1848 / 72 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

i Ser ame Parr

U A L ENRANIN

rige, hierselbst in der Georgenstraße Nr. 29 belegene, im Hypothekenbuche von der Dorotheenstadt Vol. 5. Nr. 376. va EENEe Grundstü, es abgeschägt zu 14,583 Thlr. 3 Sar. 9 Pf., jo

am 12, Mai 1848, Vormitt. 41 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Tare und Hy-

pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

[1165] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 19. November 1847. Das dem Zimmermeister Thomas August Benjamin

Albert Pütsch zugehörige, in der alten Jakobsstraße

Nr. 126 belegene und 1m Hypothekenbuche von der Louisenstadt Band 12. Nr. 787, verzeichnete Grundstück nebs Zubehör, gerichtlich abgeschägt zu 43,650 Thlr. 25 Sgr., soll

am 30. Juni 1848, Vormittags Ls Uhx, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

[223] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 24. Februar 1848,

Das in der Auguststraße Nr. 37 und 38 belegene, im Hypothekenbuche von der Königsstadt Vol. 4, 9 319, auf den Namen des Zimmermeisters Johann Lud- wig Stange verzeichnete Grundstück, gerichtlich abge- schäßt zu 21,636 Thlr. 25 Sgr., soll

am 2. Oftober 1848, Vormittag®L 14 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

m ————_—_—

[221] Oeffentlihe Vorladung.

Es ist auf das Aufgebot nachstehender angeblich ver- loren gegangener resp. vernichteter Hypotheken -Doku- mente und Wechsel behufs deren Amortisation angetra- gen worden:

1, der gerichtlichen Obligation vom 18. April 1844, nach welcher auf dem in der Blumenstraße Nr. 67 belegenen, dem Schlächtermeister Goesgen gehöri- gen, im stadtgerichtlichen Hypothekenbuche von der Königsstadt Vol. 38. Nr. 2388. verzeichneten Grundstüe für die Ehefrau des Invaliden Carl Ludwig Walter , Marie Amalie, geborene Böhm, bierselbst 300 Thlr. Courant nebst vier Prozent Zinsen eingetragen ;

11, der gerichtlichen Obligation vom 18, Juni 1831, nah welcher auf dem hierselbst in der Wilhelms- straße Nr. 39, an der Ecke der Kochstraße, belege- nen, der verehelichten Quednotv, Oda Hermine, ge- borenen Zipter, gehörigen, im stadtgerichtlichen Hy- pothekenbuhe von der Friedrichsstadt Vol. 9, Nr. 619, verzeichneten Grundstücfe, für den Lazareth- Inspektor Carl Leberecht Winkler 9500 Thlr. Cou- rant nebs fünf Prozent Zinsen Ruhr, L N 8. eingetragen stehen, deren Zahlung jedocy behaup- tet wird;

111. des am 28. Oktober 1846 von dem Kommerzien- Rath Carl August Lutterkorth zu Tilsit über ‘200 Thlr. Courant, drei Monate a dato an die Ordre des Kaufmanns J. F. Frischmuth zu Tilsit zahl- baren, auf die Handlung Wolf & Co. hierselbst gezogenen und von dieser acceptirten, von J. Fe

Frishmuth in blanco girirten, den Kaufleuten Loh- mever und Scharffenort hierselb an Zahlungs statt ausgehändigten Wechsels ;

IV. des unterm 4. März 1846 zu Breslau von J. J. Bloch's Wittwe und Sohn, zwei Monate a dato zahlbaren, auf Julius Bloch hierselbst an die Or- dre von S. Weil gezogenen, von Legterem an F. Hentschell's Erben, von diesen an die Pommersche Ma Sue, von dieser an M. M. Normann, von diesem an F. W. Gamm und von

diesem an den Kaufmann Ferdinand Brumm zu Stettin girirten Wechsels über 500 Thlr. ;

sämmtliche Wechsel von den Bezogenen acceptirt,

Es werden daher alle diejenigen , welche als Eigen-

thümer, Cessionarien, Pfand - oder sonstige Briefs - Jn-

haber Ansprüche auf die ad I, und U. gedachten Obli-

gationen und die auf Grund derselben eingetragenen

Kapitalien oder auf die ad 111, und IV. genannten

Wechsel zu haben vermeinen, hierdurch öffentlich vorge-

laden, in dem am 28. Juni 1848, Vormittags 11 Uhr,

vor dem Königlichen Kammergerichts - Assessor Herrn

Sello im Stadtgerichte hierselbst, Verhörszimmer Nr. 21,

anberaumten Termine entweder persönlich oder durch

einen geseßlich zulässigen Bevollmächtigten, wozu den

Auswärtigen die Justiz - Kommissarien Justizräthe Ri-

hard, Labes, Justiz - Kommissarius Gall hierselbst in

Vorschlag gebracht werden, zu erscheinen und ihre An-

sprüche nachzuweijen, widrigenfalls dieselben mit allen

ihren Ansprüchen an obengedachte Hypotheken-Dokumente und Wechsel ausgeschlossen, ihnen ein ewiges Stillschwei- en damit wird auferlegt und die Hypotheken-Dokumente uud Wechsel für amortisirt erklärt und mit der Löschung der ad Il, gedachten Forderung im Hypothekenbuche wird verfahren werden. Berlin, den 17, Februar 1848, Königl. Stadtgericht hiesiger Residenz; Abtheilung für Fredit-, Subhastations- und Nawlaß-Sachen,

