1847 / 359 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

und’ Mitwirkung zu deren Auswei= 3) sollen sie mit allen Kräften jede

einen und ihrer Affffiliationen \hweizerishen Angelegenheiten

ung aus der ganzen Schweizz 2, Einmischung des Auslandes în die | : zurückweisenz 4) wird Luzern an Berathungen über Bundes-Revision

thei 7 auch sollen sie Verminderung der Occupationskosten E 2 ed res Verlängerung des Zahlungs-Termins zu bewirken suchen. Ein Antrag des Ober - Richters Anton Schny9der, „gegen die Verführer des Volkes, besonders diejenigen, welche die Behörden zur Fassung der unheilvollen Beschlüsse angingen, Unter- suchung einzuleiten und sie für die Kosten ebenfalls verantwortlih zu machen“, wurde auf den Kanzleitish gelegt. Der Große ‘Rath ver- tagte sih dann bis zum 10. Januar 1848. i

Es heißt, 'daß 12 bis 14 Geistlihe in Folge der Regierungs=- Unterhandlungen mit dem Bischof ihre Pfarreien verlieren und einige als Chorherren nach Münster verleyt werden dürften. Nächstens sollen au die unteren Beamtenstellen neu beseßt werden.

Kanton Schwyz. Die Bezirke Einsiedeln, March, Pfáäffi- fon und Wollerau haben sich für Verfassungs-Revision ausgesprochen und die zukommenden Wahlen getroffen, die meistens liberal ausfielen. Der Neuen Schwyzer-Ztg., die dies berichtet, wird gemeldet, es habe au der Bezirk Schwyz liberal gewählt.

Auf eine Beschwerde der eidgenöjsischen Repräsentanten im Kan- ton Shwyz an den Bischof von Chur über mehrere Geistliche, denen \chuldgegeben wurde, daß sie das Volk von neuem aufregten, erklärte der Bischof, daß ihm eine solche Klage zum erstenmale zu Ohren fomme, und versprach beförderliche Abhülfe.

Kanton Zug. (Frkf. Bl.) Die Herren Bossart, Hegglin, Kaiser und Andermatt sind aus ihrem Arrest entlassen, da die pro- visorische Regierung von Luzern kein speziellés Auslieferungs-Begeh= ren gegen sie gestellt hatte.

Kanton Freiburg. (Frkf. Bl.) Die ersten Verhandlun- gen des Großen Raths haben eine Opposition von 8 Konservativen und von 18 bis 20 Anhängern des Justemilieu herausgestellt, gegen- über einer freisinnigen Mehrheit von 45 bis 47 Mitgliedern. :

Die Justruction für die Tagsaßzungs-Gesandten Dr. jur. Bussard und Oberrichter Page von Boll is sehr ausgedehnt und generell ge- halten: „Die Gesandtschaft soll zu allen Maßregeln mitwirken, welche geeignet sind, die Ruhe und Ordnung, so wie die Ehre und Jute= gn der Schweiz, zu bcfestigen und die Juteressen des Kantons Freiburg zu wahrenz in wichtigeren Fällen die Sanction des Großen Rathes einzuholen.“ Hinsichtlich der Bundes-Revision soll die Ge- sandtschaft die Bereitwilligkeit Freiburgs erklären, dazu mitzuwirken, indem die Erscheinungen der leßten Jahre deren Nothwendigkeit ge- nügend dargethan hätten.

Kanton Basel. (Frkf. Bl.) Herr Bois le Comte wollte am 21. Dezember auch nah Neuenburg abreisen, bekam aber den Abend zuvor eine Depesche von Paris, in Folge deren er einstweilen noch in Basel blieb.

Der eidgenössische Alt-Staatsschreiber Gonzenbach wieder mit Familie nah Bern gezogen.

Kanton Aargau. Ju der Sißung des Großen Raths vom 20. Dezember legte Ober-Gerichts-Präsident De. Tanger einen auf dic bevorstehende Revision des Bundes-Vertrages bezüglichen An- trag mit dem Bemerken vor, daß ex über denselben das Gutachten des Kleinen Rathes wünsche, zu welchem Behuse der Antrag dahin gewiesen wurde.

Kanton Thurgau. Am 21. Dezember trat der Große Rath zu seiner ordentlichen Wintersißung zusammen. Zum Präsideu- ten des Regierungs -Rathes wurde Dr. Keller und zum Präsidenten des Obergerichtes Oberrihter Gräflein gewählt.

Kanton Wallis. (Frkf. Bl.) Am 16. Dezember hat das Volk dur unmittelbare Wahlen und Handmehr den Großen Rath (zugleich Verfassungs - Rath) auf 5 Jahre mit 86 Mitgliedern neu beseßt. Kein einziges der von den unteren 5 Zehnten ernaunten 40 Mitglieder gehörte dem alten Großen Rathe an, und in allen diesen Zehnten is die Wahl freisinnig ausgefallen, in Mittel - und Ober= u hingegen gemisht. Jm Ganzen is die große Mehrheit liberal.

Nah der Berner Ztg. gehören von den gewählten Großrä- then über 50 der „entschieden freisinnigen Partei“ an, und die ganze Vertretung des alten Unter - Wallis, unterhalb der Brücke über die Morge, ist radifal. Ganz Unter-Wallis hätte sih für Trennung des Kantons ausgesprochen, so wie dafür, „die Kriegskosten den Urhebern des Widerstandes gegen die Eidgenossenschaft aufzulegen, in welcher Stellung sie si ‘befinden möchten.“

Die Berner Zeitung meldet, ea die eidgenössischen Reprä sentanten, Staätsrath Delarageaz und Dr. E. Frey, sich auf den großen St, Bernhardt begeben haben, und zwar, wie man glaube, deshalb, weil die dortigen Mönche sih weigerten, den Regierungs- Kommissarien ein Jnventarium abzuliefern, alles Hab und Gut im Hospiz auf sardinischen Boden brachten und selbst bis auf einen das Kloster verließen. Auch habe. die Regierung von Wallis einige Ver- haftungen vorgenommen, ‘unter anderen die von Adrian von Courten, gewesenen Tagsaßungs - Gesandten, der jeßt ein Zimmer im Gasthof zum goldenen Löwen in Sitten bewohne, wo er auf sein Ehrenwort gefangen gehalten werde.

