1848 / 26 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

( mít einer Lehrerin, jedo ist {hon B edach der anderen vorlávsa 4. E auch Lm, zu vermehren. Da die An- S asfäbigen blindgeborenen oder in der ersten Kindheit blind zahl der E in der Provinz sehr erheblich is und unter diesen die gewordenen rbemittelt und hülfsbedürftig sind, so wird sich dem schon meisten ganz vielfach bewährten Wohlthätigkeitssinne meiner Mitbewohner N f ein neuer und s{öner Wirkungskreis darbieten und es mir E Dns Pflicht gereichen, Aeußerungen dieser Mildthätigkeit, welche u befven vorgenannten Anstalten in einzelnen Gaben oder Vermächtnissen

Ailesen solltéèn, weiterhin zur öffentlihen Kenntniß zu bringen, Münster,

den 12, Januar 1848.“

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Bayern. (N. K.) Laut Kriegs-Ministerial- Reskripts vom 15. Januar hat Se. Majestät der König die Ein- führung des Waffenrocks und der sogenannten Schlibhose bei der Jn fanterie für Alle, welche den Helm tragen, dann eine Aenderung des Mantels uud der Achselblätter (bisherigen Epauletten) der Offiziere aller Waffengattungen zu befehlen geruht, wogegen der bisherige Uniformrock sowohl der Offiziere als der Unteroffiziere und Soldaten, daun der Spenserrock der Unteroffiziere und der Ueberrock der Offi ziere für Alle, welhe den Waffenrock erhalten, abgeschafft wird. Die alte Uniformirung muß bis 1. Januar 1851 vershwinden. Bei Hof= Gala und Bällen am Hofe haben die den Waffenrock Tragenden in weißen fasimirnen, über die Stiefel gehenden Beinkleidern zu erschei- nen. Ueber die Form der ledernen Helme, ferner welhe Chargen, die bisher den Hut getragen, künftig Helme und Waffenröke erhal- ten sollen, so wie über die Kuppel der mit Waffenröcken bekleideten Offiziere, hat sich Se. Majestät noch die Entschließung vorbehalten. Eben so wird auch noch weitere Bestimmung erfolgen über die Ein= führung des Waffenroks oder die Beibehaltung der bisberigen Uni- form bei den Kürassier= und Artillerie-Regimentern und dem Genie Bataillon, ;

Königreich Württemberg. (Schwäb. Merk.) Am 22. Januar wurde die Stände-Versammlung von Sr. Majestät dem Könige mit nachstehender Rede eröffnet :

„„Durchlauchtigste, Durchlauchtig-Hochgeborne, Hochgeborne, Edle, Ehr-

würdige, Liebe Geireue ! E

„Nach einer schweren Prüfung, welche uns die göttliche Vorsehung auf- erlegt hat, fühle Jch Mich glücklich, Meinen treuen Ständen ankündigen zu fönnen, daß die durch Theurung verursachten Leiden unseres Volkes Dank dem allmächtigen Gott durch reihlihen Segen der Erde geendigt sind,

,„„Zm Namen des Vaterlandes statte Jch allen Ständen, denen vorzüg- lich das Beispiel unserer ehrwürdigen Geistlichkeit vorgeleuchtet hat, den leb- haftesten Dank ab für alle Maßregeln der Wohlthätigkeit, welche die Drang- sale der Ünbemittelten zu lindern gesucht haben.

„Wenn auch in diesen verhängnißvollen Zeiten einzelne Unordnungen vorgefallen sind, so hat \i{ch eben so schr der treue Sinn der gutgesinnten Bürger ausgezeichnet, und die Störer der Ordnung sind durch unsere Ge- seße gerichtet worden, x j

„Iroh der großen unvorhergesehenen Ausgaben, welche die Staatskasse bei dieser Gelegenheit zu tragen gehabt hat für Ankauf von fremdem Ge- traide, für außerordentliche Bauten der Straßen und \{nellere Förderung unserer Eisenbahnen, kann Jch doch mit hoher Zufriedenheit erklären, daß unser geregelter Staatshaushalt und die Ergebnisse der früheren Jahre uns in den Stand geseßt haben, diese großen Ausgaben zu entrichten, ohne den Steuerpflichtigen größere Opfer als bisher aufzulegen.

„„Bei unserem Finanzgeseße werden Sie mehrere vorgeschlagene Er- leichterungen für den Grund und Boden zu berathen haben.

„Unser Eisenbahnbau schreitet so glücklich fort, daß Jch hoffe, in dic- ser Finanz-Periode die verabschiedete Bahn vollendet zu sehen.

„„Für unsere Justiz-Geseßgebung sind für einen künftigen Landtag meh- rere zeitgemäße Neformen in Arbeit begriffen, einige dringendere werden Jhnen auf diesem Landtage vorgelegt werden, unter diesen eine allgemeine deutsche Wechselordnung, welche als ein sehr erfreulicher erster Schritt zu einer Gemeinsamfkeit deutscher Geseßgebung zu betrachten ist.

„Meine Ueberzeugung, daß der gegenwärtige Zustand der Presse für Zeitschriften und Blätter in Deutschland den gerehten E1wartungen der Regierungen, so wie den Bedürfnissen der Nation, nicht mehr entspreche, hat Mich veranlaßt, dem Bundestag Meine entschiedenen Anträge mitzu- theilen und darauf anzutragen, daß ein für alle Bundesstaaten gültiges Preßgesey die Freiheit der Presse aussprehe unter der Bedingung eines Strafgeseßes gegen den Mißbrauch und gegen die Uebertreter dieses Ge- sezes,

„Die Nothwendigkeit eines Gesches für die Wahlen der Abgeordneten, so wie über die Organisation der Gemeindebehörden und über die Verche- lichung der Gemeindegenossen, is durch die Ausbildung unserer öffentlichen Zustände ausgesprochen, in gleicher Richtung werden Sie die Entwürfe der Geseze über Bannrechte und andere Grundlasten beurtheilen, welche un- ter Beachtung der Forderungen des Rechts wohlbegründeter älterer Verhält- nisse die Einrichtungen und Bedürfnisse unserer Zeit auszugleichen be- stimmt sind.