[222] io! Ql (m â

Die Prioritäts-Actie Nr, 333, (dreihundert dreiund- dreißig) Serie 1. der Berlin-Hamburger Eisenbahn-Ge- feuschaft über 5C0 Thlr. ist angeblich verloren gegan- gen und ist auf öffentliches Aufgebot derselben angetra- gen. Es werden daher alle diejenigen, welche als Ei- genthümer, Cesfionarien, Pfand- oder jonstige Briefs- Inhaber Ansprüche auf diese Prioritäts-Actie zu ma- cen haben, hierdurch vorgeladen, in dem

am 28. Juni d. J-, Vormittags 11 Uhr, im Berlinischen Stadtgericht, Zimmer Nr. 21, vor dem Herrn Kammergerichts-Assessor Sello anberaumten Ter- min entweder in Person oder durch einen geseßlich zu- lässigen Bevollmächtigten, wozu die Justizräthe Jordan, Wegener, Groschuff vorgeschlagen werden, zu erscheinen, ihre Ansprüche an die gedachte Prioritätë-Actie zu be- \cheinigen und darauf die weitcre Verfügung zu gewär- tigen, widrigenfalls sie mit allen ihren Ansprüchen aus dieser Prioritäts-Actie präkludirt werden und dieselbe für amortisirt erklärt werden wird,

Berlin, den 24, Februar 1848. Königliches Stadtoericht hiesiger Residenzien, Abtheilung

für Kredit-, Subhastations- und Nachlaß-Sachen,

[156] Oeffentliche Ladung,

Nachdem der Lohgerber Johann Carl Ruß hierselbst in Veranlassung des gleichzeitigen Andringens mehrerer seiner Kreditoren den Zustand seiner Jnsolvenz ange- meldet, auch si durch die sofort angeordnete Jnoentur eine beträchtliche Jnsuffizienz in seinem Bermögen her-

694

ausgestellt hat, deshalb der Konkurs erkannt und mit Erlassung öffentlicher Ladungen zu verfahren ist; o vollmächtigte zu bestellen, auch sämmtlihe Gläubiger werden Alle, welche an den Lohgerber Ruß und dessen in dem leytgedachten Termine zur Erklärung und Be- Vermögen aus irgend einem Rechtsgrunde Ansprüche s{lußnahme über die in Ansehung der Masse und sonst und Forderungen zu haben glauben, hiermittelst geladen, | in dieser Debitsahe anwendlichen Maßregeln sih einzu-

solche in einem der nachbemerkten Liquidations-Termine, | finden, unter dem Präjudiz stillshweigender Genehmi- als am 10. und 24. März, auch 7. Aptil b, Z.,

( 1 gung der von den hier vertretenen und im Termine an- jedesmal Vormittags um 10 Uhr, in Curia gehörig | wesenden Gläubigern gefaßten Beschlüsse. anzumelden, zu verisiziren, auch etwanige Vorzugsrechte |

Zugleih haben auswärtige Kreditoren hierselbst Be-

4 Gegeben Wolgast, den 17. Februar 1848, an- und auszuführen, bei Vermeidung der in Terrmino Bürgermeister und Rath der Stadt Wolgast. am 7. April d. J. zu erkennenden Präklusion. Vir ns,

190 b] S © D u 106265 al : Berlin-Potsdam-Magdeburge1 Eisenbahn. Indem wir die Actionaire unserer Gesellschaft benachrichtigen, daß wir vom 3, April d. J. an den mit den Actien ausgegebenen Dividendenschein für das Jahr 1847 mit

4 X bi db A T hir. pl 0 tüd (vier Prozent des Kapitals) einlóösen werden, fühlen wir uns verpflichtet, ihnen Nachricht über die bisherigen 9 Betriebs-Resultate zu geben. E / Der Betrieb der Berlin - Potsdamer Bahn wurde vom 1. Januar 1845 ab für Rechnung unserer Gesellschast geleitet. Nach Zahlung der Zinsen des Kaufgeldes und statutenmäßiger Amortisation der übernommenen Schuld blieb Ende Dezember 1845 ein Uebershuß von 6321 Thlr. 6 Sgr. 11 Pf. Einschließlich desselben betrugen im Jahre 1846 die Be- iriebs-Uebershüs}se bis zur Eröffnung der Potsdam-Magdeburger Bahnstrecke (bis zum 6. August) 72,408 Thlr. 1 Sgr. 6 Pf. 92,695 » 26 »

165,103 Thlr, 27 Sgr. 11 Pf.

und vom 7. August bis Ende Dezember Summa

Davon wurden die Zinsen der Berlin -Potsdamer Prioritäts - Actien und unserer Obligationen Lit. A. und B. mit. gezahlt. Non diesen Kapitalien amortisirt .…. : An Zinsen der bis ultimo Dezember 1846 verkauften Obligationen Litt. C. gezahlt ..........---- 7,242

E R A 1 Z 27S

94,236 Thlr, Sgr.

11,800

1464 »

Der Rest von . 51,825 2 Sgr. 11 Pf. blieb verwendbar, Bis Ende Dezember 1847 wurden nun effeftiv eingenommen... --- 600,011 E 4 » Die Betricbs-Ausgaben des verflossenen Jahres betrugen... ------- 263,068 Al a M Á Der Ueberschuß l 336,442 Ihlr. 29 Sgr. 2 Pl nebst obigem Bestand von... A 1820. 410 » 5 waren daher zu verwenden 388,268 Thlr. 12 Sgr. 1 Pf. Das günstige Verhältniß zwishen Einnahme und Ausgabe (legtere beträgt ca, 44 Prozent der ersteren) is das Resultat nicht allein einer auf Ersparungen bedachten Verwaltung, sondern besonders der günstigen Steigungs- Verhältnisse unserer Bahn, des \{hwunghaften Verkehrs der Berlin-Potsdamer Bahnstrecke, welcher einen großen Theil der übrigen Verwaltungskosten überträgt und der Ausnußung unserer Personenzüge durch Güterbeförderung zu lohnenden Frachtsäßen. Es sind für das vergangene Jahr an Zinsen gezahlt resp. zu zahlen: 1) an die Jnhaber der Berlin-Potsdamer Prioritäts-Actien und der Obligationen Litt. A. und B. : 93,676 Thlr, Sgr. Pf. Dazu kommt 2) zur Amortisation dieser Schulden die Summe von L Von den beiden 5proz. Anleihen is der größte Theil erst im Laufe des Jahres 1847 untergebracht, und am Schlusse desselben behielten wir davon noch circa 930,099 Thlr. zur Verfügung, deren volle Verzinsung mithin ers das Jahr 1849 treffen kann. Es fallen deshalb 3) nur an Zinsen der Obligationen Litt C, auf das Jahr 1847 Dazu kommt 4) die statutenmäßige Amortisation der ersten Emission mit.