Oberst Rilliet hat am 17. Dezember sein Hauptquartier von Sitten nah Vivis verlegtz es wird ihm von radikaler Seite nach- gesagt, er habe eine traurige Rolle gespielt, er soll nämlich nicht ge= neigt gewesen sein, sich den Rachegelüsten der jungen Schweiz zum Organ herzugeben.

ist von Basel

Italikn

_ Nom , 11. Dez. (A. Z.) Während im vorigen Pontifikat dié Bücher-Proscriptionen in kurzen Zeit-Jutervallen fast regelmäßig auf einander folgten, hat die damit beauftragte Kardinal-Congregation unter Pius IX. heute erst ihr drittes, von ihrem Secretair, Kardi- nal Angelo Mai, unterzeichnetes Verdammungs-Urtheil veröffentlicht. Durch dasselbe werden folgende Werke dem index librorum pravae doctrinae überwiesen: 1) L’eco di Savonarola foglio mensile direito da’ Italiani cristiani, 2) Praelectiones de Ecclesia Christi, quas babuit in academia ’Ticinensi Petrus Tamburinus Brixianus. Lipsiae et Coloniae Agrippinae, vel quocumque. loco aut tempore. 3) Größerer Katechiômus der christkatholischen Lehre id est Catechismus Doctrinae catholicae major in usum Ecclesiarum et scholarum in primis pro discipulis tertiae classís, nec non pro üs qui diebus Dominicis in scholis con-

regantur, Auctore Dr. Jaumann, Decano Ecclesiíae cathedra- is Rottenburgensìis cum approbatione Rmi. Ordinariatus. Donec corrigatur. Decret. eod. 4) Gemiti di un anima Pe- nitente ricavati dalla Divina Scrittura e dai SS. Padri. 5) Xa- verii Gmeineri Caes. Reg. Hist. Prof. P. O. Institutiones Ju- ris Ecclesiastici ad principia juris naturae et civitatis methodo scientifica adornatae.

Das offizielle Blatt der Regierung von heute zeigt an, daß die

1 Hülfe zu kommen.“ ; ; ; 364 vieser Zeitung, auf welche wir ihn zu verweisen für unsere Pflicht hal-

2450 um das Uditorat der Staats-Consulta konkurrirenden Rechtsgelehrten

am 22sten d. M. vor einer Plenar-Versammlung derselben im Va- tifan wegen ihrer Befähigung geprüft werden sollen.

Neapel, 12. Dez. (A. Z.) Die Vorgänge in Palermo wur- den vielfach auf bekaunte Weise übertrieben und lassen sich ganz ein- fach dabin zurückführen, daß die Sicilianer einmal wieder ret laut ihre Reformwünsche und ihr Streben, den übrigen Jtalienern nicht nachstehen zu wollen, im Theater, auf Markt und Straße zu erken- nen gaben. Hauptsächlich hatten sie es aber auf die Bildung einer National « Garde abgesehen und verlangten dieselbe auf ungestüme Weise vom sogenannten sicilianischen Vice - König Majo. Derselbe fonnte natürlich nihts gewähren, verhielt sih aber mit großer Mäßi- gung begütigend und verheißend cinwirkend und bediente sich erst dann der ihm zu Gebote stehenden militairishen Mittel, als die abschlägige Antwort von Neapel eingelaufen war. Die Aufregung war keines- weges so bedeutend, als sie hier geschildert wurde; zwei Leute wur= den ershossen, welhe einen der eingeferkerten Tumultuanten befreien wollten. Später wurden mehrere Verhaftete nah Neapel hinüber= gebracht. Sonst hören wir nichts von Bewegungen an irgend einem Orte Siciliens. Die Gährung dauert jedo begreifliherweise fort. Jn zwei Trausporten- sind 70 calabresische Jusurgenten nah Neapel geführt und sogleich in Eisen gelegt worden, darunter Gutsbesißer, wie Genovesi u. A., von 10 bis 15,000. Ducati Revenüen.

Die „Mwiisterlal - Verbesserungen sind . seit ‘der leßten Palermita=- ner - Aufrêgukf in®*Stocken gerathen; der Beichtvater der verstorbe- s E P, Terzi, soll in Monsignore Cocle’s Stelle eingetre- en sein.

Jn Bezug auf das Polizeiverbot, das Evv9iva - Rufen betreffend, ist eine Volks - Erklärung verbreitet und den König und den Mini= stern zugestellt worden: man versichert darin dem König der Liebe und Ergebenheit und bittet ihn, in dem Lebehochrufen nihts Anderes als s Volkes dankbare” Anerkennung seiner Bestkebungen erblicken zu wollen.

Der Principe di Comitini ist mit Prüfung des Anschlusses an die Lega Doganale beauftragt worden, und man hat nicht unge= gründete Hoffnung daß derselbe für Neapel zu Stande komme. Mit dem Bau der Eisenbahn an die römische Gränze soll im Januar be- gounen werden.

Die Grippe (Influenza) herrscht hier fortwährend in ungemein oerbreitetem Grade.

Griechenland.

Der Courrier de Marseille theilt in einem Extrablatt vom 17. Dezember, folgende Privat - Korrespondenz mit: „Malta, 13. Dez. Jch habe nur Zeit, Jhnen folgende wenige Worte zu chreiben. Der „Flamer““ läuft so eben hier einz er fommt von Korfu und bringt die wichtige Nachricht vom Ausbruch einer Jusurrection in Griechenland. . Man schlägt sich in Patras; die Garnison ‘gegen das Volk. Der Gouverneur befindet sich als Gefangener in den Händen der Jusurgenten. Die Zahl der Verwundeten und Todten it be- trächtlih. Man sagt, Grivas stehe an der Spike der Jnsurrection,““ Vorstehende - Nachrichten langten mit - dem Dampfer „Ardent (Capitaín Nowel), der die indische Post bringt, in Marseille an. Der Courier hatte eine Depesche an die englishe Regierung, mit dem Befehle, sie mit größter Schnelligkeit nah London zu besorgen.

