1902 / 225 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 24 Sep 1902 18:00:01 GMT) scan diff

Rei hs: dasjenige Reifezeugniß einer höheren Lehranstalt, welches für die N lasfing zu den ihrem Studienfach ent- \sprehenden Berufsprüfungen in ihrem Heimathsstaar vor- geschrieben ist,

Ausländer: ausreichende Legitimationspapiere, Paß 2c. und amtliche Zeugnisse über die erlangte Schulbildung ;

2) die Studierenden, welche von einer anderen Universität kommen: die zu 1 geforderten Zeugnisse und ein Abgangszeugniß von jeder der früher bejuhten Uni- versitäten.

Angehörige des Deutshen Reichs, welche ein Reifezeugniß nicht erworben , jedoch wenigstens dasjenige Maß der Schulbildung erreiht haben, welches für die Er- langung der Berechtigung zum Einjährig-Freiwilligen-Dienst vorgeschrieben ist, können mit besonderer Erlaubniß der unter- zeichneten Kommission auf vier Semester immatrikuliert und bei der philofophishen Fakultät eingetragen werden.

Die bezüglichen Gesuche sind unter Beifügung der Zeug- nisse personlih an den Universitäts-Sekretär abzugeben. For- mulare zu denselben können bei dem Ober-Pedell in Empfang genommen werden.

Berlin, dert 22. September 1902.

Die Jmmatrikulations - Kommission. Kekule von Stradonit. Daude.

Bekanntmachungen.

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Das bevorstehende Stu dien-Semester unserer Universität nimmt mit dem 15. Oktober d. J seinen geseßlichen Anfang. Indem wir dies hierdurch zur allgemeinen Kenntniß bringen, machen wir diejenigen, welche die Absicht haben, die hiesige Universität zu besuchen, darauf aufmerksam, daß sie sih pünktlich mit dem Beginne des Semesters hier einzufinden haben, um sih dadurch vor den Nachtheilen zu bewahren, welche ihnen durch das Versäumen des Anfangs der Vorlejungen un- ausb'eiblich erwachsen müssen. Zugleich ersuchen wir hiermit die Eltern und Vormünder der Studierenden, auch ihrer- seits zur Beobachtung dicses wichtigen Punktes der akademischen Disziplin möglichst mitzuwirken. Jn Ansehung derjenigen Studierenden, welhe auf Grund vorschriftsmäßiger Dürftig- keits-Zeugnisse die Wohlthat der Stundung des Honorars für die Vorlesungen in Anspruch zu nehmen beabsichtigen oder um ein akademishes Stipendium sih bewerben wollen, bemerken wir, daß nah den geseßlichen Vorschriften derartige Gesuche bei Vermeidung der Nichtberüksichtigung innerhalb der ersten vierzehn Tage nach dem gescßlihen Anfange des Semesters eingereiht werden müssen.

Bonn, den 22. September 1902.

Rektor und Senat

der Rheinishen Friedrih-Wilhelms-Universität.

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Die JImmatrikulation für das bevorstehende Studien- Semester findet vom 15. Oktober an bis zum 5. November einschl. statt. Später können nach den bestehenden Vorschriften nur diejenigen Studierenden noch immatrikuliert werden, welche die Verzögerung ihrer Anmeldung nah Nachweisung gültiger Verhinderungsgründe zu entschuldigen vermögen. Behufs der Immatrikulation h ben 1) diejenigen Studierenden, welche die Universitäts-Studien beginnen, insofern sie Jnländer sind, ein vorschriftsmäßiges Schulzeugniß und, falls sie Aus- länder sind, einen Paß oder sonstige ausreichende Legitimationspapiere sowie cinen Ausweis über die er- forderlihe Schu!bildung, 2) diejenigen, welche von anderen Universitäten kommen, außer den vorstehend bezeichneten Papicren noch ein vollständiges Abganaszeugniß von jeder früher besuchten Universität vorzulegen. Diejenigen Jnländer, welche keine Maturitätsprüfung bestanden, beim Bejuche der Universität. auch nur die Absicht haben, fsih eine allgemeine Bildung für die höheren Lebenskreise oder eine besondere Bildung für ein gewisses Berufsfach zu geben, ohne daß fie ich für den eigentlihen gelehrten Staats- oder Kirchendienst bestimmen, können auf Grund des 8 3 der Vorschriften vom 1. Oktober 1879 immatrikuliert werden.

Bonn, den 22. September 1902.

Die Immatrikulations-Kommission

Personal-Veränderungen. Königlich Preußische Armee.

