1848 / 25 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Ducrg@ L:

ú 99, Mai. Gestern Abend 7 Uhr zog unser Jnfati-

Lúübeck. Lübedck, 22. E Vollomenge lng, pas Sd

gi ü x Füsiliere bleibt auf Mittwoch fe]tige-

Thor ein. Das Ausrüen der Füsili Le Wee 0 Der marschiren

¿hn ü ck : inster nah Rendsburg. Jn 2ra-

zunächst e Magen d m P erabjahe eingetretenen Rekruten unter

e A L zurüdgeblieben; das Kommando dort ist zeitweilig

gie! Fe e Adj tattén der Bürgergarde, Hauptmann Ahrens, über= E E E Morgen nach Travemünde begeben.

terié-Kontingent, von einer j

seßt, Die Kavallerie folgt am Donnersta

tragen, derselbe hat sich heute

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Ausland.

Tagsatzung. (E, 23.) t8ten d. wurde 10 lesen, worin derselbe anzeigt, saßung die chen und Tessin uuter das £19! Y s lttenberg gestellt have. : vie Neutralität aufs neue, und zwar dieêmal von selbst, bedroht wäre. Graubündten, j fahrdrohendes bekannt 11t.

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gen wohl fo

zu werden. in Tyrol und umgekehrt. von uns, im Stielfser-Taufersthal, Truppen an.

stehen bereits elf Compagnieen; es sollen bei 3000 Mann horkom vert Gerwer } Hände. in welcher Ab sicht es sei, das schweizerishe Gebiet betreten, er dieses als cinen feindlichen Aft gegen die Eidgenossenschaft betrachten und demjelben unmittelbar Waffengewalt entgegenseßen werde, Er konzentrirte des sich selbt dort- hin. Es unterliegt feinem Zweifel, daß die Jtaliener bei Verona eine bedeutende Schlappe erlitten haben. Das römische Schweizer-

men. Auf dem Stelvio (Stilfs) sind eben so viel. hat beiden Parteien eröffnet, daß, wenn Bewafsnete,

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halb seine Truppen gegen das Münsterthal und begab

Regiment Latour hat am meisten gelitten.|

Vorört. ur sämmtlichen Ständen j A

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n) Vollziehung zu verschaffen.

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bs Schneider wurde Großrath Lehmann und, als dieser

aus! a: Ober - Richter Müller in den Regierungs Der derheit.

Luzern. (E. Z.) Jn Sursee sind zum vierten Mal Richter-

wahlen getroffen worden, in denen wiederum die Konservativen die Oberhand hatten. Dle N. Luzerner - Ztg. wurde den 16. Mai

abermals mit Beschlag belegt.

Schwyz. (E. Z) Schwyz sendet neuerdings die Herren Re- gierungs-Rath Steinegger von Altendorf und Staats-Anwalt Ulrich |

auf die Tagsatzung.

Glarus. (E. Z.) Die Landsgemeinde, welhe am 14. Mai abgehalten wurde, beschäftigte sih ausschließlich mit Wahlen in die

Schweiz. ) Jn der Sihung vom ch ein Schreiben des eidgenössishen Vororts ver-

daß er in Folge Auftrags der Tag- eidgenössishen Truppen in den Kantonen Graubündten i sions-RKommando des Obersten Schumacher= Zugleich macht ex Mittheilungen, wodur 1 den Jtalienern Solothurn glaubt nicht daran, elhem durchaus nichts Beunruhigeudes vder Ge- Indessen halten die meisten Gesandtschaf ten die Sachê für wihtig genug, um sie mit 12 Stimmen de1 lebt bin niedergeseßten Siebner-Kommission zur Prüfung zu Uverweijen. Lie sem Antrage des eidgenössischen Kriegsraths (fügt die E. Zkg. hinzu) lie "lgende vondem Verf.-Frd. mitgetheilte Thatsachen zu Grunde, welhe vermuthlich dem Berichte des Obersten Gerwer jelbst enthoben sind: „An der bündnerishen Gränze fängt die Sade an, lebhafter Die Oesterreicher befürchten einen Einfall der Ftaliener Wenigstens häufen sie rechts und links Ju diesen Thâlern

ch Kreisschreiben vom 1.5. Mai theilt dex Vorort | eun am 13ten gefaßten Beschluß der Tagsaßung D forderung bei, besonders dem Art, 4 desselben

Fidag. Z.) An die Stelle des entlassenen Regie

140

qual Tschudi von Glarus, den bekanutert Ober-Befehlshaber des lu- E Landsturms, für zehn Jahre aus der Eidgenossenschaft verwieseu.

Basel. (Eidg. Z.) Bekanntlich hatte jüngsthin in Basel zwischen württembergishen Militairs und Einwohnern der Stadt ein Raufhandel stattgefunden, in Folge dessen mehrere der Lebteren ver- wundet und die Ersteren verhaftet wurden. Das correctionelle Ge- riht hat nun das Urtheil gefällt. Dem Einen, Keller, wurde wegen weiteren mangelnden Beweises blos seine Haft als Strafe angerechnet, zwei Andere, Rittec und Gottert, wegen Theilnahme am Raufhandel zu dreiwöchentliher und der Vierte, Grupp, der allein geständig war, vou seinem Säbel Gebrauch gemacht zu haben, zu sehswöchentlicher Gefängnißstrafe ‘verurtheilt. Die drei Lebten tragen die Untersu- chungsfosten, so wie die Kosten der Heilung, nebst 20 Fr. Entschä= digung an die Beschädigten. Die Gefangenen wurden auf ihrem Wege von dem Gefängniß zum Gerichtssaale von aufgeregten Grup- pen bedroht und beschimpft; um Aehnliches auf dem Rückwege zu verhindern, wurden sie auf einem Umwege zurückgeführt.

cben so wenig Markt - Berichte.