Andere Mittheilungen aus Paris wollen von Athen die Bestäti- gung des Aufstandes erhaiten haben und geben die zu Patras noch rüdt\tändigey Wahlen als Anlaß an. Grivas (welchen ‘der Moni- teur grec vom 410. Dezember“ in Larissa sein läßt) sei sofort nah Patras geeilt. Zugleich wird von der unhaltbarem Lage gesprochen, in der die Regierunz sich der Landés-Vertretung gegezüber, so wie im Allgemeinen, Vefinde;. und“ in* die “fi8 wie seibst die, zu Athen wohnen- ‘den Franzosen jeßtZugélben; hauptsächlich durch ‘die Jntriguen, die Leidenschaftlihkeit, ben Hochmuth des Herrn Piscatory gebraht wor- den sei.

Dem Journal des Débats wird aus Malta vom 14ten geschrieben: „Jn Patras haben Unruhen stattgefunden. Die irregulairen Truppen lehnten sich gegen ihren Obersten auf, Flinten- schüsse wurden abgefeuert, zwei Mann wurden getödtet. Die Bank wurde geplündert ; sie enthielt etwa 100,000 Fr. Beim Abgange des „Flamer““ herrschte die größte Bewegung in Pätras. Kein ein- ziger Einwohner hatte sich den Aufrührern angeschlossen. Die Un- ruhen hatten keinen politischen Charakter.“ Ein Schreiben aus Malta, in dem marseiller Sud, bringt einige weitere Details: „Die griechishe Regierung, welche einigen Verdacht über das Benehmen eines Jndividuums gefaßt hatte, unter dessen Befehlen einige irregu- laire- Truppen standen, übershickte dem Gouverneur von Patras den Befehl, dasselbe seiner Stelle zu entseben und zu verhaften. Diesem Individuum gelang es jedoch. durch eine Lst, den Gouverneur in sei- ner. Wohnung einzuschließen; dann zog es mit einigen Haufen seiner Leute dur die Stadt, um einen Versuch zur Erregung von Unruhen zu machen, Das Volk aber machte diesem Treiben bald ein Ende z es: erklärte sich gegen dieses Jndividuum und ritt zu dessen Ver= haftung. Beim Abgange der Briefe aus Patras, vom 10ten d., welche diese Mittheilung enthalten, war die Ruhe in der Stadt fast ganz wieder hergestellt.“

Handels- und Börsen-Nachrichten.

Berlin, 23. Dez, Bevor wir zur Berichterstattung unserer dieswö- chentlihen Börsenbewegungen gelangen, sind wir veranlaßt, cinige Augen- blie bei einer fremden Börse zu verweilen , die so glücklich is, über unsere hiesigen Verhältnisse sich so überaus genaue Auskunft verschaffen zu können. Wir lescn nämlih in der Fränkf. Ober-Post-Amts-Zeitung fol- gende Mittheilung: i Berlin hat in den Jahren:1844— 46 an Eisenbahn-Actien und ande- ren Papieren an 20 Millionen Thaler eingebüßt, nun noch dazu das vergangene Theurungsjahr. i Hier hört diese Jeremiade, plöylih auf, ohne Schluß, ohne Trost für uns arme Berliner. Wir werden also wohl so barmherzig scin müssen, fortzufahren, um den theilnahmvollen Berichterstatter zu zeigen , wie gern wir geneigt sind, séinen Angaben eine ehrenvolle Absicht beizulegen. Wahr- scheinlich soll es weiter beißen R und dennoch . hat Berlin in diesem. ganzen Zeitraum nicht ein einziges Fallissement von Bedeutung aufzuweisen , sondern noch das glänzende Beispiel geliefert, daß _die Geldverhältnisse den billigen Diskontostand von 45 bis 4% zulassen konnten. . Sollte aber, was wir zwar durch nichts motiviren können, der Herr Verfasser durch seine kurze Andeutung ctwas Andercs haben ‘sagen wollen, so bedauern wir aufrichtig, daß er nit weiter auf diesen Gegenstand ein- gegangen ist. Wir hätten dann auch wohl durch. ihn erfahren können, wie bedeutend die Verluste in anderen Branchen getvesen sind, und wären wohl am Ende zu der Kenntniß gelangt, wie viel überhaupt in unseren Provinzen die doch ohne Zweifel daran hätten partizipiren müssen verloren wor- den ist. Danach hätten wir ja eine Berechnung anstellen können, wie- viel Milliarden unser Land einbüßen kann, um dennoch so glänzende Re- sultate, wie. vorstehend angeführt, zu erzielen. Glaubt der theilnahmvolle Berichterstatter, daß wir uns in seiner wohlwollenden Absicht getäuscht 'ha- ben, fo möge er uns das Rechenexempel lösen, und sind wir in diesem Falle mit Vergnügen erbötig, ihm durch Beispiele, wie die vorangedeuteten , zur is dahin findet er die passendsten Materialien in Nr.