Offiziere, Räbnriche Ernennungen, rungen und Verseyunaen ven Heere stock, 19. September. Prinz nt Major und dicnftthuenter Flügel - Adjutant S Kaiiers und Königs, in Genchmizung seines Abschiedégesuches mit der geseylichen Pension zur Diesp iczeitig pi 1 Offizieren à la suite der Armee h er die Uniform des Leib-Garde

Beförde- Hubertus- «Waldenburg, Flüge Seiner Majestät des

Mit Wahr- eauftragî rweorden,

roßberzogl. Hess. Inf. beim 1. ODstpreuß

E ann, einjährig- freiwilliger Arzt beim Nr 11 nter Veriezung zum 1. Ober-Elsäf. und Ernennung wm Uaterarzt des Friedens-

cinjährig-freirwilliger Arzt beim Schles. Train- Verseyung zum 3. Scles Regt. Nr. 156 im Unterarzt des Friedens!

Windschügl, einjährig - freiwilliger Arzt beim Mecklenburg. Fw! Regt unter Versetung zum Graf Bose (1. Thüring.) Nr. 31 und Ernennung zum Uaterarit des Fricdenéstandes,

s August. Papendieck,

Courbière (2 Posen.) Ne. 19, 9 August. Kamm, Unterarii

Hannemann

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Unterarzt beim Inf

cib-Gren. Regt

Arzt beim

Krause, einjährig - freirvilliger e. D, ll Unterarzt des

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12. August. Meineking, Unterarzt beim 1. Hanseat. Inf. Regt. Nr. 75, kommandiert zur Kaiser Wilhelms. Akademie bezw. zum Charité-Krankenhause, unter E ou diesem Kommando, zum Großherzogl. Mecklenburg. Füs. Negt. Nr. 90 verseßt.

Beamte der Militär-Verwaltung.

Durch Verfügung des Kriegs-Ministeriums. 11. Juli. Musold, bisher Feldlaz:areth-Rendant beim ehemal. Ostasiat. Expeditionskorps, mit einem Dienstalter vom 18. Juli 1900 zum Lazareth-Insp. ernannt und vom 1. August 1902 ab als solcher beim Garn. Lazareth Frankfurt a. M eingereiht.

29. Juli. Schecker, Ollmann, Lazareth-Inspektoren in Frankfurt a. O. bezw. Spandau, gegenseitig verseßt.

16. Rg Gressenih, Johannes, Lazareth - Ober- Inspektoren beim Garn. Lazareth 1 Berlin bezw. in Bromberg, gegen- seitig, Donke, Lazareth-Insp. in Potsdam, nah Tilsit, Boh nert, Lazareth - Verwalt. Insp. in Mannheim, zur Wahrnehmung der Lazareth-Ober-Inspektorstelle nah Karlsruhe, Neumann, Lazareth- Verwalt. Insp. in Neubreisah, nah Mannheim, Thomas, Lazareth- Verwalt. Insp. in Tilsit, nah Neubreisah, Kellermann, Lazareth- Verwalt. Insp. in Wittenberg, zur Wahrnehmung der Lazareth-Ober- öInspektorstelle nah Königsberg i. Pr., Nieke, Konrad, Hinkel, Steinmann, Lazareth- Inspektoren in Hannover bezw. Dt. Eylau, Gumbinnen und Darmstadt, nah Rastenburg, Goldap, Dt. Eylau und Wittenberg, verseßt.

20. August. Papenfuß, Schulte, Lazareth - Inspektoren beim Garn. Lazareth 11 Straßburg i. E. bezw. in Hagenau, gegen- seitig verseßt.

23. August. Bitterlich, Hilpert, Lazareth-Inspektoren auf Probe in Cöln bezw. Koblenz, zu Lazareth-Inspektoren ernannt.

1. September. Hennecke, Lazareth-Insp. in Schweidnitz, zum Lazareth-Verwalt. Insp. ernannt.

3. September. Giersch, Proviantamts: Rendant in Branden- burg a. H., zum 1. Oktober 1902 nach Cöln verseßt.

5. September. Klein, Ober-Insp., Administrator des abei ns vttrditE Hardebek, der Charakter als Königl. Ober-Amtmann verliehen.

6. September. Zu Ober-Zahlmeistern befördert: die Zahl- meister: Neinde vom Inf. Regt. Herzog Ferdinand von Braun- {weig (8. Westfäl.) Nr. 57, Teuber vom Ostfries. Feld-Art. Regt. Nr. 62, Nühsmann vom Braunschweig. Inf. Negt. Nr. 92, kommandiert beim Braunschweig. Hus. Regt. Nr. 17, Bedenk vom 5. Bad. Inf. Negt. Nr. 113. Becker, Proviantamts- Rendant in Saargemünd, als Proviantmeister auf Probe nah Küstrin, No ckenhäuser, Proviantamts-Nendant in Neuhaus-Paderborn, nah Saargemünd, Lange, Proviantamts-Kontroleur in Hagenau, als Proviantamts-Nendant nach Karlsruhe, Walchner, Proviantamts- Assist. in Karlsruhe, als Proviantamts-Kontrokeur auf Probe nah Hagenau, Selke, Rohde, Rathmann, Proviantamts‘Assistenten in Spandau bezw. Hanau und Met, nah Karlsruhe bezw. Metz und Paderborn, zum 1. Oktober 1902 verp