„Noch eine ernste Pflicht bleibt Mir zu erfüllen übrig. Die allge- mein bekannten Vorfälle in der Schweiz, herbeigeführt dur {rof entge- genstehende Parteien, bis zum Bürgerkriege entflammt, mußten auch für die Nachbarländer einen gefährlichen Einfluß ausüben. i

„Deutsche, durch die Gerichte verfolgte Verbrecher sammelten \ich in jenem Lande, suchten Vereine mit ihren Landsleuten zu stiften, so wie uns durch Schriften revolutionairen Inhalts zu übershwemmen. Jedes auch noch so schlechte Mittel wurde versucht, um Aufregung und Unzufriedenheit mit dem Bestehenden zu verbreiten,

Liebes-Verbindung, als Blüthen oder Früchte gezeitigt hat? Wir laden also die rechten Leser cin, hier zu finden die stillen Ergüsse eines weiblichen Gemüthes, welches den Herrn Jesum kennt, liebt, Alles an Ihm hat und sich in aller Bewegung stets neu zu Ihm wendet, wieder in Jhm ruhen, still und selig sein zu lernen. Wohl i} sinnige Natur- betrachtung zuweilen eingeflochten, doch lange nicht o viel als gewöhnlich die Poesie dazu Neigung hat, Wohl könnte Mancher wünschen, daß ein Mehreres gegeben wäre, der Art, wie die einzige romantische Erzählung vom Ursprung des ritterlichen Geschlehtes der Röder; doch hat sichtbar

erade die Tiefe und Jnnigkeit des Gemüthslebens die sons für dergleichen befähigte Dichterin davon abgehalten, eine Hohenstaufen- oder Alpensänge- rin zu werden, und das wird ihr Leserkreis, den sie sucht, ihr vielmehr danken, Die Liebe, Treue und Geduld des Herrn wird reich gepriesen; {n Dunkelheiten und Schwachheiten hauen wir ein, dann bricht immer wieder Ergebung, Zuversicht, Freudigkeit hervor; die Liebe, die sich geliebt weiß von dem Einen, der die Liebe ist, und nun ihn lieben, in ihm nicht blos die geistlihen Geschwister, auch die noch Fernen fürbittend umfassen und im Herzen tragen kann, wo sie es nicht kann, wie sie möchte, stets bei dem Herrn sihs neu wiederholt das is und bleibt der Eine Grundton aller dieser Lieder, Klänge, Seufzer, Gebete, Selbstgespräche und Sprüche. Wir werden damit wenig ins Wirken hinaus geführt, eigentlih auch nicht ein- mal in die tieferen Gebiete fortschreitender Heiligung, sondern es bleibt meistens bei der immer neuen Vergebung der Sünde, bei der Gerechtigkeit des Glaubens an die Gnade in aller Schwachheit. Bei dem Allen aber bezeugen wir, daß dieser erste poetishe Theil des Buches, wie gewissermaßen eintönig in seinem Kreise er dem bloßen ge- {winden Leser erscheinen möge, der {hönen, zarten, tiefen Worte viel dar- bietet für gleihgestimmte Seelen, Wer, was in des Lebens Erfahrung und Bewegung nach und nach als Ausdruck seiner verschiedenen Momente dem Herzen entquollen ist, daß wir noch einmal mit dem Vorworte reden, auch „nur zur guten Stunde, wo das Herz offen und bedürftig ist“, zum Genuß in die Hand nimmt, wird unter dem Segen des Herrn mehr als Genuß dabei finden Wer also, was wir nun bezeichnet haben, für sich selbs oder als Liebesgeschenk für Andere sucht und bratet, dem wollen wir hiermit diese Dichtungen herzlich empfohlen haben,

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„In diesem Zustande, der eben so gefährlich für uns, wie für unsere

Bundesnachbarn ist, wende Jh Mich mit allem Vertrauen an Meine ge- treuen Stände als diejenigen, die an der Spiße unseres Volkes seinen Sinn und seine Denkungsart aussprechen, Jch lege Jhnen offen die Lage unserer Vertältnisse vor.

„Wenn die Einwirkungen von außen stärker hervortreten sollten, so werden Sie Mich mit unerschütterlihem Muthe, so wie eins gegen die Feinde unseres Vaterlandes, jeßt nach beinahe 32jähriger Regierung gegen Störer unserer inneren Ruhe mit eben der Festigkeit und Entschieden-

eit in Grundsäßen auftreten sehen.

„Zu Vereinigung mit Jhnen, im Geiste unserer Verfassung handelnd, gehe Jch ruhig den Stürmen unserer Zeit entgegen.

„Sott schüye und segne unser Vaterland ! ‘““

__ Diese Rede Sr. Majestät beantwortete der Präsident der ersten Kammer in folgender Weise:

„„Ew, Königliche Majestät empfangen die getreuen Stände mit Freude und Ehrfurcht in ihrer Mitte und fühlen sich glücklich, dem geliebten Lan- desvater persönlich ihre Huldigungen darbringen zu können. Sie preisen vereint mit Ew. Majestät den Allmächtigen für die Segnungen der lezten Aerndte, die den schweren Prüfungen des vergangenen Jahres ein Ziel seßte,

„Mit pflichtgetreuem Eifer werden die versammelten Stände des Kö- nigreihs sich der Prüfung der angekündigten Geseß-Entwürfe unterziehen, wobei ihnen die von Ew, Majestät bezeichnete gleichmäßige Beachtung des Rechtes wie der Zeitverhältnisse zum Leitstern dienen muß, wenn dieselben zu einem dem Wohle des Landes gedeihlihen Ziele führen sollen; denn Gerechtigkeit ist die erste Grundveste der Staaten,

,„Freudig begrüßen sie unter den angekündigten Geseßen das auf ge- meinschaftliher Berathung der deutshen Saaten beruhende Gese über ine Wechsel-Ordnung, als den ersten Schritt zu der so wünschenswerthen gemeinsamen deutschen Gesetzgebung. :

,„„Wenn im verflossenen, verhängnißvollen Jahre das Herz des für Sein Volk stets väterlich sorgenden Königs durch einzelne frevelhaste Unordnun- gen betrübt wurde, so zeugte dagegen der in allen Theilen des Landes über dieselben laut ausgesprochene ÜUnwille für den guten Sinn des größten Theiles desselben, und so werden, sollten je nach den beklagenswerthen Um- trieben die aus einem Nachbarland hervorgingen, Unruhestifter versuchen wollen, ihre Parteikämpfe und Unordnungen herüber in unsere Gauen zu verbreiten, alle Gutgesinnten sich eben so um ihren geliebten König zur Auf- rechthaltung von Nuhe, Ordnung und Necht schaaren, wie einst wir un- serem heldenmüthigen Könige in Kampf und Sieg folgten, Mögen diese Stürme und Parteikämpfe unser Vaterland unberührt lassen und Ew. Ma- jestät noch lange Jahre im Frieden sich der Liebe Jhres Volkes erfreuen. Gott beschüße unseren König! Er lebe hoch!“

Die Ulmer Chronik vom 17. Januar meldet, daß dem Gna- dengesuche für die wegen der Mai - Unruhen Verurtheilten in seiner Allgemeinheit niht entsprohen worden i|, daß es aber jedem Ein- zelnen freisteht, die Königlihe Gnade anzurufen,

Herzogthum Sachsen-Koburg-Gotha. (D. A. Z.) Am 22. Januar in der Mittagsstunde starb in Gotha der als aus- gezeichneter Theologe und Kanzelredner bekannte General-Superinten- dent Dr, Bretschneider, 72 Jahre alt, an einem Schlaganfall.

Oesterreichische Monarchie.