ten. Die Ausgabe wird schwierig sein und bedarf der größten Ruhe; w; wollen daher den großen Rechenmeister nicht weiter stören und gehen aus die Besprechung unserer dieswöchentlichen Börsen - Verhältnisse über, indem wir solche fast durchgängig als günzig bezeichnen fönnen. T Die meisten Course sind mitunter att gestiegen, und es dürfte sich voraussichtlih auch dadurch die Liquidation in manchen Effekten gün- stiger, als man erwarten konnte, gestalten. Die großen Erwartungen, welch« man von dem Coursstande der Köln - Mindener Actien am Schluß dieses Monats gehegt hatte, und die lediglich auf die Baissc-Engagements begrün- det waren , scheinen sich indeß nicht verwirklichen zu wollenz denn bei der allgemeinen besseren Stimmung blieben gerade diese Actien gedrückt und die Umsáze darin beschränkt, Insbesondere fanden si viel Liebhaber jz Magdeburg-Wittenberger Quittungsbogen, welche von 74 bis 77% % gestie- gen sind; eben so gingen Bergisch-Märkische von 79% bis 805 %, und ali Übrigen dergleichen Devisen hielten sich begehrt und steigend. Von vollen Actien sind besonders Magdeburg-Halberstädter höher bezahlt, es blieb 120 / Gld., während kürzlih noch etwas a 118% gemacht wurde, Potsdar Magdeburger von 93 bis 94 % bezahlt. Berlin-Hamburger \{wankend, d. 103 bezahlt, wichen sie wieder bis 1025 %, wozu Geld blieb. Köln-Min- den bis 962 % bezahlt, behaupteten sich nicht auf diesem Stand und \hlossen nur 964 % Brf. u, Gld. Rheinische besser und bis 84 % bezahlt. Berlin- Stettiner a 113% Mehreres umgeseßt. Anhalter Litt. A. 120 % bezahlt Anhalter Liti. B, von 109% a 5 % gestiegen, bleiben 4093 92 Geld. Krakau - Oberschlesische, bis 69% bezahlt, blieben heut. 682 % offerirt. Halle-Thür. blicben weichend und sind a 85% % verkau“ Jn Obersch. Litt. A. und B. ging Einiges umz erstere wurden bis 10 und leßtere bis 1005 a £ % bezahlt. Niedersch.-Märk. 87% a 88 % b und Geld, Jn fremden Bahnen is wenig gemacht, selbst in Frd. Wilh Nordbahn fand nur geringer Umsay statt; sie stiegen bis 624 %, wichi dann aber auf 6127 %, wozu heute Brief blieb. Bayern 895 % bez. und Geld. Dresden-Görlißer 98 % bez. und Geld.

Jn unseren preuß. Staats-Fonds wenig Veränderung 3 scheine hielten sich die ganze Woche über matt auf 913 %. Preuß. Ban Antheile sehr begehrt und von 1072 bis 108 % bezahlt. Die Umsäti hierin waren nicht unbedeutend, und die Frage darnach bleibt im Zu- nehmen.

Jn fremden Fonds war das Geschäft sehr unbedeutend, die Cours- aver qua haben si ohne irgend eine bemerkenswerthe Veränderung be- auptet,

Der Geldstand bleibt gut; Diskonto 4 %, auch einige Posten a 3 % gemacht.

Staatss

Königsberg, 23. Dez. Marktbericht, Zufuhr bedeutend. Weiz 62 —75 Sgr. pro Schffl. ; Roggen 40 50 Sgr. pro Schffl. ; _ große Gerste 42— 46 Sgr. pro Schffl.; kleine Gerste 37 43 Sgr. pro Schffl. ; Hafer 24 26 Sgr. pro Schfsl.z graue Erbsen 62—74 Sgr. pro Schffl ; weiße Erbsen 50 62 Sgr, pro Schffl; Stroh 100 Sgr. pro Schock,

% Breslau, 24. Dez. Weizen, weißer unverändert, bedana 72%, 80 bis 87 Sgr,, gelber 70, 77 bis 82 Sgr. :

Von Noggen wurde das kleine Angebot rasch zu den gestri; Preisen von 55, 59 bis 63 Sgr. gekauft,

Gerste 46, 50 bis 55 Sgr.

Hafer 26, 29 bis 31 Sgr.

Kocherbsen 68 bis 73 Sgr.

Rapps noch immer ohue Geschäft.

Winter-.und Sommer-Ripps desgleichen, S

Spiritus loco wurden einige Kleinigkeiten zu den lehten Prei

145—1174 Rihlr, bezahlt, 115 Rihlr. blieb Br.

Rüböl 115 Rihlr, Br.,, 11% Rihlr, G.

Zink ohne Veränderung.

Die Zufuhr am Markt war heute a ußerordentlich klein und wurd von sämmtlichen Getraide-Arten nux wenig offerirt, weshalb solche auch die gestrigen Notizen behaupteten.

S

ollberiht, Im Laufe dieser Woche ist außer einem Verlau |

zweier Particen feiner \ch{lesisher Einschuren für englische Rechnung, in den achtziger und neunziger Thalern, nichts Bemerkenswerthes vorgefallen.

Bei den anhaltend slauen Berichten aus England konnte selbst dieses

schwache Eingreifen in das Geschäft von dorther nicht verfchlen, cinige Aus- |

merksamkeit zu erregen.

Köln, 22. Dez. Getraidepreise. (25 Schffl.) Weizen direkt 7 Rthlr. 20 Sgr., do. p. März 1848 8 Rihlr. 5 Sgr., Gerste 4 Rthlr. 10 Sgr., Hafer 3 Rthlr., 5 Sgr, Rappsaamen 10 Rthlr. 10 Sgr., Roggen direft 5 Rthlr. 20 Sgr. , dito p. März 1848 5 Nthlr, 23 Sgr., Pref- fuchen, 1030 Stück 37 Rthlr,

Auswärtige Börset.

Aamsterdam, 23, Dez Niederl. wirkl Sch. 995

Antwerpen, 22. Dez. Zinsl, —. Neue Anl. 15 G.

Frankfurt a. M., 24. Dez. 5% Met. 104, B, Bauk-ct, 1936. Stiegl. 86. Integr. 554. Poln, 300 Fl. L. 98. do. 500 Fl. 79%. Span. 5% 183. 185. 3% do. 25%. 25%. Bexb. 88ck, S885. Taunus Actien 3547 39532

Hamburg, 24. Dez. Bank-Actien 1600 Br. Engl. Russ. 104 Br. Hamb, Berg. Actien 81 G. Magd. Wittenb. 76. 74! Hamb. Bert. 1005. 1007. Kiel Alt. 1105. 110. Glückst. Elmsb. 50 Br. Rendsb. Keum. 94 Br, Kopenb, Rothsch. 63 Br. Meckl. 48. 475.