Königsberg, 22. Mai. Die Zufuhr war gering. Weizen 52 bis 58 Sgr. pr. Schffl, Roggen 37 bis 38 Sgr., Hafer 21 bis 23 Sgr., graue Erbsen 50 Sgr., Kartoffeln 22 bis 24 Sgr.

Danzig, 22. Mai. Getraide. So lebhaft wie das Geschäft zu Anfang der vorigen Woche war, wo circa 300 Last Weizen um- gcseßt wurden, \o still und leblos wurde es an den übrigen Tagen. Es gingen nah dem 15ten noch circa 46 Last Weizen fein hochbunter 130pfd. zu 400 Fl, gut bunter 131/32pfd. 385 Fl., 129/30pfd. 370 G Ub 12 List Roggeit 121pfd. 205 200 Fl. in andere

Am heutigen Markttage sind gleichfalls nur im Ganzen 25 Last Weizen, nämlich 11 Last fein hochbunter 131 /32pfd. zu 380 Fl. ,- 14 Lait dito 430pfd. und 5 Lait: Roggen, L183vfd. zu nicht bekaunt gewordenen Preisen umgeseßt.

Stettin, 24. Mai. Jm Geschäft bleibt es fortwährend ftill. Rogaen it loco: schwere Waare zu 26a 27 Rihir. zu haben, 82 fd; pr, JUni / Ul 20-265 Riblr,, pr. Zuli /NUg. 275 Nibly, Brief.

Heutiger Landmarkt :

U U C4

Weizen, Roggen Gerste. Hafer. Erbsen. Lastadie 12 14 ann s 2 Paradeplalz 16 12 b (0 1

E s Weizen Roggen Gerste Hafe1 Erbsen Rath gewählt 0444. 286427 232M 15417 26a 28-Rtblr,

Our 10/9 15 Sar.

Stroh pr. Schock 3 Rthlr. 10 a 20 Sgr.

Kartoffelu 24 Sgr. pr. Schffl,

Spiritus aus erster Hand zur Stelle 244 %, aus zweiter Hand mit Fässern zu 245 % erlassen, pr. Juni / Juli zu 245 24% zu haben.

MUbol * it Toeo 9% Nthl, pr. Zuni Juli 9%: Nihlr. pr. Sept. /Okft. 117 Rthlr. Alles Brief.

Breslau, 24. Mai. Weizen, weißer 52, 55 bis 58 Sgr., do. gelber 48, 51 bis 54 Sgr. Roggen 34, 37 bis 40 Sgr. Beste Sorten blieben gefragt.

j j j Standes-Kommission und die Gerichte. Es erfolgten auffallend viele | Gerste 29, 31 bis 33 Sgr. 1 1

Ablehnungen.

Ruhe zurückzuziehen.

Ee a A L Sekannimaczungen. [402] Ea D 1 T

Die unten näher bezeichnete unverehelichte Marie Caroline Regine Bruseberg, aus Marienfelde gebürtig und seit 1840 hier wohnhaft, ist wegen großen gemeinen Diebstahls zu 9 Monat Strafarbeit verur- theilt worden und hat \sich von hier heimlich entferni, ohne daß ihr gegenwärtiger Aufenthalt zu ermitteln ge- wesen is,

Es werden alle Civil - und Militaîr - Behörden des In - und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf die- selbe zu vigiliren, sie im Betretungsfalle festzuneh- men und mit allen bei ihr sich vorfindenden (Gegen- ständen und Geldern mittelst Transports an die hiesige Gefängniß-Erpedition abliefern zu lassen.

Es wird die ungesäumte Erstattung der dadurch ent- standenen baaren Auslagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleihe Nechtswillfährigkeit versichert,

Berlin, den 16. Mai 1848,

Königliches Kriminalgericht hiesiger Residenz.

__ Signalement der Bruseberg. qnDieselbe ist 27 Jahr alt, evangelischer Neligion, in Marienfelde geboren, 4 Fuß 11 Zoll groß, hat dunkel blonde Haare, blaue Augen, blonde Augenbrauen, run- des Kinn, ovale Gesichtsbildung, gesunde Gesichtsfarbe, mittlere Nase, ausgeworsene Lippen, unvollständige Zähne, ist Ueiner Gestalt, spricht die deutsche Sprache und hat

keine besonderen Kennzeichen, Die Kleidungsstücke kön- nen nicht angegeben werden.