12,000 S

61,500

Summa so daß von obigen Betriebs-Ueberschüssen der E 268 » 12

verwendbar blieben —212,292 Ihlr. 12 Sgr. 1 Pf. 4% unseres Actien-Kapitals betragen E E 1600 E mithin bleiben nach deren Zahlung noch disponibel und reservirt .…......--- 32,992 Thlre 12 Sg, 4 Pf. Durch die Verwendung der Betriebs-Uebershüsse zur Zinszahlung, welche nah §. 8 des Statuts noch bis zum Swhlusse des Jahres 1848 dem Bau-Fonds zur Last fallen sollte, wird dessen Zinslast so sehr verringert, daß die- selbe für die ganze Bauzeit noch nicht dem einjährigen Betrage von Zinsen des Actien-Kapitals gleichkommen wird, Unsere beiden Anleihen Litt. C, sind vorzugsweise zum Elbbrücken -Bau und für das zweite Geleis verwen-

det, resp. bestimmt, also zu Bau - Ausgaben, welche noch keinen Ertrag gewähren konnten. H Wenn nun dessenungeachtet der Betrieb des verflossenen Jahres schon einen Theil der Zinsen dieser Kapita-

,

lien teckte, und wenn die schon ohne den Dazutritt neuer Verkehrs - Elemente und ohne eine bis jet eingetretene

Vermehrung der Ausgaben täglich wachsende Einnahme die sichere Aussicht gewährt, daß der Betrieb auch die steigende Zinslast tragen wird, so müssen die Verhältnisse unseres erst mit dem Elbbrücen-Baue vollendeten Unter- nehmens eine ganz neue Gestalt gewinnen, sobald die Schienen-Verbindung mit den Eisenbahnen tes linken Elb- ufers hergestellt sein wird, indem uns dann ein starker Produlten - Verkehr mit der fruchtreichen Gegend Magde- burgs und Halberstadts, ein sehr bedeutender Güter-Verkehr mit Bremen, Westfalen und dem Rheine gesichert er- cheint und der Personen-Verkehr um Vieles erleichtert sein wird. Jencr Güter-Verkehr wird eine große Ausdeh- nung dadurch erlangen, daß besondere Schnell-Fracht-Züge die Waaren zu ganz billigen Frachten, ohne Umladung, binnen 3 Tagen zwischen Berlin und dem Rheine befördern werden. J 2 Unsere Elbbrücen werden wir übrigens im Laufe des April d. J- befahren können, und es befinden sich alle unsere Bauwerke in einem vollkommen befriedigenden Zustande. E / / j Die Einlösung der Dividenden - Scheine wird in den gewöhnlichen Geschäfts-Stunden vom 3. bis 16, April d. J. in unserem Berliner und hiesigen Kassen - Lokale stattfinden. t : Mir ersuchen die Präsentanten, die Dividenden-Scheine durch eine mit ihrer Namens - Unterschrift zu versehende den Nummern - Designation zu begleiten, Potsdam, den 9, März 1848,

G Sgr. G Pf. 1 »

»

vi

as Bie

48101. 18132. 18248. 18300. 18439, 18807, 18809. 18810, 18811. 18812, 19091, 21152, 91153, 21169, 21175. 21180, 21657, 21660. 91666. ‘21672. 91864. 21928. 21950, 42236. 99237. 22248. 22251. 23364, 24003, 24006, 94008. 24035, 24131, 95401. 25606, 25682. 97348. 27354, 28991, 29852, 29855, 30442, 30558. 30943. 31114. zusammen 157 Stüd à 100 Thlr. = 15,700 Thlï. Ferner von den für die Stamm - Actien der Magde- burg-Halberstädter Eisenbahn-Gesellschaft ausgegebenen 4% Obligationen unserer Gesellschaft über 25 DUIN, è Nr. 58. 251. 264. 395, 433, 640, 616. 647, 17136. 17137. 17440. 17267. 17296. 17345, zusammen 14 Stüd à 25 Thlr, = 350 Thlr. i Diese Obligationen sind vom S N unserer hiesigen Hauptkasse einzureichen, um deren baa- ren Nominalwerth in Empfang zu nehmen, Mit dem 1, Juli cr, hórt ihre Verzinsung auf. Potsvam, ben 8, März 1848. Das Direftorium

Berlin-Potsdam-Magdeburger Eisenbahn.

Jn Gemäßheit unserer

Bekanntmachung vom 13.

Januar cr. sind am 28.

Februar cr. nachstehende

Prioritäts-Obliga-

tionen unserer Bahn

zum Zweck der Amorti-

Viation verloost wor-

denz und zwar von den

4 % Obligationen Lit. B.

7516. 1587. 7594, 7719, 7721,

: 7764. 7792. 7794. 7846. 7853, 7902.

7903. 7962. 8110. 8138. 8293. 8301, 8304,

8318. 8322. 8324. 8362, 8364, §367, 8400.

8417, 8418. 8715. 8771. 8806. 8812, 8867.

8894, 8948. 8982. 8995. 9013, 9028. S081,

9166. 9297, 9367. 9587. 9588. 9606. 9608,

9714. 9723, 9747. 9783. 9830, 9832, 9846. 9852. 9874, 9979,

zusammen 59 Stü à 200 Thlr. = 11,800 Thlr. Von den 5 % Obligationen Litt. C. Nr. 105. 357. 358. 502. 537. 583. 601. 654. 687, 754, 932. 976. 991, 1083. 1273. 1280.

Für Fonds - Inhaber

1811 gund Kapitalisten.