Leipzig; 24. Dez. Leipz. Dresdn. Act. 1157 Bre Süäcbs, Bayer. 89% Be, Süchs, Schles. 97%. 975. Chem, Ries. 505. 50%. Löb. Zitt. 46 Be. Mgd, Leipz 234 6. Berl, Anh. Lt. A. 1205 Br. Lt. B. 110) Br, Dess. Bank-Act. —-

London, 21. Nov. Cons. 3% 854%. S5. Belg. 89. 88. Ard. 184. 175. Passive 4.3%. Ausg. Sch —. 25% Holl. 564. 557. 4% do. 85%. 84%. Port, —. Engl. Russ. 108, 107. Bras. £0. 78. Chili 91. 89. Mex. 18. 175. Peru 31. 29.

Paris, 22. Dez. 5% Rente n cour. 116. 90. Neue 3% Anl, 76. 45.

W ien, 24. Dez 5 % Met, 1047. 4% do. 915. 3% do. 655 aciien 1613. Anl. d: 1634 157, de 1639 1135. Gioggo. 114, Nordb, !

5% Bi abe 154.

1938,

C 0 ün cour. doe, (9 49.

Königliche Schauspiele.

Montag, 27. Dez. Im Schauspielhause. 214te Abonnements- Vorstellung : Böttcher , der Goldmacher, historisches Original=Lustspiel in 4 Abth., mit einem Vorspiele: Ein Abend im Thiergarten, Von Dr, C. Töpfer.

D enstag, 28. Dez. Jm Opernhause. 449ste Abonnements Vorstellung: Die Hugenotten, Oper in 5 Abth., nah dem Französi- schen des Scribe, überseßt von Castelli. Musik von Meyerbeer. (Mad. Köster: Valentine, als leßte Gastrolle.) Anfang 6 Uhr.

Zu dieser : Vorstellung werden Billets zu fo!geuden mittleren Opernhaus-Preisen Verfas: : _

Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rihlr. 10 Sgr, in den Logen des e Ranges und ersten Balkons, jo wie zur Tribüne, 1 Rthlr. 40 Sgr., im Parquet und in den Logen des zweite! Ranges 1 Rthlr., in den Logen und im Balkon des dritten Ranges, \o wie im Parterre, 20 Sgr., im Amphitheater 40 Sgr.,, in den Fremden-Logen 2 Rthlr. E : :

Im Schauspielhause. 25ste französische Abonnements-Vorstellung : Les Demoiselles de Saint-Cyr.

Königsstädtisches Theater. Montag, 27. Dez. Einmal Hunderttausend Thaler. Gesang in 3 Abth., von Direktor Gährich. Dienstag, 28. Dez.

Posse mit

Einmal Hunderttausend Thaler.

E aat Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. Jm Selbstverlage der Expedition.

Gedrucft in der Decerschen Geheimen Ober - Hofbuchdruckerei,

Beilage

der Logen mit 25 Sgr. berechnet.

" bewirken zu wollen, ‘Nachlieferung der dann bereits erschienenen Nummern vielleicht niht immer mit Bestimmtheit rechnen dürfen. Vereinigten Landtags vielfah außer Stande sahen, Der vierteljährliche Pránunierations -: Preis beträgt 2 Rthlr. Preuß. ‘(Behrenstraße Nr. 57) gemacht; jeder innerhalb der

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Schweiz.

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Nas Abonnement beträgt: 2 Kthlr. für 4 Iahr. 4 Rthlr. - # Iahr. 8 Kthlr. - 1 Iahr.

in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhöhung.

Bei einzelnen Uummern wird

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eußische

Berlin, Dienstag den

Allgemeine

Zeitung.

Alle Post - Anstalten des In- und Auslandes nehmen !Sesieliung auf dieses Blatt an, sür Lerlin die Expedition der Alg. Preuß. Zeitung: Behren-Straße Ur. §7. In sertions-Sebühr für den Kaum ciner Zeile des Alg. Anzeigers 2 Sgr.

Wen Dezember

1847.

Ó Die Allgemeine Preußische Zeitung wird, wie cs - ándischen Aus\chüsse vollständig und S

ins Haus gesandt. Auswártige, des In- ¿xechnet.

Ih ck it

Amtlicher Theil.

Fnland. Schreiben aus Köln. (Handelz Schifffahrt; Jndustrie.)

Deutsche Bundesstaaten. Kur fürstenthum Hessen. Hofnachricht, Großherzogthum Hessen und bei Rhein. Landtags - Ver- handlungen. Großherzogthum Meckleuburg - Schwerin. Schließung des Landtages. Großherzogthum Oldenburg. Neue Bekleidung der Soldaten, Herzogthum Holstein. Lösh- und Rettungswesen in Kiel, Auswanderer,

Frankreich. Paris. Berathungen über die {weizer Angelegenl)ei- ten. Graf Molé. Die Frage über die Präsidentenwahl in der De- putirten-Kammer. Dupont de l’Eure, Angckündigte Geseh - Ent- würfe. Rückständige Kammer-Arbeiten und Ergänzung der Deputirten-

1p Zahl. Vermischtes. Schreiben aus Paris, (Börsengerüchtez Re-

clamationen der Weinbauerz verschiedene Taktik der Radikalen.)

Großbritanien und Jrland. London. Hofnachriht. Die leßte Parlaments - Session. Herr Cobden, Die Schifffahrt auf dem La Plata, Fallissement, Schreiben aus London. (Die De- batte über die irländishe Zwangsbill im Oberhause.)

Tagsazung. Die Berathungen in der Siebner - Kommis- sion. Kanton Bern. Stratford Canning und Peel, Kanton Zürich, Die Eidgenössische Zeitung. Widerruf eines verbrei- teten Gerichts, Großraths - Verhandlungen. Kanton Luzern, Forderungen der radikalen Presse,

Ftalien. Nom, Der Munizipalrath, Ausgleihung der Differenz wegen Ferrara's. Verhältniß zum Zollverein, Reform des Unter- rid;tswesens. Ankunft des Herzogs von Serra Capriola in Livorno. —- Turin. Einennungen. Cirkular des Vice-Königs von Sardinien,

Türkei. Bagdad. Ermordung eines arabischen Schachs, Mossu!t. Ausbruch der Cholera,

Handels- und Börsen - Nachrichten.

—_—————

Königl. Schauspielhaus. (,„Der Rechnungsrath und seine Töchter““.) Gesellshaft naturforschender Freunde.