R, wn

[255] _ Nothwendiger Verkauf

Stadtgericht zu Berlin, den 9, März 1848

Tas dem Ziegelbrenner Friedrich Wilhelm Doerband gebörige, bierselbst in der Ackerstraße Nr. 10 belegene 1m Hypothekenbuche des Königl. Stadtgerichts Con den Umgebungen Vol, 6. Nr. 403. verzeiwnete Grundstück gerichtlich abgeschägt zu 7237 Thlr. 1 Sgr, ol

am 16. Oktober 1848, Vormitt. il Uhr an der Bericdtsftelle offentlich an den Meistbietenden vertauft werden. Taxe und Hopothekenscbein sind in der Registratur einzuseben.

elegenheit

A m4 furt a. d. O.

Jn den diesigen Messen hat imme1 ein Verkehr in 7 den Sommermessen, nd angemessen fanden,

Da nidts na-

Wollen fattgefunden, desoudcr72 wo au Protuzenten der Umge ihre Wellen an den Markt zu dri

An diesem Tage legte auch Landammann Blume1 nach 25jähriger amtlicher Thätigkeit seine Stellen nieder, um sich in ) | 0 Das Kriminalgeriht hat den flüchtigen Pas- | Preise -waren 745, 8 bis 8 Rtblr., und da unsere Vorräthe nun

Hafer 194, 214 bis 23 Sgr. Spiritus sind heute nabe an 400 Eimer verkauft worden, die

türlicher sein kann, als den zahlreich anwesenden Tuch-

fabrikanten, indem sie ihre Fabrikate verwerthen, gleich-

zeitig den Rohstoff zur neuen Fabrication darzubieten, A M N : A

schr zusammengeshmolzen sind, so zweifeln wir niht daran, daß der= selbe noch höher gehen wird. : : : Von Rüböl is nichts umgeseßt worden; Preise bleiben die= selben. i Zink 32 Rthlr, ab Gleiwiß; es scheint aber, daß Niemand dar= auf refleftirt.

___ St. Petersburg, 7.—19. Mai. Die Umsäße bleiben noch immer sehr gering, besonders liegt das Geschäft nah dem Konti= nente ganz darnieder.

E Gelber Lihttalg am Plate is mit 142 Ro. bezahlt, Auf rleferung pr. Juni zahlte man 130 131 Ro. und pr. August 123 Ro. a. G. und 126 127 Ro. mit Hdg. Umgeseßt wurden im Laufe der Woche nux ca. 500 Faß. / y

Für Holland faufte man vorräthige fasanishe Pottasche zu 75 Ro. und do. Strohasche zu 70 Ro. : z

Hanföl ist sehr still, und aus zweiter Hand ward zu 40% Ro, begeben, wozu sich noch Abgeber zeigen. i

Hanf. Geldbedürftige Eigenthümer drängten sich an den Markt und wurde daher reiner zu 80 Ro. a. G. pr. Juli abgegeben, wozu aber nur wenig Verkäufer sind. Sorten, wie früher.

Hafer hatte ziemlihen Begehr, und mögen wohl ca. 20,000 Tschw. gemacht sein. Man hat dafür 95 10 Ro. zugestanden, je- doch schien es heute damit flauer zu scin. Nach sonstigen Getraide forten kein Begehr.

Hamburg 315. London 347 35,

Amsterdam 1727—173. Paris 370,

Amsterdam, 22. Mai. Weizen in Partieen nur zu nie drigen Preisen zu verkaufen, zum Verraubch zu den vorigen Preisen : 124 /25pfd. neuer blauer fries. 209—212 Fl.; 128pfd. best. \celänd 255 Fl.; 127 /28pfd. bunt. poln. 340 —315 Fl.; 133pfd. pomm. 280 l. Roggen mit wenig Handel; 177pfd. eupator. 145 Fl. ; 115vfd. petersb. 153 Fl. Gerste flau; 97pfd. fries. Wintera 106 Fl. an den Mühlen. Buchweizen 0 Fl. niedriger mit be \hränktem Handel; 119-, 120-, 121-, 122pfd. holt. 193, 195, 198, 200 Fl. ; 1129fd, dan. 160 Fl. 119pfd? amersf: 192 F[L

Kohlsaat, verkauft: cromh.“ 565 L.; elve. 58 L.z auf 9 Faß im Sept. und Oft. 605 L. Leinsaat ohne Haudel.

Rüböl gleich nicht williger, auf Lieferung flau. Leinöl mehr angeboten. Rüböl per 6 Woch. 36 Fl. ; effekt. 35 a : Fl. ; Sept 342 Fl. + Okt. 343 Fl.+ Nov. 35 a 343, Fl,+ Dez. 35 Fl. ( per 6 d 28: i: efelt, 2/5 a 2 Fl. Hanföl per 6 Woch, 36 Nl; eNett. 30 F. Rübkuchen 60 a 65 Fl. Leinfku-

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Es sind nicht nur an Unterzeichneten, sondern auch an die hie sige Königliche Kommandantur, den Generalarzt und verschiedene La- zarethe so reihe Spenden an Verbandmitteln und Charpie eingegan gen, daß, danach zu schließen, die Zahl der Verwundeten im Publi fum als viel bedeutender angesehen wird, wie sie in der Wirklichkeit ist. Zur Beruhigung die ergebene Mittheilung, daß die vorhandenen Verbandmittel zwar vollkommen ausreichen , die ciugesandten aber an Güte des Materials die diesseitigen Bestände weit übertressen und von so vorzüglicher Qualität für Geld gar nicht zu beschaffen wa- ren. Allen edlen Gebern und Geberinnen daher meinen verbindli= sten Dank.