Mailand, 17. Jan. (Oest. Beob.) Die (gestern erwähnte) Proclamation Sr. Majestät des Kaisers lautet folgendermaßen :

„Wir Ferdinand l., von Gottes Gnaden Kaiser von Oesterreich u. \, w, Nachdem die betrübenden Vorfälle, die neuerlich in verschiedenen Theilen Unseres lombardisch-venetianischen Königreichs stattgefunden haben, zu Unserer Kenntniß gelangt sind, und um die dortige Bevölkerung über Unsere Gesinnungen in dieser Hinsicht nicht im Zweifel zu lassen, is es Un- ser Wille, daß derselben ungesäumt bekannt gemacht werde, wie sehr Wir den Zustand der Aufregung bedauern, der durch das Treiben einer unabläs- sig aus den Umsturz der bestehenden Ordnung der Dinge hin arbeitenden Faction erzeugt worden is. Die Bewohner Unseres lombardisch - venetiani- schen Königreichs sollen wissen, daß Wir das Wohl Unserer lom-

ten lassen, mehr ein Regulativ für Beamte, als für das Publikum welchem leßteren nur der Vortheil daraus erwächst, daß der Willkür einzelner Beamteu Schranken dadur gesebt R y an Jn Jtalien macht die Vorstellung der Provinzial - Conareaatio über die beantragten Modificationen in derx Verwaltu D ‘ri E Nachrichten zufolge, soll Graf Ficquelmont nicht obne Milt, j bede E ausfahren fönnen, überhaupt die Stellung aller Deutschen eiae. S liche geworden sein, wenn auch in den leßteren Tagen Vik E Nuhestörungen vorgefallen sind. / N OE

Der großartige Kasernenbau in Klosterneubur Pioniere und die Pionier-Schule, die von Tuln schreitet rasch vorwärts und dürfte noch im Lau weise bewohnt werden.

Der Orden der barmherzigen Brüder zählt in der ganzen Mo narchie zur Verpflegung von Kranken 28 Hospitäler, davon sind in Ungarn mt jenen zu Agram in Kroatien allein 14, in Mähren und Schlesien 5, Böhmen 3, Niederösterreih 2, in Steiermark, Jllirien

g bei Wien für die dorthin verseßt wird, se des Jahres theil=

i 2, m Oberösterreich und Ostgalizien je eins. In allen 28 Hospitälern wurden während des Jahres 1847 in Summa 27,913 mänuliche und 371 weibliche Kranke verschiedener Konfessionen verpflegt, davon in dem Hospital zu Wien 4226, in jenem zu Prag 338), zu Ofen 3068, zu Presburg 2112, Linz 1906, Graß 1476, Brünn 1208, in allen übrigen weniger als tausend Kranke, Von deu aufgenommenen Kranken starben 2565 und 25,719 wurden genesen entlaffen.

_X Wien, 21. Jan. Se. Kaiserl. Hoheit der Erzherzog Pa- latin is seit gestern in Wien angekommen und wird, dem Vernebinen nach, aht oder zehn Tage in unserer Mitte verweilen.

Der vor kurzem ernannte Kaiserl. Feldmarschall - Lieutenant und Truppen - Divisionair zu Tarnow in Galizien, Freiherr von Wachen heim, ist bei seiner Durchreise, um si an seinen neuen Bestinunungs-= ort zu begeben, hier erfrankt und am 16. Januar im Alter von 61 Jahren an der Lungenlähmung gestorben. Den beiden Feldmarsdhall-

Lieutenants Karl Fürst Lichtenstein und Graf Schlick i wegen ihrer Augenleiden ein unbestimmter Urlavb bewilligt worden, : rance

Paris, 21. Jan. Die Deputirten-Kammer hat gestern \chließ lih die angefohtene Wahl des Herrn Richond de Brus für gültig erklärt. E

Das Journal des Débats sagt, dem Vernchmen nah wür- den der Prinz und die Prinzessin Joinville sich nah Algier (also nicht nah Brasilien) begeben und dort einige Zeit bei dem Herzog von Aumale zum Besuch bleiben,

Die beiden ministeriellen Journale, das Jonrnal des Débats und der Conservateur, suchen in den Artikeln, worin sie die Ge= rüchte, die seit einiger Zeit über den Gesundheitszustand des Königs verbreitet waren, für ganz ungegründet erklären, das Publikum zu gleich auch über den Bestand des Ministeriums und über eine angeb liche Krisis, welche dem öffentlichen Frieden drohe, zu beruhigen. Jn dem Ministerium, sagen sie, walte die vollkommenste Eintracht, zwi- schen den Herren Guizot und Duchatel bestehe die vollständigste Ueber= einstimmung über alle Fragen: keine Spaltung drohe in der konser vativen Partei, die Regierung sei auf ihrer Hut, und die öffentliche Sicherheit laufe keinerlei ernstlihe Gefahr; es seien nun aber alle jene Gerüchte, die man troßdem unter das Publikum zu bringen suche, offenbar nur darauf berechnet, die öffentliche Meinung irre zu führen und die Kammer einzuschüchtern, auf daß sih diese zu einigen Kon zessionen herbeilasse, um die Opposition einigermaßen zu bes{chwichti gen; auch hoffe wohl die Opposition, durch derartige Manöver Ver

bardisch - venetianischen Provinzen, so wie aller Theile Unseres Rei- | wirrung in die konservative Partei zu bringen und das Kabinet guf

hes, stets zu Unserer Lebens - Aufgabe gemacht haben und diesem Streben niemals nachlassen werden. Wir betrachten es als Unsere heilige Pflicht, die lombardisch-venetianischen Provinzen gegen alle Angriffe, sie mögen wo immer herkommen, mit allen Uns von der göttlichen Vor- sehung in die Hände gelegten Mitteln zu shirmen und kräftig zu vertheidi- gen. Hierbei zählen Wir auf den rechtlichen Sinn und die Treue der gro- ßen Mehrzahl Unserer geliebten Unterthanen im lombadisch-venetianischen Königreiche, deren Wohlstand und gesichertes Rechtsverhältniß immer die Anerkennung des Jn- und Auslandes erhalten hat. Wir zählen auch auf die Tapferkeit und treue Anhänglichkeit Unserer Truppen, deren höchster Ruhm es stets war und bleiben wird, sich als die kräftige Stüße Unseres Thrones, somit aber auch als die Schußmauer vor den Orangsalen zu be- währen, welche Aufruhr und Anarchie über die Personen und das Eigen- thum der ruhigen Bürger bringen müßte. Wien, den 9, Januar 1848.

X Wien, 20. Jan. Jm Jahre 1783 wurde für den Magi- strat der Stadt Wien, und zwar für den Senat in bürgerlichen Ju- stizgeschäften, eine allgemeine Jnstruction erlassen und bei Ghelen in Dru verlegt, desgleichen bei Edler von Kurzbek 1783 die Manipu- | lations-Afte bei dem K. Appellationsgerichte in dem Erzherzogthume |

Ferdinand,“

in | solche Weise zu stürzen.

l

Oesterreih unter und ob der Enns. Seit dieser Zeit geschah nichts in diesem Zweige. Der im Jahre 1847 ernannte Präses, Vice-Bür= | germeister des magistratishen Justiz-Senats, Krattky, hat gegenwär= tig mit Rücksicht auf die bestehenden Verhältnisse eine neue Justruc= | tion für die Justiz-Manipulations-Aemter erster Jnstanz verfaßt, in | Druck legen und vom Anfang des neuen Jahres in Wirksamkeit tre-

Von ganz anderer Art, wie gesagt, is die zweite, prosaische Hälfte, die uns nach der ersten gleichsam überrasht. Wer etwa der Verborgenen ihrer Lieder wegen (freilich nux aus Mißverstand) eine s{hwächlihe oder engher- zige Art von Christenthum zugetraut hätte, findet hier eine Offenheit für Natur und Kunst, eine Freiheit des Denkens , ein unbefangenes Betrachten der verschiedensten Erscheinungen des Menschlichen überhaupt uud Christlichen insbesondere, wie es lieblich ergänzend auch für Kraft und Licht des Herrn in einer Jhm anhangenden Seele Zeugniß ablegt. Der Leser denn die- sem zweiten Theile dürfen wir zuversichtlicher nicht blos Leserinnen wünschen und verheißen findet zwar auch nichts eigentlich Ganzes, in absichtlicher Darstellung für das Publikum Ausgebildetes, aber Fragmente, Refslexionen, Schilderungen theils in vellig unverbundener Auswahl, theils aus Briefen, Leßteres besonders an Einen, der , ín seinem Entwickelungs- gang der Verfasserin innig vertraut, zulegt durch das engste Band mit ihr verbunden war.