8. September. Steinebach, Garn. Bauinsp., technis{her Hilfsarbeiter bei der Intend. XV1. Armee-Korps, Knoch (Otto), Garn. Bauinsp. in Met I, zum 1. Oktober 1902 gegenseitig ver- seßt. Kueß, Oberlehrer am Realgymnasium zu Lüden|cheid, unter Ueberweisung an die Haupt. Kadettenanstalt, zum Oberlehrer des Kadettenkorps vom 1. Oktober 1902 ab ernannt. Dehn, Ober- Zablmstr. vom Füs. Bat. Kaiser Franz Garde Gren. Regts. Nr. 2, auf seinen Antrag mit Pension in den Ruhestand verseßt. Müller, bisher Bauschreiber bei der Bauverwalt der Ostasiat. Besaßungs- Brig., als Garn-Bauschreiber zum 1. Oktober 1902 wiedereingeretht und dem Garn. Baubeamten Il in Cassel überwiesen.

9. September. Kressin, Roßarzt vom Kür. Regt. Königin (Pomm ) Nr. 2, auf seinen Antrag mit Pension in den Ruhestand verseßt.

%. September. Brettschneider, Garn. Bauschreiber auf Probe in Paderborn, endgültig angestellt.

11. September. v, Pa Oberlehrer am Kadettenhause in lôn, auf seinen Antrag zum 1. Oktober 1902 aus dem Dienst des adettenkorps entlassen. aldow, Dr. Keseling, Stabéapotheker

des Garn. Lazaretbs 1 Straßburg i. E. bezw. Magdeburg, gegenseitig zum 1. Oktober 1902 versetzt.

13. September. Kretschmer, Garn. Bauwart auf Probe in Paderborn, endgültig angestellt.

Durch Verfügung der General-Inspektion des JIn- aenieur- und Pionier-Korps und der Festungen. 14. August. M öôller, Lütje, Festungs-Bauwarte der Fortifikationen Neubreisach und Koblenz, zum 1. September 1902 zu den Fortifikationen Friedrihsort und Neubreisah verseßt.

Kaiserliche Marine.

Cuxbaven, an Bord S. M. Yacht „Hohenzollern“, 18. Sep tembcr. Diederichsen, Kontre-Admiral, Direktor des technischen Departements des Reiché-Marineamts, zum überzähl. Vize-Admiral, T biele (August), Kapitän zur See von der Marinestation der Ostsce, zur Zeit noch Kommandant S. M. Linienschiffes „Kaiser Friedrich 111.*, Borckenhbagen, Kapitän zur See, beauftragt mit Wahr- nebmung der Geschäfte des Zweiten Admirals des 1. Geschwaders, zur Zeit noch Chef des Stabes dieses Geshwaders, unter Ernennung zum Zweiten Admiral des 1. Geschwaders, v. Dresky, Kapitän zur See, beauftraat mit Wahrnehmung der Geschäfte des Znspekteurs der 1. Marine Insp., unter Ernennung zum Inspekteur der 1. Marine- Insp, zu üderzähligen Kontre-Admiralen, befördert.

| maligen Republiken betroffen.

Angekommen:

Seine Excellenz der Staatssekretär des Reichs-Postamts Kraetke, vom Urlaub.

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Jn der Zweiten Beilage zur heutigen Nummer des „Reichs- und Staats - Anzeigers“ wird eine Genchmigungs-Ur- kunde, betreffend die Ausgabe von Schuldver- schreibungen auf den Jnhaber durch die Stadt- gemeinde Homburg v. d. H., veröffentlicht

Nichlamfliches.

Deutsches Neid.

Prenßen. Berlin, 24. September.

Die General-Ordens Kommission hat ihre Dienst: räume von der Schadowstraßze 10/11 nach dem fiskalischen Gebäude Wilhelmstraße 63 verlegt.

Ï « Der Direktor deim Nechnunashofe des Deulschen Neichs,

Wirkliche Geheime Ober:Negierungsrath Fritsch ist von seiner Urlaubsreise nah Potsdam zurückgekehrt

Jn der Ersten Beilage zur heutigen Nummer des Reichs und Staats-Anzeigers“ werden im Kaiserlichen Statistischer, Amt zusammengestellte Nachrichten über den Stand S Kartoffeln, des Klees, der Luzerne und der Wiesen im Deutschen Reiche um die Mitte des Monats E tember 1902 veröffentlicht. P:

Oesterreich-Ungarn.