Posen, den 22. Mai 1848.

Der kommandirende General des 5ten Armee - Corps. oon Colomb,

L f) ot . d 6. Dampf-Packetfahrt Ungefahre E der Lehnguüter zwischen

Adamsdoxrfs c. p,, Kl.-Brustors] und Ltepen Die mit einander gränzenden beiden Lehngüter Adams-

so haben Fabrifanten in großer Zahl und Wolprodu- V al M pl Ne: 4 lit : C R LE Riga und Stettin dorf c. p., Kl.-Brustorff und Liepen, im Amte Sta-

zenten der Umgegend den Wunsch ausgedrückt, daß das Ci Wollgeschäft in den Sommermessen durch größere Zu- fuhren cine dem Bedarf entsprehende Ausdehnung er-

halten möge. 1848,

Dem unsererseits entgegen zu kommen, haben wir den Das Dampfschiff „Düna‘“ wird seine regelmäßigen Fahrten zwischen Riga und Stettin

Platz bei der Unterkirche zur Marktstelle für die Wollen

bestimmt. Sie wird mit den erforderlichen Vorkehrun- | wie folgt fortsetzen:

gen zur Lagerung der Wollen u. #. w. versehen werden. aus Niga: aus Mai

Juni 0, Juni

Es fehlt auch in den Privat -Grundstücken der anlie- Mai 20. genden Straßen nicht an auslänglichen Lagerungsräu- 3 men in Nemisen 2c. Wir laden daher Wollproduzen- » d, ten sowohl als Käufer ein, für ihre Wollgeschäfte auf

sten Tage der Meßwoche) zum Auffahren und die drei -August 12. folgenden Tage, d. i. der 12. bis 14. Juli, zum Ge- » 26. schast selbst bestimmt sind. Die Tuchmesse is nämlich September 9. mit den beiden ersten Tagen der Meßwoche beendet, » 23. und die Tuchfabrikanten sind dann am besten in der Oftober T Lage, über ihre Einkäufe zu bestimmen, Jn diesem Stettin, den 18, Mai 1848.

Jahre überdies werden dieselben vor dem Verlaufe der V Wille Agent des Damvsschiffs „Düna““.

Tuchmesse über ihren Wollbedarf nicht füglich im Kla- ren sein und auch die Wollproduzenten in den Zeit- [368] umständen (Gründe finden, auf den hiesigen ruhigen Play zu rüsichtigen.

in Wirksamkeit, und wix ersuchen schließlich diejenigen, welche von dem mit Lagerhölzern bestreckten Play Ge- brauch machen wollen, uns ihre Anmeldungen reltzei- tig zukommen zu lassen.

Frankfurt a. d. O., den 21. Mai 1848.

Wel Mag 0h am 21. Juni dieses

Das Friedrichs-Seebad zu Rügenwalder-Münde wird zum 15, Juni für kalte Seebäder, so wie zum Gebrauch warm.x Väder jeder Art, eröffnet, Neben der bei dem- selben bestehenden Speise-Anstalt und der Erweiterung der Promenaden und Anlagen is zur Unterhaltung noch ein Billard aufgestellt, so wie eine Kegelbaln errichtet, E tum ret zablreichen Besuche unseres Ba-

1 Maste, val M nee etten ' 20, Mai 1848.

| Die -Vave-Directio U jederzeit frei.

enm a

in Korrespondenz mit den Baird schen Dampfschiffen nach Reval und St. Petersburg.

Stettin:

Juli H Juli die bevorstehende Sommermesse zu reflektiren, und » 15. » gen hinzu, daß der 10, und 11. Juli (die beiden er- » 29, August 6,

September 3

Oftober 4;

Auf Antrag der Lehnserben des weiland Gutsbesizers P / E é e L Friedrich Dudv auf Adamsdorf und Liecpen, und Ein Comtoir der Königlichen Bank ist in den Messen war des KFriedrih Dudv zu Beestland und des (GButsbesizers L. Nicolai auf Passentin als Vormun- des der Gebrüder Ludwig und Wilbelm Dudy, werden alle diejenigen, welche die hier unter [Z] näher beschriebenen Lebngüter Adamsdorff und Lieven zu kau- fen geneigt scin möchten, hiermit geladen :

Zabres,

Morgens um 10 Uhr, auf biesiger Großherzoglicher Ju- aa stiz-Kanzlei zu erscheinen, Bot und Ueberbot zu Proto (04 b] foll zu geben und sodaun zu gewärtigen, daß dem an nehmlich Meistbietenden der Zuschlag ertheilt werden wird.