Ein in Prosa doch poetisher Scherz von Winter und Frühling voran zeigt uns gleich den unbefangenen Sinn, von dem wir sagten, und sollte wohl deshalb nicht fehien, Es folgen Gedanken und Urtheile über Kunst überhaupt, Poesie (Schiller und Göthe), Baukunst, Musik, Theater, die sich eben in ihrem anspruchslosen Ausdrucke christlihen Sinnes meist bewähren und Manchem gesegnet sein möchten, Sogar ins Gebiet der Politik wird einmal übergeschritten, \o wie ein andermal vom Verhältniß leiblicher und geistiger Schönheit u. dergl. geredet, Das Hauptthema bleibt indeß auch

ler das innere christliche Leben und seine Ausgleichung mit dem Umgeben- den oder Anfechtenden. Wir begegnen den treffendsten, jede Mißdeutung mancher Lieder abhaltenden Bemerkungen über die nothwendige Frucht aus den Blüthen der Empfindung, feinen Verwahrungen gegen Sentimentalität und einseitiges Gefühlswesen, wie gegen pietistische Enge nah außen. Schön und wahr wird von der Stellung des sogenannt Geistreichen oder des Ta- lentes zu dem einen, das allein gilt, gesprohen, Die Verfasserin beurtheilt

rediger und Predigtweisen, giebt Nathschläge für Erziehung, Umgang over Hesellschaft, führt uns ihr Verständniß mancher schwierigen Schriftstelle oder Schriftwahrheit vor, weist auf die zusammenstimmende Einheit der Schrift, wie auf das Unzureichende unserer Éinsicht, obwohl sie den dazu Berufenen

das Forschen sogar zur Pfliht macht, stellt endlich einmal vollständig das

Die ministeriellen Journale halten si indeß überzeugt, die Agitation, welche die Opposition um jeden Preis näh- ren wolle, werde ohne allen Erfolg bleiben; das Ministerium fürchte die Parteien nicht, die heute nicht stärker seien, a!s sie es gestern ge wesen; das Ministerium überwache die Parteien, und der Regierung, wenn sie in den Händen eines cnts{chlossenen Ministeriums sei, könne es niemals an Mitteln zur Aufrechterhaltung der öffentlichen © ronung fehlen. i

Man hegt einige Besorgnisse in Betreff der Lage mehrerer an gesehener Handelshäuser von Montpellier, Die Bank von Frankreich zeigt sich seit einigen Tagen sehr behutsam bei Disfontirung von Wechseln auf Handelshäuser in den Departements.

X Paris, 21. Jan. Die Zeit der Erörterung von Skanda- len is wiedergekehrt. Jm Publikum, in den «ournaleu , vor den Gerichtshöfen und felbst in den beiden Kammern beschäftigt man sich neuerdings mit dergleichen beklagenswerthen Vorfällen. Am 9, Ja: nuar hatte ein Journal einen (\chon erwähnten) Brief veröffentlicht, welcher, von Herrn Royer Collard, Dekan der Rechts =- Fakultät zu Paris, an den Gründer einer industriellen Gesellschaft geschrieben, also lautete :

„An Herrn G. Paris, 13. Mai 1846. Mein lieber Herr! Jch habe mich mit dem Aufsichts -Rathe der Gesellschaft der Fabrikanten ernstlich beschäftigt, ih habe mich insbesondere an eine Person eines unserer hohen Tribunale gewendet, den ih bei mehreren industriellen Unternehmungen betheiligt weiß: ih habe ihm angeboten, sich selbst vorzu-

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Bekenntniß ihres Glaubens und Lebens überhaupt, Eine männliche Kritik würde allerdings nicht jeden Ausdru vertreten können, da, wo sich die Verf. recht eigentlich auf das theologische Gebiet begiebt, doch eine christ- liche wohl immer mit der Grund-Ansicht sich einverstanden finden, Wenn der theuren Verborgenen sehr natürlich in ihrem Gesichtskreise die fast un- endlichen theologischen Schattirungen zwischen Glauben und Unglauben an das Schristwort oder an die Gottheit Christi, die Entschuldigungsgründe des Jrrthums, die wirklich bleibenden Fragcn, wo sie nur Gewißheit sieht, verborgen sind, so machen doch ihre sonstigen Erklärungen , díe stets Milde des Urtheils über Andere wollen und vor Allem die Liebe, wo sie im Ciser fehlt, s{hmerzlich vermissen, jedes auch zu scharf scheinende Urtheil wieder gut. Möchten wir einmal dem über unsere Heiligung fast wahrgesagtken, doch shärferen Ernst, den Erklärungen über Gottheit und Menschheit in Christo tiefere Begründung, dem \{chönen Trostbrief über den Zustand der Verstorbenen nind ihre Verbindung mit uns, wo die sofortige „VBerktlärung fast der Auferstehung vorgreifen will, mehr Vorsicht und Nüchternheit wün- schen, so werden wir do immer scharf und tief Gedachtes , jedenfalls An- regendes finden, und unsere ‘ser sehen aus diesen Beispielen, wie mannig- fach der Juhalt des Gegebenen ist. ; ; I

Die Briefe aus der Schtveiz am Schlusse sind unbefangen mitgetheilt, wie sie geschrieben wurden, und so bildet alles dem Privatverhältniß Angehörige den lebendigen Nahmen um die darin enthaltenen Urtheile für oder wider dortige Sitte und Cigenthümlichkeit, Auffassungen und Schilderungen mancher Verhält- nisse und au wohl Persönlichkeiten , welche die damit Bekannten leicht er- fennen werden. Für die Fortsegung dieser Briefe wird versprochen, daß sie besonders die kirchlichen Bewegungen des Jahres 1839 (namentlich wohl in Zürich) zum Gegenstande haben werden, Soll dazu, wie wir vermuthen und wünschen, wieder manches Andere sich fügen, so haben wir nur etwa die Bitte dafür, das Gleichartige zum besseren Eindruck noch mehr zusammen zu ordnen, versichern aber schließlich unsere Leser, daß auch der vorliegende erste Theil in seinen zwei Hälften innerlich doch ein Ganzes bildet: anregende , stär- fende Mittheilungen aus einem dem Herrn Jesu Christo gehörigen Leben, wie sie gewiß auch in dieser Form Vielen in jeßiger Zeit ein Segen werden können,