Beilage;

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Dem fatholishen Schullehrer Hau ck zu Schönfeld, Regierungs= Bezirk Breslau, dem Stutmeister Eichner zu Taufkenishken und dem vormaligen Förster Ladzinski zu Brühlsdorf in der Ober-Försterei Glinke, Regierungs-Bezirk Bromberg, das Allgemeine Ehrenzeichen; so wie dem Rhein = Arbeiter Janes zu Hitdorf, Regierungs - Bezirk Düsseldorf, die Rettungs - Medaille am Bande zu verleihen.

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Die offentliche Aufführung der von den Eleven der akademischen Schule für musikalische Composition nah einer Aufgabe ausgearbei= teten vorzüglicheren Compositionen findet am Mittwoch, den 29 sten d. M. Mittags 12 Uhr, im großen Saale der Sing = Akademie statt und werden Freunde der Musik und des Unterrichts hierdurch ergebenst eingeladen.

Berlin, den 26, Dezember 1847. e

Direktorium und Se"at der Königlichen Akademie der Künste.

(gez.) Dr. G. Schadow, Direktor.

Abgereist: Der Schloßhauptmann von Breslau, Graf von Schaffgot\ch, nah Warmbrunn.

Der Königlich französische außerordentlihe Gesandte und be- vollmächtigte Minister am hiesigen Hofe, Marquis de Dalmatie, nach Paris.

Uichtamtlicher Theil. Inland.

Der Waaren-Verkehr in hiesiger Stadt ist Monaten troß aller darauf influirender un-

ck Köln, im Dez. auch in den leßten zwei

) Î mit möglichster Beshleunigung mittheilen. daß wir die Stärke der Auflage gleih zu Anfange des Quartals dana bemessen können. Wir hielten es um so mehr für Pflicht, hierauf besonders

Ringmauer der oder Auslandes,

An die Leser.

früher bei dem Vereinigten Landtage der Fall war,

verspäteten Abonnenten nah Wunsch zu genügen.

bewirken ihre Bestellungen bei den resp. Post-Aemtern.

günstiger e bedeutender gewesen, als der im vorigen Jahre um dieselbe Zeit stattgefundene. Obgleich stromaufwärts die Be- ziehungen von Getraide und stromabwärts jene von Bau- Materialien sehr abgenommen haben, sind doch bis Ende Oktober in diesem Jahre überhaupt ausgeladen worden 3,128,234 Ctr. gegen 2,965,407 Ctr. im Jahre 1846 und bis zum 24. November im Freihafen an eigent- lihen Stückgütern 726,652 Ctr. Dagegen 1846 nur 593,115 Ctr. Von den hiesigen Werften sind ungeachtet der fortdauernden Abnahme der Versendungen zu Thal bis Ende Oktober 1846 1,200,018 Ctr., dagegen im laufenden Jahre 1,585,766 eingeladen worden. Die Zu- nahme würde noh größer gewesen sein, wenn die {hweizer Wirren nicht eine Störung des Haudels hervorgebracht hätten. Unter dieser Störung dürften besonders die hiesigen Zucker - Fabrikanten leiden, da die Einziehung von Forderungen in der Schweiz jeßt Schwierigkeiten findet, die erhaltenen Bestellungen einstweilen niht füglich realisirt werden können und neue gar nicht eingehen.

Für den Handelsverkehr zwischen England, Frankreich und dem nördlichen Deutschland is durch die Cinrichtung einer neuen Post- Verbindung zwischen London und Paris, welche täglich zweimal statt= findet, eine ungemeine Erleichterung eingetreten. Wer Abends 84 Uhr London verläßt, ist am anderen Morgen 104 Uhr in Paris, fann dort seine Geschäfte besorgen und 8 Uhr Abends wieder ab- fahren, um am anderen Abende um 84 Uhr in Köln zu sein, Er braucht zu dieser Reise also gerade nur zwei Tage.

Deutsche Bundesftaaten.

Kurfürstenthum Hessen. (Kaf}s. Ztg.) Am 23. De=- zember hatten der Ober-Bürgermeister und der ge ammte Stadtrath der Residenz die Ehre, bei Sr. Kömgl. Hoheit dem Kurfürsten zur Audienz geführt zu werden und demsetben die Kondolenz - Adresse z!! überreihen. Se. Königl. Hoheit ließ sich nach Annahme der Adresse die Mitglieder des Stadtraths vom Over - Bürgermeister vorstellen und unterhielt si auf das huldreichste mit denselben.

Großherzogthum Hessen und bei Rhein. (Hess. Ztg.) Jn der Sibung der zweiten Kammer der Stände am 22. Dezember eröffnete der Präsident die Berathung über die Dank= Adresse auf die Thron-Rede. Die Erörterung bewegte sich haupt= sächlich um das nachstehende von dem Abgeordneten von Gagern gestellte Amendement:

„Aber nicht dieser im Wesentlichen noch andere Erscheinungen deuten auf ein Mißbehagen im Volke, bezüglich der bisherigen Verwaltungs - Zustände, dessen Ursachen zu ergründen und wenn möglich zu beseitigen von der erleuchteten Weisheit und dem väter- lichen Herzen Ew. Königl, Hoheit für eine ernste Pflicht Allerhöchstderen Re- gierung nicht minder als der Stände erkannt werden wird,“