Die Verkaufs - Bedingungen sind in der Registratur hiesiger Großherzoglicher Justiz - Kanzlei und bei dem Geschäftsführer der Kuratel, dem Advokaten Nicolai zu Neu - Brandenburg, einzusehen, auch gegen die Ge- bühr in Abschrift zu erhalten, und stebt den Kauflieb- habern die Besichtigung der Güter na zuvoriger Mel- dung bei dem Gutsbesißer L, Nicolai auf Passentin

venhagen, liegen von Neu-Streliß 1 Meile, von Penz- lin 1 Meile und von Neu-Brandenburg und Wahren 2 Meilen entfernt. Der Flächen -Jnhalt beträgi nach den vorhandenen Landmessungs-Registern in Adamsdorf 164,734 CJIRuthen, in der Pertinenz Kl, -Brustorff 233,901 486,865 885,500 [JRuthen,

in diesem Jahre

28, in Liepen . S E 25

9,

23

Davon gehen ab die vor län- gerer Zeit an Kl.-Vielen abg tretene Grundfläche von circa. 82,987 so daß noch ein Flächen - Jn- halt von verbleibt, Die Güter werden jet in dreimal sechs Schlägen bewirthschaftet, S Das im besten Anwuchs befindliche Holz bestedt aus Buchen, Tannen und Wadclholz auf einer ¿ace ungefähr 130,000 JRuthen. Torfstich is in Ueberfluß, Mo reichend vorhanden. Secbzig Fuder Wiesenheu werden Jahre geworben. : Die Fischerei i, außer ciner è Licferung, für 20 Thlr, Gold un Jagd für jährli 115 Thlr. pu

C F T fa pl C 4 DOof- und L'orfgebaude fi

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802,513 QJRutben » r.

Abgang früh Morgens.

15,

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Der Und

(Hegeben Großherzoal.

(Gegeben Güstrow, den 22, April 1848, Großberzogl. Meeklenburg-Schwerinsche Justiz-Kanzlei. (G, v, Suckow.

Das Abonnement beträgt: ¡2 Rthlr. für % Jahr. 4 Rthlr. - 5 Jahr. 8. Athlr. - 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhöhung. Bei einzelnen Nummern wird der Bogen mit 25 Sgr. berechnet,

N 25.

Preußischer

Staats-Anzeiger.

Berlin, Sonnabend den 27, Magi

Alle Poft - Anstalten des Jn- und

Auslandes nehmen Bestellung auf

dieses Blatt an, für Berlin die

Expedition des Preuß. Staats- Anzeigers :

Behren-Straße Ur. 57,

1848.

C E ——— E tas

Um mehrfachen Anfragen zu begegnen, wiederholen wir unsere frühere Anzeige, daß der Preußische Staats-

= S 2 —— —————

_— ———— G a

Anzeiger die Verhandlungen der preußischen National-

Versammlung \}o schnell wie möglich vollständig mittheilen wird. Um dabei den auf bequemeren Gebrauch gerichteten Wünschen vieler verchrlihen Abonnenten zu entsprechen, ist E 7 /

die Einrichtung getroffen worden, daß diese Verhandlungen als besondere Beilage des

sollen. Eine Erhöhung des Abonnements-Preises findet deshalb eben so wenig statt, als besondere Abonnements

Der Abonnements-Preis beträgt für die zwei Monate des laufenden Vierteljahres 1 Thlr. 10 Sgr.

In alt Amtlicher Theil.

Deutschland.

Bundes-Angelegenheiten. Frankfurt a, M. Verhandlungen, der National-Versammlung. :

Preußen. Potsdam. Hofnachriht. Berlin. Die Thätigkeit des Ministeriums der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten. Memel. Ankunft von Truppen, Sicherung des Strandes,

Desterreich. Triest. Nachrichten vom Kriegsschauplate.

Bayern. München. Ankunft der Herzogin von Modena, Kammer- Verhandlungen, : i

Sachsen. Dresden. Kammer-Verhandlungen.

Hessen und bei Nhein. Mainz, Bekanntmachung.

Nassau. „Wiesbaden, Eröffnung der Stände-Versammlung.

Schleswig-Holstein. Rendsburg. Bekanntmachungen. Kiel, Bermischtes. Hadersleben, Landungsversuch der Dänen,

Frankfurt. Frankfurt a, M. Adresse der österreichischen Mitglieder der National-Versammlung aa den Kaiser, e /

A u sland.

Frankreich. National-Versammlung, Annahme des Entlassungs- gesuchs Baraguay d'Hilliers* als Commandeurs der zum Schuß der Ver- sammlung beorderten Truppen. Die polnischen und italienishen An- gelegenheiten. Kreditforderung für die Leihämter, Paris. An- gebliche Spaltung in der Regierungs- Kommission. Die Untersuchuna in Vincennes. Aufhebung zweier Klubs, Vermischtes, liale

Großbritanien und Zrland. London, Hofnachrichten, Das Kreuzer-Geschwader im Kanal, '

Niederlande. Maestricht. Die Stellung Limburgs ; Bekanntmachun- gen. -

Spanien. Madrid. Der ische Ges, j i

S en. M . Der englische Gesandte hat seine Þ ; Decalites ( hat se Passe erhalten ;

Handels- und Börsen-Nachrichten.