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schlagen und andere Mitglieder anzudeutenz er hat mir geantwortet, daß er es gern übernehmen würde, den ganzen Rath vollflommen wohl zusammen- zusezen, jedoch unter dem Vorbehalte, daß er nicht selbst in denselben ein- trete, aber mit dem Ausdrucke des förmlichen Wunsches, dur einige bezahlte Actien die Belohuung für den Dienst zu er- halten, den er leisten würde, Was thun? Es is sicher, daß er uns vollfommen angemessene Personen geben würde. Ganz der Ihrige.“

Dieses Schreiben mußte bei dem Charakter der Perjon, von welcher es ausgegangen war, und den Angaben, die es euthielt, die Aufmerksamkeit des Staats-Profurators erregen. Vor Allem war zu ermitteln, ob der veröffentlihte Brief wirklih existirte. Deshalb wurde vor eiuigen Tagen eiue Haussuchung bei einem gewijsen Herrn Langlois, Rue de Trevise Nr. 4, vorgenommen, Denn dieser hatte den Brief in einer Denkschrift veröffentlicht, die er vor Gericht vor- gebraht hatte aus Anlaß einer vor dem Handels-Tribunal anhängi- gen Streitsache zwischen ihm und Herrn Guimard, dem Gründer der sogenannten Gesellshaft der Fabrikanten. Herr Langlois war, als die Agenten des öffentlichen Ministeriums in seiner Wohnung erschienen, von dort abwesend, was aber eine genaue Durchsuchung seiner Zim- mer niht hinderte. E wurde auch wirklich der Brief im Original aufgefunden, und dieser i} jezt die Grundlage ge- worden für eine gerichtliche Justruction, welche Herrn von Saint- Didier, Richter am Tribunal der Seine, übertragen is. Herr Langlois wurde von diesem vernommen und zu einer Erklärung darüber aufgefordert, welches seiner Meinung nah der Name der Magistratsperson eines der hohen Tribunale sein könnte, auf den im Briefe tes Herrn Roger Collard so deutlih angeipielt war. So weit nun die Ergebnisse bekannt sind, handelt es sih durhaus niht um Herrn Hervé, Rath am Cassa- tionshofe, von dessen Betheiligung bei der Sache die Blätter gespro- chen hatten, indem sie sogar sagten, die Angst, die er deshalb em- pfunden, sei die Veranlassung geworden, daß er si freiwillig aus dem Fenster gestürzt hätte. Dies war jedoch nur die Folge eines hibigen Fieberanfalls gewesen. Die betheiligte Magistratsperson ge hört in der That einein hohen“ Tribunal, aber nicht der gerichtlichen Magistratur an, sondern, wie es scheint, dem obersten Rechnuugshofe oder dem Staats-Rathe. Die gerihtlihe Verhandlung wird über die Sache volles Licht verbreiten.

Die Kommission der Deputirten-Kammer, welche in Betreff der verlangten Autorisation zu gerichtlicher Verfolgung des Marquis von Larochejacquelin ihr Gutachten abgeben soll, hat Herrn Croifsant zu ihrem Präsidenten und Herrn von Latournelle zu ihrem Secretair ernannt, Diese beiden Deputirten hatten si gegen die Ertheilung der verlangten Ermächtigung ausgesprochen. : __ Troß des Stachels der Neugierde, der zu der heutigen öffent- lihen Sißung der Deputirten-Kammer zu treiben schien, war die Kammer um 2 Uhr noch nicht in hinreichender Anzahl versammelt, um sofort die Berathung beginuen zu können. Cine ziemlich bedeu- tende Anzahl von Mitgliedern der Pairs-Kammer hatte ih nah der Deputirten-« Kammer begeben. Unter denselben bemerkte man den Grafen Molé, der alsbald nach seinem Eintritte ein lebhaftes Ge- spräh mit mehreren Deputirten anfnüpfte, denen er Aufklärungen zu geben schien.

Als endlich die Sißung eröffnet worden war, wurde zuerst das Protokoll verlesen. Jn Folge dessen erhob sich ein Zwischenfall, der abermals die JÎnterpellationen Odilon Barrot's verzögerte.

Herr Richond des Brus bestieg die Tribüne und protestirte mit großer Energie gegen das förmliche Dementi, das ihm gestern von Herrn Garnier Pagès gegeben worden war, und verlangte, daß dieser dasselbe zurückziehe, Er fand energische Unterstüßung von Seiten dcs Präsidenten Sauzet, der gleichfalls in Herrn Garnier Pagès drang, daß er dem Verlangen des Herrn Richond des Brus Folge leisten solle. Herr Garnier Pagès weigerte sich aber, worauf der Präsident sih veranlaßt sah, die von Herrn Garnier Pagès gebrauchten Ausdrücke selbst als unparlamentarish zu tadeln. Dieser Zwischenfall, der keine weiteren Folgen hatte, erregte zu wiederholtenmalen ziemlich starken Tumult in der Kammer, Erst um 23 Uhr konnte Herr Odilon Barrot die Tribüne besteigen, um seine Juterpellationen in Betreff des Kaufs und Verkaufs von Pläßen an Herrn Guizot zu rich- ten. Der Redner beschränkte sih im Ganzen darauf, die Thatsachen aus- einanderzuseßen, die in der bekannten, von Herrn Petit veröffentlichten Druck schrift enthalten waren, Eine Person in der nächsten Umgebung der Mini- ster, sagt er, sei zu Herrn Petit gekommen, der eine Anstellung als Nefe- rendar zweiter Klasse suchte, Diese Person sagte dem Herrn Petit, die Stelle könne ihm nicht gewährt werden; wenn es ihm aber gelänge, eine Abdankung eines Referendars erster Klasse zu erlangen, so könnte er für ihn eine Stelle als Privat-Steuer-Einnehmer vermittelst eines zu verabre- denden Preises verschaffen. Die Abdankung wurde erlangt, die Ernennung erfolgte, Die Kammer wisse, wie dieser Handel zur Kenntniß des Publi- fums gekommen. Das Merkwürdige dabei sei, daß die um Geld erlangte Abdankung nicht dem Finanz-Minister zugeschickt wurde, sondern sich in den Hän- den des Ministers der auswärtigen Angelegenheiten fand. Dieser Handel erhalte einen um so ernsteren Charakter, als der Zwischenträger dabei der eigene Secretair dieses Ministers gewesen sei. Handelte Herr Genie mit Wissen des Mini- sters? War er dessen Agent? Das seien die Thatsachen, wegen deren er die Jnterpellationen stelle, Er erwarte die zu gebende Antwort als eine glänzende Genugthuung und feierliche Abbüßung, Herr Guizot: „Alles, was Sie hier so eben gehört haben, scheint mich verleiten zu sollen, wei Akte der Feigheit zu begehen. Jch werde das nicht thun. Man liest alle kleinen Thatsachen zusammen, gruppirt sie, erschwert sie, um so die Debatte zu be- reichern, sie inhaltvoller zu machen. (Beifall,) Unter den erwähnten Umstän densind die einen fals, die anderen ohne alle Bedeutung, Die Aufklärungen wer- den Jhnen von dem ehemaligen Finanz-Minister gegeben werden. Jch bin überzeugt, daß sie die Kammer zufrieden stellen werden. Was mich betrifft, so werde ich nicht in eine solche Debatte eingeben (o, o!), nicht als wollte ich sie fliehen, aber ih will nicht die Würde der Kammer sowohl, als die des Ministeriums bloßstellen, Wenn ich nicht in alle Details ceingehe, so möge man wohl wissen, daß dies blos darum geschieht, weil ih es nicht will, Um was handelt es sih im Grunde? Ein öffentlicher Beamter hat seinen Nachfolger vorgestellt, Die Thatsache erklärt sich durch alte Ueberlieferungen. Eine Menge Thatsachen dieser Natur sind seit lange und zu verschiedenen Epochen vorgekommen, sie waren sogar öffentlich, Viele Personen finden sie ganz einfah. (Murren links.) Jch theile ihre Mei- nung nicht. (O, o!) Ein Urtheil des Königlichen Gerichtshofes von Bor- deaux hat eine Thatsache dieser Natur für erlaubt erklärt. (O, o!) An- dere Urtheile haben dieselbe verdammt, Jch bin geneigt, mich auf die leßz- tere Seite zu stellen, Jch halte es nicht für angemessen, daß Aemter und Stellen in den Finanzen von Einem auf den Anderen um den Preis von Geld übergehen. Jch freue mich über die Reaction, die sich in der öffent- lichen Meinung des Landes kundgiebt, Jch freue mich über jede Art mo- ralischer Empfindlichkeit. Die Regierung wird dieselbe benußen, um für die Zukunft jede Unterhandlung Vals Art zu verbieten und diese Morali- tät immer gewissenhafter zu machen. Wir werden das betreffende