Der Redner hob hervor, daß er manches Erwähnenswerthe in der Adresse vermisse. Eine Bewegung habe sich bei den Wahlen im Volke ge- zeigt, wie seit Jahren nicht, und eine Kammer sei hieraus hervorgegangen, wesentlih verschieden von den vorhergehenden, dies sei eine veachtens- werthe Thatsache. Andere Gründe noch als die Zeit der Noth hätten ein Mißbehagen im Volke erzeugt, diese Gründe müsse man ausfindig machen und wo möglich Mittel uten: dem daraus entstandenen Mißbehagen zu begegnen. Redner findet diese Gründe unter Anderem in mangelhafter Ent- wielung der constitutionellen Grundsäye , unvolllommenem Wahlgeseße, nicht gehörigem Schuße der Wahlfreiheit, unrichtiger Ausübung des Ge- meindegescyes, dem traurigen Zustande der Presse, dem Mangel an gehöri- ger Kontrolle der Verwaltung, Redner greift das Jnstitut der Kreisräthe an, wie es jeyt bestehe, Verschwendung öffentlicher Gelder in einzelnen Zwei- gen des Staatshaushaltes, wie namentlich bei den Eisenbahnbauten 2c. Auch andere Beschwerden, wie die zu beschränkte Abgabe der Waldstreu 2c., verdienten eine nohmalige gründliche Erwägung, Es wäre gut gewesen, hierauf gleich. bei der Adresse aufmerksam zu machen, gleich die Lena Stimmung des Volkes auszudrückenz doh wolle er keinen direkten iderspruch gegen die Adresse einlegen, sondern sich auf sein ganz allgemein und gemäßigt abge- faßtes Amendement beschränken. Der Berichterstatter Abg. Em merling bemerkt hierauf, daß die Adreß-Kommission bei dem Entwurfe von der An- sicht ausgegangen sei, man habe fidy-bei»ber ‘Adresse nur an den Stoff zu halten, welcher durh die Thron-Rede dargeboten sei, Sypeziell auf Be- schwerden und Klagen einzugehen, könne ‘niht Sache der Adresse sein, Selbst die Preßfrage, die wohl Niemand in der Kammer im anderen Sinne

beurtheile, als daß Abhülfe dringend erfordert werde, „habe in neuester Zeit einen Standpunkt gewonnen, der eine reifliche Erwägung der Sache, gr a

beseitigte Nothstand allein, auch

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indessen der Abg. von Gagern derartige spezielle Beschwerden und Klagen wohl in seiner Rede angedeutet, sein Amendement jedoch ganz generell gehalten habe, so werde er keinen Anstand nehmen, leßterem beizustimmen. Bei der Abstimmung wurde das Amendement des Abgeordneten von Gagern mit der Aenderung nah dem Vorschlage des Prásidente:t, statt „ein Mißbehagen““, zu sehen: „tief gefühlte Bedürsnisse““, mit 35 gegen 6 Stimmen angenommen, Auch wurde auf von Gagern’'s Antrag statt „reiche“ bessere Aerndte geseßt, Ein von den jAbgeordneten von Ga- gern und Wernher zu §. 3, bei Hervorhebung der erfreulichen Zeichen deutscher Nationalität, vorgeschlagener Zusaß der Worte „vom Fürsten bis zum Bürger“, um noch mehr die Wichtigkeit der Eintracht und des Ver- trauens zwischen Fürst und Volk zu bezeichnen, und weitere Redactions- Aenderungen im Sinne {hon von jeher bestandenen deutshez National- Gefühls ward mit 27 gegen 14 Stimmen angenommen, wobei Abgeordne- ter Lerch der Kommission und insbesondere dem Berichterstatter dafür dankte, daß auch eines deutshen Brudervolkes im Norden so schön gedacht worden, und den Wunsch aussprah, daß alle Völker deut- scher Zunge nur von deutschen Fürsten beherrscht sein möchten. Ein weiterer Zusay zu §. 4, vom Abgeordneten Zih, in Be- zug auf den Zustand der Presse, dahin lautend: _ ,, Dabei geben ih Höchstihre getreuen Stände der Hoffnung hin, daß Ew. Königl, Hoheit den gedrückten Zustand der Presse im deutschen Vaterlande überhaupt und in dem Großherzogthum insbesondere als einen Jhren landesväterlichen Ge- sinnungen würdigen Gegenstand zu erkennen geruhen. Die Erleichterung der Presse von den drüendsten Fesseln bedarf der ständischen Mitwirkung nit, wo aber diese zur Begründung eines geseplich geregelten Zustandes erforderli wäre, werden Höchstihre getreuen Stände eine desfallsige Vor- lage als einen hohen Beweis des Vertrauens zu Ihrem Volke dankbar an- zuerkennen wissen“, wurde mit 33 gegen 8 Stimmen angenommen, Einige andere kurze Bemerkungen verschiedener Abgeordneten betrafen nur kleine Revactions - Veränderungen. Zu Art. 7 bemerkte Abg. Wernher, daß einer wenigstens zum großen Theile aus Land- und Gewerbsleu- ten zusammengeseßten Kammer wohl das Recht anstehe, auszu- sprehen, daß Verminderung der Abgaben nur durch Vereinfahung des Staatshaushaltes möglich sei. Die Beamten seien im Allgemeinen nicht zu hoch besoldet, das Finanzwesen geordnet, die Beamten auch moralisch tüchtig; dennoch stiegen von Jahr zu Jahr die Ausgaben des Staates ; dem könne nur dur Vereinfachung der Verwaltung gesteuert werden, Der Redner beantragt den Zusay: „Jhre getreuen Stände sprechen die Ueber- zeugung aus, daß eine Verminderung der Staats - Ausgaben von irgend einem ZJhr Volk wirklich erleichternden Umfang nur durch weise Verein- fachung der verschiedenen Zweige des Staatshaushaltes zu erreihen mög- lih sei. Wir werden das Einschlagen dieser Richtung. als die hoffnungs- reiste Verbesserung unserer öffentlichen Zustände begrüßen“, welcher Antrag bei der Abstimmung mit 36 gegen 2 Stimmen angenommen wurde, Schließ- lih wurde noch die Deputation ernannt, welche mit Ueberreihung der Dank- Adresse an S. K, H. den Großherzog beauftragt ist,

Großherzogthum Mecklenburg-Schwerin. (H. C.) Der diesjährige Landtag zu Sternberg is am 22 Dezember durch

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nachstehenden Landtags-Abschied geschlossen worden :