Berta

Amlilicher Theil

Bei der heute fortgeseßten Ziehung der vierten Klasse 97ster Königlicher Klassen - Lotterie fiel der 1ste Hauptgewinn von 150,000 Rthlr. auf Nr. 33,493 nah Düsseldorf bei Spaß; der 2te Haupt- gewinn von 100,000 Rthlr. auf Nr. 56,832 nah Breslau bei Schrei- ber; 2 Gewinne zu 2000 Rihlr. fielen auf Nr. 15,000 und 60,038 in Berlin bei Borchardt und nah Memel bei Kauffmann; 37 Ge- winne zu 1000 Rthlr. auf Nr. 2284. 3827. 3256. 5411, 5633, 6607. 8866. 11,093, 13,6099. 19615. 20,341, 204/77. 20,008. 21,219. 21,475, 21,950. 21,563. 21,880. 22,148. 26,523. 29,286. 30,752. 31,431. 35,438. 42,562. 47,404. 48,310, 50,474. 64,093. 66,219, 66,253. 68,267. 68,868. 70,282, 72,647, 73,592 und 82,449 in Berlin bei Aron jun,, bei Dettmann, - bei Gra, 2mal bei Maßdorff und 2mal bei Seeger, nach Aachen 2mal bei Levy, Breslau bei Froböß, bei Gerstenberg, 2mal bei Holschau und 2mal bei Schreiber, Köln bei Krauß und 5mal bei Reimbold, Driesen bei Abraham, Düsseldorf 2mal bei Spatz, Hal- berstadt bei Sußmann, Halle bei Lehmann, Königsberg in Preußen bei Friedmann und bei Heygster, Neisse Mal bei Jäkel, Posen bei Bielefeld, Reichenbah bei Scharff, Sagan 2mal bei Wiesenthal, Stettin 2mal bei Rollin und nah Stolpe bei Pflughaupt; 48 Ge- winne zu 500 Rthlr. auf Nr. 325. 434. 1428. 2091. 2519. 4108, 6639. 11,999, 19,670. 13,761, 15493, 16,618. 21496, 22007. 23,288. 24,231. 24,441. 25,291. 26,796. 27,099. 27,921, 29/149. 29,926. 31,391. 33,620. 35,766. 38,385. 38,944. 46,103, 48.855, 0/41. O08 004149 57,995. 08,920. 63,5083, 63817. 65,134. 65,208. 65,391, 65,626, 66,526. 68360. 68366. 72,433. (0/004, (0487 UND 9704. ih Berlin bei Alevin bei Borchardt, 2mal bei Burg, bei Maßdorff und 5mal bei Seeger, nah Breslau bei Froböß, bei Holschau und Amal bei Schreiber, Coblenz bei Gevenich, Cöln bei Krauß, Danzig 2Mmal bei Meyer und 2mal bei Rozoll, Düsseldorf bei Spabt, Ehrenbreitstein 2mal bei Goldschmidt, Grankfurt bei Baßwiß und bei Salzmann, Grau- denz 2mal bei Lachmann, Hagen 2mal bei Rösener, Halberstadt bei Sußmann, Halle bei Lehmann, Königsberg in Pr, bei Borchardt und bei Friedmann , Landsberg a. d. W. 2mal bei Borchardt Magdeburg 2mal bei Brauns und bej Elbthal, Müblhau-= sen bei Blachstein, Neisse bei Jäkel, Paderborn bei Pader- stein, Potsdam bei Hiller, Stettin bei Rolin Thorn bei Krupinsfki, Tilsit bei Löwenberg und nah Wesel bei Westermann ; 48 Gewinne zu 200 Rthlr. auf Nr. 2136. 3256. 4214. 6993) 7157. 14,333. 14,689. 15,843. 16,730. 16733 17940 91 D148 A S o2 a2 21020. 16,730. 16,733. 17,940, 21,048. 21,488. 26,018. 26,126. 27,406. 30,407. 319. 39 174 24 G0 A5 Sn A: V0. 90,407. 31,244. 32,174. 34,999, 39,007. 35,009. 39,412. 44,832. 45,007. 46/095. 46'677. 48/045 49,040, 49,434. 55,049. 56,256. 06429, 87'622 a L A004.

/ , , 19D, DOD,TAA, 597,653, 59,426, 60,751,

62,123. 62,777. 64,955. 64,675. 66,519. 66,905. 69,701. 75,867 76,170. 77,190. 78,751 und 79,670. E Berlin, den 26. Mai 1848. Königl. General-Lotterie-Direction.

Die Königliche Akademie der Künste hat den Aufseher der De- corations-Malerei in der Königlichen Porzellan Manufaktur, Blumen- maler Hermann Looschen hierselbst, zu ihrem akademischen Künust- ler ernannt und dessen Patent unter heutigem Datum ausgefertigt.

Berlin, den 20, Mai 1848. : /

Direktorium und Senat der Königlichen Akademie der Künste. Dr. G, Shadow, Direktor.

Uichtamtlicher Theil. Deutschland.

LBundes- Angelegenheiten.

Grankfurt a. M., 24. Mai. (O. P. A. Z) Protokoll der Sipung der konstituirenden National - Versammlung vom 22, Mai. Die Sibung wird Vormittag 11 Uhr vom provisorischen Prä- sidenten, Heinrih von Gagern, eröffnet.