estern von meinem Kollegen, dem Herrn Großsiegelbewahrer, vorgelegte Ge- fes diskutirenz wir werden sehen , ob man dasselbe nachsichtiger oter stren- ger nehmen müsse, Jh könnte die Frage als erschöpft betrachten, allein ich weiß, daß man nie das Recht hat, von der Opposition Gerechtigkeit zu verlangen. Jn Gegenwart eines ganzen Lebens, das dem Frieden und der Ordnung geweiht war, in Gegenwart eines Privatlebens, dem selbst unsere Gegner Gerechtigkeit widerfahren lassen müssen, finde ih mich heute An- griffen bloßgestellt, die eben so sehr über die Wahrheit, als über die Ge- rechtigkeit hinausgehen, Wer greift uns denn an? Ein einziger Mann bringt Angaben vor, Andere verlangen Erklärungen, Aufhellungen, Wohlan, ich gestehe es, ih habe den Muth nicht dazu, solche zu geben (Beifall), ich werde nicht mehr sagen. Man hat lange gesagt, die konservative Par- tei sei die Partei der Redlichkeit. Jch glaube nicht, daß die Redlichkeit mehr der einen Partei zukömmt, als der anderen. Aber wenn diese Partei solche Anklagen zuließe, dann möge sie mir ihre Stimmen entziehen, mich stürzen, Aber auf eine Vertheidigung meinerseits unter solhen Umständen möge man nicht zählen,“ ( Beifall im Centrum, ) Die Sißung blieb nun

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eine Viertelstunde lang unterbrochen. Herr Odilon Barrot steigt aber- mals auf die Tribüne. Herr Dufaure: „Jh verlange das Wort, Ein Name isst von Herrn Odilon Barrot genannt worden. Wahrscheinlich wird er noch mehr als einmal im Laufe der Debatte genannt werden, Es is der des Herrn Felix Passy, Sohnes meines ehrenwerihen Freundes, Herrn Hippolyte Passy. Herr Felix Passy war Referendar zweiter Klasse, als das Ministerium vom 29, Oktober gebildet wurde. Herr Humann hatte seine Würdigkeit zur Beförderung erkannt und suchte ihn dafür schadlos zu halten, daß sie ihm noch nicht früher zu Theil geworden war. Jch weiß, daß mehr als einmal von seiner Beförderung die Rede gewesen war. Aber ih glaube nicht, daß zu diesem Zwecke eine Abdankung eines Referendars erster Klasse verlangt worden wäre.“ 5

Die Sizung dauerte bei Postshluß noch fort,

Da Herr Garnier Pagès heute selbst auf die Aufforderung des Präsidenten, Herrn Sauzet, sich niht dazu verstand, die einer Angabe des Herrn Richond des Brus gestern entgegengeseßten Worte, „das ist nicht wahr“, zurückzunehmen, so könnte die Sache leiht zu einer Ausforderung kommen, wenn es den beiderseitigen Freunden nicht ge- lingt, die Sache zu vermitteln. Dies kann aber allem Anschein nach nur dadur geschehen, daß Herr Garnier Pagès, der überhaupt et= was vorlauter Natur i}, sih dazu versteht, die anstößige Aeußerung doch noch zurückzunehmen. Man glaubt, es werde gelingen, ihn dazu zu vermögen. Die beiderseitigen Zeugen sind in Verhandlungen be griffen.

Die Budgets - Kommission hat sich heute konstituirt und Herrn Bignon zu ihrem Präsidenten, Herrn Calmon (den Sohn) zu ihrem Secretair ernannt,

Großbritanien und Irland.

London, 20. Jan. Gestern fanb im auswärtigen Amte ein mehrstündiger Kabinetsrath statt.

Die Angriffe in der französischen Pairs-Kammer gegen die Po litik Englands in der Schweiz werden von den Haupt - Organen der englishen Presse entschieden zurückgewiesen. Außer der Morning Chronicle tritt selb| die Times für Lord Palmerston in die Schranken, die doh gewöhnlih die eifrigste Gegnerin der Politik diejes Ministers ist. „Es ist“, schreibt die Times, „eine unglüd= liche Folge der ungeordneten Energie und der heftigen Leidenschaf- ten, die man Lord Palmerston auf dem Kontinent Schuld giebt, daß die monströsesten Beschuldigungen gegen ihn im Auslande Glauben finden, Wir können es so frei wie irgend Jemand aussprechen, daß wir den Ton und den Geistseiner Politik nicht billigen, aber wir stehen keinen Augenblick an, zu behaupten, daß ein britischer Minister, der den förmlichen Plan {mieden wollte , zur Befriedigung seiner Animosität Europa an den vier Enden in Feuer zu seßen, niht blos den Unwillen und die Mißachtung, sondern die Verwünshung der Welt verdienen würde. Graf Montalembert kann nicht im Ernst glauben, daß ein britisches Kabinet, an dessen Spiße Lord John Russell und Lord Lansdowne stehen, mit inniger Ueberlegung einen fonservativen Staatêmann, wie Sir Strf. Canning, zu einem so {lehten und thörichten Zwecke nah Bern geschickt haben würden... Die britische Negierung hatte damals der vorgeschlagenen Vermittelung diejenige Form gegeben, die ihrer Meinung nach die zweckmäßigste war, ohne die Unabhän- gigkeit der Schweiz oder den Frieden von Europa in Gefahr zu bringen, und diese Form wurde glücklicherweise von den anderen Mächten angenommen. Nachdem dieser Plan durch die Be= endigung des Krieges gescheitert war, ging Sir St. Canning nach Bern, zu dem ausdrülichen Zweck, um die Tagsaßung nachdrüct lich auf die Heiligkeit der Kantonalrechte und die Wichtigkeit gemä= ßigter Maßregeln aufmerksam zu machen. Es mag allerdings zu fürchten sein, daß diese verständigen Rathschläge die verdiente Wir= kung nicht hervorgebracht haben, wir freuen uns aber für den guten Namen unseres Landes, daß sie gegeben worden sind. Wir können daher nicht begreifen, wie mau die englishe Regierung beschuldigen mag, daß sie gegen die Rechte irgend eines Schweizer - Kantons gleichgültig sei, oder gar, daß sie eine Reihe von Exzessen, die wir beklagen und verabscheuen, nachsihtig geduldet habe. Indem Lord Palmerston eine Jutervention, für welche jeßt Niemand mehr auftritt, zurückwies, war er es allein in ganz Europa, der eine prafktishe Ver= mittelung anbot. Eben so wenig vermögen wir zwischen den in der leßten MRollektio-Note vou Frankrei, ODesterreih und Preußen auf- gestellten Grundsäßen und denen, welche Lord Palmerston in seiner