Gestern Nachmittag fand, wie dem „W. T. B.“ berichtet wird, in Wien eine Minister-Konferenz statt, an welcher die Minister-Präsidenten von Körber ufid von Szell und die Fach-Minister theilnahmen. Die Berathung, die vier Stunden dauerte und dem autonomen Zolltarif galt, wird heute fortgeseßt werden. Der „Neuen

reien Presse“ zufolge werden die Minister - Konferenzen über den Ausgleich drei bis vier Tage dauern, da beiderseits die ernste Absicht bestehe, die Verhandlungen zu Ende zy bringen. Gestern wurde cine Annäherung bezüglich der Chemifalien erzielt. Differenzen bestehen noch bezüglich der Zollsäße auf Maschinen, kleine Eisenwaaren, Hanf, Jute Baumwolle und Gias. :

Frankreich.

Der Marine-Minister Pelletan wohnte gestern Vor- mittag in Marseille einem Bankett bei, an dem 1200 Personen theilnahmen. Jn Beantwortung mehrerer hierbei an ihn ge- richteten Ansprachen protestierte der Marine-Minister, wie „W. T. B.“ meldet, von neuem lebhaft gegen die Worte die man ihm gegenüber einer benahbarten Macht zue geschrieben habe. Er bezeichnete das Telegramm, das ihn als einen Viann darstelle, der die benachbarten Nationen anzugreifen beabsichtige, als häßlihe Lüge und erinnerte daran, daß er von jeher mit Wort und Schrift gegen das Verlangen nah Eroberungen gekämpft habe. Er erkenne in der gegen ihn verbreiteten Lüge die berühmte Devise: Streut nur 1mmer Verleumdungen aus, etwas wird stets hängen bleiben,

Der Deputirte Co chin erklärt im „Journal des Débats“ daß er infolge der Rede des Minister-Präsidenten Combes auf die von ihm beabsichtigte Jnterpellation über die Neden der Minister Pelletan und André verzichte.

Portugal.

Die portugiesishe Gesandtschaft in Berlin hat dem „W. T. B.“ das Gerücht von der Abtretung der Delagoa - Bay oder irgend eines anderen Hafens in Afrika an England als unbegründet bezeichnet. Die portugiesishe Regierung würde einer solchen niemals zustimmen. Es fänden auch feine Verhandlungen zwishen Portugal und Eng'and über diese Angelegenheit statt.

Niederlande.

Auf die Frage, ob ein Bündniß der Niederlande mit einer anderen Macht bestehe, erklärte, wie „W T. B.“ meldet, der Minister-Präsident Kuyper gestern in der Deputirten- kammer, daß ein Vertrag weder geschlos} n noh vorbereitet sei; auch sei keine offizielle oder offizióse Note ausgetauscht worden. Diese Frage sei von den Ministern überhaupt nie erörtert worden, und er selbst habe weder in Berlin noch in Wien oder sonst irgendwo mit einem Staatsmanne oder dessen Vertreter darüber gesprochen. Alle Gerüchte beruhten auf reiner Erfindung. Die Kammer nahm von den Er- flärungen des Minister-Präsidenten Kenntniß und stellte fest, daß die Beziehungen der Niederlande zu den fremden Mächten freundschaftlich geblieben scien.

Der frühere Präsident Steijn ist in Begleitung Fischer’s heute vom Haag nah Clarens abgereist.

In Amsterdam ist heute ein von den drei Buren- generalen Botha, Delarey und de Wet unterzeichneter Aufruf erschienen. Jn ihm heißt es zunächst: die Buren seien nach einem Kampfe von mehr als 21/z Jahren gezwungen gewesen, die ihnen gestellten Friedensbedingungen anzunehmen Dic in Vereenigung versammelten Vertreter hätten die General beauftragt, sih nah England zu begeben, um dort eine Linderung des unermeßlihen Nothstan-es zu erlangen, der die ehe Da es den Generalen nicht gelungen sei, in England Hilfe zu finden, so müßten he einen Aufiuf an Europa und Amcrika richten. Sie dankten ur die den Frauen und Kindern in den Konzentration& lagern gewährten Unterstüßungen. Die Angehörigen der Nepubliken scien nach dem Kriege völlig zu Grunde g& rihtet, die gänzlihe Verwüstung des Landes sei und& schreiblich, 30 000 Häuser und viele Dorfschaften seien nieder gcbrannt und zerstört worden. Die Generale bäten deshalb um Liebesgaben zur Unterstüßung der Wittwen und Waùen, der Verstümmelten und Bedürftigen, sowie zur Erzichung der Kinder und besprähen die s{hrecklihen Folgen des Krieges nur, um zu zeigen, wie groß die Noth sei, keines weas aber, um die Gemüther von neuem zu erregen Der kleine Betrag, den England nach den Bedingungen der Uebergabe leisten werde, sei, auch wenn er um das Zehnfache vermehrt werde, völlig ungenügend, um allein die durch den Krieg erlittenen Verlusie zu decken; die Wittwen, Waisen, die Verstümmelten, die Bedürftigen und die Kinder, zu deren Gunsten allein der Aufruf erlassen werde, würden davon wenig, zumeist sogar nichts erhalten. Der Aufruf schließt mit der Bitte um ein brüderliches Zusammenwirken der Comités in den verschiedenen Ländern.