1450. 1587, 1927. 1976. 2209. 2227, 2289. Manchen Kapitalisten und Fonds-Inhabern, welche 2362, 2447. 2479, 2698. 2704. 2792. 2993. den jetzigen politischen Verhältnissen misstrauen, und 3161. 3338, 3582, ?660, 3826. 2854, 4060, die ihre Gelder ausserhalb des Bereichs der VVech- 4089, 4493, 45097. 5206. 5372. 5839, 6321. selfälle dersclben und der damit verbundenen Ge- 6409, 6461. 68823, T7411, 7460. 7873. 8450, faliren zu placiren wünschen, glaubt üer Unterzeich- 8463. 8861. 9224, 9721. 9832. 9995, 11141. nete mit der Anzeige zu dienen, dass eine Bethei- 11273, 11960. 12026. 12728. 12730. 12734, lignng bei den «eit mehreren Jahren in gutem Be- 413096. 13403, 13476, 13524, 13930, 14003, trieb stelienden bergbaulichen Unternehmungen der 14225, 14285. 14312, 14398. 14959, 14974. Neuhäuser Steinkohle n-Vereine und be1 der 14990, 14991, 14993, 15548. 15860. 16294, Deutéechen Eisenbahns chienen-Compagn1e 16613. 16614. 16616. 16623, 16666, 16667, unter annehmlichen Bedingungen noch zuläss18 Ist. 16811. 16813. 16814, 16815, 16838, 16839, Prospekte, Betriebsberichte, Risse und Pläne sind 46840, 16813. 16817, 16936, 17000, 17001, unentgeltlich von mir zu beziehen. :

17105, 17122. 17174, 17237. 17238. 17251. Es liegen diese Unternehmungen ausserhalb des 17282, 17328, 17480, 17701, 17714, 17839, Bereichs der Politik, und bei anerkannter Solidität

j j | |

| und Sicherheit gewähren sie (neben allmäliger Zu-

rückerstattung der Einlagen durch Amortisation) auf lange Zeiten hinaus cine hohe Rente. Hildburghausen, den 28. Februar 1848. Der Chef der Deutschen Eisenbahnschienen- Compagnie.

I Mo

[193 b]

Die VWeser-Zeitung und nach ihr der N ür n- berger Korrespondent bezeichnen meine Firma als eine solche, welche durch die letzten Ereignisse genöthigt oewesen sel, lhre Zahlungen einzustellen, Ich habe bereits die nöthigen Schritte eingelei- tet, um dem Erfinder dieser böswilligen Mittheilung anf die Spur zu kommen und ihn zur VYerantwore« tung zu ziehen.

Zur Beruhigung meiner Geschästsfreunde fordere ich ditselben hiermit auf, üHer ihr etwaniges Gut- haben oder bei mir niedergelegte Depots sofort zu verfügen; auch bin ich bereit, alle von mir accep- tirten Wechsel nach Abzug von 4% Disconto 50+ fort zu bezahlen.

Berlin, den 10. März 1848. J. Kirchheim.

220 Literarische Anzeigen.

Bei August Quednow in Magdeburg erschien so Y ® a R eben und ist bei Ntitiler (Stechbahn Nr. 3), _ - » Enslinsche Buchhandlung, Ss nei-

der C Co. und Dotti & Sala (Unter den Linden), allen Buchhandlungen Berlins, vorräthig:

Ueber die radikale Heilung der Hämorrhoiden nach Dr. Madenzie, Preis 10 Sgr.

Ein nothwendiges Hülssbuch für alle Hämorrhoiden-

Leidende, besonders aber für die Besißer des Werkes

„Keine Hämorrhoiden mehr.“

so wie in

So eben erschien in neuer Auflage bei F. A. Brockhaus in Leipzig und 1k ¡ev! wieder in allen Buchhandlungen zu! haben, in Berlin vorräthig in der

Am elangen Sortiments-Buchh, (R, Gaertner),

11:

Brüderstraße Nr. [219] 5 n |

N Si Wilhelm von Humboldl an eine Freundin. Zweite unveränderte Auflage. Zwei Theile, Mit cinem Facsimile. Gr. 8. Geheftet. 4 Thlr, 12 Sgr.

Die erste Auflage dieses anziehenden Werkes war

einige Monate nah dem Erscheinen vergriffen,

a“

Durch alle Buchhandlungen ist su haben, in Ber- lin bei Simon Schropp & Cu,, Jägerstr. No, 24:

1946] Dr. K. SOhT S Karten von Ober- «. Mittel-Italien s 2) Königreich beider Sicilien Zck, Sgr.

4 D

Kölnische Zeitung. (Auflage 10,200.)

Bestellungen für das mit dem 1. April beginnende zweite Quartal d. J. wolle man zeitig bei der nächsten Post- Anstalt machen, Jn ganz Preußen is der Preis 2 Thlr.

Begünstigt durch den Postenlauf und die mannigfach- sten Verbindungen und 1m Besiße der größten Schnell- presse, verbreitet die „Köluische Zeitung“ im ganzen Norden und Nordosten Deutschlands am ersten von allen deutshen Blättern die Nacbrichten aus Belgien, Frankreich, Großbritanien und selbst otelfach aus Latten, SUE Del Bezug des Blattes tritt mit dem 1. Mai nächsthin, wo die Nacbtzüge der Mindener Bahn beginnen, n 9 ch größere Beschleu- nigung ein. (Es wird alsdann 3 B, in Berlin am Tage seines Datums ausgegeben.) - h

Zur Veröffentlichung von Anzeigen isl das Blatt durch seine große Verbreitung 1m Jn- und Auslande vorzüglich geeignet. Jn Berlin werden Juserate in dex

Gropy1us \shen Buch- und Kun sthandlung, Königl. Bauschule Laden Nr. 12, angenommen,

[489]

925 S E A as

In der fiskalischen Untersuchung wider den Gym- nas1al Oberlehrer Dr, Frieáländer hierselbst hat die Deputation des Kriminal - Senats des Köuigl. Ober- Landesgerichts zn Sti 0 Ihrer Sitzung Vom 6, Dezember 1847 den Akten gemäls erkannt:

dass der Anges« huldigte Karl August! Friedländer

wegen Beleidigung des Gynmnas1al Direktors Dr.