Das Protokoll der vorigen Sißuig vom 19, Mai wird verlesen und genehmigt, / |

_Es werden die vom Büreau bestimmten fünf Mitglieder zur Prüfung der Arbeiten der Vorbereitungs - Kommission, so wie die

Borsivenden in den funfzehn Abtheilungen und die Mitglieder der Kommission, zur Prüfung der Geschäfts-Ordnung namentlich bekannt gegeben, worauf zu dem auf der Tages - Orduung stehenden Ra- veauxshen Antrage übergegangen wird, -

Hecksher von Hamburg beantragt, den Raveauxschen Antrag vorerst an einen Ausschuß zu verweisen oder ohne die in der provi- sorisben Geschäfts - Ordnung vorgesehenen formellen Vorbereitungen zur Verhandlung zu bringen.

Nach beendeter Debatte hierüber und nachdem die Versammlung auf Robert Blum?'s Antrag die angezeigten Amendements ihrem gan=- zen Jnhalte nah vernommen hat, wird von der Versammlung be= shlossen, der Raveauxsche Antrag sei niht so dringend, daß ab= weichend von der provisorishen Geschäfts - Ordnung sofort zur Ver-= handlung darüber geschritten werden soll und damit der Naveaur= \{che Antrag an einen Ausschuß verwiesen.

Die Minorität giebt ihre abweichende Ansicht zu Protokoll,

Die Versammlung beschließt Weiteres auf den Vorschlag des Präsidenten. i

Der Ausschuß soll um 4 Uhr von den Abtheilungen gewählt werden und um 6 Uhr zur Bericht-Erstattung zusammentreten; ver= wirft aber den Vorschlag Mittermaiers, wonach dem Ausschuß die Bericht-Erstattung bis zur nächsten Sißung aufgetragen werden sollte.

Die Bildung einer Redactions - Kommission für die stenographi= hen Berichte wird den beiden Vorsißenden und Schriftführern über= lassen, die Sißung gegen 2 Uhr Nachmittags geschlossen uud die nächste Sißzung auf Dienstag den 23, Mai 1848, Bormittags 10 Uhr festgeseßt, i

Der Präsident (gez.) von Gagern. Der S1hriftführer (gez.) Dr. Rieh|. Nachtrag vom 23, Mai zu dem vorstehenden Protokolle vom 22. Mai

Ueber die in der Sizung vom 23. Mai 1848 nah geschehener Vorlesung des vorstehenden Protokolls erhobene Reclamation wird dasselbe dahin abgeändert, daß nicht „die Minorität“, \ondern ein Theil der Minorität ihre abweichende Ansicht zu Protokoll gegeben habe.

Der Präsident (gez.) von Gagern. Der Shriftführer (gez.) Dr. Rieh l.

Die National - Versammlung hat nah Berichten der Frankf. Bl, iu ihrer Sihung vom 23sten eine aus 15 Mitgliedern bestehende Kommission erwählt, die sich unverzüglich nah Mainz zur Untersuchung des Thatbestandes begeben sollte. e

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Preußen. Potsdam, 25, Mai, Gestern, am 24sten, fand zur Feier des Geburtstages Jhrer Majestät der Königin von Großbritanien und Jrland bei Sr. Majestät dem Könge auf Schloß Sanssouci ein Diner von circa 40 Couverts en gala statt, wozu, außer den hier anwesenden Königlichen Prinzen, der großbritanishe Gesandte am diesseitigen Hofe, Graf Westmoreland, nebst Gemahlin, und die Her-= ren der großbritanischen Gesandtschaft eingeladen waren,

Se. Majestät brachten bei dem Diner einen Toast auf das Wohl Jhrer großbritanishen Majestät aus.

Berlin, 26, Mai. Jn den öffentlihen Blättern fehlt es nicht an Stimmen, welche den Ministerien vorwerfen, daß von ihnen nichts geshebe, um den Verheißungen des Königs und den Forderungen zu entsprechen, welche in Folge der Umgestaltung der Verhältnisse an alle Zweige der Verwaltung gemacht werden müßten. Es liegt aber in der Natur der Sache, daß die Thätigkeit der höchsten Verwal=

ck - N j g: # n ; ¿ 2 Slaats-Anzeigers in hoh Quart-Format mit eigener fortlaufender Paginirung gegeben werden

auf diese Beilage allein angenommen werden können.

tungs-Behörden nicht in jedem einzelnen Akte der Oeffentlichkeit fundgegeben werden fann. Wir dürfen nit zweifeln, daß jedes der Ministerien im Stande sein werde, darzuthun, daß es die ihm gestellte Aufgabe erkannt und bereits lebendig ins Auge gefaßt habe, daß es im Geiste der Zeit und der gege- benen Verheißungen jeßt \{chon, so weit es möglich’, ver- walte und Alles vorbereite, um im Geseßcswege zu regeln, was der Umgestaltung bedarf. Was insbesondere das Ministerium der geist- lichen, Unterrichts und Medizinal Angelegenheiten betrifft, dem neuer- lich auch vorgeworfen worden ist, daß die längst verheißene Reform des Medizinalwesens nicht vorschreite und zur freien Aeußerung der Ansichten über dicselbe in Vereinen von Aerzten u. #. w. niht Ein- leitungen getroffen worden seien, \o fann darüber folgende zuver= lässige Auskunft gegeben werden: j