Serbien.

Wie „.W. T. B.“ aus Belgrad erfährt, drangen Albanesen aus dem Sandschak Novibazar in das Kopaonikgebirge in Serbien und griffen drei Stunden von der türkischen Grenze serbische Fuhrleute an, deren Ochsen und Wagen sie raubten. Zwei der Fuhrleute wurden getödtet drei als Gefangene fortgeführt. Als die Grenzwächter e schienen, entflohen die Räuber.

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Bulgarien.

Wiener „Telegr.-Korresp :-Bureau“ berichtet aus daß: nach den daselbst eingetroffenen Meldungen aus onien die aufständishe Bewcqung im Zunchmen sei. An den Eisendahn- und Telegraphenanlege® ielfach Verwüstungen angerichtet worden Der n \ch interniert gehaltene Agent des Macedonis@en Nikolow sei angeblich nah Rumänien e

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Amerika.

Der Präsident Roosevelt hielt gestern, wie „W. T. B.“ meldet, in Logansport eine Rede, in der er die Tarif- revision berührte und sagte, keine Nation fönne in urzen Jntervallen rad'kale Aenderungen. der Tarif- ositionen ertragen. Fortgeseßte einschneidende Nende- gen fönnten nur verhängnißvoll wirken. Aber wo die industriellen Bedürfnisse sich so rash_ verschöben, wie dies in den Vereinigten Staaten der Fall sei, wo man oft in einem Jahre erlebe, was Europa in zehn Jahren erlebe, bedürfe es der Neuanwendung der feststehenden Grundsäße auf die vcränderten Bedingungen, und man müsse die Aende- rung durhführen, ohne zu einem heftigen chirurgischen Ein- griff seine Zuflucht zu nehmen; denn die Furcht vor einem solchen allein genüge, um è as Geschäfts'eben des Landi s zu lähmen. Man müsse bei Lösung dieses Problems die Rüsicht auf die Parteivechä!tnisse in zweite Linie stellen. Er persönlich würde die Ernennung einer Tariffommission für das Beste halten.

Mie der Sekretär des Präsidenten Roosevelt Cortelyon bekannt giebt, hatte die Quetschung, die ter Präsident bei dem Unfall in Pittsfield (s. Nr. 208 d. Bl. vom 4 d. M.) am linken Bein zwischen dem Knie und Knöchel erlitt, einen kleinen Abcez zur Folge. Die Aerzte erklärten gestern, der Fall sei in keiner W ise ernst, und es sei keinerlei Gefahr vorhanden. Aus einem Uebermaß von Vorsicht entschieden sie jedoch, daß eine Operation sofort in Jndianapolis vorgenommen werden solle. Diese fand gestern Nachmittag um 41/4 Uhr statt. Um 71/5 Uhr Abends reiste dec Präsident dann nah Washington ab. j l

Die Mannschaft eincs in Kingston (Jamaika) ein- etroffenen Dampfers berichtet von einem Gefechte bei Santa Marta (Columbia). Die Aufständischen hätten eine feste Stellung in der Nähe der Stadt besezt. Die Ver- bindung mit Santa Marta sci unterbrochen. Es herrsche dort große Noth, da die Aufständischen die Zufuhren ab- geschnitten hätten.

Asien.

Nach einer Meldung des „W. T. B.“ aus Peking vom gestrigen Tage sind der Vize-König von Tschili Yuantschikai und der Gouverneur von Scheng-king zu Vertretern Chinas bei der Uebernahme der Eisenbahn Schanhaikwan— Niutschwang ernannt worden.

Mit Nücksicht auf die in Söôul herrschende -Cholera- Epidemie ist die Feier des NRegierungsjubiläums des Kaisers von Korea auf das nächste Jahr verschoben worden. é