Hasselbach durch Pasquill mil einer Geldbulse

von Zwanzig Thalern oder einer vierzehntägigen Gesängnisshast nach seiner vi ahl zu bestrasen, der Direktor Hasselbach sür befugt zun erachten, die erkannte Strafe auf Kosten des Angeschuldig- ölsentlich bekannt zu machen und Letzterer wungskosten zu tragen gehalten. Von Rechts wegen.

Len die Untersucl

m ———

[191 b]

Einem hiesigen Einwohner ist der Seehandlungs- Prämienschein Serie 1206, No. 120,562, entwendet worden, vor dessen Ankauf hiermit gewarnt wird,

Fraustadt, am 8 März 1848.

G, Grossmann sel. Söhne.

S

[159 b] Mie

ín den {önsten und fruchtbarsten Gegenden der Pro-

vinz Schlesien, wobei mehrere Forstgüter, werden zum

Kauf nachgewiesen durch Lazarus Landau, Breslau, Antonienstraße Nr. 30,

Das Abonnement beträgt:: 2 Rthlr. für x5 Jahr. 4 Rthlr. - 8 Rthlr. - in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhöhung. Bei einzelnen Kummern wird der Bogen mit 25 Sgr. berechnet.

Bex til,

Inhalt.

Amtlicher Theil. Z

Deutsche Bundesftaaten-. Königreich Bayern. München. Ver- eidigung drs Militairs auf die Verfassung. Freudenbezeigungen. Freicorps der Studirenden. Fürst von Leiningen zum ersten Präsiden- ten der Kammer der Reichsräthe. Adresse der pfälzischen Abgeordneten. Vermischtes. Königreih Sachsen. Bekanntmachung der Staaté- Minister. Verordnung wegen Aufhebung der Censur. Großher- zogthumBaden. Ankunft des Prinzen Friedrich. Exzesse in Heidelsheim. —— Kurfürstenthum Hessen. Entschließungen des Kurfürsten. Großherzogthum Hessen und bei Rhein. Hofnachricht, Stände-Verhandlungen.— Herzogthum Sachsen-Koburg-Gotha. Bewilligung der Wünsche des Volkes. Fürstenthum Hohenzol- lern-Sigmaringen. Genehmigung der Volfswünsche. Freie Stadt Hamburg. Aufhebung der Censur. Antrag E. E. Rathes an die erbgesessene Bürgerschaft. Freie Stadt Bremen. Gcneh- migung der Wünsche der Bürger durch den Senat.

Oesterreichische Monarchie. Schreiben aus Wien, (Die Vor- trags - Gegenstände für dice niederösterreichishen Stände. Bekannt- machung wegen Annahme der Barknoten, Vermischtes.)

Rußland und Polen. St, Petersburg. Suspension im Erschei- nen der St, Petersb, Zeitung.

Frankreich. Paris, 6, März. Der Cassationshof vor der provisori- schen Regierung. Kommission für eine neue Gerichts - Verfassung. Der Verein der dramatischen Künstler. Die Kollegien der Werkfver- ständigen. Reorganisation der Armee. Die Marine. Vermisch- tes Paris 7 März. Goudchaux's Demissions-Schreiben. Die Zahlungs - Einstellung des Hauses Gouin und der Lafitteschen Handels- und Industrie - Kasse, Herabseyzung des Zeitungs - Abonnements. Depesche von Admiral Baudin, Diplomatisczge Ernennungen. Dex russishe Geschäftsträger. Konflikt zwischen französischen und englischen Arbeitern. Ver-mischtes. Börse.

Großbritanien und Frland. London. Die Times über Preu- ßens Erklärung der Nicht-Jutervention in Frankreich. Ludwig Philipp« Verbot einer Versammlung,

Belgien. Brüssel, Durchreise des Herzogs von Koburg und der Prin- zessin Klementine. Guizot, Geldverhältnisse, Erflärung Lamar- tine's an den Fürsten von Ligne.

talien. Palermo, Zusammenkunft des sicilianischen Parlaments. Modena, Standrecht. E e

Spanien. Schreiben aus Madrid. (Eindruck der pari)er Ereignisse z Gesez-Entwurf wegen außerordentlicher Maßregeln z Vermischtes.)

Handels- und Börsen-Nachrichten.

Beilage

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Den Grafen Heinrich von Reichenbach -Brustave zum Hof-Jägermeister zu ernennen;

Dem evangelischen Küster und Schullehrer Kuli ck zu Kallini- chen, Regierungs-Bezirk Potsdam, das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen;

Den bisherigen Land- und Stadtgerichts-Direktor Elshol h zu Medebach zum Ober-Landesgerichts-Rath bei dem Ober-Landesgericht zu Magdeburg zu ernennen;

Dem bisherigen Ober - Steuer - Jnspektor, jeßigen Büreau-Vor- steher beim Haudels-Amt, Hesse; und

Dem Geheimen Kalkulator Löw bei der Abtheilung für Berg-, Hütten- nund Salinenwesen im Finanz - Ministerium den Charafter als Rechnungs-Rath zu verleihen ; und

Den Kaufmann Kemsoe in Hernösand zum Konsul für diesen Ort und die übrigen Häfen der \{hwedishen Provinz Norrland zu ernennen.