„Se. Königl. Hoheit der Allerdurchlauchtigste Großherzog und Herr, Herr Friedrih Franz, Großherzog von Mecklenburg, Fürst zu Wenden, Schwerin und Ravebura, au Graf zu Schwerin, der Lande Rostock und Stargard Herr 2c. entbieten Jhrer au gegenwärtigem Landtage versammel- ten getreuen Nitter- und Landschaft Jhren gnädigsten Gruß. Se. Königl. Hoheit geben auf die Erklärung Jhrer getreuen Stände über sämmtliche fünf Capita den Bescheid: Jn Betreff der ersten Proposition nehmen Aller- höchstdieselben die Bewilligung der ordinairen Contribution für das Jahr von Johannis 1847 bis Johannis 1848 unter Bezug auf den Convoca- tionstags-Abschied vom Jahre 1808 guädigst an und wollen mit Rücksicht auf die auch diesmal bewilligte Vorausbezahlung eines Viertels der ordi- nairen Contribution für das Étatsjahr von Johannis 1848 bis dahin 1849 zur Erhebung desselben von den rittershaftlihen und Kloster -, den rostocker Distrikts -, städtischen Kämmerei- und Oekonomie-Gütern nach dem vorge- shlagenen und fraft dieses genehmigten Contributions-Modus das landes- herrliche Contributions-Cdikt nah dem Wunsche der getreuen Stände, mit Einrückung des Inhalts der Patent - Verordnung vom 23, Juni 1828 und des Reskripts vom 12. Januar 1836 hinsichtlih der Nebensteuer, so wie mit namentlicher Angabe der Bauern- Hufensteuer und mit Erstreckung auf die diesjährigen ordentlichen Necessarien, fördersamst publiziren und die Con- tribution erheben lassen. Anlangend die zweite C so sind Se. König!. Hoheit damit einverstanden, daß in Rücksicht auf das für das be- vorstehende Etatsjahr vom 2.Februar 1848 bis E Lie Lank überdas ge- wöhnlihe Maß hinausgehende Bedürfniß der Kasse für die Landeshülfen zu Chaussee- und Wasserbauten, die beabsichtigte Aufhebung der Stempelsteuern und der Kollateral-Erbsteuer für dies Jahr annoch ausgeseßt bleibe, und da nah dem aufgemachten Etat über die außerordentlichen Einnahmen und Ausgaben in dem

Königliches Schauspielhaus.

Der Rechnungsrath und seine Töchter, Lustspiel in drei Aufzügen, von Feldtmann.

(Den 26, Dezember.)

Dies kleine Lustspiel is unstreitig das beste, das der Verfasser bis jeyt geschrieben hat, und zeigt sein entschiedenes Talent für die Komödie. Bei der Schwierigkeit, in einer kurzen Spanne Zeit vielen Charafkteren die Ge- legenheit zur vollständigen Entwickelung zu gewähren und aus der Hand- lung alles Unwahrscheiuliche auszusondern, hat der Verfasser noch das Mög- liche zu Stande gebracht: der Präsident und sein Kammerdiener, der Red nungsrath, seine Frau und zwei seiner Sqchwiegersöhne sind ausgeprägte Gestalten, während die Figuren der Töchter, eine ausgenommen, nur flüch- tig angedeutet sind.

Der Rechnungs - Rath Null - bringt seine drei Töchter um jeden Preis an den Mann, der Gegenstand der Handlung ist also „ans dem Leben ge- griffen‘‘z aber die Mittel, deren er sich bedient, waren zum Theil nicht eben daher: denn, daß der f irdege wett. einen unbekannten Mann seinem Präsidenten plöplich für seinen Schwiegersohn ausgiebt, um ihm und sich

stüßt auf einen wohldurchdachten Ausschußbericht , erheische. zu helfen, i zu unwahrscheinlich. Jm Uebrigen aber herrscht in dem gan- zen Lustspiel viel Wiy und Mutterwiß, die Verwickelung spinnt \sich in bester Ordnung folgerichtig ab, alles Nebentwerk isst vermieden, \o daß selbs Kaiser Titus diesen Theater - Abend nicht zu den verlorenen rechnen würde. Wie immer, so erzählen wir auch diesmal nicht den Inhaltz denn wer im Hause war, kennt ihn, und dem, der nicht darin war, würde man das Vergnügen einer sehr lustigen L verderben,

Also noch einmal: Herr Feldtmann hat seine Sache gut ust

0,

und möge an solchen Lustspielen fruchtbar sein,

Gesellschaft naturforshender Freunde.

Jn der Versammlung der Gesellschaft naturforschender Freunde. am 21. Dezember legte Herr Dr. Ferd, Roemer eine Zeichnung von einer Spe- cies der Gattung Eurypterus vor, welche die meisten Merfmale dieses in neuerer Zeit fast zweifelhaft gewordenen Genus sehr bestimmt zeigte und knüpfte daran Bemerkungen über die Stellung der Gattung überhaupt.

Das Exemplar, nach welchem die vorgelegte Zeichnung verfertigt wurde,

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stammt aus obersilurischen Schichten des Staates New -York und befindet sich im Besiß des Herrn Emmons in Albany. Herr Graf Leszczyc - Su- minsfi legte eine Reihe mikroskopischer Zeichnungen vor, um mittelst dersel- ben darzuthun, daß die auf der Unterfläche des Farrn - Prothallium befind- lien Gebilde Analoga der Antheren und Ovula phanerogamer Pflanzen und demnach die Farrn nicht Cryptogamen und Alotylen, sondern phanero- game Monokotylen seien, indem nämlich die mit Wimpern versehenen Spi- ralfäden der Antheren ähnlichen Zellen in die anfangs offenen, später si \chließenden Ovula eindringen und hiernah in den Ovulis ein leicht ab- lösbarer Monokotylen-Embryo entsteht. Herr Troschel sprach über eine neue naturgemäße Eintheilung der Schnecken (gasteropoda) in Ordnungen und Familien, wobei besonders die Geschlechts - Verhältnisse, die Athmun s-Or- gane und die Kauwerkzeuge zu Grunde gelegt wurden. Pert “f: ünter eigte ein sehr instruktives Musterstück der vorweltlichen Baiera dichotoma Deni die vermöge ihrer wohlerhaltenen Organisation und tvenig verän- derten Hyproskopizität deutlich lehrte, daß sie feine Marsillacee, sondern ein echter der Gattung Sargassites nahestehender Fucus sei,

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