Nr. 46 des „Eisenbahn - Verordnungsblatts*", heraus-

gegeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 19. Sep-

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Was zunächst die Pferdezucht betrifft, so hat die Dichtigkeit des Pferdebestandes auf je 1 qkm in sämmtlichen bier in Frage t

kommenden Ländern und Provinzen seit 1892 zugenommen, am meisten Holstein (+ 0,6 Stü),

ci in den Provinzen Brandenburg und Scbleswig- am wenigsten in Mecklenburg Strel:y (+ 0,1 Stück). Die größte durhschnittliche Dichtigkeit des Pferdebestandes auf 1 qkm findet sich eits seit 1892 in S(bleôwig-Holstcin mit 9,1 bezw. 9,7 und in Meckllenburg-Schwerin mit 73 bezw. 7,7 Stück. Hieran die Provinien Brandenburg mit 6,7 bezw. 7,3, Pommern mit 6,7 bezw. 7,1, Mecklenburg-Streliy mit 6,4 bezw. 65 und Provinz Hannover mit 5,8 bezw. t lid anderes Bild bietet uns die Durbschnittödichtigkeit der ferdebestär | Ein- autgebht. Dann steht Mecklenburg - Streliy seit 1892 beuvw 18,6 Stück obenan. Ihm folgt in einigem Abstande burg-Schwerin mit 16,6 bezw. 16 7 Pferden, an welches fi en Abständen die Provinzen Schleswig Holstein mit 14,1 13,3, Pommern mit 15,2 bezw. 13,1, nburg mit 10,4 dener. 9,3 und Hannover mit 9,8 bezw 9,4 Pferden anschließen ic igkeit des Pferdebestandes im Verbältniß zur Bevölkerung dat n Mecklenbura-Scbrocrin, freilih auvch nur um 0,1 Stück er, geîtcigert ®

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tember, hat folgenden Inhalt: Erlasse des Mirnisters der öffentlichen Een: Ln 2. September 1902, betreffend Güterverzeichniß der Statistik der Güterbewegung auf den deutshen Eisenbahnen; vom 13. September 1902, betreffend stempelsteuerlihe Behandlung der Verträge über den Verkauf ausgemusterter Eisenbahnwagen; vom 13. September 1902, betreffend Ausführungsbestimmungen und Er- läuterungen zu dem Unfallfürsorgegeseß vom 2. Juni 1902; vom 13. September 1902, betreffend Sicherheitsbestellung der außerhalb des Beamtenverhältnisses beschäftigten Personen; vom 16. September 1902, betreffend Gewährung von Entschädigungen für Dienstreisen an abgeordnete Beamte. Nachrichten.

Nr. 75 des „Centralblatts der Bauverwaltung“, heraus- gegeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 20. September 1902 hat folgenden Inhalt: Amtliches : Dienst-Nachrichten. Nicht- amtliches: Der Neubau der Psychiatrishen und Nervenklinik der Universität Kiel. Ländliche Volkss{ulbäuser aus dem Regierungs- bezirk Frankfurt a. d. O. Die neue Straßenbrücke bei Luxemburg. Vermischtes: Wettbewerb des Vereins deutsher Verblendstein- und Terrakottenfabrifanten. Wettbewerb um Entwürfe zu einer evangelishen Kirhe in Münster am Stein. Erbbauvertrag der Stadt Leipzig. Einfache Regel zur Auëmittlung von Dächern. Wettbewerb . um ein Titelblatt zu dem Bauernhauswerk. Glas- deckung für Oberlichte.

Statistik und Volkswirthschaft.

Der Viehstand Mecklenburgs und der angrenzenden preußischen Provinzen Pommern, Brandenburg, Han- nover und Schleswig-Holstein.

Das Großherzogli®be Statistisbe Amt zu Schwerin hat jeßt in den „Beiträgen zur Statistik Mecklenburgs“ (XIT11. Band, 3. Heft) die Ergebnisse der Viehzäblung vom 1. Dezember 1900 im Groß- kerzogthum Mecklenburg-Schwerin veröffentlibt und dabei auch eine vergleichende Uebersicht des Viehstandes von Mecklenburg-Schwerin, Mecklenburg-Streliz und den angrenzenden preußischen Provinzen Pommern, Brandenburg, Hannover und Schleswig-Holstein nach den Er- gebnissen der Zählungen von 1900 und 1892 gegeben. Diese nimmt um so größeres Interesse für sh in Anspruch, als es sich, abgesehen vielleicht von Schleswig-Holstein, um Gebiete handelt, die in land- wirthschaftliher Beziehung, also auch in Bezug auf die Viehbaltung, einander sehr ähnlich sind. Aber das Hereinziehen von Schleswig- Holítein in den Vergleich hat den Vortheil, daß daraus, da in dieser Provinz vor allen Dingen die Rindviebzucht, dann aber auch die Pferdezucht auf einer unerreihten Höhe steben, ersihtlich wird, welches Land bezw. welche Provinz der Provinz Schleêwig-Holstein in beiden Beziehungen am nächsten kommt.

In Mecklenburg - Shwerin wurden am 1. Dezember 19€0 101 484 (am 1. Dezember 1892 96 046) Pferde, 328 709 (301 751) Stück Rindvieh, 529 181 (732 177) Schafe, 454 448 (318 659) Schweine, 27 746 (26 645) Ziegen, 969298 Hühner, 32765 Gänse und 44 787 Enten gezählt.