B Oberlehrer Dr, Kampe am Gymnasium zu Neu-Ruppin ist das Prádikat „Professor“ verliehen; und c N, M Cr ce , e Der Ober - Landesgerichts - Assessor Breitenbach zu Marien werder ist zum Justiz-Kommissarius bei den Gerichten in Danzig und zugleich zum Notarius beim Ober =- Landesgericht zu Marienwerder ernannt worden. | Angekommen: Se, Excellenz der General der Jufanterie und Gouverneur von Berlin, von Pfuel, von Münster. L Excellenz der General-Lieutenant und ad interim fomman- dirender General des 4, Armee - Eorps, von Hedemann, von Erfurt. Uhacreis: S o! c Q A p t Excellenz der General = Lieutenant und Gou- verneur * reôlau, von Quadt und Hüchtenbruck, na Breslau. E e nog

Uichtamtlicher Theil. Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Bayern. (N. K) München, 7. März. Die Beeidigung des hiesigen Militairs auf die Verfassung hat bereits ge-

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stern Abend 4% Uhr auf dem Dultplatze stattgefunden. Sämmtliche Truppen der Garnison Jnfanterie, Kürassiere , Artillerie und (Hendarmerie rüdckten hierzu aus und formirten auf genanntem Plate cin Viereck, in dessen Mitte sich ein zahlreicher Generalstab befand. Die Beeidigung erfolgte abtheilungsweise, worauf die Trup- pen, in deren Mitte Prinz Quitpold und Prinz Eduard ihre Brigaden fommandirten , zum Karlsthore herein durch mehrere Straßen der Stadt an der Königlichen Residenz vorbeizogen. Der ganze Marsch glich einem wahren Triumphzuge, denn der Jubel des zahlreichen Volkes war ein endloser, Jusbesondere war dies an der König lichen Residenz der Fall , woselbst Jhre Majestät die Königin mit dem Kronprinzen und der Frau Prinzessin Luitpold den Vorbeimarsch mit ansahen. Hier ertönten aus tausend und tausend Kehlen die Vivatrufe immer und immerfort. Ueberhaupt herrschte gestern Nach- mittag ein Freudentaumel in unserer Stadt, wie er in Jahrzehnten nicht mehr erlebt wurde. „Nachmittags nah 2 Uhr versammelten si

mehrere Tausend Personen auf dem Max Josephs-Plabe, umJhren Ma-

reußische Ze

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Soutas deu Jes Mari

jestäten dem Könige und der Königin, welche am Fenster der Residenz erschienen, ein herzliches Lebehoch zu bringen. Von da zog man vor die Wohnungen des Kronprinzen und der Prinzen Luitpold und Karl und brachte auch diesen ein Lebehochz eben so als man später Jhre Majestät die Königin in der Ludwigsstraße und den Kronprinzen mit tem Prinzen Luitpold in der Zriennerstraße gewahr wurde, ertönte unaus= hörliches Lebechochrufen, bis dieselben in die Residenz zurückgekehrt waren. Die meisten Läden waren geschlosseu, und ay vielen Häusern, wie v01 den Kirchthürmen herab, wehten weißblaue Fahnen. Fast die ganze Bevölke- rung schien sih in den Straßen zu ergehen, denn man hatte Mühe, hindur zu fommen. Auf allen Gesichtern strahlte innigste Freude über das, was das Vaterland errungen. Alles trug ein weißblaues Band an der Brust und die Kokarde am Hute. Abends waren fast alle Wohnungen in den Häusern der Hauptstraße illuminirt, und zahl- reich bewegte sich das Publikum umher. Troß der großen Menschen-= masse, die Nachmittags und Abends umherwogte, is nicht die ge- ringste Störung vorgefallen. Die Landwehr war wieder zum Pa- trouillendienst auêgerückt, was auh morgen wieder der Fall sein wird, da diese Tage, die der Fastnacht, dies sehr wünschenswerth erscheinen lassen.

Den Studirenden der Hochschule wurde gestattet, ein Freicorps zu bilden, das sich bereits gestern Nachmittag organisirte und vom Königlichen Kriegs - Ministerium die nöthigen Waffen ausgeliefert erhielt. Heute Vormittag hat in der Aula die feierlihe Becidigung des Freicorps stattgefunden.

Der Fürst von Leiningen is von Sr. Majestät dem König auch für den gegenwärtigen Landtag zum ersten Präsidenten der Kammer der Reichs-Räthe ernannt worden.

Gestern Nachmittags, als Alles in den Straßen freudig umher- wogte, gingen drei Bürger durch dieselben und sammelten Beiträge für die Armen; in zwei Stunden kamen 988 sl. zusammen.

Freiherr von Thon-Dittmer, der neue Minister des Jnnern, wird aus Regensburg schon heute Abend hier erwartet.

_ Der gestern unterbliebene Aufzug der Mezger -Jnnung nach der Residenz und der Mezger - Sprung haben heute Mittag in herkömm- licher Weise stattgefunden. :

Hier is allgemein das Gerücht verbreitet , daß Freiherr von Lerchenfeld für die Finanzeu und Heinÿ für die Justiz in das neue Ministerium berufen wiuden.

Auch in Augsburg i} am 7. März in Folge der von dem Kö- nige genehmigten Wünsche der Bürger die Stadt festlih beleuchtet worden,

Am 4. März fand in Neustadt a8 der Hardt eine Zusammen- fuuft der Mehrzahl der pfälzischen Abgeordneten statt, welche eine Adresse an den König entwarfen, worin um Gewährung folgender Punkte gebeten wird: 1) Unverzügliche Berufung der Stände; 2) Revision der Verfassung, namentlich des Wahlgeseßes; 3) unbedingte Preßfreiheit; 4) Volks - Parlament für das eine und einige Deutsch= land; 5) Volksbewaffnung mit freier Wahl der Führer, und zwar unverzüglich für die Pfalzz 06) Beeidigung des Mili= tairs auf die Verfassung; 7) Oeffentlichkeit und Mündlich- feit des Gerichtsverfahrens und Scchwurgerichte , auch Zu- rüdverlegung des Cassationshofes in die Pfalz; 8) Trennung der Justiz von der Verwaltung und Ueberweisung der Polizei an die Ge- richte (in den jenseitigen Cudestheilen); 9) Freiheit des Glaubens und der Lehre, mit gleichen Ansprüchen zu allen politischen und bür= gerlichen Rechten, ohne Rüsicht auf das Glaubensbekenntniß; 10), “Freiheit der Gewerbe und des Grundes und Bodens, Ablösbarkeit aller Feudallasten zu billigen Bedingungen (betrifft die älteren Kreise) 14) Revision der Land - Raths - und Gemeindegeseße und Recht zu freien Versammlungen der Bürger; 12) Revision ter Steuergeseße, zur Erzielung eines gerechten Steuer-Systems.