_Wenn die beabsihtigte Medizinal-Reform bisher nicht zur Ausführung gelangte, so lag der Grund dieser Zögerung nicht in der Central-Behörde. Das Ministerium hatte bereits im Juli 1846 nicht nur die Gutachten der Ober - Präsidien, Medizinal =- Kollegien, Regierungen und medizinischen Fakultäten veranlaßt, sondern auch auf geeignete Weise die Betheiligung des gesammten gebildeten, nament- lich des ärztlihen Publikums möglih gemacht. Während die meisten der genannten Behörden in einer dem wichtigen Gegenstande angemessenen Zeit die thnen gestellte Aufgabe erledig- ten, auch die medizinishe Presse besondere Ansprüche auf den Dank des Ministeriums sich erwarb, blieben die medizinischen Fakultäten zweier Universitäten und eine Regierung, ungeachtet wiederholter Er- ianerungen, bis auf die neueste Zeit im Rückstande. Diese allein tragen die Schuld des Aufschubs, denn der .Central-Behörde war es nicht zu verdenken, daß sie auf das Votum so kompetenter Körper= schaften nicht verzichtete.

Nach dem nunmehr jedoch bald zu erwartenden Eingange die- ser noch fehlenden Materialien wird auf dem eingeschlagenen Wege möglichst schnell weiter gegangen werden, wobei selbstredend allen denen, welhe die Sahe auf dem Wege eines medizinishen Kou:

gresses noch zu berathen wünschen, überlassen bleibt, vom freien Assoctiations-Rechte Gebrauch zu machen und ihre Wünsche und Vor= schläge auch seßt noch baldigst einzureichen. Das Ministerium wird inzwischen die Sammlung eínes sehr umfangreichen und zum Theil sehr werthvollen Materials, welches schon jebt in offiziellen Berichten, aber auch in geschriebenen und gedruckten Abhandlungen ge- lehrter Gesellshaften und sachverständiger Privat = Personen vorliegt, sorgfältig benußen, um durch Zusammenstellung der verschiedenen Ansichten, nicht nach bloßer Stimmen -= Zäh= lung, sondern nah dem Gewicht der Motive die richtige Linie zu finden, Daß dieses keine leihte, sondern cine Vorsicht erfordernde Arbeit is , wird Jeder billig ermessen, welcher nicht nur an die an- derweiten, für den Chef des Ministeriums in dessen verschiedenen Ressorts jeßt vorliegenden, großen Aufgaben, sondern au daran den- fen will, daß in Vingen, die mit der Wissenschaft zusammenhängen, nicht Ueberredung, sondern Ueberzeugung gilt, die lettere aber Gründe und Zeit erfordert, Um indeß die faktische Realisirung der neuen Medizinal= Verfassung auch nicht in zu weite Ent- fernung hinauszuschieben, i} in Betreff eines Gegenstandes bei weldem fg eie Einstimmigkeit der Ansichten vorliegt, nämli in Betreff des Jnstituts der Wundärzte erster und zweiter Klasse, der Anfang damit gemacht worden, daß die Aufnahme neuer Zöglinge bei den medizinisch - chirurgischen Lehr - Anstalten {hon von Ostern dieses Jahres ab untersagt wurde. Ohne eine solche vorläu- fige Maßregel würden diese Anstalten nah dem Ersdeinen des neuen Medizinal - Edifts faktisch noch 25 Jahre fortbestanden haben. Auch für Beseitigung der Scheidewand zwischen Civil- und Militair - Me- dizinalwesen_ ist bereits Manches geschehen, Die dem Ministerium gestellte Aufgabe ist indessen nicht blos das Niederreißen, sondern ein Aufbau, welcher, auf die gewichtigsten Stimmen der Erfahrung und der Wissenschaft gegründet, auf die geseßlihe Sanction und auf den Beifall aller unparteiüschen Juteressenten sich Hoffuung machen darf.

__ Was die übrigen Theile des Ressorts des Ministeriums der geistlichen, Unterrichts - und Medizinal-Angelegenheiten anbetrifft, so enthalten die öffentlichen Blätter zum größten Theile \hon speziellere Notizen über die Gegenstände, welche behufs der Reform in Angriff genommen worden sind. Wir wollen dieselben daher nur noch im Allgemeinen dahin zusammenfassen:

In der geistlichen Verwaltung sind die erforderlihen Ein- leitungen getroffen, um der zugesicherten Religions = Freiheit und der Gleichstellung aller Konfessionen die gesezlihe Grund- lage zu geben und das Verhältniß der Kirche zum Staate zu regeln. Es ist die Absiht, daß die evangelishe Kirche, die einer selbstständigen Organisation noch entbehrt, in gehöriger Ver= tretung aller einzelnen Gemeinden hierüber berathend, si selbst ihre Verfassung gebe. Es sind bei Gelegenheit der sehr erwünschten Kri= tif des Entwurfs der Wahlordnung für die Synode von verschiedenen Seiten Befürchtungen laut geworden, als handle es sich wieder uur um eine Territorial = Kirche, und als könne dem Glauben Zwang an- gethan werden, indem man nah dem Geseg der Majorität über den Bekenntniß =- Jnhalt und die äußere Gestaltung des kirchlichen Orga- nismus entscheiden lassen wolle,

Nichts liegt der Staats - Regierung ferner. Jndem sie aber, nah Lage des bisher bestandenen Verhältnisses, den Anstoß zur Neu= bildung geben mußte, vermochte sie dies nur zu thun in derjenigen