Eine Vergleichung dieses Viehstandes mit demjenigen von Mecklen- burg-Streliß und den angrenzenden preußischen Provinzen ergiebt, daß auf 1 akm und auf 100 Einwohner im Durchschnitt entfielen :

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ig-Holstein 15,2 Stü

Hannover 21,4, Brandenburg 20,9 und Schleswig- Holste

Auch tie Zablen über die Dichtigkcit des Schafviecbbe Verbältniß wr Bevölkerung geben ein deutlihes Bild, wie Bestand an Schafen in sämmtlichen Gebieten von 1892 bis 1900 zu- sammenges{chmolzen ist. Auf je 1C0 Einwohner betrug der Verluft an Schafen in der genannten Zeit in Pommern 42,3, Mecklenburg- Streliy 400, Mecklenburg - Schwerin 395, Branden- burg 1 Hannover 197 und Schleêwig - Holstein 69 Stüdck Hinsicbtli® der Dur@&schnitts - Dichtigkeit des Séhafvichbestandes auf 100 Einwohner war die Reiben- folge der Länder bezw. Provinzen am 1. Dezember 1900 diese Mecklenburg-Strelit (125,3), Mecklenburg-Schwerin (87,1), Pommern (79,3), Hannover (51,8), Brandenburg (26,8) und zuleyt Schleswig- Holstein (16,9 Schafe). Schafzucht dat Ländern und Provinzen

Im Gegensay zur sämmilichen gewaltigen Aufs{wung genommen Die durchschnittlihe Zu- betrug von 1892 bis 1900 auf 1 Sleewia Holsicin 14,1, Hannover 13,5, Mecklen- Z mmern 10,1, Brandenburg 6,9 und Meéedcklenburg-Strelit 6 i Die größte Dichtizkeit auf je 1 qkm hatte der Schweinebestand Provinz Hannover mit 26,9 beuv. 404 Stück nicht nur 1892 dern au 1900 aufzuweisen. Es idliehen sh an Medcklenburg - Schwerin mit 242 bezw. 345, Séblesrvig-Holstein mit 18,1 bezw. 32,2, Pommern mit 21.0 beuwv 31,1. Brandenburg mit 19,1 beav. 26,0 und endli Meeflenburg- Streliy mit 18,3 bezw. 24,5 Stück Auf je 100 Einwobner hatte Mecklenbura-Scbrwoerin von 1892 bis 1900 einen Zuwachs an Schweinen Ï s, Pommern von 15,7, Medcklen- von 146 und BVBranden- dichtestien S@hwrocinebestand . Dezember 1900 Medcklen- Idm folgten Mecklendurg- Streliy mit 69,9, Hannover mit 60,1 Pommern mit 57,3, S@&bletwig- Holsteta mit 44,1 und Brandenburg mit 33,3 Stück Die Ziegenzuht ist im Verbältniß zur ten in der Tabelle aufgeführten Ecdieten am Meckllenburg-Swrerin vertreten (auf! 1 gktr nur 20 und 1900 nur 2,1 Ziegen S bl cêrvig

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die Shweinezucht in der Tabelle einen ganz

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100 Einwohaer burg-Schwerin mit 74,8 Stü

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ausgebt, nach den Ergebnissen der Viehzäblung vom 1. Dezember 1900 die ues M aube Hannover (110,4), Schleswig-Holstein (97,1), Brandenburg (73,8), Mecklenbúürg- Schwerin (73,6), Pommern (70,9) und Mecklenburg - Streliy (56,0 Stü). Auch auf je 100 Einwobner zählte die Provinz Hannover 1900 die meisten Hühner, nämlich 164,1 Stück. Ihr stehen sehr nahe die Großherzog- thümer Mecklenburg-Streliß und Mecklenburg-Schwerin mit 159,9 bezw. 159,5 Hühnern auf je 100 Einwohner. Erst in größeren Ab- ständen folgen die Provinzen Schleswig-Holstein, Pommern und Brandenburg, die auf 100 Einwohner einen Durchschnitts-Hühner- bestand von 132,9 bezw. 130,6 bezw. nur 94,6 Stück besißen. Gänse waren am 1. Dezember 1900 durhschnittlich auf 1 qkm vorhanden: in Brantenburg 18,7, Pommern 7,1, Hannover A, S(leswig- Holstein 3,3, Mecklenburg-Strelit 3,2 und Mecklenburg- Schwerin gar nur 2,5. Auf je 100 Einwohner trafen die meisten Gänse nah den Ergebnissen der legten Viehzäblung in der Provinz Brandenburg, nämlich 24,0 Stück. In großem Abstande reihen fich ihr an Pommern mit 13,1, Mecklenburg-Streliß mit 9,1, Hannover mit 7,0, Mecklenburg-Schwerin mit 9,4 und Schleswig- Holstein mit 4,6 Stück. Stark entwickelt ift aiso die Gänsezucht in der Provinz Brandenburg, nah welcher die Provinz Pommern erst in weitem Abstand kommt. Hinter dieser leßferen durch ihre Gänsezucht berühmten Provinz folgen sodann in abe: mals weitem Abstande die übrigen Länder bezw. Provinzen der Tabelle. S Auch in der Entenzucht steht Mecklenburg-Schwerin rücksichtlich seiner Flächengröße hintenan. Denn es wurden durschnittlih _auf 1 gkm am 1. Dezember 1900 gehalten: in Scbleswig - Holstein 4,7, Pommern 4,3, Brandenburg 4,2, Hannover 4,1, Medcklenburg- Streliy 3,6 und Mecklenburg-Schwerin 3,4 Enten. Was aber die Zabl der Enten auf je 100 Einwohner anlangt, fo stand Medcklenburg- Strelitz mit 10,2 Enten am 1. Dezember 1900 ob-nan. Es folgen Pommern mit 7,9, Mecklenburg-Schwerin mit 7,4, Schleswig-Holstein

