früchte getragen. Es is bekannt, daß durch dasselbe die Gewissens-Bedenfen vieler Mitglieder gehoben und dadurh die dem Provinzial - Vereine drohenden Spaltungen beseitigt worden sind. Welche ungeheuchelte Freude dies ín der Provinz verbreitet hat, davon gab die gestern hier abgehaltene Sizung der Deputirten der verschiedenen pommerschen Lokal - Vereine den deutlichsten und erhebendsten Beweis. Hier sah Niemand den Anderen als Sieger oder besigt an, sondern Alle waren sih bewußt, daß die gute Sache der evangelischen Kirche und christlicher Eintracht den Sieg davon getragen habe, Dieses Bewußtsein sprach sich sogleich in dem einmüthigen Entschlusse aus, der gan- zen Provinz die Noth der gedrückten auswärtigen Glaubensgenossen , die hochherzigen Zwecke der Gustav-Adolph-Stiftung und die bisherige segens- reihe Wirksamkeit derselben, durch die wir Evangelischen freilich nur eine durh zwei Jabrhunderte aufgesammelte Schuld abtragen , bekannter und zugänglicher zu machen, Dies Ziel zu erreichen, faßte man einstimmig den Beschluß , erstens die jährlichen General - Versammlungen des Provinzial- Bereins, mit kirchlicher Feier verbunden, in den verschiedenen Gegenden und Städten der Provinz abwechselnd zu halten; zweitens zu sämmtlichen Ver- sammlungen des Provinzial-Vereins und Provinzial-Verwaltungsraths eiüem Jeden den Zutritt zu gestatten, der entweder bereits Mitglied des Vereins ist oder mit dem Wesen und Wirken des Vereins sich bekannt zu machen wünscht,“

den Sinn für klassishe Musik geweckt und war mit Jmmermann bei der Leitung unserer Bühne thätig gewesen, Cine große Menge Verehrer und zahlreiche Freunde hatte er sih hier erworben, so wie er denn überhaupt als Künstler, wie als Mensch sih der allgemeinsten Hochachtung zu erfreuen hatte, Die gestrige Aufführung war von dem allgemeinen Musik - Verein, dessen Dirigent Mendelssohn früher gewesen war, veranstaltet wordenz die Leitung hatte Ferdinand Hiller, unser jeßiger städtischer Musik - Direktor, übernommen, der mit derselben seine künstlerische Wirksamkeit am hiesigen Orte inaugurirte. Die Soloparticen wurden von den Sängerinnen Fräul. Schlo} und Sachs aus Köln, so wie von deu Herren Schumacher gus Köln und Wild aus München, vorgetragen. i j

Der Männergesang - Verein, der bei dieser Aufführung ebenfalls mit- wirkte, wird am nächsten Sonnabend eine ähnliche Feier veranstalten, in der die „Antigone“ zur Aufführung gebracht wird,

Neapel, 20, Nov. (A, Z) Schon seit längerer Zeit entwickelt der Bergrücken, welcher sich am Golf von Bajä, vom Lucriner See bis zu dem Tempel der Diana hinzieht, eine auffallende Thätigkeit, Nicht allein dam- pfen an der Ostseite desselben die Stufe di Nerone mehr als je, sondern an vielen Punkten der Westseite, nah dem See von Fusaro hin (dessen Austern vor zwei Jahren an den vielen neu aussprudelnden Schwefelquellen starben), steigen heiße Dämpfe mit bedeutendem Geräusch eines in geringer Tiefe kochenden Wassers empor, Es führt ein wenig gekannter romantischer Fußweg zwischen dem Lucriner und Averner See auf die Höhe des bezeich- neten Berges, wo eine herrliche Aussicht auf das Meer und auf die viel- besungenen Gefilde vom Monte di Procida bis zum Felsen - Theater von Cumá mit allen Reminiscenzen aus Virgils Aeneide sih öffnet, Auf die- sem Weg, der sogar an einigen Stellen durch die neue vulkanische Thätig- keit aufgelöst und von Vegetation entblößt worden is, sind gegenwärtig die interessantesten geologischen Beobachtungen zn machen, Die Thätigkeit ist hier viel größer, als in der Solfatara, und wenn man si erinnert, daß in geringer Entfernung von Pozzuoli erst im Jahre 1538 (29. Sept.) der Monte Nuovo durch eine plöbliche vulkanische Explosion, wobei das Dörf- chen Tripergola gänzlich verschlungen wurde, sih erhob, so kann man im- merhin auf ähnliche Erscheinungen in dieser Gegend gefaßt fein. leber-

, F: I3hHio bis zum Vesuv, über haupt i} auf dem großen, vom Epomeo auf Jschia bis zu die Seen von Fusaro, Lucrino, Averno und Agnano, über die Berge Gauro, Astroni und di Solfatará gezogenen Halbbogen eine Gährung nicht zu ver-

fennen, “i ciiitii Lis