epeshe vom 9. Juni 1832 entwickelte und die noch jeßt, wie wir glauben, die seinigen sind welche Depesche von Herrn Guizot und Herrn von Broglie als eine lichtvolle Auseinandersezung ihrer eige- nen Grundsäße angeführt wurde irgend einen faßlihen Unterschied zu finden. Aus diesen Gründen halten wir die Anklagen des Gra= fen Montalembert gegen die britische Politik in der Schweiz für un- genau und ungerecht,“

Es scheint, daß die Navigations = Akte niht wird aufgehoben werden. Die heutige Morning Chronicle spricht sich auf Ver- an‘assung eines von einem Rheder, Herrn Young,, veröffentlichten Briefes sür Aufrechthaltung der bestehenden S1chifffahrtsgeseßze aus.

Man will wissen, daß Professor Simson in Edinburg, der Er- finder des Chloroform, nah Buckingham Palace berufen sei, um bei der Entbindung der Königin seine Lienste zu leisten.

Utieoderlande

Aus dem Haag, 21. Jan. (Köln, Ztg.) Die an den Staatsrath versandten, auf die Reform des Grundgeseßes bezüglichen Geseßzentwürfe sind nicht weniger als sechsundzwanzig an der Zahl. Man sagt, daß der zweiten Kammer gleich bei der Wiederaufnahme ihrer Arbeiten ein Geseßeutwurf werde vorgelegt werden behufs Zuschüsse zum Budget von 1847, und zwar für Geföngniß - Kosten und um die Ausgaben für die Bahn von Herzogenbush nah Eulen- burg zu deen.

Danemark.

Ein Extrablatt zum Altonaer Merkur enthält Nachstehendes :

„Wir geben ein Extrablatt heraus, um eine traurige Pflicht zu erfüllen. Es hat dem Herrn über Leben und Tod gefallen, Se. Ma-= jestät König Christian VIUL[, aus dieser Zeitlichkeit abzurufen. Der Tod des geliebten Monarchen is am Donnerstag den 20. Januar, um 117 Uhr Nachts, in Kopenhagen erfolgt. Diese betrübende Nach= richt is hier auf außerordentlichem Wege zugleih mit der unter Allerhöchsteigener Hand ausgefertigten Anzeige von dem Regierungs- Antritt Sr. Majestät Königs Frederik VU, von Kopenhagen einge- troffen.

e N drei leßten Bülletins über das Befinden des verewigten Königs lauten, wie folgt: Vom 19ten, „Se. Majestät dcr König haben seit gestern Nachmittag fast unausgesett Fieber gehabt; die Nacht ist schlaflos gewesen, und die Kräfte haben dadur abgenom- men.‘ Vom 19ten, Abends 9 Uhr. „Se. Majestät der König haben heute ein weniger heftiges Fieber gehabt, haben etwas geshla- Un und befinden sih diesen Abend etwas besser. Das Geschwulst im lrm hat etwas abgenommen, und in den Einschnittswunden fängt an sich eine gute Eiterung zu zeigen.“ Vom 2Wsten. „Se. Majestät der König haben eine s{laflose Naht gehabt; im Uebrigen ist Aller- höchstderen Befinden und der Zustand des Armes ungefähr wie gestern Abend.’ Sämmtliche Bülletins wie gewöhnlih vom Königl, Leibarzt E, Dahlerup unterzeichnet,

„„Der verewigte Monarch scheint, seiner Gewohnheit getreu, auch in der Krankheit noch den Staatsgeschäften obgelegen und den ersten Anlaß zu der Krankheit selbst, ohne Schonung seiner Person, in sei= nem Königlichen Beruf sich zugezogen zu haben. Seine Regierung ist cine furze, aber inhaltoshwere gewesen. Er hinterläßt das Re= giment seinem Nachfolger in einer Zeit der Prüfung. Gott sei mit diesem, König Frederik VIl., und unserem theuren Vaterlande! f

„König Christian VIIL., geb. den 18. September 1786, succe- dirte seinem Vetter, König Frederik VI., am 3. Dezember 1839, hat also ein Alter von 61 Jahren und 4 Monaten erreiht und nur 8 Jahre 14 Monate regiert, Sein Nachfolger in der Regierung, Kö= nig Frederik VII., ward am 6. Oktober 1808 geboren, is also ge- genwärtig im 40sten Lebensjahre.“

M Wet

Tagsaßung. Sißung vom 20, Jan. Nach Verlesung und Genehmigung des Protokolls, welhe beinahe eine Stunde dauerte, spriht Uri in Berücksichtigung der vom General Dufour bewiesenen Humanität seine Beistimmung zum Tagsabungs-Beschlusse für ein Ch= rengeschenk an den General aus. Hierauf wird Dr. Diethelm, der erste Gesandte von Schwyz, beeidigt. Er erklärt sodann den Austritt von Schwyz aus dem Sonderbunde, seine Beistimmung zum Tagsatzungs-Beschlusse, betreffend das Verbot der Jesuiten, und daß Schwyz auch zu einer Bundesrevision mitwirken werde. Hierauf ist der Antrag des Kriegsraths zur Aufforderung an die Stände Appenzell J. Rh, Graubündten und Tessin für Jnstandstellung ihrer Kontingente au der Tagesorduung. Appenzell J. Rh. verspricht fein Mödglichstes. Da= gegen beschwert sich Graubündten bitter über diesen Antrag, seßt weitläufig die Fortschritte in seinem Militairwesen aus einander und verbittet si, in eine Kategorie mit den Truppen von Appenzell Li Rh. und Tessin gestellt zu werden. Es fordert daher die Versamm-= lung bei ihrer Politik und Gerechtigkeit auf, dem Antrage iu Bezug auf Graubündten feine Folge zu geben, sondern den Antrag zurück= zuweisen, und daß der Kriegs - Rath zuerst mit Graubündten darüber forrespondire, und wenn daun noch nöthig, solle der Gegenjtand auf die Traktanden der ordentlihen Tagsaßung gebraht werden. Auch Tessin reklamirt wie Graubündten und schließt sich die= sem Autrage an. Zürich will diesen beiden Kantonen Rech= nung tragen und nur zu einer Schlußnahme gegen Appen= zell stimmen; so auch die meisten übrigen Stände. Uri und Unterwalden wollen auch Appenzell J. Rh. die gewünschte nöthige Zeit zur Justandstellung seines Kontingents gestatten. Bern einzig will nichts von einem Unterschiede wissen und alle drei Kan- tone gleichhalten, also auch den Antrag gegen Appenzell J. Rh. nicht verschieben. Es stimmen nun 1) für Verschiebung des Ganzen: Uri, Neuenburg, Appenzell J. Rh. und Bern. 2) Berschiebung nur sür Tessin und Graubündten: 415 Stände nebst Appenzell A. Rh. So- dann wird der Antrag von Zürich wegen Nichtabhaltung des eidge- nössishen Lagers in diesem Jahre behandelt, und dann liegt noch eine von Druey verfaßte Proclamation an die eidgenössische Armee zur Genehmigung vor. Dem Entlassungs-Begehren des Oberst-Lieute= nants Meyer von Zürich wurde entsprochen, dasjenige der Obersten Burckhardt und Donats an den Kriegsrath gewiesen.