Diese Adresse wurde auch von den gleichfalls versammelten Bür= gern angenommen, i

Königreich Sachsen. (Leipz. Ztg.) Am 9, März ist nachstehende Bekanntmachung erschienen : E

„Die Stimmen, welche sich hier und da gegen die bisherige Wirksam- feit der unterzeichneten Staats - Minister erhoben, gaben denselben Veran- lassung, Sr. Majestät dem Könige schon vor mehreren Tagen und heute wiederholt ihre Entlassung anheimzugeben,

Se. Majestät der König haben aber Anstand genommen, selbige anzu- nehmen , vielmehr die sofortige Einberufung eines außerordentlichen Land- tags für den 20slen d. M. zu befehlen geruht, damit sogleich bei dessen Beginn darüber Gewißheit erlangt werde, ob das gesammte Land die ob- gedachte Meinung theile, Diesem Landtag wird dann auch das erforder» liche Gese über Einführung der durch die Verfassungs - Urkunde zugesicher- ten Preßfreiheit vorgelegt werden. o 4

Se. Majestät der König erwarten und hoffen, daß nach diejer auf Allerhöchsten Befehl eróffneten Entschliezung von jeden weiteren Vorschritten abgestandeu und überall Nuhe und Ordnung erhalten werden wird.

Dresden, den 9, März 1848.

Die Staats - Minister: von Könneriß. von Zeschau, von Wie e- tersbeim. Lon Cariowihe Lou Oppell.“

Das Ministerium des Jnnern hat nachstehende Verordnung an die Kreis - Directionen erlassen: „Das Ministerium des Junern hat beschlossen, daß die Censur von jeyt an bis zum l5ten künftigen Mo- nats aufgehoben seiu foll, dafern nicht schon früher eine Vereinbarung mit dem zum 2Wsten d. M. einberufenen außerordentlichen Landtage wegen des zu erlassenden Preßgesepes eintritt.

Diese Verordnung is \chleunig]t zu veröffentlichen.

Dresden, den 9. März 1848, 2

Ministerium des „Zunern. Jn dessen interimistisher Verwaltung Dr. Z\chinsf 9g.“

Großherzogthum Baden, (Karlsr. Ztg.) Se, Großherzogliche Hoheit der Prinz Friedrich is am 7. März aus Boun in Karlsruhe eingetroffen. j

Der Karlsr. Ztg. wird aus Bruchsal vom 7. März ge- meldet: „Heute sicht man ganze Karawanen von Wagen aus dem benachbarten Städtchen Heidelsheim hier einziehen; es sind Israeli ten, welche sih und ihre Habe slüchten. Gestern Abend haben näm=- lih beflagenswerthe Exzesse gegen die Juden in Heidelsheim stattge- funden, indem man dreizehn Häuser stürmte, die Wände und_ Fenster

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dieses Blatr an, für Berlin die

Expedition der AUgem. Preuß. Zeitung :

1848.

einschlug, die Möbel und Oefen auf die Straße warf, die Waaren der Handelsleute auf der Straße umhersireute , furz, vom Keller bis zum Dache die Häuser umwendete. Nachts um zehn Uhr ging in aller Eil eine Schwadron Dragoner dahin ab, durch deren Erschei- nen auch augenblicklich die Ruhe hergestellt und die weiteren vier Haushaltungen, welche noch auf der Proscriptionsliste stanten, ge=- \{chüßt wurden,“

Kurfürstenthum Hessen. Eine außerordentliche Beilage zur Kasselshen Allgemeinen Zeitung vom 7. März enthält Folgendes :

„Von Gottes Gnaden Wir Friedrich Wilhelm |1., Kurfürst und souverainer Landgraf von Hessen, Großherzog von Fulda, Fürst zu Hersfeld, Hanau, Frizlar und Jsenburg, Graf zu Kaßcnelnbogen, Dieb, Ziegenhain, Nidda und Schaumburg 2c. 2€,, haben Uns seit Unserer siebzehnjährigen Negierung stets bemüht, auf den Grundlagen einer monarchisch - constitutio- nellen Regierung das wahre Wohl Unscres geliebten Volkes zu fördern. Benn nun zur weiteren Beförderung desselben in den Uns von mehreren Städten überreichten Petitionen Wünsche und Anträge kundgegeben worden sind, so wollen Wir dieselben, in Berücfsichtigung der dermaligen Zeitver- hältnisse, durch nachsteheude Entschließungen allergnädigst gewähren: Die Censur bei der Besprechung innerer Landes-Angelegenheiten ist aufgehoben. Die den Privat-Gottesdienst der sogenannten Deutsch-Katholiken uud Tauf- gesinnten hindernden Verfügungen sind zurückgezogen z über die Regulirung der sonstigen Nechtsverhältnisse dieser und anderer Dissidenten aber wird ait et

a}-

bald einberufenen Landständen ein Geseh Entwurf vorgelegt werden. selbe wird geschehen in Beziehung auf die in Gemäßheit der Verfassung

und der Bundesgeseße gegen den Mißbrauch der Presse zu gewährenden Garanticen, in Beziehung auf die Einführung des öffentlichen und münd- lichen Gerichts - Verfahrens, des Anklage - Prozesses und des Instituts der Geschworenen; in Beziehung auf die Mitwirkung der Landstände bei der Beseyung des Ober-Appellationsgerichts, die Rechtsverhältnisse der Anwalte und andere zur Beförderung der allgemeinen Landeswohlfahrt gereichende Gegenstänte , wie es denn überhaupt Unser ernster landesväterlicher Wille ist, die Wohlfahrt Unserer geliebten Unterthanen auf jede vernünftige, recht- lich statthafte Art so viel möglich zu befördern. JÎndem Mir den aufrich- tigen Wunsch aussprechen, daß die Ausführung dieser Unserer allerhöchsten Entschließungen zum Wohle Unserer geliebten Unterthanen gereichen möge, hegen Wir zu denselben das gerechte Vertrauen , daß sie durch Ruhe und Ordnung und durch einen verständigen Gebrauch der geschlichen Freiheit selbst zum allgemeinen Wohle mit beitragen und Unsere Huld durch treue Anhänglichkeit und geseulichen Gehorsam vergelten werden. Urkundlich Un- serer allerhöchsteigenhändigen Unterschrift gegeben zu Kassel am 7. März 1848, Friedrich Wilhelm. Vi. Dörnberg.“