mit 6,5, Hannover mit 6,1 und Brandenburg mit 5,3 Enten.

Gestern begann in Cöln die diesjährige Tagung der Inter- nationalen Vereinigung für geseßlihen Arbeitershuz, zu der das Deutshe Reih, Preußen, Frankreich, Großbritannien, Oesterreih-Ungarn, Italien, Schweden, Norwegen, Belgien, die Schweiz, die Niederlande, Rumänien, Luxemburg und der Pâpíst- lie Stubl Vertreter entsandt haben. Den Borsiß führte, wie .W. T. B.“ berichtet, der ständige Präsident der Internationalen Vereinigung, Regierungérath Heinrih Scherrer-St. Gallen. Der Direktor im Reichsamt des Innern Caspar begrüßte die Versamms- lung im Auftrage der deutschen Reichsregierung, der Geheime Ne- gierungsrath Frick im Auftrage der preußischen Staatsregierung, der Ober-Bürgermeister Becker namens der städtishen Behörden, der Kommerzienrath Neven im Auftrage der Cölner Handelskammer und Graf Soderivi im Auftrage des Papstes. Es wurde ein Schreiben des Kardinal-Staatssekretärs Rampolla verlesen, in dem zum Ausdruck ge- braht wird, daß der Päpftlihe Stuhl den Bestrebungen der Inter- nationalen Vereinigung seine volle Sympathie zuwende und ihre Berathungen mit größtem Interesse verfolge. Nach Erstattung des Jahresberichts traten die Kommissionen zur Berathung zusammen.

à Kunft und Wissenschaft.

In Neapel wurde gestern Nachmittag der 24. Kongreß zum Schutze des literarishen Eigenthums dur den Unterrichts- Minister Nasi mit einer sehr beifällig aufgenommeren Rede in Gegenwart der Vertreter der Behörden und zahlreicher Theilnehmer eröffnet.

Bauwesen.

Die Société anonyme de l’Exposition de Liège 1905 in Lüttich, Quai de l’Université 14, hat zwei PreiSsauéschreibungen zur Erlangung von Entwürfen architeftonisher Werke der Ausstellung in Lüttich im Jahre 1905 erlassen. Für Lieferung von Entwürfen der dekorativen Façcaden zu den auf einer Insel zu errihtenden JIndustriehallen bis zum 30. November 1902 sind vier Preise von 4000, 1500, 500 und 250 Franken ausgesept. Die zweite Aueschreibung be- zieht ih auf den Bau eines Palastes für verscbiedene Zwecke im „Champ des Oiseaux“ und umfaßt zwei Projekte. Die Entwürfe für das erste Projekt sollen mit sechs Preisen von 5000, 3000, 2000, 1000, 600 und 400 Franken, diejenigen für das zweite Projekt mit vier Prämien von 2500, 1000, 500 und 250 Franken bedacht werden. Die Vertbeilung der Preise für die Palastentwürfe erfolgt am 31. Januar 1903.

Heft 7/10 der „Zeitschrift für Bauwesen“, im Ministerium der öffentlichen A1 u Sobn, Berlin), erschien mit n Breélau, mit Abbildungen Hannover, mit Abbildungen,

berausgeaeben eiten (Verlag von Wilbelm Ernst folgendem Haus G Haase Die : Hochschule in Kreis - Bauinspektor

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Basdinaton, 23 bericht des Wetterbureaus meldet find fast obne Ausnabme geöffnet, das Einsammelin wird eifrig vors zenommen und ift einigen Gegenden im wesentlichen beentet. MNegaenfälle richteten unter der aufgegangenen Baumwolle beträtdt- lichen Schaden an, bra ina j Baumwelle großen Nutzen.

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| Gesundheitswesen, Thierkrankheiten unnd Absperrungs-

Maßregeln.

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