Kanton Vern. Folgendes is die Fortseßung des Memo randum's Sir Stratford Cannuing's an die Tagsaßung:

„„Es begreift sich unschwer, wir sehr in den ersten Augenblicken nach dem Siege man geneigt sein konnte, Alles auf die besiegte Partei zu wer- fen. Seinen Gegner besiezen und ihn s{honen, gewinnen und doch zugleich zahlen, mußte nothwendig einen Schein von Widerspruch bei dem gemeinen Verstand erregen. Die Mehrheit der Tagsaßung, auch abgesehen von der Betheiligung der Gesandten bei den Leidenschaften der Krise, hätte vielleicht zu viel dem Zufall überlassen, wenn sie niht für den Augenblick dem ersten

Eifer des Publikums etwas zugegeben hätte, Zeßt aber erlau- ben die Umstände, und die Pflicht verlangt, wie uns scheint, eine hochherzigere Auffassung, eine definitive Bestimmung, welche mit den Grundsäßen gesunder Politik, mit den bleibenden Jn-

teressen der Eidgenossenschaft besser übereinstimmt, Die Gerechtigkeit selbst giebt nicht zu, daß man mildernde Erwägungen außer Acht läßt, daß man die Antecedentien nicht in die Wagschale wirft, welche geeignet sind, Fehltritte zu erklären, die jedenfalls dur die Niederlage schon gebüßt sind. Dieses würde aber geschehen, wenn man darauf beharren ollte, die Kan- tone, die vordem Glieder des aufgelösten Bundes waren, mit der äußersten Strenge zu behandeln, welcher ein feindliches, zur Unterwerfung genöthigtes Volk nicht immer unterliegen muß. Die Vernunft , welche so in der Ver- gangenheit Gründe findet, um sich von dem glücklichen Erfolge nicht hin- reißen zu lassen, wird nothwendig andere nicht minder starke Gründe finden, wenn sie ihren Blick auf die Juteressen der Zukunft richtet, Seien wir bil- lig. Es handelt sich nicht darum, zu erdrüken, sondern zu erheben, zu versöhnen, niht darum, zu entfremden, sondern das eidgenössische Band fester zu knüpfen, statt es jedem wehenden Winde, jedem fortreißenden Anstoße preiszugeben., Die Tagsaßung wird zur Bundes - Reform aller ihrer Mitglieder bedürfen, Es giebt deren, die bis dahin den Vortheil der Erweiterung der Attribute und der Verstärkung des Ansehens der Centralgewalt noch nicht anerkannt haben. Durch häufigere Verbindungen, durch Beweise aufrichtigen Wohl wollens , durch die Sympathieen gemeinsamer Jnteressen wird es gelingen, sie zu Opsern für den gewünschten Zweck zu bewegen. Wollte man sie mit Gewalt zwingen, so würde man damit nichts Anderes thun, als die Funda- mental-Grundsäße des Bundes verkennen, man würde gefahrvollen Zufällen Alles das ausseßen, was die Schweiz seit mehr als 30 Jahren mit dem allgemeinen System des Friedens und des öffentlichen Rechts in Europa verbindet. Beachten Sie, wie viel Uebeles ein in der Eile gefaßter Ent- {luß schon herbeigeführt hat, und entnehmen Sie aus diesem Anfange, was derselbe in der Folge noch herbeiführen könnte, Seine erste traurige Folge war die Anwendung der Willkür in einem der Freiheit geheiligten Lande, Hierauf kam das heftigere Auftreten des Parteigeistes, mit Zwangs- Anlehen, mit Sequestrationen von Privat - Eigenthum, mit Erhebung par- tieller und sehr lästiger Contributionen auf Kosten von religiösen Stiftun- gen und von Individuen, und endlich mit der Aufhebung eines Klo- sters und Confiscation seiner Güter, Hierzu kommen noch, um die Wahrheit dieses Gemäldes zu bekräftigen , die Dekrete mehrerer provisorischer Regierungen, die în_Gegentvart eidgenössischer Truppen und eidgenössischer Repräsentanten erlassen wurden, Hierzu fommt endlich, unm Alles zu sagen, das Leiden und das Ertragen einer Last, wovon die Betroffenen, wenn man sie dazu anhält, sich bei Lebzeiten der gegenwärtigen Generation nit mehr erholen werden, Täusche man sich nicht, Aus solcher Saat wird nichts Gutes hervorkeimen. Und wenn noch die Folgen dieser UnSDrs sichtigen Maßregeln sih nur auf einige Kantone beschränken L Me zuverlässig wird jedes Mitglied der Eidgenossenschaft sein ver vltnißmä- bigen Antheil daran zu tragen haben. Vie ganze Schweiz wird fe in ieder Weise zu fühlen haben: politisch, moralish, materiell! Selbst de Grundlage ihrer Unabhängigkeit wäre nicht sicher vor einem Gegenstoße. Jhre aufrichtigsten Ge aa E N zu schen durch eine Verblendung, n G E voraus zu bezeichnen sie sich zur undankbaren Aufgabe gema e j L (Karlsr. Ztg.) Sir Stratford Canning's Popularität be Herrn Ochsenbein und der Tagsaßungs-Majorität hat no vor seiner Abreise nach Konstantinopel ihre Endschaft erreicht. Der britische Gesandte, nur zu deutli sehend, daß alle seine bisherigen Bemü- hungen, die Tagsaßung zu einer milden und versöhnlichen Handlungs= weise gegen die Sonderbundskantone zu vermögen, durchaus vergeblich gewesen sind, indem nah wie vor hart und rücksichtlos gegen die Üeberwundenen verfahren wird, hat sih veranlaßt gefunden, unter den 10ten d. M. eine zwar freundlich lautende, aber ibrem Inhalte nah ernst hafte Eingabe (so eben) an den Borort, beziehentlich die Tagsaßung zu rih- ten, worin das gegen den Sonderbund bisher beobachtete Verfahren