Großherzogthum Hessen und bei Rhein. (Hess. Ztg.) Se. Königl. Hoheit der Erbgroßherzog und Mitregent empfing am 8. März das gesammte Offizier-Corps der in Darmstadt garnisonirenden Regimenter und Corps, #0 wie die Angestellten aller Zweige der Militair - Verwaltung im Offiziers- Range, im weißen Saale des Großh. Residenz-Schlosses und nahm deren Glüdfwünfche buldvoll entgegen. Se. Königl. Hoheit wurde mit einem dreimaligen Lebehoch aus vollem Jnnersteu des Herzens begrüßt und erwiederte die erneuerten Versicherungen einer Treue, die nur mit dem Leben enden könne, durch die huldreihsten Versicherungen für die braven Truppen. Als der Erbgroßherzog - Mitregent Abends im Großh. Hoftheater erschien, wurde er von dem zahlreich versammelten Publi= fum mit gleichen, oft wiederholten, lauten Zeichen der innigsten Ver= ehrung und Liebe begrüßt.

Beim Beginn der Sißung der zweiten Kammer der Stände am 7. März hob der Präsident mit Wärme hervor , wie nothwendig es sei, daß die Kammer wieder mit Ruhe und Orduung und frei von allen störenden Einflüssen idre Berathungen fortscße, und daß deshalb die bestehenden Vorschristen streng beobachtet würden und von den Galericen nicht mehr, wie in den leßten Sibungen, Zeichen des Bei fall oder Mißfallens erschallten. Er ermahnte die Galerieen dringend, sich in den Schranken des Gesetzes zu halten. Verschiedene Redner stimmten dem Präsidenten bei, und die ganze Kammer erhob sich und

drüdte gleichfalls ihre volle Beistimmung aus.

Der Freiherr von Gagern, welcher in dieser Sißung nach sei ner Ernennung zum Minister des Jnnern und der auswärtigen An= gelegenheiten zum erstenmale in der zweiten Kammer der Stände er schien, hielt folgenden Vortrag :

„Hochgeehrteste Herren: Auf Befehl Sr. Königl. Hoheit des Erbgroß- herzogs und Mitregenten bringe ih an die Stände des Großherzogthums drei Gesez-Entwürfe zur Erfüllung der 11 der Proclamation vom Gestrigen von Sr. Königl. Hoheit ertheilten Zusagen. Jn Folge tiejer Geseßzes-Ent- würfe wird die Presse geseßlich frei sein; das Petitions- und Versammlungs- recht unangetastet bestehen; das Polizei-Strafgesey vom 2. November 1847 beseitigt sein. Bezüglich anderer Punkte der Proclamation vom Gestrigen habe ich auf Befehl Sr. Königl. Hohcit des Erbgroßherzogs und Mitregenten die weiteren Erklärungen abzugeben: Jundem die freie Ausübung aller religiösen Kulten gestattet is, war es die Meinung, daß fortan das Bekenntniß oder die Ausübung irgend welcher religiöser Ueber- zeugung keinerlei Beschränkung politischer oder bürgerlicher Rechte zur Folge haben solle. In diesem Sinne werde ih unverzüglich einen weitere! Ge- segesentwurf zur Abänderung dcr Art. 20 und 21 der Verfa)sung vorbereiten lassen, Sc. Königl. Hoh. der Erbgroßherzog und Mitregent haben sich über- zeugt, daß die gegenwärtig bestehende administrative L Fgantates a

besondcre das Institut der Kreisräthe, mit der diesen E pu

wiesenen Amtsgewalt, weder die Interessen der Verwaltung forderte, S : mit den

gerechten Ansprüchen des Volks auf freie Entwickelung dee euer B

träglich ist. Dain dieser Beziehung schon verschiedene Antrage und E an

die verehrliche Kammer gelangt sind, so wirdes der Staatsregierung |e i r erwünscht

re of ® KRerathung kämen, damil die Regterung durch dieje

Lans O L E F Einverständniß mit den Ständen des Großherzog-

baus "Gn uni ‘administrative Organisation si anschließenden Fragen,

‘ne der wichtigsten Bedingungen der öffentlichen Wohlfahrt in Lrwägung

s A lösen könne Dasselbe gilt von der zeitgemapßen Revision der

ziehen un be welche durch die heutigen Vorlagen der Staats-Regie- Bera tee ¡s und von der zeitgemäßen Revision der Gemeinde - Ord- A rinT wird bei diesen jeyt vorzubereitenden Vorlagen das Bestreben me Heia sein, im Einverständniß mit den Ständen alle Feudallasten a ‘be vitigen die Privilegien einzelner Klassen aufzuheben, und alle L autd Angehörigen oor dem Geseg unbedingt _gleichzustellen. Die Regierung hat die Zuversicht gewonnen , daß fie bei diesen Be- strebungen der Unterstüßung aller Klassen der Staats - Angehörigen sich zu erfreuen haben wird, namentlich auch derer, von welchen Oyfer zu bringen scin werden, Eine weitere Zusage Sr. Königl. Hoheit des Erb - Großher- zogs und Mitregenten is heute m Erfüllung gegangenz das Militair i